Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

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  • derMac
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    Liebt das Forum
    • 08.12.2004
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

    Zitat von Nordman Beitrag anzeigen
    ist auf diesen streckenabschnitten das befahren mit dem fahrrad wirklich verboten? mit verkehrzeichen 239 o.ä.
    Es ist nicht so, dass das Fahrradfahren überall da erlaubt wäre, wo es nicht explizit durch Verkehrzeichen verboten ist.

    Mac

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    • Torres
      Freak

      Liebt das Forum
      • 16.08.2008
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

      Merkst du was?
      Die Häufung in den Sommermonaten bestätigt, das die geringen/hohen Unfallszahlen in direktem Zusammenhang damit stehen, wer bei den Kindern überhaupt Fahrrad fährt.
      Es liegt eine absolute Vermeidungsstrategie bei Kindern und Eltern vor. Man fährt gar nicht Rad oder nur Sonntags, wenn eh nix los ist und ausschließlich auf ruhigen Nebenwegen. Dann werden die Kinder größer und damit auch der Radius, in dem sie sich ohne Eltern bewegen wollen aber sie sind dauf nicht vorbereitet.
      Ja, ich merke etwas. Auch wenn ich andere Schlüsse ziehe. Ich habe mit Interesse zur Kenntnis genommen, dass es in Deiner Gegend eine völlig andere Verkehrssituation gibt. Auch wenn ich nicht ganz verstehe, warum bei einer so dünnen Besiedlung eine schildergeregelte Freigabe nicht möglich ist. Vielleicht läuft es doch irgendwann auf ein neues Zusatzschild hinaus?

      Hier ist die Regelung - ich bleibe dabei - eine reine Augenwischerei. Natürlich hat Mac Recht, dass sich praktisch nichts ändern wird. HIER IST EINFACH KEIN PLATZ MEHR. Ich sehe diese Regelung für die ständig wachsenden Städte nur als Anlass, sich vor neuen Konzepten zu drücken. Bei dem Thema Schrittgeschwindigkeit muss ich nämlich wirklich lächeln. Kein Radfahrer (auch nicht die Kinder) hält sich auf Bürgersteigen an Schrittgeschwindigkeit. Sobald nur ein wenig Platz ist und die Kinder Gas geben können, wird auch von den Erwachenen Gas gegeben. Sonst käme man nie voran. Absteigen an den Kreuzungen? Habe ich noch nie gesehen, und ich fahre/fuhr viel Fahrrad und begegne auch Eltern mit Kindern. Es herrscht auf den Bürgersteigen längst das Recht des Schnelleren. Ich bin jedes Mal traurig, wenn sich dann die betagten Rollatorfahrer zitternd auf die Randstreifen drängen oder zu Tode erschrecken, wenn sie überholt wurden, weil sie damit auf den engen Wege nicht rechnen. Ich meine, niemand will sein Kind verlieren, aber auch niemand seine Eltern.

      In den Randgebieten meiner Stadt wird die Regelung sicherlich hilfreich sein. Da fährt nämlich a) kaum jemand Fahrrad und b) geht kaum jemand zu Fuß. Auch eine Umwandlung von Nebenstraßen in Spielstraßen wäre wünschenwert und denkbar. Aber da wo die Radfahrdichte hoch ist, ist die Regelung keine Lösung. Schon die Fußgänger untereinander kegeln sich an einigen Stellen von der Straße. Ich ertappe mich längst auch bei Vermeidungsstrategien. Habe ich vor zehn Jahren noch bestimmte Stadtteile weiträumig mit dem Rad umfahren, um nicht in Unfälle verwickelt zu werden, vermeide ich jetzt das Radfahren schon mal ganz und auch immer häufiger das Spazierengehen. Und nehme lieber die Bahn. Das Fahrrad nutze ich regelmäßig von Oktober bis Mai, in den Schulferien, wenn die Verkehrsdichte reduziert ist, bei Regen und in der Freizeit. Alles andere ist mir zu gefährlich. Zunehmend weichen immer mehr junge Leute auf die Bürgersteige aus und die Verdrängungskette setzt sich in Gang. Wo ist die Lösung? Mit dem Auto einkaufen?

      Ich kann nur noch mal sagen: Mir geht es nicht darum, Kinder zu gefährden oder zu verhindern, dass Kinder Fahrrad fahren lernen. Mir geht es um intelligente Konzepte, die den überfüllten Städten und den neuen Freizeit- und Fortbewegungsgewohnheiten Rechnung tragen und für ALLE Verkehrsteilnehmer die Gefahr von Unfällen reduzieren. Auch Prellungen sind schmerzhaft, auch bei Erwachsenen.
      Oha.
      (Norddeutsche Panikattacke)

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      • Gast202105024
        Gelöscht
        Fuchs
        • 03.07.2012
        • 1920
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        • Meine Reisen

        #43
        AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
        HIER IST EINFACH KEIN PLATZ MEHR.
        Wo wohnst Du denn? Ich wohne in Hannover in einem wirklich dich besiedelten Gebiet nahe der Innenstadt, mit 5 Kindergärten in Steinwurfweite und ich habe sowas noch nie erlebt.

        Für nahezu das gesamte Deutschland dürfte es daher ein sinnvolle Regelung sein.
        Und bei dir vor der Haustür kann man dann ja ein Verbotsschild aufstellen.

        Allerdings werden bei ins die Gehwege auch tatsächlich immer mal überwacht. Es ist noch nicht lange her, da wurde ich Zeuge wie eine Oma von ihrem Dreirad geholt wurde, weil sie auf dem Gehweg zum Friseur fuhr. Also von einem Polizisten.

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        • sigggi
          Dauerbesucher
          • 22.04.2011
          • 556
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          • Meine Reisen

          #44
          AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

          Zitat von Mus Beitrag anzeigen
          Es begleitet eben kaum noch einer, weil es im Alltag nicht vernünftig möglich ist. Die Familien die ich kenne, die es regelmäßig tun, haben i.d.R. wenig Problem damit, mit ihrem Rad dort zu fahren, wo es vernünftig ist und nicht, wo es erlaubt ist. Ich habe diese Probleme und vermeide deshalb die Kombi Fahrrad-Kind und gehe lieber zu Fuß oder fahre wenn es weite Strecken sind oder es schnell gehen muss mit dem Auto und das nachdem ich zig jahre lang autofreier Allwetteralltagsradler war. Schade! Ich bedauere das, aber der Pragmatismus hat irgendwann gesiegt.
          Wir starten unsere Touren und Alltagswege immer von der Haustüre und fahren nicht erst mit dem Auto zum Radfahren.
          Auf der Fahrbahn fahren war für uns noch nie ein Problem. Und wenn die Fahrbahn zu schmal ist, dass kein Auto vorbei kommt, dann ist es eben so.
          Fusswege waren für uns immer tabu, auch als die Kinder oder Enkel grade mal 5 waren.

          https://www.youtube.com/watch?v=HWoh33y759Q

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          • lina
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            • 12.07.2008
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            #45
            AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

            Zu HH muss ich sagen, dass ich selten derart zugeparkte Straßenränder gesehen habe (und ich komme durchaus viel herum in D). Dadurch dass an den Straßenrändern auch häufig große Bäume auf einem (ehemals) Grün-Streifen stehen, dahinter oder auch dazwischen in zweiter Reihe geparkt wird und der Straßen- wie auch der Fußwegbelag oft sehr löcherig ist, kann ich das statement, da sei einfach kein Platz mehr, sehr gut nachvollziehen. Dieses Parkschild, das anzeigt, man dürfe halb auf dem Bordstein parken, sah ich vorher auch nur manchmal, in HH ist das aber eher die Regel.

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            • derMac
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              • 08.12.2004
              • 11888
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              • Meine Reisen

              #46
              AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

              Zitat von Torres Beitrag anzeigen
              Hier ist die Regelung - ich bleibe dabei - eine reine Augenwischerei.
              Die Regelung hat eine rechtlich untragbare Situation gelöst. Mehr sollte sie IMO auch gar nicht. Du interpretierst da was rein was nicht da ist. Und deine Lösung der Problems soll jetzt sein, an jeden Geweg in D ein Schild zu stellen, das es Eltern erlauft ihre Kinder, die dort fahren müssen, zu begleiten?

              Mac

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              • derMac
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                • 08.12.2004
                • 11888
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                • Meine Reisen

                #47
                AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                Zitat von sigggi Beitrag anzeigen
                Fusswege waren für uns immer tabu, auch als die Kinder oder Enkel grade mal 5 waren.
                Damit hast du halt gegen geltendes Recht verstoßen. Kann man machen, aber ob das eine generelle Lösung ist?

                Mac

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                • Torres
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                  an jeden Geweg in D ein Schild zu stellen, das es Eltern erlauft ihre Kinder, die dort fahren müssen, zu begleiten?
                  Wieso an jeden? Wenn Radwege vorhanden sind, können die von Eltern genutzt werden. Fahrräder gehören ja jetzt auf die Straße. Die allgemeine Benutzungspflicht ist aufgehoben. Dass auf den ehemaligen Radfahrwegen Radfahrer behindert werden, ist also kein Argument mehr. Bei den verbleibenden benutzungspflichtigen Radwegen dürfen sowieso Eltern und Kinder parallel fahren. Und beim Neubau von Straßen sollte vielleicht mal überlegt werden, ob man nicht die Bedürfnisse von Eltern und Kind miteinbezieht. Wieso werden Kinder seit Jahren von den Straßen verdrängt, ich finde, das kann nicht angehen. Es wird Zeit, den Autoverkehr zurückzudrängen. (Ja, ich habe ein Auto, und ich fahre gerne.)
                  Oha.
                  (Norddeutsche Panikattacke)

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                  • Flachlandtiroler
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                    • 14.03.2003
                    • 29139
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                    OT: Hierzulande wird gerne nach neuen Gesetzen, Regelungen, Schildern gerufen.
                    Man kann aber nicht per se erwarten, dass eine simple formale Änderung wirklich real etwas ändert. Dazu gehört dann noch, die Änderung zu kommunizieren (zu bewerben), Zuwiderhandlung auch wirklich zu ahnden (exekutiv, nicht juristisch), ggf. die Infrastruktur auch entsprechend einzurichten.
                    Ein Gesetz ist für sich erstmal nur eine kleine Fläche Papier im Bundesanzeiger. Bei der StVO ist das nicht so viel anders -- man befrage mal ältere Autofahrer nach der Benutzungspflicht für Radwege... und wundere sich dann
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                    • Mus
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                      • 13.08.2011
                      • 13116
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                      #50
                      AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                      Ja, ich merke etwas. Auch wenn ich andere Schlüsse ziehe. Ich habe mit Interesse zur Kenntnis genommen, dass es in Deiner Gegend eine völlig andere Verkehrssituation gibt. Auch wenn ich nicht ganz verstehe, warum bei einer so dünnen Besiedlung eine schildergeregelte Freigabe nicht möglich ist. Vielleicht läuft es doch irgendwann auf ein neues Zusatzschild hinaus?
                      Bei der "dünnen Besiedlung" aus der ich meine Erfahrungen ziehe ist immerhin auch eine Stadt mit knapp 200.000 Einwohnern dabei. Im Verhältnis zu HH oder Berlin ist das natürlich niedlich aber trifft doch im Schnitt deutlich besser die Lebensrealität der meisten Einwohner. Vielleicht brauchen die Großstädte eine Extralösung.
                      Eine Schilderregelung ist (außer in dem Kuhkaff, wo meine Eltern wohnen und wo sowieso nur die drei Hauptstraßen einen Gehweg haben) aus meiner Erfahrung keine realistische Option, höchstens man stellt wo nötig Schilder auf, die das Radfahren auf dem Gehweg explizit verbieten.

                      Was mich wirklich stört ist, dass deine Argumentation wesentlich im Fehlverhalten der Radfahrer gründet. Nun passierte es mir aber täglich mehrfach, dass mich Autofahrer in der 30er Zone völlig unnötigerweise (noch ohne Kinder und deshalb eh oft mit 30 unterwegs) und haarscharf überholen - ist das jetzt ein Argument, um das Autofahren in 30 er Zonen abzuschaffen. Es passiert mir nach wie vor ständig, dass ich in der Fußgängerzone von drängelndem oder rasendenLieferverkehr belästigt und gefährdet werde - schaffen wir also den Lieferverkehr in der Fußgängerzone ganz ab. Fußgänger laufen ohne zu schauen oder sehenden Auges einfach über die Straße und auf den Radweg - Fußgänger an großen Straßen verbieten? Keine LKWs mehr auf Autobahnen oder sie generell nicht mehr überholen lassen, weil ja manche immer wieder so "Elefantenrennen" veranstalten? Könnte man jetzt ewig fortführen.
                      Man kann doch nicht, vom Fehlverhalten einiger ausgehend, die ganze Gruppe bestrafen und besonders diejenigen, die eben NICHT bestehende Regeln missachten wollen.

                      Es wird ja nicht das Rasen auf dem Gehweg freigegeben sonder es wird nach wie vor verlangt, dass man angemessen - und das ist an den meisten Stellen langsam - fährt. Ich kann aus meiner Erfahrung sagen: Das tut mein Kind eher, wenn ich es auf dem Gehweg begleite und in diesen Situationen selbst den Fuß runternehme, als wenn ich auf der Straße nebenher und somit tendenziell schneller unterwegs bin. Natürlich gibt es auch hier Gehwege, die so überbevölkert sind, dass man da gar nicht drauf radeln möchte, aber die sind in der Minderzahl und wären eher ein eigenes Schild wert als die anderen.( Wobei genau diese morgens vor Ladenöffnung völlig ausgestorben sind, wärend nebenan auf der Straße der Bär tobt.)

                      Mach doch einfach mal morgens in der Rushhour den Versuch und fahre mal eine halbe Stunde auf verschiedenen Straßen mit höchstens 8 km/h entlang und versuche dabei nicht die Straße sondern dauernd die Kellerfenster/ die Sockel der Häuser / die niedrigen Gartenmäuerchen im Auge zu behalten. An jeder Hofausfahrt bleibst du bitte auf der Straße stehen, nimmst den Fuß runter und wartest eine halbe Minute, bevor du weiterfährst. Kind brauchst du für diesen Versuch erstmal nicht, das sehen die Autofahrer sowieso nicht, auch wenn's dabei ist.
                      Ich habe erst mit Kindern bemerkt, wie viele Stellen auf der Straße ich bisher sicher bewältigt habe, indem ich einfach so schnell fahre, dass ich einigermaßen im Verkehr mitschwimme.

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                      • derMac
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                        #51
                        AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                        Bei den verbleibenden benutzungspflichtigen Radwegen dürfen sowieso Eltern und Kinder parallel fahren.
                        Was meinst du mit parallel? Es geht darum, dass sie möglichst nach beieinander fahren dürfen. Das ist durch das Vorhandensein von Radwegen nicht zwingend gelöst.

                        Und beim Neubau von Straßen sollte vielleicht mal überlegt werden, ob man nicht die Bedürfnisse von Eltern und Kind miteinbezieht.
                        Uns solange, bis alle Straßen in D neu gebaut sind, müssen Eltern halt mit der bisherigen Rechtsunsicherheit leben.

                        Wieso werden Kinder seit Jahren von den Straßen verdrängt, ich finde, das kann nicht angehen.
                        Den Kindern in Begleitung der Eltern das Fahren auf der Fahrbahn zu erlauben wäre die andere mögliche Variante gewesen.

                        Mac

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                        • lina
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                          #52
                          AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                          Hier findet man die gesamte Meldung.


                          Problematischer finde ich eigentlich den Punkt, dass E-Bikes,

                          die mit Motorunterstützung nicht schneller als 25 Kilometer pro Stunde fahren
                          ebenfalls auf Radwegen fahren dürfen (dabei gelten Pedelecs bis 25 km/h sowieso schon als Fahrräder). Von dieser Gruppe gäbe es, laut Kommentator des DLF, zwar sehr wenige (d.h. dass man das als betrachtender Verkehrsteilnehmer nicht unterscheiden kann), die Erfahrung zeigt aber, dass auf Gehsteigen und Radwegen sowieso schon ein ziemliches Gewimmel von Passanten üblich ist, mit den diversesten Verkehrsmitteln, in richtiger und in falscher Richtung, mehr oder weniger verkehrssicher, etc. ...
                          Zuletzt geändert von lina; 19.02.2016, 13:15.

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                          • Mus
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                            • 13116
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                            #53
                            AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                            Zitat von sigggi Beitrag anzeigen
                            Auf der Fahrbahn fahren war für uns noch nie ein Problem. Und wenn die Fahrbahn zu schmal ist, dass kein Auto vorbei kommt, dann ist es eben so.
                            Fusswege waren für uns immer tabu, auch als die Kinder oder Enkel grade mal 5 waren.

                            https://www.youtube.com/watch?v=HWoh33y759Q
                            Da auch wir noch gelegentlich allesamt mit dem Fahrrad unterwegs sind und zwar von zu Hause aus, weiß ich durchaus, wie man durch mittiges Fahren Autofahrer daran hindert, einen selbst oder die Kinder zu überholen und zu schneiden. Nur zählt das leider in vielen Fällen unter den Begriff "Nötigung im Straßenverkehr" (auch wenn es mir ebenfalls lieber ist als angefahrenes Kind). In allen anderen Fällen erzeugt es zumindest in diesem Land riesen Stress, weil die Autofahrer halt doch drängeln, Motor jaulen lassen, drängeln, trotzdem in die Engstelle einfahren.

                            Das Dilema ist ja:
                            Das Kind MUSS auf den Gehweg.
                            Ich MUSS auf die Straße.
                            Ich bin aufsichtspflichtig für das was das Kind auf dem Gehweg macht, kann es aber z.T. noch nicht einmal richtig sehen oder nur, wenn ich mich grob gefährde.

                            Also: entweder ich verstoße gegen das eine oder gegen das andere Gesetz und/oder gefährde mich massiv.
                            Ich habe ja schon gesagt, dass es Menschen gibt, die wengier Probleme damit haben eine pragmatische nicht regelkonforme Lösung zu finden. Mir macht es nun mal riesen Stress und die hupenden Autofahrer auch, wenn ich das nicht nur ausnahmsweise sondern eben mehrfach täglich ertragen muss.


                            OT:
                            Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                            OT: Hierzulande wird gerne nach neuen Gesetzen, Regelungen, Schildern gerufen.
                            Man kann aber nicht per se erwarten, dass eine simple formale Änderung wirklich real etwas ändert. Dazu gehört dann noch, die Änderung zu kommunizieren (zu bewerben), Zuwiderhandlung auch wirklich zu ahnden (exekutiv, nicht juristisch), ggf. die Infrastruktur auch entsprechend einzurichten.
                            Ein Gesetz ist für sich erstmal nur eine kleine Fläche Papier im Bundesanzeiger. Bei der StVO ist das nicht so viel anders -- man befrage mal ältere Autofahrer nach der Benutzungspflicht für Radwege... und wundere sich dann
                            Oh yes! Letzt Woche wollte ich (mit dem Auto) links abbiegen. Der "Opa mit Hut" mir gegenüber auch… - wie lange schon ist eigentlich das umeindander Abbiegen schon abgeschaft? Wissen die jüngeren unter uns eignetlich überhaupt noch, dass es sowas mal gab?

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                            • Torres
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                              Liebt das Forum
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                              #54
                              AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                              Mach doch einfach mal morgens in der Rushhour den Versuch und fahre mal eine halbe Stunde auf verschiedenen Straßen mit höchstens 8 km/h entlang und versuche dabei nicht die Straße sondern dauernd die Kellerfenster/ die Sockel der Häuser / die niedrigen Gartenmäuerchen im Auge zu behalten.
                              Genau so fahre ich seit Jahren. Geht gar nicht mehr anders. Auch ohne Kinder. Ich weiß genau, wovon Du redest. Weil ich es mir nicht leisten will/kann, verletzt zu werden. Zügig fahre ich nur auf Tour. Oder auf den neuen Fahrradstreifen auf der Straße. Aber auch da kommen einem mittlerweile Geisterradler entgegen, da muss man also auch schauen. Ebenso auf die Fußgänger.

                              Was mich wirklich stört ist, dass deine Argumentation wesentlich im Fehlverhalten der Radfahrer gründet. Nun passierte es mir aber täglich mehrfach, dass mich Autofahrer in der 30er Zone völlig unnötigerweise
                              Ja, ich rede von Fehlverhalten von Radfahrern, weil ich von GEHwegen spreche. Auf GEHwegen ist Erwachsenen das Radfahren bisher noch verboten.

                              Dass sich Autofahrer aggressiv verhalten, bestreite ich nicht. Auch diese Beispiele habe ich gebracht, an einer Fahrradstraße, wo ich das Verhalten gegenüber den Kindern absolut unmöglich finde. Die stelle ich auch zur Rede.
                              Allerdings sind die Autofahrer in Hamburg wiederum im Verhältnis zu anderen Städten in den angesagten Vierteln ziemlich rücksichtsvoll: An Zebrastreifen halten, wer von rechts kommt als Fußgänger hat Vorfart etc. Da staune ich in anderen Städten schon sehr. So sind es in den von mir frequentierten Viertel eher Einzelfälle, bei denen es nicht klappt. Die Automarken kann ich nennen. Und natürlich gehören dazu die Paketdienste, die unter Druck stehen. Die in der zweiten Reihe Parker. Die Fahrradwegversperrer. Aber da kenne ich dennoch sehr viel bedrohlichere Städte.

                              OT: Umsomehr irritiert mich, dass in meiner verkehrsberuhigten Straße, wo man ohne Probleme gemütlich mit dem Fahrrad entlang gondeln kann, weil kaum Verkehr ist, immer mehr Radfahrer auf dem Bürgersteig mit 20 Sachen an meiner Haustür vorbei rasen. Aber das muss ich wohl nicht verstehen. Vielleicht ist ja die Lösung, die Gehwege für Radfahrer komplett freizugeben und den Fußgänger eine Streifen auf der Straße einzurichten? Die Häuser könnten man ja dann durch mobile Brücken erreichen. Das wäre doch mal eine städtebauliche Idee.

                              Fußgänger dürfen sich übrigens irrational verhalten, zumindestens auf dem Gehweg inklusive Radweg. Radfahrer haben Rücksicht zu nehmen. Aber es gibt ja auch bereits Städte, die für Mobilfunkjunkies extra Spuren einrichten oder Warnschilder aufstellen. Das wird dann die nächste Herausforderung. Ich bin gespannt.
                              Oha.
                              (Norddeutsche Panikattacke)

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                              • Torres
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                                • 16.08.2008
                                • 30809
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                                #55
                                AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                                Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                                OT: Hierzulande wird gerne nach neuen Gesetzen, Regelungen, Schildern gerufen.
                                Man kann aber nicht per se erwarten, dass eine simple formale Änderung wirklich real etwas ändert. Dazu gehört dann noch, die Änderung zu kommunizieren (zu bewerben), Zuwiderhandlung auch wirklich zu ahnden (exekutiv, nicht juristisch), ggf. die Infrastruktur auch entsprechend einzurichten.
                                Ein Gesetz ist für sich erstmal nur eine kleine Fläche Papier im Bundesanzeiger. Bei der StVO ist das nicht so viel anders -- man befrage mal ältere Autofahrer nach der Benutzungspflicht für Radwege... und wundere sich dann
                                Da hast Du natürlich Recht. Vermutlich hauen dann ersteinmal Renter mit Regenschirmen auf Eltern ein, wenn diese auf dem Bürgersteig fahren. Es wird spannend.
                                Oha.
                                (Norddeutsche Panikattacke)

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                                • Nordman
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                                  • 10.03.2010
                                  • 1726
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                                  #56
                                  AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                                  Zitat von Pedder Beitrag anzeigen
                                  Wo wohnst Du denn? .......
                                  in der stadt, wo man im kreisverkehr parkt!
                                  An diesem Tag habe ich alles gelernt, was man über das Scheitern wissen muß.

                                  Käpt´n Blaubär

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                                  • lina
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                                    • 12.07.2008
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                                    #57
                                    AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                                    OT:
                                    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                    Da hast Du natürlich Recht. Vermutlich hauen dann ersteinmal Renter mit Regenschirmen auf Eltern ein, wenn diese auf dem Bürgersteig fahren. Es wird spannend.
                                    Nö, das sind die schon gewohnt: Co-Rentner fahren meiner Beobachtung nach hauptsächlich auf Bürgersteigen



                                    Edit: Schön, eine Illustration Hamburger Parkgewohnheiten in Nordmanns verlinktem Artikel, dieses zum Beispiel
                                    Genau das meinte ich oben.

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                                    • Gast202105024
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                                      Fuchs
                                      • 03.07.2012
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                                      #58
                                      AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                                      Zitat von Torres Beitrag anzeigen

                                      Ja, ich rede von Fehlverhalten von Radfahrern, weil ich von GEHwegen spreche.
                                      Aber alle, die den Gehweg benutzen dürfen, müssen aufpassen. § 1 StVO.
                                      Nicht nur die legalen Radfahrer auf die Fußgänger.

                                      Das nehme ich als Radfahrer auch war: Die Autos denken, das ist doch meine Fahrbahn und die Fußgänger denkenn, das ist doch mein Gehweg. Und beide respektieren den Radweg nicht, wenn es ihn denn gibt.

                                      In Kiel, wo ich an den Wochenenden bin, hat man auf einigen vielbefahrenen Straßen mit schlechten Radwegen Schilder aufgestellt, dass Radfahrer die Straße benutzen dürfen. Vielleicht sollt man das an einigen Hamburger Fußwegen in Deiner Umgebung auch so machen.

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                                      • Nordman
                                        Fuchs
                                        • 10.03.2010
                                        • 1726
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                                        #59
                                        AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                                        Zitat von Pedder Beitrag anzeigen
                                        ......... Vielleicht sollt man das an einigen Hamburger Fußwegen in Deiner Umgebung auch so machen.
                                        das problem ist ein anderes, und es ist in hamburg sehr offensichtlich. (es fehlt aber der politische wille daran etwas zu ändern)
                                        für den PKW verkehr werden häufig vier fahrspuren + je fahrtrichtung eine parkfläche zur verfügung gestellt.
                                        der radverkehr und der fußverkehr soll sich dann je fahrspur 1,5 bis 2,5m teilen. (der wird dann allerdings teilweise noch zugeparkt!)

                                        fällt dir was auf?
                                        An diesem Tag habe ich alles gelernt, was man über das Scheitern wissen muß.

                                        Käpt´n Blaubär

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                                        • Torres
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                                          • 30809
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                                          #60
                                          AW: Kinder und Eltern mit Rad auf dem Gehweg

                                          Ich glaube, es geht so, oder?:

                                          Fußgänger müssen ihre Fahrbahn mit Fußgängern, Kindern unter 10 Jahren und Tretrollern teilen.
                                          Autofahrer müssen ihre Fahrbahn mit Radfahrern, Motorrädern, E-Bikes und Rollern teilen.
                                          Radfahrer müssen ihre Fahrbahn mit Pedelecs und langsamen Radlern teilen.

                                          Auf gemeinsamen Rad- und Gehwegen müssen sich Radfahrer den Fußgängern anpassen.

                                          Fußgänger haben nicht auf Radwegen (sofern sie noch als solche erkennbar sind) herumzulaufen, man darf sie aber auch nicht umnieten oder in Gefahr bringen.
                                          Autos haben auf Radwegen nicht zu suchen. Man darf sie aber auch nicht zerkratzen oder umnieten.
                                          Autos haben auf Gehwegen nichts zu suchen. Man darf sie aber nicht zerkraten, die Wischerblätter abknicken oder darüber laufen.

                                          Die Schilder, die Du meinst, kenne ich auch. Das sind Wanderschilder, die immer mal für ein paar Wochen an einer Straße aufgebaut werden. Nützte an der Stelle nichts, die Radfahrer fahren weiterhin in beiden Richtungen auf Gehweg, weil der ehemalige benutzungspflichtige Radweg so schlecht ist. Gewohnheit und Bequemlichkeit.

                                          Habe Nordmanns Link eben entnommen, dass es in Hamburg das Zeichen Mutter mit Kind gibt, das auf Radwege aufgetragen wird. Das gibt es also schon, wenn man will, dass beide auf dem Radweg fahren.
                                          Oha.
                                          (Norddeutsche Panikattacke)

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