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  • Blahake

    Vorstand
    Fuchs
    • 18.06.2014
    • 1997
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    Ich fürchte, ich bin in diesem Thread gut aufgehoben, abgesehen vom Klettern! Meinen Meniskus habe ich wohl durch viel Laufsport kaputt getrampelt. Ich hatte gerade einen Termin in der eigentlich als sportfreundlich bekannten Klinik in Pforzheim. Aber der Arzt sagte anlässlich meines Schadens im Innenmeniskus nebst Riss im Hinterhorn und Knochenmarksödemen nur lapidar "die Triathleten müssen auch als erstes das Laufen aufgeben." und meint, ich solle mir eine andere Sportart, wie Radfahren oder Schwimmen suchen. Was mich beides nicht begeistert. Er empfiehlt mir eine OP mit Teilentfernung des Meniskus, sagt aber im selben Atemzug, dass das nicht viel bringen werde. Auf meine Frage nach Physiotherapie fragte er zurück, was "ein bisschen Wackeln und Biegen am Knie" da wohl helfen solle. Nun bin ich ziemlich aufgeschmissen und weiß nicht, was ich machen soll. Werde wohl mal den Hausarzt nach einer anderen Orthopädiepraxis und nach Physiotherapie fragen. Mein größtes Problem ist, dass ich derzeit überhaupt nicht weiß, wie ich mit meinem Knie umgehen soll. Keine Ahnung, wie weit ich es belasten kann ohne (wieder) einen Ermüdungsbruch zu riskieren. (Knochenmarksödeme sind die Vorstufe davon.) Aber die nun schon monatelange Schonung tut ihm bestimmt auch nicht gut (von meinem Gewicht und meinem Seelenzustand mal ganz zu schweigen ) Damit komme ich auf die Eingangsfrage des TO zurück: "Ich fänds wirklich praktisch wenn diese Informationen und in meinem Fall auch welche zu Meniskusschäden nicht verloren gingen, grade auch zum Thema Rehasport. Wie kriegt mensch welchen, worauf achten, wobei vorsichtig sein. Welche Sportarten gingen relativ fix wieder, welche nicht. Alles in Bezug darauf wie kommt mensch möglichst schnell und dauerhaft wieder an den Berg."- also in meinem Fall auf die Laufstrecke?

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    • Lampi
      Fuchs
      • 13.05.2003
      • 1911
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      2014 habe ich auf einer Trainer-Fortbildung ein dickes linkes Knie bekommen. Nach längeren Verweilen im gleichen Winkel war das Wiederbewegen schwierig.
      Zunächst mal habe ich die Fortbildung zu Ende gemacht. Auf die Frage, warum ich ständig das linke Bein knicke und strecke, sprach ich von "Wasseransammlung" Dass er das hat durchgehen lassen, wundert mich noch heute. Um es vorneweg zu sagen: Keine gute Idee. Danach war ich bei einer Freundin zu Besuch, bin gleich am nächsten Morgen umgekippt. Die gab mir dann Gehhilfen mit.
      Mit dem Zug nach Hause, gleich ins Krankenhaus, Marienhospital, direkt bei mir um die Ecke. Dort "Brauchen Sie nen Arzt?" :-)

      Der Arzt schaut sich das eine Sekunde lang an: "Der Meniskus ist ab. Wir machen Ihnen einen neuen. Kommen Sie in drei Tagen wieder, dann planen wir das. Bis dahin ziehen Sie mal schön eine feste Bandage an, so ein junger Kerl wie Sie (49 war ich damals) braucht nicht unbedingt einen Meniskus. Und mit Ihren Beinen ..."

      Mittwoch zurück, MRT irgendwann spät abends, Operateur vor Ort. "Der Meniskus sieht hervorragend aus für das, dass Sie schon so ein alter Mann sind. Ich habe keine Ahnung was Ihnen fehlt, deshalb machen wir das Knie JETZT auf."

      Nach der Not-OP kommt zuerst mal die Anästhesistin zu mir "Wir haben das leider abbrechen müssen, Sie drohten ständig aufzuwachen." Danach der Leitende Oberarzt: "Herzlichen Glückwunsch zur zweiten Geburt. Konnten Sie nicht gleich sagen, dass Sie umgekippt sind?"
      Es hat sich eine Gelenkschleimhaut (aka "Schleimbeutel") entzündet. Der große Teil des entzündeten Gewebes ("wie Hackfleisch, das eine Woche in der prallen Sonne gelegen ist") ist aber raus. Das Knie hatte derweil alle Freiheitsgrade, die Haut hing schlaff ums Knie. Kein Wunder, da waren vorher 2 Liter Eiter drin. In der Nacht habe ich 12 Liter Wasser gesoffen, wg der Narkose.

      Einige Tage später nach der Haupt-OP, 4 Tage jegliche Bewegung verboten. Dann gingen die Schmerzen wegen des Muskelabbaus los. Die Drainage hat aber immer noch produziert, und so lange ließ man mich nicht raus, fast drei Wochen war ich im Krankenhaus.
      https://photos.app.goo.gl/Y6T2h1i6Nc1S1K1c7
      Wie immer regt das Essen im Krankenhaus nicht zur Überfressung an. Ich war 6 kg leichter. 2 kg Flüssigkeit und 4 kg Muskelmasse wg. Untätigkeit. Erst jetzt kann ich mir vorstellen, wie sich das für richtige Sportler anfühlt, vor allem, wenn das "Sportherz" betroffen ist.

      Der Physio bringt mir das Laufen wieder bei und 10 Wochen lang noch Aufbautraining und kleine Spatziergänge https://photos.app.goo.gl/2Y4Y9fcnQYfU55nq9, danach geht es erst mal für eine Woche Wandern ins Maira-Tal. Der linke Fuß lässt sich nicht nur nach vorn und hinten, sondern auch um etwa 10 Grad nach links und rechts bewegen, es läuft sich instabil. Die Abstiege bekomme ich so hin, dass die Last auf das rechte Bein kommt. Der Arzt erklärt mich für geisteskrank und schickt mich dann in die Muckibude mit den Worten "Sie brauchen es wohl richtig. Wenn sie aus der Beinpresse aufstehen können, dann machen Sie noch eine Wiederholung mehr. Sie müssen Ihren Quadrizeps etwas verkürzen, in Ihrem Knie fehlt schließlich 1 cm"...
      "Und Klettern nur Toprope". Den Fuß unter Last nach außen drehen war aber zu schmerzhaft, deshalb unterblieb Klettern ganz.

      Weitere drei Monate kann ich auch das linke Knie wieder vorsichtig im Abstieg belasten. Statt der Gehhilfen tun es auch normale Stöcke. Außerdem ist ohnehin Winter und der Schnee noch weich. Etwas kleinere Schneeschuhe lassen mich tiefer einsinken, das bremst nicht so abrupt.
      9 Monate nach der OP geht Klettern einigermaßen. Das operierte Knie wird noch 2 Jahre weh tun. Danach geht aber alles wieder, sofern ich mindestens ein Mal pro Woche pumpen gehe.

      Nach 8 Jahren gehen sich drei Wochen ohne Pumpen wieder aus. Die dann auftretenden leichten Schmerzen gehen allerdings erst nach 2-3 Mal pumpen wieder weg. An dem wird sich auch sicher nichts mehr ändern.

      Das Ergebnis kann sich optisch sicher mehr als sehen lassen. Das Mehrgewicht schmerzt beim Klettern in den Fingern, das ist aber auszuhalten. Meine Ausdauer verhält sich schlechter als reziprok zum Gewicht, kann das sein, dass die Muskelmasse hier mehr zuschlägt ist als "totes Gewicht"? Aber vielleicht liegt es einfach am Alter.

      Die Prognose, dass ich "irgend wann mal" ein künstliches Knie brauche, hat sich nicht bestätigt. Ich hoffe es bleibt noch lange so.
      Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
      Auf Tour
      "Exclusiv Klettern mit der Sektion Breslau" bei Facebook. Mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld!

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      • Enja
        Alter Hase
        • 18.08.2006
        • 4893
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        Ja das war auch eine der Überlegungen vor der Op pro, contra das Risiko einer Entzündung. Hab da auch immer noch Respekt vor aber bisher schauts gut aus.
        Ich meine nur von wegen "geringe Aussichten bei einer OP". Das Risiko ist nicht ohne. Ich habe ein Gutachten vom MDK, das aussagt, dass das, was ich erlebt habe, völlig normal sei. Bei jeder 3. Op bekäme man so eine Infektion. Und in dem Fall sei das betreffende Gelenk nicht zur retten. Ich weiß ja nicht. Das kommt mir zu häufig vor. Es war übrigens kein multiresistenter Keim. Und gegen das Antibiotikum war er auch nicht resistent. Es wirkte nun nicht. In der Reha-Kur verschwanden übrigens täglich Teilnehmer aus solchen Gründen. Das war durchaus unheimlich.
        Geh zu nem anderen Orthopäden, notfalls zu mehreren.
        Vielleicht mal beim Orthopäden, der Krankenkasse anklingen lassen dass du fürchtest berufsunfähig zu werden ohne Rehasport, das könnte zu ner erneuten Kostenabwägung beitragen.
        Die Krankenkasse war sehr kooperativ. Sie hatten drei Programme zur Auswahl, um mir quasi lebenslänglich Physiotherapie zu verschaffen. Es fand sich aber kein Arzt, der bereit war, die nötigen Rezepte auszustellen.
        Ursprünglich hatte ich gedacht, die Kosten dann eben selber zu übernehmen. Aber ich hätte 90 € pro Termin bezahlen müssen. Zweimal die Woche. Weil ich ein Privatrezept gebraucht hätte. Für das erst einmal eine Privatuntersuchung fällig gewesen wäre. Dafür hat mich jeder Orthopäde für berufsunfähig erklärt. Also mündlich. Ich habe danach noch sieben Jahre weitergearbeitet. Jetzt bin in Rente. ​

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        • TilmannG
          Fuchs
          • 29.10.2013
          • 1383
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
          ...das Laufen aufgeben." und meint, ich solle mir eine andere Sportart, wie Radfahren oder Schwimmen suchen. Was mich beides nicht begeistert....
          ...Auf meine Frage nach Physiotherapie fragte er zurück, was "ein bisschen Wackeln und Biegen am Knie" da wohl helfen solle. Nun bin ich ziemlich aufgeschmissen und weiß nicht, was ich machen soll. Werde wohl mal den Hausarzt nach einer anderen Orthopädiepraxis und nach Physiotherapie fragen. Mein größtes Problem ist, dass ich derzeit überhaupt nicht weiß, wie ich mit meinem Knie umgehen soll. Keine Ahnung, wie weit ich es belasten kann ohne (wieder) einen Ermüdungsbruch zu riskieren. (Knochenmarksödeme sind die Vorstufe davon.) Aber die nun schon monatelange Schonung tut ihm bestimmt auch nicht gut (von meinem Gewicht und meinem Seelenzustand mal ganz zu schweigen ) Damit komme ich auf die Eingangsfrage des TO zurück: "Ich fänds wirklich praktisch wenn diese Informationen und in meinem Fall auch welche zu Meniskusschäden nicht verloren gingen, grade auch zum Thema Rehasport. Wie kriegt mensch welchen, worauf achten, wobei vorsichtig sein. Welche Sportarten gingen relativ fix wieder, welche nicht. Alles in Bezug darauf wie kommt mensch möglichst schnell und dauerhaft wieder an den Berg."- also in meinem Fall auf die Laufstrecke?
          Hei Blahake,
          die Aussage deines Spezialisten zur PT finde ich absolut inakzeptabel. Trotz modernster Diagnostik wissen die Ärzte ja in vielen Fällen nicht, was genau Schmerzen oder Blockaden verursacht. Auch wenn ein veritabler Meniskuschaden oder Arthrose diagnosziert wurde, kann eine gelungene PT soweit Abhilfe verschaffen, dass Mobilität erhalten bleibt und Bewegung Freude macht. Kann, eine Gewissheit gibt es nicht, bei nichts, das zeigt enjas Geschichte in erschreckender Weise.
          Bei meiner geschilderten Verletzung habe ich dreimal die Physios gewechselt. (Auch dem lokalen Orthopäden, der den am Hinterhorn horizontal gerissenen Meniskus nähen wollte, bin ich vom OP-Tisch gehupft. Die alternative Strategie der Sportklinik Erfurt, Kreuzband und Meniskusverletzung in einer Sitzung zu operieren ging dann zwar auch nicht auf, trotzdem wohl die richtige Entscheidung, auch wenn ich jetzt direkt am Ort keinen Facharzt mehr habe.) Man muss halt wirklich suchen und auch die Traute haben, Behandlungen abzubrechen.
          Bisher habe ich es hier vielleicht nicht ausreichend betont, aber eine fundierte physiotherapeutische Unterstützung beim Reha-Sport halte ich für unerlässlich. Jetzt bin ich auf dem Stand, dass ich aufkommende Schmerzen in beiden Knie mit Dehnen, Eigenmassage und Faszienrollen (das mache ich z.B. 1-2 x Woche, je1h) in den Griff bekomme. Auch hier gibt es keine Garantie, dass das so gut weiter geht.

          Auf der anderen Seite lässt du über deine aktuellen Einschränkung oder Beschwerden hier ja nichts raus. Deine Ablehnung von alternativem Sport zum Laufen (das wäre ja die Antwort auf die Frage, wie du wieder auf die Laufstrecke kommen könntest: erstmal nicht laufen, sondern Rad fahren) macht es schwierig. Ich kenne soviele Läufer, teils sehr ambitioniert, die alle ihre Aktivitäten Knie schonender gestaltet haben, meist schon in den 40er Jahren!

          Die Geschichte vom Meniskus-Abriss meiner Frau Susanne während unserer ersten Nordland-Tour 2019 kennst du ja. (Nordland: Svartisen, Variationen am Grensleden und mehr… dort ab Beitrag 33. Diese Tour war meine Rückkehr zu schweren Rucksäcken nach den OPs. Daher vor allem in den ersten Posts immer wieder Hinweise dazu.) Auch Susanne war bis dahin eher Läuferin, nicht auf Zeit und nicht spritzig, aber ausdauernd. Und hatte nach der OP und der Diagnose einer Athrose 3.(!)Grades die klare Empfehlung, nicht mehr zu joggen. Sie hat dann ähnliche Reha-Maßnahmen wie ich durchlaufen, nun kannten wir ja die Möglichkeiten vor Ort. Ich habe ihr auch ein neues MTB gekauft - die ganz große Liebe ist das nicht geworden, trotz idealer Bedingungen hier, hunderte km Trails und einfache, naturbelassene Wege direkt ab Haustür...Aber sie konnte ihre Fitness halten, wie du an den weiteren Touren siehst. Und inzwischen joggt sie auch wieder regelmäßig...
          Zuletzt geändert von TilmannG; 30.12.2022, 13:36.
          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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          • opa
            Lebt im Forum
            • 21.07.2004
            • 6825
            • Privat

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            #25
            Zitat von Enja Beitrag anzeigen
            In der Reha-Kur verschwanden übrigens täglich Teilnehmer aus solchen Gründen. Das war durchaus unheimlich.
            die murmeltiere...?

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            • walnut
              Fuchs
              • 01.04.2014
              • 1241
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              OT: Schmarrn! Da wären ja eher die Knieversehrten verschwunden als die mit Schulterproblemen, die können ja zumindest noch weglaufen.

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              • walnut
                Fuchs
                • 01.04.2014
                • 1241
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Lampi, ich gratuliere dass du mit so einer Geschichte dich wieder sporttauglich gemacht hast, meinen Respekt hast du.
                Was für Übungen machst du denn beim Pumpen? Beinpresse? Beinstrecker? Beinbeuger? ...? Und für die seitliche Stabilität?

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                • Enja
                  Alter Hase
                  • 18.08.2006
                  • 4893
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  OT: Schmarrn! Da wären ja eher die Knieversehrten verschwunden als die mit Schulterproblemen, die können ja zumindest noch weglaufen.
                  Nein, sie wurden rausgetragen.

                  Die Knieversehrten bekamen ihr Essen am Tisch serviert. Wegen der Gehhilfen. Die Schulterversehrten waren nur sehr wenige und mussten sich selbst versorgen. Man hatte wohl nicht vorhergesehen, dass die ihr Tablett nur sehr schlecht tragen können.

                  Bei mir war das Radfahren beendet. Fahren ging noch so in etwa, wenn ich nicht bremsen musste. Aber das Auf- und Absteigen war geradezu akrobatisch. Wenn ich jünger wäre, hätte ich das noch lernen können. Aber das tut man unter vielen Stürzen. Und die gehen nicht. Wenn ich meine Schulterprothese zerdelle, gibt es keine neue mehr, weil die Knochen dort, stark durch die Infektion beschädigt sind.

                  Schwimmen sollte aber auch nicht mehr gehen. Das habe ich schon in der Reha mit Unterstützung einer hilfreichen Bademeisterin geschafft und schwimme jetzt wieder einen Kilometer am Stück. Ich hasse es übrigens. Aber es hilft.

                  Das Fahrrad habe ich durch ein Liegetrike ersetzt. Besser als nichts. Aber nicht dasselbe. Es ist schwer zu transportieren. Ich kann es nicht schieben. Klettern geht schon gar nicht. Ich muss beruflich ständig über hohe Leitern. Für vieles habe ich spannende Techniken entwickelt. Ich kann zum Beispiel nicht mehr krabbeln, komme aber noch in mein Zelt. Bzw. wieder. So bastelt man sich halt durch.

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                  • opa
                    Lebt im Forum
                    • 21.07.2004
                    • 6825
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Zitat von walnut Beitrag anzeigen
                    OT: Schmarrn! Da wären ja eher die Knieversehrten verschwunden als die mit Schulterproblemen, die können ja zumindest noch weglaufen.
                    hmmm, also wenn es nicht die murmeltiere waren: vielleicht wurden sie ja auch nächtens in schwarzen helikoptern entführt und an geheimen plätzen entsorgt, durch die UNO (Union Nachlässiger Orthopäden), die so ihr schändlich tun vertuschen wollen?


                    auf alle fälle einen verletzungsfreien rutsch ins neue jahr an alle schulter-, knie- und anderweitig versehrten!

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                    • nunatak

                      Alter Hase
                      • 09.07.2014
                      • 3740
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                      Ich fürchte, ich bin in diesem Thread gut aufgehoben, abgesehen vom Klettern! Meinen Meniskus habe ich wohl durch viel Laufsport kaputt getrampelt. Ich hatte gerade einen Termin in der eigentlich als sportfreundlich bekannten Klinik in Pforzheim. Aber der Arzt sagte anlässlich meines Schadens im Innenmeniskus nebst Riss im Hinterhorn und Knochenmarksödemen nur lapidar "die Triathleten müssen auch als erstes das Laufen aufgeben." und meint, ich solle mir eine andere Sportart, wie Radfahren oder Schwimmen suchen. Was mich beides nicht begeistert.
                      Mein größtes Problem ist, dass ich derzeit überhaupt nicht weiß, wie ich mit meinem Knie umgehen soll. Keine Ahnung, wie weit ich es belasten kann ohne (wieder) einen Ermüdungsbruch zu riskieren. (Knochenmarksödeme sind die Vorstufe davon.) Aber die nun schon monatelange Schonung tut ihm bestimmt auch nicht gut (von meinem Gewicht und meinem Seelenzustand mal ganz zu schweigen ​​) Damit komme ich auf die Eingangsfrage des TO zurück: "Ich fänds wirklich praktisch wenn diese Informationen und in meinem Fall auch welche zu Meniskusschäden nicht verloren gingen, grade auch zum Thema Rehasport. Wie kriegt mensch welchen, worauf achten, wobei vorsichtig sein. Welche Sportarten gingen relativ fix wieder, welche nicht. Alles in Bezug darauf wie kommt mensch möglichst schnell und dauerhaft wieder an den Berg."- also in meinem Fall auf die Laufstrecke?
                      Uns allen erst mal gut Besserung. Ich hoffe, dass bei allen bald wieder möglichst viel geht.

                      Von vielen erfährt man ja, dass sie ihre Knieprobleme schon sehr früh hatten. Der Sohn von Bekannten hatte mit 22 Jahren vor kurzem seinen 3. Kreuzbandriss Eigentlich kann man sehr dankbar sein, wenn man viele Outdoorjahre ohne größere Probleme hinbekommt. Ich hoffe, dass es nach der Knieverletzung bei mir wieder ohne größere Einschränkungen weitergeht. Es finde es aber nicht ganz einfach, einerseits so viel wie möglich zu tun, um das Knie wieder zu stabilisieren, aber trotzdem dabei kein zu großes Risiko einzugehen. Ganz sicher bin ich mir auch nicht, wie ich mit dem Knie umgehen soll. Auch wenn es sich bisher ganz gut entwickelt, bin ich mir schon bewusst, dass ich mich nicht darauf verlassen kann, dass es sich komplett erholt. War immerhin sehr schön, die letzten 2 Tage mal wieder einigermaßen normal joggen gehen zu können. Vorher ging es nur ein vielleicht 100 Meter, mit leichter Bandage war das Knie aber soweit entlastet, dass letztlich 8 langsame Kilometer mit kurzen Gehpausen gingen. Sehr unsicher bin ich allerdings, wann ich mit Skitouren wieder anfangen kann. Ein bisschen denke ich an März als 7. Monat nach der Kreuzband-OP. Bei guten Schneebedingungen und flachen Hängen werde ich es wohl mit langsamen Abfahrten tatsächlich mal im März versuchen, vorher aber erstmal nur mit Schneeschuhen oder evtl. auch nur hoch mit Tourenski und runter mit Schneeschuhen. Bin mir aber auch noch nicht sicher, wie sich die Schneeschuhe auf die Knie auswirken.

                      Im Moment stehe ich recht oft auf zwei Wackelbrettern, die man fast wie beim Skifahren bewegen kann. Von vielen hört man, dass Wackelbretter, Radfahren, Kniebeugen und rückwärts bergauf gehen für sie sehr wichtig waren zur Regeneration. Bin mal gespannt, ob das bei mir ausreicht oder ihr auch noch weitere Physiotermine brauche.

                      Im Internet kann man sich auch Übungen anschauen, z.B. hier: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundhe...etzung100.html
                      oder hier:
                      https://www.sportklinik.de/patienten...euzbandplastik

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                      • Blahake

                        Vorstand
                        Fuchs
                        • 18.06.2014
                        • 1997
                        • Privat

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                        #31
                        Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                        Uns allen erst mal gute Besserung. Ich hoffe, dass bei allen bald wieder möglichst viel geht.
                        Dem schließe ich mich an!
                        Und Euch allen Dank für die konstruktiven Tipps!

                        Tilmann, ja, die Geschichte von Deiner tapferen Frau habe ich noch lebhaft in Erinnerung und kürzlich erst wieder nachgelesen. (Ich war ja im August in derselben Gegend ) Das macht Mut, genauso wie Deine Tipps zur Physiotherapie, hab' Dank! Ich hatte mir von Deinem vorangegangenen Post schon gemerkt, dass Du sozusagen mit fleißigen Indoorübungen Deine Outdoortauglichkeit aufrecht erhältst und werde mir ein Beispiel daran nehmen. Das mit den ungeliebten Alternativsportarten mache ich schon, war gestern Radfahren und gerade Aquajoggen. Aber die taugen halt allenfalls, die Fitness aufrecht zu erhalten, können mir aber das Laufen, als wesentlicher Quell meiner Lebensfreude, nicht ersezten. (Klingt dramatisch, sorry )
                        Bei mir ist die Sache wohl noch zu frisch, als dass ich mich schon damit abfinden könnte, dass mit meiner geliebten Lauferei Schluss sein soll. Die habe ich auch ziemlich ambitioniert betrieben. Dass das nun nicht mehr geht, will ich noch nicht wahrhaben und brauche noch Zeit, das zu verdauen. (Obwohl ich das Alter, in dem die Läufer in Deinem Umkreis knieschonender werden mussten, schon deutlich überschritten habe )
                        Ich hab' da wohl nicht nur ein Knieproblem, sondern auch ein Kopfproblem.

                        Nunatak, Deine Videos mit Übungen sind super! Die werde ich mit dem Physio meines Vertrauens, vom dem ich hoffentlich bald einen Rückruf zwecks Terminvereinbarung bekomme, besprechen. Und ihn fragen, ob das bei kaputten Menisken auch hilft. Ein Wackelbrett müsste ich auch noch irgendwo rumfliegen haben, ich geh' es gleich mal suchen!

                        Lampi, jetzt weiß ich, warum Du so stolz auf Deine strammen Beine bist! Respekt! Und ich schließe mich walnuts Frage an, wie genau das "pumpen" bei Dir aussieht.

                        Enja, danke Dir für Deine warnenden Worte zu übereilten OPs. Und auch Du machst Mut, nicht aufzugeben, sondern dranzubleiben und zu probieren, was geht!

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                        • TilmannG
                          Fuchs
                          • 29.10.2013
                          • 1383
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Wem ein Wackelbrett zu wackelig ist, der kann auch ein Ballkissen (oder) nehmen, evtl noch ein Balance-pad drunter. Darauf (einbeinige) Kniebeugen oder Ausfallschritte, alles gemütlich im Wohnzimmer. Oder Reaktionsübungen darauf (Bälle zuwerfen oder wohnzimmertauglicher Hände vom Partner abklatschen).

                          Fürs Studio möchte ich nochmal an die Vibrationsplatte Galileo erinnern. Dafür muss man aber frei sein von akuten Beschwerden, Entzündungen etc und braucht eine fachkundige Einrichtung mit den richtigen Frequenzen. Sollte so ab drei Monate post OP Kreuzband sehr sinnvoll einsetzbar sein.

                          Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                          ...dass Du sozusagen mit fleißigen Indoorübungen Deine Outdoortauglichkeit aufrecht erhältst...
                          ...können mir aber das Laufen, als wesentlicher Quell meiner Lebensfreude, nicht ersezten....
                          Die Grundlagen lege ich schon draußen - sobald es irgendwie geht, sitze ich auf einem Fahrrad. Das ist mir "Quell der Lebensfreude", wie du sehr schön sagst. Von daher kann ich dein Kopfproblem gut verstehen...Aber auch diese Quellen können sich ändern oder verschieben! Das drinnen sind Notwendigkeiten, die es halt, ob alters- oder verletzungsbedingt, zunehmend braucht. Das ist eher spassbefreit, aber inzwischen möchte ich auch das Körpergefühl, dass sich nach einem Training einstellt, nicht mehr missen.

                          Rutscht morgen nicht und habt alle ein lebendiges und freudiges Jahr an der frischen Luft!
                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                          • ApoC

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                            Lebt im Forum
                            • 02.04.2009
                            • 6643
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                            #33
                            Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                            Wem ein Wackelbrett zu wackelig ist, der kann auch ein Ballkissen (oder) nehmen, evtl noch ein Balance-pad drunter. Darauf (einbeinige) Kniebeugen oder Ausfallschritte, alles gemütlich im Wohnzimmer. Oder Reaktionsübungen darauf (Bälle zuwerfen oder wohnzimmertauglicher Hände vom Partner abklatschen).
                            Handtuch mehrfach falten geht auch. Da kann man die Wackelei recht gut anpassen.

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                            • Maunz
                              Alter Hase
                              • 24.08.2009
                              • 2631
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                              #34
                              Ich lese hier ganz interessiert mit, da meine Bewegungsfähigkeit durch einen Unfall vor >10 Jahren dauerhaft beeinträchtigt ist.
                              Zum Thema Training: es kann sich durchaus mal der Punkt einstellen, daß man keinen Bock mehr hat auf weiteres ödes Training und einfach froh ist, wenn die Langzeitschäden nicht mehr werden.Da darf man sich auch kein schlechtes Gewissen einreden lassen! Mein Arzt akzeptiert das, neue Physios verstehen es auch.
                              Ich habe es mehrfach erlebt, daß mir Leute begeistert von ihren Trainingserfolgen berichten mit dem mehr oder weniger deutlich ausgesprochenen Unterton: tu mehr, dann kannst Du Dich auch wieder besser bewegen. Muß nicht sein, mein eigener Frust reicht....
                              Genauso fies sind Hinweise, daß bestimmte Aktionen vor einigen Jahren noch besser gingen....-danke, ist mir eh klar und es belastet mich eh.

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                              • Ditschi
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                                Liebt das Forum
                                • 20.07.2009
                                • 13367
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                                #35
                                Ich poste sonst nicht im Kletter- und Bergsteigerthread, aber knieversehrt bin ich auch. In der Jugend Handball, Fußball-und Tischtennis gespielt, 30 Jahre gejoggt. In stressigen beruflichen Zeiten jeden Tag 10 KM gelaufen.
                                Insbesondere Tischtennis habe ich auf Bezirksebene in der Mannschaft bis Mitte 50 gespielt. Das Joggen und die schnellen kurzen Drehungen beim Tischtennis waren Gift für die Knie. Zwei Meniskusoperationen schafften Linderung, aber die Arthrose lies damit nicht aufhalten. Letztlich bekam ich beim Laufen ein rechtes dickes Knie, die sogenannte Baker-Zyste in der Kniekehle. Da war mit Mitte 50 plötzlich mit fast allem Sport Schluß. Eine minimal-invasive Arthroskopie bestätigte den Verschleiß. Inoperabel. Dazu Impingement-Syndrom in der rechten Schulter, wie viele Tischtennisspieler. Wenn ich meine alten Mannschaftskameraden treffe, klagen fast alle über Knie-und Schulterprobleme. Heute, fast 20 Jahre später: : keine Schmerzen im Ruhezustand. Dafür bin ich dankbar. Ich kann auch schmerzfrei gehen, aber nicht mehr Laufen. Den Bergen bleibe ich fern. Und ich meide Treppen. Bergrunter, egal ob Berg oder Treppe, ist problematisch. Geholfen hat mir mein großes, langhubiges Trampolin im Garten. Auf dem konnte und kann ich bis heute schmerzfrei letztlich alle Muskeln, insbesondere die Beinmuskeln, als auch den Kreislauf fit halten. War mit dem Sport wohl etwas zu viel. Aber Herz/Kreislauf sind bislang o.K, und ich benötige bis heute keinerlei Medikamente.
                                Ditschi

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                                • Enja
                                  Alter Hase
                                  • 18.08.2006
                                  • 4893
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                                  #36
                                  In der schlimmsten Phase meinten die Chirurgen, dass meine Chance, die nächste OP zu überleben nicht mehr sehr hoch sei. Die Infektion saß in den Knochen und hatte sich bis an die Lunge vorgearbeitet. Falls ich überhaupt lebend aus dem Krankenhaus käme, solle ich es mir zu Hause auf dem Sofa gemütlich machen und auf den Tod warten.
                                  Daraufhin hatte ich den unbestimmten Eindruck, dass es mal wieder nötig wäre, das Krankenhaus zu wechseln. Die Ärzte im "neuen" schafften es immerhin, mit nur einer OP die Infektion zu erledigen. Wobei ich mich fragte, ob man deren Maßnahmen nicht auch gleich hätte ergreifen können.
                                  Danach sollte ich in drei Monaten ohne Schultergelenk "gesunden". Am besten auf dem Sofa. Also kaufte ich mir das Liegetrike, womit ich endlich mal wieder vor die Tür konnte. Wir bauten an das Teil eine Art Geschirr, dass die Schulter ersetzen konnte. Erlaubt war "Spazierengehen", kurze Strecken ausschließlich auf ebenem asphaltiertem Terrain. Die berühmten 300 m. Ich fing an unsere Hauptverkehrsstraße entlang zu marschieren. Eben und asphaltiert. Die Strecken wurden immer länger.
                                  Ich fing immer mit dem Erlaubten an und steigerte das dann vorsichtig. Inzwischen bin ich ziemlich gut darin, erstens die Schulter zu "schützen" und zweitens zu versuchen, so viel wie möglich rauszuholen.
                                  Inzwischen geht ziemlich viel wieder. Natürlich nicht alles. Aber meinem Gefühl nach verbessert es sich jetzt nach sieben Jahren immer noch. Man kann nie wissen, wie weit das geht. Und natürlich gibt es Rückschläge.
                                  Dann gilt es, immer wieder von vorne anzufangen. Natürlich spielt dabei das Alter eine Rolle. Was ich ziemlich doof finde.......

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                                  • Ditschi
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                                    Liebt das Forum
                                    • 20.07.2009
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                                    #37
                                    Mal ein Wort zum Trampolin: ob es jedem hilft, kann ich natürlich nicht sagen. Ich wollte mit dem Sport nicht ganz aufhören und hatte mich dann eingelesen, was von der Papierform her für mich mit meinen Einschränkungen geeignet wäre. Da war das Trampolin eine ärztliche Empfehlung. Sie hat sich bestätigt. Ich habe es jetzt ca. 20 Jahre. Wichtig: groß, langhubig und weich. Durchmesser 4,60 m. Braucht natürlich Platz. Ein kleines Trampolin ( Trimilin) für drinne erwies sich als zu hart. Das machten die Knie nicht mit. Mein Trampolin eines Markenherstellers hält seit 20 Jahren. Nach 15 Jahren mußte ich nur die Federn ersetzen, weil sie an den Aufhängungen dünn gescheuert waren. Einige waren mir gebrochen. Ich mache keine Salti oder sonstige waghalsige Sachen. Ganz entspannt hüpfen, gehen, laufen. Geht in die Beine, ohne daß sich die Athrose bemerkbar macht. Nebeneffekt: der Hit für die kleinen Enkel. Kaum angekommen, sind sie im Garten auch schon drauf.
                                    Ditschi

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                                    • beerlao
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                                      • 07.06.2010
                                      • 480
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                                      #38
                                      ...
                                      Zuletzt geändert von beerlao; 18.02.2023, 20:16.

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                                      • beerlao
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                                        Zuletzt geändert von beerlao; 18.02.2023, 19:57.

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                                        • TilmannG
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                                          • 29.10.2013
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                                          Von 6 Monaten Schonung nach Kreuzband-OP redet hier überhaupt Niemand, im Gegenteil! Es geht um Zurückhaltung bei Kontaktsport und Ski. Wenn du das nicht auseinander halten kannst, solltest du einfach stille sein - und hoffen, dass du nicht einmal doch einen der ungelernten Ärzte brauchst.
                                          Zuletzt geändert von TilmannG; 18.02.2023, 16:58.
                                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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