Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

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  • Robiwahn
    Fuchs
    • 01.11.2004
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    • Meine Reisen

    AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

    Zitat von elaso Beitrag anzeigen
    ... Der Boden ist nicht "unfruchtbarer" oder tot sondern einfach nur verdichtet. d.H. das Porenvolumen im Boden kleiner und durch die stärkeren Ädhisionskräfte ist das Wasser halt dort nicht pflanzenverfügbar....
    genau das nicht pflanzenverfügbare H2O macht den Boden unfruchtbarer. Kann man auch sehr gut in dt. Wäldern in den (hoffentlich vorhandenen) Rückegassen erkennen. Da sieht man deutlich die Unterschiede in der Vegetationshöhe auf der Fahrspur und zwischen der Fahrspur.
    quien se apura, pierde el tiempo

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    • Abt
      Lebt im Forum
      • 26.04.2010
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      • Meine Reisen

      AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

      Hallo Elaso, Danke.
      ich hoffe hier lesen viele Unvoreingenommene und Interessierte wie ich mit.
      (Einige andere wollen gar keine Antwort, was das Niveau nicht gerad hebt.)
      Die bitte ich mal zur Rückkehr zur Sachlichkeit.
      -------------------------------------------------------------
      Diese Rinnen lassen halt bei mir den Eindruck entstehen, das da ein Fahrzeug langgefahren ist und ,vorgearbeitet' hat.
      Woher stammt die Aufnahme denn?

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      • Homer
        Freak

        Moderator
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        • 12.01.2009
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        • Meine Reisen

        AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

        Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
        Ich reiche dann auch mal noch zwei Bilder nach von Island.
        420

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        • elaso
          Gesperrt
          Fuchs
          • 02.05.2007
          • 1163
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          AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

          Zitat von Robiwahn Beitrag anzeigen
          genau das nicht pflanzenverfügbare H2O macht den Boden unfruchtbarer. Kann man auch sehr gut in dt. Wäldern in den (hoffentlich vorhandenen) Rückegassen erkennen. Da sieht man deutlich die Unterschiede in der Vegetationshöhe auf der Fahrspur und zwischen der Fahrspur.
          Wieso? Der Nährstoffgehalt bleibt ja der gleiche.

          Man sollte weitergehen und fragen.
          Stört eine mögliche elektromagnetische Strahlung des Spot-Devices die Orientierung der Rentiere oder darf ich eine Stirnlampe wegen der Licht Emissionen in der Nacht betreiben.


          Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
          Bitte? Sind hier wirklich überwiegend Arktisreisende unterwegs? Da ist meine selektive Wahrnehmung wohl stark getrübt....
          Diese Definition habe nicht ich getroffen sondern ein Vorstandsmitglied vor ein paar Tagen

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          • hotdog
            Freak

            Liebt das Forum
            • 15.10.2007
            • 16106
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            AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

            Zitat von elaso Beitrag anzeigen
            Diese Definition habe nicht ich getroffen sondern ein Vorstandsmitglied vor ein paar Tagen
            Er sprach von Nordskandinavien.
            Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

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            • Robiwahn
              Fuchs
              • 01.11.2004
              • 2099
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              AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

              Zitat von Robiwahn Beitrag anzeigen
              genau das nicht pflanzenverfügbare H2O macht den Boden unfruchtbarer. Kann man auch sehr gut in dt. Wäldern in den (hoffentlich vorhandenen) Rückegassen erkennen. Da sieht man deutlich die Unterschiede in der Vegetationshöhe auf der Fahrspur und zwischen der Fahrspur.
              Zitat von elaso Beitrag anzeigen
              Wieso? Der Nährstoffgehalt bleibt ja der gleiche.
              ...
              Ok, wenn du Fruchtbarkeit nur über den Gehalt an Nährstoffen definierst, hast du Recht. Das wäre aber eine sehr eingeengte Definition oder unglückliche Wortwahl oder Wortwahlkorinthenkackerei.

              Denn die Verfügbarkeit von Wasser und genügend Bodenporen für den Gasaustausch sind nunmal elementare Faktoren für Pflanzenwachstum, und wenn diese Faktoren eben nicht bzw. weniger vorhanden ist, kümmern die Pflanzen.
              quien se apura, pierde el tiempo

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              • volx-wolf

                Lebt im Forum
                • 14.07.2008
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                AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                Zitat von elaso Beitrag anzeigen
                Wieso? Der Nährstoffgehalt bleibt ja der gleiche.
                Richtig… ist aber schlechter pflanzenverfügbar, da die Pflanzen die Nährstoffe mit dem Wasser aufnehmen.
                Außerdem mineralisiert der organisch gebundene Stickstoff im Boden schlechter, ergo zusätzlicher Nährstoffmangel.
                Der Boden ist schlechter durchwurzelbar, also wiederum geringerer Pflanzenwachstum.
                Geringerer Sauerstoffgehalt im Boden, auch wieder geringeres Pflanzenwachstum…
                Mehr Staunässe, durch geringeres Wasserinfiltrationsvermögen, wiederum Sauerstoffmangel bzw. anorganische Verhältnisse mit entsprechenden Folgeerscheinungen
                ect.pp.

                Schau Dir mal die Vorgewende der Äcker an, dort wo die Landwirte, wie der Name schon sagt, immer wenden.
                "Schöne" gelbe Streifen und Wendezirkel … hervorgerufen durch Nährstoff- und Sauerstoffmangel, welcher wiederum hervorgerufen wurde durch viele Überfahrten mit den schweren Schleppern & Geräten.

                Bodenfruchtbarkeit ist (u.a.) definiert als die Standortertragsfähigkeit … diese sinkt eben, wenn durch Bodenschadverdichtung das Pflanzenwachstum gehemmt wird - ergo ist ein Boden der schadverdichtet ist auch geringer fruchtbar. (Es gibt auch positive Bodenverdichtung, z.B. das Walzen einer Wiese oder Ackers auf moorigen Böden nach dem Winter, um den hochgefrorenen Oberboden wieder mit der wasserführenden Unterschicht zu verbinden oder einen zu locker bearbeiteten Ackerboden wieder soweit zu verfestigen, dass er mit dem wasserführenden Unterboden verbunden ist.).

                Ja, und auch Touristen können Bodenschadverdichtungen hervorrufen - sieht man an jedem Trampelpfad über eine Wiese
                (Dennoch würde ich dem LNT-Experten widersprechen und eben nicht jedem Touristen empfehlen sich eine neue Linie über die Wiese zu suchen sondern sich schön in der Spur der anderen zu halten, um den Einfluss zu minimieren).
                Zuletzt geändert von volx-wolf; 29.11.2012, 15:08.

                Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                • Dominik

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                  • 11.10.2001
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                  • Meine Reisen

                  AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                  (Dennoch würde ich dem LNT-Experten widersprechen und eben nicht jedem Touristen empfehlen sich eine neue Linie über die Wiese zu suchen sondern sich schön in der Spur der anderen zu halten, um den Einfluss zu minimieren).
                  Wobei die Info im Seminarbericht zu "starr" rübekrommt:
                  Grundsatz ist:
                  In allen Fällen muss man die Situation vor Ort abwägen und zusammen mit dem Hintergrundwissen eine reflektierte Entscheidung fällen (wenn man denn will). Patentrezepte gibt es nicht und schon garnicht Regeln.
                  OT: Auch wenn Elaso das gerne hätte um weiterhin Menschen, ohne Sinn und Verstand verurteilen zu können
                  Offizieller Ansprechpartner: Naturlagerplätze - Eifel

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                  • volx-wolf

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                    • 14.07.2008
                    • 5576
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                    • Meine Reisen

                    AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                    Jetzt wirst Du zynisch, was der Diskussion auch nicht unbedingt zuträglich ist

                    Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                    daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                    • Dominik

                      Lebt im Forum
                      • 11.10.2001
                      • 9176
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                      • Meine Reisen

                      AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                      Anders kann ich bald nicht mehr reagieren. Mit Ignoranz und Engstirnigkeit ist halt schwer umzugehen...
                      Offizieller Ansprechpartner: Naturlagerplätze - Eifel

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                      • Gast-Avatar

                        AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                        OT:
                        Zitat von elaso
                        Diese Definition habe nicht ich getroffen sondern ein Vorstandsmitglied vor ein paar Tagen
                        Ich finde es sowas von überflüssig, ständig auf den Aussagen Einzelner rumzureiten und diese für allgemeingültig für diverse "Gruppen" hinzustellen. Wer macht denn hier Fronten auf? Karliene hat eine eindeutige Meinung, sehr angenehm, wenn mal jemand eine eindeutige Meinung hat, schwarz-weiß, es ist ihre und sie kann sie hinschreiben. Dominik hat was geschrieben und dabei versehentlich nicht allumfassend alles und jeden bedacht, wie kann er nur, aber selbstverständlich steht es da nun schwarz auf weiß zitierfähig und man gibt sich beleidigt. Bleibt unvergessen, egal, was man noch so schreibt.


                        Und halb zum Thema
                        Zitat von elaso
                        Vertretbar für einen "Tourismusmagneten".
                        Ja, ganz unvoreingenommen weiß man, was vertretbar ist und was nicht. Bei dem, was man selbst macht, sowieso, das ist gewöhnlich vertretbar. Leute aus ner Kulturlandschaft auf Besuch scheinen besonders gut Bescheid zu wissen, was anderswo oder bei ihnen vor der Haustür vertretbar ist.

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                        • elaso
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                          Fuchs
                          • 02.05.2007
                          • 1163
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                          Zitat von Robiwahn Beitrag anzeigen
                          Ok, wenn du Fruchtbarkeit nur über den Gehalt an Nährstoffen definierst, hast du Recht. Das wäre aber eine sehr eingeengte Definition oder unglückliche Wortwahl oder Wortwahlkorinthenkackerei.

                          Denn die Verfügbarkeit von Wasser und genügend Bodenporen für den Gasaustausch sind nunmal elementare Faktoren für Pflanzenwachstum, und wenn diese Faktoren eben nicht bzw. weniger vorhanden ist, kümmern die Pflanzen.
                          +
                          Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
                          Richtig… ist aber schlechter pflanzenverfügbar, da die Pflanzen die Nährstoffe mit dem Wasser aufnehmen.
                          Außerdem mineralisiert der organisch gebundene Stickstoff im Boden schlechter, ergo zusätzlicher Nährstoffmangel.
                          Der Boden ist schlechter durchwurzelbar, also wiederum geringerer Pflanzenwachstum.
                          Geringerer Sauerstoffgehalt im Boden, auch wieder geringeres Pflanzenwachstum…
                          Mehr Staunässe, durch geringeres Wasserinfiltrationsvermögen, wiederum Sauerstoffmangel bzw. anorganische Verhältnisse mit entsprechenden Folgeerscheinungen
                          ect.pp.

                          Schau Dir mal die Vorgewende der Äcker an, dort wo die Landwirte, wie der Name schon sagt, immer wenden.
                          "Schöne" gelbe Streifen und Wendezirkel … hervorgerufen durch Nährstoff- und Sauerstoffmangel, welcher wiederum hervorgerufen wurde durch viele Überfahrten mit den schweren Schleppern & Geräten.

                          Bodenfruchtbarkeit ist (u.a.) definiert als die Standortertragsfähigkeit … diese sinkt eben, wenn durch Bodenschadverdichtung das Pflanzenwachstum gehemmt wird - ergo ist ein Boden der schadverdichtet ist auch geringer fruchtbar. (Es gibt auch positive Bodenverdichtung, z.B. das Walzen einer Wiese oder Ackers auf moorigen Böden nach dem Winter, um den hochgefrorenen Oberboden wieder mit der wasserführenden Unterschicht zu verbinden oder einen zu locker bearbeiteten Ackerboden wieder soweit zu verfestigen, dass er mit dem wasserführenden Unterboden verbunden ist.).

                          Ja, und auch Touristen können Bodenschadverdichtungen hervorrufen - sieht man an jedem Trampelpfad über eine Wiese
                          (Dennoch würde ich dem LNT-Experten widersprechen und eben nicht jedem Touristen empfehlen sich eine neue Linie über die Wiese zu suchen sondern sich schön in der Spur der anderen zu halten, um den Einfluss zu minimieren).
                          Ja gut ich müsste entgegen mein besseres Wissen lügen um weiterhin zu argumentieren das eine vorhandene Vegetationsschicht ncihts zu einem möglichen Bodenabtrag beisteuert.

                          Nur mein Initialposting war dahingehend um die Aussage "auf Jahrzehnte hin" zerstört zu widerlegen. Eine einfache Überlegung genügt. Ohne meine anderen erwähnten Einflüsse zu berücksichtigen.

                          Man nehme eine Flächenlast Schnee plus Wind und rechne auch noch mit einer Verkehrslast der Rentiere.
                          Nach der hier geposteten Theorie müsste sich über kurz oder lang das ganze Fjäll zerstören. Tut es aber nicht und würde von den Befürwörtern gerne wieso.

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                          • Dominik

                            Lebt im Forum
                            • 11.10.2001
                            • 9176
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                            Man nehme eine Flächenlast Schnee plus Wind und rechne auch noch mit einer Verkehrslast der Rentiere.
                            Nach der hier geposteten Theorie müsste sich über kurz oder lang das ganze Fjäll zerstören.
                            Die gepostete "Theorie" bezieht sich nicht auf Schnee, Wind oder Verkehrslasten von Rentieren.
                            Offizieller Ansprechpartner: Naturlagerplätze - Eifel

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                            • blue0711
                              Alter Hase
                              • 13.07.2009
                              • 3621
                              • Privat

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                              AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                              Die Bodenpressung von gefallenem, unverdichtetem Schnee ist nicht vergleichbar mit den Belastungen durch schuhbewehrte Schritte.
                              Und die Hufe der Rentiere sind ideal für diese Landschaft, ansonsten wäre die Landschaft anders oder die Rentiere nicht da.

                              Schnee wie Rentiere sind der natürliche Bestandteil und seit Jahrtausenden mitformende Teil dieser Landschaft. Der Hominus Touristicus aber nicht. Der formt das Ganze in eine andere Richtung, die aber nicht erwünscht ist.
                              Und eben darum geht es und nicht um die Entstehungstheorien der Fjäll-Landschaft.

                              Gilt in etwa so für fast alle Landschaften, die sich unter Touristenbelastung verändern, egal, ob Wild- oder Kulturlandschaften.

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                              • Fletcher

                                Fuchs
                                • 24.02.2012
                                • 1109
                                • Privat

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                                AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                                Mal was zum Nachdenken:
                                Das Tundrenökosystem ist äußerst empfindlich gegenüber Störungen und hat nur eine geringe Fähigkeit zur Regeneration. Eine Zerstörung der Vegetationsdecke führt zum tiefgründigen Tauen des Dauerfrostbodens und damit zu einem Zusammenfallen des Bodens und zu Bodenverlusten. Fahrzeugspuren verursachen tiefe Erosionsrinnen, die jahrelang bestehen bleiben. Die Wildtiere der Tundra sind besonders anfällig für die Zerstörung ihrer Habitate oder intensive Bejagung. Das Verschwinden von Tier- oder Pflanzenarten führt zu einer gravierenden Störung des biologischen Gleichgewichts der Tundra.
                                Quelle:biologie.alpha-district.de
                                Das letzte Hemd hat keine Taschen

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                                • Chouchen
                                  Freak

                                  Liebt das Forum
                                  • 07.04.2008
                                  • 20009
                                  • Privat

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                                  AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                                  Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                                  Es wäre meiner Meinung nach absolut angesagt, weitere "Verdichtungs-"Spuren durch geschickte Wegwahl zu vermeiden. Sonst kommt jedes Jahr noch eine Spur dazu. Zum Aufnahmezeitpunkt vor 3,4 Jahren sind es oben schon sechs Pfade nebeneinander, ich will nicht wissen, wie es in 10 Jahren aussieht, weil es vielen Leuten besonders bei Sauwetter zu mühselig ist innerhalb einer Spur zu bleiben.
                                  Zitat von elaso Beitrag anzeigen
                                  Also in einer Gruppe möglichst breitgefächert, damit für die nächsten Jahre ja nix kaputtgeht, durch den Wald und das Wild aufscheuchen?


                                  Ich sage Nein. Lieber den einen mehr oder weniger breiten Weg mit den witzigen Abkürzungen als einen Radau im laub und womöglich auf kleine Babyhasen steigen die sich unterm Laub verstecken.
                                  Du bist wirklich putzig: Aus meiner Aussage oben, dass man auf dem vorhandenen Pfad bleiben solle, damit nicht noch mehr Nachbarspuren entstehen, die sich immer weiter eingraben, bastelst Du ich rate dazu möglichst breit gefächert durch die Pampas zu latschen.

                                  Wenn ich gleich beim Nachtspaziergang auf ein paar Babyhasen trete, meditiere ich ein wenig über die Tücken der menschlichen Kommunikation.
                                  "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                                    AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                                    Zitat von elaso Beitrag anzeigen

                                    Ist das nicht sowieso künstliches Kulturland?
                                    Nein, das ist es nicht und war es in dieser Ecke auch meines Wissens zu keiner Zeit der Besiedlung.
                                    "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                                      AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                                      Zitat von Alibotusch Beitrag anzeigen
                                      Hallo Elaso, Danke.
                                      ich hoffe hier lesen viele Unvoreingenommene und Interessierte wie ich mit.
                                      (Einige andere wollen gar keine Antwort, was das Niveau nicht gerad hebt.)
                                      Die bitte ich mal zur Rückkehr zur Sachlichkeit.
                                      -------------------------------------------------------------
                                      Diese Rinnen lassen halt bei mir den Eindruck entstehen, das da ein Fahrzeug langgefahren ist und ,vorgearbeitet' hat.
                                      Woher stammt die Aufnahme denn?
                                      Nein, wie gesagt ist es ein reiner Wander- und Reitweg auf Island. Die parallele Jeeppiste verläuft in ein paar Kilometern Entfernung. Meines Wissens ist der abgebildete Weg auch früher nie von Jeeps befahren worden. Aber selbst falls er mal befahren wurde (ich müsste da noch recherchieren): Einige der parallen Rinnen entstanden erst in den letzten zehn Jahren. In dieser Zeit gab es da keine Fahrzeuge.

                                      Wären die Einschnitte durch Fahrzeuge verursacht, müssten sie auch anders aussehen, die einzelnen Rinnen müssten z.B. bedeutend breiter sein.
                                      Da wo Jeeps weglos durch das Hochland preschen, sieht es oft noch viel wüster aus. Viele 4x4-Fahrer meinen anscheinend: "Macht ja nichts, hier ist ja eh alles Stein und Sand! Ganz Island ist ein toller Sandkasten!", übersehen aber dabei die oftmals sehr kleine, unscheinbare, aber eben doch vorhandene Vegetation.
                                      (Auf dem Bild mit den Rinnen wächst für das Hochland übrigens erstaunlich viel. Umso heftiger finde ich, welche Spuren trotz der hier anscheinend vergleichsweise günstigen Bedingungen für Vegetation durch vergleichsweise geringe Einwirkungen hinterlassen werden. Ich versuche mal Zahlen aufzutreiben, wie viele Menschen jährlich diesen Weg gehen. Es sind auf jeden Fall jährlich viel weniger, als sich hier an einem Sonntag im Stadtwald rumtreiben.



                                      Ich vermute, einigen geht das dauernde Island- oder Skandinavien-Beispiel auf den Senkel. Ich bitte aber um Nachsicht: Erstens kenne ich mich da nun einmal ein wenig aus. Zweitens entspricht das eigentlich "K(l)eine-Spuren" (und dem gesunden Menschenverstand): Man sollte ja situationsadäquat sinnvolle Wege (buchstäblich und im übertragenen Sinne) finden. Ali, Du, und z.B. auch Atze äußertet euch so, dass durch Wanderer keine Schäden hinterlassen werden (dein Wiesenbeispiel). Ja, das gilt für hiesige Breiten (wobei ich nicht weiss, ob das für alle Gegenden so ist), es gibt aber Gebiete, in denen das nicht der Fall ist. Darauf möchte ich aufmerksam machen, damit man sich dort situationsadäquat verhalten kann. Viele die gewohnt sind, dass hier alles wieder schnell zuwuchert, scheinen das auch von anderen Gegenden so anzunehmen. Ich war da vor einigen Jahren auch noch blauäugiger, als ich es inzwischen bin. Ich würde z.B. inzwischen mein Zelt nicht mehr überall da aufbauen, wo ich es noch in den ersten Jahren Island getan habe.

                                      Ali, neulich fragtest Du, das die Einheimischen dagegen tun. Ich weiss nicht, ob ich auch mit der Frage gemeint war, aber ich fasse mal zusammen, was ich von Island weiss (z.T. eigene Erfahrung/z.T. angelesen und Hörensagen):
                                      -Versuch der Wiederaufforstung
                                      -früher: Ansiedlung von Lupinen als Pionierpflanze, der Nachteil: Die verbreiten sich jetzt überall und machen die einheimische Fauna zusehends platt
                                      -über dem Hochland wurden/werden(?) Dünger-Samen-Mischungen ausgestreut
                                      -man versucht Strandhafer (heimische Pionierpflanze) anzusiedeln, z.T. wird eine Art Matten in die oberste Bodenschicht eingebracht damit die Pflanzen Halt bekommen
                                      -das Hochland wird z.T. wohl durch Flugzeuge auf Off-Road-Fahrer überwacht
                                      -an den leichter erreichbaren Attraktionen werden immer mehr Bohlenwege gebaut und es wird deutlich mehr abgesperrt. Früher war irgendwo ein Steinhaufen, lag ein Holzpflock quer, war vllt. mal eine niedrige Schnur gespannt um zu sagen: "Hier bitte nicht mehr weiter." Das hat in den letzten JAhren aber nicht mehr gereicht.
                                      -es wird immer wieder diskutiert, eine Art Permit-System wie in us-amerikanischen Nationalparks einzuführen. Das widerstrebt aber (noch) ziemlich dem isländischen Selbstverständnis
                                      (Die meisten der oben genannten Maßnahmen richten sich freilich gegen Erosion fruchtbarer Böden, die z.B. durch Abholzung und Überweidung, z.T. auch Naturkatastrophen verursacht wurde.)


                                      Ich hatte heute kurz Gelegenheit, mich mit einem Kollegen, promovierter Biologe (Ökologe) zu unterhalten, der nebenbei noch Jäger hier in der Gegend ist. "Hast Du zufälligerweise brauchbare Infos über Erosion durch Wanderer in borealen Gebieten?" Seine Antwort: "Da muss ich nicht erst in den Norden, das haben wir auch bei uns im Revier!"
                                      Wir konnten uns leider nur ganz kurz zwischen Tür und Angel unterhalten, wollen das Gespräch aber nächste Woche fortsetzen. Er meinte heute u.a., dass seiner Meinung nach speziell auf Island eine staatliche Besucherlenkung auf wenige, ausgeschilderte Wanderwege, die entsprechend befestigt werden, sinnvoll wäre.
                                      Ich befürchte, er hat Recht. Bohlenwege, allenthalben Absperrungen, Hüttenpflicht, kostenpflichtige Permits: Das wird kommen, früher oder später. Und ja, ich bin Tourist, ich trage zu dieser Entwicklung bei - und dennoch werde ich nächstes Jahr wieder hin fahren... Ich weiss mir keine Lösung. Ich versuche dann wenigstens meine Spuren klein zu halten und hoffe, dass es auch andere tun. Sonst kommt diese Entwicklung nämlich noch schneller als uns allen lieb ist.
                                      Ja, Naturschutz aus reinem Egoismus. Auch das kann eine Motivation sein - und vielleicht nicht die schlechteste.
                                      Zuletzt geändert von Chouchen; 29.11.2012, 20:46.
                                      "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                                        Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                                        ... Ich versuche mal Zahlen aufzutreiben, wie viele Menschen jährlich diesen Weg gehen. Es sind auf jeden Fall jährlich viel weniger, als sich hier an einem Sonntag im Stadtwald rumtreiben.
                                        ...
                                        Martin sprach von Studien im Yosemite, bei denen man bei Wegen mit 15-20 Personen/ Jahr schon einen
                                        Trampelpfad beobachten kann, der quasi irreversibel ist.

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                                          Guten Abend,

                                          Martin sprach von Studien im Yosemite, bei denen man bei Wegen mit 15-20 Personen/ Jahr schon einen
                                          Trampelpfad beobachten kann, der quasi irreversibel ist.
                                          Auch dafür muß ich nicht nach Übersee. Selbst wenn ich hier 20x pro Jahr den selben Weg benutze bildet sich bereits ein sichtbarer Trampelpfad.

                                          Wobei ein solcher Pfad in hiesigen Gebieten keine "ökologische Katastrophe" ist, sondern höchstens unästhetisch.

                                          Grüße
                                          Thomas

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