Wer kann mir das bitte erklären...

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  • lupus nocturnus
    Neu im Forum
    • 30.07.2007
    • 3

    • Meine Reisen

    Wer kann mir das bitte erklären...

    . . . wie ich mir das Klettern vorstellen muss?


    Hallo alle miteinander =)

    Ich hab ein Problem. Und zwar begreife ich nicht wie der Seilverlauf beim klettern aussieht.

    Hab mich ein wenig in das Thema Klettern eingelesen und mich mit den Knoten auseinandergesetzt. (Es war spät und ich hatte nichts zu tun )

    Auch habe ich von Toprope, Vorsteig und Nachsteigklettern gelesen.
    alles schön und gut, aber ich verstehe die Geschichte mit dem Seil nicht.

    Hab ich nur ein Seil?

    Wieso sind die Seile alle so kurz? (50m / 60m)

    Was machen Leute, die hohe Berge besteigen,
    binden die lauter kurze Seile zusammen?


    Wenn ich mich von oben herab abseile befestige ich das Seil doch einfach oben (doppelt), führe es durch meinen Abseilachter, werfe das restseil den Berg runter und lasse mich ab. korrekt?

    Nur beim hochsteigen kapiere ich das noch nicht ganz.
    Man kann das Seil ja unten am Boden festmachen und dann im Kletterverlauf sichern.
    Aber...
    muss das Seil dann nicht die doppelte Länge der besteigenden Wand haben (klettern + Abseilen)?

    Ich könnt noch hunderte solcher Fragen stellen, darum warte ich lieber bis jemand meine Problematik ungefähr kapiert hat und mir vielleicht helfen kann

  • DocViper
    Dauerbesucher
    • 28.06.2005
    • 565

    • Meine Reisen

    #2
    Sieh dir mal diese Seite hier genauer an:

    http://www.stichel-frei.de/

    dort bei Sicherungtechnik > Seilschaft in Aktion
    den Punkt Toprope, Vorstieg usw. an

    Das sollte eigentlich fast alles Erklären.

    joe

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    • lupus nocturnus
      Neu im Forum
      • 30.07.2007
      • 3

      • Meine Reisen

      #3
      Danke für den Link.

      Bin aber leider trotzdem nicht schlauer.
      Beim Toprope wird das Seil nach oben geführt und umgelenkt, sodass das Seil dann praktisch von oben kommt. Daum ja auch TopRope.

      Beim Vorsteig kommt es von unten.

      In der Halle kann ich das alles schön und gut nachvollziehen, aber wenn ich mir vorstellen muss wie jemand nen Berg besteigt komm ich mit dieser Art Seilführung nicht weiter.

      Toprope kann da ja schonmal garnicht gehen weil wie soll das Seil an nem Berg von oben kommen? Da müsste ja schon jemand hochgeklettert sein oder es müsste dauerhaft ein Helikopter oben rumfliegen der das Seil zur Verfügung stellt

      Vorsteig kann ich teilweise nachvollziehen, aber auch nur wenn man nicht zu hoch klettert. Theoretisch könnte ich zwar so hoch wie möglich klettern, müsste aber dann lauter Seile verbinden, und wer nimmt beim klettern 10 Seile mit?!
      Allein aus der Logik das die gängigen Seile 50/60 Meter haben gehe ich davon aus, dass dies nicht die "normale" Art sein kann wie man nen Berg hochgeht.
      Aber alle 50 Meter ein neues Seil ansichern kann auch nicht sein, wobei man dann wieder bei der hohen Seilanzahl ist.

      Oder es ist vielleicht so und ich verstehe das einfach nicht weil es mir im moment unlogisch vorkommt.

      Beispiel:
      Ich möchte den Everest besteigen.
      Also sichere ich unten am Berg und nehme 500 Seile mit?! *übertreib*


      Tut mir Leid falls ich mich zu doof anstelle

      Kommentar


      • Christine M

        Alter Hase
        • 20.12.2004
        • 4084

        • Meine Reisen

        #4
        Nein, natürlich nicht. Ich vermut mal, die Erklärung im Link von Doc Viper setzt schon zu viel voraus (und hoffe mal, die Frage ist ernst gemeint).

        Mal ganz einfach und grob: Wenn man von der Zweier-Seilschaft ausgeht, hast du ja immer Vorsteiger und Nachsteiger. Vorsteiger steigt vor, Nachsteiger sichert. Wenn der Vorsteiger eine gewisse Höhe erreicht hat, sucht er sich (idealerweise) eine Stelle, an der man einigermaßen gut stehen kann (> Stand oder Standplatz), sichert sich selbst direkt an einem Fixpunkt in der Wand und sichert den Nachsteiger, der jetzt bis zu ihm hin klettert. Danach geht das Ganze wieder von vorne los, jetzt eben nicht vom Boden aus, sondern von dem letzten Standplatz aus. Das geht dann so lange, bis die Seilschaft durch die Wand durch ist.

        Christine

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        • Becks
          Freak

          Liebt das Forum
          • 11.10.2001
          • 19612
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Einen Berg latscht man so hoch:

          Der Vorsteiger schnappt sich allen Sicherungskram und tingelt die gesamte Seillänge hoch. Der Zweite sichert ihn dabei. Wenn Seil aus baut #1 Stand und sichert #2. Dieser sammelt unterwegs den ganzen Sicherungskrams ein.

          Wenn #2 ebenso gut klettert wie #1 übernimmt er das nicht benutzte Material von #1 und rennt dann die zweite Seillänge rauf. (überschlagend klettern). Ansonsten übergibt er im Stand das Material an seinen Kollegen und dieser rennt dann wieder los.

          Alex
          After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

          Kommentar


          • stoenggi
            Erfahren
            • 13.11.2004
            • 303
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Ich verwende diesen Thread gleich auch noch für eine weitere Frage:

            Weiss jemand von euch, wie z.B. Ueli Steck sich selbst sichert, also bei Solobesteigungen? Die Variante erst mit Vorstieg, dann abseilen und anschliessend Nachstieg (also alles x2) ist mir klar. Er soll allerdings noch eine Technik entwickelt haben mit der er das Seil von oben herab lösen können soll die ich nicht wirklich verstehe.

            Ah ja: Nicht dass ihr denkt, dass ich das auch machen will, mir geht es nur ums Prinzip

            Kommentar


            • lupus nocturnus
              Neu im Forum
              • 30.07.2007
              • 3

              • Meine Reisen

              #7
              Achsooooooooooooo... JETZT macht das SINN!
              Danke

              Dann ist das immer nur ein Wechsel zwischen Vorsteig und Nachsteig.
              Also sind beide Kletterer jeweils an ein Seilende gebunden.
              Dann wird am Standpunkt gesichert (durch Körpergewicht oder Fixsicherung) und der Kletterer kann schonmal hochgehen.

              Wenn dieser seinen neuen Standpunkt erreicht hat holt er sich das Restseil, sichert es am Fels und stellt somit das TopRope Verfahren für den Nachsteiger.
              Dieser sammelt dann alles auf dem Weg nach oben auf.
              Gesichert ist er dann durch den Abstand Alter Standpunkt - Neuer Standpunkt.
              Sollte der Nachsteiger runterfallen, dann nur um maximal diese Höhe.

              Dann müsste aber nach ein paar Metern die Sicherung oben erneuert werden, da er ja sonst auf den Boden aufschlagen würde?

              Wenn der Nachsteiger oben angekommen ist geht er entweder weiter oder es fängt wieder von vorne an.

              Hab ich das soweit richtig verstanden?


              Was wenn man aber alleine klettert?
              Theoretisch könnte man ja erst selber Vorsteigen, sich dann oben sichern, abseilen und Nachsteigen.
              aber dann würde man ja jede sektion doppelt klettern.
              Macht man das so oder wie ist die gängige Methode?


              btw: Es ist schon ernst gemeint, klar.
              Das Beispiel war absichtlich übertrieben gewählt damit es zum besseren Verständniss dient.

              Ich habe sowas zwar nicht vor. Jetzt zumindest noch nicht.
              Bin schon froh wenn ich auf ner Leiter stehen kann *spass*

              Ich möchte schon gerne Klettern. An einer Wand oder in der Halle zumindest mal. Der Technik wegen und das ich es halt kann.

              Kam schon paar mal vor, dass ich es gebraucht hätte.

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              • eisvogel
                Fuchs
                • 05.08.2003
                • 1121
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von lupus nocturnus Beitrag anzeigen
                Gesichert ist er dann durch den Abstand Alter Standpunkt - Neuer Standpunkt.
                Gesichert ist er durch das Seil, welches mehr oder weniger straff vom oberen Sicherungspunkt (Standplatz) zu seinem Klettergurt führt und dort festgeknotet ist.

                Fallhöhe ist von 0 bis ein paar Meter. Abhängig von Schlappseil und Seildehnung.



                Möglicherweise klärt das gefällige Studium von

                Baustelle Standplatz Teil 1

                und

                Baustelle Standplatz Teil 2

                weitere Fragen.
                Gruß, Eisvogel
                __________________________________

                \"Die Sinne betrügen nicht. Nicht, weil sie immer richtig urteilen, sondern weil sie gar nicht urteilen; weshalb der Irrtum immer nur dem Verstande zur Last fällt.\"
                Kant

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                • Heili
                  Neu im Forum
                  • 14.09.2007
                  • 8

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von lupus nocturnus Beitrag anzeigen
                  Was wenn man aber alleine klettert?
                  Theoretisch könnte man ja erst selber Vorsteigen, sich dann oben sichern, abseilen und Nachsteigen.
                  aber dann würde man ja jede sektion doppelt klettern.
                  Macht man das so oder wie ist die gängige Methode?
                  Mh, das erschließt sich mir jetzt nicht, wenn Du alleine klettern würdest und wärest oben dann biste oben, warum willst dann nochmal runter (ok runter musste zwangsläufig ) aber warum solltest Du dann nochmal nachsteigen? Den oben warst Du ja

                  Kommentar


                  • Simon
                    Fuchs
                    • 21.10.2003
                    • 2005
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    @ Heili: lupus hat bei seiner Überlegung für Solokletterer nicht unrecht:
                    Das Seil wird am Boden fixiert, dann wird mittels einem Sicherungsgerät (Soloist oder bedingt auch Grigri) vorgestiegen, bis der oder die KlettererIn ans Ende des Seils kommt. Nun wird dieses Seil am Standplatz festgebunden, abgeseilt, das Seilende unten gelöst und mittels Steigklemme die Seillänge nochmals geklettert oder aufjümart. (Genauere Erklärungen spare ich mir, da ich selbst lieber mit Freunden klettere und der ganze Vorgang recht fehleranfällig ist).
                    Gruas
                    Simon
                    Mein Blog: www.steilwaende.at

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                    • Heili
                      Neu im Forum
                      • 14.09.2007
                      • 8

                      • Meine Reisen

                      #11
                      @Simon: oke, da hast Du sicher nicht unrecht, wenn das Seil nicht reicht ist das sicher ne Möglichkeit weiter zu steigen. Nur wäre es meines Errachten schon quatsch wenn man mit einer Seillänge oben ist nochmal "nachzusteigen". Ok, wenn man eben die Route zwei, dreimal am Tag klettert steigt man ja auch irgendwo nach so im weiteren Sinne

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                      • flying-man
                        Dauerbesucher
                        • 10.08.2002
                        • 937

                        • Meine Reisen

                        #12
                        @heili

                        es geht hier um mehrseilänge... dann braucht mna ja das seil wieder um die nächste seillänge zu klettern (und man braucht ja auch seine exen, friend, keile,... wieder).

                        flying-man
                        \"Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.\" (A. Einstein)

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                        • Thomas
                          Alter Hase
                          • 01.08.2003
                          • 3118
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von lupus nocturnus Beitrag anzeigen
                          Gesichert ist er dann durch den Abstand Alter Standpunkt - Neuer Standpunkt.
                          Sollte der Nachsteiger runterfallen, dann nur um maximal diese Höhe.

                          Dann müsste aber nach ein paar Metern die Sicherung oben erneuert werden, da er ja sonst auf den Boden aufschlagen würde?
                          Idealerweise knotet der Sicherungsmann oben seinen Nachsteiger nicht auf Seillänge fest, sondern zieht das Seil in dem Maße ein, wie der Nachsteiger vorankommt.
                          Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen.

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