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  • dierike
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    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Willkommen im Ländle, Nita


    Mein Jahresrückblick fällt dieses Jahr weitgehend aus. Trainer C Sportklettern habe ich gemacht. Ansonsten: ein Haus nahe an der Kletterhalle kernsaniert, das ist wohl die alpinste Aktivität 2019. Ich geh dieses Jahr in Sammys Thread

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  • opa
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    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Zitat von Nita Beitrag anzeigen
    OT: Danke! Bin in Stuttgart, die Hallen sind zwar voller als in Köln, die Leute scheinen aber kein Problem damit zu haben, dass jemand über ihnen so ziemlich an der Sturzgrenze unterwegs ist
    Ja mei, so ist das in Süddeutschland. Bin manchmal auch erstaunt, dass man sich so selten gegenseitig auf die Köpfe springt...
    Zitat von Con Beitrag anzeigen
    PS: Willkommen im Süden, falls du gelegentlich einen Kletterpartner Richtung Allgäu brauchen kannst, einfach melden, vielleicht geht mal etwas zsamm.
    Dito! Schwäbische ist ja nicht so meine Richtung, höchstens gelegentlich Ostalb. Falls du da Mal niemand hast und Lust verspürst, ein Walross durch irgendwelche Touren zu schleifen, einfach bescheid geben. Oder für fränkische. Vielleicht geht sich ja was aus. Tagestouren sind doch gelegentlich sogar bei mir drinnen...

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  • Con
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Zitat von Nita Beitrag anzeigen
    OT: Danke! Bin in Stuttgart, die Hallen sind zwar voller als in Köln, die Leute scheinen aber kein Problem damit zu haben, dass jemand über ihnen so ziemlich an der Sturzgrenze unterwegs ist
    Oh je, du Arme, Stuttgart die Zentrale der geizigen Schwabeseggl, das Loch mit der schlechtesten Luft von ganz Deutschland! Nicht mal die DB fährt da durch, sogar die flüchten rückwärts so schnell wie möglich. Wie bist du da nur hin geraten?
    Am besten flüchtest du so oft wie möglich ins schöne Allgäu!

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  • Nita
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Zitat von Schattenschläfer Beitrag anzeigen
    Interessantes Jahr, Glückwunsch zum neuen Schein. Wenn damit die Münchener Hallen gemeint sind kommt der Andrang ja auch noch neu dazu - zumindest bis in wohl ein,zwei Jahren das Heaven´s Gate wieder aufmacht..
    OT: Danke! Bin in Stuttgart, die Hallen sind zwar voller als in Köln, die Leute scheinen aber kein Problem damit zu haben, dass jemand über ihnen so ziemlich an der Sturzgrenze unterwegs ist

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  • Schattenschläfer
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Zitat von Nita Beitrag anzeigen
    Noch gab es einen relativ unerwarteten Umzug in den Süden, einen neuen Job und die Kletterhallen, in denen keine Seile von oben hängen
    Interessantes Jahr, Glückwunsch zum neuen Schein. Wenn damit die Münchener Hallen gemeint sind kommt der Andrang ja auch noch neu dazu - zumindest bis in wohl ein,zwei Jahren das Heaven´s Gate wieder aufmacht..

    Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
    ...
    Gerade deinen Tourenbericht angeschaut, die Woche Bernina war ja super! In etwa genau das, was mir zum subjektiv rundum guten Berg- und Kletterjahr noch gefehlt hätte..

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  • Nita
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    OT: @Con: Danke. Allgäu ist von mir aus auch das nächste. Ich übe erst mal ein bisschen und dann klappt es vielleicht Und ansonsten gebe ich Dir 100% Recht!

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  • Con
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    @ Nita: Finnmark und vor allem Kirgisien liest sich sehr interessant, außerdem kommt es doch hauptsächlich darauf an was man erlebt hat und weniger was man "gemacht" hat.

    PS: Willkommen im Süden, falls du gelegentlich einen Kletterpartner Richtung Allgäu brauchen kannst, einfach melden, vielleicht geht mal etwas zsamm.

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  • Nita
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Auweia, irgendwie driften wir immer mehr Richtung "zu wenig" statt "es war trotzdem gut" ab ;) Daher freut es mich für alle, die unterwegs waren, und noch mehr für Meldungen wie "geiles Kletterjahr" von Con!

    Zitat von Nita Beitrag anzeigen
    Nun bin ich mal auf 2019 gespannt. Die Frage ist weniger was, sondern ob überhaupt...
    Bei mir wurde es ein denkmar merwürdiges Jahr - viel unterwegs gewesen, aber so gut wie nichts "gemacht".

    Im Winter einige Tage gewandert, 2 Tage easy eisgeklettert und 2x in Schneehöhlen biwakiert - nichts bestiegen.

    Finnmark im Frühjahr war meine bisher schönste Unternehmung im Norden, u.a. dank der anhaltenden Kälte und intensiver Nordlichter.

    Über Ostern haben wir uns nicht in die Route getraut (so lange blanke Sachen sind nicht meine Liga). Es gab ein einfacheres Ersatzziel, eine coole Gruppe und einen gebohrten Haken genau dort, wo ich mit den Steigeisen die angeschneite Platte zerkratzte (die anderen kamen netterweise auch nicht sauber durch).

    Den Trainer C Bergsteigen habe ich nun. Für den Trainer B-Kurs 2020 bekam ich keinen Urlaub.

    In den Mittelgebirgen und den Tannheimern haben wir viele leichte, hauptsächlich 3er-4er, Routen gespult. Als wir mit einer Freundin mal richtig klettern wollten, gab es einige geniale "wenn du jetzt fliegst, ist mindestens der Sommerurlaub gelaufen"-Minuten und eine SL weiter einen Rückzug.

    Aus der Tadschikistan-Reise wurde Trekking.

    Die fast 2 Monate in Kirgisien reichten nur für einen Wander-5000er und eine ganz einfache 4000er-Hochtour. Die vielen Wochen völlig einsam (zu zweit) in einer großartigen, teilweise von Menschen noch nicht betretenen Landschaft zu zelten, 100% auf uns selbst gestellt mit nicht funktionierendem SatPhone war aber eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Auch die entspannt durchgeschlafenen Nächte bis über über 6000m sind für die Zukunft ermunternd (so hoch habe ich noch nie übernachtet und schlafe normalerweise schon ab 4500m schlecht).

    Noch gab es einen relativ unerwarteten Umzug in den Süden, einen neuen Job und die Kletterhallen, in denen keine Seile von oben hängen , die Umstellung vom größtenteils Toprope auf größtenteils Vorstieg war aber trotz einer 5 Monate-Hallenpause einfacher als gedacht. Und interessanterweise merke ich, dass sich zumindest in der Halle schwierigkeitstechnisch noch etwas tun dürfte.


    Was 2020 wohl bringen mag?

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  • Flachlandtiroler
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    OT:
    Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
    Von der Gefährlichkeit wäre wohl in abfallender Reihenfolge Täschhorn, Dent Blanche und Dent d´Herens einzustufen.
    Der Zustieg zum Herens-Westgrat von Süden her soll mittlerweile ein rechter Sch... sein (wahlweise Stein- oder Eisschlag)?
    Die beiden anderen sind zumindest oben raus Grattouren, also objektiv relativ ok oder?

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  • Lampi
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Wir wollen nicht wissen, was nicht gegangen ist.
    Zitat von Vogelfreund Beitrag anzeigen
    Oje welche viele Zeilen schon vorab ... sorry, ungelesen.

    Also für meinen Teil:
    - Ich war noch nicht auf dem (oder der?) Dent ´d Herens.
    - Ich war noch nicht auf der Dent Blanche.
    - Ich war noch nicht auf dem Täschhorn.
    Das ist schlimm.
    Sehr schlimm.
    Ich bin doch noch nicht Tot.
    Das kann so nicht bleiben
    ... einfach fürchterlich.
    Menno!!
    Ob es Lösungen findet???
    VF

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  • Con
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Zitat von opa Beitrag anzeigen
    wäre schön, wenn da etwas zusammengehen würde, und infos zu privatwänden sind immer willkommen! habe aber erst dieses jahr wieder bemerkt, wie schwer die suche nach passenden terminen ist.
    wie ist FLTs bemerkung zu vestehen? wie lange läuft man denn?
    Wir schaffen das mit dem Termin!
    Keine Ahnung was FLT da aufgeschnappt hat, selbstverständlich hab ich mir - wie es sich für einen faulen Sportkletterer gehört - das Massiv mit dem kürzesten Zustieg ausgesucht, ca. 1/2 Std.

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  • nunatak
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Zitat von Vogelfreund Beitrag anzeigen
    Oje welche viele Zeilen schon vorab ... sorry, ungelesen.

    Also für meinen Teil:
    - Ich war noch nicht auf dem (oder der?) Dent ´d Herens.
    - Ich war noch nicht auf der Dent Blanche.
    - Ich war noch nicht auf dem Täschhorn.
    Das ist schlimm.
    Sehr schlimm.
    Oh ja, das ist schlimm, viel schlimmer sogar als du es dir da schön redest. Stell dir vor, du kommst in der Schweiz in eine Kontrolle der Bergpolizei und wirst gefragt, ob du nichts getrunken hast von diesen Viertausendern. Wird teuer, wenn du deinen Bergkonsumpflichten nicht nachkommst, gerade in der Schweiz.

    Was war los. Hast du dich nicht angestrengt?

    Trotz fehlender Viertausender einen Account hier bekommen?

    Zitat von Vogelfreund Beitrag anzeigen
    Ich bin doch noch nicht Tot.
    Das kann so nicht bleiben
    VF
    Gesetzlich vorgeschrieben ist der Bergtod an diesen Bergen nicht. Vielleicht für dich als Vogelfreund aber interessant: Hungrige Vogelarten wie z.B. Geier profitieren vom Bergsteigersterben, denen reicht das Insektensterben nicht aus

    Es nimmt´s dir in aller Regel aber niemand übel, wenn du das überlebst. Von der Gefährlichkeit wäre wohl in abfallender Reihenfolge Täschhorn, Dent Blanche und Dent d´Herens einzustufen. Täschhorn bei schlechten Bedingungen ist sicherlich ein ewig bleibendes Erlebnis. Falls es dich tröstet: Das fehlt mir auch noch. Wir bleiben dran, zur Not auch bei guten Bedingungen

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  • opa
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Zitat von Vogelfreund Beitrag anzeigen
    Oje welche viele Zeilen schon vorab ... sorry, ungelesen.

    Also für meinen Teil:
    - Ich war noch nicht auf dem (oder der?) Dent ´d Herens.
    - Ich war noch nicht auf der Dent Blanche.
    - Ich war noch nicht auf dem Täschhorn.
    Das ist schlimm.
    Sehr schlimm.
    Ich bin doch noch nicht Tot.
    Das kann so nicht bleiben
    ... einfach fürchterlich.
    Menno!!
    Ob es Lösungen findet???
    VF
    drücke auch die daumen, dass du da nächstes jahr angreifen kannst! aber - was ist denn gegangen in 2019?

    mit den touren, die ich noch gern machen würde und noch nicht gemacht habe, weil keine zeit oder schwarte zu dick, könnte ich hier warhscheinlich allein 100 seiten füllen - du bist nicht allein!

    Zitat von Con Beitrag anzeigen
    Eines hab ich trotz meinem Roman doch vergessen, Jubiläum gab es heuer auch noch: "40 Jahre klettern".
    Ein wenig geht also immer noch mit den alten Knochen ...

    [...]

    @opa: Ach ja, Infos zu meiner "Privatwand" könnte es nächstes Jahr geben wenn wir zusammen ins Auge des Geiers schauen.

    In diesem Sinne, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!
    herzlichen glückwunsch auch zum dienstjubiläum! habe es nicht so mit den jahreszahlen, aber wenn ich so den allerersten kletterkurs, den ich mal als jugendlicher geschenkt bekommen habe, als klettereinstieg werte, sollte ich tatsächlich 2020 die 40 jahre vollmachen. muss man erstmal verkraften: manche leute, mit denen ich zum klettern gehe, sind nochg ar keine 40. 40 jahre klettern und das ganze trotzdem nicht gelernt - das kunststück muss mir erstmal jemand nachmachen...

    wäre schön, wenn da etwas zusammengehen würde, und infos zu privatwänden sind immer willkommen! habe aber erst dieses jahr wieder bemerkt, wie schwer die suche nach passenden terminen ist.
    wie ist FLTs bemerkung zu vestehen? wie lange läuft man denn?

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  • Con
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Zitat von Vogelfreund Beitrag anzeigen
    Oje welche viele Zeilen schon vorab ... sorry, ungelesen.

    Also für meinen Teil:
    - Ich war noch nicht auf dem (oder der?) Dent ´d Herens.
    - Ich war noch nicht auf der Dent Blanche.
    - Ich war noch nicht auf dem Täschhorn.
    Das ist schlimm.
    Sehr schlimm.
    Ich bin doch noch nicht Tot.
    Das kann so nicht bleiben
    ... einfach fürchterlich.
    Menno!!
    Ob es Lösungen findet???
    VF
    Klingt eigentlich nach lösbaren Problemen.
    2020 wird dein Jahr, du schaffst sie alle!
    Frohe Weihnachten. 

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  • Vogelfreund
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Oje welche viele Zeilen schon vorab ... sorry, ungelesen.

    Also für meinen Teil:
    - Ich war noch nicht auf dem (oder der?) Dent ´d Herens.
    - Ich war noch nicht auf der Dent Blanche.
    - Ich war noch nicht auf dem Täschhorn.
    Das ist schlimm.
    Sehr schlimm.
    Ich bin doch noch nicht Tot.
    Das kann so nicht bleiben
    ... einfach fürchterlich.
    Menno!!
    Ob es Lösungen findet???
    VF

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  • Con
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
    Ich glaub' soweit willst Du nicht laufen
    Glückwunsch an Con! Gibt's schon Wiederholer, die bewerten können was Du da "angerichtet" hast?
    (Der EB ist ja sozusagen betriebsblind und OS ist's ja nochmal anders...)
    Der Schwierigkeitsbereich der Routen reicht von 6+ bis ca. 8, ein Teil der Routen wurde schon teils mehrfach wiederholt.
    Onsight ist manches schon sehr hart, da tut man sich z.B. in einer "Nebraska" deutlich leichter, das ist eher ein Ausdauerproblem mit technisch einfachen und nicht allzu schweren Einzelstellen.

    Nach heutigen Maßstäben ist das eh alles easy, eine Bekannte von mir, gerade 18 geworden, hat jetzt auf Instagram ihre zweite 8a "gesendet", daneben sehe ich richtig alt aus!
    Egal, Spaß muß es machen!

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  • Con
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Zitat von opa Beitrag anzeigen
    @ con: super, herzlichen glückwunsch, dass du alle ziele abräumen konntest! und irgendwann musst du uns hier schon mal sagen, wo sich deine "privatwand" befindet....
    Danke, danke, ich hab nicht sehr viel gemacht aber einige Erfolge waren dabei.

    Natürlich bin ich stark vom Sportklettern beeinflusst, für andere ist es viel wichtiger einfach nur eine gute Zeit mit Freunden/Partnern zu verbringen. Beim Wandern, Radeln und Reisen ist das bei mir auch so, beim Klettern brauch ich aber zusätzlich immer mal wieder das Gefühl am persönlichen Limit unterwegs zu sein.

    Eines hab ich trotz meinem Roman doch vergessen, Jubiläum gab es heuer auch noch: "40 Jahre klettern".
    Ein wenig geht also immer noch mit den alten Knochen ...

    Momentan werde ich allerdings ein wenig nervös wenn es an der Tür klingelt, nach 2 Flugreisen und einem Dolomitentrip per Auto rechne ich jeden Moment damit das Greta bei mir anklopft.

    @opa: Ach ja, Infos zu meiner "Privatwand" könnte es nächstes Jahr geben wenn wir zusammen ins Auge des Geiers schauen.

    In diesem Sinne, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!
    Zuletzt geändert von Con; 21.12.2019, 14:20.

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  • Flachlandtiroler
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    Zitat von opa Beitrag anzeigen
    @ con: super, herzlichen glückwunsch, dass du alle ziele abräumen konntest! und irgendwann musst du uns hier schon mal sagen, wo sich deine "privatwand" befindet....
    Ich glaub' soweit willst Du nicht laufen
    Glückwunsch an Con! Gibt's schon Wiederholer, die bewerten können was Du da "angerichtet" hast?
    (Der EB ist ja sozusagen betriebsblind und OS ist's ja nochmal anders...)

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  • opa
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    @ con: super, herzlichen glückwunsch, dass du alle ziele abräumen konntest! und irgendwann musst du uns hier schon mal sagen, wo sich deine "privatwand" befindet....

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  • Con
    antwortet
    AW: Jahres-Rückblick ALPIN

    2019 begann prima, von Februar bis April ging - dank gutem Wetter am WE - schon einiges (Sportklettern) am heimischen Fels, im Mai waren dann 2 gemütliche Wochen mit Wandern und Sportklettern auf Mallorca angesagt.

    Der Winter brachte im Allgäu sehr viel Schnee, die Alpinsaison startete daher bei mir erst im Juni, wir wiederholten mehrere meiner Neutouren in den Ammergauern.
    In Ehrwald konnte ich den eindrucksvollen Seebenfall mal in normaler Größe bewundern, 2018 im Rekordsommer war er nur noch ein Rinnsal. Wir machten die "Tirol Plaisir" eine Traumroute für faule Sportkletterer: Kurzer Zustieg, super Fels, Abseilpiste, wir hingen dann noch gleich den benachbarten "Prior Gedenkweg" an, der gefiel mir nicht ganz so gut, lohnt sich aber durchaus auch.

    Im Juli wurde es ernst, eine "Altlast" wartete, 2017 hatte ich eine ca. 6 SL Neutour eingerichtet, überwiegend sehr schöne und superrauhe Wand- Platten und Rißkletterei. Die Schwierigkeit bewegt sich überwiegend von 4 bis 6, in der 2. SL eine Stelle 7, oben allerdings hatte sich ein Hammer eingeschlichen, dort verläuft eine große Erosionsrinne über einen steilen Abbruch, das Ergebniss ist eine sehr kleingriffige, leicht überhängende, boulderlastige Wandstelle. Auf die Schnelle war die für mich im Vorstieg nicht machbar, ich richtete dann daneben - als Umgehung - 3 SL wunderschöne Erosionskletterei ein, nur max. im 6_ten Grad und schöner als die ursprüngliche Orginallinie. Diese neue Linie konnten wir dann 2018 Erstbegehen.
    Allerdings warteten jetzt immer noch 3 kurze SL mit der Boulderstelle auf ihre Erstbegehung, nun als Variante. Die Fixseile waren bald installiert, im oberen Wandteil bohrte ich noch eine weiter Variante zu einer meiner bestehenden Neutouren fertig und nebenbei übte ich (per Klemme am Fixseil) immer die Boulderstelle ein.
    Anfangs war ich ein wenig ratlos wie die Wandstelle, zu knacken war, dann fand ich eine Lösung, ein harter, weiter Blockierzug am 1. Bolt führte von einer Leiste zu 2 kleinen Dellen, von diesen aus konnte man den 2. Bolt clippen. Stürzen sollte man dabei möglichst nicht, die Wandstelle befindet sich direkt über dem Band vom Standplatz. Die Absicherung ist zwar perfekt A0 tauglich, trotzdem besteht beim Clippen eine gewisse Groundergefahr.
    Danach kann man von einer Untergriffleiste einen weiten Zug bis zum "Rettungsgriff" machen, diese gute, positive Leiste markiert das Ende der Hauptschwierigkeit, von dort aus lässt sich auch der 3. Bolt clippen.

    Die Stelle ging zwar immer besser, im Vorstieg traute ich sie mir aber doch noch nicht so recht zu, im Hinterkopf war immer die Angst beim clippen vom 2. Bolt evt. aus der Wand zu fallen ...

    Im Sommer bekam ich Probleme mit einem Unterarm (Tennis- Golferarm), ich befürchtete schon ein längere Pause einlegen zu müssen. Alle verfügbaren Infos zu dem Krankheitsbild sagten aber Pause ist kontraproduktiv, weiterhin Belasten, nur weniger stark. Belasten war ok, machte ich, weniger hoch ging nicht, ich hatte ja mein offenes Projekt ...

    Der Sommer 2019 war im Allgäu weniger gut als im Rest Deutschlands, die Natur freute sich zwar über ausreichend Regen, mein Projekt war aber häufig nass. Anfang September scheiterte ein erster Versuch am Projekt wegen Regenwetter, langsam lief die Zeit davon, Mitte September der zweite Versuch.
    Die Wand zierten schwarze Wasserstreifen aber wenigstens sahen die grauen Platten trocken aus. In der Nacht gab es starken Nebel, als wir am Einstieg ankamen waren die Platten völlig von kondensierten Wassertropfen überzogen.
    Wir stiegen trotzdem ein, 4 patschnasse SL bis zur Schlüsselstelle, so etwas kann man nur mit einem wirklich guten Kletterpartner machen ...
    Jetzt wartete die Boulderstelle auf mich, nur diesesmal ohne Fixseil und Klemme.
    Reinspreitzen, der 1. Bolt ist noch leicht zu clippen, ich verwendete einen einzelnen Schrauber, möglichst kurze Sicherung wegen der Groundergefahr und das Zuschrauben ist gut für die Psyche ...
    Blockierzug mit Links, die rechte Hand erwischt weit oben die 2 Dellen, Füße nachholen, die perfekt eingeübte stabile Clipposition einnehmen, Exe in den 2. Ring, Seil rein, Aufatmen. Jetzt ist es nur noch schwer aber nicht mehr gefährlich die Linke zur Untergriffleiste, die Haxen für den Längenzug hoch genug platzieren, die Rechte verlässt endlich die Dellen, gaaanz weit hochziehen ... Yes, ich hab den "Rettungsgriff"!!! Er ist ein wenig feucht aber das spielt bei der positiven Leiste kaum eine Rolle. Der Rest ist eher Formsache, 3. Bolt clippen, die nach oben immer leichter werdende Erosionsrinne hoch und zum Stand. Am Standplatz fühle ich zuerst nur Erleichterung, seit 3 Jahren der Druck diese Stelle Vorsteigen zu müssen fällt ab, danach stellt sich auch die Freude ein. Mein Kumpel macht im Nachstieg einen super Job, beinahe hätte er die Stelle auf Anhieb geklettert, letztendlich fehlten ihm nur einige Zentimeter Reichweite zum "Rettungsgriff".

    Fazit: Die neue Variante ist extrem inhomogen, für mich war es aber die perfekte Herausforderung. Für die Wiederholer hab ich gute Bedingungen geschaffen, in den Ringen der Schlüsselstelle hängen extra Verlängerungsketten für kleinere Kletterer die auch zum A0 klettern sehr nützlich ist. Wer keinen Bock auf "Bouldern im Gebirge" oder A0 hat kann die Variante wunderschön im 6_ten Grad links liegen lassen.

    Ende September ging es für 1 Woche ins Grödnertal zum Wandern und Klettern. Da meine Frau keine MSL macht ging leider nur Sportklettern, an der Sella W-Seite war es zu kalt also landeten wir 2x in der "Steinernen Stadt". Ich war von den "kleinen" Blöcken positiv überrascht, super Fels, perfekte Sicherung, tolle Kletterei, teils sehr hart und streng bewertet, manche Routen waren derart anstrengend dass ich eher froh war dass sie nicht länger waren. Leider war das Wetter ziemlich gemischt aber insgesamt war es ein lohnender Besuch in dem wunderschönen Dolomitental.

    In den letzten Jahren war ich mehrmals an der "Geierwand" im Inntal und konnte einige sehr lohnende Routen machen, der kurze Zustieg ist natürlich wieder ideal für mich, nur die nahe Autobahn trübt ein wenig den Klettergenuß.
    In den Routen die wir klettern konnten wanderte mein Blick immer wieder mal nach links, zur "Nebraska" die Linie durch die "Headwall" faszinierte mich. "Nebraska" wurde ein Traum für mich, bald schon präzisierte sich die Idee in meinem Kopf, Onsight sollte es werden. Mit dem Kumpel klettere ich immer in Wechselführung also "Team-onsight", puuuh habe ich das wirklich drauf, ein Topo spricht von 7/7+ in der zweiten Länge, dann die vielen schweren SL im oberen Teil ...

    Mitte Oktober fahren wir ins Inntal, seelisch und moralisch hab ich mich schon auf das Schlange stehen in der beliebten Route eingestellt. Die Überraschung, wir sind die ersten am Einstieg! Mein Partner führt die erste Länge, mega nervös starte ich in die zweite, sie soll die Schlüsselstelle der Route sein, hmmm läuft eigentlich ziemlich easy, der entscheidende Griff ist schneeweiß gechalkt, er ist groß und ich komme relativ locker an ihn dran. Am Stand angekommen fühle ich mich ein wenig verarscht, mehr wie 7- würde ich der Stelle nicht geben, egal besser so als anders.
    Die nächsten SL bis zum großen Band sind purer Genuß, unter der Headwall gibt's noch eine kleine Brotzeit, der Pulli bleibt liegen, dann startet der Kumpel. Der Anfang der Headwall ist nicht schwer aber leicht brüchig, ich steige mega konzentriert nach, nur ja nicht mit einem losen Griff aus der Wand fallen! Nach oben wird es schwerer, die steile und schöne Lochkletterei fordert die Unterarme. Ich versuche die Züge so gut es bei onsight möglich ist voraus zu antizipieren, der Strom in den Unterarmen würde für anstrengende Griffwechsel oder zurückklettern evt. nicht mehr reichen.

    Die Standplätze im oberen Teil der Führe sind sehr unbequem, ich träume von einem Sitzbrett wie es die Profikletterer benutzen, gottseidank habe ich einen fitten und schnellen Partner so dass ich nie allzu lange am Stand hängen muß!

    In der vorletzten SL bin ich mit führen dran, der Blick nach oben zeigt: Jetzt ist Schluß mit der fröhlichen Lochkletterei!
    Lange bleibe ich am Stand, schüttel die Arme aus, steige dann konzentriert die schräge Rampe links hoch, Mist immer das gleiche onsight-Problem, Rechts oder Links, das ist hier die Frage! Links der Rampe folgen sieht logisch aus, an ihrem Ende gibt der Fels unter den Schlappen nach, brüchig ist es auch noch, ein wenig zurück, mein Bauch sagt rechts, passt, einige Leisten sind brüchig, ich hab aber nicht mehr genügend power um sie wegzulassen, meine Unterarme krampfen langsam.
    Mit Links an der etwas lockeren Leiste halten, mit Rechts Exe rein, Seil hochziehen, wenn die Leiste jetzt kommt kann ich selbst hier im Plaisirgebiet einen etwas weiteren Flug genießen, aufatmen sie hält ...
    Noch zwei drei Züge dann wird es leichter, am Stand angekommen bin ich völlig platt, in meinem Inneren scheint eine rote Warnleuchte zu blinken, wie an meinem Rasierapparat, wenn der Akku leer ist blinkt eine rote Lampe.
    Mein Kumpel steigt nach und entscheidet sich für links, als erstes räumt er mal ordentlich auf, d.h. er befördert das lose Ende der Rampe in die Tiefe. Glücklicherweise ist die folgende Seilschaft erst am Anfang der Headwall und noch nicht in Fallinie, uuups die Steine fallen nach dem Aufschlagen nicht gerade sondern schräg in Richtung der Seilschaft, verfehlen sie aber glücklicherweise. Die letzte SL ist am Anfang sehr brüchig, danach nochmal richtig schön, ich bleibe im Nachstieg hoch konzentriert um die Nachfolgenden nicht durch Steinschlag zu gefährden, ausserdem würde ich komplett ausflippen wenn ich jetzt in dem leichteren Gelände noch Fliegen und damit mein Ziel verfehlen würde. Geschafft!
    Beim Abseilen begegnen wir der folgenden Seilschaft, wir hängen dann auch noch zu dritt am unbequemen Standplatz! Jetzt will ich nur noch runter ins nächste Cafe zum Cappuccino, die Freude kommt dann später, momentan bin ich zu geschafft dafür.

    Fazit: Die "Nebraska" ist eine absolut lohnende Route, auch wenn der Anfang und das Ende der Headwall etwas brüchig sind. Die Hauptschwierigkeiten liegen in den vielen anstrengenden SL im oberen Teil, die angeblich so schwere 2_te SL fand ich eher harmlos. Wegen der sehr unbequemen Standplätze oben sollte man aber auf jeden Fall einen fitten und schnellen Partner/Nachsteiger haben, sonst wird die Tour zur Qual.

    Nach der "Nebraska" war bei mir ein wenig die Luft raus, meine beiden Haupt-Jahresziele hatte ich erreicht, ich war einfach nur noch happy!

    Ende November/Anfang Dezember machten wir noch eine organisierte Gruppen-Rundreise durch Jordanien. Absolut faszinierend: Amman, Dana, Petra, Wadi Rum. Nur die Möglichkeit zum Klettern fehlte mir ein wenig, speziell im Wadi Rum mit seinen faszinierenden Sandsteinfelsen.

    2019 war ein geiles Kletterjahr!!!

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