Radreise durch GB (mal wieder mit Kindern) - Tipps bzgl. Umsetzung

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  • Marhabal
    Erfahren
    • 08.06.2013
    • 488
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    Ich habe mir das mal bei Komoot angeschaut, da ist der Küstenradweg ja in der Collection dabei. Das sieht schon sehr verlockend aus.

    Aber (kommt ja immer dieses ABER) auch verflucht lang durch die Streckenführung (wobei richtig an der Waterkant lang noch länger wäre). Das wäre wahrscheinlich für uns so komplett einfach nicht machbar (mit Anmarsch und Rückmarsch durchschlägt man da ja flott die 4.000 km).

    Daher die Frage: welchen Teil würdest du stärker empfehlen, den südlichen oder den nördlichen und/oder gibt es eine Möglichkeit per Fähre in den Norden/aus dem Norden raus wegzukommen (also nördlich von Newcastle)?

    Ich denke gerade an eine Streckenführung Rheinland-Amsterdam-Newcastle-Küstenradweg-Dover-Rückmarsch durch Belgien. Das wäre auch viel, aber noch irgendwie machbar denke ich. Wobei ein "Schlenker" nach Edinburg auch toll wäre, aber da sind wir direkt wieder bei: "Eigentlich nicht machbar."

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    • Torres
      Freak

      Liebt das Forum
      • 16.08.2008
      • 30709
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      • Meine Reisen

      #22
      Ich verstehe Dich irgendwie nicht ganz genau. Also Anreise nach Amsterdam ist für Euch nicht weit? Sonst würde ich den Zug zur Fähre nehmen, damals war Radmitnahme kein Problem.
      Newcastle - Edinburgh geht sicher auch, so weit ist das nicht. Dann Zug nach Redcar und von dort den Nordseeküstenradweg nach Süden. Ich würde von Nord nach Süd fahren, man kann besser abkürzen und die Windrichtung ist besser.
      In Hull fahren Fähren nach Hoek von Holland, falls ihr abkürzen wollt. Nächste Möglichkeit ist Harwich nach Hoek. Ich bin von Hoek nach Gouda geradelt und von da mit dem Regionalzug nach Hause.

      Dover habe ich 2004 mit dem Motorrad gemacht und bin durch Belgien gefahren, die belgische Küste hat mich aber nicht beeindruckt. Sehr voll, kein Platz auf den Zeltplätzen, die JH in Gent? durfte ich nur einen Tag nutzen, dann sind wir alle wegen Schulklassen rausgeflogen, und ich hatte mir das Land landschaftlich netter vorgestellt, kannte halt nur ein oder zwei Städte. Da würde ich lieber länger in England bleiben.

      Ansonsten: Nord-Yorkshire und Norfolk, die Mitte könnte man auch mit der Bahn überbrücken.
      Oha.
      (Norddeutsche Panikattacke)

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      • Marhabal
        Erfahren
        • 08.06.2013
        • 488
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        • Meine Reisen

        #23
        Danke für die weiteren Tipps.

        Ich fasse mal für mich zusammen:
        In Schottland sind heute auch noch so wenige KFZ unterwegs, dass man ganz gut über Land fahren kann. Der Küstenradweg ist gut zu fahren und landschaftlich schön. Von N nach S ist tendenziell besser. Daher ist meine Planungsgrundidee (schmeißen wir vor Ort sowieso um... ich kenne uns...) folgende:
        • Anreise nach Amsterdam sind gut 200km also 2 Tage und somit kein Problem.
        • Dann mit der Fähre nach Newcastle. Letztlich wohl auch 2 Reisetage.
        • Anschließend kleine "Lowlandtour" (ungefähr so: https://www.komoot.de/tour/101452244...RvbjGM&ref=wtd) mit 425 km. 5-6 Reisetage.
        • Danach den Küstenradweg Richtung Süden (analog dem hier: https://www.komoot.de/collection/686...radweg-england). 1030km (11-12 Reisetage)
        • Anschließend nach Dover über London (das werden die Kids unbedingt wollen, so wie damals auch Paris..., sicher nicht toll, aber wird schon; https://www.komoot.de/tour/101452575...xU7A0k&ref=wtd), macht noch einmal 270km. (Mit Aufenthalt in London wohl 5 Tage.)
        • Der Rückweg wäre dann tatsächlich wie unser Hinweg 2021 Richtung Normandie... fanden wir nicht so schlecht die Route, sind ja auch etliche schöne Städte in Belgien bei. (sind irgendwie 400km, rund 5 Tage).
        Bliebe dann bei etwa 2.500km - müsste also in einem Monat halbwegs stressfrei zu fahren sein. Abkürzen oder zur Not in den Zug oder so kann man ja sowieso, wir sind ja nicht im Outback, sondern in Europa.

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        • Torres
          Freak

          Liebt das Forum
          • 16.08.2008
          • 30709
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          • Meine Reisen

          #24
          Klingt gut. Ist bestimmt ein schönes Abenteuer (wobei ich von London entsetzt war, muss so vir 10 Kahren gewesen sein, das hatte mit dem London meiner Jugendzeit nichts mehr zu tun…).

          Und es stimmt, dass Belgien auch schöne Ecken hat, es kommt auf die Richtung an, wenn das passt, ist das doch prima.
          Oha.
          (Norddeutsche Panikattacke)

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          • Christian J.
            Lebt im Forum
            • 01.06.2002
            • 9244
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Zitat von Marhabal Beitrag anzeigen
            2. Nicht durchgängig mit dem Rad fahren können. (Selbst wenn wir durch den Kanal schwimmen, dürfte es schwer sein, das Rad dabei zu schultern.) Wie bekommt man alsoi am besten ein bepacktes Rad mit rüber?
            Die Website des Eurostars (der Zug durch den Kanaltunnel) kündigt an, ab Januar möglicherweise wieder Fahrräder mitzunehmen. Sie sagen aber nicht, in welchem Jahr dieser januar liegen soll:


            that many of you are keen for us to relaunch our bike service. We’re sorry that it’s taking us longer than anticipated. We’re working as hard as we can to relaunch it before the end of January.
            In the meantime, if you’d like to take a fully assembled or boxed bike on your trip, we’d recommend booking a courier service. We’re sorry for the inconvenience.
            https://www.eurostar.com/rw-en/trave...ggage/bikes​

            Vielleicht lohnt es sich, in einigen Wochen noch mal auf deren Homepage zu schauen, ob das inzwischen wieder geht. Ich würde nämlich 2024 gern mein Rad da mitnehmen. (Fähre will ich eigentlich nicht, weil ich mit dem Nachtzug Caledonian Sleeper in London ankommen will und dann nahtlos per Zug auf's Festland weiter kommen möchte)
            "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
            Durs Grünbein über den Menschen

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            • Marhabal
              Erfahren
              • 08.06.2013
              • 488
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              Moin!
              So, der Sommer ist "vorbei" und was soll ich sagen, wir waren - leider - nicht in GB. Wir standen schon vor der Fähre und drei von vieren waren schon durch die Passkontrolle, da hakte es bei Nummer 4. Der Pass war abgelaufen. Ich kann mir bis heute nicht erklären, wie uns das passieren konnte, zumal wir die Pässe bewusst kontrolliert hatten und zwei Pässe auch - da nicht mehr hinlänglich lang gültig - neu gemacht hatten. Nun denn, wir mussten also kursfristig drehen und was anderes machen.

              Das ist es - in jurzen Worten - geworden:

              D-NL-BE-F-BE-LUX-D-Tour

              Grobe Streckführung:
              Düsseldorf - Bremen - Amsterdam - Küste entlang bis Fécamp - zurück über Amiens - Luxemburg - Mosel - Rhein bis Düsseldorf.​​

              Unterwegs waren wir 31 Tage, davon 6 Ruhetage und 5 "halbe" Tage.

              Gesamtstrecke laut Tacho 2316,6 km (Komoot nur 2261,9, obwohl der Tacho auf der Messstrecke sogar eine Missweisung von 2‰ gegen mich hat) und 9440 Höhenmeter (hier ist Komoot großzügiger und zeigt 10340 hm an...)












              Gucken, ob wir im Herbst die Tour durch GB in Kurzform (14-Tage und Bed&Breakfast statt Zelt, um leichter und dadurch auch schneller zu sein) nachholen.

              Gruß

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              • Moltebaer
                Freak

                Liebt das Forum
                • 21.06.2006
                • 12328
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                EU rules - Brexit sucks!
                Wandern auf Ísland?
                ICE-SAR: Ekki týnast!

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                • Torres
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 16.08.2008
                  • 30709
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Oh! In der Tat, da gibt es kein Pardon mehr, selbst Schiffsreisende müssen sich persönlich mit Pass vorstellen, es könnte ja……
                  Oha.
                  (Norddeutsche Panikattacke)

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                  • DerNeueHeiko
                    Alter Hase
                    • 07.03.2014
                    • 3137
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Brexit macht wirklich deutlich, wieviel Positives das Schengen-Abkommen und die EU uns bringen - letztens kam vom Kollegen eine Mail "übrigens, denkt dran: GB=Pass - ratet mal, wer gerade in Bruxelles-Eurostar eine halbe Stunde diskutiert hat, bis er mit Personalausweis mit durfte"

                    MfG, Heiko

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                    • Marhabal
                      Erfahren
                      • 08.06.2013
                      • 488
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      So, wir versuchen es zum Herbst hin tatsächlich noch einmal, dann aber ohne Zelt, ohne Umweg nach Schottland und zurück nicht via Dover, sondern Harwich, um die Tour statt in 4 in 2 Wochen zu packen.

                      Frage - da ohne Zelte - ist aber: gibt es gute Tipps bzgl. Übernachtungsmöglichkeiten an der Ostküste? Ich bin im Segment B&B total unbeleckt. Wir sind bislang immer in unsere Übernachtungsmöglichkeiten reingestolpert oder haben es nach dem Motto booking.com, trivago.com oder Zeltplatzsuche bei google/komoot gemacht, wenn wir nichts zufällig gefunden haben...

                      Da Zelt als Lösung nun aber wegfällt, ist man ja schon beschränkter. Findet man an der Küste leicht etwas? Und wenn nein, gibt es gute spezifische Seiten zur Recherche nach B&B, die empfehlenswert sind?

                      Gruß

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                      • Torres
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                        • 16.08.2008
                        • 30709
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        Booking.com. Das hat bei mir am besten funktioniert. Ich bin die Ziele dann angefahren und habe ohne booking gebucht, damit die keine Provision zahlen müssen. Ich glaube, größere B&Bs gibt es da auch. Booking ist eine Art Garantie, dass die Location existiert.

                        Eine tolle Location ist https://www.yha.org.uk/hostel/yha-boggle-hole. Auch bei booking gelistet. Ob man den JH Ausweis braucht oder er nur Vorteile bringt, weiß ich nicht mehr, ich habe sowieso einen. Das Fahrrad konnte untergestellt werden. Das solltet ihr Euch nicht entgegen lassen. Der Weg dahin war, glaube ich, auch ein Bahnradweg, das Ganze ist eine wunderschöne Ecke.

                        Privates B&B habe ich nicht gemacht, das war mir auf vorhergehenden Reisen zu viel Familienanschluss.
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • Marhabal
                          Erfahren
                          • 08.06.2013
                          • 488
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Cooler Tipp, das liegt ja exakt auf unserer Route. Wäre was für die 2. Nacht, denn ich vermute, dass wir die ersten beiden Tage nur langsam vorankommen werden, der Abschnitt 200-250km nach Süden von Newcastle aus ist zumindest als ziemlich weillig, um nicht zu sagen "zackig" in meiner komoot-Vorschau eingetragen.

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                          • Torres
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                            • 16.08.2008
                            • 30709
                            • Privat

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                            #33
                            Ich hab zweimal vorher übernachtet, beide Male Zelten, wobei ich von Seaham? nach Redcar mit dem Zug gefahren bin, weil alle meinten, der Weg über Middlesbrough lohnt nicht. Ich bin aber auch erheblich langsamer als ihr, also passt für Euch die 2.Nacht gut. Ich fand diese Gegend mit am schönsten.
                            Im weiteren Verlauf findet man auch immer etwas, wenn ich mich richtig erinnere. Zeltplätze waren das Problem, nicht Hotels.
                            In Beverly hab ich dann das Hotel über booking gefunden, weil es überhaupt keine Zeltplätze gab, nur Wohnmobilplätze. Hull solltet ihr schnell hinter Euch lassen - dann wird es wieder schön und vor allem sehr schön hügelig: Lincolnshire. Ich hab in Market Rasen an der Rennbahn gezeltet. Ab da kommen bis Harwich viele nette Ortschaften, wo ihr etwas finden solltet.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • anja13

                              Alter Hase
                              • 28.07.2010
                              • 4884
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              In Schottland sind Hostels für Wander und Radreisende auch eine gute Adresse.
                              Meist Selbstversorgung.
                              Es gibt die Hostels der SYHA und die affiliate Hostels, die sind privat geführt.
                              Die Qualität ist recht unterschiedlich. In den Städten teilweise auch mal grenzwertig, außerhalb eher einfach, aber in Ordnung.
                              Im Norden aber teilweise nur im Sommer geöffnet.
                              https://www.hostellingscotland.org.u...w-all-hostels/

                              bis wohin wollt ihr?

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                              • Marhabal
                                Erfahren
                                • 08.06.2013
                                • 488
                                • Privat

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                                #35
                                Moin!

                                Danke für die weiteren Tipps.

                                War noch zwischendrin 8 Tage beruflich in Rom, daher viel Stress und erst jetzt die Möglichkeit mal wieder privat am Rechner zu sein.

                                Wir fahren von Newcastle in den Süden (Küste entlang) bis Harwich. Dann rüber nach Holland und zurück in den Raum Düsseldorf. Schottland war für den Sommer mit geplant, aber da wir nun nur 14 Tage statt 30+X haben, musste das weichen.

                                So langsam kribbelt es. Heute Bahntraining, morgen ist noch Straßentraining, danach packen. Freitag dann gucken, ob alles passt und Samstag früh mit dem Fahrrad zum Bus ab Düsseldorf und mit dem weiter nach Amsterdam, da zur Fähre und ab Sonntag richtig auf´s

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                                • Christian J.
                                  Lebt im Forum
                                  • 01.06.2002
                                  • 9244
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  OT: Wehe ihr kotzt die Fähre voll! Die wollen wir in paar Wochen auch nutzen, um ab Newcastle den Hadrians Wall Path zu laufen.
                                  Was ich eigentlich sagen wollte: Viel Spaß!
                                  "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
                                  Durs Grünbein über den Menschen

                                  Kommentar


                                  • Marhabal
                                    Erfahren
                                    • 08.06.2013
                                    • 488
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    Kaum weg und schon wieder daheim ... hier eine kleine Nachlesen.

                                    Als erstes an Christian: du kannst unbesorgt fahren, die Nordsee war ein Ententeich, daher ist die Fähre sauber geblieben

                                    Wie lief es?
                                    Wir sind mit den Rädern bis Düsseldorf gefahren, dort in den Flexbus gestiegen und mit dem nach Amsterdam. Lief super, allerdings hing das Rad meiner Tochter schon ziemlich lose im Träger, das extrem breite Carbonrohr ist da doch nicht so easy zu befestigen, aber alles ist heil angekommen. Von Amsterdam sind wir dann mit den Rädern nach Ijmeuden und dort auf die Fähre, die uns völlig problemlos nach Newcastle gebracht hat. 26 Stunden nach Aufbruch waren wir am eigentlichen Startpunkt unserer Reise.

                                    Wir sind dann von Newcastle aus Richtung Süden aufgebrochen und haben uns die ersten zwei bis drei Tage ziemlich präzise am Nordseeküstenradweg orientiert, wie er bei Komoot hinterlegt ist.

                                    Am Abend des zweiten Tages waren wir in Whitby, haben dann aber wegen einsetzendem Regen und vor allem Dunkelheit die Weiterfahrt in die wirklich schön gelegene Jugendherberge 10 km weiter (sehr guter Tipp im Übrigen von Torres!) nicht mehr angetreten - im Nachgang muss ich sagen: "zum Glück!"

                                    Für die paar Kilometer haben wir nämlich am nächsten Tag über 3 Stunden gebraucht. Mit Rennrädern war der Weg irgendwann einfach nicht mehr passierbar, mein Sohn hatte auf einem der Wege dann auch noch einen Sturz über eine Wurzel, was die Di2 zerflückt hat... das im Dunkel wieder zu reparieren, hätte mich wahrscheinlich in den Wahnsinn getrieben, war so schon ätzend genug.

                                    Landschaftlich war es aber der schönste Tag, auch die Herausforderungen waren einfach cool. So mussten wir irgendwann vom Weg abweichen, weil die schmalen Reifen im frischen Schotter bzw. Sand einfach nur versackten und die Ausweichstrecke hat uns dann durch zwei Furten geführt. So etwas ist natürlich ein Erlebnis, wenn man bei 12°C durch kalte Bäche (in einem Fall etwa 80m weit) schieben muss, ist das natürlich das, was man sucht, wenn man so tickt, wir hier ja vermutlich die meisten. Auch die krassen Steigungen von in zwei Fällen über 20% runter und wieder hoch waren vom Sportlichen her spitze.

                                    Die folgenden Tage mussten wir dann das Routing stärker auf Straßen verlegen, weil immer mehr Strecken auf dem Nordseeradweg nagelneu geschottert waren und sich da noch nichts gesetzt hatte. Einfach unfahrbar mit 25mm-Bereifung.

                                    Das hatte zur Folge, dass wir sehr viel schneller als gedacht vorangekommen sind und ab da meist um die 100 km pro Tag abgespult haben, obwohl wir i.d.R. spätestens 60 Minuten nach Einsetzen der Dunkelheit in eine Unterkunft eingekehr sind.

                                    Thema Unterkünfte: längs der Strecke war die Dichte ok, aber nicht überbordend.

                                    Man musste schon ein wenig drauf achten, was man so tut, es gab auch immer wieder mal Ecken/Strecken von 30 Kilometern, in denen es de facto nichts gab bzw. wegen schönem Wetter und Wochenende alles ausgebucht war. Die Preise waren im Übrigen auch erheblich höher als von uns erwartet, zumindest wenn man die Qualität in Relation setzt. Die meisten Unterkünfte hatten einen ziemlichen "Investitionsstau" aufzuweisen, trotzdem haben wir nur einmal etwas für deurtlich unter 150 Pfund die Nacht gefunden. Richtung Süden wurde es dann noch etwas teurer, allerdings auch die Qualität deutlich höher. Spannend aber, dass - bis auf einen Fall - in allen Unterkünften das Personal bzw. die Besitzer unglaublich höflich und hilfsbereit waren. Menschlich also Top und ganz anders als in stärker touristisch geprägten Regionen.

                                    Letzlich sind wir dann 3 Tage früher in Harwich eingetroffen als ursprünglich avisiert, da wir aber ein Flexticket hatten, konnten wir die Fähre zurück günstig umbuchen und dann in zwei Tagen ab Hoek van Holland wieder unseren Startpunkt erreichen.

                                    Insgesamt sind wir 1010 km und > 5100 hm in 240 Stunden ab Newcastle unterwegs gewesen. Dazu kommen 30 Radkilometer auf der Anreise.

                                    Vom sportlichen Aspekt und hinsichtlich der Kategorie "Abenteuer" war die Tour spitze. Von der Landschaft her waren etwa 50% sehr schön, 20% OK und 30% eher "mäßig" - man muss sich halt auf der Nordseeroute in England durch etliche echt häßliche Städte und Hafenanlagen schlagen - sicher kein Drama, verglichen aber mit der europäischen Nordseeküste doch ein sehr hoher Anteil. Die Strecke nach Redcar mit dem Zug zu fahren, wurde uns auch in GB vorgeschlagen, so wie Torres da ja wohl auch gemacht hat. Passt jetzt nicht zu unserem "wir wollen das aber unbedingt und möglichst vollständig ohne Hilfsmittel absolvieren"-Ansatz, wäre aber auch aus meiner Sicht für die meisten sicher der richtige Ansatz, hätte man zumindest eine Ecke aus der Rubrik "hübsch häßlich" (und langsam zu fahren, weil man nur an Ampel steht) umgangen.

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                                    • Torres
                                      Freak

                                      Liebt das Forum
                                      • 16.08.2008
                                      • 30709
                                      • Privat

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                                      #38
                                      Vor allem hätte man die abenteuerliche britische Bahn kennengelernt, die einen in romantische Filme der Empirezeit zurückkatapultiert 😏.

                                      Das mit dem Schotter und dem schlechten Weg zum Hostel wusste ich nicht mehr, aber ist dort eh die schönste Ecke, ihr habt da ja richtig was erlebt, freut mich. Die Furt habe ich nicht mehr erinnert, aber da war was. Mit MTB war da der beste Abschnitt.
                                      Ja, Unterkünfte sind dank Inflation sicher noch teurer geworden und auch ich hatte ja teils Probleme mit der Campingplatzdichte und der Unterkunftsuche, irgendwas geht immer.

                                      Freut mich, dass es Euch gefallen hat, klingt nach einer coolen Tour. Den NKRadweg penibel zu fahren ist zum Teil auch echt umständlich - das sind viele Schlaufen dabei.
                                      Oha.
                                      (Norddeutsche Panikattacke)

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                                      • Marhabal
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                                        • 08.06.2013
                                        • 488
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