Auf vielfachen Wunsch kurze Infos zum Klettern im Albigna-Gebiet.
Habe folgende Touren gemacht:
- Moderne Zeiten, 5, an der Punta da l´Albigna: super Tour, man wartet am Besten auf der Albignahütte, bis am Einstieg niemand mehr ist und trinkt in der Zeit einen Kaffee mehr, um anschließend genußvoll alleine die Tour durchzusteigen, ohne lange anstehen zu müssen. Allerdings sollte man nicht zu lange warten, sonst kommen die Nachzügler mit der Seilbahn. Höhepunkt war für uns der traumhafte Quergang im oberen Drittel (nach links). Den Gipfel haben wir uns geschenkt und sind nach der eigentlichen Kletterei abgestiegen.
- Via Felici, 6+, Spazzacaldeira - ein Erlebnis für sich: ganz schön knackig, nicht so toll abgesichert, aber sehr abwechslungsreich. Meine Frau ihat sich in der 2. SL im Vorstieg verstigen, ist dann ca 6m kopfüber (zum Glück mit Helm) über eine Platte nach unten gestürzt, was uns zunächst einen Rückzug einbrachte. Am nächsten Tag im Klettergarten hat sie sich nicht mal getraut einen 4er im Toprope zu klettern - was nun? - wir haben einen Tag später den Ostpfeiler am Palü gemacht und haben einige Tage später die Via Felici niedergerungen (ja da waren wir noch jung), sie wollte aber nicht mehr vorsteigen
. Nette Route, man sollte 6+ aber schon draufhaben.
Via Leni, 6-, Spazzacaldeira: der Schwierigkeitsgrad ist okay, die Route die schönste, die ich an der Spazza gemacht habe, ein besonderer Genuß, aber ganz schön knackig die Halbmondrißseillänge. Nach 5 SL ist der Spaß vorbei, man kann aber noch den exzellenten Südostgrat (leicht) anhängen, um zur Fiamma zu kommen (Übergang Via Leni-Südostgrat über Schrofengelände ca. 60m).
- Via Lasciami-Li, 6+, Spazzacaldeira: 7 SL, dabei werden nicht viele Geschenke gemacht, auch gut wenn man den Grad draufhat, besonders die Fußtechnik ist gefragt. Der Fels ist super.
- Nordostgrat, 4-5, Spazzacaldeira: Würde ich eher meiden, ist die Hölle los und meiner Meinung nach keine Traumtour (insbesondere im Vergleich der o.g.), zieht sich ganz schön.
- Fiamma, 5, Spazzacaldeira: gar nicht so einfach, aber ordentlich gesichert, oben ist Platz für eine/-n, man sitzt wie im Sattel und schaut 1500m über stufiges Gelände ins Tal, einzigartig, das Ding ist oben wirklich nur 40cam breit. Am Besten (wie bereits geschrieben) am Abend, wenn die Massen verschwunden sind, wir waren damals die letzten oben.
Abstieg an der Spazzacaldeira: Abseilen, Geröll, Schutt, Abklettern - geht ganz gut, Gurte anlassen, erleichtert den Absteig.
- zuletzt noch: die Platten unterhalb der Albignahütte: 3-5 mit zahlreichen möglichen Variantan, 4SL, habe eine Variante bis ca. 4.Schwierigkeitsgrad solo am Abend gemacht, war ganz nett, der Fels ist sehr gut, allerdings eher kein Tagesziel, sondern eher etwas zum Ausklettern.
So, ich wünsche Euch viel Spaß und schöne Touren, hoffe ein wenig geholfen zu haben und bin fast ein bißchen neidisch, daß ich vorerst nicht dorthin komme.
Viele Grüße
Felö
Habe folgende Touren gemacht:
- Moderne Zeiten, 5, an der Punta da l´Albigna: super Tour, man wartet am Besten auf der Albignahütte, bis am Einstieg niemand mehr ist und trinkt in der Zeit einen Kaffee mehr, um anschließend genußvoll alleine die Tour durchzusteigen, ohne lange anstehen zu müssen. Allerdings sollte man nicht zu lange warten, sonst kommen die Nachzügler mit der Seilbahn. Höhepunkt war für uns der traumhafte Quergang im oberen Drittel (nach links). Den Gipfel haben wir uns geschenkt und sind nach der eigentlichen Kletterei abgestiegen.
- Via Felici, 6+, Spazzacaldeira - ein Erlebnis für sich: ganz schön knackig, nicht so toll abgesichert, aber sehr abwechslungsreich. Meine Frau ihat sich in der 2. SL im Vorstieg verstigen, ist dann ca 6m kopfüber (zum Glück mit Helm) über eine Platte nach unten gestürzt, was uns zunächst einen Rückzug einbrachte. Am nächsten Tag im Klettergarten hat sie sich nicht mal getraut einen 4er im Toprope zu klettern - was nun? - wir haben einen Tag später den Ostpfeiler am Palü gemacht und haben einige Tage später die Via Felici niedergerungen (ja da waren wir noch jung), sie wollte aber nicht mehr vorsteigen

Via Leni, 6-, Spazzacaldeira: der Schwierigkeitsgrad ist okay, die Route die schönste, die ich an der Spazza gemacht habe, ein besonderer Genuß, aber ganz schön knackig die Halbmondrißseillänge. Nach 5 SL ist der Spaß vorbei, man kann aber noch den exzellenten Südostgrat (leicht) anhängen, um zur Fiamma zu kommen (Übergang Via Leni-Südostgrat über Schrofengelände ca. 60m).
- Via Lasciami-Li, 6+, Spazzacaldeira: 7 SL, dabei werden nicht viele Geschenke gemacht, auch gut wenn man den Grad draufhat, besonders die Fußtechnik ist gefragt. Der Fels ist super.
- Nordostgrat, 4-5, Spazzacaldeira: Würde ich eher meiden, ist die Hölle los und meiner Meinung nach keine Traumtour (insbesondere im Vergleich der o.g.), zieht sich ganz schön.
- Fiamma, 5, Spazzacaldeira: gar nicht so einfach, aber ordentlich gesichert, oben ist Platz für eine/-n, man sitzt wie im Sattel und schaut 1500m über stufiges Gelände ins Tal, einzigartig, das Ding ist oben wirklich nur 40cam breit. Am Besten (wie bereits geschrieben) am Abend, wenn die Massen verschwunden sind, wir waren damals die letzten oben.
Abstieg an der Spazzacaldeira: Abseilen, Geröll, Schutt, Abklettern - geht ganz gut, Gurte anlassen, erleichtert den Absteig.
- zuletzt noch: die Platten unterhalb der Albignahütte: 3-5 mit zahlreichen möglichen Variantan, 4SL, habe eine Variante bis ca. 4.Schwierigkeitsgrad solo am Abend gemacht, war ganz nett, der Fels ist sehr gut, allerdings eher kein Tagesziel, sondern eher etwas zum Ausklettern.
So, ich wünsche Euch viel Spaß und schöne Touren, hoffe ein wenig geholfen zu haben und bin fast ein bißchen neidisch, daß ich vorerst nicht dorthin komme.
Viele Grüße
Felö
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