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Der Tausch wäre ja 2 Tonnen Blech mit nahezu immer 40 - 50 km/h bei erlaubten 30 km/h gegen Menschlein mit gelegentlich mal mehr als 30 km/h.
Hinzu kommt ja noch, dass die Verkehrsdichte auch davon abhängt wieviele möglichkeiten es gibt. Wenn man wirklich nur einen sinnvollen Weg frei gibt hat man da ggf. wirklich viel Verkehr. Das passiert eben gerade an so Punkten wie Deichen gerne. Also: sinnvolle Anzahl an Alternativen anbieten und gut ist.
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Ich bin es so leid, hier irrationale Ängst vor Radfahrern zu besprechen.
Die stellen einfach kein wesentliche Gefahrenquelle dar, außer für sich selbst.
Den Beweis des Gegenteils lese ich gern, aber keine Anekdoten aus Hamburg St. Georg.
Und vielleicht könen wir uns drauf verständigen, regelkonformes Verhalten zur Grundlage der Diskussion zu machen. Regelbrecher gibt es in allen Verkehrsmitteln. Autofahrer übertreten sicher häufiger die Geschwindigkeit während bei den Rotlichtverstößen Fußgänger wohl weit vorn sind. Fahrradfahrer beutzen falsche Fahrbahnen fahren häufiger bei rot als Kfz.
Die bauliche Trennung ist toll. Aus meiner Sicht die Lösung fast aller Probleme. Dreigliedrige Fahrbahnen wie in Kopenhagen. ausreichend breite, getrennte Rad- und Fußwege.
Wo eine bauliche Trennung nicht möglich ist, sollten Fahrradfahrer auf die Fahrbahn mit den Autos und diese sinnvollerweise auf 30 km/h gebremst werden.
Kopfsteinpflaster verführrt geradezu dazu, nicht die Fahrbahn zu benutzen.
Außerdem ist es laut. Also weg damit.
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Zitat von Torres Beitrag anzeigenSpielende Kinder und 40er Schnitt passen nicht ganz zusammen, Räder hört man nicht und auch Radfahrer sind gerne „im Recht“ und erwarten, dass „auf ihrer Straße“ andere Verkehrsteilnehmer nicht zu suchen haben.
Editiert vom Moderator*hüstel* Wortwahl, Netiquette, usw...😉
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Das von Dir beschriebene "Kampfradler-Phänomen" spielt in der Praxis keine Rolle.
Quelle: Nur 6% der Berliner Radfahrer- und Fußgängerunfälle waren Unfälle zwischen Fußgängern und Radfahrer*Innen.
(https://udv.de/download/file/fid/7872)
Nun wirst Du gleich wieder erwidern, dass das in Hamburg alles viel schlimmer sei und in Deiner Straße am allerschlimmsten und dass da die bösen Kampfradler jede Woche 3 Rentner, 4 Kinder und 2 Waschbären töten und nur auf dem Fußweg fahren, aber in den Zahlen findet sich das halt nicht wieder.
Auch fährt praktisch keine Radfahrer*In innerorts 40 kmh. Das wäre super inffektiv, weil es mit dem klassischen Trekkingrad gar nicht zu schaffen ist und man da völlig fertig ankommen würde. 20kmh ist ein zügiger Schnitt innerorts, meinetwegen fahren einige Elektroradler auch einen 23er Schnitt.
Ich weiß, dass es Idioten gibt, die mit 20kmh auf dem Fahrrad durch die Fußgängerzone düsen. Das sind aber sehr wenige und auch die riskieren keine Unfälle, weil sie sich dann selbst auf die Fresse packen würden.
Kinder -egal ob im oder vor dem Auto- werden durch Autofahrende getötet.Zuletzt geändert von MaxD; 18.12.2021, 19:50."Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
Durs Grünbein über den Menschen
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Entschuldige bitte, ich wurde gefragt, warum es Bürgerinitiativen gibt, die gegen Radschnellwege sind. Und ja, da gibt es Ängste von Eltern in der Nähe von Gärten und Schulen, nicht wegen Radwegen, sondern wegen SCHNELLradwegen. (Liest man im Lokalteil so). Und es ist tatsächlich ein Problem für alle Seiten - Fußgänger und Radfahrer - dass man Radfahrer nicht hört. Radfahrer möchten meiner Ansicht nach auf Schnellwegen auch schnell fahren (ich würde das wollen), deshalb heißen die ja so. Das geht natürlich nicht, wenn da Fußgänger rumwuseln, Kinder toben und auch Fußgänger haben nicht gerne Schnellradler auf dem gemeinsamen Weg.
Ich kann da für HH nur begrenzt sprechen. Bei uns geht jetzt durch die Kleingärten eine Veloroute, dafür wurden Bäume abgehackt und die Radfahrer teilen sich den Weg mit Spaziergängern und ein paar Autofahrern, die zum Garten wollen. Keine Ahnung, welche Konflikte es da gibt, das ist nicht mein Weg und ein Schnellradweg ist das glaube ich auch nicht. Ich weiß nur, dass die Radinfrastruktur zwar ständig ausgebaut wird, aber in den interessanten Stadtteilen weiterhin am Limit ist, weil die Radfahrer unter sich schon sehr unterschiedlich sind - von Jugendlichen, die sich unterhalten, bis zum sportlichen E-Biker, der es eilig hat und es immer mehr werden.
Ob Rennradler nun die Schnellradwege nutzen werden, wird darauf ankommen, ob sie asphaltiert sind. Es gibt bei uns Rennradgebiete, das sind zum Beispiel die Straßen in den Vier-und Marschlanden. Mäßiger Autoverkehr, kaum Fußgänger, gut asphaltiert. Und da passieren eben immer wieder Unfälle, weil dann doch (legal) mal ein Auto parkt und sie dagegen donnern. Das ist im überwiegenden Teil tödlich.
Die Gehwegradler sind weiterhin ein Problem, aber das Thema hat mit Schnellradwegen absolut nichts zu tun.Oha.
(Norddeutsche Panikattacke)
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Mal abgesehen davon, dass es bei wie Du schreibstZitat von Torres Beitrag anzeigenSCHNELLradwegen.
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Zitat von Torres Beitrag anzeigenEntschuldige bitte, ich wurde gefragt, warum es Bürgerinitiativen gibt, die gegen Radschnellwege sind.
Ich sehe nicht, was man daran verallgemeinern kann.
Komisch ist es, wenn die Geschwindigkeit von Rädern (20km/h) moniert wird, die meisten Kfz fahren doch viel schneller. Oder ist da jetzt alles Spielstraße?Zuletzt geändert von Karlsson; 17.12.2021, 17:27.
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Zitat von Torres Beitrag anzeigenwarum es Bürgerinitiativen gibt, die gegen Radschnellwege sind.
Editiert vom ModeratorNoch einmal: Wortwahl, Netiquette. Ergänzend: Bitte keine Gruppenpauschalisierung.
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Weil
Editiert vom Moderator....
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Zitat von Torres Beitrag anzeigenUnd ja, da gibt es Ängste von Eltern in der Nähe von Gärten und Schulen, nicht wegen Radwegen, sondern wegen SCHNELLradwegen. (Liest man im Lokalteil so). Und es ist tatsächlich ein Problem für alle Seiten - Fußgänger und Radfahrer - dass man Radfahrer nicht hört. Radfahrer möchten meiner Ansicht nach auf Schnellwegen auch schnell fahren (ich würde das wollen), deshalb heißen die ja so. Das geht natürlich nicht, wenn da Fußgänger rumwuseln, Kinder toben und auch Fußgänger haben nicht gerne Schnellradler auf dem gemeinsamen Weg.
Zuletzt geändert von MaxD; 18.12.2021, 21:21."Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
Durs Grünbein über den Menschen
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Zitat von Christian J. Beitrag anzeigenMein täglicher Arbeitsweg geht über einen Schnellradweg in einer großen Gartenanlage direkt an Göttingens größtem Schulzentrum. Da laufen bekiffte Oberstufenschüler*innen rum, Kinder gehen zum Kindergarten, Babys lernen dort laufen, Omis eiern mit ihren Rädern lang und der lokale Gärnter fährt Heckenscheren auf seinem selbstgebauten Anhänger spazieren. Und es passiert NIX. Wenn ich einmal pro Woche dem Gartenbaufreak mit den lustigen Lastenrädern und Anhängern begegne (Göttiner*innen werden vielleicht wissen, wen ich meine), dann bremse ich halt ab und fahre mit 18 statt meiner üblichen 20kmh hinter ihm her. Und wenn da ein Einjähriges Laufen lernt und die Eltern es nicht sowieso an die Hand nehmen, dann fahre ich in Kleinkinderlauftempo (also so langsam ich fahren kann) vorbei und beschleunige danach wieder. Das kann ich ganz entspannt tun, weil ich nicht füchten muss, dass mich das nächste Auto von hinten zur Strafe dafür ummäht. Und genau so machen es alle, die da durch fahren. Es ist einfach ein entspanntes Miteinander - sogar, wenn der DHL-Bote wieder mal den Radweg zuparkt.
Edit: Zumindest so lange es nicht genug dieser Flächen gibt, dass sich der gesamte Nicht-Autoverkehr sinnvoll verteilen muss und nicht auf den wenigen schönen Stücken zusammengepfercht ist.Zuletzt geändert von ApoC; 17.12.2021, 17:34.
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Christian, Du weiß aber, dass Ängste nicht immer / selten etwas mit tatsächlichen Gefahren zu tun haben?
Und wenn Menschen nicht wollen, dass Bäume gefällt werden (an der Radroute, die ich beschrieben habe, sind die Häuser jetzt "nackt", d.h. denen guckt jetzt jeder ins Fenster) oder dass Parkplätze wegfallen (in dichten Stadtteilen ein Problem, nicht jeder kann ÖPNV fahren) oder dass zu schnell geradelt wird (der Alsterwanderweg, gleichzeitig auch Alsterradweg soll verbreitert werden. Früher eher sonniger Sonntag - Radweg, inzwischen Pendlerstrecke. Einerseits überfällig, wenn ich mir die Slalom- und Vollbremsaktionen des Berufsverkehrsradlers oder der Sportler um die flanierenden älteren Herrschaften mit schlechten Reaktionswerten - vom Boot aus - anschaue, da haben eben Bürger auch Angst, dass es noch mehr Radler, noch schnellere Radler werden), dann gründen Leute eben eine Bürgerinitiative.
Und ich finde, sie haben a) ein Recht dazu und man muss b) alle mit einbeziehen, sonst wird das nämlich nichts mit der Verkehrswende. Dann kommen irgendwann die Drähte über dem Weg oder anderes.
Natürlich ist der Ausbau des Radverkehrs unabdingbar. Auch in HH gibt es massiv Konflikte mit Autofahrern, gerade in engen Straßen. Das ist hier aber nicht der Punkt. Ich habe versucht, zu erklären, wieso die eigentlich einleuchtend gute Idee von Velorouten nicht überall begeistert aufgenommen wird.
Die Radschnellwege tangieren in einigen Fällen eine ganz andere Sorte von Bürgern, nicht die Bürger in der Innenstadt, sondern eben die Bewohner der eher ländlich-ruhigen Wohngebiete, der Hundegassigegenden, der Eigenheimbesitzer, der Senioren, der kontemplativen Wanderer, also der Gruppe, die eben humorlos reagiert, wenn E-MTBler an ihnen vorbei rauschen und die teils nicht unbedingt begeistert auf Veränderungen reagiert, die Steuergeld kosten und ihnen keinen direkten Nutzen bringen. So nach dem Motto: Statt dafür Geld auszugeben, saniert erst einmal die Stadthalle oder so. Die muss man auch mitnehmen, wie es so schön heißt.
Ansonsten sind sie ja auf dem Weg, in HH sternförmig Velorouten anzulegen und kommen damit auch ziemlich gut voran. Finde ich gut. Für meinen Geschmack müssten sie aber sicherer sein. Nur so ein gepinselter Radstreifen auf der Straße neben den kreischenden Autos befriedigt mein Sicherheitsbedürfnis nicht, im Gegenteil. Zum Teil geht die Route durch Nebenstraßen mit Radfahrervorrang, das finde ich viel besser. Wobei nicht alle Radfahrer auch Veloroute fahren, sondern lieber Slalom um parkende Autos bevorzugen, um eine Minute zu sparen.
Oha.
(Norddeutsche Panikattacke)
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Zitat von Bottoey Beitrag anzeigenIrgendwas ist immer!
Eigentlich sollte ja nicht Überleben das Ziel sein, sondern mindestens friedliche Koexistenz. Und die setzt Regelkonformität voraus, und räumliche Trennung und/oder Senkung der Geschwindigkeitsdifferenz.
Einzelschicksal: Wo und zu den Zeiten zu denen ichTM derzeit noch nach süddeutsch-innergroßstädtisch mit dem Fahrrad pendle: schmale 90-cm-Rad-"Wege" neben unwesentlich breiteren Fußwegen, Parkstreifen, Straße mit Tramschienen, unterbrochen von Passagen ohne Radweg, mit oder ohne Radstreifen, ewig viele Ampeln und Abbiegen von und Kreuzen mit motorisiertem Verkehr. Auf den Radwegen unterwegs: Lastenräder mit und ohne E-Unterstützung, E-Fucking-Roller (fahrend/ruhend), Pedelecs/E-Bikes (viele Kuriere), Schleicher, Heizer, Normalos wie ich. Wenn sich da Fußgänger begegnen, müssen die auf den Radweg. Wenn der Lieferverkehr den Radstreifen zuparkt muss ich in das Habitat der Autos und Straßenbahnen. Unter den Radlern bin ich anscheinend einer der sehr seltenen Deppen, die sich an die Fahrtrichtung und bei rot halten. 7 km, Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich unter 15 km/h, Defensivität mein Mantra. Jeden Tag mindestens 1 unmittelbar gefährliche Situation: Sprinter kreuzt ohne jede Rücksicht den Radweg, ich komme gerade so zum Stehen, dass mein Vorderrad die Fahrerseite nur berührt, in den der imposant auslösende Hövding-Helm meines Neben-/Hintermanns samt Träger einschlägt. Parkender Sprinter neben Fahrradstreifen, Beifahrertür öffnet sich plötzlich, Notbremsung auf rutschigem Geläuf, Sturz, Jeans knietechnisch bürountauglich. Sprinter auf dem Bürgersteig, Lastenfahrrad schießt entgegen der Fahrtrichtung aus dem toten Winkel hinter dem Sprinter vom Fuß- auf den Radweg, ich bremse, hinter mir wird vergeblich notgebremst, Auffahrunfall, wir liegen beide, ich definiere "bürotauglich" um. Straßenbahnkreuzung mit irren Rotphaselängen, die meisten Fußgänger und Radler ignorieren die Ampelphasen, Ausweichen und Ausgleiten auf nassen Schienen, gut, dass die Hose schon durch war.
Das mag bei Torres in HH, Karlsson im Norden, ApoC an der Weser und Christian C. in Göttingen ähnlich oder anders sein, aber hierTM setzt räumliche Trennung meiner Überzeugung nach "Umwidmung" voraus. Alle möchten aber ihre Amazon-Pakete und volle Regale und Individualkraftverkehr und es zentral ruhig haben.
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Zitat von Christoph P. Beitrag anzeigenAlle möchten aber ihre Amazon-Pakete und volle Regale und Individualkraftverkehr und es zentral ruhig haben.
Ne, nicht alle. Rund ein Viertel der Haushalte in Deutschland haben kein Auto. Die wollen alle keinen Individual-Kraftverkehr! Ein Viertel sind nicht "ein paar wenige Extremisten." Und ich gehe fest davon aus, dass es in Städten deutlich mehr (und in der totalen Provinz deutlich weniger) sind. Das heißt, in den Städten haben wir einen erheblichen Bevölkerungsanteil ohne Auto.
"Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
Durs Grünbein über den Menschen
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Zitat von Christian J. Beitrag anzeigen(Hervorhebung von mir)
Ne, nicht alle. Rund ein Viertel der Haushalte in Deutschland haben kein Auto. Die wollen alle keinen Individual-Kraftverkehr! Ein Viertel sind nicht "ein paar wenige Extremisten." Und ich gehe fest davon aus, dass es in Städten deutlich mehr (und in der totalen Provinz deutlich weniger) sind. Das heißt, in den Städten haben wir einen erheblichen Bevölkerungsanteil ohne Auto.
Aber ist auch amüsant zu lesen, wenn sich das gehobene Bürgertum das Abenteuer-Autofrei herbeiromantisiert
Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga
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Von denen, die sich kein Auto leisten können und vom Arbeitgeber keines gestellt bekommen, fordern eher Wenige, dass es keinen Individualverkehr geben sollte, denn wenn sie es sich leisten könnten, würden sie es anschaffen.
Von denen, die sich kein Auto mehr leisten wollen, sind viele dabei, die dennoch Auto fahren, die sich bei Bedarf ein Auto mieten, auch das ist Individualverkehr. Auch Mobilitätsdienste, wie Moja, Uber oder good old Taxi o.ä. sind Individualverkehr. Und die steigende Zahl der Paketdienste, der LKW, der Lieferwagen, der Transporter, der Pflege- und Reinigungsdienste etc., die Waren, Lebensmittel, Essen u.ä. liefern oder Menschen in ihren Wohnungen versorgen, sind auch Individualverkehr und deren Anzahl ist in den letzten Jahren explodiert. Gerade diese Fahrer:innen stehen auch unter Zeitdruck und sind ein Teil der Schwierigkeiten, 2. Reihe Parken, Parken auf dem Gehweg etc., je weniger Flächen, umso mehr Konflikte. Autos raus oder Parkplätze weg ist eine sicherlich wohlklingende, aber nicht unbedingt praktikable Lösung. Ich merke, wie entspannend es hier gerade auf dem Land ist, dass es überall freie Parkplätze gibt. Andererseits sind die Radfahrer eben auch auf den Radwegen neben der Landstraße unterwegs und man stört sich nicht gegenseitig. Das geht in Städten alleine aufgrund der Breite der Straßen nicht überall und an den Landstraßen parken auch keine Autos, weil da gar keine Wohnbebauung ist.
Radschnellwege sind aus meiner Sicht ein wichtiger Ansatz, in der Tat, zumindest in Gebieten, in denen es halbwegs flach ist und der Radverkehr auch von den Nutzern - sei es beruflich, sei es in der Freizeit - priorisiert wird, damit Menschen das Auto stehen lassen.
Die Verkehrsprobleme, die Christioph P. eindrucksvoll geschildert hat und die letztlich dazu geführt haben, dass ich zur Arbeit nicht mehr mit dem Rad fahre, zeigen aber auch klar, dass eigentlich einfach zu viel Individualverkehr generell unterwegs ist, dass alle, die nicht Auto fahren, auch vielfältige Interessen und Verhaltensweisen haben. Wir sind meiner Ansicht nach noch lange nicht in einer Verkehrswende, sondern lediglich in einer Antriebs- oder Verlagerungswende.
Wenn von Verkehrswende geredet wird, ist ja nicht Verkehr im Sinne von ods gemeint: Zu Fuß oder mit dem muskelbetriebenen Rad. Nein, es ist gemeint: Autos zurückdrängen, Räder und Alternativen zum Auto nach vorne bringen (Fußgänger spielen erst langsam wieder eine Rolle in den Planungen). Das ist ein guter Ansatz, da aber nicht jeder Fahrräder im klassischen Sinne bevorzugt oder laufen will, sind vielfältige Alternativen entstanden: E-Bikes, E-Roller, E-Transporter, Lastenräder und E-Lastenräder. Ergänzt durch E-Autos, die sich irgendwie auch nicht als Auto fühlen. Diese Alternativen werden nicht nur als Verkehrsmittel zu Beruf oder Ausbildung genutzt, sondern auch als Mittel der Freizeitgestaltung oder als Sportgerät und schon gibt es noch mehr Verkehr.
Das bedeutet, alle diese Formen ergänzen sich, behindern sich aber auch wieder gegenseitig. Sie machen streng genommen schon wieder eine andere Aufteilung der Straßen nötig, denn ein Dreigang-Radler fährt anders als der E-Scooter-Fahrer mit Freundin hinten und zackigem Fahrstil. Ebenso eine andere Aufteilung des Parkraums - herumliegende Leihroller, herumstehende Leihfahrräder, Lastenräder etc.. In diesem Sinne müssten Radschnellwege eigentlich Spuren für normale Fahrräder, Spuren für langsame Fahrräder und Spuren für motorisiert haben, damit sich die Leute nicht in die Quere kommen und neben den Schnellwegen oder am Ziel der Schnellwege müsste es Parkflächen für Räder, Scooter und Lastenräder geben. Soviel Platz ist in den Städten aber kaum. Und deshalb - da sind wir beim Ausgangsthema - gibt es eben Menschen, die bei Planungen nicht unbedingt begeistert sind, wenn bei ihnen Radspuren eingerichtet werden oder Radschnellwege geplant werden.
Mal abgesehen davon, dass es in den Städten auch einen großen Prozentsatz von Menschen gibt, die nicht mit dem Fahrrad fahren können. Das kann altersbedingt sein, gesundheitsbedingt sein, jobbedingt sein. Man sieht immer die, die kein Auto mehr haben. Aber nicht die, für die das Fahrrad gar keine Alternative sein kann, ob E oder nicht.
Oha.
(Norddeutsche Panikattacke)
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also auf meiner tour nach amsterdam hab ich alles erleben dürfen. von katastrophalen deutschen wegen, gepflastert mit allen erdenklichen bausünden, über gepflegte holländische radwege bis hin zum highlight der tour. also rein radfahrtechnisch.
der stadtautobahn für radfahrer in amsterdam.
so breit wie eine 1,5-2 spurige strasse, immer platz zum ausweichen oder überholen. nicht einmal die gelegentlichen fussgänger haben gestört. der gegenverkehr ebensowenig.
den find ich sogar sehr gut (bei genügend platz!) weil man zum aufpassen gezwungen wird. das war das entspannteste radeln in einer (gross)stadt, das ich jemals erlebt habe.
danobaja
__________________
resist much, obey little!
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Für mich zusammengefasst lese ich eigentlich die Argumente und die Streitigkeiten, aus dessen Gründe ich das Auto stehen lasse. Und das sind Konflikte miteinander und untereinander.
Ich erlebe zum Glück nicht viel urbanen Radverkehr. Ich bin da eher der Romantiker der sich seine Wege ziemlich individuell suchen kann. Aber wenn ich urbanen Radverkehr erlebe, in der Tat, dann wird das auch stressig. Durch viele Faktoren. Was ich erlebe ist, dass es auf den Radwegen ziemlich viel Anarchie gibt und Egoismus. Ich denke, wenn die Gesellschaft massiv auf das Rad und Alternativen umsteigen sollte, müssen wir lernen uns in dem Raum auch ordentlich zu verhalten. Den eigentlich spiegeln wir doch den Autoverkehr:
Lastenrad = LKW
Citybike = Golf
Rennrad = Wilder Porsche
E-MTB = SUV
und damit einhergehend das Verhalten untereinander. Dazu kommt dann noch das man nebeneinander fahren kann etc, das wird bei deutlicher Zunahme Probleme garantiert verschärfen.
Ich will mal etwas anderes in den Ring werfen, was haltet ihr eigentlich von Geschwindigkeitsbegrenzung fürs Fahrrad? An bestimmten Stellen? Ich habe einige E-Bikes Probe gefahren und empfand damals, für mich, die Begrenzung bei 26,5 km/h für zu langsam.
Jetzt, auf meinem Bike, habe ich einen Schnitt von 23 - 24 km/h, mit H2O Antrieb. Und ich empfinde das, im urbanen Bereich, für ziemlich schnell.
Und gerade um auf die E-Bikes zu kommen, fährt doch fast jeder seinen Hobel voll aus. Weil er oder sie es kann. Gestern nachmittag ist eine Oma an mir vorbei gezischt und ich dachte nur, boah, wenn da jetzt nen Auto aus der Ausfahrt kommt, dann war es das. Und es ist ja auch belegt, dass schwere Unfälle gerade bei Senioren deutlich zunehmen, aufgrund der E-Bikes.
Dazu kommen die Roller, die ebenfalls 25 km/h fahren. Und die Teile sind nicht leicht. Wenn mir so ein Roller reinballert dann gute Nacht Marie.
Bei diesen Geschwindigkeiten in hoher Verdichtung, dann wird's stressig. Oder wie erlebt ihr, dass, die urban unterwegs sind?
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Darwin arbeiten lassen, oder ev. halt einen Führerschein ab einer gewissen Geschwindigkeit des Gefährts?
Dank E-Antrieb sind Radler nun schneller, und in den Bergen kommen die Leute nun auch vermehrt in Ecken, die bislang gar nicht oder nur von Cracks mit viel Kondition befahren wurden. Dann fallen die halt dort auch gerne mal an den Stellen runter, die man mangels Radnutzung bislang nur für Fussgänger ausgebaut hat.
Kann man in der Stadt doch auch handhaben, und zwar solange, bis aus den Opfern (Radler vs. Auto) irgendwann die Täter werden (Radler vs. Fussgänger), und dann brauchen wir getrennte Fahrgassen für Autos, für Radfahrer und für Fussgänger - ausser wir schaffen die Autos halt doch wie gefordert ab.
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
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Hm, spannend … hat jemand eine Idee, woran dass liegt, dass einem 25 km auf dem e-Bike langsam und auf dem Normalrad schnell vorkommen?
Mir machen die E-Roller und E-Bikes auch Sorgen. Erstere vor allem mit mickriger Beleuchtung auf den Straßen unterwegs und zweitere überdurchschnittlich oft gefahren von wackligen Senioren auf Gehwegen, sehr oft auch noch in Gegenrichtung zum Straßenverkehr.
Wenn die e-Bikes 3 Räder hätten, würde das wenigstens das Wackelpotential wegnehmen. Und die Roller bräuchten IMO eine deutlicher sichtbare Beleuchtung! Gehen die Konstrukteure davon aus, dass bei herbstlichem Regen eh keiner mehr damit unterwegs sein will?
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Zitat von lina Beitrag anzeigenHm, spannend … hat jemand eine Idee, woran dass liegt, dass einem 25 km auf dem e-Bike langsam und auf dem Normalrad schnell vorkommen?
Auf gerade Strecke fahre ich in meinem Liebklingsgang 27-28 km/h, wenn ich mich ein wenig mehr anstrenge an die 30 km/h. Damit bin ich ja neulich "geblitzt" worden.
Hinzu aber kommt die körperliche Betätigung, die dich gefühlt schnell sein lässt. Das hast Du beim E-Bike nicht. Beim E-Bike kenne ich persönlich nur die Wand. Der Moment, wenn der Motor abschaltet. "Rumms" macht das. Eigentlich willst Du schneller, weil es Dir auch abgenommen wird und Du kannst es aber nicht.
Deswegen denke ich auch, im normalen Betrieb würde mich ein E-Bike echt unzufrieden machen weil man ja eigentlich immer noch im vom Motor vorgegebenen Bereich fährt. Dein Körper kann immer mehr, man muss ihn nur trainieren.
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