AW: Lawinenairbag-Rucksack
Ich benutze einen ABS Vario Base Unit. Mit einem minimalistischen Aufsatz, für Schaufel&Sonde, Sonnenbrille und Felle, fertig. Im Eingangsposting erwähnst du Freeride-Ski, also gehe ich mal von primär liftbasiertem Einsatz aus. Mein kleinvolumiges Modell hat den grossen Vorteil, dass ich ihn auf dem Sessellift anbehalten kann. Im Freeride-Alltag ein grosser Vorteil, das dauernde Ab- und Anlegen eines grösseren Rucksacks ist ziemlich schnell nur noch nervig. 2 Airbags bieten Redundanz, dass nach Auslösung nebst der Patrone auch der Griff (im Set) getauscht wird, ist unerheblich. Damals steckt Snowpulse noch in der Entwicklungsphase, heute sind die Produkte von Mammut sicher auch eine gute und ausgereifte Alternative. Als Kopfschutz trage ich einen robusten Helm, diesbezüglich habe ich gar keine Erwartungen an den Airbag.
Auf der Piste bin ich konsequent mit Rückenprotektor (und ohne Rucksack) unterwegs, beim Freeriden hab ich den Protektor nie vermisst. Grundsätzlich fällt man eh weich.
Sollte man's tatsächlich mal fertig bringen und auf den Rücken stürzend einen Stein treffen, bietet der ABS-Rucksack wohl auch ohne Protektor noch eine gewisse Schutzwirkung. Oben quer die Patrone, links und rechts die gefalteten Airbags sowie Sonde und Schaufelstiel, mittig die Felle und hinten als 'Schale' das Schaufelblatt.
Neben dem kleinen Powder-Aufsatz hab ich noch einen 18L Aufsatz für Tour, sehr selten benutzt. Sommereinsatz mit dem Rucksack ohne Airbag-Aufsatz halte ich für Theorie. Dafür sind geeignetere Rucksäcke bereits vorhanden.
Ebenso für unbelegte Theorie halte ich die Überlegungen, mit welcher Airbagform der Kopf mehr oder weniger wahrscheinlich verschüttet werde. Die mechanische Segregation soll dafür sorgen, dass man mit dem Teil oben auf dem Kegel bleibt. Ob die Position in der Endlage aber aufrecht oder kopfüber sein wird, ist Schicksal. Mir persönlich reicht's, wenn ich dank Airbag nur teilverschüttet und aufgrund der signalfarbigen Airbags sofort sichtbar wäre, anstelle einer möglichen Ganzverschüttung mit all ihren möglichen Konsequenzen.
Weder sollte man drauf vertrauen, dass einen ein Airbag vor Verletzungen schützt noch dass man damit nicht verschüttet werde. Natürlich soll man sich Gedanken machen, welches von mehreren Sicherheitsprodukten optimaler passen mag als andere. Dafür mag eine Pro/Contra-Aufzählung sinnvoll sein, aber man sollte bei diesen Materialentscheidungen nicht kalkulieren wollen, was sich im Endeffekt nicht kalkulieren lässt. Zuallererst sollte man einfach mal nicht in eine Lawine geraten. Dank Airbag obenauf bleiben, dann aber in ner Muldenlage von nachfliessenden Schneemassen überdeckt werden ist ebenso wenig verlockend wie mit Airbag samt der Lawine über ein Felsband runterzustürzen. Abgesehen von solchen Szenarien ist in eine Lawine zu geraten auch mit Airbag ein hässliches und höchst risikobehaftetes Erlebnis.
Was bleibt ist, dass ein ausgelöster Airbag meine Chance erhöht, eine Lawine zu überleben. Das allein ist es grundsätzlich wert, einen dabei zu haben. Illusionen sollte man sich damit aber nicht hingeben. Ob's nun dieses oder jenes Modell vom Hersteller Hinz oder Kunz sei, ist egal. Hauptsache einsatzbereit und ich setze ihn dann auch tatsächlich ein.
Daheim in der Stube im T-Shirt mit blosser Hand den im Sichtfeld liegenden Griff packen, ziehen und dabei dem Kollegen in die GoPro zu grinsen ist nämlich etwas ganz anderes als draussen während der Fahrt in einer unverhofften Gefahrensituation mit voller Montur den wegen der Skibrille nicht mehr sichtbaren Griff sofort zu finden, mit nem dicken Skihandschuh, möglichst noch mit Schnee dran, zuverlässig zu packen und umgehend zu ziehen. Ganz abgesehen davon, dass fraglich ist, ob man in ner Extremsituation überhaupt noch an diesen Griff denkt, wenn man das Teil gewohnheitsmässig spazieren fährt und sich nie mental mit dem Einsatz befasst hat...
Gruss pat
Ich benutze einen ABS Vario Base Unit. Mit einem minimalistischen Aufsatz, für Schaufel&Sonde, Sonnenbrille und Felle, fertig. Im Eingangsposting erwähnst du Freeride-Ski, also gehe ich mal von primär liftbasiertem Einsatz aus. Mein kleinvolumiges Modell hat den grossen Vorteil, dass ich ihn auf dem Sessellift anbehalten kann. Im Freeride-Alltag ein grosser Vorteil, das dauernde Ab- und Anlegen eines grösseren Rucksacks ist ziemlich schnell nur noch nervig. 2 Airbags bieten Redundanz, dass nach Auslösung nebst der Patrone auch der Griff (im Set) getauscht wird, ist unerheblich. Damals steckt Snowpulse noch in der Entwicklungsphase, heute sind die Produkte von Mammut sicher auch eine gute und ausgereifte Alternative. Als Kopfschutz trage ich einen robusten Helm, diesbezüglich habe ich gar keine Erwartungen an den Airbag.
Auf der Piste bin ich konsequent mit Rückenprotektor (und ohne Rucksack) unterwegs, beim Freeriden hab ich den Protektor nie vermisst. Grundsätzlich fällt man eh weich.

Neben dem kleinen Powder-Aufsatz hab ich noch einen 18L Aufsatz für Tour, sehr selten benutzt. Sommereinsatz mit dem Rucksack ohne Airbag-Aufsatz halte ich für Theorie. Dafür sind geeignetere Rucksäcke bereits vorhanden.
Ebenso für unbelegte Theorie halte ich die Überlegungen, mit welcher Airbagform der Kopf mehr oder weniger wahrscheinlich verschüttet werde. Die mechanische Segregation soll dafür sorgen, dass man mit dem Teil oben auf dem Kegel bleibt. Ob die Position in der Endlage aber aufrecht oder kopfüber sein wird, ist Schicksal. Mir persönlich reicht's, wenn ich dank Airbag nur teilverschüttet und aufgrund der signalfarbigen Airbags sofort sichtbar wäre, anstelle einer möglichen Ganzverschüttung mit all ihren möglichen Konsequenzen.
Weder sollte man drauf vertrauen, dass einen ein Airbag vor Verletzungen schützt noch dass man damit nicht verschüttet werde. Natürlich soll man sich Gedanken machen, welches von mehreren Sicherheitsprodukten optimaler passen mag als andere. Dafür mag eine Pro/Contra-Aufzählung sinnvoll sein, aber man sollte bei diesen Materialentscheidungen nicht kalkulieren wollen, was sich im Endeffekt nicht kalkulieren lässt. Zuallererst sollte man einfach mal nicht in eine Lawine geraten. Dank Airbag obenauf bleiben, dann aber in ner Muldenlage von nachfliessenden Schneemassen überdeckt werden ist ebenso wenig verlockend wie mit Airbag samt der Lawine über ein Felsband runterzustürzen. Abgesehen von solchen Szenarien ist in eine Lawine zu geraten auch mit Airbag ein hässliches und höchst risikobehaftetes Erlebnis.
Was bleibt ist, dass ein ausgelöster Airbag meine Chance erhöht, eine Lawine zu überleben. Das allein ist es grundsätzlich wert, einen dabei zu haben. Illusionen sollte man sich damit aber nicht hingeben. Ob's nun dieses oder jenes Modell vom Hersteller Hinz oder Kunz sei, ist egal. Hauptsache einsatzbereit und ich setze ihn dann auch tatsächlich ein.
Daheim in der Stube im T-Shirt mit blosser Hand den im Sichtfeld liegenden Griff packen, ziehen und dabei dem Kollegen in die GoPro zu grinsen ist nämlich etwas ganz anderes als draussen während der Fahrt in einer unverhofften Gefahrensituation mit voller Montur den wegen der Skibrille nicht mehr sichtbaren Griff sofort zu finden, mit nem dicken Skihandschuh, möglichst noch mit Schnee dran, zuverlässig zu packen und umgehend zu ziehen. Ganz abgesehen davon, dass fraglich ist, ob man in ner Extremsituation überhaupt noch an diesen Griff denkt, wenn man das Teil gewohnheitsmässig spazieren fährt und sich nie mental mit dem Einsatz befasst hat...
Gruss pat
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