Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

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  • wegener
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    • 13.02.2013
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    #41
    AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

    Das Missverständnis besteht darin, dass Du einen in der Sicherungstechnik feststehenden Begriff verwässerst.

    Auch wenn jemand das jetzt nicht nachvollziehen kann oder es ihm egal ist: daraus können Missverständnisse folgen. Aber nicht nur in dem Punkt sondern auch in vielen anderen Punkten Deiner Ausführungen. Ich bin ein großer Freund eines gesunden Halbwissens. Aber nicht von gefährlichem Halbwissen. Und in die Richtung bewegst Du Dich meiner Meinung nach.

    (Edit: nicht zielführende Schärfe entfernt)
    Zuletzt geändert von wegener; 25.07.2014, 10:31.

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    • Dreamcatcher
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      • 20.12.2010
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      #42
      Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

      Man kann so einen Therad vielleicht als Anregung sehen aber vllt sollte man im ersten Post auf vernünftige Fachliteratur hinweisen wie den alpinen Lehrplan, weil die Erwähnungen hier nicht die volle Bandbreite aufzeigen können wie 200 Seiten Buch und ein guter Mentor...


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      "Es gibt nur 3 Sportarten: Autorennen, Stierkampf und Klettern. Der Rest sind schiere Spiele." Ernest Hemingway

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      • stefan87
        Erfahren
        • 22.11.2009
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        • Meine Reisen

        #43
        AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

        Zitat von wegener Beitrag anzeigen
        PS: Laut Wikipedia ist die Sicherungskette der Teil, der die Sturzenergie dynamisch aufnehmen soll. Also nicht der Prusik. Wenn's falsch ist, soll es bitte jemand richtigstellen.

        http://de.wikipedia.org/wiki/Sicherungskette

        Beim Klettern bilden diejenigen Ausrüstungsgegenstände die Sicherungskette, die die Kräfte aufnehmen und weiterleiten, die auftreten, wenn der Kletterer stürzt oder frei am Seil hängt.
        Die Sicherungskette besteht im Wesentlichen aus folgenden Elementen:
        ...
        einem Sicherungsgerät, das durch Reibung am Seil die für den Sichernden nötige Bremskraft reduziert
        ...

        Du hast angefangen, einen neuen Begriff ("sekundäre" Sicherungskette) zu entwickeln:

        Zitat von wegener Beitrag anzeigen
        "da der Schraubkarabiner ja schon die Prusik halten muss und somit ein Teil der lebenswichtigen Sicherungskette geworden ist."
        Der Schraubkarabiner mit Prusik z.B. in der Bein- oder Anseilschlaufe, ist der wirklich Teil der lebenswichtigen Sicherungskette? Ich würde sagen Teil einer "sekundären" Sicherungskette, jedenfalls ruht das Körpergewicht beim Abseilen nie komplett an dem Prusik. So verstehe ich aber die Sicherungskette im engeren Sinne (?)
        Du hast es vernünftig zur Diskussion mit vielen Fragezeichen versehen, was ich völlig OK finde.

        Jedoch wenn etwas irreführend ist, dann wohl eher das, anstatt meine Beschreibung.

        So und jetzt lass gut sein.
        Zuletzt geändert von stefan87; 24.07.2014, 13:29.
        „Also woran man nicht sparen sollte sind der Rucksack und die Stiefel. Alles andere wird man für den Anfang schon irgendwo aus seinen vorhandenen Sachen auftreiben.“

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        • Vegareve
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          • 19.08.2009
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          #44
          AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

          Zitat von stefan87 Beitrag anzeigen
          So und jetzt lass gut sein.
          OT: Sorry für die harten Worte, aber vielleicht solltest Du es etwas sein lassen, bevor dich Anfänger für einen Profi im dem Gebiet verwechseln und sich blind an deine Ausführungen orientieren wollen. Wundert es Dich nicht dass in jedem deiner Threads massiv Kritikpunkte aufgetaucht sind, Threads die Du etwas irreführend mit "Essentielles" und desgleichen tituliert hast? Nichts für ungut, aber in alpinen Unternehmungen sollte man von Leuten lernen, die wirklich Ahnung und Erfahrung haben. Und allgemein nichts was man online liest unkritisch übernehmen, aber darin sind wir uns warscheinlich alle einig.
          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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          • stefan87
            Erfahren
            • 22.11.2009
            • 441
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            #45
            AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

            OT: Ihr wollt "die Welt" vor meiner Meinung, meinen Ansichten und Erfahrungen schützen?

            Gut, ihr sollt eure Chance bekommen.

            Hiermit gebe ich euch die Erlaubnis meinen Hauptbeitrag bis auf jedes einzelne Wort auseinanderzunehmen. Ich garantiere euch, das ihr finden werdet wo nach ihr sucht.


            Ich werde mir inzwischen ein Bier holen ...
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            • Elorrr
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              • 12.02.2013
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              #46
              AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

              Leute, cool down. Mittlerweile sollte doch klar sein, dass es hier nicht um Expertenmeinung in Sachen Sicherungstechnik geht.
              Er schreibt eben wie "er es macht" (wenn auch ein bisschen überzogen, aber was solls).
              Meine Meinung: Solo gehe ich nur Sachen die ich auch ohne Sicherungsmittel begehen kann. Wenn ich eine Selbstsicherungsschlinge brauche um mich an einem Fels zu sichern weil ichs nicht mehr packe bin ich eh schon zu weit gegangen.
              Also: Selbsteinschätzungsskills verbessern.
              All generalizations are false, including this one.

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              • benett
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                • 13.08.2013
                • 174
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                • Meine Reisen

                #47
                AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

                Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                OT: Und allgemein nichts was man online liest unkritisch übernehmen, aber darin sind wir uns warscheinlich alle einig.
                Echt jetzt? Gut, dass das auch hier nochmal erwähnt wurde. Damit sollte es dann aber auch gut sein. Diese Korinthenkackerei die einige hier veranstalten nervt ungemein, vor allem wenn sie dann auch noch heuchlerisch mit der Sorge um "die da draußen" begründet wird.
                Wer konkrete Fehler und objektiv gefährliche Ratschläge findet wird soll sich melden, stefan87 hat sich da sehr diskussionsbereit und -fähig gezeigt. Wer aber nur ein diffuses Unbehagen verspürt und vielleicht das ein oder andere anders formuliert hätte sollte doch vielleicht erstmal gründlich darüber nachdenken, warum er/sie deswegen überhaupt das Wort ergreift, und ob die Argumente deren er/sie sich bedient angemessen sind. (FWIW, ich sortiere mich in zweitere Gruppe ein. Mir ist auf Anhieb kein gefährlicher Ratschlag aufgefallen, das reicht, um stefan87s Ratschlag erstmal so stehen zu lassen, auch wenn ich selbst andere geben würde oder sie anders formulieren würde.)

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                • derSammy

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                  • 23.11.2007
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

                  Zitat von Elorrr Beitrag anzeigen
                  Leute, cool down. Mittlerweile sollte doch klar sein, dass es hier nicht um Expertenmeinung in Sachen Sicherungstechnik geht.
                  Er schreibt eben wie "er es macht" (wenn auch ein bisschen überzogen, aber was solls).
                  Meine Meinung: Solo gehe ich nur Sachen die ich auch ohne Sicherungsmittel begehen kann. Wenn ich eine Selbstsicherungsschlinge brauche um mich an einem Fels zu sichern weil ichs nicht mehr packe bin ich eh schon zu weit gegangen.
                  Also: Selbsteinschätzungsskills verbessern.
                  Najaaaaa...wie gesagt so ein Gurterl ein Schlingerl und ein Karabinerl hab ich auch schon mal dabei ....

                  Wenns von oben Regnet und Graupelt und die Temps schnell fallen...dann is des schon mal ganz "entspannend" am Stahlseil zu klicken....auch an Stellen die man "normal" einfach überrumpelt....


                  "Früüüüher" ...da hab ich das Höllental rauf net mal die Stöcke an den Rucksack geschnallt ... des ging auch ...

                  (hüstel..zugegeben fand ICH MICH auch recht cool dabei )


                  Aber wie (auch schon gesagt) ich fänds prima wenn der Stefan seine TIPP & TRICKS ins WIKI stellt und Sie dann nach ein wenig "Optimierung" da als "Basics zum Wandern im Alpinen Bereichen" stehen würden ...

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                  • stefan87
                    Erfahren
                    • 22.11.2009
                    • 441
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

                    Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                    OT: Sorry für die harten Worte, aber vielleicht solltest Du es etwas sein lassen, bevor dich Anfänger für einen Profi im dem Gebiet verwechseln und sich blind an deine Ausführungen orientieren wollen. Wundert es Dich nicht dass in jedem deiner Threads massiv Kritikpunkte aufgetaucht sind, Threads die Du etwas irreführend mit "Essentielles" und desgleichen tituliert hast? Nichts für ungut, aber in alpinen Unternehmungen sollte man von Leuten lernen, die wirklich Ahnung und Erfahrung haben. Und allgemein nichts was man online liest unkritisch übernehmen, aber darin sind wir uns warscheinlich alle einig.
                    OT: Hier wird einfach viel zu häufig davon ausgegangen, das die Leserschaft aus einem Haufen gehirnamputierter, ohne Intelligenz und gesunden Menschenverstand besteht und man deshalb alle vor ihrem Unheil bewahren müsse, weil man sie selbst dafür nicht fähig hält.

                    Ich weiß auch, das es durch diverse Erlebnisse bei einigen von euch hier, einen guten Grund für dieses Verhalten gibt aber ihr habt einfach nicht das Recht dazu alle wie eure minderjährigen Schützlinge zu behandeln.

                    Außerdem will auch niemand so behandelt werden.


                    Ebenfalls "sorry für die harten Worte" aber irgendwer muss es mal sagen.
                    „Also woran man nicht sparen sollte sind der Rucksack und die Stiefel. Alles andere wird man für den Anfang schon irgendwo aus seinen vorhandenen Sachen auftreiben.“

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                    • Becks
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                      #50
                      AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

                      Du hast doch noch gar keine harten Wort zu hören bekommen und sogar ich habe mich für meine Verhältnisse sehr diplomatisch, umsichtig und extrem schonend ausgedrückt.
                      After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                      • blende8
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                        #51
                        AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

                        Zitat von stefan87 Beitrag anzeigen
                        aber ihr habt einfach nicht das Recht dazu alle wie eure minderjährigen Schützlinge zu behandeln.
                        Deine Beiträge hier kommen aber genau so rüber.
                        Der Titel "Oberlehrer" ist nicht ohne Grund gefallen.

                        Ich könnte mir vorstellen, dass du es gar nicht so meinst oder nur Gutes tun willst, aber es wirkt alles irgendwie "komisch".
                        Irgendwas ist immer ...

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                        • Becks
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                          #52
                          AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

                          Zitat von benett Beitrag anzeigen
                          Diese Korinthenkackerei die einige hier veranstalten nervt ungemein, vor allem wenn sie dann auch noch heuchlerisch mit der Sorge um "die da draußen" begründet wird.
                          Nun das ist dann eher schon meine Sprache.

                          Geliebter Benett. Wenn Du Dich irgendwo als Lehrer aufspielst und anderen erklären möchtest, was man denn genau in welcher Situation zu tun hat, dann kommt das ziemlich schräg herüber wenn Du das an Orten abläßt in denen sich Leute tummeln die etwa fünfmal länger als Du in den Bergen unterwegs sind, schon in anderen Regionen und anderen Situationen als Du unterwegs waren und die kritischte/schwierigste Stelle in deinen verlinkten Berichten aus 5m Bergpfad mit etwas Schuttauflage besteht. Man lehnt sich dabei dann doch etwas gewagt aus dem Fenster bei so etwas wenn man vor einem solchen Hintergrund erklären möchte daß z.B. eine Rucksacksicherung etwas wichtiges ist.

                          Es ist dann auch noch Künstlerpech wenn Du hier Lehrtexte verfaßt, auf einen Text "Schaden und Nutzen von Hikr-Berichten" hinweist und später dann aber das Ganze wieder relativieren willst in dem Du die Leserschaft nicht als hirnlose Idioten darstellst (was sie auch hoffentlich ist, aber ich verweise nur auf Einstein in der Hinsicht - Zitat spare ich mir) die alles unreflektiert nachahmen was Du da von Dir gibts. Nebenbei: ich habe an dem Abend noch ziemlich lange mit den beiden Jungs der Bergwacht geredet, auch nachdem der offene Frageteil zu Ende war.

                          Im Punkt "heuchlerisch gegenüber denen da draußen" würde ich Dir eigentlich rein persönlich gleich mal einen Klapps auf den Hinterkopf verpassen (erhöht das Denkvermögen), eventuell kommen die Windungen in Schwung und Dir kommt in den Sinn daß z.B. der hier oben angetackerte Thread zum Thema Sicherheit kein Witz und keine Komödie ist, sondern eine Reaktion ist auf den Stumpfsinn, die Dämlichkeit und das Unwissen was einem da in den Alpen oft auf zwei Beinen eintgegenkommt. Eventuell solltest Du einen ähnlichen Kommentar in Richtung DAV Sicherheitskreis schicken und ihnen erklären daß ihre Veröffentlichungen lediglich dazu dienen, den eigenen Geldbeutel mit heuchlerischer Fürsorge füllen zu wollen.

                          Immerhin ist noch nicht jeder so allwissend wie Du und zumindest dem Feedback nach zu urteilen fanden einige Leute einige Details/Bilder ziemlich aufschlußreich.


                          War das jetzt direkt genug?
                          After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                          • stefan87
                            Erfahren
                            • 22.11.2009
                            • 441
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

                            Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                            Wenn Du Dich irgendwo als Lehrer aufspielst und anderen erklären möchtest, was man denn genau in welcher Situation zu tun hat, dann kommt das ziemlich schräg herüber wenn Du das an Orten abläßt in denen sich Leute tummeln die etwa fünfmal länger als Du in den Bergen unterwegs sind, schon in anderen Regionen und anderen Situationen als Du unterwegs waren und die kritischte/schwierigste Stelle in deinen verlinkten Berichten aus 5m Bergpfad mit etwas Schuttauflage besteht.
                            Und genau das begreifst du nicht mit deinen jahrzehnten an Hochtourerfahrung, das ich von einem ganz anderen, wenn auch niedrigerem, Level aus spreche und mit Dir und den ganzen anderen Höhenbergsteigern garnicht in Konflikt kommen will.

                            Ich gebe Tipps von "Anfänger" zu "Anfänger" im Bergwandern bis max. T4.

                            In diese Welt kannst du dich doch schon garnicht mehr hineinversetzen.
                            „Also woran man nicht sparen sollte sind der Rucksack und die Stiefel. Alles andere wird man für den Anfang schon irgendwo aus seinen vorhandenen Sachen auftreiben.“

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                            • Sydoni
                              Erfahren
                              • 13.08.2011
                              • 272
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              Zitat von benett Beitrag anzeigen
                              Diese Korinthenkackerei die einige hier veranstalten nervt ungemein, vor allem wenn sie dann auch noch heuchlerisch mit der Sorge um "die da draußen" begründet wird.
                              Vorwurf der Korinthenkackerei hat imho bei Sicherungspraktiken mal rein gar nichts verloren. Wenn ich ein "diffuses Unbehagen" verspüre, dann gehört dies auch geäußert und nicht etwa ignoriert (es gibt keinen besseren Indikator, das irgendwas grad dabei ist schiefzugehen); natürlich mit genauer Schilderung, worin das Unbehagen besteht, denn ein
                              Unbehagen in sich reinzufressen bringt nichts; bringt mir nix, weil ich zu meinem Bergpartner bzw. dessen Praktiken null Vertrauen aufbauen kann und meinem Partner nichts, weil dieser dadurch nicht gezwungen wird, nochmal sein Handeln zu hinterfragen! Was die Sorge um "die da draußen" angeht, liegts du zum Teil sicher richtig; wegen geschehenen Bergunfällen schlafe ich erst einmal per se nicht schlechter. Ich finde aber, dass gewisse Sachen, die durch Flüchtigkeitsfehler und Nachlässigkeiten passieren, nicht unbedingt sein müssten, denn es passiert eh schon viel zu viel; klar, andere nennen dies dann vielleicht auch mal Korinthenkackerei...
                              Zudem, wer in einem Forum einen Leitfaden veröffentlicht, der muss mit (sachlicher!) Kritik umgehen können.

                              Wer konkrete Fehler und objektiv gefährliche Ratschläge findet wird soll sich melden, stefan87 hat sich da sehr diskussionsbereit und -fähig gezeigt.
                              Na denn, da es bisher noch niemand geschrieben hat (zugegebenermaßen aus Sicht eines "Bergwanderers" und "Alpinkletterers"):

                              Die Selbstsicherungsschlinge, in meinem Fall aus einem selbst zugeschnittenen, 25mm breiten Schlauchband, mit Bandschlingenknoten zu einer Schlinge geschlossen, ist auch die Basis zum Abseilen mit Abseil-Achter und Prusiksicherung. Wie das abläuft, ist in folgendem Beitrag zu sehen: Abseilen mit Prusik

                              Wem das selbst Knoten, einer Bandschlinge zu unsicher ist, der kauft besser eine fertig vernähte 60cm Bandschlinge. (Knoten sind hierbei auch schwächer als Nähte.)
                              Wieso unvernähtes Bandmaterial verwenden? Damit es MYOG ist?
                              Wieso empfiehlst du den Todesknoten, von dem schon ewig abgeraten wird (Grund findet sich unter anderem bei bergundsteigen bzw. im 2. Schubert-Band). Sollte man unbedingt offenes Bandmaterial verbinden wollen (es stellt sich erneut die Frage wieso), dann ausschließlich mit gestecktem Achter.

                              Subjektives Sicherheitsempfinden vs. Fakten:

                              Ein 25 mm breites Schlauchband hat eine Reißfestigkeit von etwa 15 kN (ich lasse mich gern verbessern), selbst eine 6 mm Dyneemaschlinge hingegen 22 kN; ich hänge mich da lieber an den windigen Strick als das fette Teil...

                              Zudem sollte die Bandschlinge am Karabiner fixiert werden; eleganterweise mittels Mastwurf, Sackstich tuts aber genauso. Sie einfach nur in den Karabiner zu klippen (so ist es zumindest auf deinem Foto dargestellt), ist eine eher schlechte Idee; Kurt Albert würde das inzwischen wohl auch so sehen.

                              Auch wenn man kein routinierter Alpinkletterer oder Hochtourengeher ist, behaupte ich, das wenn man im Notfall überhaupt noch handlungsfähig sein sollte, das Ausführen des Abseilvorgangs noch am wahrscheinlichsten von allen anderen Praktiken wäre.
                              Dazu benötigt man natürlich ein Seil – richtig – aber das haben dann evtl. andere Leute, mit denen man sich zusammengeschlossen hat und darum habe ich den Abseil-Achter und die Kurz-Prusik dabei (denn damit kann ich umgehen).
                              Abseilachter bringt nur unnötige Gefahren mit sich. Nachteile wie schlechtes Handling durch Krangeln und ein nicht ganz so narrensicheres Einlegen wie bei anderen Abseilgeräten liegen noch weitestgehend im Auge des Betrachters, die Gefahr, dass sich der Achter im Karabiner verkantet und den Verschluss ausstanzt, lässt sich hingegen nicht wegdiskutieren.
                              Deswegen für dich: Fixiere den Achter entweder mit einem Fixiergummi (imho umständlich) am Karabiner, verwende einen Karabiner mit Verdrehschutz (z.B. Belay Master) oder wechsele dein Abseilgerät!


                              Entweder die Luxuslösung Tube oder aber HMS (und Safebiner).


                              Der Absatz ist aber eher akademischer Natur, im "Bergwanderergelände" würde ich i.d.R. immer abklettern bzw. mich darauf einstellen, denn wann treffe ich evtl. jemanden, der möglicherweise ein Seil im Rucksack hat und sinnigerweise über das nötige Wissen verfügt, einen Abseilstand einzurichten - denn ich als "Bergwanderer" und "Kletterlaie" werde dies wohl nicht können.

                              Von dem her, wenn ich eh schon kein Seil mitschleppe, kann ich mir auch das Abseilgerät sparen (bzw. nur HMS-Karabiner für alles verwenden, dann kann ich auch mal einen verschmeißen und habe in der Not immer noch was zum abseilen) - sollte obige Kombination unwahrscheinlicherweise tatsächlich zutreffen, kann ich ja immer noch abgelassen werden, dafür brauche ich dann überhaupt kein Material.


                              Was mir allgemein bei deinen geschilderten Sicherheitspraktiken auffällt, ist dass sie nicht sonderlich konsequent sind. Du verwendest bspw. eine Einbindeschlinge, die aber weder vernäht noch am Karabiner fixiert ist. Abseilgerät ink. Prusik hast du dabei, Seil und Bastelzeugs fürn Stand hingegen nicht.


                              Ich persönlich bin starker Verfechter einer entweder-oder Politik, sprich: Entweder verzichte ich komplett auf die jeweilige Sicherung oder ich wende sie konsequent an, nicht aber larifari wie: Klettersteigset dabei haben, in "einfachem" Gelände oder bei Leitern dann aber nur einen Arm einhängen bzw. dann doch frei gehen (ist nicht auf dich bezogen, sondern ein Beispiel); Abseilgerät dabei, Seil wird schon irgendein anderer Hansel dabei haben. Dadurch verar*** ich mich doch nur selber, indem ich mir selber ein Sicherheitsgefühl einbilde, das überhaupt nicht existiert. Denn wenn du niemanden triffst, was nützt dir dein Achter? Gut, du kannst ihn den Berg runterschmeißen, vielleicht hörts wer Klimpern.

                              Long story short, für den gemeinen Bergwanderer, würde ich (wie auch schon genannt) eher folgendes (im Hinblick auf essentiell und unumstößlich) empfehlen:
                              Den sehr sehr guten "Alpine-Gefahren"-Thread hier im Forum, sowie folgende Leitsätze (leicht modifiziert) nach Paul Preuß zu verinnerlichen.

                              Zitat von vgl. Paul Preuß
                              1. Bergtouren, die man unternimmt, soll man nicht gewachsen, sondern überlegen sein.
                              2. Das Maß der Schwierigkeiten, die ein Bergwanderer im Abstieg mit Sicherheit zu überwinden im Stande ist und sich auch mit ruhigem Gewissen zutraut, muss die oberste Grenze dessen darstellen, was er im Aufstieg begeht.
                              3. Zu den höchsten Prinzipien gehört das Prinzip der Sicherheit. Doch nicht die krampfhafte, durch künstliche Hilfsmittel erreichte Korrektur eigener Unsicherheit, sondern jene primäre Sicherheit, die bei jedem Bergwanderer in der richtigen Einschätzung seines Könnens zu seinem Wollen beruhen soll.“
                              OT: Du kannst das gerne als Feedback aufnehmen und dir rausziehen, was du für sinnvoll erachtest und den Rest ignorieren oder auch kritisieren.

                              Edit:
                              Ich gebe Tipps von "Anfänger" zu "Anfänger" im Bergwandern bis max. T4.
                              Ob es bei der Tour jetzt um eine Wald- und Wiesenwanderung oder Mixed-Route geht, ist doch vollkommen egal. Der objektive Anspruch an eine ausgewogene Sicherheits-/-ungspraxis bleibt der selbe.
                              Gegen Tipps und Tricks ist auch nichts einzuwenden (warum auch?), die sollten dann aber auch Hand und Fuß haben; andernfalls sind es Meinungen oder Ansichten (weswegen ich explizit darauf hinweise, dass mein Geschreibsel nicht notwendigerweise der Weisheit letzter Schluss sein muss, sondern lediglich darstellt, wie ichs praktiziere - bin demnach schon aus Selbstschutz für jegliche Kritik dankbar ).
                              "Was nützen mir tausend erstiegene Gipfel, wenn ich innerlich nichts von ihnen habe!." (Theodor Wundt)

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                              • Sigrun
                                Erfahren
                                • 26.08.2012
                                • 457
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                                #55
                                AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

                                @ Sydoni, danke ich sehe, Du bist schon ein paar Jahre dabei, und heute meldest Du Dich erstmals zu Wort...
                                Grüße aus dem Allgäu!

                                Kommentar


                                • Vegareve
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                                  Liebt das Forum
                                  • 19.08.2009
                                  • 14389
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                                  #56
                                  AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

                                  Auch von mir 5 Sterne.
                                  "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                  • Becks
                                    Freak

                                    Liebt das Forum
                                    • 11.10.2001
                                    • 19612
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

                                    Zitat von stefan87 Beitrag anzeigen

                                    Ich gebe Tipps von "Anfänger" zu "Anfänger" im Bergwandern bis max. T4.

                                    In diese Welt kannst du dich doch schon garnicht mehr hineinversetzen.
                                    Ich wüsste nicht daß die Bilder insb. in dem Sicherheitsthread sich an Höhenbergsteiger richten würden. Im Gegenteil richten sich schon die ersten Worte im ersten Beitrag gezielt an Anfänger, da ihnen nicht einmal die Basics klar sind: "Hoi,
                                    gerade Leuten mit wenig Erfahrung im Gebirge ist es oftmals schwer vermittelbar, warum einige Dinge eigentlich immer in einen Rucksack gehören."

                                    Leuten mit Erfahrung muß ich nichts erzählen. Entweder sie stimmen zumindest in grober Richtung mir zu oder sind so borniert daß sie eh nicht mehr zuhören. Die Freude hatte ich schon auf der Marco e Rossa, die wollten nichts vestehen und liefen mit 6mm Reepschnur als Gletscherseil weiter.

                                    Ich gehe aber jede Wette ein daß jeder der sich an meine simplen Tipps hält früher oder später sich freuen wird. Leuchtende Farben in jeder Kleiderschicht, Taschenlampe, Windschutz, Kappe und Handschuhe dabei und 1-2 Energyriegel in der Tasche. Damit läßt sich sehr viel überbrücken wenn etwas schief geht.
                                    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                                    • binom999
                                      Erfahren
                                      • 29.08.2012
                                      • 453
                                      • Privat

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                                      #58
                                      AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

                                      Zitat von stefan87 Beitrag anzeigen
                                      Ich gebe Tipps von "Anfänger" zu "Anfänger" im Bergwandern bis max. T4.

                                      Ich selbst bin Kletterer und Wanderer, und erkenne die guten Absichten die du mit diesem Thread hattest. Diese Intension will dir sicherlich keiner nehmen.

                                      Aber genau deine Aussage finde ich bedenklich "von Anfänger zu Anfänger"

                                      Gerade in so einem Gebiet sollte man definitiv NICHT als Anfänger Anfängern Tipps geben und leider wurden schon einige Punkte genannt, warum deine Angaben eben nicht 100% geeignet sind.

                                      Ich geh ja auch sonst bei keinem Gebiet (was mir so spontan einfällt) zu einem Anfänger um mir was beibringen zu lassen (jedenfalls wenn ich eine Sache etwas mit einer gewissen Ernsthaftigkeit verfolge).

                                      Wie gesagt, weiterhin viel Freude beim Wandern gehen und danke für den Thread.

                                      Kommentar


                                      • stefan87
                                        Erfahren
                                        • 22.11.2009
                                        • 441
                                        • Privat

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                                        #59
                                        AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

                                        Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                                        Ich wüsste nicht daß die Bilder insb. in dem Sicherheitsthread sich an Höhenbergsteiger richten würden.
                                        Nein, das sagte/meinte ich auch garnicht. Der Sicherheitsthread ist schon gut so wie er ist.


                                        Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                                        Die Freude hatte ich schon auf der Marco e Rossa, die wollten nichts vestehen und liefen mit 6mm Reepschnur als Gletscherseil weiter.



                                        Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                                        Ich gehe aber jede Wette ein daß jeder der sich an meine simplen Tipps hält früher oder später sich freuen wird. Leuchtende Farben in jeder Kleiderschicht, Taschenlampe, Windschutz, Kappe und Handschuhe dabei und 1-2 Energyriegel in der Tasche. Damit läßt sich sehr viel überbrücken wenn etwas schief geht.
                                        Zustimmung!


                                        Schöne Grüße

                                        Stefan
                                        „Also woran man nicht sparen sollte sind der Rucksack und die Stiefel. Alles andere wird man für den Anfang schon irgendwo aus seinen vorhandenen Sachen auftreiben.“

                                        ske-outdoor.jimdo.com - Tourenberichte, Bilder, Ausrüstung, Ideen

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                                        • Sigrun
                                          Erfahren
                                          • 26.08.2012
                                          • 457
                                          • Privat

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                                          #60
                                          AW: Sicherungspraktiken eines „Bergwanderers“

                                          OT: Zum Thema Kompetenzen... Wenn's einer der Moderatoren für zu böse erachtet, gerne löschen

                                          da gab's vor vielen Jahren mal eine Werbung für Zahnpasta, in der eine Frau in weißem Kittel ein Produkt anpries... "Als Zahnarztfrau empfehle ich..."
                                          Grüße aus dem Allgäu!

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