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Ich finde an muss die Ausrüstung und das Können eines Alpinisten als Gesamtes betrachten. "Defizite" ind er Ausrüstung sieht man halt gleich, mangelnde Routine jedoch nicht auf den ersten Blick.
Ich finde es also nicht verwerflicher wenn ein Profi mit minimaler Ausrüstung loszuzieht als wenn ein gut ausgerüsteter Aspirant total überfordert in den Bergen rumturnt und dabei auch noch andere in Gefahr bringt (Steinschlag, Stau etc). Das letztere begegnet mir viel häufiger und stört mich auch viel mehr.... und sehr viele Bergrettungen finden eben wegen slchen Leuten statt.
Beid er gesamten Speed-Thematik finde ich irgendwie lustig dass solange alles gut geht ist man der Held und alle findes geil (siehe Hype um Ueli Steck). Wenn dann mal was passiert ziegen alle mit dem Finger drauf....
Warum sollte man von den Speedbegehungen fasziniert sein, und welche Entwicklung soll da drin sein?
weil man von der menschlichen leistungsfähigkeit fasziniert ist? die entwicklung, dass man touren, für die man heute irgendwo übernachten muss, morgen auch in einem tag von unten ohne bahnunterstützung machen kann?
Je extremer der Bergsteiger desto unverständlicher wird sein geschreibsel ( vergl. gröbaz ) 1std. Unterm Gipfel ...verstiegen.... 3 bis 4 Stunden verloren....das passt doch hinten und vorne nicht...
jo, ich verlier auch selten so viel zeit, wenn ich mich bisschen versteige. da müsste ich schon komplett falsch einsteigen. ist wohl bisschen (!) übertrieben.
Was der Typ da jedenfalls treibt (http://www.youtube.com/watch?v=rDV1j0SZMZI) gehört eher in die Klasse "extra-krank". Jener Matterhorn(auf)lauf via Italiener Hütte, unser Held in kurzer Kleidung. "Hübsches" Heimvideo mit Heli-Dauerlärm, Dumpfbacken die ihn wohl auch noch beim kacken filmen würden usw usf. - Sicher, der kann sich bewegen, ist gut trainiert, hat viele Blutkörper etc. - bloß wozu? Ist das Bergsteigen? Was täte der ohne alle die Semannstaue, die da herumhängen? Was will der wem beweisen? Gehts nur noch um Sponsorengelder? (Tip: Beerdigung heute in nur 3 Minuten, all inclusive ...).
ja, das gehört in die klasse extra-krank. und damit mein ich vor allem die leistung. was das ganze theater rundherum angeht seh ich das so:
- jornet macht hier einen job. ob er die besteigung lieber ohne heli-lärm etc machen würde, weiss ich nicht. ich weiss aber, dass mir in meinem job auch nicht alles immer 100% gefällt. trotzdem mach ich auch das, was mir weniger gefällt, weil ich alles in allem zufrieden bin mit dem job. vielleicht ist's bei jornet auch so?
- ob das bergsteigen ist? was ist bergsteigen? wenn jemand die selbe route hoch geht, aber 5 mal so lang hat und einen riesen-rucksack dabei, dann ist's bergseigen? nur weil er halt mehr nach "bergsteiger" aussieht? oder gehts mehr um die innere einstellung? ist bergsteigen das auseinandersetzen mit den bedingungen und dem wetter? das hat er wohl intensiv gemacht, schliesslich musste er für das vorhaben einen perfekten tag erwischen. also: was ist für dich bergsteigen?
- schliesslich noch: wer ruhe und abgeschiedenheit will, hat auf dem matterhorn nix verloren.
zum rest deines posts sag ich nix. der spricht für sich.
Ist beim Skibergsteigen auch nicht anders, da kommen ständig irgendwelche Typen in Ganzkörperkondomen gehüllt und mit Firmenlogos bedruckt an einem vorbeigerannt. Die sind dann zwar schneller oben, aber am Gipfel können sie keine 2 Minuten die Aussicht geniessen weil sie sich den A* abfrieren.
Naja, wem es Spass macht.
zum letzten satz volle zustimmung. allerdings ohne ironie.
sorry becks dass ich so viele von deinen posts ausgesucht hab zum kommentieren, liegt halt daran dass du gerne markige statements abgibst
schliesslich noch: hier wird eine ganze entwicklung (fast and light) anhand eines "missgeschicks" gegeisselt. mag schon sein, dass die bergrettungen wegen fast and light zunehmen. aber für jedes beispiel einer solchen rettung gibt's x beispiele, in denen gerettet werden musste, weil die leute zu langsam (und zu schwer) unterwegs waren. das bekannteste beispiel ist wohl everst 1996. aber da hat niemand gesagt "leute, das ist der beweis dafür, dass man weniger mitnehmen muss! dieses ganze "heavy and slow", das ist für nix, viel zu gefährlich!". es kommt immer darauf an, was man wie, mit welcher vorbereitung und unter welchen bedingungen macht. und wenn jemand oft in die berge geht, dann steigt das risiko, dass man mal eine rettung braucht. ob fast and light oder heavy and slow.
Beid er gesamten Speed-Thematik finde ich irgendwie lustig dass solange alles gut geht ist man der Held und alle findes geil (siehe Hype um Ueli Steck). Wenn dann mal was passiert ziegen alle mit dem Finger drauf....
genau. geht etwas schief, das seit jahrzehnten so gemacht wurde, nennt man das restrisiko. geht was schief, das relativ neu ist, dann ist das selbstverschuldet und sowieso fahrlässig.
experience is simply the name we give to our mistakes
Je extremer der Bergsteiger desto unverständlicher wird sein geschreibsel ( vergl. gröbaz ) 1std. Unterm Gipfel ...verstiegen.... 3 bis 4 Stunden verloren....das passt doch hinten und vorne nicht...
@Sammy
Sehr interessante Ansicht von Dir. Ist mir bei den ganzen extrem Bergsteigern auch schon aufgefallen und Sie müssen sich immer weiter rechtfertigen, denn sonst gibt es irgendwann keine Kohle mehr.
Naja was dieser Kilian Jornet dort am Matterhorn macht ist doch nichts anderes als Pistenalpinismus. Damit wird der Berg zum Sportgerät und die eigentlichen Erfahrungen die man am Berg machen könnte, werden reduziert auf ein Minimum. Aber offensichtlich ist es gut für das Ego und die Selbstdarstellung. Nun ist er eben der Held auf dem Kartoffelfeld.
Da lese ich mir hier, lieber die alpinen Reiseberichte von euch durch. Sind auf jeden Fall interessanter und lesenswerter.
Egal welcher alpiner Reisebericht es war, ich fand Sie alle sehr interessant und lehrreich. Vielen Dank das Ihr Sie hier veröffentlicht habt.
Fast und Light muss ja auch nicht in ultraleichter Ausrüstung enden. Sondern man könnte auch auf Ausrüstungsteile verzichten, Sie reduzieren auf das Notwendigste und Sie mit anderen Bergsteigern teilen.
Yvon Chouinard hat sich dazu ja ganz klar und deutlich im Bergsteigermagazin in einem Interview geäußert, wie er das Bergsteigen sieht. In seinem Artikel liegt einfach viel Potential für zukünftige Träume und Visionen, die man in den Bergen verwirklichen könnte.
Wird gesponsert vom roten Bullen und wenn er bei seinen Extremtouren darauf geht, wird er einfach weiter vermarktet.
Ich verstehe gar nicht wie sich Menschen nur so quälen und demütigen können. Naja jeder Jeck ist anders und ich gönne es jedem. Doch ich würde mich nie mehr so quälen, denn das habe ich alles selber mal gemacht und daraus viel lernen dürfen.
Für mich steht fest. Höchstleistungen komplett am Limit führen den Körper in die Sackgasse und da kommt man selber nur noch sehr schwer raus. Das ist meine Erfahrung nach all den Jahrzehnten wo ich mich mit Bewegung jeden Tag freiwillig beschäftigen darf. Selber stand ich mal mit meinem Körper vollständig am Abgrund. Heraus holen konnte ich mich nur selber und der Weg war alles andere als einfach.
Ja, und ich mag es wie jeder andere auch. Ich möchte meine Grenzen kennenlernen und Sie auch erweitern. Nur mit dem kleinen Unterschied das ich heute mehr auf meinen Körper höre und aufhöre bevor Schmerzen und Krämpfe überhaupt entstehen. Ja und ich bin bei Bewegung immer ziemlich entspannt dabei. Denn Stress und Druck ist im Grunde nicht gerade produktiv und spornt mich nicht an.
Mich spornt es dagegen an, wenn Körper, Seele und Geist im Einklang sind und ich die Tour genießen kann und die schönsten Erlebnisse und Momente mit anderen teile. So hat aber jeder andere Bedürfnisse und Sehnsüchte und die soll er ja auch ausleben, aber eben ohne dabei andere in Gefahr zu bringen.
Es spricht ja nichts gegen extreme Leistungen aber es sollte doch immer noch eine Sicherheitsreserve vorhanden sein, bevor man drauf geht oder sich total verausgabt.
Ich finde es auch ziemlich unverständlich warum die zwei nicht wenigstens Wärmekleidung dabei hatten und die Suunto Uhr vom Sponsor hat offensichtlich auch nix genutzt um zurückzufinden. Dem Herrn Jornet allerdings mangelnde Erfahrung und Können im Alpinen Gelände vorzuwerfen ist gewagt. Der kann eindeutig mehr als nur schnell laufen. U.A. ist der in den Pyrenäen aufgewachsen, von klein auf in den Bergen unterwegs gewesen und einer der besten Wettkampfskibergsteiger (im hochalpinen Gelände- nix Piste).
Der knallt auch eben mal 160km und 9000 Höhenmeter in unter 21h in höchst anspruchsvollen Gelände beim UMTB weg. Ob das jetzt Sinn macht, Gesund ist oder was auch immer ist doch eigentlich egal. Fakt ist der Herr rechnet einfach mal in anderen Maßstäben was Zeitvorgaben angeht wie normalsterbliche. Ist mit Laufschuhen und verstauchten Knöchel wahrscheinlich trittsicherer wie geschätzt 90% der Bergwanderer mit Alpenvereinsgemäßen Schuhen und Trekkingstöcken. Von daher war zumindest für Ihn wohl kein besonders großes Risiko bei der Unternehmung zu erkennen und wurde doch eines besseren belehrt.
Um so besser eigentlich dass genau so jemanden diese Geschichte passiert, in den Medien breitgetreten wird und dem gemeinen Konsumenten auch mal wieder klar wird, das Erfahrung, Können und überragende Fitness eben nicht ausreicht um ungenügende Sicherheitsausrüstung zu kompensieren.
Um so besser eigentlich dass genau so jemanden diese Geschichte passiert, in den Medien breitgetreten wird und dem gemeinen Konsumenten auch mal wieder klar wird, das Erfahrung, Können und überragende Fitness eben nicht ausreicht um ungenügende Sicherheitsausrüstung zu kompensieren.
Ich bezweifle doch sehr, dass das auch nur ansatzweise ein merkbarer Effekt ist.
Was der Typ da jedenfalls treibt (http://www.youtube.com/watch?v=rDV1j0SZMZI) gehört eher in die Klasse "extra-krank" (...) - bloß wozu? Ist das Bergsteigen? (...) (Tip: Beerdigung heute in nur 3 Minuten, all inclusive ...).
Es ist doch egal, wie man es nennt. Jornet ist ein BergLÄUFER - und was für einer. Wenn es weniger reizt, lassen wir den Begriff "Bergsteiger" denjenigen, die nicht so schnell sind.
"Wozu?" Es ist Sport und dieser ist oft "extra-krank". Und faszinieren tut er manche auch.
Natürlich, ich lasse den betreffenden Damen und Herren auch gerne ihre Einnahmequelle.
Klar das man da immer ganze Vorne dabei sein muss, sonst zahlen die Sponsoren nicht.
Oder man muss verrücktere Sachen als andere machen, sonst kauft keiner die Filme.
Man muss ja auch fürs Alter früh vorsorgen, denn ewig macht man diese Extremform des Sports ja nicht.
Da kommt es dem ein oder anderen sicher auch gelegen, wenn ihn die Götter lieben. Eine Sorge weniger :>
Gehts noch???
Die Betroffenen haben ihren Traum zum Beruf gemacht und arbeiten jeden Tag daran, davon tatsächlich leben zu können. Dass sie auch noch Spaß daran haben, scheint vielen hier unbegreiflich zu sein; man muss es aber auch nicht begreifen - siehe Becks` Zitat weiter oben. Ich verstehe ja auch nicht, was jemand an z. B. Reiten attraktiv finden kann und dennoch gibt es viele, die es freiwillig machen.
Auf den letzten Satz antworte ich lieber nicht.
Achja, gutes Link zu dem, was mann nicht verstehen muss:
Ausnahme?
Täuscht mich das oder passiert das bei solchen Aktionen nicht sogar häufiger?
Erinnert mich gerade an die Doku dazu:
Bei dem 24h-Run über den Berliner Höhenweg kam der Läufer (Markus Kröll) trotz Begleitung bei Regen und Dunkelheit auf der letzten Etappe auch vom Weg ab und wurde teils schon als abgestürzt gemeldet.
Viel fehlte dazu wohl auch nicht, denn der Siebenschneidensteig wird überall ausdrücklich als nur bei gutem Wetter begehbar beschrieben.
Würde ich für einen erfahrenen trittsicheren Wanderer zwar nicht unbedingt so kategorisch unterschreiben, aber für einen Läufer in der Dunkelheit in jedem Fall.
Das Video kenne ich nicht - war das eine Privataktion? Hat er sich also einfach verlaufen und nichts weiter? Das stimmt, das passiert - allen.
Laufen im Dunkeln sind die Leute gewohnt. Gute Lampe + ganz dunkel ist es eh selten + man ist konzentrierter, wenn man nur ein paar Meter weit sieht. Machen ja viele Bergsteiger früh morgens sowieso. Und trittsicher und wandererfahren war er glaub ich auch.
@Sarekmaniak (Buchname "Lauf oder stirb"): Der Name ist für uns tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig. Die Spanier sind aber emotionaler und drücken sich entsprechend aus - jeden Tag lese ich auf Facebook etwas vom Tod, Leiden, Neugeburt, ewiger Liebe usw. usf. zu Routineanlässen - man gewöhnt sich dran, das ist im Süden normal... Die Aussage des Titels ist klar: Lebe für Deine Leidenschaft, sonst ist das Leben es nicht wert, gelebt zu werden.
Hier sind wir in einem Outdoorforum und alle in Bereichen unterwegs, die bereits ein wenig übers "normale Leben" hinaus gehen. Deswegen wundert es mich, dass so viel Unverständnis gegenüber einer etwas abweichenden Outdoor(sport)-Disziplin gezeigt wird. Man kann die Wettkampfkomponente selber mögen oder nicht, aber jede Entwicklung braucht jemanden, der etwas wagt. Und ja, klar kann es Spaß machen irgendwohin eine Minute schneller zu kommen als beim letzten Mal, sei es auch, weil man dieses Mal nur unter die Füße geschaut hat. Das hat den Menschen schon immer Spaß gemacht - schneller, weiter, höher! Diese Läufer verbinden ihre Sportbesessenheit mit der Liebe zur Natur, die sie auf ihre eigene Weise, aber trotzdem intensivst erleben. Und welche Geschwindigkeit ist die Grenze zwischen Genuss und Leistungsjagd? Ich würde z.B. langsamer "rennen" als einer wie Becks geht...
Dafür, dass die Bergläufer so "schlecht" ausgerüstet sind und manchmal zu ungewöhnlichen Zeiten unterwegs sind, könnte theoretisch auch mehr passieren. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die größten Risikofaktoren Unerfahrenheit und schlechte Kondition und nicht ein leichter Rucksack sind. Außerdem sind die Messlatten überaus relativ: Was z.B. beim Bergsteigen normal ist (nachts, weglos gehen) klingt für einen Wanderer recht wild.
Das Video kenne ich nicht - war das eine Privataktion? Hat er sich also einfach verlaufen und nichts weiter? Das stimmt, das passiert - allen.
...
Was z.B. beim Bergsteigen normal ist (nachts, weglos gehen) klingt für einen Wanderer recht wild.
Nachts und weglos klingt für mich nicht wild. Kenne ich aus eigener Erfahrung. Solange es nicht stockfinster ist, ne tolle Sache, wenn auch eine Herausforderung eigener Art.
Von einem Weg, der nur bei gutem Wetter empfohlen wird, eben wegen Steilheit und Rutschgefahr, bei Nacht und Regen abzukommen und sch damit hoher Absturzgefahr auszusetzen, find ich allerdings nicht normal. Auch nicht in Bergwandertempo und dann erst recht nicht in Trailrunningtempo. Es gibt da unterwegs einige Stellen, an denen man tief fällt.
Da ist nicht viel gehbares Gelände zwischen Vorwärts und Absturz.
Durchgeführt wurde das Ganze übrigens professionell, mit welcher konkreten Unterstützung weiß ich nicht, aber laut Bericht jedenfalls mit wechselnden Begleitern, Masseur und Versorgungsstationen.
Ich will ja auch nix unterstellen, ich frag nur interessehalber, ob das wirklich so eine Ausnahme ist, dass in dieser gewollten Stresssitution solche "Ausrutscher" passieren. Und das, weil ich selbst in unspektakulären Berichten darüber eben davon lese/höre.
Es ist halt ein Eindruck, der bei mir entsteht.
mhm. und killian jornet und emelie forsberg gelten für dich nicht als "wirklich schnelle leute"?
schliesslich noch: hier wird eine ganze entwicklung (fast and light) anhand eines "missgeschicks" gegeisselt. mag schon sein, dass die bergrettungen wegen fast and light zunehmen. aber für jedes beispiel einer solchen rettung gibt's x beispiele, in denen gerettet werden musste, weil die leute zu langsam (und zu schwer) unterwegs waren. das bekannteste beispiel ist wohl everst 1996.
genau. geht etwas schief, das seit jahrzehnten so gemacht wurde, nennt man das restrisiko. geht was schief, das relativ neu ist, dann ist das selbstverschuldet und sowieso fahrlässig.
Sie mögen schnell sein, eine eigene Liga. Aber so wie bei den Speedskirennern am Berg opfern sie die letzten Reste von Sicherheit in Form von "überflüssiger" Ausrüstung. Die Auswirkungen sind da eindeutig: Solange es gut geht ist man schnell, sobald etwas schief geht hat man übelste Probleme. Je weniger Puffer im Rucksack dabei ist desto schneller wird die Situation übelst.
Bei dem letzten Skiraser haben 2 Minuten am Gipfel des Simploner Breithorn gereicht, um ihn zu vertreiben. Würde mich interessieren wie der aussehen würde wenn er dort mal 15 Minuten auf nen Heli warten müßte weil er mit nem gebrochenen Bein liegen geblieben ist. Ob er in seiner Minitasche zudem Schaufel und Sonde dabei hatte wage ich zu bezweifeln, und damit ist er nicht nur eine Gefahr für sich sondern auch noch eine für mich.
Diese Jungs können SPeedclimbing ja gerne als Job im professionellen Rahmen durchziehen, aber für Normalos ist das nichts.
Ansonsten sähe das aus wie bei den ganzen Freeriderfilmen wo die Jungs irre steile Hänge im tollsten Powder runterfetzen, bei dem sich jemand mit Lawinenkundeausbildung manchmal fragt: "warum hält das?". Auch da wird gerne ausgeblendet daß die Hänge tage-/wochenlang beobachtet, ausgekundschaftet, das perfekte Wetter abgewartet und sogar das Land passend gewählt wird (Kanada statt Schweiz) und zudem ein Heer von Sicherheitsleuten beim Dreh dabei sind.
Deswegen fine ich es ja ok wenn sie einen Dämpfer abbegkommen haben.
Und ein markiger Spruch zum Schluß: sie mögen gut sein, aber alt sind sie noch nicht.
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
Ich will ja auch nix unterstellen, ich frag nur interessehalber, ob das wirklich so eine Ausnahme ist, dass in dieser gewollten Stresssitution solche "Ausrutscher" passieren. Und das, weil ich selbst in unspektakulären Berichten darüber eben davon lese/höre.
Es ist halt ein Eindruck, der bei mir entsteht.
Berliner Höhenweg bin ich nicht gegangen; Du kannst das Gelände natürlich besser beurteilen. Was für alle, die draußen unterwegs sind, gilt ist, dass man umkehren können sollte - solange man tatsächlich nicht lebensmüde ist. Regen und Absturzgefahr ist natürlich schlecht, aber wie gesagt, keine Ahnung wie es dort aussieht und wie er das eingeschätzt hat.
OT: Das Zitierte ist eine interessante Frage und ich bin sicherlich nicht die Richtige, um sie gut zu beantworten. Was oft passiert ist, dass man gerade bei diesen Extremlangstrecken an die Reserven geht und deswegen weniger für den Notfall bleibt. Noch dass man sich verläuft und, besonders wenn der Weg nass ist, hinlegt. Das Verlaufen nach sagen wir mal 80km wird als dramatisch empfunden und beschrieben - inwieweit das zu einem wirklichen Notfall führen kann hängt von den Umständen ab. Wenn man sowieso 100km vorhatte (=es würden noch mindestens 20km gehen) und sich nicht wie oben im schwierigen Gelände befindet (was nachts nicht so häufig ist, weil man auf dem Pfad bleibt) - dann hat man Pech und kommt halt irgendwo im falschen Dorf raus. Wenn das Hinfallen sehr wahrscheinlich ist und man sich mehr antun kann als nur schmutzige Hose wird sowieso gegangen. Die wenigsten (keiner?) legen die gesamte Strecke im Laufschritt zurück. Die häufigsten "Unfälle" bei solchen Aktionen sind aber Blasen, "Wolf", sonstige Hautläsionen, Krämpfe und Überlastungen der Muskeln, Gelenke, Sehnenscheiden usw. - gerade dafür - man wird langsam, muss pausieren, wartet auf Hilfe (jetzt bitte nicht mit Bergrettung verwechseln) - sollten warme Sachen dabei sein. Frieren ist sowieso ein sensibles Thema, weil wenn man müde ist nicht einmal das Bergauf aufwärmen kann.
Meine eigenen Erfahrungen reichen nicht zum Generalisieren, da ich aber über soziale Netzwerke automatisch über Erlebnisse mehrerer Dutzend Läufer informiert werde (und sie wiederum alles Besondere von den anderen teilen), wage ich zu behaupten, dass zum Glück wirklich nicht viel Ernstes passiert.
Edit: Achja, um es zu betonen: Ich habe eben von normalen Menschen gesprochen, nicht von Profis!
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