• evernorth
    Fuchs
    • 22.08.2010
    • 1835
    • Privat


    [NO] Senja 2023 - Vom Regen in die Traufe

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 69.1639984
    Längengrad 17.1963501


    Senja 2023 - Vom Regen in die Traufe





    Reisezeit: 25.08.23 - 11.09.23


    Es hat eine Weile gedauert, um nicht zu sagen: Exakt 5 Jahre!
    Solange ist es schon wieder her, dass uns ein Bericht von Borgman https://www.outdoorseiten.net/vb5/forum/tourenberichte/tourenberichte-nördliches-europa/107659-no-tour-de-troms-rohkunborri-øvre-dividal-und-ånderdalen?p=2467916#post2467916 (weiter nach unten scrollen, dann beginnt…Senja) über Senja i Norge beglückte.
    Was für eine wunderschöne Insel! Ich bin regelrecht…entzückt!

    Seitdem steht Senja auf meiner primären Wunschliste.
    Immer wieder sehe ich die leuchtenden Herbstfarben vor meinen Augen, so wie sie dort im Bericht all meine Sinne betören. Was für ein tolles Wetter, und was für ein tolles, so typisch - nordisches Licht!
    Klar, ich weiss schon, das dass mit dem Wetter schon so eine Art „Glückssache“ ist, doch habe ich bisher nicht nahezu immer Glück (mit dem Wetter)? Gutes Wetter dominierte über die Jahre, die ich „auf Tour“ bin, eigentlich immer. Die vereinzelten Regen - Unterbrechungen waren meist nur von kurzer Dauer und sind eher „wie das Salz in der Suppe“. 😉
    Deshalb bin ich überaus optimistisch und voller Tatendrang!
    Ich kann es kaum erwarten - Senja, ich komme!

    Doch: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt…. 🙄 🤔




    In my dreams…​ Rødsand- / Olaheimvatnet
    Zuletzt geändert von evernorth; 11.02.2024, 23:44.
    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

  • Fjellfex
    Fuchs
    • 02.09.2016
    • 1511
    • Privat


    #2
    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
    Klar, ich weiss schon, das dass mit dem Wetter schon so eine Art „Glückssache“ ist, doch habe ich bisher nicht nahezu immer Glück (mit dem Wetter)?
    Ich fürchte, es wird kommen, wie es kommen muss.
    Auch ich hatte viel Wetterglück mit meinen Touren, und bei üblen Aussichten konnte ich oft kurzfristig auf andere Regionen ausweichen...
    Jedenfalls klasse, dass nach Ryfylke (wo ich gelernt habe, dass gute Zeltplätze erstaunlicherweise nicht üppig gesät sind) du uns schon mit der nächsten Premium-Outdoor-Unterhaltung verwöhnst.

    Kommentar


    • evernorth
      Fuchs
      • 22.08.2010
      • 1835
      • Privat


      #3
      25.08.23


      Tromsø
      Tag 1


      Am späten Freitag Nachmittag erreiche ich mit dem Flieger Tromsø und fahre mit dem Taxi! direkt zu einer Tankstelle.
      Am Flugplatz wird gerade gebaut und ein öffentlicher Bus ist auch nach mehr als 20 Minuten Wartezeit nicht in Sicht. Während ich an der Tankstelle glücklicherweise meinen Liter Spiritus bekomme, wartet das Taxi auf mich und bringt mich dann zum Campingplatz im Tromsdalen. Dort kenne ich mich gut aus, auch, wenn sich seit meinem letzten Besuch vor mittlerweile auch schon wieder 8 Jahren, doch einiges verändert hat.
      Der Zeltbereich ist jedenfalls ohne große Veränderung geblieben. Nachdem ich am äußersten Ende meinen Pitch bezogen habe, nehme ich eine Dusche und schaue noch mal in die Rezeption, um etwas zu Essen zu bekommen.
      Es gibt eine kleine Restauration, die aber an einem Freitag Abend geschlossen ist.
      Wie kann das sein? An einem Wochenende?
      Dafür gibt es Sandwiches und so ergattere ich mir gleich zwei und nehme noch ein Leichtbier dazu. Damit bin ich für heute erst einmal sehr zufrieden.

      Ungewöhnlich ist nur, dass ich hier gleich zwei Nächte in Folge verbringen muss. Grund ist, dass ich die Senja - Durchquerung (Senja på langs) von Süden beginnen will. Der einzige Bus am Wochenende auf Senja geht nur am Sonntag um 17 Uhr (unverbindlich). Da ich von Tromsø mit dem Schnellboot nach Finnsnes fahren will, passt der Anschluss zum Bus perfekt zusammen, aber erst am Sonntag!
      So habe ich am Samstag einen ganzen Tag Aufenthalt in Tromsø. Da ich Tromsø sehr mag, kann ich das gut „verschmerzen“. Vielmehr bin ich sehr neugierig, was sich alles in der Stadt in den letzten 8 Jahren verändert hat. Ein paar kleine Einkäufe habe ich auch noch zu erledigen: eine kleine Gaskartusche (Redundanz), Ticket für das Schnellboot, wenige Lebensmittel und dazu noch eine Möglichkeit finden, zu Mittag zu essen (sollte kein Problem sein 😌).
      Doch das ist erst Morgen.
      Das Wetter ist sommerlich - warm und schön und die Vorhersage für morgen lässt mich auf einen weiteren, warmen und schönen Tag hoffen.
      Früh versinkt die warme Sonne hinter den Bergen des Tromsdalen und dann wird es doch sehr schnell recht frisch.
      Für heute habe ich genug erreicht und lege mich zufrieden unter meinen Quilt.




      Ankunft in Tromsø



      Camp 1 im Tromsdalen (camp - site)



      Gefährlich neigt sich der Baum 😳 (erst später entdeckt)​
      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

      Kommentar


      • evernorth
        Fuchs
        • 22.08.2010
        • 1835
        • Privat


        #4
        26.08.23


        Tromsø Tag 2



        Ausgeschlafen schaue ich noch für einen zweiten Kaffee in der Rezeption vorbei, bevor ich mich auf den Weg in die City mache. Es ist herrliches, warmes und eben nicht „heißes“ Sommer - Wetter.




        Schönes Wetter


        Vorbei an der Eiskathedrale gehe ich über die langgezogene Tromsøbrua, der Tromsø Brücke.
        Gaskartusche und Lebensmittel sind schnell besorgt. Im Anschluss mustere ich den Fahrkarten Automaten an der Anlegebrücke zum Schnellboot. Das sollte klappen. Mache ich morgen, vor der Abfahrt.
        Dann schlendere ich noch etwas durch die Stadt, auf der Suche nach ein paar interessanten Fotomotiven. Ich bin neugierig. Gibt es was Neues? Ja, gibt es!
        Mehr durch Zufall stolpere ich über eine Büste von Ludwig Mack, dem Gründer der Mack Bierbrauerei. Das verleitet mich dazu, im Rema noch eine Dose Mack zu kaufen. Will ich heute Abend noch probieren.




        Der bekannte „Bierbrauer“, auf der anderen Straßenseite (etwas lieblos 😚), und vor den Gebäuden der Brauerei


        Auf dem Weg zum Polarmuseet schaue ich weiter nach neuen Motiven.
        Ganz angetan bin ich von einem wirklich sehr gelungenem Graffiti an einer großen Hauswand, das zum einen den Polarforscher Roald Amundsen (der bei Google schmucklos als norwegischer „Seemann“ bezeichnet wird, aber genau das war er ja auch - im Besonderen) und das beeindruckende Konterfei eines Buckelwals zeigt.
        Am frühen Nachmittag meldet sich mein Hunger, und ich entscheide mich, bei einem Asiaten einzukehren. Da ich immer noch viel Zeit habe und die ja auch irgendwie sinnvoll „rumbringen“ muss /möchte, gehe ich noch im Anschluss in ein Café. Hier gibt es nicht nur eine beeindruckende Espresso - / Siebträgermaschine, nein, hier sind die netten Betreiber auch in der Lage, damit umzugehen und aus der Maschine einen recht guten Espresso zu extrahieren.
        Lecker. Genauso, wie der Kuchen.
        Am späten Nachmittag mache ich mich wieder, über die Brücke kommend, auf den Weg zurück ins Tromsdalen. Kaum bei meinem Zelt angelangt, verschwindet die Sonne allzu früh hinter den Bergen.
        Den Abend verbringe ich nach meinem späten Abendessen (bin noch lange gesättigt von meinem Mittagessen und dem anschließenden Kuchen 🫃) im Restaurant in der Rezeption, wo sich auch noch andere Reisende tummeln.
        Irgendwann habe ich dann auch genug gesurft und gehe zurück zum Zelt.
        Die Wetteraussichten für morgen sind ähnlich gut wie heute.
        Morgen ist Sonntag, und es geht endlich nach Senja. Ich habe genug Zeit, denn das Schnellboot geht erst um 15.45 Uhr.








        Roald Amundsen





        Am Polarmuseet








        Wilde Vegetation direkt unter der Tromsøbrua​
        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

        Kommentar


        • Kondor
          Gerne im Forum
          • 29.12.2022
          • 97
          • Privat


          #5
          Spannend! Senja steht bei mir auch noch auf der Liste für "demnächst" irgendwann... 😄

          Kommentar


          • evernorth
            Fuchs
            • 22.08.2010
            • 1835
            • Privat


            #6
            Zitat von Kondor Beitrag anzeigen
            Spannend! Senja steht bei mir auch noch auf der Liste für "demnächst" irgendwann... 😄
            Hi Kondor,
            willkommen im Club und schön, dass du dabei bist. Ich habe ja auch ein paar Jahre gewartet, bin aber froh, dass es endlich letztes Jahr geklappt hat.
            Warte nicht zu lange…. 😉
            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

            Kommentar


            • evernorth
              Fuchs
              • 22.08.2010
              • 1835
              • Privat


              #7
              27.08.23


              Auf nach Senja



              Wenn schon ein Sonntag, dann sollte er mir noch genug Zeit lassen, und genau das tut er dann auch. 😉
              Schon früh bin ich auf den Beinen und nutze noch die letzte Gelegenheit (für mehr als 9 Tage) für eine Dusche.
              Den ersten Kaffee habe ich bereits hinter mir, bevor ich in der Rezeption noch etwas surfe und einen weiteren Kaffee zu mir nehme. Es hat leider etwas von „die Zeit totschlagen“. 🤔🙄
              Dann erst ist es Zeit zu packen. In der strahlenden Sonne eines weiteren, warmen Spätsommer - Tages ist das ein wahres Vergnügen.
              Für meine letzte Nacht in Norwegen habe ich bereits im Voraus eine Hütte gebucht.
              Um 14:30 Uhr mache ich mich dann auf den Weg, diesmal mit vollem Gepäck über die Brücke und dann auf zum Fähranleger.
              Zu meiner Überraschung (ich habe bereits andere Erfahrungen gemacht 😚) gelingt der Ticketkauf am Automaten auf Anhieb. Mit dem Ticket in der Hand muss ich noch mehr als 20 Minuten warten, bis das Bording beginnt.
              Das Schnellboot ist etwa zu drei Viertel gefüllt. Es ist Zeit, das mitgebrachte Sandwich zu essen, denn inzwischen geht es auf 16 Uhr zu.
              Die Zeit vergeht im wahrsten Sinne „wie im Fluge“, und gegen 17 Uhr erreiche ich Finnsnes mit seinem schicken Fähr - Terminal.


              ​​

              Ankunft am schicken Fähranleger in Finnsnes

              ​​


              ​​

              Die Fähre verlässt Finnsnes und fährt weiter nach Harstad / Hinnøya

              ​​

              Herrliches Wetter den ganzen Sonntag


              Beim Rekonstruieren ist mir eingefallen, dass der Bus erst um 18 Uhr fährt. So habe ich noch etwas Aufenthalt, und das nutze ich, um im Terminal, im dortigen Café, noch einen guten Cappuccino zu trinken, ein Sandwich und eine leckere Waffel mit Schlag und frischen Erdbeeren zu verspeisen. Ich habe ja nach der Busfahrt noch ein gutes Stück Weg vor mir.
              Schnell ist die Stunde vorüber und ich schlendere zum Busterminal. Fast wäre ich noch in den falschen Bus eingestiegen, da fast zur gleichen Zeit auch noch ein Bus in Richtung Norden fährt. Nun, das wäre auch nicht allzu schlimm gewesen. Dann hätte ich, wie Borgman, die Tour von der anderen Seite begonnen. Gut, dass es mir rechtzeitig aufgefallen ist.
              Die Busfahrt in den Südwesten von Senja ist sehr kurzweilig, denn es gibt einiges von der Insel zu sehen. Im Bus sitzt nur ein jugendliches Mädchen, das auch nach etwa 20 Minuten bereits aussteigt. Danach fährt der Busfahrer ganz für mich allein.


              ​​

              Wunderbare Ausblicke während der Fahrt


              Kurz vor der Abzweigung nach Rødsand stoppt der Busfahrer und setzt mich raus. Jetzt habe ich noch einen gut einstündigen Fussmarsch vor mir. Die meiste Zeit davon werde ich der Straße in Richtung Rødsand folgen, bis ich in Olaheimen zum See Storbunkevatnet abzweige.
              Ich bin keine 15 Minuten unterwegs, da versinkt auch schon die Sonne hinter den Bergen. Auch nachdem die Sonne verschwunden ist, gehe ich noch lange im T - Shirt durch die laue Abendluft. Irgendwann wird es mir dann doch zu frisch , und ich ziehe eine Fleece Jacke über mein Shirt.
              Schließlich erreiche ich Olaheimen, sehe zwar das Schild mit dem Hinweis zum Weg „Senja på langs“, doch gehe ich noch ein Stück weiter in den….na, Ort ist wohl etwas übertrieben. Es ist eher eine Ansammlung von einzelnen Häusern.
              Als ich meinen Irrtum bemerke, gehe ich wieder zurück und folge einer Behelfsstrasse, die irgendwann zu einem schmalen Pfad wird und hinunter zum Storbunkevatnet führt.


              ​​

              Schild am Eingang des Weges

              ​​

              Fahrweg führt durch den Birkenwald


              Ich folge dem See und passiere mehrere Hütten bis zu seinem südlichen Ende.
              Hier erhoffe ich mir eine Zeltmöglichkeit und - hurra - schon die erste Gelegenheit ist ziemlich perfekt. Erleichtert errichte ich mein erstes Camp.
              Da es nun bereits dämmert, beschließe ich, gleich Wasser aus dem See zu holen und mich noch rasch zu waschen.
              Während meiner Abendmahlzeit habe ich einen perfekten Blick über den Storbunkevatnet und den dahinter liegenden Bergen des Bunkeskjolet.
              Was für ein toller Platz vor dem abendlichen und wundervollen Panorama.
              Einen besseren Start hätte ich nicht haben können.


              ​​

              Camp 1 am Storbunkevatnet

              ​​

              ​​

              Herrliches Abend - Panorama am Storbunkevatnet

              ​​

              My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

              Kommentar


              • Borgman
                Dauerbesucher
                • 22.05.2016
                • 768
                • Privat


                #8
                Die Stelle am Storbunkevatnet mochte ich auch besonders gerne, obwohl es bei mir nur ein Pausenplatz im Regen war - und bei dir superschöne Abendstimmung. Ich freu mich auf den Rest von Senja!

                Kommentar


                • Blahake

                  Vorstand
                  Fuchs
                  • 18.06.2014
                  • 1591
                  • Privat


                  #9
                  Ich bin natürlich auch dabei! Und welch' ein wundervolles Plätzchen am See!

                  Kommentar


                  • evernorth
                    Fuchs
                    • 22.08.2010
                    • 1835
                    • Privat


                    #10
                    28.08.23


                    Ein Waldschrat im Regen



                    Am nächsten Morgen schaut das Wetter schon nicht mehr ganz so sommerlich und schön aus, doch es ist meist sonnig und mild.




                    Storbunkevatnet


                    Ich habe gut in meinem neuen Zelt von Lightwave geschlafen und bin überrascht, wieviel Platz ich darin habe. Es ist ein S15 Sigma und das besondere ist, dass es sich um ein single wall Tent handelt, ein absolutes high tech Zelt, welches von innen mit einer Kohlefaser laminiert ist, welche effektiv Feuchtigkeit bindet und somit Kondensation weitgehend verhindert. Davon konnte ich mich auf einer 4 - tägigen Herbst - Tour in 2022 überzeugen, denn da funktionierte das, selbst bei herbstlich - hoher Luftfeuchtigkeit, wirklich gut.
                    Ich hätte mich aber doch vorher noch etwas ausführlicher mit den Einschränkungen des Materials beschäftigen sollen, denn dann wäre meine Wahl vermutlich zugunsten eines anderen Zeltes ausgefallen. 🤔😚
                    Der Hersteller schreibt dazu auf seiner Website:

                    „Als Vorbehalt müssen wir potenzielle Kunden jedoch daran erinnern, dass es sich immer noch um einwandige Zelte handelt und dass sie Einschränkungen haben. Bei längerem Regen kann das X-tex-Gewebe seinen Sättigungspunkt erreichen, wonach das Kondenswasser nur noch an den Nähten ablaufen und sich auf dem Boden sammeln kann. Daher sind sie nicht ideal für sehr nasses Klima. Wichtig zu berücksichtigen ist auch das Verhältnis von X-Tex-Gewebe zum Innenvolumen – das S10 hat das höchste, gefolgt vom S15 und S20. Der S22 mit zwei Vorbauten ist bei weitem am anfälligsten, da nicht nur das eingeschlossene Volumen größer ist, sondern auch keine Rückwand aus X-tex-Gewebe vorhanden ist. Hierbei handelt es sich um hervorragende Allround-Zelte, die starken Regenfällen und sehr nassem Wetter problemlos standhalten können – jedoch nicht über einen längeren Zeitraum, in dem sich im Inneren eingeschlossene Feuchtigkeit einfach aufbauen und schließlich die Aufnahmefähigkeit des X-tex-Gewebes übersteigen kann.“

                    Mit diesen Widrigkeiten sollte ich im weiteren Verlauf meiner Senja Tour noch meinen unabänderlichen und anhaltenden „Spaß“ bekommen. 😏
                    Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn eine Tour einmal ohne Komplikationen verlaufen wäre. 🙄😬

                    Heute Morgen genieße ich nach dem Frühstück noch für einen kurzen Moment die friedliche Stimmung am Storbunkevatnet.




                    Ein herrliches Plätzchen 🤩



                    Neu in 2023: Meine Injinji Zehensocken - haben sich bewährt



                    Fertig gepackt - es gab sogar einen Tisch mit Sitzgelegenheit


                    Gegen 09:30 Uhr schalte ich dann vom Entspannungsmodus um in den Mobilitätsmodus und mache mich auf den Weg in Richtung Finnskardalen.
                    Schon nach wenigen Minuten komme ich an einem weiteren, traumhaft - schönen Platz vorbei, der meinem eigenen in nichts nachsteht. Ebenfalls eine perfekte Camp - Location.
                    Im weiteren Verlauf wird es etwas schwierig, dem Weg zu folgen, denn….manchmal ist er einfach....weg! Es dauert dann eine Weile mit Rumsuchen und…..Peng!…da ist er wieder.




                    Bizarrer, moosüberzogener Stein



                    Das Wetter trübt sich ein - spätestens hier bin ich wieder auf dem Pfad



                    Im Finnskardalen




                    Storbunkevatnet





                    Skrubær (schwedischer Hartriegel)








                    Aus dem Finnskardalen arbeite ich mich Stück für Stück in die Höhe, um dann die Hochebene von Finnskaret zu erreichen. Schon nach kurzer Zeit werde ich von einem kurzen, aber nicht allzu kräftigen Regenschauer begrüßt. Die schroffe Gebirgslandschaft gefällt mir, und der Blick zum Meer ist sowohl nach Osten, wie auch nach Westen stets möglich. Ja, Senja ist eine Insel und das wird mir gerade sehr eindringlich demonstriert.




                    Hochebene Finnskaret





                    Skrubær II





                    Das Wetter hat sich wieder stabilisiert - Blick zum Solbergfjorden


                    Während ich eine Snack - Pause mache und feststelle, dass es bereits früher Nachmittag geworden ist, schaue ich auf die Karte, um nach einem möglichst langgezogenen See Ausschau zu halten. Ich habe Lust, das Packraft zu Wasser zu lassen. Nicht, dass es sich sinnvoll aufdrängen würde, nein, einfach deshalb, weil ich es dabei habe und weil mir nach etwas Abwechslung der Sinn steht.
                    Der nächstgelegene See, der in Frage kommt, ist der Reinlivatnet.
                    Ist der überhaupt groß genug und lohnt der überhaupt? Ich bin mir da nicht sicher. Nachdem ich den See erreicht habe, bin ich mir immer noch nicht sicher. Ach, das Wetter ist schön, der sieht doch gut aus. Aber recht klein ist er doch, oder? Egal, ich habe mich längst entschieden. Als ich auf dem Weg zum Wasser durch Sumpf und tiefen Morast stampfe, und die Füße bei jedem Schritt ein sattes Schmatzen verursachen, wachsen meine Zweifel wieder. Ziemlich verdreckt erreiche ich das Ufer. Ein Zurück gibt es nun nicht mehr, denn ein zweites Mal stapfe ich nicht durch den Sumpf. 😠




                    Reinlivatnet


                    Es dauert eine Weile, bis das Boot startklar ist. Natürlich wäre ich jetzt bereits auf dem Pfad längst den See entlang gegangen. 🙄
                    So kommt es, wie es kommen muss: Im Nullkommanichts bin ich am nördlichen Ende des Reinlivatnet angekommen.
                    Dann dauert es noch eine ganze Weile, bis ich alles wieder so im Rucksack verstaut habe, dass ich meinen Weg fortsetzen kann. Erstaulicherweise habe ich von der ganzen Boot - Aktion nicht ein einziges Foto gemacht.
                    🤔

                    Inzwischen ist der Nachmittag weit fortgeschritten. Wo ist nur die Zeit geblieben?
                    So langsam muss ich einen guten Platz für die Nacht finden. Ich weiss bereits, dass Regenwetter im Anrollen ist und plane schon den nächsten Tag fest zum Abwettern ein.
                    Dann stehe ich auf einer Anhöhe auf etwa 500m und schaue hinunter. Der See 332 scheint mir geeignet und weiter unten, auf 274 m, liegt der Lutvatnet. Spätestens dort hoffe ich, einen Platz zu finden. Zum See 332 müsste ich den Pfad verlassen. Ich bin etwas unschlüssig, ob ich das tun soll. Vielleicht doch noch etwas tiefer bis zum Lutvatnet absteigen?




                    Links: Lutvatnet - Rechts: See 332


                    Während ich weiter absteige, fängt es erneut an zu regnen. 🌦 Das ist nun aber schon ein kräftiger Schauer, so dass ich meinen neuen Snugpak Regenponcho hektisch herausziehe. Zunächst verhindert aufkommender Wind, dass ich mir den Poncho überstreifen kann. Nervös nestele ich an dem wild umher flatternden Poncho, doch dann klappt es endlich.
                    Etwa 3 Minuten später hat der Regen auch schon wieder aufgehört. Na bravo! 🙄




                    Ein Waldschrat auf Senja 🫣




                    Ich bin etwas genervt, denn noch habe ich keinen ebenen Platz gefunden. Bevor es wieder zu regnen anfängt, möchte ich gerne mein Zelt stehen haben.
                    Noch im Abstieg, fügt sich schon nach kurzer Zeit alles wie von selbst. Keine 20m neben dem Pfad entdecke ich eine ebene Fläche. Das ist es! Ein Bach rauscht auch, keine 100m entfernt, hinab. Dazu noch eine prächtige Aussicht bis hinunter zum Lutvatnet - ausgezeichnet! Die Nähe zum Pfad bereitet mir keine Kopfschmerzen, denn ich bin heute den ganzen Tag nicht einer Menschenseele begegnet.
                    Ich baue das Zelt auf und bin in kürzester Zeit eingerichtet. Nun noch rasch Wasser holen und eine Körperwäsche im Bach nehmen.
                    Noch bevor ich zum Zelt zurückgekehrt bin, fängt es erneut an zu regnen.
                    Ganz egal! Alles ist für ein längeres Verweilen gerichtet. Der Regen kann kommen.
                    Vielleicht hätte ich die „Einladung“ weniger „laut“ aussprechen sollen!? 🙄🤔😏




                    Camp 2 +3 am anderen Morgen

                    Zuletzt geändert von evernorth; 25.02.2024, 22:20.
                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                    Kommentar


                    • vobo

                      Vorstand
                      Dauerbesucher
                      • 01.04.2014
                      • 734
                      • Privat


                      #11
                      Und ich habe mich noch auf so viele schöne Senja-Fotos gefreut ... trotzdem gut, dass Du uns auch Deine diesmaligen Erlebnisse teilst. Bin weiter gespannt.

                      Kommentar


                      • evernorth
                        Fuchs
                        • 22.08.2010
                        • 1835
                        • Privat


                        #12
                        Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                        Und ich habe mich noch auf so viele schöne Senja-Fotos gefreut ... trotzdem gut, dass Du uns auch Deine diesmaligen Erlebnisse teilst. Bin weiter gespannt.
                        Da kommen auch noch weitere, schöne Fotos, wenn auch die nächsten 2 Tage eher trübe Aussichten herrschten. 😀 😕
                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                        Kommentar


                        • evernorth
                          Fuchs
                          • 22.08.2010
                          • 1835
                          • Privat


                          #13
                          29.08.23


                          Wasser im Zelt!



                          Ein Zelt hat in meinen Augen vorrangig eine elementare Aufgabe: Den Bewohner vor Regen und Nässe zu schützen, und zwar im vollen Umfang.
                          Als ich am Morgen erwache, habe ich eine Nacht hinter mir, in der es ohne Unterbrechung geregnet hat. Auch jetzt regnet es, und der Wind peitscht nasse Tropfen gegen das Zelt.
                          Mein erster Griff geht deshalb mit der Hand an die Zeltwand. Oha, die ist ja zum ersten Mal richtig nass! Dann sehe ich es: Überall, an der Längsseite und am Kopf- und Fußende, sind große Wasserlachen entstanden, und….weitere Tropfen seilen sich sukzessive von der Zeltwand ab, um die Wasserlachen weiter zu vergrößern! 💦💧😳
                          Na, bravo, Wasser im Zelt! Das ist, in der Tat, eine sehr unerwünschte Premiere. Ich bin konsterniert - was für ein Morgen!
                          Jetzt muss ich umgehend handeln, damit mir nicht noch irgendwelche, wichtigen Gegenstände nass werden. Die bisherigen Auswirkungen sind (noch?) gering, aber wenn das mit dem Regen den ganzen Tag so weiter geht, muss ich sehr aufpassen, dass sich dies nicht plötzlich ändert.
                          Ab diesen Moment komme ich sofort ins Handeln. Als wenn ich schon eine Ahnung gehabt hätte, kommt jetzt das neue, große Mikrofaser Tuch zum Einsatz. Meine bisherigen Tücher waren deutlich kleiner….
                          Nach dem mehrmaligen Aufwischen und wieder Auswringen ins Vorzeit, verlagere ich als erste Maßnahme erst einmal meine Schlafmatte dicht an die Begrenzung zur Apsis - möglichst weit weg von der Zelt - Außenwand. Ich muss auch sehr vorsichtig sein, damit nichts dauerhaft mit der Außenwand in Berührung kommt. Klar, ich bin genervt, aber ich sehe doch gute Möglichkeiten, mich so für die nächsten Tage zu arrangieren. Es bleibt mir nur zu hoffen, dass der Regen nicht noch längere Zeit anhält, denn das wird dann anstrengend und lästig. Sowie es wieder trocken wird, ist auch alles wieder gut.
                          Also wischen und Auswringen, wischen und auswringen…..💦😓 Alles andere, als schön, aber ich kann mir Schlimmeres vorstellen.
                          Erst jetzt bemerke ich, dass der Regen kurz mal inne hält, und so kann ich endlich das Zelt verlassen. Schon eine ganze Weile kämpfe ich mit dem immer dringender werdenden Bedürfnis zu pieseln.
                          „Na, gerade noch so geschafft“, denke ich, als ich da recht frei und sorglos etwa 10 Meter neben meinem Zelt für Erleichterung sorge.
                          Als ich mich umdrehe, um zum Zelt zurück zu gehen, fährt mir ein Schreck in die Glieder. Unmittelbar auf Zelthöhe und nur wenige Meter entfernt, geht mit raschen Schritten ein Wanderer grußlos an mir vorbei. Sehr zu meiner Überraschung, muss ich gestehen, denn damit habe ich gerade absolut nicht gerechnet! Das kann natürlich passieren, wenn ich so dicht am Pfad zelte.
                          😌




                          Regenwolken und eingeschränkte Sicht - da kommt noch mehr!


                          Wieder zurück im Zelt dauert es nicht lange, und es fängt erneut an zu regnen.
                          Das ist nicht gut für mich und mein Zelt, doch ich habe keine Wahl. Wo sich keine Wasserlachen gebildet hatten, habe ich ein paar Sachen platziert. Mal sehen, wie lange das gut geht.
                          Ich lege mich noch mal aufs Ohr, beschließe ich. Etwas unwohl ist mir dabei, dann schlafe ich ein. Ich erwache etwa 1,5 Stunden später und meine erste Handlung ist: Wischen! Als das erledigt ist, kann ich endlich frühstücken, und als ich meinen ersten Kaffee genieße, schaue ich mir dabei gleich einmal den nächsten Wegabschnitt auf der Karte an.
                          Der Tag vergeht….schleppend, zwischen Hörbuch hören, dösen und weiteren Tassen Kaffee, Schokolade nebst Riegel essen und: Des öfteren Wischen und Auswringen. 💧😏🙄 Gerade Letzteres wird mehr und mehr zu einem regelrechten Mantra. Das ist wohl ab jetzt mein neues Karma.
                          Den weiteren Tag über regnet es durchgängig, dann, am späten Abend, ist das Regengebiet endlich durchgezogen.
                          Der Wetterbericht verspricht immerhin ein paar trockene Tage.
                          Da der Regen (vorläufig?) vorüber ist, kann ich eigentlich entspannt einschlafen, doch viele Gedanken bewegen sich in meinem Kopf, bevor ich irgendwann einschlafe.
                          Wird das gut gehen mit meinem „leaking tent“ ? 🤔​
                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                          Kommentar


                          • Kondor
                            Gerne im Forum
                            • 29.12.2022
                            • 97
                            • Privat


                            #14
                            😮, das mit dem Wasser im Zelt war aber garnicht schön. Das hätte mich auch unruhig gemacht...

                            Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                            Schon eine ganze Weile kämpfe ich mit dem immer dringender werdenden Bedürfnis zu pieseln.
                            „Na, gerade noch so geschafft“, denke ich, als ich da recht frei und sorglos etwa 10 Meter neben meinem Zelt für Erleichterung sorge.
                            Als ich mich umdrehe, um zum Zelt zurück zu gehen, fährt mir ein Schreck in die Glieder. Unmittelbar auf Zelthöhe und nur wenige Meter entfernt, geht mit raschen Schritten ein Wanderer grußlos an mir vorbei. Sehr zu meiner Überraschung, muss ich gestehen, denn damit habe ich gerade absolut nicht gerechnet! Das kann natürlich passieren, wenn ich so dicht am Pfad zelte. [/FONT]😌
                            🤣😂, Klassiker. Das war mir im Børgefjell auch beinahe passiert als ich in einer Regenpause aus dem Zelt bin. Zum Glück habe ich den pausierenden Herrn oberhalb meines Zeltplatzes rechtzeitig entdeckt... 😄

                            Kommentar


                            • evernorth
                              Fuchs
                              • 22.08.2010
                              • 1835
                              • Privat


                              #15
                              Zitat von Kondor Beitrag anzeigen
                              😮, das mit dem Wasser im Zelt war aber garnicht schön. Das hätte mich auch unruhig gemacht...

                              Das Thema ist auch noch nicht durch. 🙄So viele Jahre in den unterschiedlichsten Zelten, aber das….
                              Beunruhigend.



                              🤣😂, Klassiker. Das war mir im Børgefjell auch beinahe passiert als ich in einer Regenpause aus dem Zelt bin. Zum Glück habe ich den pausierenden Herrn oberhalb meines Zeltplatzes rechtzeitig entdeckt... 😄
                              Jawohl, der Klassiker! Ich war seit Beginn der Tour ohne menschlichen Kontakt geblieben, wirklich niemand.
                              Da wird man unvorsichtig.
                              😂
                              My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                              Kommentar


                              • Killer
                                Fuchs
                                • 07.11.2006
                                • 1158


                                #16
                                Hatten in den Alpen mal so eine Situation. Wir haben uns im Schnee eingegraben und die Nacht darin verbracht. Beim Aufstehen ist eine Wandergruppe vorbei gelaufen und wir standen auf freier Fläche plötzlich neben denen. Die sind ganz schön erschrecken :-D
                                Suche Freiwillige für gefährliche Reise. Niedriger Lohn, bittere Kälte, lange Stunden in vollständiger Finsternis garantiert. Rückkehr ungewiss. Ehre und Anerkennung im Fall des Erfolges.

                                Kommentar


                                • evernorth
                                  Fuchs
                                  • 22.08.2010
                                  • 1835
                                  • Privat


                                  #17
                                  30.08.23


                                  Åndervatnet



                                  Am nächsten Morgen ist wieder einiges Wischen angesagt, obwohl der Regen ja bereits am späten Abend aufgehört hatte. Das Wetter sieht noch immer sehr regenverhangen aus und die Temperatur ist deutlich gesunken. Es sieht ganz danach aus, dass sich der Sommer verabschiedet hat.
                                  Etwas vor 9 Uhr breche ich schließlich auf. Ich kann deutlich spüren, dass sich mein Rucksackgewicht erhöht hat, denn das vollgesogene, nasse Zelt wiegt im Packsack einiges mehr.
                                  Heute möchte ich bis zum Åndervatnet gehen. Nach dem Wegweiser, den ich gerade passiert habe, sind das nur 6,5 km, doch ich erinnere mich an die Zweifel, die bereits Borgman beschlichen hatten. Ich schließe mich da nahtlos an, denn ich habe auch meine Zweifel.




                                  6,5 km zum Åndervatnet?? 🤔



                                  Lutvatnet






                                  Während am Lutvatnet noch ganz passables Wetter herrscht und sogar für kurze Momente die Sonne durch die dichte, graue Wolkendecke scheint, sieht es zwischen dem Selfjordvatnet und dem Blåfjellet schon wieder richtig trist aus. Ich rechne jeden Moment damit, dass es regnet, doch erstaunlicherweise bleibt es trocken. Von Regen war für heute im Wetterbericht auch nichts zu finden. Leider fühlt sich der Wettergott ja des öfteren nicht an die Vorhersage gebunden, doch heute bleibt es den ganzen Tag trocken. Soweit, so gut, doch mache ich mir schon jetzt Gedanken, was da Wetter - mäßig in einigen Tagen auf mich zukommen soll. Vom 03.09. auf den 04.09. soll ein größeres Regengebiet aufziehen, das über mehrere Tage (~8! Tage 😱) durchgängig Regen bringen soll. Ich hoffe sehr, dass es nicht so schlimm kommt.
                                  Ich bemühe mich, die düsteren Gedanken abzuschütteln, was mir am heutigen und den nächsten Tagen über den Tag gut gelingt.
                                  Die Abende sehen allerdings anders, auch, weil mir die Vorstellungskraft fehlt, was das letztlich für mein „leaking tent“ bedeutet.
                                  Wegen dieser Ungewissheit habe ich mir ausgerechnet, das ich bis zum 03.09. wohl rechtzeitig die Senjabu erreichen sollte. Hier kann ich dann unbeschwert den Regen abwettern, notfalls auch mehrere Tage. Da die Hütte ganz nahe an der Straße F86 liegt und auch ein Bus dort fährt, sollte ich von dort auch notfalls wieder zurück nach Finsnes kommen.
                                  Doch soweit ist es jetzt ja noch nicht. Haben sich nicht schon wiederholt Wettervorhersagen als falsch erwiesen? Es sind noch vier Tage bis dahin, da sind schon etliche Vorhersagen wie Seifenblasen zerpla…! Ich fokussiere mich lieber auf das Hier und Jetzt, und das gelingt mir auch gut, zumindest tagsüber.
                                  Abends, vor dem Einschlafen….na, ja, da geling es mir, insbesondere bei diesem düsteren Wetter und einer etwas Besorgnis - erregenden Stimmung, äh, …weniger.
                                  So ziehe ich bei diesigem, nebligen Wetter etwas bedrückt durch nun etwas triste Landschaft.





                                  Gegen 17.30 Uhr stehe ich auf der letzten Anhöhe und schaue hinunter zum unter mir liegenden Åndervatnet. Das Wetter hat sich auch gebessert und ich freue mich auf irgendeinen schönen Camp - Platz, möglichst am See. Vielleicht kann ich auch in der Statskog Hütte übernachten?
                                  Es dauert aber noch mehr als eine Stunde, bis ich endlich die letzten Wiesen erreiche und ich gleichzeitig wieder in die Welt der Bäume eintauche.
                                  Eine ganze zeitlang führen mich die Markierungen mit einem gewissen Abstand zum Seeufer, so dass ich den See durch die zahlreichen Bäume zunächst gar nicht sehen kann. Besonders nasse und morastige Abschnitte sind mit Holzbohlen versehen. Schließlich erreiche ich eine Brücke und nun weiß ich, dass die Hütte nicht mehr weit entfernt sein kann.




                                  Abstieg zum Åndervatnet






                                  Was mich aber zusehen verstört, sind die lauter werdenden Schreie und häufiges Gejohle, ganz so, wie das mitunter pubertierende Jugendliche machen.
                                  Schnell wird mir klar, dass die Geräuschkulisse von einer kampierenden Jugend - Gruppe kommt. Na, großartig, das hat mir gerade zu meinem Glück noch gefehlt! Ich überlege, ob ich einfach noch ein Stück weitergehen soll, doch wie weit muss das sein, bis ich das Gejohle und die wiederkehrenden Rufe nicht mehr hören kann? Eigentlich möchte ich nicht mehr weiter gehen, denn es reicht mir für heute.
                                  Während ich weiter überlege und - so ganz nebenbei - registriere, das sich das Wetter zum Besseren gewendet hat, finde ich direkt am Rand eines kleinen (Neben-) Sees ein schönes Plätzchen für mein Zelt. Spontan entscheide ich mich hier zu bleiben. Ich hoffe sehr, dass zum späten Abend hin der Geräuschpegel gen Null geht.






                                  Camp 4





                                  Schöner Abend


                                  Nachdem das Zelt steht und ich mich im See gewaschen und mein Abendessen verzehrt habe, versuche ich, den schönen Abend (der so still sein könnte! 😬🤫🙄) zu genießen. Das gelingt nur zum kleinen Teil. Noch weit nach 23 Uhr ist das Lager - Leben noch nicht zur Ruhe gekommen. Gibt es denn keine Betreuer, die dem Ganzen mal einen Riegel vorschieben können?
                                  Also ziehe ich mich mit meinem Hörbuch zurück. Als ich nach etwa 20 Minuten meine Ohrstöpsel entferne, ist endlich Ruhe eingekehrt.







                                  My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                  Kommentar


                                  • Blahake

                                    Vorstand
                                    Fuchs
                                    • 18.06.2014
                                    • 1591
                                    • Privat


                                    #18
                                    Pfui Teufel! - Ruhestörung im Fjäll, wo man doch die Stille sucht! Aber ganz gruselig finde ich ja die Vorstellung, mit einem undichten Zelt unterwegs zu sein. Ich glaube, ich wäre nach Auftreten der ersten Pfützen im Zelt sofort umgekehrt. Bin gespannt, wie Du das noch gemeistert hast.

                                    Kommentar


                                    • evernorth
                                      Fuchs
                                      • 22.08.2010
                                      • 1835
                                      • Privat


                                      #19
                                      Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                      Pfui Teufel! - Ruhestörung im Fjäll, wo man doch die Stille sucht! Aber ganz gruselig finde ich ja die Vorstellung, mit einem undichten Zelt unterwegs zu sein. Ich glaube, ich wäre nach Auftreten der ersten Pfützen im Zelt sofort umgekehrt. Bin gespannt, wie Du das noch gemeistert hast.
                                      Das war eine sehr grenzwertige Entscheidung für mich, dort zu bleiben. Ich habe mehrmals überlegt, alles zusammenzupacken und weiterzugehen. 🙄

                                      Zum „undichten“ Zelt:
                                      Ja, das war auch für mich eine erneut grenzwertige Erfahrung, die ich so nicht noch einmal erleben möchte.
                                      Der Härtetest folgt ja noch, doch letztlich ging sich das Ganze noch geradeso aus. Das hat mich selbst überrascht.
                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                      Kommentar


                                      • evernorth
                                        Fuchs
                                        • 22.08.2010
                                        • 1835
                                        • Privat


                                        #20
                                        31.08.23


                                        ….noch ein bisschen Paddeln



                                        Als ich gegen 7 Uhr erwache, fällt mein erster Blick zur in Richtung Zeltseite zu meiner Linken: Diesmal keine Wasserlachen. Klar, es hat ja auch nicht geregnet und dann ist im Innern auch alles schick.
                                        Bein Hinausschauen liegt noch eine Nebelschicht auf meinem kleinen See.
                                        Einzelne, kleine und helle Wolkenlöcher lassen jedoch vermuten, dass es heute noch recht schön zu werden verspricht.
                                        Keine 30 Minuten später hat sich der Nebel aufgelöst und warmer Sonnenschein taucht meinen Platz in ein strahlendes Licht.
                                        Es ist noch still und lediglich zwei Mädchen sind schon so früh unterwegs. Der Rest der Gruppe schläft sich richtig aus. Selbst nachdem ich Stunden später aufbreche, sind nur wenige aus der Gruppe zu sehen.
                                        Jetzt ist also noch alles friedlich. Ich frühstücke in der Sonne und lasse mir heute morgen viel Zeit. Das Zelt muss endlich mal richtig trocken werden.




                                        Schöner Morgen - die Vignetierung und Abschattungen resultieren von einer falsch gewählten Sonnenblende








                                        Erst gegen Mittag, und nach einem zweiten Kaffee, packe ich alles zusammen und setze meinen Weg fort.
                                        Ich gebe zu, dass ich im Vorweg ein wenig damit kokettiert habe, hier in der Statskog Hütte zu übernachten. Da wusste ich aber noch nicht, wie voll dieser Platz sein würde.
                                        Als ich dann in die sehr kleine Hütte schaue und lediglich 3 Betten ausmache, von denen mindestens zwei auch jetzt noch belegt sind, bin ich doch heilfroh, dass ich mich für mein Zelt entschieden habe.






                                        Statskog Hütte am Ånderdalsvatnet



                                        Weiter Richtung Bumannsvatnet


                                        Der weitere Weg in Richtung Bumannsvatnet führt westlich am See entlang, dann nördlich und immer sehr dicht in Ufernähe.
                                        In Anbetracht des schönen Wetters sehe ich hier eine gute Gelegenheit, auf das Packraft zu wechseln. Paddeln bis zu dem Punkt, wo sich der Weg wieder vom Ufer entfernt, um sich zum Kapervatnet zu wenden.
                                        Wie immer dauert es einige Zeit, bis das Boot klar zum Auslaufen ist und alles umgepackt und präpariert ist. Mittlerweile ist es früher Nachmittag geworden.




                                        Åndalsvatnet




                                        Bei dem herrlichen Wetter macht das Paddeln richtig Spaß, doch viel zu früh habe ich den Punkt erreicht, wo ich den See und mein Boot wieder verlassen muss. Ich bin so „im Flow“, dass ich gar nicht bemerke, dass ich viel zu weit gepaddelt bin. So muss ich wieder ein Stück zurück paddeln.
                                        Das Umpacken dauert dann wieder einige Zeit. Dazu genehmige ich mir einen Snack und stille meinen Durst. Bei immer noch herrlichen Sonnenschein verlasse ich den Åndalsvatnet.

                                        Hinter dem See geht es ein ganzes Stück aufwärts, nicht besonders steil, aber „es zieht sich“. Ob ihr es glaubt, oder nicht: Eben noch im üppigen Sonnenschein und ich steige ein Stück abwärts in ein Nebental, quasi eine Verbindung zum Kapervatnet und parallel zur Kaperelva. Hier ist urplötzlich der Sonnenschein gänzlich verschwunden. Der Himmel ist bedeckt, ja sogar einzelne Nebelschwaden vermitteln einen fast schon beängstigenden Eindruck.
                                        Als ich auf meine Uhr schaue, kann ich es kaum glauben: 16:30 Uhr. Ich kann es kaum glauben: Wo ist die Zeit geblieben? 🤔
                                        Ich habe mir vorgenommen den Kapervatnet südlich in seiner ganzen Länge zu passieren. Im Anschluss will ich mir einen Platz für die Nacht suchen.
                                        Dummerweise sieht das Gelände dafür äußerst ungeeignet aus.
                                        🙄
                                        Je näher ich dem See komme, desto wilder wird das Terrain. Wald, durchsetzt mit Felsen, doch nirgendwo eine flache Stelle.
                                        Gegen 17.30 Uhr erreiche ich das südöstliche Ufer des Kapervatnet. Irgendwo vorher hat sich der Weg aufgeteilt, in einen nördlichen und einen südlichen Weg um den See herum.
                                        Ich befinde mich auf dem südlichen (und besser markierten) Weg, und das ist auch der Richtige.




                                        Zeltgelegenheit? Fehlanzeige!


                                        Dann, plötzlich, und wie aus dem Nichts laufe ich mitten hinein in einen Lagerplatz! Das sieht nicht nur so aus, das ist ein ebener, ausgezeichneter Platz für die Nacht. Es ist eigentlich noch etwas zu früh dafür, aber im Angesicht dieser Umstände? Den nehme ich doch dankend an!
                                        Schnell ist das Zelt errichtet, Wasser vom ganz nah (See) geholt und eine Körperwäsche mache ich dann auch gleich.
                                        Das Wetter ist nicht ganz einschätzbar, aber Regen ist nicht vorhergesagt.
                                        Nach dem Essen ist es noch recht früh. Längere Zeit widme ich mich meinem Hörbuch. Ungewohnt früh gehe ich schlafen. 😴




                                        Camp 5 am Kapervatnet



                                        Die zurückgelegte Strecke…nun, ja. 😌​
                                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                        Kommentar


                                        • evernorth
                                          Fuchs
                                          • 22.08.2010
                                          • 1835
                                          • Privat


                                          #21
                                          01.09.23


                                          Ein langer Tag - Kurzer „Hütten - Besuch“ und durch das Felsenlabyrinth des Sørfjellan



                                          Der neue Morgen beginnt trübe und ist wolkenverhangen. Die Nacht war trocken, doch liegt über allem eine hohe Luftfeuchtigkeit, ganz so, wie es in Regionen mit maritimen Klima eben so üblich ist.
                                          Als ich gegen 9 Uhr aufbreche, fängt es an zu tröpfeln. Als ich noch überlege, ob ich meine Regenjacke hervorholen muss, hat es auch schon wieder aufgehört. Für das Laufen ist das durchaus angenehm.




                                          Leichter Regen über dem Kapervatnet


                                          Der Weg am südlichen Ufer des Kapervatnet ist einfach und wenig spektakulär, jedenfalls bei diesem trüben Wetter. Plötzlich halte ich inne: Das leuchtende Rot einer Pflanze erwacht meine ganze Aufmerksamkeit. Ich bin begeistert und freue mich, doch noch zu einem schönen Foto - Motiv zu kommen. Da hatte ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht mit gerechnet!




                                          Direkt am Wegesrand: Blutauge - passt gut


                                          Am westlichen Ende des Sees treffe ich auf eine, aus Männern und Frauen bestehende, Gruppe, die leider meinen Gruß kaum erwidern.
                                          Schon kurz nach meinem Aufbruch heute morgen sind mir einige Hütten am westlichen Ende aufgefallen. Da sie in der Karte nicht näher beschrieben sind, vermute ich, dass es sich um private Hütten handelt.
                                          Als ob ich nicht heute einen vermutlich längeren Tag vor mir habe, so kann ich doch nicht widerstehen, mir die Hütten einmal anzuschauen.
                                          Kaum an der Abzweigung, beginne ich schon, mein Vorhaben in Zweifel zu ziehen, denn das erste Stück Weg führt direkt durch wasserreichen Morast.
                                          Ganz schön „boggy“ hier.
                                          Als ich dann vor der Tür der ersten Hütte stehe muss ich unwillkürlich schmunzeln: Das Türschild steht auf dem Kopf! Ob der Besitzer das überhaupt schon bemerkt hat? 🤭🤔😂
                                          Schließlich erreiche ich auch noch eine weiter oberhalb liegende Hütte.
                                          Hier appelliert der Besitzer, ebenfalls auf einen, an der Hütte angebrachten Schild (diesmal richtig herum 🤣), an vorbei ziehende Wanderer, den Respekt vor dem Privatbesitz zu wahren.
                                          Auf der Veranda gönne ich mir noch einen Riegel, doch dann ist es auch schon genug mit den Hütten. Ich gehe wieder zurück zum Weg und mache mich auf, in Richtung See 243.




                                          Das Besondere liegt im Detail…



                                          …..nur per Hand- oder Kopfstand lesbar 🤭



                                          Hütte Nr. 2 hat ebenfalls ein Schild:





                                          Weniger schön: Gläser und Konservendosen verbrennen einfach nicht



                                          Mein heutiges Tagesziel: Bumannsvatnet


                                          Schön ist es hier, allerdings liegen Wolken in den Tälern zwischen den Bergspitzen. Fast schon am Ende des Sees 243 geht es steil aufwärts.




                                          See 243 - fast schon am See - Ende geht es links (östlich) von der Blickrichtung steil aufwärts


                                          Das zieht sich eine Weile hin, und ich komme gut außer Atem. Nichts, was ich nicht schon dutzende Male in den unterschiedlichsten Gegenden ebenfalls getan habe, doch am Ende bin ich froh, den recht steilen Teil hinter mich gebracht zu haben. Oben gestaltet sich die Orientierung etwas schwierig, ich verliere den Weg, um ihn dann doch recht bald wiederzufinden.
                                          Plötzlich staune ich nicht schlecht: Im Abstand von etwa 200 Metern sprintet ein junger Bursche (vermutlich ein Norweger) grußlos an mir vorbei. Schon nach 10 - 15 Minuten habe ich ihn aus den Augen verloren.
                                          Inzwischen gestaltet sich die Orientierung wieder etwas einfacher.
                                          Ein weiteres Mal werde ich in kurzer Folge überrascht: Ein junges Paar kreuzt aus der entgegenkommenden Richtung meinen Weg. Diesmal tauschen wir uns aus. Das Paar kommt aus Deutschland und ist seit heute Vormittag, von Bumannsvatnet kommend, unterwegs. Schnell haben wir uns verabschiedet und wir ziehen weiter. So langsam mache ich mir doch Sorgen, ob ich es noch rechtzeitig schaffe, hinunter an den Bumannsvatnet zu kommen.
                                          Die Gegend wird jetzt schroff und felsig und mein Vorwärtskommen verlangsamt sich mehr und mehr. Ein gutes Stück Weg liegt noch vor mir.
                                          Sollte mich hier oben die Nacht erwischen, sehe ich kaum eine Möglichkeit, zwischen den Felsen zu campieren. Das Gelände ist dafür denkbar ungeeignet.




                                          Schroffe und felsige Hochgebirgs - Landschaft












                                          Leider gibt es auch kaum Wasser. Noch ist es nicht allzu spät, aber….
                                          Die Orientierung steht auch nicht zum Besten, denn eigentlich bewege ich mich zu weit westlich, nicht viel, aber doch ein entscheidendes Stück.
                                          Dann entdecke ich so etwas wie einen „Weg“, der anmutet, als wäre da ein Stück in den Fels gesprengt worden. Von weitem sieht es aus wie ein Hohlweg.
                                          Vernünftige Orientierung sieht anders aus, doch dieser „Hohlweg“ zieht mich magisch an.
                                          An seinem „Ende“ kann ich ein gutes Stück hinunter schauen. Voller Erleichterung erkenne ich: Ja, da ist ein recht stattlicher See. Das muss der Bumannsvatnet sein! Es ist nun schon nach 18 Uhr und da werde ich nicht mehr rechtzeitig runter kommen! Doch ich entdecke ein paar vermeintlich flache Stellen zwischen einigen kleinen Seen. Sehr klein wirken die von hier oben, aber für Trinkwasser sollten die schon reichen. Kleine Gebirgsbäche kann ich von hier oben keine ausmachen.
                                          Viel interessanter ist die Frage, wie ich überhaupt dahin gelangen soll. Nun, ich fasse mal zusammen: In teilweise halsbrecherischer Art und Weise, mit viel Kletterei, quere ich einen langen Felsgürtel weiter Richtung Osten, also genau dorthin, wo der eigentliche, markierte Pfad verlaufen soll. Dem komme ich auch sehr nahe, aber, um es vorweg zu nehmen, ich erreiche ihn nie direkt.
                                          Manchmal schwitze ich Blut und Wasser, und ich bereue es ein ums andere Mal, so weit westlich abgewichen zu sein, aber schließlich erreiche ich sicheres und überwiegend grasiges Terrain.
                                          Das gelingt mir sogar schneller, als ich dachte. Sogar einen fließenden Bach entdecke ich und dazu einen traumhaft - ebenen Platz für mein Zelt.
                                          Langsam, ja, wirklich langsam geht die Sonne unter und ich mache ein paar Fotos.











                                          Nachdem das Zelt errichtet ist, suche ich den Weg zurück zum fließenden Bach. Ich nehme Trinkwasser auf und wasche mich.
                                          Dann gehe ich zum Zelt zurück und bereite mein Abendessen.
                                          Ein langer Tag geht zu Ende. Ist doch besser gelaufen, als gedacht. 😌 😉




                                          Mein Camp befindet sich nun schon etwas außerhalb des Ånderdalen NP






                                          Camp 6​
                                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                          Kommentar


                                          • evernorth
                                            Fuchs
                                            • 22.08.2010
                                            • 1835
                                            • Privat


                                            #22
                                            02.09.23


                                            Stilles Glück über dem Bumannsvatnet und eine letzte, trockene Nacht am Leirskaret



                                            Am nächsten Morgen ziehen noch tiefe Wolken über die Bergspitzen und dem nördlichen Höhenzug im Hintergrund des Bumannsvatnet.
                                            Nach und nach werden es weniger, und schon nach kurzer Zeit mischt sich ein frisches Sonnenlicht darunter. Mit einem Becher Kaffee in der Hand sitze ich da und schaue dem eindrucksvollen Wolkenspiel zu.
                                            Ich bin schon recht früh auf den Beinen und merke gar nicht, wie die Zeit vergeht. Ich befinde mich ganz und gar in meinem „Erlebnis - Tunnel“. Hier gefällt es mir ausgesprochen gut und ich lebe gerade zur rechten Zeit an genau dem richtigen Ort.
                                            Da noch ein steiler Abstieg von zeitlich ungewisser Länge vor mir liegt, muss ich mich regelrecht „losreißen“, um hier nicht für immer zu verharren. 🤭
                                            Well, das ist wirklich schön hier!




                                            Noch fehlt das Licht…



                                            ….da kommt es schon.



                                            Da stimmt das Licht noch nicht so ganz - zu hell. 🤔



                                            Schon besser. 😉


                                            Ich packe zusammen und vielleicht 50 Meter entfernt treffe ich auf den markierten Pfad. Recht lang und in nicht immer vorhandenen Serpentinen windet sich der Pfad hinab in Richtung Straße. Schon aus der Höhe kann ich erkennen, dass diese Straße in einem Tunnel verschwindet, dem „Kaperskar - Tunnelen“. Es dauert eine ganze Weile, bis ich auch die letzten Meter bis zur Straße hinter mich gebracht habe. Fast unten angelangt, verlangen mehrere morastige Stellen meine ganze Aufmerksamkeit - sehr unschön, und dazu noch unvermeidlich, dass ich mich etwas „eindrecke“.
                                            Ich passiere ein junges Paar, das „wie erschlagen“ und mit geschlossenen Augen einfach im Gras liegt. Sie bekommen meine Anwesenheit gar nicht mit, sondern dösen still vor sich hin.
                                            Seltsamerweise fühle auch ich mich etwas erschöpft und mache erst einmal eine Pinkel- und Riegelpause, in genau dieser Reihenfolge.
                                            Ein kurzes Stück muss ich nun der Straße folgen und beinahe wäre ich fälschlicherweise einem Pfad in Richtung Langdalsryggen gefolgt.
                                            Mit den Worten: „Obacht, alter Knabe“, ermahne ich mich, meine Aufmerksamkeit zu schärfen. Kurz darauf biegt dann der korrekte Pfad in Richtung Westseite des Langdalsvatnet ab.
                                            Beinahe hätte ich das obligatorische Foto vom Tunnel vergessen! Ich drehe mich noch einmal um:




                                            Straße und Kaperskar - Tunnelen am rechten Bildrand


                                            Leider ist auch die Sonne schon wieder verschwunden.
                                            Fast schon obligatorisch, dass ich auch hier das Ufer nach potentiellen Campstellen „abscanne“, auch, wenn ich noch mindestens 2 Stunden weitergehen will. Das Terrain ist zum Gehen völlig O.K., aber zum zelten kaum geeignet, da das Gelände zum Ufer hin schräg abfällt und dazu noch äußerst „huggelig“ ist.
                                            Trotzdem komme ich nur recht langsam voran. Heute nicht mein Tag?
                                            Ich atme erleichtert auf, als ich das Ende des Langdalsvatnet erreicht habe.
                                            Hier beginnt nun zum Ende des Nachmittags ein wirklich schöner Wegabschnitt und wie zur Bestätigung kommen noch einmal ein paar Sonnenstrahlen durch das dichte Grau des bedeckten Himmels hindurch.






                                            Schöner Wegabschnitt….



                                            ….zum Ende des Tages (einfach mal doppelt ☺️)


                                            Ich habe mir am Leirskaret, etwa auf Höhe eines kleinen Sees, eine Campstelle ausgeguckt. Ob das passen wird? Sollte ich dort nicht fündig werden, könnte es unangenehm werden, denn dahinter beginnt ein leichter Abstieg zum Leirdalen, und das sieht schon auf der Karte sehr bewaldet, abschüssig und extrem huggelig aus.
                                            Gegen 17:30 Uhr erreiche ich den kleinen See, der leider nicht die gewünschte Campstelle zur Verfügung stellt: Alles nass und morastig.
                                            Auf einer Art Moränen - Hügel, gleich dahinter, sieht es ungleich besser aus, dazu noch mit einem Blick auf einen kleinen Wasserfall, der vom höher gelegenen See 355 heruntergerauscht kommt. Damit habe ich Frischwasser in unmittelbarer Nähe. Das ist perfekt.




                                            Campstelle mit Blick auf den kleinen Wasserfall



                                            Camp 7 mit Blick zurück




                                            Hier am Leirskaret habe ich ein schwaches LTE - Netz und rufe gleich mal einen Wetterbericht bei yr.no ab.

                                            Schon etwas länger weiß ich, dass eine neue, sehr große Regenfront für den späten Sonntagabend vorhergesagt wird, und mein heutiger Wetterabruf bestätigt das nur allzu deutlich. Morgen wird also mein letzter, trockener Wandertag sein.
                                            Mein Ziel ist die Senjabu, wo ich, wenn nötig, gleich mehrere?? Tage abwettern will. In der Hütte könnte das gelingen. Ich habe zwar meinen Generalschlüssel vom DNT zu Hause vergessen 😏, aber da die Hütte sehr nahe an einer viel befahrenen Straße liegt, wird sie bestimmt offen sein (oder etwa nicht??).
                                            Der Wetterbericht sieht allerdings extrem niederschmetternd aus:




                                            Keine guten Aussichten…😱💦



                                            ….und bleibt extrem regnerisch…💦💧💧



                                            ….bis zur geplanten Abreise am 10.09. 😳😱😬

                                            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                            Kommentar


                                            • evernorth
                                              Fuchs
                                              • 22.08.2010
                                              • 1835
                                              • Privat


                                              #23
                                              03.09.23


                                              All is coming to an end?




                                              Bereits um 9 Uhr bin ich bereit zum Abmarsch. Mit etwas Glück sollte ich gegen Mittag an der Senjabu eintreffen.
                                              Das erste Stück auf dem Weg führt noch über einen Heidegrund, dann folgt der Abstieg in einen lichten Birkenwald.
                                              Schon nach weniger als einer Stunde schaue ich in ein hübsches Tal. Zusammen mit den Berghängen und den vereinzelten Sonnenstrahlen, die sich durch eine dichte Wolkendecke hindurchzwängen, ist das wohl bereits der schönste Abschnitt der heutigen, kurzen Tagestour.




                                              Zunächst über einen Heidegrund…



                                              …schaue ich bald in dieses hübsche Tal




                                              Kurz darauf wird es mehr und mehr morastig. Während am Anfang der Weg noch über Holzbohlen verläuft, werden diese immer seltener, so dass ich schließlich häufiger im Morast einsinke. Trotzdem komme ich gut voran.




                                              Nicht weit vor der Senjabu


                                              Ein merkwürdiges Gefühl ist das, als ich plötzlich im Tal eine Straße erkenne, und einige Autos vorbei fahren.
                                              Fast genau so plötzlich stehe ich vor der Senjabu, die verlassen und doppelt abgeschlossen ist. Keiner da. Hmm. Das wäre auch mit meinem DNT - Generalschlüssel nichts geworden. 🙄
                                              Ich erkunde etwas die unmittelbare Umgebung und finde auf einer Anhöhe, etwa 200 m von der Hütte entfernt und mit bestem Blick auf die selbige, einen möglichen Camp - Spot. Sollte heute wirklich niemand mehr die Hütte besuchen und aufschließen, wäre hier ein Platz für mein Zelt.




                                              Verschlossene Senjabu


                                              Noch ist das Wetter trocken und der Regen soll ja auch erst gegen Mitternacht kommen. Ich bin neugierig auf Senja´s Norden, und dazu habe ich ja noch gut 5 Tage Zeit, bis ich mich wieder für meinen Rückflug in Tromsø einfinden muss.
                                              Ich beschließe also, dass ich meinen Weg heute so lange fortsetzen werde, wie mir Tageslicht zur Verfügung steht. Dann suche ich mir einen windgeschützten Platz, an dem ich das schlechte Wetter auszusitzen gedenke.
                                              Ich gehe hinunter zur Straße und folge ihr bis zur Brücke über die Heggelva. Hier bemerke ich auch den Beginn der Wegmarkierung, also den Weg, welcher der Heggelva auf der östlichen Seite folgt. Es gibt aber nun auch noch einen Weg, der westlich der Heggelva verläuft. Genau diesem Weg möchte ich heute folgen.
                                              Ein fataler Fehler, wie sich bald noch herausstellen sollte!
                                              Schon den Einstieg des Weges finde ich erst im zweiten, nein, dritten Anlauf, da die Markierungen zwar vorhanden, doch erst nach langem Suchen zu finden sind. 🙄😚
                                              Ganz ehrlich: Das nervt schon mal gewaltig, da ich so das eine, ums andere Mal beim Suchen des Pfades viel Zeit verliere. Es ist bereits fortgeschrittener Nachmittag, und je länger es dauert, desto unruhiger und unzufriedener werde ich. Der Pfad ist wirklich hundsmiserabel markiert und wirkt auf mich, je länger ich suchen muss, als nur äußerst selten begangen.
                                              Hinzu kommt, dass ich nun auch, nach mehr als einer Stunde, keinen nur halbwegs akzeptablen Platz zum campieren gefunden habe.
                                              Nach etwa 2 Stunden ist meine Geduld nahezu am Ende. Immer noch muss ich mit all meinem Wissen, unendlicher Geduld und der knappen Zeit im Nacken meinen Pfad suchen. Ich bin deutlich mehr am Suchen, als dass ich vorankomme. Weiterhin keine Möglichkeit, einen Platz zum Zelten zu finden, da der Pfad in dichter, wilder Vegetation liegt, dazu noch schräg am Hang.
                                              Schließlich wird der Farn immer höher, so dass ich den Pfad zu meinen Füssen kaum noch erkennen kann. So langsam müsste ich einen Platz zum Zelten finden, aber das ist hier ausgeschlossen.
                                              Ich gebe auf und beschließe, wieder umzukehren. Dann lieber zurück zur Senjabu und oberhalb der Hütte den zuvor ausgemachten Platz zum Abwettern nutzen. Eine gute Stunde später stehe ich wieder an der Straße 86.




                                              Anfänglich ist der Pfad noch äußerst vage erkennbar….



                                              ….dann stehe ich plötzlich in meterhohen Farn



                                              Feierabend - Rückzug!


                                              Direkt an der Abzweigung zur Senjabu überquere ich einen klaren Bach. Hier decke ich mich mit Trinkwasser ein, denn an der Campstelle gibt es keine direkte Wasserversorgung.
                                              Da es dort auch recht windig zugeht, setze ich alle zur Verfügung stehenden Sturmleinen, um auf stürmisches Wetter vorbereitet zu sein.
                                              Schließlich bin ich, den Umständen gemäß, gut vorbereitet. Nach dem Essen harre ich der Dinge, trotze dem zunehmenden Wind und warte auf den großen Regen.
                                              Zufällig bekomme ich am späten Abend noch mit, dass sich zwei Personen in der Senjabu einquartieren. Ich überlege kurz, ob ich mich dazugesellen soll, verwerfe den Gedanken aber bald wieder. Was ist, wenn die Beiden die Hütte bereits morgen wieder verlassen? Ich habe keinen Schlüssel und müsste dann in vielleicht strömenden Regen, erneut mein Zelt aufstellen und den Regen weiter im Zelt abwettern. Da bleibe ich doch lieber gleich hier, zumal alles bombproof aufgestellt ist.
                                              Gegen Mitternacht kommt dann der Regen, und ja, er kommt mit viel Wind, dann Sturm und…richtig viel, also so richtig ganz viel…Regen! 💧💦💦💧🌧☔️




                                              Camp 8, oberhalb der Senjabu



                                              "Bombproof" abgespannt



                                              My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                              Kommentar


                                              • evernorth
                                                Fuchs
                                                • 22.08.2010
                                                • 1835
                                                • Privat


                                                #24
                                                04.09.23


                                                Niederschmetternd



                                                Am nächsten Morgen gilt all meine Aufmerksamkeit nur einer Frage: Wieviel Wasser?
                                                Augenblicklich regnet es sehr stark und der Sturm zerrt, wie schon während der ganzen Nacht, kräftig an den Abspannleinen.
                                                Ich bin überrascht (und zugleich erleichtert)! So viel Regen während der ganzen Nacht, aber am Zeltboden an der Außenseite haben sich nur kleine Wasserpfützen gebildet.
                                                Ich bin erleichtert, und nachdem ich gründlich aufgewischt habe, lege ich mich noch mal wieder aufs Ohr. Ich habe….soo viel Zeit!
                                                Ganze 2 Stunden später bin ich dann endgültig wach und frühstücke, nachdem ich ein weiteres Mal gründlich „aufwischen“ muss.
                                                Quälend - langsam vergeht die Zeit, und nach einem weiteren Studium des aktuellen Wetterbericht stellt sich mir die entscheidende Frage: Was jetzt tun?
                                                Einfach mal 300 km weiter nach Norden, oder in den Süden? Eine alternative Wanderregion? Dumm nur, dass dort das Wetter auch nicht besser ist! In jedem Fall müsste ich für meinen Rückflug wieder zurück nach Tromsø kommen.
                                                Dann fälle ich eine Entscheidung und buche einen um 4 Tage vorgezogenen Rückflug. Eine weitere Nacht will ich an meinem jetzigen Standort noch ausharren und „abwettern“. Im Zelt ist alles „save“ und das ist….gut!






                                                Absolut niederschmetternd 🙄😳😬


                                                05.09.23


                                                Abreise mit Hindernissen



                                                Am Morgen packe ich in einer kurzen Regenpause (die ganz lange nicht kommen will) im Rekord - Tempo alles zusammen.
                                                Kurze Zeit später stehe ich an der Straße 86, da fängt es auch schon wieder an zu regnen. Der Bus will einfach nicht kommen. Keine Ahnung, was ich da wieder aus dem Plan „rausgelesen“ habe? Na, dann eben….trampen.
                                                Es regnet und regnet und ich stehe und….stehe so…rum. Kein Auto hält an, obwohl genug davon an mir vorbeifahren. Eben…sie fahren…vorbei.
                                                So stehe ich…und stehe…stehe in meinem Waldschrat - Poncho…so an der Straße rum.
                                                Mittlerweile stehe ich bestimmt schon gut 90 Minuten an der Straße, und, als ich schon aufgeben? will, hält doch noch ein Kleinwagen an. Darin ein junges, deutsches Pärchen, die mich zumindest für etwa 25 Kilometer bis zur nächsten Abzweigung mitnehmen. Dort verlassen sie die Straße 86, um zu ihrer gemieteten Hütte zu gelangen.
                                                Wieder stehe ich an der Straße 86, und die ersten Autos fahren, ohne anzuhalten, vorbei. Netterweise hat der Regen gerade mal kurz seine Arbeit eingestellt. Diesmal muss ich nur etwa 30 Minuten warten, dann hält ein Local aus dem Norden von Senja an und nimmt mich „in einem Rutsch“ mit nach Finnsnes.
                                                Na, was ist wohl inzwischen passiert? Richtig, der Regen hat erneut begonnen. 🌧😂

                                                Da ich noch genug Zeit habe, bis die Schnellfähre nach Tromsø kommt, esse ich erst einmal ein Sandwich und gönne mir noch „en Vaffel med jordbærsyltetøy“, dazu einen Kaffee. Ich entspanne so vor mich hin, da kommt bereits die Fähre. So früh? Eigentlich soll sie doch erst in etwa 18 Minuten kommen? Die ersten gehen schon „an Bord“ und so folge ich den anderen nach.
                                                Der klassische Herdentrieb. 🤭
                                                Rasch legt das Boot ab. Das es in die „falsche“ Richtung fährt, fällt mir zunächst gar nicht auf. Erst als ich das Ticket bezahlen will und der junge Norweger mich fragt, wo ich denn hin möchte und ich „til Tromsø“ antworte, entgeht mir sein entgeisterter Blick nicht. Falsche Fähre, antwortet er. Diese fährt nach Harstad. 😳
                                                Damned! Ich bin konsterniert! Vor einer Stunde habe ich noch über booking.com ein nettes Zimmer in Tromsø gebucht. Na, das kann ich wohl jetzt knicken. Der junge Mitarbeiter ist super hilfsbereit und engagiert und erfragt beim Taxi - Unternehmer am nächsten Fähr - Stop den Preis für eine Fahrt nach Tromsø. Der Preis ist „unbezahlbar“ hoch, da der Fahrer ja auch wieder zurück muss. 💶
                                                Der Mitarbeiter ist unermüdlich und bucht mir dann eine sehr günstige Unterkunft in Harstad über Airbnb. Was für ein großartiger Service! Ich bin über die unglaubliche Hilfestellung des Norwegers tief berührt.
                                                So komme ich, völlig überraschend und ganz und gar unerwartet, zu einem Stop in Harstad.
                                                Natürlich ist die Unterkunft richtig großartig und die Besitzer sind überaus freundlich und super - nett.

                                                Am nächsten Morgen fährt mich auch noch die Besitzerin zum Hafen und ich nehme die erste Fähre nach Tromsø.
                                                An Bord treffe ich wieder den super - freundlichen Mitarbeiter vom Vortag.
                                                Schon gestern wollte er mein Geld für ein Ticket (nach Harstad) gar nicht haben und ließ mich kostenlos mitfahren. Ich konnte es kaum glauben…
                                                Umso größer ist meine Überraschung, dass er auch diesmal kein Geld für die Überfahrt von mir annimmt. „ You are welcome“, sagt er noch mit einem freundlichen Lächeln, dann legt die Fähre auch schon irgendwann in Tromsø an.
                                                Die letzte Nacht verbringe ich in einer Hütte auf dem Campingplatz in Tromsdalen.

                                                Auf dem Rückflug merke ich, wie enttäuscht ich bin. Das ist diesmal nicht so gut gelaufen. Auch das kann einmal „passieren“. Wetter ist eben….Wetter.
                                                Ich brauche ein paar Tage, um mich davon zu…erholen.
                                                Dann bin ich in der Lage, die vielen schönen Details meiner Senja - Reise in einem ganz besonderen Licht zu sehen und entsprechend zu würdigen.
                                                Denn: Schön war es doch, und ein Wiederkommen ist ja jederzeit möglich.

                                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                Kommentar


                                                • Kondor
                                                  Gerne im Forum
                                                  • 29.12.2022
                                                  • 97
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Au man, jetzt weiss ich was du in deinem Kommentar bei meinem Bericht vom Børgefjell wegen dem Wetter angedeutet hast. Das waren ja grausliche Bedinungen zum Schluss.
                                                  Und die Nummer mit der Fähre ist unbezahlbar. Sowohl der Irrtum, als auch die Hilfsbereitschaft!
                                                  Danke für den schönen Bericht!

                                                  Kommentar


                                                  • Goldi
                                                    Erfahren
                                                    • 11.09.2022
                                                    • 214
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Upps, das Ende kommt aber abrupt. Schade, ich hätte gern noch weitergelesen. Auf jeden Fall vielen Dank für den schönen Bericht und die tollen Bilder. Vor allem der Sonnenuntergang mit Blick auf die Wolken von oben am Bumannsvatnet. Superklasse. Und wenigstens gab es eine gute Ausstiegsmöglichkeit, auch wenn die Rückreise etwas holperig war.

                                                    Kommentar


                                                    • Ljungdalen

                                                      Alter Hase
                                                      • 28.08.2017
                                                      • 3014
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      Vielen Dank auch von mir.

                                                      Kommentar


                                                      • Blahake

                                                        Vorstand
                                                        Fuchs
                                                        • 18.06.2014
                                                        • 1591
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        Och Mist, so ein Sauwetter, frustierend, so ein verfrühter Tourabbruch! Aber das wird Dich ja bestimmt nicht davon abhalten, weiter in den Norden zu reisen und so schöne Berichte zu schreiben, nicht wahr!?

                                                        Kommentar


                                                        • ruesseverett
                                                          Anfänger im Forum
                                                          • 26.06.2006
                                                          • 26
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          Lieben Dank für deinen tollen Bericht über Senja. Was für ein Pech mit dem Zelt und dann noch die falsche Fähre. Danke dir nochmals für die Infos über Lyngen. Beide Ziele, also Lyngen und Senja stehen jetzt an. Am 19. August geht's nach Tromsö. Dann die erste Tour durch die Lyngen-Alps und anschließend Senja pa langs.

                                                          Durchs Heggedalen wollte ich eigentlich den Hauptweg, also die westliche bzw. nördliche Variante nehmen. Nach deiner Beschreibung überlege ich nun aber den östlichen bzw. südlichen Pfad zu laufen. Bin gespannt, was mich da erwartet.😮
                                                          \"When I go I leave no trace\" (Everett Ruess)
                                                          http://www.peterlill.de

                                                          Kommentar


                                                          • evernorth
                                                            Fuchs
                                                            • 22.08.2010
                                                            • 1835
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            Gern geschehen.
                                                            Ich bin auch erneut auf Senja unterwegs und für die letzten Tage auf Lyngen. Dadurch werden wir uns wohl eher nicht treffen.
                                                            Den südlichen Weg auf Senja nehmen, so werde ich es jedenfalls machen.
                                                            Viel Spaß - wird dir bestimmt gefallen.
                                                            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                            Kommentar