Altstraßen, Römerstraßen, hist. Wanderungen als Planungsvorlage

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  • Abt
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    #41
    AW: Altstraßen, Römerstraßen, hist. Wanderungen als Planungsvorlage

    Zitat von Goettergatte Beitrag anzeigen
    Früher gab es neben den Verkehrs und Handelswegen auch noch Triftwege, längliche, die Flure durchziehende Allmendeparzellen, über die das Vieh zu den Weiden getrieben wurde, von den Allmendeweiden gab es wiederum Triftwege durch die Nachbarflure, über die das Vieh im Herbst auf die Märkte getrieben wurde.
    In Ländern Südeuropas gibt es Triftwege, die ganze Regionen vernetzen, um eine Weideviehhaltung das ganze Jahr über zu gewährleisten.
    Im Norden und Osten Mitteleuropas muß es auch sehr große Triftwege/Schneisen gegeben haben, denn ohne große Viehtrecks aus Dänemark, Polen und Ukraine dürfte der Fleischbedarf Mittel- und Westeuropas nicht zu decken gewesen sein.

    Ich denke dass du da in dem Falle in einigen Punkten irrst.

    Es gibt in den genannten Ländern im Ostmitteleuropas keine ausgeprägte Trockenzonen und periodisch wiederkehrende Dürren wie das etwa in Spanien der Fall ist. Auch wenn es mal einen trockenen Sommer gibt.

    Früher gab es Fleisch auch oft nur an besonderen Festtagen.
    Nicht zu vergleichen mit dem Fresswahn einer dekadenten Überflussgesellschaft von heute.
    Viehtriebe sind zumindest vom Balkan bekannt, die Bedeutung des Wortes Walachen ist einerseits bezeichnend für die Viehtreiberei und andererseits für eine Volksgruppe und regionalen Landesteil im Süden Rumäniens. Abkömmlinge der Vorfahren siedeln noch vereinzelt in mazedonischen Raum, also in SW-Bulgarien, N-Griechenland, Mazedonien
    Über die Ukraine, östlich des Karpatenraums, also einem Gebiet mit ausgeprägtem Steppengebieten will ich keine Aussage treffen.Ich verweise nur eben mal, dass sich dort das Tatarenreich mit anderen Sitten und Gebräuchen befand, später erst Russland.
    In Skandinavien zählen sicher zu den Viehtrieben die großen Wanderrungen der Rentiere durch Lappland, aber da gibt es sehr viele Experten, die darüber hier besser Auskunft geben könnten.
    Ich denke, das hier aufgegriffene Thema ist auch nur eine Nebenloge der Überschrift.
    Straßen wurden zunächst gebaut um militärische Ziele durchzusetzen, Handel zu treiben und aus religiösen Motiven heraus. Alles andere war nachrangig
    Zuletzt geändert von Abt; 25.12.2013, 11:58.

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      #42
      AW: Altstraßen, Römerstraßen, hist. Wanderungen als Planungsvorlage

      Eigentlich wollte ich als lokaler Patriot nur mal auf das hier verweisen.
      http://www.google.de/imgres?sa=X&biw...9,r:1,s:0,i:86
      Nicht ganz outdoor, aber intressant auch die Schaubergwerke und natürlich die zwei Mineralausstellungen eine im Schloss Freudenstein, die andere ist die historische.

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      • Goettergatte
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        #43
        AW: Altstraßen, Römerstraßen, hist. Wanderungen als Planungsvorlage

        @ Abt
        Im Falle Nord- und Osteuropas meinte ich auch nicht, daß die Viehtrecks der Witterung wegen getriben wurden, sondern um sie auf Mitteleuropäischen Märkten zu verhandeln.
        "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
        Mit erkaltetem Knie;------------------------------
        Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
        Der über Felsen fuhr."________havamal
        --------

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        • Abt
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          #44
          AW: Altstraßen, Römerstraßen, hist. Wanderungen als Planungsvorlage

          Zitat von Goettergatte Beitrag anzeigen
          @ Abt
          Im Falle Nord- und Osteuropas meinte ich auch nicht, daß die Viehtrecks der Witterung wegen getriben wurden, sondern um sie auf Mitteleuropäischen Märkten zu verhandeln.
          Vielleicht erwarten wir hier zuviel und unser Denken orientiert sich an der Neuzeit von heute, in der es nun leider mit den Viehtransporten so ist. Früher gab es keinen Wechselkurs für Westvaluta, so dass so lange Transporte ohnehin kaum rentablen Sinn gehabt hätten. Ich will aus Zeitgründen aber kein neues Geschichtsthema eröffnen.

          Ein sehr intressanter Trail unterwegs ist der alte Karrenweg in Erinnerung , (die heutige moderne Transalpina, die von Siebenbürgen (Sebes) über die Südkarpaten in die Walachei führt)hier mal ein Befahrungsberichtvor der Modernisierung...
          http://www.google.de/imgres?imgurl=h...QEwCA&dur=3954
          , über deren Anlage und wirtschaftlichen Sinn ich lange gegrübelt habe und nur zum Schluss gekommen bin, dass es zu grauer Vorzeit hier mal einen Handelsweg gab. Eben zu Viehtrieben über die Karpaten, vielleicht schon zu Decebals Zeiten.
          Zuletzt geändert von Abt; 26.12.2013, 15:51.

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          • Werner Hohn
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            #45
            AW: Altstraßen, Römerstraßen, hist. Wanderungen als Planungsvorlage

            Zitat von umeier Beitrag anzeigen
            Kleiner Tip am Rande: Bei den jeweiligen Vermessungsverwaltungen nachschauen ob da irgendwelche Uraufnahmen von 18xx erhältlich sind: viele der alten Wege, die inzwischen durch Überbau oder Flurbereinigung verschwunden sind, dürften da noch enthalten sein.
            Für NRW kann man die alten Karten online abrufen und bei TIM online anzeigen lassen.

            Die Franzosen (Tranchot 1801-1828) haben bei der ersten Vermessung die alten Römerstraßen zwar aufgenommen, jedoch nicht benannt. Dafür taucht immer die "Route de Zulpich Cologne" usw. auf, die teils von der Römerstraße abweicht.
            In der etwas neueren Uraufnahme (1836-1850) ist die Römerstraße durchgehend als solche bezeichnet. Ganz schön gerade!
            Zuletzt geändert von Werner Hohn; 26.12.2013, 16:28.
            .

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            • lina
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              #46
              AW: Altstraßen, Römerstraßen, hist. Wanderungen als Planungsvorlage

              @Werner: Da Du im Eingangsposting Seume zitierst – ich schmökere gerade in Thomas Knubbens Buch über Hölderlins "fatale" Winterreise. Letzterer ist nahezu zeitgleich mit Seume aufgebrochen, um vom schwäbischen Nürtingen nach Frankreich/Bordeaux zu wandern. Auf Seite 95 (der zweiten Auflage (2012) des Buchs von Knubben, der die Strecke zur gleichen Jahreszeit nachwanderte), wird als Referenzkarte der Reiseatlas Atlas Portatif et Itinéraire de l’Europe (von 1807) aus einem Straßburger Archiv genannt, als verlässliche Quelle historischer Wegverläufe, ergänzend dazu noch der Almanach du Bas Rhin mit (u.a.) einer Auflistung der damaligen Poststationen.

              Nationalbibliotheken sind meist gute Fundorte für derlei historische Karten.

              Edit: Innen im Schutzumschlag ist eine Karte aufgedruckt: Ein Auszug aus dem genannten Reiseatlas, mit eingezeichneter Strecke
              Zuletzt geändert von lina; 08.01.2014, 12:34.

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              • QOM
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                #47
                AW: Altstraßen, Römerstraßen, hist. Wanderungen als Planungsvorlage

                Hallö...

                praktisch vor meiner Tür (und die ist in Frankfurt am Main) steht ein Denkmal, das behauptet, auf dem Weg von Kiev nach Santiago di Compostella (und zurück) müsse man mehr oder weniger zwangsläufig hier vorbeikommen.
                Via Regia nennen die das.
                Zwischen Mainz und Fulda war das wohl auch der Zug, den seinerzeit die Überreste des heiligen Bonifatius zu seiner Bestattung im dortigen Dom nahmen.

                In die Gegenrichtung ist es mit der Muschel als Jakobsweg ausgeschildert.

                Den werde ich demnächst nehmen (und natürlerich davon berichten).
                Allerdings werde ich nicht der populären Route von Mainz via Speyer folgen, sondern von Mainz durch den Hunsrück nach Trier / Metz - mal schauen, wie weit ich komme.

                Drum die Frage:
                Der weiter oben im Thread erwähnte Asoniusweg ist zwischenzeitlich iditotensicher ausgeschildert?
                Wie ist denn der von der Schwierigkeit her?

                Ansonsten:
                Das Sahnestück der Via Francigena kann ich allerwärmstens empfehlen. Das hat mich angefixt.
                Ein Post von QOM = Quengelige Outdoor-Memme.
                Es gibt schlechtes Wetter!
                Egal, welche Klamotten!
                Laßt Euch da nichts vormachen!

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