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Das ist recht interessant. Allerdings muss man auch sagen das sich ständig irgendwie was ändert vom "Standart" her. z.B der Ablauf der Stabilen Seitenlage. Wir haben das früher anderes gelernt, aber das Ergebnis ist ja das selbe
"Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski - Schriftsteller (1929 - 2007)
die Auffrischung eines Erste-Hilfe-Kurses ist sicher keine schlechte Idee, und auch inhaltlich mögen die Angaben auf der verlinkten Seite richtig sein.
Allerdings wirkt die verlinkte Seite mit " Enttarnung" und Gewinnspiel effekthaschend.
Ich habe mal unter " erste Hilfe" gegoogelt und auf Anhieb Seiten gefunden , Z.B. vom DRK, die auf mich präziser und seriöser wirkten.
Das Beste dürfte sein, einen seriösen Kurs zu besuchen, in dem man es richtig gezeigt bekommt und auch selbst Hand anlegen kann.
Ob richtig oder falsch, alt oder neu, so richtig zählt das bei der Ersten Hilfe eigentlich nicht! Wichtig ist in erster Linie, dass überhaupt etwas getan wird (außer mit offenem Mund daneben stehen und ein schlaues Gesicht machen).
Ob richtig oder falsch, alt oder neu, so richtig zählt das bei der Ersten Hilfe eigentlich nicht! Wichtig ist in erster Linie, dass überhaupt etwas getan wird (außer mit offenem Mund daneben stehen und ein schlaues Gesicht machen).
..trotzdem ist es wichtig zu wissen was GUT ist und was GUT-gemeint,
bei ERSTE HILFE "was hilft" und "was schadet."
Mich schreckt dieses sich ständig ändernde irgendwie ab. Jedes Jahr gilt was anderes. Mein Kollege geht jedes Jahr auf diese Ersthelferschulung und jedesmal kommt er wieder und erzählt, was sich alles geändert hat. Stabile Seitenlange jetzt nicht mehr so, sondern so ... usw. usw.
Da traut man sich wirklich bald nicht mehr zu helfen ...
Dazu schnell ein paar Kommentare eines Ex-EH-Ausbilders:
1) Alles was bislang gelehrt wurde wird durch die neuen Richtlinien und Ausbildungsvorschriften auf einmal falsch.
2) Es gibt tatsächlich regelmässig Änderungen. Das hat mehrere Gründe:
* Es wird geschaut, was Menschen davon abbringt, Erste Hilfe zu leisten. Was verwirrend oder abschreckend ist wird weggelassen oder vereinfacht (beim Pulsfühlen waren viele Laien überfordert, ist rausgefallen)
* Es wird evaluiert, ob Maßnahmen in der bisherig gelehrten Form effizient waren. Wenn nicht oder wenn es neue Erkenntnisse der medizinischen Forschung gibt wird nachgesteuert. (beispielsweise Rhythmus und Reihenfolge bei der Reanimation).
* Wo Dinge vereinfacht werden können werden sie vereinfacht. Die aktuell gelehrte Seitenlagerung ist mit signifikant weniger Kraft zu bewerkstelligen als die früher gelehrte. Der Effekt ist bei beiden gleich, die alte war also nicht falsch.
Fazit:
Nicht verwirren lassen, brav Erste Hilfe leisten. Ich habe keine Idee was für einen Betroffenen schädlicher sein als keine Hilfe. (So viele Fehler KANN ein Ersthelfer gar ned machen dass er mehr Schäden anrichtet als das auslösende Ereignis)
Dazu schnell ein paar Kommentare eines Ex-EH-Ausbilders:
1) Alles was bislang gelehrt wurde wird durch die neuen Richtlinien und Ausbildungsvorschriften auf einmal falsch.
Ich arbeite seit 12 Jahren im Rettungsdienst und kann sagen das jedes Jahr neue Richtlinien erscheinen. Für den Leien soll dies aber nicht zur Last werden, es können auch die alten lebensrettenden Maßnahmen getroffen werden; wer die Reanimation mit 5 Herzmassagen zu 2 Beatmungen durchführt, ist vielleicht laut neuesten Kenntnissen weniger effizient als mit den neuen Richtlinien die 30 zu 2 verlangen, ist aber immer noch viel effizienter als jemand der gar nichts tut. Ebenso z.B. Die neue stabile Seitenlage, sie mag schneller ablaufen und weniger Kraft kosten, aber dass Endresultat der alten Seitenlage ist doch noch der selbe. Deshalb habt in Notfällen keine Angst in Notfällen eure Erste-Hilfe-Kenntnisse auszuüben. Es ist IMMER schlimmer keine Erste Hilfe zu leisten als wie nach alten Richtlinien zu Handeln.
Dazu schnell ein paar Kommentare eines Ex-EH-Ausbilders:
1) Alles was bislang gelehrt wurde wird durch die neuen Richtlinien und Ausbildungsvorschriften auf einmal falsch.
Ist der genannte Herr in folge dieser Aussage EX-Ausbilder geworden?
Ich finde diese Aussage gravierend da sie Verwirrung stiftet und die Erste-Hilfe-Laien dazu verleitet keine Erste Hilfe zu leisten; nach dem Motto lieber als etwas falsch zu machen, tu ich gar nichts. Leider sehe ich dies alle Tage bei meiner Arbeit.
Also noch mal: Handelt nach euren besten Kentnissen und handelt mit Kopf, dann werden Eure Maßnahmen viel zum Wohlergehen des Patienten beitragen. Überhaupt im Outdoorbereich ist dies Extrem wichtig da die Anfahrts- bzw Anflugszeiten des Rettungsdienstes oft auch einige Stunden in anspruch nehmen können.
Ausserdem will ich alle Forumsmitglieder aufsuchen regelmäßig EH-Kurse zu besuchen, nicht wegen der sich ändernden Richtlinien, viel mehr um sich die Sachen neu einzuprägen, da man im Laufe der Zeit viel vergisst.
Ist der genannte Herr in folge dieser Aussage EX-Ausbilder geworden?
Der Ex-Ausbilder bin ich selbst, der Fehler im Text wurde im Folgeposting erkannt und von mir bestätigt.
Ich korrigiere ihn also mal sinngemäss: "Alles bislang gelehrte wird nicht deshalb falsch, weil es neue Richtlinien gibt".
Ich war der festen Überzeugung, dass dies aus dem folgenden Text ohnehin klar wird.
OT: Ex-Ausbilder bin ich übrigens nur deshalb, weil ich aus freien Stücken meine Lehrberechtigung habe auslaufen lassen. Ich hatte schlicht und einfach keine Böcke mehr, jedes Wochenende in der Dienststelle oder irgendwelchen Fahrschulen zuzubringen um desinteressierten Führerscheinbewerbern Lebensrettende Sofortmaßnahmen beizubringen.
Ich war selbst jahrelang beruflich im RD tätig. Mir ist die Bedeutung der EH durchaus bewusst und ich bin auch der Letzte, der da Ängste und Hemmschwellen aufbauen will.
Ich war mal dabei, als eine ältere Frau fast ertrunken ist, sie war schon blau, hat aber
ohne Schaden überlebt.
Die ganze Erste-Hilfe-Technik wäre überhaupt kein Problem gewesen, ich war beim
Zivildienst beim Roten Kreuz.
Aber etwas kannte ich noch nicht: Die Gruppendynamik, die sich dabei entwickeln kann.
Anstatt die Frau sofort am Ufer zu beatmen, wollte man ein schönes Plätzchen auf der
Wiese suchen, wo man sie hinlegen kann. Puls hat kein Mensch getastet und ob sie atmet,
hat auch niemanden interessiert. Jeder hat aggressiv seinen Platz verteidigt, als wäre es
ein gut bezahlter Arbeitsplatz auf Lebenszeit.
Es hat mich ziemlich erschrocken.
Ich kann nachträglich betrachet nur sagen, wenn man sich gut auskennt und die Leute
vor Ort machen nur Unsinn, sollte man einfach behaupten, man sei Arzt oder Sanitäter,
und die Sache in die Hand nehmen.
Bei den Erste-Hilfe-Kursen wird aber nur etwas Rettungstechnik gelehrt, wie man mit
so einer Gruppendynamik fertig wird, erfährt man nicht.
Bei den Erste-Hilfe-Kursen wird aber nur etwas Rettungstechnik gelehrt, wie man mit
so einer Gruppendynamik fertig wird, erfährt man nicht.
Das wäre auch etwas viel für acht Doppelstunden ...
Wichtig ist meines Erachtens ein selbstbewusstes Auftreten. Die Dinge einfach in die Hand nehmen. (Gut, das ist nicht einfach, aber versuchen sollte man es)
Gruppendynamische Prozesse sind eh eine Sache, die man nicht einfach in den Griff bekommt. Ich habe selbst mal als "Profi" einen Einsatz fast vermurkst, weil ich mich von einer ganz komischen hektischen Stimmung am Einsatzort habe anstecken lassen. Irgendwie hat da die Ratio ausgesetzt. War ne unschöne aber interessante Erfahrung.
Aber zurück:
Ich habe das Gefühl, das viele Menschen angesichts einer ungewöhnlichen, dramatischen und/oder bedrohlichen Situation in einen blindwütigen Aktionismus verfallen. Einfach nur um das Gefühl zu haben der Situation nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Hier mag es tatsächlich funktionieren, durch (wie oben bereits geschrieben) selbstbewusstes, sicheres und robustes Auftreten Struktur in die Abläufe zu bekommen. Wenn es Dir gelingt, Deine Sicherheit auf die Anwesenden ausstrahlen zu lassen. Klare eindeutige und unmissverständliche Handlungsanweisungen geben, die Situation beruhigen etc.
Klingt jetzt alles ganz schlau und einfach und ist es in Wahrheit gar nicht, aber einen Versuch ist es allemal wert. Ein "Kochrezept" für derartige Situationen wird Dir keiner geben können.
Ich denke, das wird am Ehesten in speziellen Kursen gelehrt, in diesem hier beispielsweise versuchten die Ausbilder während der Übungswanderungen mit ständigen "Unfällen" durchaus, Panik zu verbreiten und jede Menge kontraproduktiver Vorschläge zu machen. Das Verhalten der Gruppe (z.B. zu enges drumrum stehen) war danach immer Gegenstand der Kritik.
In diesem Kurs habe ich neben Auffrischung der Techniken viel über das Management am Unfallort erfahren. Der Kurs richtet sich vorallem an Wanderführer, kann aber von jedermann besucht werden.
Ich vermute was Führung einer Gruppe angeht tuen sich ehemalige Bundeswehrler einfacher.
Ich denke, dass es wichtig ist, (sollten mehrere Helfer anwesend sein) eine klare Führung aufzubauen. Dies sollte dann jemand machen, der über etwas Fachwissen verfügt und auch in der Lage ist, klare Anweisungen auszusprechen.
Als Ex-EH-Ausbilder und aktiver Rettungsdienstler stimme ich Uli und anderen Kollegen zu:
Nur wenn man gar nichts macht, macht man was falsch, nämlich genau das Unterlassen von Bemühungen, jemandem zu helfen.
Klar ist ein Erste-Hilfe-Kurs ganz nützlich, wenn man darin die stabile Seitenlage lernt. Ob alte oder neue Methode ist hierbei unerheblich, es zählt das Ergebnis, nämlich zu verhindern, dass der Bewusstlose am eigenen Mageninhalt erstickt.
Die sich mit den Jahren ändernden Faustregeln dienen in der Tat dazu, in einer feinen Ausgewogenheit dem Helfer die Angst und eventuellen Ekel zu ersparen und trotzdem einen Erfolg zu erzielen, denn bei vielen Menschen ist die Hemmschwelle so hoch, aus Angst oder Abscheu etwas zu unternehmen, was einem Notleidenden helfen könnte. Hierzu wurden in den letzten Jahrzehnten umfassende Studien - nicht nur in Europa - durchgeführt, die ergeben haben, dass man eben kein absoluter Fachmann sein muss, um dennoch jemandem das Leben retten zu können. Und mehr als das nackte Leben bleibt den Betroffenen oft kaum. Aber ein bisschen helfen hat noch keinem geschadet. Das gilt indes nicht für verkappte Chiropraktiker, die glauben einen Rücken einrenken zu können - dazu sollte man doch eine entsprechende Ausbildung absolviert haben
Und wenn man mit einer guten Portion gesundem Menschenverstand an solche Aufgaben herangeht, kann man im Grunde nichts wirklich verkehrt machen. Wer sich dennoch unsicher ist und sein Wissen vertiefen möchte, der kann sich selbstverständlich gerne als freiwilliger Helfer bei einer der großen Hilfsorganisationen melden und in den dort angebotenen Sanitätslehrgängen die erweiterten Maßnahmen erlernen und diese dort verfestigen und zur Vollendung bringen.
Wer zur gegebenen Zeit an seine eigene Sicherheit denkt und trotzdem helfen kann, der macht's genau richtig
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