Alpin fast and light - aktuell

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  • jeskodan
    Fuchs
    • 03.04.2007
    • 1844
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Alpin fast and light - aktuell

    Bekannter von mir hat die letztes Jahr gemacht und die haben sogar drinne gezielt biwakiert (ok war nen päärchen und haben es auch durchaus wegen dem erlebnis gemacht).

    Frendo Pfeiler ist halt schon lang und auch nicht so ganz ohne.

    Wie bereits gesagt. Leichtes Equipment ist eine Sache. Unvernünftige Wetterplanung aber was ganz anderes.

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    • benett
      Erfahren
      • 13.08.2013
      • 174
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Alpin fast and light - aktuell

      http://www.kilianjornet.cat/en/blog/...er-information
      We set off at dawn from Plan d'Aiguille, at 8:30 am to be precise, planning to return some 4 hours later, which was the time we estimated the journey would take. ...
      At 12 we were about an hour from the summit. There, on the last stretch of the climb, we took a wrong turn and when we realized what had happened, we abseiled down to get back on the right path, losing about 3-4 hours.
      Keine Ahnung, ob 4 Stunden realistisch sind für die beiden. Wenn er die Wahrheit sagt hat der Plan aber zumindest 3/4 des Weges funktioniert.
      Für mich sind das Leistungsniveaus wo mir die Vorstellung versagt. Aber wenn er bei seiner Geschwindigkeit das doppelte der benötigten Zeit als Polster eingerechnet hat (9-13, 13-17) bis zum Schlechtwetter klingt das zumindest nicht völlig lebensmüde.

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      • derSammy

        Lebt im Forum
        • 23.11.2007
        • 7413
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Alpin fast and light - aktuell

        Je extremer der Bergsteiger desto unverständlicher wird sein geschreibsel ( vergl. gröbaz ) 1std. Unterm Gipfel ...verstiegen.... 3 bis 4 Stunden verloren....das passt doch hinten und vorne nicht...

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        • Nita
          Fuchs
          • 11.07.2008
          • 1751
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Alpin fast and light - aktuell

          Die beiden haben sich verschätzt, dafür bezahlt und einiges erlebt. Ich sehe darin nichts Besonderes, mehr sogar, ihre Fehler und Vorgehensweise sind mir sympathischer, als ein "ich habe die allerbeste Ausrüstung und habe gelesen wie alles richtig gemacht wird, kann aber trotzdem nichts".

          Sie sind Läufer, sie sind Ausnahmeathleten. Nicht wir, die "klassisch" unterwegs sind, können über ihre Art urteilen. Kilian Jornet ist zudem ein erfahrener Bergsteiger, Emelie Forsberg auch "schon immer" draußen und u.a. in den Alpen.

          Wenn ich beim Laufen im Dunkeln auf einem Waldweg umknicke und gerettet werden muss - da melden sich doch sofort welche mit "was machst du denn nachts (ohne Erste-Hilfe-Set, Dreilagenjacke und GPS ) im Wald"? Und was? Werde ich davon nicht mehr abends laufen gehen?

          Ja, es kommt vor, dass den Läufern etwas passiert (Zugspitze 2008, TdG 2013) - aber wenn man die Unfallmeldungen verfolgt, so sind es doch zu 99,99% Wanderer, die Pech haben. Und auch wenn es mir manchmal allein beim Zuschauen schlecht wird (leichte Klamotten, Laufschuhe auf verschneitem Klettersteig, keine Sicherung, kein Helm usw) - so scheint es ja doch zu gehen. Sie sind Hochleistungssportler und können nicht nur mehr, sondern schätzen sich in aller Regel hervorragend ein; diese eine Ausnahme hier kann man mMn also ruhig Ausnahme sein lassen.

          PS einfach mal schauen
          Reiseberichte

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          • Vogelfreund
            Erfahren
            • 04.08.2008
            • 148
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Alpin fast and light - aktuell

            Was der Typ da jedenfalls treibt (http://www.youtube.com/watch?v=rDV1j0SZMZI) gehört eher in die Klasse "extra-krank". Jener Matterhorn(auf)lauf via Italiener Hütte, unser Held in kurzer Kleidung. "Hübsches" Heimvideo mit Heli-Dauerlärm, Dumpfbacken die ihn wohl auch noch beim kacken filmen würden usw usf. - Sicher, der kann sich bewegen, ist gut trainiert, hat viele Blutkörper etc. - bloß wozu? Ist das Bergsteigen? Was täte der ohne alle die Semannstaue, die da herumhängen? Was will der wem beweisen? Gehts nur noch um Sponsorengelder? (Tip: Beerdigung heute in nur 3 Minuten, all inclusive ...).

            Wäre er bei seiner hiesigen Tour (s.o.) wegevolutioniert worden, sprich eiskalt, so what?


            Würde der mir mit seinem Tross & Gedöns über den Weg laufen, wo ich doch die stille-echte-pure-Natur erwartete , ... ja, da vertraue ich auf meine guten alten festen Komperdell ... *tschack*

            Vf

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            • india
              Dauerbesucher
              • 10.04.2010
              • 806
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Alpin fast and light - aktuell

              Auf der anderen Seite haben Menschen immer versucht (und jeder von uns tut das ja im Kleinen ebenso), ihre Grenzen zu sprengen, zumindest aber zu erweitern und sind vermeintlich unmögliche Projekte angegangen.
              Die höchsten Berge, die Pole, Expeditionen an alle möglichen Ziele bis es kaum noch weiße flecken gibt, der Meeresboden, der Weltraum...
              Wo ist die Grenze zu ziehen und wem gegenüber bin ich verantwortlich außer meiner Familie und mir selbst?
              Das Leben selbst ist der Einsatz und ich verstehe die Motivation für solche Aktionen durchaus, auch wenn ich selbst nicht in der Lage dazu bin, solche Leistungen zu erbringen.

              Als Bergsteiger versuche ich selbst, mich nicht in solche Gefahr zu bringen, da ich doch sehr am Leben hänge.

              Andere gehen bewusst anders damit um. Die Soloklettereien in hohen Schwierigkeitsgraden sind ja auch nichts anderes.
              Wenn da einer im 10er herumturnt, weil das noch keiner vor ihm ungesichert getan hat, sei es, dass er weiterhin Sponsoren befriedigen muß, oder weil er sich nur so lebendig fühlt. Ich kann es verstehen. Die fühlen sich sicher, die sind top trainiert und haben vielleicht auch noch Reserven, die ich mir niemals vorstellen kann. Aber auch da bleiben ja die objektiven Risiken wie Steinschlag oder ein sich lösender Griff oder ein plötzlich auftretender Krampf, usw.

              Die brauchen in der Regel keine Rettung mehr, wenn der Plan nicht aufgeht.

              Vorher hatte ich geschrieben, dass ich mir schwer tue, wenn die Bergrettung in die Aktion einkalkuliert wird. Das sehe ich immer noch so, aber ich muß das ein wenig differenzieren.
              Diese Extremsportler sind wohl wirklich davon überzeugt, dass sie ihre Vorhaben schaffen.

              Das Leben der Bergretter ist ein hohes Gut, aber auch sie haben ihren Beruf selbst ausgesucht und sind sich der Risiken bewusst. Da steht der Selbstschutz an erster Stelle, wenn sie meinen, die Rettung nicht verantworten zu können, gehen sie nicht in die Wand.
              Bitte versteht mich nicht falsch, die Bergretter sind großartige Menschen, dafür dass sie zum einen ihren eigenen Traum leben und dafür, dass sie Menschen in Gefahr helfen.

              Was die Kosten angeht, so sollte man ebenso nicht leichtfertig eine teure Bergrettung einkalkulieren. Aber unsere Gesellschaft leistet sich andere, durchaus zweifelhaftere Sachen, da sind solche Aktionen Peanuts!

              So lange wirklich unerfahrene Menschen so etwas nicht nachahmen, sehe ich keine allzu großen Probleme.
              Und "Turnschuhalpinisten" hat es immer schon gegeben.
              (Ich wurde ja auch schon als solcher von übergewichtigen, top ausgerüsteten, sich den den (Voralpen-)Bergen mit großen Rucksäcken hochquälenden, einmal pro Jahr im Urlaub bergwanderernden Besserwissern betitelt)
              Zuletzt geändert von india; 13.09.2013, 06:14.

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              • Lars
                Erfahren
                • 16.09.2004
                • 174

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Alpin fast and light - aktuell

                Moin, interessanterweise hatte ich letztens eine ähnliche Diskussion, als es darum ging, dass die amerikanische Profi-Sportklettererin Sasha DiGiulian im letzten Drittel der Alpinroute "Camillotto Pellissier" plötzlich feststellen musste, dass hier ja gar keine Bohrhaken mehr sind! ... und leider keine mobilen Sicherungsgeräte dabei hatte, weswegen sie und ihr Begleiter diesen Teil spontan als free solo klettern mussten. (Story in ihrem Blog, im Eintrag mit dem herrlich blöden Titel "Expanding the Comfort Zone: The Scariest Moment of My Life" - Direktlink leider nicht möglich).

                Dass dort oben nichts eingebohrt wurde, hätte die Gute ja durchaus vorher ohne viel Mühe recherchieren können. Aber mein Diskussionspartner meinte tatsächlich, sich auf den Standpunkt zurückziehen zu können, dass im Gebirge ja ständig Unvorhergesehenes passieren kann, und schließlich sei DiGiulian ja so eine erfahrene und gute Klettererin, wie ich mir da so ein Urteil erlauben könne?!

                Ein klarer Fall von Pech gehabt also? Ich denke nicht. Bohrhaken verschwinden ja nicht mit einem Mal (so wie plötzlich Steinschlag auftreten kann). Schlechte Tourenplanung kann Profis genauso das Genick brechen wie ein unvollständiger Einbindeknoten. Auch bei denen bergen Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und Flüchtigkeitsfehler in der Vorbereitung das größte Gefahrenpotential. Ich glaube daher, dass solche Profis wie DiGiulian, Forsberg und Jornet eher mal Berater/Coaches brauchen, die für sie die Topos lesen, den Wetterbericht verfolgen, und dann die notwendige Ausrüstung zusammenstellen - jedenfalls, wenn sie nicht jede Tour so machen wollen, als sei es ihre letzte.
                Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es theoretisch keinen Unterschied gibt, praktisch aber schon.

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                • MatthiasK
                  Dauerbesucher
                  • 25.08.2009
                  • 923
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Alpin fast and light - aktuell

                  Interessanter Artikel über KJ in der NY Times
                  http://www.nytimes.com/2013/03/24/ma...anted=all&_r=0

                  Jeder der den GR20 schon mal gewandert ist kann sich in etwa vorstellen wie gut der drauf ist, er hält einen Speedrekord auf dem trail mit 33 Stunden Nonstop
                  (nur als ein beispiel von vielen seiner unglaublichen sportlichen Leistungen)

                  Der Junge ist eine eigene Liga.
                  3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

                  Kommentar


                  • tuan
                    Fuchs
                    • 22.10.2009
                    • 1038
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Alpin fast and light - aktuell

                    Zitat von Lars Beitrag anzeigen
                    ...dass die amerikanische Profi-Sportklettererin Sasha DiGiulian im letzten Drittel der Alpinroute "Camillotto Pellissier" plötzlich feststellen musste, dass hier ja gar keine Bohrhaken mehr sind! ... und leider keine mobilen Sicherungsgeräte dabei hatte, weswegen sie und ihr Begleiter diesen Teil spontan als free solo klettern mussten. (Story in ihrem Blog, im Eintrag mit dem herrlich blöden Titel "Expanding the Comfort Zone: The Scariest Moment of My Life" - Direktlink leider nicht möglich).

                    Naja, was du schreibst ist ein bißchen aus dem Zusammenhang gerissen, bzw. falsch.
                    Es gibt nicht nur keine Bohrhaken mehr, sondern auch kein sonstiges Hakenmaterial (nicht mal alte Normalrostis).
                    Und zudem sind sie augenscheinlich einer Fehlinformation aus Ihrem Kletterführer aufgesessen. Wem ist sowas nicht schon mal passiert...?

                    Zitat aus Ihrem Blog:
                    "The book did not mention that the top easy pitches did not have any pitons or bolts, though, so we were not prepared with friends or pitons to place. While the top section consists only of easy climbing, you are still vertical and 350 meters above the ground on loose rock, so ideally you have some form of protection. We were optimistic about finding at least some rusty pitons to place our draws in to and to keep a rope, though, after not finding anything for about thirty meters, we decided to just untie and climb simultaneously to the top."

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                    • derSammy

                      Lebt im Forum
                      • 23.11.2007
                      • 7413
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Alpin fast and light - aktuell

                      Zitat von MatthiasK Beitrag anzeigen
                      (nur als ein beispiel von vielen seiner unglaublichen sportlichen Leistungen)

                      Der Junge ist eine eigene Liga.
                      Leistung...Leistung....Leistung...

                      in "unseren" Maßstäben gerechnet vielleicht

                      DAS is auch ne Leistung (die keiner von "uns" packt....aber ohne Sponsoren, Youtube, Marketing...interessierts halt keine Sau)

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                      • Doncato

                        Erfahren
                        • 25.04.2007
                        • 471
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Alpin fast and light - aktuell

                        Diese Speed-Geschichten sind doch ziemlich abgetragen. Mir fallen da spontan 3 Protagonisten ein (Kammerlander, Stangl(!), Steck).
                        Eine Speed-Begehung ist zwar immer wieder eine große körperliche Leistung, jedoch liegt die Würdigung im Auge des Betrachters. Da bin ich mit derSammy dakor.
                        Für mich ist "durch die Berge rennen" eher ein Widerspruch, da ich dort die Entschleunigung zu finden hoffe.

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                        • Lars
                          Erfahren
                          • 16.09.2004
                          • 174

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Alpin fast and light - aktuell

                          Zitat von tuan Beitrag anzeigen
                          Naja, was du schreibst ist ein bißchen aus dem Zusammenhang gerissen, bzw. falsch.
                          Es gibt nicht nur keine Bohrhaken mehr, sondern auch kein sonstiges Hakenmaterial (nicht mal alte Normalrostis).
                          Und zudem sind sie augenscheinlich einer Fehlinformation aus Ihrem Kletterführer aufgesessen. Wem ist sowas nicht schon mal passiert...?
                          Richtig. Ist halt ein dummer Fehler: Sich bei einer alpinen Route allein auf ein einziges Guidebook zu verlassen, dass durchaus ja auch mal veraltet oder unvollständig sein kann, gehört für mich unter "Flüchtigkeitsfehler bei der Vorbereitung". Aber es gibt verzeihliche Fehler, und unverzeihliche. Dies hätte sehr leicht einer der 2. Kategorie sein können, denn dass ein Griff ausbricht, passiert halt auch des öfteren. Und weil mangelhafte Recherche ein vermeidbarer Fehler ist, sollte man die paar Minuten für die Google-Suche oder das Gespräch mit ansässigen Kletterkundigen investieren.

                          Die Haltung "shit happens" ist in diesen Fällen aus meiner Sicht jedenfalls fahrlässig.
                          Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es theoretisch keinen Unterschied gibt, praktisch aber schon.

                          Kommentar


                          • jeskodan
                            Fuchs
                            • 03.04.2007
                            • 1844
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Alpin fast and light - aktuell

                            interessant ist dabei nur, dass bei den genannten steck und kammerlander auch whnsinnige Erstbegehungen geklettert haben und sonst auch wirklich beeindruckende sachen außerhalb vom rennen mit steigeisen erreicht haben

                            Kommentar


                            • tuan
                              Fuchs
                              • 22.10.2009
                              • 1038
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Alpin fast and light - aktuell

                              Zitat von jeskodan Beitrag anzeigen
                              interessant ist dabei nur, dass bei den genannten steck und kammerlander auch whnsinnige Erstbegehungen geklettert haben und sonst auch wirklich beeindruckende sachen außerhalb vom rennen mit steigeisen erreicht haben
                              Seh ich genauso.
                              Die Speedbegehungen der Beiden am Eiger bzw. Matterhorn sind das Eine, aber was die beiden v.a. im Himalaya geklettert haben ist für den gesamten Alpinismus richtungsweisend...

                              Kommentar


                              • Becks
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 11.10.2001
                                • 19620
                                • Privat

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                                #35
                                AW: Alpin fast and light - aktuell

                                Jup, darauf wird es wohl hinauslaufen. Die Routen sind ja schon erstbegangen, da bekommt man keine Lorbeeren mehr damit. Jetzt fängt man eben an, bei allen möglichen Routen die Zeiten zu messen und sich zu unterbieten. Und spätestens dann ist der Weg zur "Rennpiste" verkommen und von dem was zum traditionellen Bergsteigen dazu gehört (z.B. auch mal einen Moment die Gegend geniessen) nichts mehr übrig.
                                Ist beim Skibergsteigen auch nicht anders, da kommen ständig irgendwelche Typen in Ganzkörperkondomen gehüllt und mit Firmenlogos bedruckt an einem vorbeigerannt. Die sind dann zwar schneller oben, aber am Gipfel können sie keine 2 Minuten die Aussicht geniessen weil sie sich den A* abfrieren.

                                Naja, wem es Spass macht.
                                After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

                                Kommentar


                                • tuan
                                  Fuchs
                                  • 22.10.2009
                                  • 1038
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: Alpin fast and light - aktuell

                                  @Lars: Wieviel Informationsquellen muß man denn zu Rate ziehen um eine verläßliche Aussage über ein Tour zu bekommen? Zwei? Drei? 15? Welche ist verläßlich, welche falsch?
                                  Wenn ich zu Hause halbwegs akutelles Führermaterial habe, dann wird dieses genutzt, fertig. Erst wenn noch Fragen offen sind, oder irgendwas unklar ist, hole ich mir weitere Infos ein...

                                  Wie gesagt, wer ist nicht schon einmal auf falsche/ fehlende Info reingefallen? Mit einem falsch gezeichnetem Topo in einer hohen Wand verzweifelt? Wegen einer falschen Wegbeschreibung Probleme im alpinen Gelände bei Zu- und Abstieg gehabt? Oder deutlich weniger dramatisch, wegen einer falschen Wegbeschreibung den Sportkletterfelsen nicht gefunden?
                                  Sowas passiert immer wieder..., so what?!
                                  Wenn ich sämtliche Infos aus meinem Kletterführer doppelt und dreifach auf Richtigkeit prüfen muß, brauch ich mir auch keinen Kletterührer kaufen... (außerdem habe ich dann im schlechtesten Fall für die gleiche Tour drei unterschiedliche Topos )

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                                  • Bergbursche
                                    formely know as "Schallbruch"
                                    Erfahren
                                    • 18.08.2013
                                    • 143
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: Alpin fast and light - aktuell

                                    Schade das es auf das Zeitmessen und Abhetzen hinausläuft, aber ich sehe das auch so. Das passt ja auch ganz gut in unsere Zeit und Gesellschaft. Schneller, Weiter, Höher...immer in Bewegung...gegeneinander statt gemeinsam. Ich bin besser, ich gewinne, ich siege. Hauptsache Erster, das Leben ist Kampf!

                                    Für meinen Teil gehe ich in die Berge, um die Zeit einmal für ein Wochenende zu vergessen.
                                    Das Naturerlebnis, die Ruhe und die körperliche Betätigung sind für mich entscheidend. Da gilt es auch einmal innezuhalten und zu geniessen, sich nicht zu hetzen (Werden wir das nicht genug unter Woche?) und den Akku neu aufzuladen.
                                    Es ist eine kleine Flucht aus dem Alltag und sein Zwängen.

                                    Da will ich diesen Ballast nicht auch noch mitschleppen.
                                    Ganz im Sinne von UL.
                                    Denn der Alltag wiegt mitunter ziemlich schwer!

                                    Aber jeder wie er mag, so halt auch diese beiden da oder ein Herr Steck oder oder oder...jeder findet auf seine Weise sein Glück in den Bergen. Ob man das persönlich gut findet oder nicht, bleibt ja jedem selbst überlassen.


                                    @tuan
                                    Ich denke jeder ist mal einer falschen Information aufgegessen. Das gehört dazu und vor Ort ist manchmals manches anders als im Guide.
                                    Aber einen Teil der auftretenden Probleme kann man kompensieren mit der entsprechenden Ausrüstung. Klar kann ich auch mit erhöhten Risiko weitermachen (Oh, keine Bohrhaken mehr...na gut, eben free solo weiter. Iiih Schnee, weiche ich von der Route zum Fels aus, weil Trailrunner an usw.), aber grad Otto-Normal-Tourengänger/Bergsteiger/etc. sollte das nicht zu seiner Maxime erheben. Dann lieber 1kg mehr mitschleppen und solche einfach zu vermeidenden Probleme vor Ort lösen können.
                                    Zumindest ist dies meine Meinung, aber man kann es sehen wie man mag. Jeder hat Recht, jeder hat Unrecht. Meinung bleibt Meinung
                                    The world was fair, the mountains tall, in Elder Days before the fall
                                    https://bergbursche.ch

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                                    • Becks
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                                      Liebt das Forum
                                      • 11.10.2001
                                      • 19620
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      AW: Alpin fast and light - aktuell

                                      Zitat von tuan Beitrag anzeigen
                                      Wie gesagt, wer ist nicht schon einmal auf falsche/ fehlende Info reingefallen?
                                      Ich, letzten Samstag. Beim Aufstieg zum Guppengrat zu weit gequert. Als ich den Fehler bemerkt habe habe ich kurz überschlagen ob es für die Tour noch reicht, einen Blick auf die Wolkenfront im Süden geworfen, mich eine Stunde ins Gras gelegt und eine Runde gepennt, dann den Einstieg noch kurz erkundet und bin den Weg wieder runter zum Zug. Der Berg hat nicht geklappt, dafür hatte ich ein paar schöne ruhige Stunden in den Bergen und habe zudem eine Blindschleiche und mehrere Apollofalter gesehen (sieht man nicht so oft).

                                      Alles in allem ein gelungener Tag.
                                      After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                                      • Lars
                                        Erfahren
                                        • 16.09.2004
                                        • 174

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: Alpin fast and light - aktuell

                                        Zitat von tuan Beitrag anzeigen
                                        @Lars: Wieviel Informationsquellen muß man denn zu Rate ziehen um eine verläßliche Aussage über ein Tour zu bekommen?
                                        Das ist sicherlich je nach Sicherheitsbedürfnis und Komplexität/Schwierigkeit der Tour individuell unterschiedlich. Jedenfalls sollte man sich nach Nutzen nur einer einzigen Info-Quelle nicht beschweren, diese sei falsch oder unvollständig gewesen - das ist ein selbstverschuldetes Problem, meine ich.

                                        Darüberhinaus wirken sich derartige Fehler im Alpinen nun mal schneller existenziell aus als im Sportkletterbereich. Und dann passiert einem sowas eben nicht "immer wieder", sondern nur noch ein letztes Mal. Wer wie DiGiulian Flüchtigkeitsfehler durch pures Glück kompensieren muss, sollte doch davon wachgerüttelt werden, anstatt etwas von "Expanding the Comfort Zone" zu fabulieren.
                                        Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es theoretisch keinen Unterschied gibt, praktisch aber schon.

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                                        • tuan
                                          Fuchs
                                          • 22.10.2009
                                          • 1038
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          AW: Alpin fast and light - aktuell

                                          Nachtrag: In der Route stecken 340 Bohrhaken und 50 Normalhaken. Bei solchen Zahlen würde ich auch nicht auf die Idee kommen, daß in den Ausstiegslängen überhaupt gar nichts mehr steckt.


                                          Off Topic:
                                          Was mir aber grad noch in's Auge stach, ist folgende Aussage von Sasha: "No female had free climbed the route before..."
                                          (und das ist nicht bezogen auf Ihren Onsight, sondern auf die Begehung überhaupt)
                                          Das ist meines Wissens falsch. Soweit ich im Bilde bin haben Ines Pappert und auch Alexandera Schweikart die Tour vorher geklettert.
                                          Sowas finde ich dann doch eher etwas daneben. Soll im Alpinsport jeder machen was er will, mir völlig wurscht, hauptsache man hat Spaß dabei und ist ehrlich...
                                          Schade, finde das Mädel sonst eigtl. recht sympatisch. Wie die die Elfer wegbolzt ist ne wahre Pracht.

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