Barfusslaufen und Barfussschuhe

[Goettergatte]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

Wie ist die Haard von de Wegqualität her?
Genau so "sandig" und kiefernadelteppig wie die Hohe Mark?
Dann ist sie ja für das Barfußwandern wie geschaffen.

[blue0711]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

Eine befreundete, seeehr überzeugte Barfuß-Läuferin hat mir Anfang des Jahres übrigens gesagt, sie verstehe nicht, wieso man das Barfußlaufen langsam angehen soll, das sei doch "Kindergarten", jeder könne barfußlaufen, das habe bei ihr auch super geklappt.

Dann ist sie mindestens "vorbelastet".
Für jemanden, der bisher hauptsächlich in normalen Schuhen unterwegs war, ist das gefährlicher Leichtsinn, der bis zu einem Ermüdungsbruch der Mittelfußknochen führen kann.

[wendra]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

Wie ist die Haard von de Wegqualität her?
Genau so "sandig" und kiefernadelteppig wie die Hohe Mark?
Dann ist sie ja für das Barfußwandern wie geschaffen.

Wenn man die geschotterten Hauptwege meidet, hat man dort tollen Untergrund, analog zur Hohen Mark. Traumhaft fürs Barfusslaufen.

[iwoasnix]

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Auf jeden Fall langsam anfangen!

Wenn du anfängst Barfuss oder in dünnen Schuhen ala FFV zu joggen, würde ich maximal 2 km laufen.

Außer du stehst auf Muskelkater in den Wadln!!!

[wasabah]

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Was tragt ihr denn im Winter in der Stadt?
Gerade wenn Schnee liegt, ist was Wasserdichtes ja doch ganz nett..

Nach ein wenig Recherche bin ich bisher auf den Sole Runner Transition Vario und den Vivobarefoot Gobi gestoßen.
Wie macht ihr das?

[Nordmarka]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

Bei mir steht der erste Barfuß-Winter erst noch an, von daher kann ich nur sagen, was ich plane. Ich nähe mir ja meine Minimalschuhe überwiegend selbst, habe gerade ein Exemplar mit Wetterschutzrand in der Mache. Ein eleganter Schuh ist was anderes , aber Hauptsache trocken und warm. Außerdem werden wohl die bisher ziemlich verschmähten Vivobarefoot Offroad Hi öfters zum Einsatz kommen, natürlich auch außerhalb der Stadt. Zum laufen/joggen werden wohl weiterhin die Surfschlappen zum Einsatz kommen, so lange es nicht Stein und Bein friert (und dann ist es eh irgendwann zu kalt zum laufen). Für richtig kalte Tage plane ich auch noch ein Paar Fellmokkasins.
Und so lange es nur kalt, aber nicht feucht ist, gehen auch Sandalen mit Socken. Soll für Geübte sogar wärmer sein als schwitzige Schuhe, was ich gut nachvollziehen kann. Außerdem habe ich mir ein Paar Sealskinzs gegönnt, aber noch nicht im Einsatz gehabt, das dürfte auch gut gehen. Meine (natürlich ebenfalls selbstgenähten) Minimalsandalen sind ohne Zehensteg, da kann ich also gut Socken drin tragen.

Vor erst freue ich mich allerdings über die ungewöhnlich milden Temperaturen und das ebenso ungewöhnlich trockene Wetter, ein gewöhnlicher norwegischer Herbst sieht anders aus. So bin ich in der Natur immer noch überwiegend barfuß unterwegs, morgens lassen sich dann gut Erfahrungen mit Reif und gefrorenem Boden machen - die Zehen fallen nicht gleich ab.

[wasabah]

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Danke für deine Pläne.
Meinen letzten Winter habe ich in Japan mit den FF Speed und EL-X plus Socken verbracht.
Kein Schnee, größtenteils trocken. Dafür ganz okay, aber oft kalte Füße gehabt. :/

Zusätzlich besitze ich jetzt noch meine Lems Primal 2.
Die sind durch die sehr luftige Membran oben auf dem Fuß nicht gut für feucht-kaltes Wetter geeignet.

Dann besitze ich noch die Sockwa X8. Die schließen mehr ab, sind aber echt leicht und dünn.
Kältetechnisch ging es mit Socken bisher sogar ganz gut, aber ich glaube wenn ich damit in eine Pfütze treten würde,
wären die Füße klitschnass.

Bei starkem Regen&Kälte greife ich daher immer noch auf meine Timberland zurück.
Diese Sohlen allerdings.. ein Graus. Ich kriege da immer Knieschmerzen drin.
(Schon witzig. Gegen die Knieschmerzen habe ich teure Einlagen bekommen.
Als ich dann irgendwann auf Minimalschuhe umgestiegen bin, waren die Schmerzen plötzlich weg.)

Daher suche ich nach einer guten Möglichkeit für kaltes Wetter (Temperaturen wie im Moment, unter 10 Grad, bis knapp unter 0.) und für sehr nasses Wetter. (Starker Regen/viel Pfützen/Schnee/Schneematsch)

[Nordmarka]

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Hast Du schon mal Sealskinz (wasserdichten Socken) ausprobiert? Das könnte dann doch was sein?

Vivobarefoot hat übrigens auch Gummistiefel. Sind sogar ganz ok, ich nutze sie meistens, wenn ich tagsüber bei Regen dienstlich spazieren gehen muss (mit langsamen Leutchen, die sehr viel stehen bleiben. Oder für Runden mit dem Hund, wenn ich keine Lust/Zeit habe, mir anschließend die Füße zu waschen.

[wasabah]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

Die Sealskinz ziehe ich dann einfach über meine Schuhe?
Ach ne, das waren Fahrradschuh-Überzieher, was ich da gefunden habe.

Also wirklich wasserdichte Socken?

[Nordmarka]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

Jep, wasserdichte Socken. Hab hier im Forum eigentlich nur Gutes darüber gelesen und war so nach anfänglicher Skepsis bereit, sie mal auszuprobieren, kam aber noch nicht wirklich dazu, sie liegen seit zwei Wochen bei mir rum. Werde berichten, so bald ich sie mal gestestet habe.

[bran]

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Was tragt ihr denn im Winter in der Stadt?
Gerade wenn Schnee liegt, ist was Wasserdichtes ja doch ganz nett..

Sandalen ab Nullpunkt und drunter, es sei denn, es bleibt trocken, dann auch ohne bis -5°.
Bin damit letzten Winter auch mal durch 25cm Schnee getrampelt, trotzdem wirds mir selbst in den Sandalen sehr schnell ziemlich warm um die Füße, wenn da Schnee eindringt, macht's (mir zumindest) nichts aus.

[boulderite]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

Ich bin noch bei LUNA Sandalen mit Tabi-Socken. Von Patagonia gibt's jetzt auch Neopren-Tabis mit Merino gefüttert, die will ich mir auch noch besorgen.

Wenn's richtig nass UND kalt ist, ziehe ich aber meine Waldviertler an, die haben auch keine Sprengung und meine Gelenke beschweren sich nicht sofort.

[Komtur]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

Kann den Anfängern auch nur raten langsam zu beginnen und es nicht sofort zu übertreiben ... aus eigener Erfahrung.

Habe vor einiger Zeit schon öfters diesen Thread hier gelesen und dann im Sommer diesen Jahren auch mal zugeschlagen.
Schuhe: Merrell Flux Glove
Zuerst Barfußschuhe und dann später ganz Barfuß gehen.

Dann erst mal langsam damit angefangen und so nach und nach gesteigert (dachte ich).
Nach ca. 4 Wochen habe ich Schmerzen in den Fersen bekommen - auch in normalen Schuhen. Innerhalb weniger Tage dann so stark, dass ich gar nicht mehr gehen konnte.
Diagnose: Entzündung der Haltebänder links und rechts neben dem Fersenbein wegen Überlastung.

Also die Flux Glove in den Schrank gestellt, und erst mal die Füße gesund gepflegt, was dann zwei Monate gedauert hat, bis die Schmerzen komplett verschwunden sind.

[boulderite]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

Man empfiehlt übrigens eher, erst komplett Barfuß zu gehen, bevor man sich Barfußschuhe zulegt. Ansonsten kann es passieren das der Fuß die Unterstützung nur plötzlich an einer vollkommen ungewohnten Stelle bekommt, aber die natürlichen Vorgänge beim Barfußgehen (durch den Kontakt mit dem Untergrund werden die Nerven ja ganz anders angesprochen und man geht automatisch viel vorsichtiger und setzt den Fuß gezielter) fallen aus.

[tjelrik]

Barfusslaufen und Barfussschuhe

Mich nerven diese Kunststoff Zwischenstege zwischen den Zehen.
Mit Barfuß laufen hat das nix zu tun.

[Nordmarka]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

@tjelrik: nö, und nicht nur wegen dem Steg zwischen den Zehen! Sobald ich irgendetwas an den Füßen habe, hat das nunmal nichts mehr mit barfuß laufen zu tun, denn dann bin ich nicht mehr barfuß.

Allerdings gibt es dann doch Wetter- und Wegverhältnisse, bei denen ein gewisser Sohlenschutz ratsam ist - heute morgen hatte es z.B. 2° mit Bodenfrost und Reif nach ein Tag Regen gestern. Barfußlaufen ging prima, war 50 min unterwegs, ohne dass die Zehen auch nur einmal richtig unangenehm kalt geworden wären - bis der Weg sich ein einen halbgefrorenen Sumpf überging und die Füße innerhalb von Sekunden richtig eklig kalt wurden. Und dann quäle ich mich nicht lange, sondern ziehe Surffüßlinge an (auch in Anbetracht des weiteren Wegverlaufes, der keinerlei "Wärmezonen" wie Nadelwaldboden mehr geboten hätten, in denen sich die Füße wieder hätten aufwärmen können), die gleichzeitig auch noch barfuß fehlenden Grip für Lehmschmierseife am Hang herstellen.
Das Zehensteg-Problem habe ich für mich mit selbstgenähten Minimalsandalen ohne Zehensteg gelöst, die so auch sockentauglich sind.

[Goettergatte]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

Oh ja, ich erinner mich sehr gut daran, wie ich in diesem Frühjahr einen zugefrorenen Graben queren wollte und einbrach,
als ich mich danach friegearbeitet habe und auf dem weg zum Ufer zurück nochmals einbrach, fühlten sich meine Zehen an, wie einst die Finger nach Schneeballschlachten (damals, als man noch Strickhandschuhe trug )
Ansonsten sind auch frostige Böden und Schnee gut gehbar, ohne Schuhe (für eine gewisse Weile) schlimm wird es, wenn die Füße einmal naß wurden und der Schnee dann an den Zehen haften bleibt, oder zwischen ihnen stollt.
Aber noch unangenehmer ist es im Schnee mit Crogs unterwegs zu sein, da stollt sich der Schnee im Schuh und fällt nicht raus, dann doch leiber leichte Sandalen.

[bran]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

Man empfiehlt übrigens eher, erst komplett Barfuß zu gehen, bevor man sich Barfußschuhe zulegt.

Ich 'fürchte', wenn man komplett barfuß anfängt, wird man sich nie Barfußschuhe zulegen wollen. Zumindest mich hat der Hafer so dermassen gestochen.

[Nordmarka]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

Jedenfalls keine konventionellen Minimalschuhe! (Das Wort "Barfußschuh" verweigere ich, das ist ein Unding). Ganz schuhlos zu sein, kommt bei mir nicht ganz hin, auch, wenn ich in der Natur sehr viel barfuß unterwegs bin. Aber mit meinen selbstgenähten bin ich sehr zufrieden, während die drei teuer gekauften Exemplare enttäuschend bis "naja" sind. Abgesehen von Surfschlappen, die ja nicht als Minimalschuhe "geboren" wurden, wird die Minimalschuhindustrie an mir nix mehr verdienen. Viel zu viel Schuh!

@GöGa: Eine längere Erfahrung mit Schnee fehlt mir noch (bin nur im letzten Jahr für jeweils ein paar Minuten barfuß durch den Garten gehirscht), habe mir aber sagen lassen, dass es da sehr unterschiedliche "Schneewärmen" gibt, auch abhängig von der Temperatur. Bei -15° dürfte ich wohl nicht viel länger als die paar Minuten vom letzten Jahr durchhalten, auch, wenn ich schon absolut baff bin, dass 30-50 min über Reif (im Wald nur halb) gefrorenen Boden so ohne Probleme machbar sind. Das hätte ich nie im Leben für möglich gehalten, jedenfalls nicht für mich fußverfrorenes Wesen! (Und erst recht nicht, dass ich danach stundenlang barfuß am PC sitzen kann ... )

[Goettergatte]

AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

Also, bei minus 18°C passierte mir folgendes:

Raus aus der Jammerdal Hytta/Ringebu fjell (innen über 20°C) um Feuerholz und Schnee zu holen,
Nach etwa einer halben Minuten spürte ich im knietiefen Schnee meine Füße nicht mehr,
als ich nach ca. 3-4 Minuten wieder rein kam, war die Haut an meinen Fersen aufgesprungen.
Allerdings waren die Fersen auf jener Tour bereits durch Blasen vorgeschädigt und die Haut darum sehr jungfräulich.

Als ich 2 Wochen später im eisbedeckten Steinhuder Meer baden war, sprang die Haut wieder auf.

Also, ich schätze, das ab -4°C unbeschuht wirklich schluß ist.

Bereits ab weniger als 12°C muß ich mir bei Pausen Sandalen anziehen oder mir ein stück EVA unter die Füße legen,
da sonst, in Ruhe, die Kälte sehr rasch in die Zehen steigt.