Abstandspflicht ggü. Radfahrern

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  • kossiswelt
    Dauerbesucher
    • 18.05.2018
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    • Meine Reisen

    #21
    Zitat von chinook Beitrag anzeigen

    ... das Verhalten der Autofahrer ist hochgradig gefährdend...

    Ich bin derart geladen...

    Meine Toleranzschwelle ist mittlerweile NULL.

    -chinoook
    Ich kann den Ärger total verstehen. Allerdings ist die o.a. Kombination aus Pauschalisierung und Wut in Verbindung mit fehlender Toleranz auf Dauer ungesund bis gefährlich.

    Zumindest an den Pauschalisierungen würde ich arbeiten: Auch wenn mein Auto nicht so aussieht, bemühe ich mich sehr, rücksichtsvoll zu fahren und schwächere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Das hat auch schon dazu geführt, dass ich mal bewusst angehalten haben, um mich bei einem Radfahrer zu entschuldigen, den ich übersehen hatte (dass er den vorhandenen und mit 237 gekennzeichneten Radweg nicht genutzt und mir stattdessen eine drohende Faust gezeigt hat, habe ich dabei ignoriert, allerdings hat er sich dann im Gespräch dafür entschuldigt).

    Ohne Toleranz wird die bestehende Situation sicher nicht besser.

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    • Franky66
      Fuchs
      • 07.09.2013
      • 1264
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
      Es gibt eine schmale Straße oder eine Engstelle. Was ist denn die Alternative zu "auf sein Recht pochen"?
      • Fährst Du scharf rechts, drückt Dir ein parkender Autofahrer seine Tür vor die Nase.
      • Fährst Du nach Vorschrift 70cm Abstand zu den Parkern wirst Du mit unter einem Meter Abstand überholt.
      • Fährst Du noch weiter links dass schon physisch nicht überholt werden kann staut sich der Verkehr und danach dann die Wut der wartenden Autofahrer.
      Bitte sag' mir, wer da wirklich das Problem ist:
      Etwa die Parkenden? Oder der Radfahrer, der es nur falsch machen kann?!
      Hast Du Dir für Dich schon Mal Gedanken gemacht, wie so eine Situation an einer Engstelle eventuell entspannt vonstattengehen kann? Ich meine das nicht rechtlich allgemeingültig, sondern nur für Dein eigenes Wohlergehen und für ein Zeichen des Miteinander?

      Ich ja: in so einem Fall, den ich meist sowohl als Rad- als auch Autofahrer zuvor erkennen kann (sofern man mit offenen Augen, angemessener Geschwindigkeit und ohne "Ich"-Denken im Straßenverkehr unterwegs ist - alle drei Faktoren bedürfen des bewussten Einsetzens. Gibt genügend, die das eh grundsätzlich nicht wollen.
      Es gibt jedoch auch die ein oder andere Stelle, wo dies alles aus verschiedenen Gründen nicht optimal zusammenspielen kann!), versuche ich mich behutsam der Situation zu nähern (Geschwindigkeit reduzieren, mich gedanklich mit den möglichen Dingen befassen, die da kommen könnten), dann mit Blickkontakt zum anderen Verkehrsteilnehmer eine Kommunikation aufzubauen, die mit Handzeichen, z.B. eine eindeutige Bewegung, den anderen vorzulassen, unterlegt werden kann, und dann entweder vorgelassen zu werden oder selbst vorlassen - und dass mit einem Lächeln im Gesicht.

      Eine zu schmalen Straße, auf der die Abstandsgebote nicht eingehalten werden können, ist einfach shice. Die meide ich persönlich und versuche Alternativ-Routen zu nehmen.
      Ist dies nicht möglich, fahre ich hochkonzentriert und ohne jeglich Überheblichkeit ob der Gesetze etc. pp.
      Die Aufgabe liegt hier bei Planern und Politik, solch gefährdende Vekehrsführungen zu eliminieren und auch nicht neu zu schaffen.
      Der öffentliche Verkehrsraum ist ungleich verteilt und muss für ein optimales Miteinander jeglicher Teilnehmer umstrukturiert werden.
      Wer das nicht möchte, möchte aus meiner Sicht kein Miteinander.

      Btw. Hat sich schon Mal jemand gedanken gemacht, wie groß der zeitliche Verlust ist, wenn man zurücksteckt und andere Verkehrsteilnehmer vorlässt, auch wenn diese keinen Vorrang haben? Es lohnt kaum, darüber zu sprechen, so gering ist er.
      Und dafür andere Menschen gefährden? Da tickt es doch nicht sauber

      Wir sind doch eine Solidar-Gemeinschaft. Wo endet die bitte?


      So, genug aufgeregt - es ändert sich ja doch nichts.
      Ich bin kein Laberer. Ich mache einfach. Für ein Miteinander.
      Vielleicht habe ich auch einen Vorteil, da ich leidenschaftlicher Radfahrer und Fußgänger, aber auch Atuofahrer bin und somit alle drei Seiten gleichmäßig betrachte.

      EDIT: ich kann Dich, chinook, sehr gut vertehen. Jedoch sehe ich eine Null-Toleranzschwelle sehr kritisch, da Du, wie Flachlandtiroler treffend bemerkt hat, sicher auch Toleranz für Dich einforderst - wo auch immer.
      Zuletzt geändert von Franky66; 26.11.2021, 10:56.
      Bemerke, höre, schweige. Urteile wenig, frage viel.

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      • chinook
        Fuchs
        • 27.04.2005
        • 2233

        • Meine Reisen

        #23
        Zitat von kossiswelt Beitrag anzeigen

        Ich kann den Ärger total verstehen. Allerdings ist die o.a. Kombination aus Pauschalisierung und Wut in Verbindung mit fehlender Toleranz auf Dauer ungesund bis gefährlich.
        Ich bin ja so mit das Toleranteste, was es auf diesem Planeten gibt.
        Allein, im Straßenverkehr, da eben nicht (mehr). Ich fahre wöchentlich hunderte Kilometer Rad. Ich leiste meinen Beitrag für das Klima und auch für anderes. Dabei schränke ich mich oft auch ein.
        Und wie gesagt, im Straßenverkehr mit den Autofahrern, da reicht es. Ich werde gefährdet, ohne jede Not von irgendwem. Ich werde beeinträchtigt, ohne jede Not von irgendwem.

        Nein, hier müss(t)en andere liefern. Und wenn nicht, dann setze ich mich zur Wehr. Sei es, mit so einem Kästchen, das mir bei der Erstellung der Anzeigen/Meldungen hilft.


        -chinoook
        Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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        • ronaldo
          Freak
          Moderator
          Liebt das Forum
          • 24.01.2011
          • 13002
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          @Chinook: Versteh ich, geht mir oft auch so.
          Allerdings denke ich nicht, dass das Problem mit technischem Schnickschnack entschärft, geschweige denn gelöst werden kann.
          ..
          Noch eine Beobachtung, rein anedotisch: In den engen Straßen unseres Viertels weichen gerade ältere Radfahrer, um dem Stress zu entgehen, auf die (oft breiten) Gehwege aus. Und damit übergebe ich wieder an Torres.

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          • ApoC

            Moderator
            Lebt im Forum
            • 02.04.2009
            • 6629
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
            Noch eine Beobachtung, rein anedotisch: In den engen Straßen unseres Viertels weichen gerade ältere Radfahrer, um dem Stress zu entgehen, auf die (oft breiten) Gehwege aus. Und damit übergebe ich wieder an Torres.
            Gerade in dieser Generation gibt es aber auch noch viele die der Meinung sind Fahrräder gehören auf den Gehweg. Ich habe letztens einen etwa 70 Jahre alten Mann nachdem er mich mit deutlich weniger als 1 m überholt hat nach Hause verfolgt und drauf angesprochen. Leider war ich alleine aber er machte mir sehr deutlich, dass das seine Absicht war weil man mit dem Rad auf dem Gehweg fahren müsste.

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            • ChristianBerlin
              Erfahren
              • 01.02.2015
              • 496
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              Zitat von Franky66 Beitrag anzeigen

              Hast Du Dir für Dich schon Mal Gedanken gemacht, wie so eine Situation an einer Engstelle eventuell entspannt vonstattengehen kann? Ich meine das nicht rechtlich allgemeingültig, sondern nur für Dein eigenes Wohlergehen und für ein Zeichen des Miteinander?

              Ich ja: in so einem Fall, den ich meist sowohl als Rad- als auch Autofahrer zuvor erkennen kann (sofern man mit offenen Augen, angemessener Geschwindigkeit und ohne "Ich"-Denken im Straßenverkehr unterwegs ist - alle drei Faktoren bedürfen des bewussten Einsetzens. Gibt genügend, die das eh grundsätzlich nicht wollen.
              Es gibt jedoch auch die ein oder andere Stelle, wo dies alles aus verschiedenen Gründen nicht optimal zusammenspielen kann!), versuche ich mich behutsam der Situation zu nähern (Geschwindigkeit reduzieren, mich gedanklich mit den möglichen Dingen befassen, die da kommen könnten), dann mit Blickkontakt zum anderen Verkehrsteilnehmer eine Kommunikation aufzubauen, die mit Handzeichen, z.B. eine eindeutige Bewegung, den anderen vorzulassen, unterlegt werden kann, und dann entweder vorgelassen zu werden oder selbst vorlassen - und dass mit einem Lächeln im Gesicht.

              Eine zu schmalen Straße, auf der die Abstandsgebote nicht eingehalten werden können, ist einfach shice.
              Vielleicht liegt hier ein Missverständnis vor. Das Abstandsgebot gilt nur beim Überholen, nicht beim frontalen Sichbegegnen, da sind es afaik 1 m, wenn die nicht eingehalten werden können, muss entsprechend langsam gefahren werden. Ich halte es gerade im dichten Verkehr meist für unpraktikabel bis gefährlich, als Fahrradfahrer den rückwärtigen Verkehr zu beobachten, mit diesem per Handzeichen zu kommunizieren, und gleichzeitig noch die Fahrtrichtung im Blick zu haben. Wo das geht, ist das ein gutes Vorgehen was du beschreibst.

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              • toppturzelter
                Fuchs
                • 12.03.2018
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                • Meine Reisen

                #27
                Zitat von kossiswelt Beitrag anzeigen
                Ich meinte tatsächlich die auf der Straße fahrenden Radwegignorierenden (wenn der Radweg z.B. direkt an den Gehweg grenzt, oder sogar die gemischte Nutzung des Gehwegs vorgeschrieben ist).
                Die meisten Radwegignorierenden, abgesehen von reinen Fussgängerzonen (ohne "Radfahrer frei") ignorieren den Radweg meiner Erfahrung nach wegen bescheuerter Verkehrsfuehrung fuer RadfahrerInnen, oder bescheuerter Radwege (Schlaglöcher/Wurzeln, Bäume auf dem Weg, Strassenschilder, Werbeschilder, parkende Autos, Fussgänger..). Die sind dann uebrigens ncihtmal mehr benutzungspflichtig, auch wenn da ein Radweg-Schild steht.


                Zitat von kossiswelt Beitrag anzeigen
                Einigen wir uns darauf, dass das Schild da hin gehört, wo viel Platz und gleichzeitig wenig Nutzer auf dem Weg sind.
                Warum?! Also, warum soll dort, wo genug Platz fuer zwei ausreichend grosse Wege, jeder ueberall unterwegs sein duerfen? Wenn es viel Platz und wenige Nutzer gibt sollte der begrenzte Bereich doch immernoch ausreichen, oder nicht? Dein Vorschlag sorgt einerseits fuer mehr Risiken durch Begegnungen, andererseits zwingt er RadfahrerInnen, langsamer zu fahren, obwohl doch mehr Platz und weniger Betrieb ist..

                Wir sagen ja auch nicht, dass auf Landstrassen alle laufen und fahren können wie sie wollen, oder man bei dreispurigen Autobahnen frei die Spur wählen kann, auf (oder zwischen) der man fährt...

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                • kossiswelt
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                  • 18.05.2018
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                  • Meine Reisen

                  #28
                  Zitat von toppturzelter Beitrag anzeigen

                  Warum?! Also, warum soll dort, wo genug Platz fuer zwei ausreichend grosse Wege, jeder ueberall unterwegs sein duerfen?
                  Natürlich sind separate Radwege besser wo genug Platz ist. Bis das umgesetzt ist, ist das Schild aber m. E. sicherer, als Radfahrende auf der Landstraße.

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                  • lina
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                    • 12.07.2008
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                    #29
                    Zitat von toppturzelter Beitrag anzeigen
                    Die meisten Radwegignorierenden, abgesehen von reinen Fussgängerzonen (ohne "Radfahrer frei") ignorieren den Radweg meiner Erfahrung nach wegen bescheuerter Verkehrsfuehrung fuer RadfahrerInnen, oder bescheuerter Radwege (Schlaglöcher/Wurzeln, Bäume auf dem Weg, Strassenschilder, Werbeschilder, parkende Autos, Fussgänger..).
                    Das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen.

                    Wenn die wirklich wackligen Senioren auf dem Gehweg radeln, finde ich das eigentlich gar nicht so unklug. Die machen oft ähnlich erratische Bewegungen wie Kinder.

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                    • Flachlandtiroler
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                      • 14.03.2003
                      • 30381
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                      • Meine Reisen

                      #30
                      Zitat von kossiswelt Beitrag anzeigen
                      Natürlich sind separate Radwege besser wo genug Platz ist. Bis das umgesetzt ist, ist das Schild aber m. E. sicherer, als Radfahrende auf der Landstraße.
                      Das ist realitätsfremd.
                      Einschränkungen duch Beschilderung kosten praktisch nichts und der Umbau von Wegen ist für die Kommunen idR unbezahlbar (abgesehen davon, ob er überhaupt gewollt ist).
                      Demzufolge ist das "Bis das umgesetzt ist" nicht ein Übergangs- sondern ein Dauerzustand.

                      Wenn Du eine Gefahrenstelle melest, passiert typisch doch Folgendes (zeitlicheVerzögerung in großen Sprüngen zunehmend...):
                      • Sie wird die nicht behoben sondern ein Achtung-Schild aufgestellt.
                      • Nächste Beschwerde --> Radweg wird mit Barriere gesperrt, Schild "Radfahrer Absteigen"
                      • Großer Aufruhr --> Fahrspur wird auf die Fahrbahn gemalt
                      • (Irgend ein Wunder geschieht, selten bis nie...) --> die Schadstelle wird tatsächlich repariert
                      Meine Reisen (Karte)

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                      • kossiswelt
                        Dauerbesucher
                        • 18.05.2018
                        • 884
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                        • Meine Reisen

                        #31
                        Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                        Das ist realitätsfremd.
                        Einschränkungen duch Beschilderung kosten praktisch nichts und der Umbau von Wegen ist für die Kommunen idR unbezahlbar (abgesehen davon, ob er überhaupt gewollt ist).
                        Demzufolge ist das "Bis das umgesetzt ist" nicht ein Übergangs- sondern ein Dauerzustand.
                        Dem kann ich nicht widersprechen. Das führt ganz konkret bei mir dazu, dass ich nicht mit dem Rad zur Arbeit fahre, weil es aus meiner Sicht einfach zu gefährlich ist.

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                        • Taunuswanderer
                          good old boy

                          Lebt im Forum
                          • 19.01.2018
                          • 5577
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          OT: …dass das hier wieder in Grundsatzdiskussionen Auto vs. Rad vs. Fuß ausartet war ja leider irgendwie zu erwarten .

                          Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                          Allerdings denke ich nicht, dass das Problem mit technischem Schnickschnack entschärft, geschweige denn gelöst werden kann.
                          Die konkrete Situation bzw. eine schnelle Verbesserung wird das vermutlich nicht bringen. Dennoch sehe ich mindestens zwei Punkte, die die Situation in Summe schon verbessern würden. Erstens: Verhaltensänderungen via Bußgelder können schon eintreten. Heute ist der Druck da nicht besonders hoch, denn ohne Dritte (Polizeikontrolle, Augenzeugen, etc.) kommt es in der Regel nicht zur Ahndung, da meist Aussage gegen Aussage steht. Da hilft Technik definitiv.
                          Zweitens: Optimierung der Verkehrswege/-führungen. Mittels vieler der aus den Sensoren gewonnen Daten und der Auswertung dieser bekommt eine bessere Entscheidungsgrundlage, um Dinge ändern zu können. Hier hängt ja heute viel von subjektiven Eindrücken und lokalem Engagement (Lobbyismus) ab. Für die Neu- bzw. umgestaltung von Verkehrsflächen sind solche Daten eigentlich Gold wert.


                          Wer übrigens mal Openbike-Sensordaten visualisiert für Darmstadt sehen möchte:
                          https://www.adfc-darmstadt.de/obs/roads.html
                          Da fehlt es jetzt natürlich noch an Masse, um vernünftige Aussagen und Handlungsempfehlungen ableiten zu können, aber je mehr da mitmachen und Daten bereitstellen…
                          Dies ist keine Signatur.

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                          • ApoC

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                            #33
                            Zitat von kossiswelt Beitrag anzeigen

                            Natürlich sind separate Radwege besser wo genug Platz ist. Bis das umgesetzt ist, ist das Schild aber m. E. sicherer, als Radfahrende auf der Landstraße.
                            Zu dem was Flachlandtiroler schreibt kommt, dass dort wie so häufig das Problem nur verschoben wird und zwar in Richtung des nicht-motorierten Verkehrs. Denn jetzt muss nicht mehr der Autofahrer auf den Radfahrer achten die sich eine Fahrbahn teilen sondern der Radfahrer und der Fußgänger einen gemeinsamen Geh- und Radweg. Dass es zwischen Radfahrern und Fußgängern ebenso zu konflikten kommt ist hinlänglich bekannt. Wieviel Platz zum Überholen auf einem 1,5 m Breiten "Geh/Radweg" ist kann man sich ja mal leicht ausrechnen. Eigendlich kann man da als Radfahrer auch nicht überholen. Oder man muss wenn man es sehr perfekt richtig machen will kaum schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren (das beißt sich im übrigen mit der Fahrdynamik des Fahrrades) oder dran vorbei schieben. Das Pendant dazu wäre auf der Straße: Beim Überholen von Radfahrern 2 m Abstand und Reduktion der Geschwindigkeit beim Überholen und begegenen auf 30 km/h.

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                            • Flachlandtiroler
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                              • 14.03.2003
                              • 30381
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                              • Meine Reisen

                              #34
                              Zitat von ApoC Beitrag anzeigen
                              "Geh/Radweg" [...] Schrittgeschwindigkeit
                              Klar muss Du bei Z.240 Schrittgeschwindigkeit fahren, zumindest im Falle des Unfalles hast Du sicherlich schlechte Karten ("angepasste Geschwindigkeit") oder es ist gleich per Zusatzschild vorgeschrieben.

                              Dieses Zeichen 240 ist eine Behinderung des Radverkehrs zugunsten des Autoverkehrs. Sicherlich gibt es völlig zumutbare Stellen dafür (zum Bsp. Landstraße); innerorts aber IMHO planungs- und verkehrspolitisch (gewollter Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer, gewollte besssere Lebensqualität ohne Blechlawine usw.) unzumutbar.
                              Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 26.11.2021, 13:00.
                              Meine Reisen (Karte)

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                              • ApoC

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                                Lebt im Forum
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                                #35
                                Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                                Dieses Zeichen 240 ist eine Behinderung des Radverkehrs zugunsten des Autoverkehrs. Sicherlich gibt es zumutbare Stellen dafür (Landstraße);
                                Mir fällt hier im Umkreis von 50 km nur ein Stück von etwa 4 km ein wo das zumutbar (also man kann wirklich so frei fahren wie die Autos auf der Straße auf die man Platz machen muss) zutrifft wobei die 4 km in der Mitte auch von einem Ort unterbrochen sind wo die Straße bequem weiterläuft während der Geh-/Radweg auf 1,5 m gepflasterte Buckelpiste reduziert wird.

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                                • Taunuswanderer
                                  good old boy

                                  Lebt im Forum
                                  • 19.01.2018
                                  • 5577
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                                  #36
                                  Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                                  Klar muss Du bei Z.240 Schrittgeschwindigkeit fahren, zumindest im Falle des Unfalles hast Du sicherlich schlechte Karten ("angepasste Geschwindigkeit") oder es ist gleich per Zusatzschild vorgeschrieben.

                                  Dieses Zeichen 240 ist eine Behinderung des Radverkehrs zugunsten des Autoverkehrs. Sicherlich gibt es völlig zumutbare Stellen dafür (zum Bsp. Landstraße); innerorts aber IMHO planungs- und verkehrspolitisch (gewollter Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer, gewollte besssere Lebensqualität ohne Blechlawine usw.) unzumutbar.
                                  Gottseidank nimmt die Anzahl dieser Schilder hier - zumindest meiner subjektiven Wahrnehmung nach - ab und wird gerne durch Z.239 mit zusätzlichem „Radfahrer frei“ ersetzt.
                                  Dies ist keine Signatur.

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                                  • Franky66
                                    Fuchs
                                    • 07.09.2013
                                    • 1264
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                                    #37
                                    Zitat von ChristianBerlin Beitrag anzeigen
                                    Vielleicht liegt hier ein Missverständnis vor...

                                    Ich halte es gerade im dichten Verkehr meist für unpraktikabel bis gefährlich, als Fahrradfahrer den rückwärtigen Verkehr zu beobachten, mit diesem per Handzeichen zu kommunizieren, und gleichzeitig noch die Fahrtrichtung im Blick zu haben. Wo das geht, ist das ein gutes Vorgehen was du beschreibst.
                                    Nö, kein Missverständnis.

                                    Ich habe auch nicht davon gesprochen, den rückwärtigen Verkehr zu beobachten. Lediglich in den beschriebenen Situationen auf andere Teilnehmer achten - wie auch immer. Ich verhalte mich halt anders als Du, halte auch Mal an, um nach hinten zu schauen, und baue gerne eine Kommunikation auf. Auch während der Fahrt. Ich sage nicht, dass das alle machen sollten. Ich sage nur, dass es eine Möglichkeit ist und ab und an in Betracht gezogen werden kann, sofern man sich das zutraut.
                                    (Ich traue das auf jeden Fall denjenigen Radlern zu, die im Slalom bei hoher Geschwindigkeit durch Stau oder auf Fußwegen unterwegs sind. Und raus mit dem Knopf im Ohr ... und, und, und. Viele könnten aus meiner Sicht, wenn sie wollten)
                                    Zudem fahre ich hoch aufmerksam und mit allen Sinnen, also beim Radfahren auch mit Gehör, so daß ich bisher alle Situationen gut gemeistert habe.

                                    Mir fällt da immer wieder das dankbare Lächeln des LKW-Fahrers ein, der in einer Firmenausfahrt stand und darauf wartete, auf die Straße ziehen zu können.
                                    Etliche PKW fuhren vorbei, und just in dem Moment, als sich eine genügend große Lücke auftat, hätte er mich als Radfahrer auf dem Radweg vorlassen müssen.
                                    Ich hatte fahrend schon für gut eine halbe Minute die Szenerie beobachtet, reduzierte meine Geschwindigkeit, gab dem Fahrer ein Handzeichen und hielt auch kurz darauf an, damit er losfahren konnte.
                                    Dieses Lächeln von ihm war unbezahlbar und ist heute noch, gut 20 Jahre später, in meinem Kopf.

                                    Aufmerksam und ohne Egoismus durch den Verkehr huschen, that's it - mehr bedarf es nicht.
                                    Bemerke, höre, schweige. Urteile wenig, frage viel.

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                                    • Maunz
                                      Alter Hase
                                      • 24.08.2009
                                      • 2590
                                      • Privat

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                                      #38
                                      Was tun, wenn man den Radfahrer im großen Bogen überholt hat und an der nächsten Ampel quetscht sich der Radfaher mit Minimalabstand vorbei, ignoriert die rote Ampel und man hat den wieder vor dem Auto? Typisch z.B. in Köln auf einer wichtigen, zweispurigen Ausfallstrasse mit vielen Ampeln im Berufsverkehr.....

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                                      • toppturzelter
                                        Fuchs
                                        • 12.03.2018
                                        • 1877
                                        • Privat

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                                        #39
                                        Zitat von Maunz Beitrag anzeigen
                                        Was tun, wenn man den Radfahrer im großen Bogen überholt hat und an der nächsten Ampel quetscht sich der Radfaher mit Minimalabstand vorbei, ignoriert die rote Ampel und man hat den wieder vor dem Auto? Typisch z.B. in Köln auf einer wichtigen, zweispurigen Ausfallstrasse mit vielen Ampeln im Berufsverkehr.....
                                        Dann bist du mit dem Auto wohl kaum schneller als der/die RadfahrerIn und brauchst gar nicht erst zu ueberholen...

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                                        • markrü
                                          Alter Hase
                                          • 22.10.2007
                                          • 3472
                                          • Privat

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                                          #40
                                          Zitat von Franky66 Beitrag anzeigen
                                          Mir fällt da immer wieder das dankbare Lächeln des LKW-Fahrers ein, der in einer Firmenausfahrt stand und darauf wartete, auf die Straße ziehen zu können.
                                          Man muss nicht immer nur den Feind sehen.
                                          Ich habe 50 Jahre in der Großstadt gelebt und bin seit ca. 1 1/2 Jahren 'auf dem Land'. Das Verhalten der meisten Verkehrsteilnehmer erscheint mir deutlich entspannter, hier wird man öfter mal vorgelassen und auf das eigene Vorrecht verzichtet.
                                          Und das gute: Das steckt an!
                                          Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                                          Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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