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Zitat von Goettergatte Beitrag anzeigenEin Tipp fürs nächste Mal,
oder für Nachahmer:
Leinöl härtet oxidativ, daher muß man schichtweise auftragen, immer so, daß die Fasern und Poren das Material aufnehmen und nur sehr wenig ungebundenes Öl vorhanden ist, überschüssiges Material abtragen oder einreiben.
Sonst geschieht Folgendes:
Die zu stark aufgetragene Ölschicht trocknet hautbildend und das darunter befindliche Material ist vom Sauerstoff abgeschlossen und kann nicht, bzw. nur sehr langsam oxidieren.
Vorsicht mit ölgetränkten Lappen und Pinseln, diese sind immer luftig, am besten draußen und nicht zusammengeknüllt, sondern glatt ausgebreitet zu trocknen, sonst können sie sich selbst entzünden - neben Kabelbrand die Hauptursache für Tischlereibrände) und habe reines Leinöl (kaltgepresst und entschleimt - für die Futtermittelindustrie) genommen, wohlwissend, dass man dann mindestens Geduld (und Sauerstoff sowieso) braucht. Man kann versuchen, das ein bisschen zu beschleunigen, indem man das unbehandelte Leinöl (vorsichtig!) erhitzt. Die Arbeit hat aber am Ende die UV-Strahlung der Sonne gemacht, zu erkennen an manchen Schattenstrukturen auf dem Tuch. Geigenbauer kennen noch die Leinöl-Magie - die bauen sich eigens Kästen mit UV-Lampen für ihre Schätzchen. Das wollte ich für ein paar Quadratmeter Lappen aber nicht anfangen.
In kurz: Leinölfirnis dauert ein, zwei Tage, reines Leinöl ewig. (Licht und) Luft braucht alles.
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Leinöl und Leinölfiornis sind doch sehr unterschiedlich. Wie schon beschreiben ist Leinölfirnis ein technisches Produkt zum Konservieren von Holz oder Metall. Firnis kann u. a. aus Leinöl hergestellt werden das nicht mehr für den menschlichen Genuss taugt. Selbst wenn das verwendete Leinöl als Tierfutter deklariert wird, so ist es, genau wie Rapsöl, ein hochwertiges und gesundes Lebensmittel. Das muss man im heute nicht zum Basteln verbrauchen. Eskimos bauen Ihre kunststofffreien Boote ohne Leinölfirnis und ohne importierte Jutefasern aus Holz, Knochen, Sehnen und Leder und Därmen.
Du schreibst, das Du die Laschungen mit Jute gemacht hast? Gutes Tauwerk etc. besteht aus möglichst langfaserigem Manila, d. h. aus Hanf. Jutestricke wurden z. B. zum Anbinden von Vieh, in der Landwirtschaft und auf dem Bau verwendet. Manial taditionell in der See- und Schifffahrt und in sicherheitsrelevanten Bereichen. Bei der Verarbeitung von Jute, werden, so weit ich mich erinnern kann, Mineralölhaltige Hilfsstoffe eingesetzt.
Ansonsten ist dein Plan Outdoor ohne Plastik ein guter Vorsatz. Noch in den 70ern des Letzten Jahrtausend war ein grosser Teil der Ausrüstung nicht aus Kunststoffen, aber aus auch sackschwer. Es gab zu dem Thema In einem der letzten Panorama Magazinen des DAV einen Artikel.
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Zitat von Linseed Beitrag anzeigenDu sprichst von Leinölfirnis. Das ist mit Sikkativen versetzt, damit das Zeug überhaupt in endlicher Zeit polymerisiert.
Sowohl die Vorgehensweise beim Auftrag (ausser der Zeitkomponente, bei Leinöl macht das dünn Auftragen und Abwischen noch mehr Sinn, da langsamer) als auch das Entsorgungsproblem sich selbst entzündender Lappen (Bei Firniss kann noch mehr Lösungsmittel abdampfen, es bleibt weniger Brandlast im Tuch/ Pinsel etc) bleiben identisch.
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Passt hier glaube ich noch am Besten, zwar nicht ganz outdoor plastikfrei, aber wie man outdoors von Plastik befreit:
https://thegreatbubblebarrier.com/en/
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....und möglichst viel von der Mikroplastik gar nicht erst ins Wasser kommen lassen: http://guppyfriend.com/
Gerade Outdoorklamotten bestehen ja meist aus Kunstfaser."Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
Durs Grünbein über den Menschen
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Es ist einfach genial! Da machen sich hier die Leute Gedanken über den Abrieb von Mikrofaser Kleidung.
Im gleichen Outdoorforum gibt es dann aber solche Beiträge:
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https://www.outdoorseiten.net/forum/...30#post1746130
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Das einige so was Posten und toll finden heißt doch nicht, dass sich andere keine Gedanken machen dürfen.
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Ich hatte das Video mit dem Folienkajak eher als findige Survivallösung in Ausnahmesituationen gesehen. Das wir unsere Umwelt nicht zumüllen sollten steht außer Frage.
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Zitat von Gundhar Beitrag anzeigenEs ist einfach genial! Da machen sich hier die Leute Gedanken über den Abrieb von Mikrofaser Kleidung.
Im gleichen Outdoorforum gibt es dann aber solche Beiträge:
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https://www.outdoorseiten.net/forum/...30#post1746130Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
-- Oscar Wilde
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Wenn ich längere Touren machen (=mehr als eine Nacht) und selbst koche, portioniere ich mir mein Essen immer gern vor, d.h. Müsli und ggf. Abendessen (oftmals mit Kokosfett versehen) kommen in kleine Plastikbeutel, Zipp oder Druckverschluss, und werden dann nochmal in größeren 3 Liter-Zipp-Beuteln gruppiert.
So viel zum Status quo. Ganz zufrieden bin ich aus offensichtlichen Gründen nicht - man produziert schon eine Menge Müll, denn oft sind die Tüten anschließend entweder mit Kokosfett eingesaut, die Verschlüsse sind nicht mehr einwandfrei, die Tüten werden unterwegs als Müllbeutel genutzt - oder ich habe ganz einfach nicht genügend langen Atem um die Beutelchen nach der Tour sauberzumachen, auszuspülen, zu trocknen, etc. ...
Lange Rede... Gibt es plastikfreie Alternativen zu verschließbaren Beutelchen?
Evtl. ein Zwischending mit beschichteten Papiertüten?
Einfachen Papiertütchen würde ich nicht ganz vertrauen bzgl. Dichtigkeit (falls bspw. Kokosfett mal flüssig wird und durchsuppt).
Volumen sollte so bei bis zu 1 Liter liegen, 500 ml sollten auch meistens reichen.
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Wie wäre es mit Beuteln aus selbst gemachtem Wachstuch?
OT: Aber so klein, leicht und dicht wie Plastikbeutel werde sie nicht sein. Das ist halt das Problem, dass Plastik eine Reihe supertoller Eigenschaften haben, bei denen kein anderes Material an sie rankommt.
Bevor ich also Outdoor plastikfrei würde, würde ich vorher schauen, dass ich es im Alltag so radikal wie möglich umsetze. Das sind ja dann doch viel mehr Wochen im Jahr und mehr Gewicht und Volumen sind bei Verpackungen und anderen Gegenständen nicht so störend.
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Zitat von geige284 Beitrag anzeigenLange Rede... Gibt es plastikfreie Alternativen zu verschließbaren Beutelchen?
Ein Dosenverschließgerät findet man gebraucht günstig in den Kleinanzeigen, das hat man früher verwendet, wenn man ein Schwein in -ohne Gefrierschrank- lagerfähige Wurst verwandeln wollte. Also bei Hausschlachtungen auf dem Land...
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Zitat von Gundhar Beitrag anzeigenEs ist einfach genial! Da machen sich hier die Leute Gedanken über den Abrieb von Mikrofaser Kleidung.
Im gleichen Outdoorforum gibt es dann aber solche Beiträge:
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https://www.outdoorseiten.net/forum/...30#post1746130
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Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigenÄhnliche Gedanken habe ich manchmal, wenn ich Produktsuchen für "vegane Outdoorartikel" lese: Es bedeutet oft, einfach alles aus Plastik (Z.B. bei Schuhen).
Was soll man denn sonst nehmen?
Pflanzliche Fasern und Werkstoffe haben fast alle einen sehr ähnlichen "Aufbau" (aus chemischer Sicht) und daher auch gewisse gemeinsame Eigenschaften, die eben nicht alle -für Outdooranwendungen- erwünscht und vorteilhaft sind.
Entweder man nutzt tierische und mineralische Erzeugnisse oder man setzt auf Chemie. Oder man veredelt die pflanzlichen Produkte mit Chemie...
Einen brauchbaren und haltbaren Schuh ohne tierische oder chemische Erzeugnisse herzustellen wird schwierig. Da bleibt dann nur der holländische Holzschuh...
Selbst für einen brauchbaren Strohschuh braucht man tierische/künstliche Erzeugnisse: Für eine hinreichend abriebfeste Sohle, die ist entweder aus Leder oder aus Gummi!
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Zitat von hrrh Beitrag anzeigenKlar, Konservendosen aus verzinktem Stahlblech.
Ein Dosenverschließgerät findet man gebraucht günstig in den Kleinanzeigen, das hat man früher verwendet, wenn man ein Schwein in -ohne Gefrierschrank- lagerfähige Wurst verwandeln wollte. Also bei Hausschlachtungen auf dem Land...
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Zitat von geige284 Beitrag anzeigenSuper, danke. Da mach ich mich mal schlau.
Bei unbeschichteten (verzinkten) Dosen penibel darauf achten, dass gerade bei sauren Lebensmitteln randvoll gefüllt wird und kein Sauerstoff in die Dose kommt, sonst hast Du recht viel Schwermetall (Zink) in Deinem Essen. Und das auch innerhalb weniger Tage (3-5), nicht erst nach monatelanger Lagerung.
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Zitat von geige284 Beitrag anzeigenSuper, danke. Da mach ich mich mal schlau.
https://www.ebay.de/itm/Sammlung-Sila-Siladur-Konserven-Dauerdosen-Set-Dauerdose-Spannringe-Deckel-Set/401809777645?"Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL
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Ich dachte, die Smilies hatten die Ironie ausreichend rübergebracht
Ich werde wohl keine Metalldosen für mehrere Tage im Rucksack tragen, dann halte ich es - wie sowieso schon - eher mit Mus' Vorschlag, im Alltag verstärkt drauf zu achten und dann 10 kleine Plastiktüten in Kauf zu nehmen und soweit wie möglich wiederzuverwenden.
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