• berniehh
    Alter Hase
    • 31.01.2011
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    • Privat


    Ostalpentour 2020

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 47.171486524
    Längengrad 10.302856445
    Ostalpentour 2020

    Eigentlich sollte dies eine über 1000 Kilometer lange Alpenüberquerung werden, von München bis zum Rande der Poebene.
    Da ich unterwegs wegen einer Knieverletzung eine über 7 wöchige Zwangspause machen musste, habe ich leider nur knapp 500 Kilometer geschafft, also weniger wie die Hälfte meiner ursprünglich geplanten Route.
    Trotzdem ist es eine schöne Tour geworden und ich habe mich jetzt nicht so wahnsinnig über das geärgert was ich nicht mehr machen konnte, sondern mich gefreut über die Strecke die ich gewandert bin. Nächstes Jahr ist schließlich auch noch ein jahr……

    Wenn Corona nicht wäre, wäre ich dieses Jahr wohl nach Peru geflogen. Es wäre deutlich schlimmer wenn es mit meinem Knie dort passiert wäre. Etliche Wochen in einem fremden Land zum Auskurieren im Hotel zu verbringen wäre der Horror. Von den Alpen konnte ich wenigstens zum Auskurieren schnell nach Hause fahren.

    Diese Tour habe ich wie immer als autarke Zelttour durchgeführt und Proviant für jeweils 4 bis 8 Tage mitgeschleppt, jenachdem wie weit es bis zum nächsten Talabstieg und Einkaufsmöglichkeit war.
    Ausserdem hatte ich noch Steigeisen und Pickel mit, die leider nicht mehr zum Einsatz kamen, da ich es bis zu den Gletscherregionen der Zentralalpen nicht mehr geschafft habe. Also umsonst mitgeschleppt.
    Mein Gepäck war auf dieser Tour zwar genauso schwer wie auf den meisten anderen Touren auch, also für Alpenverhältnisse relativ schwer, da hier nur wenige Leute Zelttouren machen. Somit bin ich wohl auch auf einen geringeren Kilometerschnitt gekommen, wie die meisten Leute, die mit nur wenig Gepäck von Hütte zu Hütte wandern.

    Diese Tour splittet sich auf in zwei Teilen. Im ersten Teil geht es um die Strecke vor dem Tourabbruch und im zweiten Teil um die danach.

    Teil 1

    Der erste Teil führt durch die deutschen Alpen, mit zwei oder drei kurze Schlenker nach Österreich rein. Die Route war 350 Kilometer lang und hat 28 Tage gedauert.

    Den deutschen Teilabschnitt fand ich überraschend schön, sogar schöner als erwartet. Erstmal war die Strecke landschaftlich sehr reizvoll mit viel Wald und ich mag ja auch Wälder, dazu auch noch größtenteils recht ursprüngliche wilde Wälder. Natürlich waren auch weite Abschnitte oberhalb der Baumgrenze mit dabei.

    83 Prozent meiner Route führten auf Pfade und 17 Prozent auf Straßen und Fahrwege. Der Straßen- und Fahrweganteil lag fast ausschließlich in und um den Talorten, wo ich neuen Proviant einkaufte. Zwischen diesen Einkaufsorten lagen zusammenhängende Trekkingblöcke, also i.d.Regel gings da durchgehend auf Wald- oder Bergpfade.

    Überrascht hat mich daß nur wenige Gegenden mit beweidete Almen dabei waren, nur hier und da bin ich mal an welche vorbeigekommen. Der größte Teil der Strecke führte durch Naturschutzgebiete, wirkte recht verwildert, ohne kurzgefressene Grasweiden und gerade das hat mir so gut gefallen…..
    Zuletzt geändert von berniehh; 18.10.2020, 14:08.
    www.trekking.magix.net

  • Blahake

    Vorstand
    Fuchs
    • 18.06.2014
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    #2
    AW: Ostalpentour 2020

    Ein neuer Bernie-Bericht!! Ein Bericht von Dir über die Ostalpen ist mit Sicherheit spannender als jeder Peru-Bericht, ich bin daher gar nicht traurig, dass es mit Peru nicht geklappt hat und umso neugieriger auf die Alpen à la Bernie

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    • Baciu
      Dauerbesucher
      • 18.07.2013
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      #3
      AW: Ostalpentour 2020

      Hallo Bernie,
      da bin ich auch gespannt was du so erlebt hast auf diener Tour.
      Gleich mal ne Frage: Wir rechnest du denn die prozentuale Wegbeschaffenheit aus? Wir sind auch gerade von unserer viaDinarica zurück und da würde mich auch mal der Straßenanteil interessieren.

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      • blauloke

        Lebt im Forum
        • 22.08.2008
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        #4
        AW: Ostalpentour 2020

        Hier kannst du dir die Wegbeschaffenheit anzeigen lassen:

        https://maps.openrouteservice.org/di...k1=en-US&k2=km
        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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        • Meer Berge
          Fuchs
          • 10.07.2008
          • 2381
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          #5
          AW: Ostalpentour 2020

          OT: Auch wenn du die Strecke in Komoot oder Outdooractive einträgst oder mittrackst, wird der Anteil an Pfaden, Wegen, Straßen und die Untergründe angezeigt.


          Moin Bernie!
          Alpen im Zelt - das interessiert mich auch! Dass die schön sind, weiß ich schon. Aber z.T. habe ich sie als sehr "verbaut" erlebt. Bin auf deine Eindrücke gespannt!

          Das mit deinem Knie ist ja Mist! Aber gut, dass es in den Alpen passiert ist und nicht im letzten Winkel vom chinesischen Tien Shan, den kanadischen Rockies oder einer einsamen Ecke der Anden!
          Wenn du die Tour dann fortgesetzt hast, ist es aber wohl wieder in Ordnung!?

          Bin dabei!
          Sylvia

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          • berniehh
            Alter Hase
            • 31.01.2011
            • 2501
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            #6
            AW: Ostalpentour 2020

            Erstmal vielen Dank für Eure Kommentare

            Zitat von Baciu Beitrag anzeigen
            Gleich mal ne Frage: Wir rechnest du denn die prozentuale Wegbeschaffenheit aus? Wir sind auch gerade von unserer viaDinarica zurück und da würde mich auch mal der Straßenanteil interessieren.
            Also meine Routen sind individuell geplant und die Wegbeschaffenheit rechne ich ganz traditionell per Hand aus, mit dem Band auf der Karte und zwar separat für jeden einzelnen Tag. Praktisch jeden Abend im Zelt. Am Ende der Tour addiere ich die Zahlen mit dem Taschenrechner und ermittel die Prozentzahlen.

            Grundsätzlich unterscheide ich bei der Wegbeschaffenheit zwischen zwei unterschiedliche Blöcke:
            Und zwar zwischen „Straße“ (=nicht lohnende Routenabschnitte) und „Nichtstraße“ (=lohnende Routenabschnitte)

            Jeder noch so kleine Forstweg oder Feldweg zählt bei mir zu den Straßen. Ebenso Fahrwege die für die Öffentlichkeit gesperrt sind und nur für bestimmte Zwecke befahren werden dürfen, beispielsweise Warenanlieferwege zu Berghütten oder Wege die nur für Jäger, Ranger oder Parkverwaltungen befahren werden dürfen. Das alles zählt mit zur Kategorie Straße.

            Zur Kategorie Nichtstraße zählen bei mir reine Wanderwege, Pfade oder weniger, bis hin zu weglos.

            Offizielle Webseiten oder sonst irgenwelche Webseiten über bestimmte bekannte Trekkingrouten würde ich nicht unbedingt trauen wenn da irgendwelche Prozentzahlen über die Wegbeschaffenheit angegeben werden. Ich habe oft festgestellt dass da zumindest in Deutschland kräftig getrickst wird um den Pfadanteil eines Treks möglichst hochzurechnen damit die Route für andere attraktiver erscheint. Beispielsweise wird oft der Begriff „naturnahe Wege“ verwendet anstatt Pfad, ohne daß dem Leser zunächst klar ist was genau alles darunter fällt.

            Hier mal ein Beispiel wie unterschiedlich die Berechnungsmethoden sein können:
            Auf der Webseite eines bekannten Premiumwanderweges habe ich mal gelesen: 75% naturnahe Wege.
            Da ich den Weg selber gegangen bin habe ich die Wegbeschaffenheit nach meiner eigenen Berechnungsmethode mal nachgerechnet und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: 80% Straßen und nur lächerliche 20% Pfade. Wie kommt das? Ganz einfach, weil auf der offiziellen Seite sämtliche Forstwege mit zu den naturnahen Wegen gerechnet wurden.

            Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
            Moin Bernie!
            Alpen im Zelt - das interessiert mich auch! Dass die schön sind, weiß ich schon. Aber z.T. habe ich sie als sehr "verbaut" erlebt.
            Ja stimmt, die Alpen sind extrem zersiedelt und verbaut. Wenn man als Wanderer lohnende Routen gehen will ist man quasi auf alpine Hochrouten angewiesen. Und da kann man schon echt spektakuläre Sachen machen, auch wenn es manchmal nervt dass man beim Blick nach unten in fast jedem Tal Zivilisation entdeckt. Alles unten im Tal kann man als Trekker quasi vergessen, da wandert man fast nur auf Straßen, auch wenn man hier und da vielleicht mal Ausnahmen findet.
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            • berniehh
              Alter Hase
              • 31.01.2011
              • 2501
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              #7
              AW: Ostalpentour 2020



              Die Anreise

              Ich reise mit der Bahn an und buche eine direkte IC-Verbindung vom Hamburger Hauptbahnhof nach München-Pasing, ohne Umsteigen für 33,90 Euro als Super Sparpreis. Die Fahrzeit beträgt sechseinhalb Stunden. Von Pasing dann mit der S8 zur Donnersbergerbrücke, vonwo aus mir nur noch fünf Minuten Fussmarsch zu meinem Hostel bevorsteht.

              Zwei Nächte habe ich in München gebucht. Somit habe ich einen vollen Tag zum rumhängen und Stadt anschauen.

              Es gibt hier ein paar berühmte Aussichtspunkte über die Innenstadt (Alter Peter, Olympiaturm, Rathausturm), auf denen ich gerne hochgestiegen wäre, die aber wegen den blöden Coronabestimmungen leider alle geschlossen hatten

              Gewohnt habe ich im a&o Hostel München Hackerbrücke, im 8-Betten-Schlafsaal für 10 Euro die Nacht. Das Hostel liegt relativ zentrumsnah, nur 10 bis 15 Minuten Fussmarsch vom Hauptbahnhof. Schlechtes kann ich über diese Unterkunft sicher nicht schreiben, ich würde hier jederzeit gerne wieder übernachten. Für den Preis von 10 Euro die Nacht sollte man eh nicht rummeckern, aber nur einen winzigen Kritikpunkt hätte ich: In meinem Zimmer waren zwar etliche Steckdosen vorhanden, aber nur drei davon funktionierten. OK, wir waren die ganze Zeit auch nur zu Dritt im Zimmer und somit war alles gut. Wenn aber alle 8 Betten belegt wären, würde es hier Mord und Totschlag um die Steckdosen geben

              Die beiden Nächte hier in München, sowie eine weitere Nacht am Ende der Reise im gleichen Hostel, waren die einzigsten drei Nächte der Reise, die ich nicht im Zelt übernachtet habe.


              mein Hostel, das a&o München Hackerbrücke


              mit Matthias und Albrecht im Biergarten, leider schlechte Fotoqualität mit meiner billigen Handykamera. Ob es schon Mitternacht war weiss ich nicht mehr genau, auf jeden Fall kurz vor der Schließung, wir sind die letzten noch übriggebliebenen Gäste und die Betreiber hatten auch schon Anstalten unternommen uns rauszuschmeissen.


              Abschnitt 1
              Von München nach Bad Tölz die Isar aufwärts

              75 Kilometer
              4 Tage


              Wegbeschaffenheit:

              51,2 km meist schmale Wald- und Buschpfade
              1,2 km breiter Wanderweg
              2,4 km Forstfahrspur
              9,8 km Fahrweg
              10,4 km Asphaltstraße oder Bürgersteig


              Bemerkungen hierzu:


              - Im 51,2 Kilometer langem Pfadabschnitt ist auch ein nicht genau ausgerechneter Anteil aus sehr schmalen verwachsenen und kaum mehr benutzten Pfaden enthalten und vielleicht auch 2 Kilometer wegloses Buschgeplackere. Das liegt so ziemlich alles in der zweiten Streckenhälfte zwischen südlich der Pupplinger Au und Bad Tölz.

              - der Straßen und Fahrweganteil lag hier im ersten Abschnitt mit heftigen 28,5 Prozent deutlich über den Gesamtdurchschnitt. Das liegt daran daß ich meinen Marsch durch München mitgezählt habe, also von meinem Hostel durch die gesamte Innenstadt zur Isar und dann noch kilometerweit auf breite Wege durch Isarparks, die ich als Fahrwege gezählt habe. Und schließlich kommt auch noch Bad Tölz mit hinzu und die letzten 5 Kilometer vor Bad Tölz, die ziemlich langweilig auf einer Mischung zwischen Fahrwegen und breiten Wanderwegen verliefen.

              Wenn ich von meinem Hostel mit dem MVV bis Flaucher gefahren und erst von dort losgewandert wäre, würde sich der Straßen- und Fahrweganteil drastisch reduzieren.


              Landschaft und Gesamteindruck:

              Die obere Isar gilt als einer der letzten noch halbwegs naturbelassenen Wildflüsse Deutschlands. Der Abschnitt zwischen München und Bad Tölz hat mir sehr gut gefallen. Ich wander durchgehend direkt am Isarufer entlang, hinter München fast nur noch auf traumhafte Wald- und Buschpfade durch eine urwüchsige Wildnis. Von allen Flussufertreks, die ich bisher in Deutschland gemacht habe, hat mir dieser hier am besten befallen, und zwar mit riesigem Abstand!!!

              Landschaftlich könnte diese Gegend auch in Kanada liegen, nur mit dem Unterschied daß man an der Isar deutlich mehr Leute trifft und daß der Wildnisstreifen nur schmal ist, also wenn man sich 500 m vom Flussufer entfernt ist man schon in der Zivilisation.

              Die Isar und ihr Ufer ist bei schönem Wetter im Sommer ein populäres Ziel für Paddler, Mountainbiker, Sonnenanbeter und Bader. Einsam ist es hier nicht und man trifft ständig Leute. Als mehrtägiger Rucksackwanderer war ich jedoch eine Rarität, denn ich habe da keine weiteren mehr gesehen.

              Das Isarufer ist auch ein angesagtes Ziel für FKK Fans. Nicht nur bei den auf den Karten eingezeichneten FKK-Stellen, sondern anscheinend entlang der gesamten Strecke zwischen München und Bad Tölz. Jedesmal wenn ich glaubte daß es jetzt endlich mal einsam und menschenleer wird, tauchte hinter dem nächsten Busch schon der nächste Nackte auf.

              Leider verlaufen am Isarufer auch immer wieder mal längere Fahrwegabschnitte. Das Geheimnis, wie man hier auf einen relativ durchgehenden Pfadabschnitt von 50 Kilometern Länge kommt, liegt darin die richtige Flussseite zu wählen. Bei jeder Straßenbrücke über die Isar habe ich erneut überlegt auf welcher Seite ich nun weiterlaufen will, natürlich die ohne Fahrwege. Das habe ich vor der Reise mit Google Earth und Onlinekarten gründlich geplant. Wenn ich es nicht geplant hätte, sondern bei jeder Brücke nach gutdünken irgendeine Flussseite wählen würde, wäre es fast sicher wie das Amen in der Kirche irgendwann mal die falsche Seite zu erwischen, auf der man kilometerweit langweilige Pisten folgen muss. Furtbar ist die Isar bis Bad Tölz an keiner Stelle. Die erste Furtung habe ich oberhalb von Bad Tölz an Angriff genommen, kurz vor dem Sylvensteinsee.

              Insgesamt war dies ein sehr lohnender erster Abschnitt. Ich finde es aber traurig und für so ein großes Flächenland wie Deutschland ein Armutszeugnis, dass man so eine ursprüngliche Flusslandschaft fast nur noch hier findet.

              Und hier kommen nun die Bilder vom ersten und zweiten Trekkingtag:


              der Marienplatz mit dem Rathaus


              ebenfalls Marienplatz


              auch irgendwo da um die Ecke


              auf dem Weg zur Isar


              nun an der Isar


              Flaucher - hier trifft sich bei schönem Wetter im Sommer halb München zum Sonnenanbeten und baden. Für eine gratis zugängliche öffentliche Großstadtbadestelle ist es hier auch noch sehr schön und etwas vergleichbar schönes muss man in einer anderen Großstadt erstmal finden.


              hinter Flaucher ist es immer noch sehr voll


              aber hinter Flaucher wird die Wegbeschaffenheit langsam deutlich schöner und man kann die meiste Zeit auf solche schmalen Trampelpfade wandern, auch wenn keine 20 m daneben momentan meistens noch Fahrwege verlaufen.


              Blick von der Grünwalder Brücke auf die Isar, etwa bei Kilometer 22 vom Start


              die Grünwalder Brücke bildet quasi die Grenze ab der man sich nun endgültig in der Wildnis fühlt. Nun geht´s fast nur noch auf schöne Trampelpfade durch dichtes Wald- und Buschland weiter am Isarufer entlang.






              die Pfade werden auch regelmäßig von Mountainbikern genutzt und es kamen mir über den Tag verteilt in der Tat auch mehr Mountainbiker als Wanderer entgegen.




              die Wälder empfand ich als sehr urwüchsig, teilweise fast schon regenwaldartig


              und überall laden schöne Stellen zum verweilen ein.....




              überall wo es schön ist sieht man natürlich auch Leute


              hier verläuft der Pfad mal direkt am Ufer




              man passiert eine schöne Kiesbank nach der anderen












              die Ickinger Wehr, etwa bei Kilometer 39 vom Start




              das muss in etwa kurz vor Wolfratshausen sein




              irgendwo bei der Pupplinger Au




              Höhe Wolfratshausen, etwa bei Kilometer 43 vom Start - man bemerkt gar nicht daß man hier an einer Stadt vorbeiläuft




              die Isar in Höhe Wolfratshausen
              Zuletzt geändert von berniehh; 05.10.2020, 14:29.
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              • Spartaner
                Lebt im Forum
                • 24.01.2011
                • 5056
                • Privat


                #8
                AW: Ostalpentour 2020

                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen

                mit Matthias und Albrecht im Biergarten, leider schlechte Fotoqualität mit meiner billigen Handykamera. Ob es schon Mitternacht war weiss ich nicht mehr genau, auf jeden Fall kurz vor der Schließung, wir sind die letzten noch übriggebliebenen Gäste und die Betreiber hatten auch schon Anstalten unternommen uns rauszuschmeissen.
                Ich sags dir, es waren 6 Minuten vor Mitternacht

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                • Wandermaedel
                  Erfahren
                  • 02.11.2017
                  • 177
                  • Privat


                  #9
                  AW: Ostalpentour 2020

                  Hallo berniehh,
                  wie lange vor der Reise hast du die Zugfahrt gebucht?
                  Weißt du ob Hunde mit ins Hostel dürfen?

                  Grüße
                  Wandermaedel

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                  • Enja
                    Alter Hase
                    • 18.08.2006
                    • 4869
                    • Privat


                    #10
                    AW: Ostalpentour 2020

                    https://www.aohostels.com/de/infos/haustiere/

                    Geht. Aber nicht im 12-Bett-Zimmer.

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                    • berniehh
                      Alter Hase
                      • 31.01.2011
                      • 2501
                      • Privat


                      #11
                      AW: Ostalpentour 2020

                      Zitat von Wandermaedel Beitrag anzeigen
                      Hallo berniehh,
                      wie lange vor der Reise hast du die Zugfahrt gebucht?
                      paar Wochen vorher.
                      Aber beim Wiedereinstieg nach der Zwangspause habe ich nur einen Tag vor Abreise gebucht und trotzdem noch ein Supersparpreis für unter 30 Euro bekommen mit dem ICE bis München und dann mit der Regionalbahn weiter nach Österreich.
                      Es ist halt Corona, da fahren deutlich weniger Leute Bahn wie sonst, der Zug war immer halb leer und die Chancen auf einen Supersparpreistarif auch kurz vor der Abreise noch gut möglich, wenn man paar Tage Flexibilität mit einplant.

                      Ansonsten gibt es ja auch noch flixbus und blablabus, die haben immer günstige Tarife, auch noch kurz vor der Abreise.

                      Zitat von Wandermaedel Beitrag anzeigen
                      Weißt du ob Hunde mit ins Hostel dürfen?
                      Fahrräder auf jeden Fall ja, aber Hunde weiss ich nicht. Ruf einfach mal an und frag nach

                      Nachtrag: oh grad gesehen, hat Enja ja schon beantwortet
                      Zuletzt geändert von berniehh; 05.10.2020, 15:10.
                      www.trekking.magix.net

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                      • berniehh
                        Alter Hase
                        • 31.01.2011
                        • 2501
                        • Privat


                        #12
                        AW: Ostalpentour 2020


                        3. und 4.Tag


                        Zunächst geht es weiter wie gestern, auf schmale Trampelpfade am Flussufer entlang, aber irgendwann hören die Pfade auf.

                        Im Gegensatz zum ersten Teil führt im zweiten Teil der Strecke zwischen München und Bad Tölz kein durchgängiger Pfad mehr am Isarufer entlang. Man kreuzt zwar trotzdem noch ständig Wege, die von der Straße aus zum Isarufer führen, teils Fahrwege und teils Trampelpfade, aber die meisten enden am Flussufer.

                        Die ganze Strecke bis nach Bad Tölz bleibe ich nun auf der orographisch rechten Seite und sehe mich mit einer ständig wechselnden Wegbeschaffenheit konfrontiert, von gut erkennbaren Trampelpfaden bis hin zu sehr verwachsenen Routen, teils auch Wildwechsel. Dazwischen liegen immer wieder mal kurze weglose Abschnitte, auch mit etwas Rumgesuche und Buschgeplackere, bis ich wieder auf den nächsten erkennbaren Pfad stoße. Auch kurze Fahrweg- oder Fahrspurabschnitte sind dabei. Das Vorwärtskommen wird generell langsamer.

                        Trotzdem treffe ich auch hier noch reichlich Leute, die aber nur von der Straße aus bis zum Isarufer wandern und sich dort dann meistens in die Sonne legen. Auf fast jeder schönen Kiesbank lagen ein oder mehrere Sonnenanbeter oder die Bänke waren von Paddlern belegt, die gerade ihre Pause machten. Mountainbiker sehe ich hier keine mehr.

                        Der Wildnisstreifen ist auf diesem Streckenabschnitt deutlich schmaler geworden, an zwei oder drei Stellen reichen die Felder sogar bis an die Flussböschung ran.

                        Die Flusslandschaft bleibt zwar weiterhin traumhaft schön, einen vergleichbar attraktiven Wildfuss muss man woanders in Deutschland erstmal finden, aber aufgrund des schmaleren Wildnisstreifens und der somit näher rückenden Zivilisation fand ich die erste Hälfte von München bis südlich von Wolfratshausen eine Ecke attraktiver.








                        hoffentlich haltet ihr mir jetzt nicht für einen Spanner! Ich wollte wirklich nur das Flusspanorama fotografieren und die beiden Nackten dort vorne hinter den Büschen habe ich erst nach dem knipsen bemerkt.




                        das erste Mal sehe ich am Horizont die Alpen




                        dieses kleine Dorf liegt direkt am Isarufer (etwa bei Kilometer 56 vom Start). Eine 500 Meter lange Straßenwanderung lässt sich hier leider nicht vermeiden.


                        aber gleich danach geht´s wieder auf einem Pfad zurück ans Isarufer.






                        an zwei Stellen kommt Agrarland bis an die Flussböschung ran, hier muss ich auch mal anderthalb Kilometer über Felder wandern.


                        aber danach wird die Route wieder attraktiv....


                        auch solche verwachsenen Pfade müssen hier oft gefolgt werden




                        nur noch 6 Kilometer bis Bad Tölz. Ab gleich lässt sich eine Fahrwegwanderung nicht mehr vermeiden und die restliche Strecke ist langweilig.

                        Bad Tölz ist eine 19.000 Einwohner zählende Kreisstadt am Fuße der Alpen (etwa bei Kilometer 75 vom Start). Eigentlich wollte ich bei der Ankunft nochmal schnell hoch zum Aussichtspunkt Kalvarienberg, von dem aus man einen schönen Blick über die Stadt hat. Da es aber Samstag Abend zwei Stunden vor Ladenschluss ist und ich noch Proviant für den nächsten Abschnitt einkaufen musste (morgen haben die Supermärkte ja zu), bin ich etwas im Zeitdruck und verzichte auf den Aussichtspunkt.

                        Nach dem Einkauf bei REWE gehe ich zu McDonalds und dann fängt auch schon der Regen an. Ich sitze dort ewig lange in der Hoffnung daß der Regen bald aufhört, aber gegen 23 Uhr marschiere ich im Regen aus der Stadt und schlage bei der nächsttbesten Stelle im dichten Busch mein Camp auf. Einen Campingplatz gibt es hier nicht.


                        Bad Tölz hat ein sehenswertes Stadtzentrum

                        Zuletzt geändert von berniehh; 07.10.2020, 18:46.
                        www.trekking.magix.net

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                        • Wandermaedel
                          Erfahren
                          • 02.11.2017
                          • 177
                          • Privat


                          #13
                          AW: Ostalpentour 2020

                          Danke für die Infos.

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                          • derSammy

                            Lebt im Forum
                            • 23.11.2007
                            • 7412
                            • Privat


                            #14
                            AW: Ostalpentour 2020



                            "auch irgendwo da um die Ecke"

                            das ist das "alte Rathaus" von München...

                            Und die Pfaden li & re der Isar,, das sind (waren :-( ) die geheimsten der geheimsten MTB Trails,... nicht der Stooderer (der Münchner) sondern der Einwohner des Südlichen Landkreises / Stranberger

                            Da hab ich früher viele KMs drauf verbracht *hach*

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                            • berniehh
                              Alter Hase
                              • 31.01.2011
                              • 2501
                              • Privat


                              #15
                              AW: Ostalpentour 2020

                              Abschnitt 2
                              Von Bad Tölz nach Mittenwald weiter die Isar aufwärts

                              66,5 km
                              5 Tage


                              Wegbeschaffenheit:

                              23,1 km weglos
                              32,3 km Pfad
                              4,9 km ausgebauter Wanderweg
                              1,3 km Forstfahrspur
                              7,7 km Fahrweg
                              2,7 km Asphaltstraße


                              Landschaft und Gesamteindruck

                              Ab Bad Tölz wander ich in die Alpen rein.

                              Mehrmals hatte ich schon gelesen oder gehört daß die Isar oberhalb von Bad Tölz am schönsten, wildesten und ursprünglichsten sein soll. Diese Meinung kann ich leider nicht bestätigen.
                              Mit ist da zu viel Zivilisation, vor und hinter Lengries längere Fahrweg- und ausgebaute Wanderwegabschnitte und auch sonst zu viele kreuz und quer verlaufene Fahrwege überall mitten über die verbuschten Flusssenken, die vielbefahrene Bundesstraße verläuft zu nah an der Isar, ist oft zu sehen oder zu hören, der Sylvensteinsee ist auch nicht gerade ein Traumziel für Trekker, ein künstlicher Stausee von Straßen und Zivilisation umgeben und dann ist da zu guter letzt auch noch ein industrielles Kiesabbaugebiet mitten im Naturschutzgebiet.

                              In Kanada würde ich jetzt sagen ein Ramschfluss, den ich nicht mehr bewandern würde. Aber es ist eben doch nur Deutschland.
                              Es waren zwar einige traumhaft schöne Flussabschnitte mit dabei, aber im Großen und Ganzen hat mir das Isarufer zwischen München und Bad Tölz deutlich besser gefallen, trotz der umliegenden Berglandschaft hinter Bad Tölz. Aus diesem Grund habe ich die Isar irgendwann vorzeitig verlassen und bin auf einer teilweise recht spektakulären Route durch die Berge ausgewichen.

                              5. und 6.Tag

                              Vom Ortsausgang Bad Tölz bis zur Isarbrücke in Lengries sind es 7 Kilometer entlang der Bundesstraße, die an der Isar entlangverläuft. Ich bin auf Trampelpfade um jede Flusskurve rum, so waren es vielleicht ein bis anderthalb Kilometer mehr bis Lengries, ging aber dafür durch eine schöne ursprüngliche Flusslandschaft.
                              Hinter jeder Flusskurve musste ich aber jeweils für paarhundert Meter auf der Bundesstraße wandern bis zum Beginn der nächsten Flusskurve und die letzten über 3 Kilometer führten auf ausgebautem Wander- und Fahrradweg.

                              Die andere Flussseite wäre auch nicht besser gewesen, da ist zwar keine Bundesstraße, aber man würde bis nach Lengries fast durchgehend auf Fahrwege wandern.

                              Also im Großen und Ganzen würde ich sagen daß man den Abschnitt bis Lengries möglichst schnell hinter sich bringen will.


                              die Isar hinter Bad Tölz


                              nur wenn man jede Flusskurve mitnimmt meidet man die Bundesstraße und erlebt eine schöne Flusslandschaft


                              die letzten 3 Kilometer bis Lengries auf ausgebautem Wander- und Fahrradweg


                              von der Isarbrücke in Lengries

                              Bei der Isarbrücke wechsel ich die Flussseite nach orographisch links, wo ich bis kurz vor dem Sylvensteinsee auch bleibe.
                              Es geht zunächst noch langweilig weiter, auf ausgebautem Wander- und Fahrradweg, dann schmale Asphaltstraße bis zur Ortschaft Wegscheid, etwa 3 Kilometer von Lengries.


                              Blick von der Isarbrücke in Lengries Richtung Talaufwärts = meine Richtung


                              Wander- und Fahrradweg am Isarufer


                              Wegscheid

                              Hinter Wegscheid wird es für die nächsten 10 Kilometer bis kurz vor dem Sylvensteinsee sehr schön, meist auf schmale Trampelpfade und vielleicht auch 4 Kilometer wegloses Flussbettwandern. Paar kurze Fahrwegabschnitte müssen zwar überbrückt werden, aber landschaftlich ist dieser Abschnitt top, auch wenn die auf der anderen Flussseite verlaufene Bundesstraße manchmal etwas nervt.




                              Isarflussbett






                              für längeren Abschnitt folge ich diesen Pfad


                              es geht nicht nur durch Wald und Busch, sondern auch an einige Kuhweiden vorbei




                              es geht weiter in die Berge rein





                              Zweieinhalb Kilometer vorm Sylvensteinsee fällt auf meiner Flussseite ein anderthalb Kilometer langer bewaldeter Hang steil bis zum Fluss ab. Der hatte mir vor der Reise auch schon beim Blick auf Google Earth Sorgen bereitet. Eine Traverse dieses Steilhanges sieht zwar schon irgendwie machbar aus, wird aber verdammt hart und zeitraubend.
                              Stattdessen furte ich an einer ausgebreiteten Stelle die Isar und wander erstmal auf der anderen Seite weiter. Das ist definitiv die bessere Option.
                              Auf der Straßenbrücke quere ich am Ende des Steilhanges wieder zurück nach orographisch links.

                              Das Ufer des Sylvensteinsees muss ich mir nicht antun, daher verlasse ich hier erstmal die Isar und steige weglos über einen 1100 m hohen bewaldeten Bergrücken. Der Aufstieg ist sehr steil, mindestens zweimal lasse ich meinen Rucksack erstmal liegen um auszukundschaften. Oben wird das Gelände zum Glück wieder einfach und ich folge den weitläufigen Bergrücken für zwei Kilometer. Es ist eine recht wilde Gegend und keine Forstwege verlaufen hier oben.

                              Es ist schon der 6.Trekkingtag und ich treffe den ganzen Tag niemanden. Ok, es hat auch über die Hälfte des Tages geregnet und ich bin daher erst am Nachmittag losgwandert.
                              Am Spätnachmittag klart es auf und ich habe durch die Bäume einen super Blick über den Sylvensteinsee.


                              Aufstieg im Regen


                              dann klart es auf - super Blick runter ins Isartal


                              Sylvensteinsee




                              weglos über bewaldeten Bergrücken auf 1100 m


                              das Westende des Sylvensteinsees

                              Zuletzt geändert von berniehh; 07.10.2020, 22:45.
                              www.trekking.magix.net

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                              • Typhon
                                Anfänger im Forum
                                • 05.04.2020
                                • 16
                                • Privat


                                #16
                                AW: Ostalpentour 2020

                                Danke für den wie immer sehr interessanten und inspirierenden Bericht!

                                Zuerst dachte ich Du folgst sicherlich der Isar am Vorderriss vorbei noch ein Stück weiter,
                                dort kommen ja noch ein paar reizvolle Abschnitte.
                                Aber Du wolltest anscheinend endlich weg vom Flachland.

                                Was mich bei Deinen Touren immer noch interessieren würde sind Erfahrungen bzw. Meinungen zu Deiner Ausrüstung.
                                Schuhe, Klamotten, Zelt, Essen, Gewichte oder was Du vielleicht Neues ausprobiert hast?

                                Auf Deiner Fotowebseite habe ich viele tausend Bilder bestaunt und mir immer wieder gefragt:
                                „wie macht er das? ahh da hat er wohl zwei Paar Schuhe dabei?“
                                Du musst ja über Trekkingerfahrung ohne Ende verfügen.

                                Natürlich vorausgesetzt Du magst darüber schreiben

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                                • Spartaner
                                  Lebt im Forum
                                  • 24.01.2011
                                  • 5056
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: Ostalpentour 2020

                                  Zitat von Typhon Beitrag anzeigen
                                  Was mich bei Deinen Touren immer noch interessieren würde sind Erfahrungen bzw. Meinungen zu Deiner Ausrüstung.
                                  Schuhe, Klamotten, Zelt, Essen, Gewichte oder was Du vielleicht Neues ausprobiert hast?
                                  ....
                                  Natürlich vorausgesetzt Du magst darüber schreiben
                                  Ich glaube, sein Hobby ist Trecken und nicht, wie bei so vielen hier, Ausrüstung optimieren.

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                                  • Typhon
                                    Anfänger im Forum
                                    • 05.04.2020
                                    • 16
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: Ostalpentour 2020

                                    Eben deshalb interessiert mich Bernd´s Meinung dazu.
                                    In seiner Fotoseite sehe ich unterschiedliche Zelte, ebenso unterschiedliche Ausrüstung.
                                    Nicht gut funktionierendes Material wird Bernd sicherlich gegen Geeigneteres austauschen,
                                    und ich gehe schwer davon aus dass die Essenseinkäufe vor Ort gut durchdacht und praktikabel sind.

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                                    • codenascher

                                      Lebt im Forum
                                      • 30.06.2009
                                      • 5064
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: Ostalpentour 2020

                                      Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                      Ich glaube, sein Hobby ist Trecken und nicht, wie bei so vielen hier, Ausrüstung optimieren.
                                      sehr gut zusammen gefasst.

                                      Bernd, ich danke ebenfalls schon einmal für diesen Bericht. Bin gespannt was du alles so erlebt hast und wo es dann im Endeffekt lang ging.

                                      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                      meine Weltkarte

                                      Kommentar


                                      • geige284
                                        Dauerbesucher
                                        • 11.10.2014
                                        • 828
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: Ostalpentour 2020

                                        Ich bedanke mich auch schonmal für diesen Bericht!

                                        Eine Frage, die ich mir zum Teil schon selbst beantworten kann : wieso zeigst du nicht, wie in deinen anderen Berichten, seine Zeltplätze?

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                                        • codenascher

                                          Lebt im Forum
                                          • 30.06.2009
                                          • 5064
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: Ostalpentour 2020

                                          OT: noch nicht lange her, da gabs hier ne rege Diskussion übers Wildzelten und wie sich der Verein ods im Falle von Verstößen verhält. :-)

                                          https://www.outdoorseiten.net/forum/...C2%93-im-Forum

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                                          Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

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                                          • berniehh
                                            Alter Hase
                                            • 31.01.2011
                                            • 2501
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: Ostalpentour 2020

                                            Zitat von Typhon Beitrag anzeigen

                                            Zuerst dachte ich Du folgst sicherlich der Isar am Vorderriss vorbei noch ein Stück weiter,
                                            dort kommen ja noch ein paar reizvolle Abschnitte.
                                            Vielen Dank für deinen Kommentar.
                                            Der Abschnitt an Vorderriss vorbei kommt ja noch.

                                            Zitat von Typhon Beitrag anzeigen
                                            Was mich bei Deinen Touren immer noch interessieren würde sind Erfahrungen bzw. Meinungen zu Deiner Ausrüstung.
                                            Schuhe, Klamotten, Zelt, Essen, Gewichte oder was Du vielleicht Neues ausprobiert hast?
                                            Naja das Thema Ausrüstung gehört nicht gerade mit zu meinem Lieblingsgesprächsstoff. Ich weiss auch nicht was ich da groß schreiben soll, ausser daß ich ganz normale Standardtrekkingausrüstung dabei hatte, wie auf jeder anderen Tour auch.
                                            Klamotten fast nur günstige Sachen von Decathlon, bei der Zeltauswahl habe ich darauf geachtet daß es einigermaßen Windstabil ist, da es wegen der häufigen Sommergewitter oberhalb der Baumgrenze auch mal ganz schön böig werden kann. Das Kriterium freistehend ist zwar ein weiteres Plus, aber für Alpentouren nicht unbedingt erforderlich, man findet eigentlich immer weichen Boden zum Heringe reindrücken, ausser vielleicht in alpinen Fels- und Gletscherregionen. Ich hatte das Hilleberg Soulo dabei, aber jedes andere windstabile Zelt würde es auch tun.
                                            An Proviant habe ich auch das gleiche eingekauft wie auf jeder anderen Tour auch, aber halt nur für 4 bis 8 Tage, anstatt für über 20 Tage wie sonst.
                                            Meine Schlafsackfüllung bestand aus Daune. Da hat man natürlich immer den Nachteil dass der Schlafsack sich nach wochen oder Monaten irgendwann plattlegt, verklumpt und nicht mehr richtig isoliert, da er morgens wegen dem Tau oft angefeuchet war. Bin am überlegen beim nächsten Mal vielleicht Wasserabweisende Daune auszuprobieren.

                                            Zitat von geige284 Beitrag anzeigen
                                            Eine Frage, die ich mir zum Teil schon selbst beantworten kann : wieso zeigst du nicht, wie in deinen anderen Berichten, seine Zeltplätze?
                                            wie Sven schon geschrieben hat kann campen in Deutschland hier auch schonmal rege Diskussionen auslösen.
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                                            • berniehh
                                              Alter Hase
                                              • 31.01.2011
                                              • 2501
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: Ostalpentour 2020

                                              7.Tag und erste Hälfte vom 8.Tag


                                              Oben vom bewaldeten Bergrücken ist es möglich weglos den extrem steilen Hang zum Westende des Sylvensteinsees runterzusteigen. Man muss zwar gegebenfalls erstmal auskundschaften und etwas rumsuchen bis man eine Abstiegsroute findet, aber es ist definitiv machbar, ich habe es abgecheckt.
                                              Ich bleibe trotzdem erstmal oben auf dem Waldrücken, steige dann weglos auf der anderen Seite runter, wo ich bei einer Alm auf einen Forstweg stoße, von dem aus 500 Meter weiter ein Pfad abzweigt, der runter in ein Bachtal führt, das schließlich direkt am Westende des Sylvensteinsees wieder in die Isar einmündet.


                                              Blick vom Bergrücken




                                              idyllische Gegend beim Pfadabschnitt unten im Bachtal

                                              Der Pfad geht kurz darauf leider wieder in einem Forstweg über, daher verlasse ich ihn und wander weglos das steinige Bachbett abwärts zurück zur Isar.


                                              das Bachbett lässt sich gut bewandern


                                              vom Bachbett aus wirkt das Tal sehr wild und ursprünglich




                                              nun wieder an der Isar

                                              Ich folge weiter die Isar aufwärts, die nächsten anderthalb bis zwei Kilometer auf nerviger Route im teils hartem weglosen Buschgeplackere mit ständiger Querung von Fahrwegen, die hier überall kreuz und quer verlaufen. Dann liegt auf der anderen Flussseite auch noch ein Kiesabbaugebiet, LKWs fahren dort hin und her und produzieren dabei weithin sichtbare Staubwolken. Eine unschöne Gegend.

                                              Dann wird´s für die nächsten über 3 Kilometer bis Vorderriss recht schön, weglos im weiten flachen Kiesbett, wobei ich die Isar paarmal hin und herfurte.
                                              Aufgrund der leichten Erreichbarkeit von der vielbefahrenen Bundesstraße, die auf der südlichen Isarseite den unteren bewaldeten Hang entlangverläuft, trifft man hier natürlich wieder Leute.









                                              In Vorderriss quere ich die Bundesstraße, die hier auf einer Brücke rüber ans nördliche Isarufer quert.

                                              Die nächsten 10 bis 12 Kilometer bis kurz vor Krün wäre das Isarufer vielleicht noch einigermaßen interessant. Da auf der einen Flussseite aber die Bundesstraße verläuft, oft auch noch ziemlich nah am Ufer entlang und zusätzlich auf beiden Flussseiten noch ein Netz aus kreuz und quer verlaufenen Fahrwegen und Fahrspuren, jedenfalls laut den Satellitenbildern von Google Earth, habe ich darauf keine Lust mehr.

                                              Ich verlasse die Isar hier und wander in ein größeres von Süden einmündenes Tal rein, das Risstal. Die nächsten über viereinhalb Kilometer wander ich weglos im flachen weiten Kiesbett, das Aufgrund eines Staubeckens weiter oben nur wenig Wasser führt.


                                              flaches offenes Kiesbett im Risstal




                                              der Berg im Hintergrund gehört schon zu Österreich

                                              Kurz vor dem Staubecken verlasse ich das Flussbett und steige weglos orographisch links die steile Böschung hoch auf einen bewaldeten Bergrücken. Hinter dem Staubecken blicke ich runter zu einer schluchtigen Talgabelung, die die Staatsgrenze zu Österreich bildet. Mit einer heutigen Gesamtwanderstrecke von 18 Kilometern lag der Weglosanteil bei recht hohen 15,6 Kilometern, also 87 Prozent. Der Rest teilt sich auf in schmale Waldpfade, Forstfahrspuren, Fahrwege und kurze Straßenabschnitte.


                                              schluchtige Talgabelung, das andere Bachufer gehört schon zu Österreich.

                                              Ich bleibe auf der Deutschen Seite und folge für die nächsten 1,8 Kilometer einen langweiligen Forstweg, der dann zum Glück in einen schmalen Pfad übergeht, laut Kompasskarte der Paindlsteig. Die folgende Route ist sehr schön, ich folge den Paindlsteig für die nächsten paar Stunden weit oben den bewaldeten Hang entlang, oft mit schöne Talblicke. Der Pfad ist stellenweise etwas ausgesetzt, schmal und sieht wenig begangen aus. Die nächsten Stunden treffe ich niemanden, nur zum Ende hin sehe ich von weitem zwei Einheimische, die anscheinend ihre Ziegen zählen und kurz vor der Einmündung in den Weg 362 kommen mir drei Wanderer entgegen.


                                              zum Glück endet der Forstweg gleich....


                                              nun geht´s für den Rest des Tages auf einem Pfad weiter


                                              schöne Talblicke


                                              der Paindlsteig führt kilometerweit die steilen Hänge entlang, diese Route gefällt mir super




                                              es ist schön menschenleer hier.....






                                              diese kleine Holzhütte ist eine ideale Stelle für meine Mittagspause, zumal es auch immer stärker nach Regen aussieht.


                                              und weiter geht´s, langsam immer höher


                                              jetzt kommt mal ein schlecht markierter Abschnitt, wo man aufpassen muss den richtigen Weg nicht zu verlieren


                                              unten im Tal verlaufen Forstwege und Almstraßen


                                              der Paindlsteig


                                              Blick auf die Grenzberge zu Österreich


                                              es folgen weiterhin schlecht erkennbare Wegabschnitte




                                              nach 9 Kilometern zweigt der Paindlsteig auf den gut ausgeschilderten und deutlich häufiger begangenen Weg 362, der über den Pass Jägerruh verläuft......
                                              Zuletzt geändert von berniehh; 10.10.2020, 14:19.
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                                                Lebt im Forum
                                                • 22.08.2008
                                                • 8843
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: Ostalpentour 2020

                                                Hallo berniehh,
                                                ich freue mich, dich auf deinem Weg begleiten zu können.
                                                Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                                                  • 31.01.2011
                                                  • 2501
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: Ostalpentour 2020

                                                  zweite Hälfte vom 8.Tag, 9.Tag und 10.Tag

                                                  Ich folge weiter den Weg 362 über den Pass Jägersruh zu den Soiernseen, zwei kleine Bergseen in einer attraktiven Landschaft.
                                                  Das Wetter schlägt am Nachmittag um und längere Gewitterschauer setzen ein. Beim Soiernhaus mache ich eine längere Regenpause. Wegen Corona darf diese DAV-Hütte momentan keine Übernachtungsgäste aufnehmen, sie leben daher nur vom Tagesgeschäft. Als ich ankam sind die letzten beiden Wanderer gerade zurück Richtung Tal aufgebrochen. Generell habe ich heute kaum Leute getroffen, nur die beiden Einheimischen und die drei Wanderer am Paindlsteig und schließlich hier bei der Hütte auch noch die beiden Wanderer plus das Hüttenwartehepaar.

                                                  Als es gegen abend endlich aufklart wander ich weiter auf einer spektakulären Kammroute über die Schöttelkarspitze.


                                                  ich folge den Weg 362 zum Pass Jägersruh


                                                  Passhöhe auf 1894 m - ich wander Richtung Soiernhaus


                                                  Abstieg zu den Soiernseen im Regen




                                                  Talblick von der Hütte


                                                  Soiernsee (1560 m)


                                                  auf Weg 358 geht´s jetzt hoch zur Schöttelkarspitze




                                                  Blick zurück zum Pass Jägersruh






                                                  Blick zurück bis ins Isartal und dem Sylvensteinsee


                                                  Blick von der Schöttelkarspitze (2050 m) Richtung Isartal








                                                  von der Schöttelkarspitze folgt eine geile Kammroute mit Blick auf die Nördliche Karwendelkette








                                                  Blick zurück zur Schöttelkarspitze


                                                  dort unten liegt Mittenwald


                                                  auf Weg 357 steige ich runter nach Mittenwald




                                                  Nördliche Karwendelkette vom Weg 357






                                                  Mittenwald


                                                  unten im Tal angekommen sind´s noch 5 Kilometer bis Mittenwald, zwei davon wander ich auf Pfade......


                                                  ....und auf den restlichen über drei Kilometern lässt sich eine Fahrwegwanderung nicht vermeiden.



                                                  Der 9.Tag ist nur ein kurzer Wandertag, schon am frühen Nachmittag erreiche ich Mittenwald.
                                                  Der Campingplatz liegt mir zu weit draussen, ist also eher was für Auto- oder Fahrradfahrer. Ich schlage mein Zelt 10 Minuten Fussmarsch vom Ortszentrum auf.

                                                  Am nächsten Tag ist das Wetter schlecht, Dauerregen bis Mittags, danach weiterhin grau bewölkt und teils nieselig. Es ist der 10.Tag und ich entscheide mich für einen Ruhetag.

                                                  Mittenwald liegt im oberen Isartal auf 900 m Höhe, eingebettet zwischen Karwendel und Wettersteingebirge, direkt an der österreichischen Grenze. Der Ort hat über 7000 Einwohner und lebt fast ausschließlich vom Tourismus. Trotz Corona ist auch recht viel los hier. Der Ortskern ist sehenswert mit seinen bunt bemalten Häusern, es ist daher kein schlechter Ort für einen Ruhetag.

                                                  Habe jetzt 141,5 km seit meinem Start in München.


                                                  Mittenwald





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                                                    • 31.01.2011
                                                    • 2501
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: Ostalpentour 2020

                                                    Abschnitt 3
                                                    Von Mittenwald nach Grainau durchs Wettersteingebirge


                                                    65 Kilometer
                                                    4 Tage


                                                    Wegbeschaffenheit:

                                                    54,1 km Pfade, stellenweise ausgesetzt und anspruchsvoll
                                                    3,4 km ausgebaute Wanderwege
                                                    4,2 km Fahrwege
                                                    3,3 km Asphaltstraße (Mittenwald und Grainau)


                                                    Landschaft und Gesamteindruck

                                                    Der Wetterstein ist ein schroffes Felsengebirgsmassiv mit dem höchsten Berg Deutschlands. Auf der Zugspitze war ich allerdings nicht, den Touristenrummel wollte ich mir nicht antun. Aber es gibt hier ja auch genügend andere spektakuläre Trekkingrouten.

                                                    Der 54 Kilometer lange Pfadabschnitt meiner Route verlief im Großen und Ganzen am Stück und die Straßen- und Fahrwege lagen überwiegend nur auf den ersten paar Kilometern ab Mittenwald und den letzten paar Kilometern bis Grainau.

                                                    Wie jeder sich wahrscheinlich denken kann ist das Wettersteingebirge eine sehr populäre Wandergegend. Kein Wunder bei der imposanten Landschaft, der guten Erschlossenheit und der direkt angrenzenden Touristenhochburg Garmisch-Patenkirchen.
                                                    Auf einige meiner Streckenabschnitte war sehr viel los, aber ich bin hier auch einige sehr wilde und einsame Routenabschnitte gegangen, auf denen man eines der beeindruckensten Gebirgspanoramen Deutschlands bewundern kann.


                                                    11.Tag

                                                    Bei REWE in Mittenwald habe ich den Proviant für diesen Abschnitt gekauft.

                                                    Die ersten Kilometer ab Mittenwald waren eher langweilig auf Mischung zwischen Fahrweg und ausgebautem Wanderweg zum Lautersee. Ich weiss auch nicht was die Leute an den See finden, ich fand ihn jedenfalls nicht schön. Ein Stückchen weiter verließ ich die letzten Fahrwege und kam dann endlich auf einen normalen Waldpfad.
                                                    Die nächsten 10 Kilometer bis zur Baumgrenze gings fast ohne Ausblicke weiter durch Wald,…….Franzosensteig, Schützensteig, Bösplattensteig und weiter Richtung Meilerhütte. Ich fand die Route sehr schön, meist auf schmale attraktive Waldpfade mit nur wenigen Wanderern. Erst ab der Wettersteinalm war deutlich mehr los.


                                                    Aufbruch aus Mittenwald


                                                    letzter Blick zurück nach Mittenwald


                                                    Wanderweg zum Lautersee


                                                    ab nun endlich auf Waldpfad


                                                    einsame schöne Route für etliche Kilometer




                                                    Blick auf die Wettersteinwand






                                                    Ab der Wettersteinalm lichtet sich der Wald zu grasigem Weideland. Ab hier trifft man deutlich mehr Wanderer


                                                    Blick auf die Wettersteinwand

                                                    Hinter dem Schachentor stoße ich auf einen Fahrweg, den ich für halben Kilometer folgen muss bis zu seinem Ende am Schachenhaus auf 1850 m. Hier gefällt es mir nicht, denn erstmal sieht die Gegend wegen dem Fahrweg verschandelt aus und dann ist mir hier auch noch zu viel los, denn das Schachenhaus ist ein sehr populäres Ziel. Das einzigste gute hier ist der atemberaubende Tiefblick runter ins Reintal.


                                                    Blick runter ins Reintal. Den Zugspitzgipfel (hinten am Talende, dann rechts) sieht man noch nicht.

                                                    Vom Schachenhaus folge ich den Weg 801, ein alpiner Bergpfad, der hoch zur Meilerhütte führt. Ab hier wird es schnell wieder deutlich einsamer.




                                                    für eine Weile hat man noch den dramatischen Tiefblick ins Reintal






                                                    Aufstieg zur Meilerhütte




                                                    dort oben die Meilerhütte


                                                    Meilerhütte auf 2366 m im Nebel

                                                    Die Meilerhütte liegt direkt auf dem Grenzkamm zu Österreich. Wegen dem Nebel halte ich mich hier nicht lange auf, steige auf der österreichischen Seite runter und zweige kurz darauf auf dem Weg 818 über den Söllerpass runter ins Puittal. Dieser Weg ist stellenweise nur ein vage erkennbarer alpiner Pfad und führt sehr steil und ausgesetzt runter ins Tal.


                                                    Abstieg von der Meilerhütte. Nun bin ich in Österreich.


                                                    Blick runter ins Leutaschtal


                                                    Weg 818


                                                    Blick zurück






                                                    auf dem Söllerpass (2211 m)


                                                    Blick vom Söllerpass


                                                    die Sonne geht bald unter. Ich steige noch sehr steil runter ins Puittal auf 1596 m und morgen nach rechts talaufwärts über den nächsten Pass
                                                    Zuletzt geändert von berniehh; 12.10.2020, 21:12.
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                                                      • 642
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: Ostalpentour 2020

                                                      Sehr schön. War schon gespannt, wie es Dir so ergangen ist.

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                                                        Alter Hase
                                                        • 31.01.2011
                                                        • 2501
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: Ostalpentour 2020

                                                        12.Tag

                                                        Heute bleibe ich auf der österreichischen Seite des Wettersteingebirges. Von meinem Camp folge ich zunächst den Weg 817 das Puittal aufwärts zum Scharnitzjoch, dann auf dem Weg 12 weiter, der auf der Kompasskarte als Südwandsteig bezeichnet wird.

                                                        Vom Scharnitzjoch folge ich den Südwandsteig heute noch über 9 Kilometer, im auf und ab oberhalb der Baumgrenze über einige Bergrücken die alpinen Südhänge des Wettersteins entlang.

                                                        Heute ist Sonntag und das Wetter traumhaft, also bis ein Stückchen hinter dem Scharnitzjoch ist noch reger Wanderbetrieb, danach wird es ruhiger und ab der Rotmoosalm treffe ich kaum noch Leute.


                                                        die Gehrenspitze


                                                        Weg 817 im Puittal






                                                        Blick zurück talabwärts


                                                        über den Söllerpass bin ich gestern abend gekommen


                                                        auf dem Weg zum Scharnitzjoch


                                                        das Puittal


                                                        Scharnitzjoch (2048 m)


                                                        Blick zurück ins Puittal


                                                        Blick runter zur anderen Seite


                                                        weiter geht es auf Weg 12 (Südwandsteig)






                                                        Blick ins Gaistal


                                                        Fernblick bis zu den schneebedeckten Zillertaler Alpen ganz hinten am Horizont




                                                        immer wieder hat man Blicke runter ins Gaistal


                                                        die Route führt über mehrere Bergrücken


                                                        Hohe Munde (2682 m) & Gaistal




                                                        hier auf der österreichischen Seite werden die Almen überall als Weideland genutzt




                                                        als heller Punkt in der Bildmitte sieht man das Steinerne Hüttl






                                                        Gaistal


                                                        hinten rechts der Zugspitzgipfel




                                                        Blick ins Reintal und Zugspitze (=hinten links)


                                                        Camp 12 (2220 m) mit Blick ins Gaistal




                                                        kleiner Abendspaziergang vom Camp


                                                        im Hintergrund die Zugspitze


                                                        Gaistal


                                                        schöne Abendstimmung

                                                        www.trekking.magix.net

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                                                          • 31.01.2011
                                                          • 2501
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: Ostalpentour 2020

                                                          13.Tag




                                                          mein Camp am Morgen






                                                          im Hintergrund die Zugspitze




                                                          die Zugspitze


                                                          Blick Richtung Gaistal






                                                          gleich quere ich wieder zurück auf die deutsche Seite und steige nach rechts ins Reintal ab










                                                          zunächst wander ich zur Knorrhütte, dann nach rechts runter ins Reintal.
                                                          Hinten links der Zugspitzgipfel



                                                          das Reintal und meine weitere Route






                                                          die Knorrhütte auf 2052 m - von hier startet einer der Hauptwanderrouten hoch zur Zugspitze.
                                                          Es bewölkt sich und der Zugspitzgipfel taucht für den Rest des Tages nicht mehr aus den Wolken auf. Ich nehme den Hauptpfad runter ins Reintal.



                                                          Abstieg ins Reintal






                                                          unten auf dem Talboden




                                                          dort vorne passiere ich auf 1369 m die Reintalangerhütte und die Wegbeschaffenheit ändert sich vom Bergpfad zum ausgebauten Wanderweg.



                                                          Kurz hinter der Hütte verlasse ich den Hauptweg und zweige auf den Schützensteig, ein schmaler und generell nur wenig begangener alpiner Pfad, der 600 bis 700 m oberhalb des Reintales den steilen alpinen Hang entlangverläuft. Diese Route ist landschaflich hammermäßig mit atemberaubende Blicke ins Reintal und ich treffe keine Leute mehr......










                                                          über 600 m Tiefblick ins Tal


                                                          Reintal

                                                          Dann es wurde nebelig und ein Dauerregen setzte ein, der langsam stärker wurde. Der Weiterweg wurde mir auf dieser ohnehin schon anspruchsvollen Route wegen des Wetters zu gefährlich und ich entschied mich für heute Schluss zu machen.......
                                                          www.trekking.magix.net

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                                                          • codenascher

                                                            Lebt im Forum
                                                            • 30.06.2009
                                                            • 5064
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: Ostalpentour 2020

                                                            Wirklich klasse bisher! Der Zeltplatz unterhalb der Zugspitze, nen schöner Balkon.

                                                            Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                                            meine Weltkarte

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                                                            • Meer Berge
                                                              Fuchs
                                                              • 10.07.2008
                                                              • 2381
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: Ostalpentour 2020

                                                              Moin Bernie!
                                                              Toller Bericht! Auch - oder gerade weil? - es diesmal nicht die ganz großen und weit entfernten Wildnisse der Welt sind, sondern die Berge "vor der Türe".
                                                              Wie schön Bilder lügen können! Herrlich einsame Wildnis und Sonnenschein! Gut, dass du schreibst, dass das nicht immer so ist. (Ist bei mir ja meist genauso ...)

                                                              Wie hast du das mit dem Wasser beim Zelten gemacht? Flossen genug Bäche oder hast du auf Hütten oder im Tal aufgefüllt und dann den Rest des Tages geschleppt?

                                                              Viele Grüße,
                                                              Sylvia

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                                                              • berniehh
                                                                Alter Hase
                                                                • 31.01.2011
                                                                • 2501
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: Ostalpentour 2020

                                                                Vielen Dank für Eure Kommentare

                                                                Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
                                                                Der Zeltplatz unterhalb der Zugspitze, nen schöner Balkon.
                                                                stimmt, das war eine Topstelle Während der Tour hatte ich einige solcher Campstellen.

                                                                Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                                                Wie hast du das mit dem Wasser beim Zelten gemacht? Flossen genug Bäche oder hast du auf Hütten oder im Tal aufgefüllt und dann den Rest des Tages geschleppt?

                                                                Viele Grüße,
                                                                Sylvia
                                                                Sehr unterschiedlich. Häufig flossen kleine Bäche oder Rinnsale entweder direkt neben meinem Camp oder 5 bis 10 Minuten Fussmarsch entfernt. Da kann man dann nach dem Zeltaufbau schnellmal hinwandern um die Wasserflaschen aufzufüllen.
                                                                Manchmal habe ich aber auch schon weit vorher meine Flaschen aufgefüllt und die dann stundenlang mit mir rumgetragen, vor allem vor Kammrouten, wo ich nicht wusste ob man da oben Wasser findet. Auf den Hütten habe ich nie aufgefüllt.

                                                                Die ersten Tage an der Isar habe ich aus kleinen Nebenbächen aufgefüllt, die in regelmäßigen Abständen in die Isar reinfließen. Irgendwann später haben mir dann zwei Münchener erzählt daß man auch bedenkenlos direkt aus der Isar trinken könnte.
                                                                Zuletzt geändert von berniehh; 15.10.2020, 13:11.
                                                                www.trekking.magix.net

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                                                                • berniehh
                                                                  Alter Hase
                                                                  • 31.01.2011
                                                                  • 2501
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  AW: Ostalpentour 2020

                                                                  14.Tag

                                                                  Gestern im Laufe des Abends hörte der Regen auf und heute war das Wetter wieder schön.

                                                                  Ich folge weiter den Schützensteig, den ich mit zu den spektakulärsten Trekkingrouten im Wettersteingebirge zählen würde. Auch heute treffe ich hier niemanden. Die Talblicke sind wirklich gigantisch! Paarmal hatte ich dabei gedacht daß man das Reintal durchaus auch als Yosemite der deutschen Alpen bezeichnen könnte.




                                                                  Schützensteig
























                                                                  der Weg überschreitet hier den Stuibenkopf (1924 m) und führt dann auf der anderen Seite wieder runter


                                                                  Abstieg über das Gassental


                                                                  auch hier ist der Weg abschnittsweise nur vage erkennbar


                                                                  dann zweige ich auf den deutlich populäreren Weg 835 (Bernadeinsteig), wo ich die ersten Leute seit gestern Mittag treffe.


                                                                  ich folge diesen Weg bis zur Straßenquerung beim Kreuzeckhaus


                                                                  Weg 835


                                                                  Blick vom Weg 835



                                                                  Bis zur Straßenquerung beim Kreuzeckhaus treffe ich nur zwei Wanderer, danach wander ich weiter auf dem Weg 831A ins Höllental und auf diesem Weg ist die Hölle los. Es ist eine sehr populäre Route, voll mit Tageswanderern.


                                                                  Weg 831A


                                                                  erster Blick auf Garmisch-Patenkirchen




                                                                  der Weg führt hier ins Höllental rein, mit der Zugspitze im Hintergrund






                                                                  im Hintergrund die Zugspitze


                                                                  das Höllental




                                                                  die sehr populäre Höllentalangerhütte auf 1367 m


                                                                  Blick auf die Zugspitze von der Hütte


                                                                  von der Hütte geht´s talabwärts, weiter auf Weg 831A



                                                                  Auf dem letzten Abschnitt vor Erreichen von Hammersbach, dem ersten Ort seit Mittenwald, wander ich durch die Höllentalklamm, auf einem aufwendig angelegtem Wanderweg durch eine dramatische enge Schlucht. Für die Durchquerung der Hölltentalklamm wird eine Weggebühr von 5 Euro fällig, das lohnt sich aber. Falls man sich den Eintritt sparen will gibt es auch einen Alternativweg, der die Klamm umgeht.


                                                                  Weg durch die Höllentalklamm
















                                                                  in Hammersbach erreiche ich das dicht besiedelte Tal um Garmisch-Patenkirchen


                                                                  Blick zurück aufs Wettersteingebirge

                                                                  Bevor ich von hier aus weiterwander muss ich neuen Proviant einkaufen. Daher gehe ich für heute Nacht mal auf einem Campingplatz. Im Internet finde ich den Platz Campingerlebnis Zugspitze, der direkt an der vielbefahrenen Bundesstraße zwischen Grainau und Garmisch liegt. Hier zahle ich 18,80 Euro pro Nacht auf der Zeltwiese, incl. Dusche. Den Preis finde ich deutlich überteuert, es ist schließlich immer noch Camping und keine Hostelübernachtung Aber für eine Nacht ist es OK, allerdings würde ich hier keine zweite bleiben.
                                                                  Die Zeltwiese ist immerhin gut, aber der Rest des ziemlich großen Platzes besteht aus plattem grauem Geröllboden für die Wohnwagenstellplätze, ohne jegliche Idylle. Dusche und Toilette ist zwar alles gut, liegt aber recht ungünstige 200 Meter von der Zeltwiese entfernt. Nachts mal auf Toilette zu müssen ist also ziemlich nervig.

                                                                  Direkt auf der anderen Straßenseite liegen zwei Supermärkte, Aldi und Edeka. Somit ist das Einkaufen schnell erledigt.

                                                                  Fastfood-Läden wie BurgerKing gibt es nur im Zentrum von Garmisch, über 6 Kilometer entfernt. Mit dem Einchecken auf dem Campingplatz erhält man aber eine Gästekarte mit der man gratis die Busse nutzen kann und eine Bushaltestelle liegt auch direkt vor der Tür. Somit relativiert sich die hohe Campinggebühr.


                                                                  heute mal auf dem Campingplatz
                                                                  Zuletzt geändert von berniehh; 16.10.2020, 02:10.
                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                  Kommentar


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                                                                    Fuchs
                                                                    • 10.06.2004
                                                                    • 1232
                                                                    • Privat


                                                                    #34
                                                                    AW: Ostalpentour 2020

                                                                    Moin Bernd, da bist Du ja mit dem Schreiben schon deutlich weiter gekommen als ich es erwartet hätte. Aber wie bei Deinen anderen Berichten gefällt mir auch dieser sehr gut. Lustig ist es halt diesmal in Deinem Bericht etliche Abschnitte und Landschaften zu sehen, die mir von Tageswanderungen oder vom Paddeln selbst bekannt vorkommen. Von daher gefällt mir der Abschnitt mit dem Wettersteingebirge bisher am besten. Weil den Teil kenne ich so noch gar nicht und die Landschaft ist halt auch mal unheimlich spektakulär (wenn man sich die ganzen Leute und Fortswege etc. wegdenkt).

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 10.10.2017
                                                                      • 2024
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      AW: Ostalpentour 2020

                                                                      Wow, da will ich auch ma hin sehr sehr cool
                                                                      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                      Kommentar


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                                                                        Lebt im Forum
                                                                        • 24.01.2011
                                                                        • 5056
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        AW: Ostalpentour 2020

                                                                        Zitat von berniehh Beitrag anzeigen

                                                                        die Knorrhütte auf 2052 m
                                                                        Ein perfektes Beispielbild, wie gut sich der gemeine Outdoorer an die Corona-Regeln hält

                                                                        Kommentar


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                                                                          Alter Hase
                                                                          • 28.08.2017
                                                                          • 3014
                                                                          • Privat


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                                                                          AW: Ostalpentour 2020

                                                                          Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                          Mutig

                                                                          Kommentar


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                                                                            Dauerbesucher
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                                                                            • 900
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: Ostalpentour 2020

                                                                            Ich bin natürlich auch dabei, vielen Dank schonmal für den tollen Bericht. Es ist schon witzig, die Bilder zu sehen von der Isar, wo ich schon oft am Wochenende saß (oder den Kajakfahrern - war ja selbst schon öfters mit Kajak oder Packraft unterwegs) oder aus Gegenden in den Alpen in denen ich schon war zu Tagestouren.

                                                                            Aber ich merke doch gerade wieder, dass ich nächstes Jahr dringend mal ein paar der höheren Gipfel in Angriff gehen muss und da noch erheblich Nachholbedarf habe.

                                                                            Mit den Wanderern, tja, ich persönlich teile die ja immer in zwei Kategorien ein: Die, die man nicht / kaum hört - da ist es mir eher wurst wie viele von denen unterwegs sind - und die, die sich schreiend / möglichst laut unterhalten, sodass sichergestellt ist, dass auch jeder anderer Wanderer schon auf 500m nicht mehr die Vögel hört, sondern die spannenden Gespräche, für die er extra aus der Stadt in die Natur gefahren ist.

                                                                            Kommentar


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                                                                              Erfahren
                                                                              • 08.05.2008
                                                                              • 421
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: Ostalpentour 2020

                                                                              Total schön die bayerischen (u österreichischen) Berge durch einen Bericht von Dir hier neu zu erleben. Da Du ja schon sehr viel gesehen hast, ist es ja geradezu eine Auszeichnung, wenn Dich die Zugspitzregion (Höllental - Wetterstein Gebirge) landschaftlich abseits der normalen Route beeindruckt hat.

                                                                              Unglaublich, wie präzise u detailliert Du die Tour dokumentiert hast... Vielen Dank für den Aufwand...

                                                                              Und vielen Dank schon mal für den tollen Touren Bericht von Dir. Und ich bin natürlich gespannt, wo deine Tour in den Alpen überall hinführen wird...

                                                                              PS: In dieser Gegend bin ich ja auch gerne unterwegs..Allerdings nicht so ausgesetzt.. .. Und wenn das Wetter nicht so doll ist, ist es gerade im Karwendel/Wetterstein schnell menschenleer.
                                                                              Zuletzt geändert von Lynness; 16.10.2020, 21:40.
                                                                              Gruß Lynness

                                                                              Kommentar


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                                                                                Erfahren
                                                                                • 08.11.2008
                                                                                • 402
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: Ostalpentour 2020

                                                                                Super Bernd, dass du von deiner Alpentour berichtest, auch wenn sie leider nicht so verlaufen ist wie geplant.

                                                                                Ich habe auch gehört, dass man hier keine Bilder vom Zelten zeigen darf, wenn der Verdacht besteht, dass das illegal ist.

                                                                                Nun, die allgemeine Meinung ist ja, dass das Zelten ausser in Skandinavien und Schottland in Europa überall verboten sei.

                                                                                Ich bin in diesem Sommer 2000 Kilometer durch die Alpen von Berchtesgaden zum französischen Mittelmeer gelaufen, und kann beispielsweise berichten, dass das Zelten in den italienischen Alpen für eine Nacht erlaubt ist, wie mir sogar von einem Hüttenwirt bestätigt wurde. Im französischen Mercantour Nationalpark ist das Biwakieren auch erlaubt, zwischen 19 Uhr abends und 9 Uhr morgens, was auf zahlreichen Schildern sogar ausdrücklich erwähnt wird.

                                                                                Liebe Forumsmoderatoren, seid bitte nicht päpstlicher als der Papst!

                                                                                Mit den Berichten über meine Alpentour habe ich gerade auf meinem Blog begonnen. Es gibt keine Routenüberschneidung zu Bernd in diesem Jahr, allerdings habe ich sogar Teile seiner Planung für eine Westalpentour verwendet. Denn wenn man die selben Vorlieben hat, was Wegebeschaffenheit angeht, die er ja hier immer wieder schön erklärt hat, weiß man von vorne rein, dass man eine Super Route vor sich hat, wenn man einer Planung von Bernd folgt.
                                                                                http://geraldtrekkt.blogspot.de

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Alter Hase
                                                                                  • 28.08.2017
                                                                                  • 3014
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: Ostalpentour 2020

                                                                                  OT:
                                                                                  Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                                                                                  Ich habe auch gehört, dass man hier keine Bilder vom Zelten zeigen darf, wenn der Verdacht besteht, dass das illegal ist.

                                                                                  Nun, die allgemeine Meinung ist ja, dass das Zelten ausser in Skandinavien und Schottland in Europa überall verboten sei.

                                                                                  Ich bin in diesem Sommer 2000 Kilometer durch die Alpen von Berchtesgaden zum französischen Mittelmeer gelaufen, und kann beispielsweise berichten, dass das Zelten in den italienischen Alpen für eine Nacht erlaubt ist, wie mir sogar von einem Hüttenwirt bestätigt wurde. Im französischen Mercantour Nationalpark ist das Biwakieren auch erlaubt, zwischen 19 Uhr abends und 9 Uhr morgens, was auf zahlreichen Schildern sogar ausdrücklich erwähnt wird.

                                                                                  Liebe Forumsmoderatoren, seid bitte nicht päpstlicher als der Papst!
                                                                                  Lass mal besser. Da stichst du in ein Wespennest. Und nein, es sind nicht nur die Mods.

                                                                                  Italien: das stimmt so pauschal definitiv nicht. Rechtlich gesehen. Praktisch ist was anderes.

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Dauerbesucher
                                                                                    • 13.05.2014
                                                                                    • 780
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: Ostalpentour 2020

                                                                                    Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                                                                                    ...das Zelten in den italienischen Alpen für eine Nacht erlaubt ist
                                                                                    Bernie, ich lese deine Berichte immer mit großem Vergnügen. Ich hatte die deutschen Alpen auch schon im Verdacht, dass sie eigentlich recht schön sind. Deine Bilder sagen alles. Ich war leider selber nur mal am Königssee trekken, da liegt oberhalb der Funtensee, man sagt es ist der kälteste Ort Deutschlands. Jetzt freue ich mich auf den weiteren Verlauf deiner Tour.

                                                                                    Zu Geralds Tour, ich finde solche Infos sehr wertvoll, dass du überall zelten konntest. Ich finde diesen Trekkingstil von Bernie oder dir viel schöner, als wen man jeden Abend in Hütten einkehren würde. Schade dass Bernie aus den genannten Gründen hier nicht mehr darüber schreibt. Aber ich kann auch die Position von ods sehr gut verstehen.

                                                                                    Wegen der 1x legales Zelten in Italien bin ich nicht so sicher. Wir haben schon eine Woche lang auf Trekkingtour im Puez-Geisler Park in den Dolomiten gezeltet und hinterher erfahren, dass es eigentlich nicht erlaubt ist, außer bei einem Notbiwak. Die Strafen sollen saftig sein. Interessierte sollten sich zu Sicherheit also nochmal konkret für ihre anvisierte Region kundig machen.

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Erfahren
                                                                                      • 30.04.2011
                                                                                      • 376
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: Ostalpentour 2020

                                                                                      Super, gerade erst gesehen!!! Neues Lesematerial für Max und mich (aber diesmal machen wir wahrscheilich nichts davon nach )

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Alter Hase
                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                        • 2501
                                                                                        • Privat


                                                                                        #44
                                                                                        AW: Ostalpentour 2020

                                                                                        Erstmal vielen Dank für Eure Kommentare

                                                                                        Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                                                                        Ein perfektes Beispielbild, wie gut sich der gemeine Outdoorer an die Corona-Regeln hält
                                                                                        Das ist hier jetzt nur so weil gerade kaum was los war auf der Hütte. In Zeiten wenn die voll ist sitzen die Leute natürlich dicht an dicht, was du ja auch schon an den Abständen zwischen den Tischen erkennen kannst.


                                                                                        Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                                        Mutig
                                                                                        Naja, eigentlich wollte ich an dem Tag noch weiterwandern mindestens bis zum Ende des Schützensteiges. Leider hat mir da das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Für mein Empfinden wäre ein Weiterwandern bei dem Regen und schlechter Sicht auf diesen anspruchsvollen Steig unverantwortlich gewesen. Daher entschied ich mich für ein ungeplantes Notbiwak und war froh auf dieser Route überhaupt eine winzige Stelle gefunden zu haben auf der Platz für mein Zelt ist.
                                                                                        Am nächsten Morgen bei klarer Sicht und wieder schönem Wetter sieht man natürlich auch daß dies eigentlich eine ganz spektakuläre Campstelle ist.

                                                                                        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                                        Schade dass Bernie aus den genannten Gründen hier nicht mehr darüber schreibt.
                                                                                        So viel mehr gibt es da eh nicht zu schreiben, außer daß man beim Campen in den Alpen vielleicht den ein oder anderen Punkt beachten sollte. Falls du gezielte Fragen dazu haben solltest, gerne per PN.

                                                                                        Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                                                                                        Mit den Berichten über meine Alpentour habe ich gerade auf meinem Blog begonnen.
                                                                                        Oh, das gibt für die nächsten Wochen wieder interessanten Lesestoff. Dein bisher geschriebenes habe ich auch schon gelesen.
                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Vorstand
                                                                                          Lebt im Forum
                                                                                          • 16.09.2010
                                                                                          • 5738
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: Ostalpentour 2020

                                                                                          Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                                                                                          Ich habe auch gehört, dass man hier keine Bilder vom Zelten zeigen darf, wenn der Verdacht besteht, dass das illegal ist.
                                                                                          OT: Hallo Wildniswanderer!

                                                                                          Das was du gehört hast, ist nicht ganz richtig. Lies doch die Richtlinien bezüglich Wildcampen selber einmal durch.


                                                                                          mfg
                                                                                          der Ray

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Alter Hase
                                                                                            • 31.01.2011
                                                                                            • 2501
                                                                                            • Privat


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                                                                                            AW: Ostalpentour 2020

                                                                                            Abschnitt 4
                                                                                            Von Grainau nach Oberammergau durch die Ammergauer Alpen

                                                                                            24 Kilometer
                                                                                            anderthalb Tage


                                                                                            Wegbeschaffenheit:

                                                                                            17,9 km Pfad
                                                                                            3,6 km Wanderweg
                                                                                            1,7 km Fahrweg
                                                                                            0,8 km Asphaltstraße




                                                                                            Landschaft und Gesamteindruck

                                                                                            Da sich meine Route durch die Ammergauer Alpen auf zwei Abschnitte aufteilt, Abschnitt 4 von Grainau nach Oberammergau und Abschnitt 5 von Oberammergau nach Reutte, gilt das hier geschriebene für alle beide Abschnitte:

                                                                                            Die Ammergauer Alpen gehören mit zu den Nördlichen Kalkalpen, sind aber weniger schroff und felsig wie das Wettersteingebirge und insgesamt sind dort vielleicht auch weniger Wanderer unterwegs. Das heisst aber nicht daß die Landschaft weniger attraktiv ist.

                                                                                            Es ist ein recht naturnahes und für deutsche Verhältnisse sehr dünn besiedeltes Gebirge, der größte Teil davon Naturschutzgebiet, mit dem NSG Ammergebirge als größtem Naturschutzgebiet Bayerns sogar noch größer als der Nationalpark Berchtesgaden.
                                                                                            Im Ammergebirge gibt es viel Wald, zum Teil auch noch recht ursprüngliche Bergmischwälder.

                                                                                            Meine Wanderroute durch die Ammergauer Alpen hat mir sehr gut gefallen und führte größtenteils auf spektakuläre Kammrouten mit hammer Fernblicke und super Panoramen über die für Alpenverhältnisse recht wilde Gebirgslandschaft.

                                                                                            Wie im Wetterstein habe ich auch hier überraschend wenige Mehrtagestrekker getroffen, sondern fast nur Tageswanderer, auf einigen Routenabschnitten sogar recht viele, aber nicht so viele wie im Wetterstein. Kein Wunder, das Gebiet ist leicht erreichbar und wie überall sonst in den Alpen auch, verlaufen durch die meisten links und rechts liegenden Tälern Forststraßen, wo jeder leicht sein Auto parken kann. Aus diesem Grund ist man als Trekker auch hier auf die Kammrouten angewiesen und kann bei schlechtem Wetter nicht einfach auf die Täler ausweichen, außer man will auf den Forststraßen latschen.

                                                                                            --------------------------------------------


                                                                                            Schon seit längerem ist diese Gegend im Gespräch für die Schaffung eines zweiten Deutschen Alpennationalparks, dem Nationalpark Ammergebirge. Das klingt zwar auf dem ersten Blick gut, aber auf dem zweiten Blick kann man es auch kritisch sehen:

                                                                                            Das Ammergebirge ist ja schon (angeblich) geschützt und ein Nationalparktitel würde daran nichts ändern: Das bestehende Netz aus Forst- und Almstraßen würde nach einer Nationalparkgründung nicht rückgebaut werden und die bewirtschafteten Almen würden auch weiterhin bewirtschaftet bleiben.

                                                                                            Wie man in allen deutschen Nationalparks sehen kann lässt sich ein Mut zu mehr Wildnis in Deutschland leider nicht durchsetzen. Das ist auch deutlich im Nationalpark Berchtesgaden sichtbar, mit seinem Netz aus Almstraßen und beweidete Almflächen mitten im Nationalpark.

                                                                                            Mit einem Nationalpark Ammergebirge würde also alles so bleiben wie es ist, nur der Bekannheitsgrad würde sich erhöhen und die umliegenden Gemeinden könnten den Nationalparktitel als Werbeaushängeschild für noch mehr Besucher missbrauchen, die dann vielleicht auch noch mehr Infrastruktur benötigen würden, ohne daß ein Mehr an Wildnis oder eine bessere Wildnis geschaffen wird. Also eher nachteilig für den Natur- und Landschaftsschutz.
                                                                                            Und dazu müssten die Wanderer mit noch mehr Einschränkungen und Kontrollen rechnen.
                                                                                            Also wäre es wohl besser wenn alles so bleibt wie es jetzt ist, also ohne Nationalparktitel.

                                                                                            Nicht falsch verstehen, ein Nationalpark wäre zwar grundsätzlich was Gutes, aber nur wenn man auf der gesamten geplanten Parkfläche ein Rückbau aller bestehenden Straßen und Fahrwege beschließen würde bzw. sie bis auf schmale Pfade komplett zuwachsen lässt und auch alle beweidete Almflächen schließt. Ansonsten bringt der Nationalpark keine weiteren Verbesserungen zum jetzigen Zustand, sondern nur die zusätzlichen Nachteile wie oben erwähnt.





                                                                                            15.Tag

                                                                                            Ich lasse mir viel Zeit und fahre zum Mittagessen nochmal mit dem Bus nach Garmisch rein, danach wieder zurück zum Campingplatz.


                                                                                            im Zentrum von Garmisch





                                                                                            Bis nach Oberammergau, meinem nächsten Einkaufsstop, ist es nicht weit, daher ist mir auch egal daß ich heute erst gegen 15 Uhr aus Grainau loswander.


                                                                                            Vom Campingplatz folge ich für halben Kilometer die Hauptstraße bis zur nächsten Brücke, dann für 1,7 km auf Fahrwege durch Wald

                                                                                            Als der Fahrweg endlich zuende ist geht es auf einem schmalen Waldpfad weiter, dem Weg 261, der ein kleines wildes Waldtal hochführt zur Stepbergalm.


                                                                                            Weg 261




                                                                                            Blick zurück nach Grainau und der Zugspitze






                                                                                            Stepbergalm auf 1583 m. Hier weiden Kühe und Schafe und wie zu allen bewirtschafteten Almen führt leider auch hier eine Straße hoch. Von wegen Naturschutzgebiet!!


                                                                                            Ich wander über die Kuhweide und stoße auf der anderen Seite wieder auf einem Pfad


                                                                                            der Pfad führt auf 1683 m um den Hirschbichlrücken herum und weiter zur Enningalm




                                                                                            auch auf der Ennigalm weiden Kühe


                                                                                            Enningalm (1556 m)






                                                                                            weiter geht es auf einer Kammroute zum Vorderen Felderkopf


                                                                                            Vorderer Felderkopf (1928 m), hier treffe ich die ersten Wanderer - im Hintergrund die Zugspitze




                                                                                            Blick zurück




                                                                                            der Pfad führt weiter den Kamm entlang über den Großen Zunderkopf zur Notkarspitze




                                                                                            sogar hier oben weiden Schafe - im Hintergrund die Notkarspitze




                                                                                            attraktive Kammroute auf der nur wenig los ist






                                                                                            Blick zurück nach Garmisch-Patenkirchen


                                                                                            kurz vor der Notkarspitze


                                                                                            Blick zurück bis zur Zugspitze


                                                                                            Blick von der Notkarspitze (1889 m)




                                                                                            Abstieg von der Notkarspitze nach Oberammergau


                                                                                            Kloster Ettal


                                                                                            unten angekommen sind es noch 4 Kilometer auf ausgebautem Wanderweg zum Campingplatz in Oberammergau






                                                                                            kleines Sumpfgebiet kurz vor Oberammergau

                                                                                            Morgen muss ich Proviant für meinen zweiten Abschnitt durch die Ammergauer Alpen einkaufen. Ich gehe daher wieder auf einem Campingplatz, dem Campingpark Oberammergau, wo ich 15,90 Euro pro Nacht auf der Zeltwiese zahle, incl. Dusche.
                                                                                            Das ist zwar auch nicht gerade günstig, aber dafür ist dies ein recht schöner Campingplatz, mitten im Grünen am Ortseingang von Oberammergau gelegen, etwas abseits der Hauptstraße. Ich konnte auch bis zum Campingplatz auf Wanderwege laufen und musste keine Straßen nehmen.

                                                                                            Wegen schlechtem Wetter bleibe ich sagar drei Nächte hier, denn die nächsten zwei Tage regnet es fast die ganze Zeit und die Berge sind in graue Wolken gehüllt. Mit mir waren hier noch drei Wanderer aus Lübeck, die hier auch zwei Tage den Regen aussitzen. Sie sind auf dem Maximiliansweg unterwegs, einem bekannten Fernwanderweg, der durch die bayerischen Voralpen von Berchtesgaden zum Bodensee führt.
                                                                                            Da bei dem Wetter hier auf dem Campingplatz keine neuen Gäste hinzukommen, aber jeden Morgen etliche Leute abhauen, ist es hier am Ende der zwei Tage ziemlich leer.

                                                                                            Oberammergau ist aber ein angenehmer Ort für die Ruhetage. Es ist eine Kleinstadt mit 5500 Einwohnern in den bayerischen Alpen, mit dem Tourismus als bedeutensten Wirtschaftsfaktor. Der Ort ist sehenswert, die Häuser im traditionell bayerischen Stil und teilweise vollgepinselt mit einer bunten barocken Malerei. Ganz deutlich schöner wie Garmisch-Patenkirchen.

                                                                                            Die Supermärkte (Edeka, Netto, Lidl, etc.....) liegen alle am anderen Ende des Ortes, 1,7 km vom Campingplatz, aber das fand ich jetzt nicht schlimm. Und im Restaurant des Hotel Ammergauer Hof gabs die besten Burger, die ich auf dieser Reise gegessen habe.


                                                                                            Campingplatz in Oberammergau


                                                                                            Oberammergau







                                                                                            Der Abschnitt von Grainau nach Oberammergau war zwar der kürzeste Trekkingabschnitt dieser Reise, aber aufgrund der relativ wenig begangenen Kammroute dennoch ganz attraktiv.
                                                                                            Der nächste Abschnitt von Oberammergau nach Reutte ist wieder etwas länger und führt durch die schönsten Gegenden der Ammergauer Alpen......
                                                                                            Zuletzt geändert von berniehh; 20.10.2020, 14:04.
                                                                                            www.trekking.magix.net

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              • 6807
                                                                                              • Privat


                                                                                              #47
                                                                                              AW: Ostalpentour 2020

                                                                                              Nicht falsch verstehen, ein Nationalpark wäre zwar grundsätzlich was Gutes, aber nur wenn man auf der gesamten geplanten Parkfläche ein Rückbau aller bestehenden Straßen und Fahrwege beschließen würde bzw. sie bis auf schmale Pfade komplett zuwachsen lässt und auch alle beweidete Almflächen schließt. Ansonsten bringt der Nationalpark keine weiteren Verbesserungen zum jetzigen Zustand, sondern nur die zusätzlichen Nachteile wie oben erwähnt.
                                                                                              puh, bin da defintiv nicht vom fach und lasse mich gerne auch eines besseren belehren, aber ich meine, die durch die beweidung geschaffene typsiche almenlandschaft wird auch von seiten des naturschutzes positiv gesehen, und zum erhalt ist beweidung dringend erforderlich. und ohne infrastruktur wird diese bewirtschaftung ganz schön aufwändig...

                                                                                              ist IMHO ein bisschen wie mit der heide oder so typischen trockenrasenhängen, an denen bei mir zuhause überall ein naturdenkmal-schild hängt: zwar erst durch menschlichen eingriff (ich meine, überweidung) geschaffen, gilt das mittlerweile als schützenswerte natur, oder,w ahrscheinlich besser, kulturlandschaft.

                                                                                              ansonten schöner bericht!

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Alter Hase
                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                • 2501
                                                                                                • Privat


                                                                                                #48
                                                                                                AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                Zitat von opa Beitrag anzeigen
                                                                                                puh, bin da defintiv nicht vom fach und lasse mich gerne auch eines besseren belehren, aber ich meine, die durch die beweidung geschaffene typsiche almenlandschaft wird auch von seiten des naturschutzes positiv gesehen, und zum erhalt ist beweidung dringend erforderlich. und ohne infrastruktur wird diese bewirtschaftung ganz schön aufwändig...
                                                                                                klar, zum Erhalt einer typischen Almlandschaft ist Beweidung zwingend erforderlich.
                                                                                                Aber eine Notwendigkeit zum Erhalt dieser beweideten Almflächen innerhalb von Naturschutzgebieten und Nationalparks sehe ich überhaupt nicht. Und demzufolge bräuchte man in den Gebieten dann auch keine Straßen mehr.

                                                                                                Ausserhalb der Schutzgebiete gibts dann ja immer noch mehr als genug Straßen und beweidete Almen.

                                                                                                Im internationalem Vergleich hat Deutschland eh schon einen prozentual extrem niedrigen Anteil an Naturschutzgebieten und Nationalparks, außerdem das dichteste Straßennetz weltweit und das ist in meinen Augen nichts positives.
                                                                                                Warum kann man denn wenigstens in diesen eh schon sehr kleinen Schutzgebieten nicht mal eine zusammenhängende Wildnis entstehen lassen, auch ohne Fahrwege? Ansonsten kann man sich das Ausweisen von Naturschutzgebieten ja gleich sparen und sich sagen "wir brauchen hier in Deutschland keine Wildnis".

                                                                                                Oder werden in Deutschland Schutzgebiete nur aus statistischen Gründen ausgewiesen, damit sie auf dem Papier deutlich größer wirken wie sie in Wirklichkeit sind?? Das ist doch ein Witz!
                                                                                                www.trekking.magix.net

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                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                  • 18.08.2006
                                                                                                  • 4869
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                  Deutschland ist dicht besiedelt und die Bevölkerung wächst rasch. Das neue BBauG hat deshalb als Ziel, bisher nicht bebaubare Flächen schneller zu erschließen. Und natürlich die dafür erforderliche Infrastruktur zu bauen. Die meisten Menschen wollen irgendwann auch mal ins Grüne.

                                                                                                  Ein Fluss für einen Wanderer alleine etc. ist also illusorisch. Wir sollten also das hüten, was noch da ist. Und uns drüber freuen.

                                                                                                  Aus dem gleichen Grund sind auch deutlich mehr Regeln erforderlich als anderswo, um der Natur nicht völlig den Garaus zu machen.

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Fuchs
                                                                                                    • 19.06.2014
                                                                                                    • 2101
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                    Jaja die Ammergauer Alpen gehören wohl zu meinem Lieblingsteil der Alpen. Wohl mit das wildeste was man in Deutschland noch finden kann.
                                                                                                    Ich bin gespannt auf deine weitere Route und neugierig ob du auch, an einen ganz speziellen Ort gekommen bist. Es würde zu deiner Art Touren zu machen, passen.
                                                                                                    Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                      • 31.01.2011
                                                                                                      • 2501
                                                                                                      • Privat


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                                                                                                      AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                      Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                                                                                      Deutschland ist dicht besiedelt und die Bevölkerung wächst rasch. Das neue BBauG hat deshalb als Ziel, bisher nicht bebaubare Flächen schneller zu erschließen. Und natürlich die dafür erforderliche Infrastruktur zu bauen. Die meisten Menschen wollen irgendwann auch mal ins Grüne.

                                                                                                      Ein Fluss für einen Wanderer alleine etc. ist also illusorisch. Wir sollten also das hüten, was noch da ist. Und uns drüber freuen.

                                                                                                      Aus dem gleichen Grund sind auch deutlich mehr Regeln erforderlich als anderswo, um der Natur nicht völlig den Garaus zu machen.
                                                                                                      Über diese Punkte lässt sich sicher gut diskutieren, allerdings haben sie nichts zu tun mit der Frage warum man in den alpinen Schutzgebieten und Nationalparks nichtmal Wildnis Wildnis sein lässt, auch ohne Fahrwege und Weidewirtschaft.
                                                                                                      Vom Fluss nur für einen Wanderer habe ich auch nie geschrieben.
                                                                                                      Die Anzahl der Wanderer wird sich dadurch nicht ändern, nur ist das Gebiet dann eben nicht mehr von motorisierten Fahrzeugen erreichar wenn alle Fahrwege in schmale Pfade umgewandelt werden. Die Trekkingrouten werden dadurch attraktiver und das ist doch was positives.

                                                                                                      Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
                                                                                                      Ich bin gespannt auf deine weitere Route und neugierig ob du auch, an einen ganz speziellen Ort gekommen bist.
                                                                                                      Jetzt machst du mich aber neugierig welchen ganz speziellen Ort du meinst
                                                                                                      Zuletzt geändert von berniehh; 22.10.2020, 13:45.
                                                                                                      www.trekking.magix.net

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                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                        • 2501
                                                                                                        • Privat


                                                                                                        #52
                                                                                                        AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                        Abschnitt 5
                                                                                                        Von Oberammergau nach Reutte
                                                                                                        durch die Ammergauer Alpen


                                                                                                        48 Kilometer
                                                                                                        3 Tage


                                                                                                        Wegbeschaffenheit:

                                                                                                        40,6 km Pfade
                                                                                                        1,4 km Wanderweg
                                                                                                        0,7 km Almfahrspur
                                                                                                        1,2 km Fahrweg
                                                                                                        4,1 km Asphaltstraße (so gut wie alles in Reutte)


                                                                                                        19.Tag

                                                                                                        Nach den zwei Ruhetagen scheint das Wetter wieder besser zu werden, so daß ich endlich weiterwandern kann.

                                                                                                        Mein erstes Ziel ist der Kofel, ein markanter Felsberg am Ortsrand von Oberammergau, 1342 m hoch. Der Einstiegspfad beginnt nur paarhundert Meter vom Campingplatz und den Gipfel erreicht man auch relativ schnell. Der Kofel scheint aber ein absolutes Pflichtziel zu sein, denn gefühlt jeder Tourist von Oberammergau startet heute morgen die Wanderung hoch zu diesem Berg. Es ist also richtig viel los.


                                                                                                        Menschenandrang auf dem Kofel (1342 m)


                                                                                                        Blick runter nach Oberammergau




                                                                                                        Blick vom Kofel über Oberammergau


                                                                                                        Blick vom Kofel über meine Route von vor drei Tagen von der Notkarspitze nach Oberammergau


                                                                                                        Blick talabwärts Richtung Unterammergau, das man dort hinten über 4 Kilometer entfernt erkennen kann

                                                                                                        Die meisten Leute wandern nur zum Kofel hoch und wieder runter, aber hinter dem Kofel ist deutlich weniger los.
                                                                                                        Ich folge zunächst den Königssteig und anschließend den Weg 201 zum August-Schuster-Haus. Auch auf dieser Route sind heute ganz schön viele Tageswanderer unterwegs, trotzdem aber deutlich weniger wie auf dem Weg zum Kofel.


                                                                                                        weiter geht´s auf dem Königssteig


                                                                                                        Königsteig


                                                                                                        Weg 201


                                                                                                        es ist viel los heute


                                                                                                        Blick vom Weg 201 ins Graswangtal


                                                                                                        Weg 201


                                                                                                        August-Schuster-Haus (1564 m) - hier ist es mir zu voll


                                                                                                        dahinten sieht man den Fahrweg, der hoch zur Hütte führt



                                                                                                        Hinter dem August-Schuster-Haus wird es deutlich einsamer und ich treffe nur noch ganz wenige Leute. Ich folge weiter den Weg 201 zur nächsten Hütte, der Brunnenkopfhütte. Auch die Landschaft wird ab hier deutlich wilder und schöner, der schmale Pfad führt meist die steilen Hänge kurz unterhalb des Gebirgskammes entlang.
                                                                                                        Die Alpin-Variante des Europäischen Fernwanderweges E4 verläuft hier auch.




                                                                                                        Blick zurück zum August-Schuster-Haus




                                                                                                        Weg 201








                                                                                                        im Hintergrund die Große Klammspitze auf die ich zusteuer








                                                                                                        Blick nach Norden Richtung bayerische Tiefebene




                                                                                                        recht schöner Bergwald hier oben




                                                                                                        die Brunnenkopfhütte auf 1682 m ist schon geschlossen und niemand mehr hier


                                                                                                        weiter geht´s auf dem Weg 201 zur Großen Klammspitze


                                                                                                        es geht hier an einer kleinen Kuhweide entlang, der einzigsten Weidefläche auf meiner heutigen Route






                                                                                                        auf die Hochplatte steuere ich nun zu


                                                                                                        auf der Großen Klammspitze (1924 m)


                                                                                                        Blick Richtung bayerische Tiefebene


                                                                                                        meine weitere Route zur Hochplatte


                                                                                                        der Forggensee in der Ferne

                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                          • 18.08.2006
                                                                                                          • 4869
                                                                                                          • Privat


                                                                                                          #53
                                                                                                          AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                          Über diese Punkte lässt sich sicher gut diskutieren, allerdings haben sie nichts zu tun mit der Frage warum man in den alpinen Schutzgebieten und Nationalparks nichtmal Wildnis Wildnis sein lässt, auch ohne Fahrwege und Weidewirtschaft.
                                                                                                          Tatsächlich soll das in Nationalparks so sein. Allerdings mit Fahrwegen aber autofreier Nutzung. Also Busse etc. Bei Naturparks geht es auch um die Erhaltung der bäuerlichen Kulturlandschaft. z.B.

                                                                                                          Gilt übrigens in dieser Form für Deutschland. Es gibt viele verschiedene Ansätze.

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                            • 31.01.2011
                                                                                                            • 2501
                                                                                                            • Privat


                                                                                                            #54
                                                                                                            AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                            20.Tag

                                                                                                            Für den Großteil des Tages folge ich weiter den Weg 201, eine landschaftlich recht eindrucksvolle und wilde Route.




                                                                                                            der Pfad folgt zunächst den Klammspitzgrat






                                                                                                            Blick zurück zur Großen Klammspitze








                                                                                                            Blick ins Sägertal


                                                                                                            Weg 201








                                                                                                            Scheinbergjoch auf 1797 m - hier sowie ein Stückchen vor und hinter diesem Pass sind viele Tageswanderer unterwegs. Im Rest meiner heutigen Strecke hält sich die Frequentierung jedoch in Grenzen.


                                                                                                            Blick zurück vom Scheinbergjoch


                                                                                                            Blick auf die Hochplatte


                                                                                                            Abstieg vom Scheinbergjoch






                                                                                                            die Hochplatte










                                                                                                            Aufstieg zur Hochplatte - Blick zurück


                                                                                                            es gibt hier zwei Wege, einen besseren Pfad an der Hochplatte vorbei sowie einen alpinen ausgesetzten Pfad über die Hochplatte rüber.






                                                                                                            Blick bis zum Plansee in Österreich




                                                                                                            Blick von der Hochplatte (2082 m)


                                                                                                            Blick von der Hochplatte auf die bayerische Tiefebene und Forggensee


                                                                                                            Blick Richtung Österreich bis zum Plansee






                                                                                                            hier geht´s wieder runter....




                                                                                                            dieses Tal wander ich abwärts


                                                                                                            hier weiden wieder Kühe - die erste beweidete Alm des heutigen Tages


                                                                                                            bei der nächsten Taleinmündung passiere ich diese Hütte, die Alpe Jägerhütte, auf 1426 m, leider auch mit Straßenanschluss. Aber die Straße überquere ich nur und wander auf der anderen Seite auf einem Pfad weiter.
                                                                                                            Zuletzt geändert von berniehh; 22.10.2020, 20:54.
                                                                                                            www.trekking.magix.net

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Fuchs
                                                                                                              • 10.06.2004
                                                                                                              • 1232
                                                                                                              • Privat


                                                                                                              #55
                                                                                                              AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                              Herrlich, wirklich mal wieder cooler Bericht von Dir Bernd. Und Hochplatte habe ich auch schonmal bestiegen und mochte den Berg auch sehr gerne. Muss auch sagen, dass ich die Ammergauer Alpen eigentlich zu den schönsten Gegenden in den Bayerischen Alpen zähle. Eben weil es da noch recht naturbelassen ist. Hast Dir somit eine sehr gute Route rausgesucht.

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                • 19.06.2014
                                                                                                                • 2101
                                                                                                                • Privat


                                                                                                                #56
                                                                                                                AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                Jetzt machst du mich aber neugierig welchen ganz speziellen Ort du meinst
                                                                                                                Ich meine den das Tal des deutsch-österreichischen Grenzbaches Neidernach zwischen den Geierköpfen und der Schellschlicht.
                                                                                                                Das ist ein völlig wegeloses Tal durch das man mit ein wenig Waterei bei niedrigem Wasserstand am Talboden entlangwandern kann.
                                                                                                                Ich bin das mal ein gutes Stückchen von den drei Wassern aufwärts gewandert, allerdings nicht bis zum Schluss. Da kommt echt Wildnisfeeling auf und man fühlt sich mehr irgendwo in den Karpaten.
                                                                                                                Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                  #57
                                                                                                                  AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                  Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
                                                                                                                  Ich meine den das Tal des deutsch-österreichischen Grenzbaches Neidernach zwischen den Geierköpfen und der Schellschlicht.
                                                                                                                  Das ist ein völlig wegeloses Tal durch das man mit ein wenig Waterei bei niedrigem Wasserstand am Talboden entlangwandern kann.
                                                                                                                  Ich bin das mal ein gutes Stückchen von den drei Wassern aufwärts gewandert, allerdings nicht bis zum Schluss. Da kommt echt Wildnisfeeling auf und man fühlt sich mehr irgendwo in den Karpaten.
                                                                                                                  Also dieses Tal hatte ich mir vor meiner Reise auf Google Earth und auf den Karten tatsächlich mal genauer angeschaut. Sah echt geil aus und ich würde dieses Tal auch gerne bewandern.
                                                                                                                  Aber auf meiner Route zwischen Oberammergau und Reutte war mein Hauptkriterium eine zusammenhängende Trekkingroute mit möglichst wenigen Straßenkontakten.
                                                                                                                  Das Wildnisgebiet am oberen Neidernach sah mir in seiner Geschlossenheit dann doch zu klein aus und um dort hinzukommen und anschließend weiterzuwandern hätte ich außerdem noch X zusätzliche Straßenüberquerungen über mich ergehen lassen müssen. Deshalb hatte ich mich dagegen entschieden.

                                                                                                                  Wieso bist du dieses Tal denn nicht bis zum Schluss hochgewandert? Gabs da eine Sackgasse oder hattest du nicht mehr genug Zeit?


                                                                                                                  Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                  Und Hochplatte habe ich auch schonmal bestiegen und mochte den Berg auch sehr gerne. Muss auch sagen, dass ich die Ammergauer Alpen eigentlich zu den schönsten Gegenden in den Bayerischen Alpen zähle. Eben weil es da noch recht naturbelassen ist.
                                                                                                                  Das kann ich gut verstehen, der Blick von da oben ist ja auch super. Ich stimme dir zu, also was die bayerischen Alpen betrifft muss man schon echt rumsuchen wenn man eine noch schönere Gegend finden will wie die Ammergauer Alpen
                                                                                                                  Zuletzt geändert von berniehh; 24.10.2020, 16:58.
                                                                                                                  www.trekking.magix.net

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                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    21.Tag

                                                                                                                    Heute wander ich durch bis nach Reutte, es sind nur noch 17,5 Kilometer.
                                                                                                                    Auf einer einsamen Route folge ich zunächst den Pfad hoch zum Kuhkarjoch, dann noch ein Stückchen höher auf dem Kreuzkopf.


                                                                                                                    Hirschwängalpe (1575 m)








                                                                                                                    Bliick vom Kreuzkopf (1910 m)






                                                                                                                    Blick vom Kreuzkopf


                                                                                                                    Blick bis nach Reutte, im Hintergrund rechts die Allgäuer Alpen

                                                                                                                    Vom Kreuzkopf folge ich für einige Kilometer den Kamm auf einem schmalen unmarkierten und teils etwas verwachsenen Pfad.
                                                                                                                    Dieser Kamm bildet die Grenze zu Österreich.


                                                                                                                    Blick bis in die bayerische Tiefebene


                                                                                                                    einsame Kammroute






                                                                                                                    Kammroute


                                                                                                                    die verschlossene Bächhütte auf 1350 m - nun geht´s wieder auf gutem markierten Pfad weiter.


                                                                                                                    Blick von der Bächhütte das Pöllattal abwärts


                                                                                                                    es geht hoch zum Köflerjoch


                                                                                                                    am Horizont die Zugspitze




                                                                                                                    Blick zurück bis zur Hochplatte


                                                                                                                    verschlossene Hütte auf der Köfelalpe (1600 m)







                                                                                                                    Auf dem Köflerjoch erreiche ich wieder den Grenzkamm zu Österreich. Hier treffe ich die ersten Wanderer von heute und mache einen kurzen Abtecher hoch zum Gipfelkreuz. Ein paar Leute sind hier oben.


                                                                                                                    Gipfelkreuz auf 1863 m und Blick runter nach Reutte


                                                                                                                    Blick auf den Säuling (2048 m)




                                                                                                                    dann steige ich runter nach Reutte in Tirol.

                                                                                                                    Es folgt ein 1000 Höhenmeter Abstieg, die erste Hälfte auf einem Waldpfad bis zur bewirtschafteten Hütte der Dürrenbergalpe auf 1438 m.


                                                                                                                    Dürrenbergalpe - ab hier wird die Route unschön.

                                                                                                                    Zur Dürrenbergalpe führt eine Straße hoch und es ist relativ viel los. Ich nehme zwar den vielbegangenen Waldpfad weiter nach unten, trotzdem muss die Straße alle Nase lang gequert werden, also eine recht unattraktive Route.


                                                                                                                    ausgetretener Waldpfad


                                                                                                                    fast unten endet der Pfad und ich folge die Straße für fast einen Kilometer zum Urisee.

                                                                                                                    Der Urisee ist ziemlich touristisch und verbaut, also definitiv nichts interessantes.
                                                                                                                    Die restlichen vier Kilometer zum Campingplatz wander ich auf Asphaltstraßen über den flachen dichtbesiedelten Talboden.

                                                                                                                    Reutte ist eine Kleinstadt im Lechtal. Hier will ich einen Tag bleiben zum Provianteinkaufen, duschen, essen, Wäsche waschen und Ruhetag.

                                                                                                                    Für einen Ruhetag ist die Stadt zwar ganz nett und auch super geeignet, aber von der Attraktivität finde ich es hier weniger schön wie in Oberammergau oder Mittenwald. Reutte scheint ein Hauptdurchreiseort zu sein, denn die vielbefahrenen Hauptstraßen über den Fernpass oder weiter das Lechtal hoch verlaufen direkt an der Stadt vorbei. Aufgrund einiger Gewerbeflächen und direkt angrenzender Vororte wirkt Reute auf mich auch größer wie eine Stadt mit 6900 Einwohnern vermuten lässt.


                                                                                                                    Reutte - der Ortskern ist noch ganz nett





                                                                                                                    Der Campingplatz liegt am südlichen Ende des Ortes, an einer ruhigen Nebenstraße anderthalb Kilometer vom Zentrum. Auf der Zeltwiese zahle ich 12 Euro pro Nacht, eine heisse Dusche kostet 50 Cent für 5 Minuten.
                                                                                                                    Ins Zentrum muss man auch nicht unbedingt hin, denn 700 m entfernt gibt es einen Lidl Markt, außerdem zwei weitere Supermärkte und einen McDonalds. 500 m weiter Richtung Zentrum finde ich einen Top-Dönerladen und mitten im Zentrum gibt´s auch noch einen riesigen Euro-Spar.

                                                                                                                    Zwei Nächte bleibe ich hier und zu einem späteren Zeitpunkt meiner Reise auch nochmal paar Nächte. Ich finde diesen Campingplatz empfehlenswert und so richtig voll war es hier auch nie. Ob es an Corona lag oder nicht, keine Ahnung. Jeden Tag steigen hier ein bis zwei Fahrradfahrer ab, die Straße über den Fernpass scheint eine beliebte Fahrradstrecke zu sein. Wanderer treffe ich hier die ganze Zeit keinen einzigen und die ganzen restlichen Camper sind Auto- und Wohnwagentouristen.


                                                                                                                    Campingplatz in Reutte
                                                                                                                    Zuletzt geändert von berniehh; 25.10.2020, 15:01.
                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      • 12506
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                      Sehr schöne Ecke!
                                                                                                                      Wenn du mal "Neuschwansteinmeteorit" nachschlägst, erfährst du, wieso es ratsam gewesen wäre, im Pöllattal die Augen aufzuhalten.
                                                                                                                      Ist übrigens auch die Region, wo der gemeuchelte Bruno (heute im Museum Mensch und Natur ausgestellt) sein Unwesen getrieben hat.

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                        • 28.08.2017
                                                                                                                        • 3014
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                        OT:
                                                                                                                        Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                        ...weniger schön wie in Oberammergau oder Mittenwald ... größer wie eine Stadt mit 6900 Einwohnern vermuten lässt...
                                                                                                                        SCNR, und natürlich *musst* du nicht antworten... aber... als Norddeutscher stutze ich da jedes Mal... bist du in Hamburg (du bist doch aus HH?) irgendwie, äh, "Zugereister"?

                                                                                                                        Diese Ausdrucksweise ist da nämlich *sowas von untypisch* (klick!)... und keine Standardsprache, aber geschenkt... ich verstehe ja, was du meinst Dagegen musste ich unlängst bei "<irgendwas> hat sich ausgegangen" direkt googeln. Ich glaube das war Fjellfex... Berchtesgadener Land... alles klar...


                                                                                                                        PS (nachdem ich drauf hingewiesen wurde, danke): ist nicht "böse" gemeint... ich bin ja bin nicht die "Sprachpolizei"... just curious...
                                                                                                                        Zuletzt geändert von Ljungdalen; 25.10.2020, 21:04.

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                          • 24.04.2016
                                                                                                                          • 2081
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                          Dem geneigten Leser von B‘HH ist geläufig das selbiger aus Dithmarschen stammt.

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                            • 31.01.2011
                                                                                                                            • 2501
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                            Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                                                                                                                            Sehr schöne Ecke!
                                                                                                                            Wenn du mal "Neuschwansteinmeteorit" nachschlägst, erfährst du, wieso es ratsam gewesen wäre, im Pöllattal die Augen aufzuhalten.
                                                                                                                            Ist übrigens auch die Region, wo der gemeuchelte Bruno (heute im Museum Mensch und Natur ausgestellt) sein Unwesen getrieben hat.
                                                                                                                            das klingt ja ganz interessant
                                                                                                                            www.trekking.magix.net

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                              AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                              Abschnitt 6
                                                                                                                              von Reutte nach Prenten (oberes Lechtal)
                                                                                                                              durch die Allgäuer Alpen


                                                                                                                              72 Kilometer
                                                                                                                              6 Tage



                                                                                                                              Wegbeschaffenheit:

                                                                                                                              57,8 km Pfad
                                                                                                                              3 km Wanderweg
                                                                                                                              5,8 km Fahrweg
                                                                                                                              3,9 km Asphaltstraße


                                                                                                                              der Straßen- und Fahrweganteil liegt größtenteils ganz am Anfang nach dem Start in Reutte und ein kleinerer Teil auch am Ende kurz vor Prenten.
                                                                                                                              Dazwischen wander ich durchgehend auf alpine Pfade, ohne dass zwischendurch noch weitere Fahrwege gequert werden.



                                                                                                                              Landschaft und Gesamteindruck

                                                                                                                              Auf diesem Abschnitt folge ich den Allgäuer Höhenweg, dem wohl bekanntesten mehrtägigen Höhenweg Deutschlands, der auf dem Hauptkamm der Allgäuer Alpen verläuft.
                                                                                                                              Genau genommen verläuft aber nur ein Teil des Weges auf deutschem Gebiet. Der Allgäuer Hauptkamm bildet die Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Manchmal verläuft der Weg direkt auf dem Grenzkamm, aber ansonsten wechselt man ständig zwischen der deutschen und österreichischen Seite hin und her.
                                                                                                                              Auf deutscher Seite wandert man durch das Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen.

                                                                                                                              Im Gegensatz zu den Ammergauer Alpen sowie meine gesamte Route davor, wo es auch viel durch Wald ging, führt der Allgäuer Höhenweg mit Ausnahme des Auf- und Abstieges, durchgehend oberhalb der Baumgrenze.

                                                                                                                              Landschaftlich ist dieser Route echt top!!


                                                                                                                              23.Tag

                                                                                                                              Nach einem Ruhetag in Reutte geht es heute weiter.
                                                                                                                              Das Wetter ist schlecht.
                                                                                                                              Von Reutte wander ich 18 Kilometer auf langweiliger Talroute, dazu auch noch größtenteils im leichten Dauerregen, der ab Mitte Nachmittag noch an Stärke zunimmt. Langweilig ist die Route deshalb weil ich auf über die Hälfte der heutigen Strecke Straßen und Fahrwege folge. Leider verlaufen hier immer nur kurze Pfad- oder Wanderwegabschnitte, bis der nächste Straßen- oder Fahrwegabschnitt folgt. Und leider findet man für diesem Abschnitt auch keine attraktivere Alternativroute.


                                                                                                                              kurz hinter Reutte quere ich auf einer Brücke den Lech


                                                                                                                              für 6 Kilometer folge ich das Lechufer bis nach Weißenbach - hier mal auf einem Wander- und Fahrradweg


                                                                                                                              und hier auf asphaltiertem Fahrradweg entlang einer Hauptstraße


                                                                                                                              ab Weißenbach folgt mal ein schöner Pfadabschnitt, leider nur für einen Kilometer


                                                                                                                              die nächsten über 5 Kilometer folge ich einen langweiligen Forstweg in ein bewaldetes Tal rein - hier blickt man zurück nach Weißenbach.

                                                                                                                              Der Regen wird mir jetzt zu stark, aber ich will hier nicht direkt am Forstweg campen und da der Forstweg den bewaldeten Hang entlangführt wären hier auch eh kaum gute Campstellen. Ich wander noch bis zum Ende des Forstweges, ab dann beginnt endlich ein Pfad, der durch Wald weiter talaufwärts führt, laut einem Schild zur Landsberger Hütte.

                                                                                                                              Ab hier wird die Gegend sehr wild und schön und halben Kilometer vom Fahrwegende finde ich eine gute Campstelle.


                                                                                                                              Birkental - ein schönes wildes Waldtal

                                                                                                                              24.Tag
                                                                                                                              Das Wetter ist immer noch schlecht, Dauerniesel oder Regen den ganzen Tag, mit nur paar kurze Pausen dazwischen.
                                                                                                                              Nach der Mittagspause breche ich auf und folge weiter den Pfad talaufwärts. Der Regen wird tendenziell wieder stärker und nach nur drei Kilometern wird es mir zu schlecht und ich mache Schluss für heute, fast an der Baumgrenze in einem hochgelegenen Kar am oberen Ende des Birkentales. Ich sehe keine Menschen heute.


                                                                                                                              Dillinger Weg zur Landsberger Hütte


                                                                                                                              am oberen Ende des Birkentales


                                                                                                                              Blick zurück talabwärts


                                                                                                                              Birkental

                                                                                                                              25.Tag

                                                                                                                              Es regnet zum Glück nicht mehr und das Wetter scheint wieder besser zu werden. Ich folge weiter den Pfad und erreiche nach 330 Höhenmetern den Pass. Auf der anderen Seite liegt 150 Höhenmeter tiefer die Landsberger Hütte in einem Hochkar am Traualpsee. Auf der Passhöhe treffe ich die ersten Wanderer, sogar recht viele, die alle von der Landsberger Hütte hochkommen und auf einem der umliegenden Berge wollen.


                                                                                                                              Blick zurück das Birkental abwärts


                                                                                                                              Dillinger Weg zur Landsberger Hütte - dort vorne wird der Pass überquert


                                                                                                                              Hochkar am oberem Ende des Birkentales


                                                                                                                              Blick zurück von der Passhöhe


                                                                                                                              Passhöhe auf 1940 m


                                                                                                                              auf der anderen Seite blickt man runter zur Landsberger Hütte - rechts der Traualpsee


                                                                                                                              kurz vor der Landsberger Hütte




                                                                                                                              die Landsberger Hütte auf 1780 m ist gerammelt voll - ich stoppe nicht und wander gleich weiter.....

                                                                                                                              Auf einer Hochroute geht es weiter zum Schrecksee. Auf dem Weg dorthin werden zwei kleine Pässe gequert und relativ viele Wanderer sind hier unterwegs.




                                                                                                                              Blick vom nächsten kleinen Pass


                                                                                                                              Blick zurück zur Landsberger Hütte


                                                                                                                              auf dem Weg zum Schrecksee


                                                                                                                              dies ist immer noch die österreichische Seite der Allgäuer Alpen








                                                                                                                              Blick zurück vom Kirchendachsattel (1927 m)


                                                                                                                              auf der anderen Seite liegt der Schrecksee, der schon mit zu Bayern gehört. Der Kirchendachsattel bildet die Staatsgrenze.


                                                                                                                              nochmal letzter Blick zurück


                                                                                                                              Schrecksee (1800 m)

                                                                                                                              Der Schrecksee soll angeblich einer der schönsten Bergseen der deutschen Alpen sein und ist ein sehr populäres Ziel für Tageswanderer. Ich sehe auch recht viele Leute unten am Seeufer.

                                                                                                                              Ich wander nicht ganz runter zum See, sondern traversiere den Hang und quere über einen anderen Pass wieder zurück nach Österreich, wo ich auf dem Jubiläumsweg stoße, der weiter Richtung Prinz-Luitpold-Haus führt. Der Jubiläumsweg bildet die Hauptroute des Allgäuer Höhenweges und ist eigentlich sehr populär. Aber ab dem Schrecksee treffe ich kaum noch Leute.


                                                                                                                              Schrecksee


                                                                                                                              Jubiläumsweg - nun bin ich erstmal wieder auf der Tiroler Seite








                                                                                                                              der Hochvogel (2592 m)
                                                                                                                              Zuletzt geändert von berniehh; 27.10.2020, 18:12.
                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                26.Tag




                                                                                                                                Ich folge weiter den Jubiläumsweg zum Prinz-Luitpold-Haus




                                                                                                                                Auf der Bockkarscharte überquere ich mal wieder die Staatsgrenze zurück nach Bayern


                                                                                                                                letzter Blick zurück auf der Tiroler Seite


                                                                                                                                die Passhöhe auf 2167 m


                                                                                                                                nun geht´s erstmal auf der bayerischen Seite weiter


                                                                                                                                zunächst geht es runter zum Prinz-Luitpold-Haus


                                                                                                                                dort vorne die Hütte




                                                                                                                                Prinz-Luitpold-Haus (1846 m)

                                                                                                                                Das Prinz-Luitpold-Haus ist eine sehr populäre Hütte des Deutschen Alpenvereins. In und im Umkreis der Hütte war auch recht viel los, aber auf dem Rest meiner heutigen Route hielt sich die Frequentierung doch sehr in Grenzen. Hin und wieder kamen mir zwar Wanderer entgegen, jedoch deutlich weniger wie erwartet.
                                                                                                                                Ich hatte auch generell das Gefühl daß auch hier im Allgäu fast nur Tageswanderer unterwegs sind, die hoch zu den Hütten wandern und dann wieder runter. Oder Leute die eine oder mehrere Nächte in einer Hütte pennen und von dort aus Touren starten. Die traditionelle Hochtour von Hütte zu Hütte auf dem Allgäuer Höhenweg wurde anscheinend kaum gemacht.
                                                                                                                                Vermutlich hängt es mit Corona zusammen.

                                                                                                                                Beim Prinz-Luitpold-Haus verlasse ich den Jubiläumsweg und wander weiter auf den Wegen 428 und 431 zum Himmelecksattel.


                                                                                                                                Blick zurück auf Prinz-Luitpold-Haus und Bockkarscharte


                                                                                                                                Weg 428






                                                                                                                                nun auf Weg 431






                                                                                                                                Blick vom Himmelecksattel (2007 m) runter zur anderen Seite


                                                                                                                                letzter Blick zurück zur Bockkarscharte


                                                                                                                                vom Himmelecksattel folge ich zunächst Weg 432 und dann Weg 433 hoch zum Rauheck






                                                                                                                                Wildenfeldhütte (1692 m)






                                                                                                                                nun auf Weg 433, den ich bis zur Kemptner Hütte folge


                                                                                                                                Eissee auf 1827 m






                                                                                                                                auf Weg 433 hoch zum Rauheck




                                                                                                                                Aufstieg zum Rauheck




                                                                                                                                vom Gipfel des Rauheck (2384 m) blicke ich hier auf der anderen Seite wieder runter in ein Tiroler Tal

                                                                                                                                Am Rauheck treffe ich einen Studenten aus Frankfurt, schon der zweite Camper heute. Allerdings hatte er kein Zelt dabei sondern nur eine Plastikplane. Er ist schon zum zweiten oder dritten Mal auf dieser Route und kennt auf dem Weg zur Kemptner Hütte ein Felsunterstand, unter dem er heute übernachten will. Also wandern wir noch ein Stückchen zusammen.


                                                                                                                                Blick zurück zum Himmelecksattel


                                                                                                                                Vom Rauheck verläuft der Weg für die nächsten drei Kilometer direkt auf dem Grenzkamm



                                                                                                                                Als ich eine geeignete Stelle finde steige ich auf der Tiroler Seite ein Stückchen runter zum einem flachen Bergrücken, wo ich auf 2319 m im Nebel mein Camp aufschlage. Der Student wandert noch weiter zu seinem Felsunterstand.
                                                                                                                                Zuletzt geändert von berniehh; 28.10.2020, 22:47.
                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                  27.Tag

                                                                                                                                  Meine Knieschmerzen sind inzwischen so stark geworden daß ich den heutigen Tag nur noch mit einer doppelten Ration Iboprofen überstehe.
                                                                                                                                  Dennoch war heute ein Hammertag und zwar aus folgenden zwei Gründen: Erstens wird meine heutige Route landschaftlich die bis jetzt spektakulärste auf dieser Tour und zweitens ist das Wetter auch noch absolut Top.
                                                                                                                                  Wäre ich nur einen Tag früher oder später hier durchgekommen hätte ich den Heilbronner Weg völlig anders erlebt. Ab morgen nachmittag soll es nämlich wieder regnen.


                                                                                                                                  spektakulärer Morgen beim Camp




                                                                                                                                  ich folge weiter den Weg 433 zur Kemptner Hütte






                                                                                                                                  Blick runter in ein Tiroler Tal


                                                                                                                                  die Route verlässt hier den Grenzkamm und traversiert auf der bayerischen Seite den alpinen Hang


                                                                                                                                  Weg 433






                                                                                                                                  Blick vom Fürschießersattel (2208 m) auf die Kemptner Hütte


                                                                                                                                  ich wander nicht zur Kemptner Hütte, sondern daran vorbei auf dem Heilbronner Weg zurück auf die Tiroler Seite


                                                                                                                                  Weg 433


                                                                                                                                  Blick auf die Kemptner Hütte


                                                                                                                                  nun auf dem Heilbronner Weg - rechts der Große Krottenkopf (2656 m), der höchste Berg im Allgäu

                                                                                                                                  Der Heilbronner Weg verläuft von der Kemptner Hütte zur Rappenseehütte über die hochalpine Felsregion des Allgäuer Hauptkammes. Es ist der höchste und anspruchsvollste Abschnitt des Allgäuer Höhenweges, mit einige unschwierige Kletteraktionen auf Leitern und ständig rauf und runter über drahtseilgesicherte steile Felshänge. Einige Leute gehen diesen Weg mit Klettersteigausrüstung. Das ist meiner Meinung nach zwar nicht erforderlich, dennoch sind Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Bergerfahrung unerlässlich.
                                                                                                                                  Landschaftlich bildet dieser Abschnitt das bisherige Tophighlight meiner Reise.


                                                                                                                                  Blick runter ins Lechtal, dahinter die Lechtaler Alpen


                                                                                                                                  Heilbronner Weg - er führt über den Bockkarkopf rüber


                                                                                                                                  nochmal die Lechtaler Alpen im Hintergrund


                                                                                                                                  Mädelegabel




                                                                                                                                  Blick zurück bis zum Großen Krottenkopf




                                                                                                                                  Heilbronner Weg




                                                                                                                                  Heilbronner Weg




                                                                                                                                  Blick auf die Lechtaler Alpen




                                                                                                                                  Blick runter zum Waltenbergerhaus auf der bayerischen Seite


                                                                                                                                  Aufstieg zum Bockkarkopf - Blick zurück bis zum Großen Krottenkopf


                                                                                                                                  Blick vom Bockkarkopf (2609 m), dem höchsten Punkt des Heilbronner Weges


                                                                                                                                  vom Bockkarkopf überblickt man hier die weitere Kammroute des Heilbronner Weges






                                                                                                                                  die Lechtaler Alpen, über die mein nächster Routenabschnitt führt


                                                                                                                                  drahtseilgesicherter Felshang






                                                                                                                                  Heilbronner Weg - links und rechts fällt es tief hinab




                                                                                                                                  oberhalb der berüchtigten Leiter


                                                                                                                                  die Leiter von unten








                                                                                                                                  die Felsspalte oben rechts nennt sich Heilbronner Thörle, wo man sich mit großem Rucksack richtig durchzwängen muss



                                                                                                                                  Auf der tiroler Seite führt der Heilbronner Weg steil runter in ein alpines Hochtal, dann weiter über einen kleinen Sattel zur Rappenseehütte zurück auf die bayerische Seite. Allerdings verlasse ich den Weg hier und bleibe auf der tiroler Seite, um dieses Hochtal morgen Richtung Lechtal abwärtszuwandern. Ein Stückchen weiter unten finde ich eine ganz gute Campstelle.


                                                                                                                                  Blick zurück - dort oben auf dem Felskamm verläuft der Heilbronner Weg




                                                                                                                                  Blick talabwärts Richtung Lechtal


                                                                                                                                  Camp 27 (2052 m)
                                                                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                    • 29.10.2013
                                                                                                                                    • 1352
                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                    #66
                                                                                                                                    AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                    Hi Bernie!
                                                                                                                                    Wunderschöne Fotos einer, ich muss es peinlich gestehen, mir unbekannten Bergregion. Im ersten Teil bist du durch die Berge meiner Kindheit gelaufen, die ich mir später meist eher auf Skitouren wieder angeeignet habe.
                                                                                                                                    Schöne Grüße von Tilmann
                                                                                                                                    http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                      • 31.01.2011
                                                                                                                                      • 2501
                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                      #67
                                                                                                                                      AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                      Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                                                                                                                      Hi Bernie!
                                                                                                                                      Wunderschöne Fotos einer, ich muss es peinlich gestehen, mir unbekannten Bergregion. Im ersten Teil bist du durch die Berge meiner Kindheit gelaufen, die ich mir später meist eher auf Skitouren wieder angeeignet habe.
                                                                                                                                      Schöne Grüße von Tilmann
                                                                                                                                      Danke, schön daß dir die Fotos gefallen
                                                                                                                                      In der Gegend die Kindheit zu verbringen muss ja sehr schön sein
                                                                                                                                      www.trekking.magix.net

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                        28.Tag

                                                                                                                                        Es sind noch sechseinhalb Kilometer bis zur Bushaltestelle in Prenten unten im Lechtal.
                                                                                                                                        Ich folge den schmalen Pfad talabwärts, laut Karte ist dies der Weg 432.








                                                                                                                                        Blick talabwärts


                                                                                                                                        Blick zurück talaufwärts....






                                                                                                                                        weiter unten komme ich in den Wald


                                                                                                                                        Abstieg - dort unten liegt im Lechtal die Paarhäusersiedlung Prenten


                                                                                                                                        die letzten anderthalb Kilometer geht es auf einem Fahrweg und dann noch 300 Meter auf der Hauptstraße bis zur Bushaltestelle


                                                                                                                                        dort oben verläuft die Hauptstraße im Lechtal


                                                                                                                                        der Lech


                                                                                                                                        Prenten im Lechtal auf 1140 m am Ende dieses Trekkingabschnittes

                                                                                                                                        Ursprünglich wollte ich von hier aus per Anhalter oder mit dem Bus die 3 Kilometer nach Steeg oder 7 Kilometer nach Holzgau zum Proviant einkaufen, dann wieder zurück und auf dem Lechtaler Höhenweg weiterwandern.

                                                                                                                                        Wegen meiner heftigen Knieschprobleme ist daran aber nicht zu denken.
                                                                                                                                        Deshalb entscheide ich mich erstmal mit dem Bus die 55 Kilometer zurück nach Reutte zu fahren, dort ein paar Tage Pause machen und dann mal schauen.......

                                                                                                                                        In Reutte gehe ich wieder auf dem Campingplatz und am nächsten Tag in die Unfallambulanz des Bezirkskrankenhauses. Auf dem Röntgenbild konnte der Arzt nichts finden, aber er empfahl mir mindestens 6 Wochen Pause zu machen und ein MRT, wofür ich hier erst frühestens in 10 Tagen einen Termin bekommen würde.

                                                                                                                                        Die nächsten 4 Tage verbringe ich auf dem Campingplatz, aber als dann immer noch keine Besserung eingetreten ist entscheide ich mich am Samstag morgen spontan zum auskurieren erstmal nach Hause zu fahren.
                                                                                                                                        Im Internet suche ich Tickets nach Hamburg, aber mit der Bahn wird es schweineteuer, für unter 100 Euro ist für heute nichts mehr zu kriegen. Auch Flixbus ist für heute ziemlich teuer. Stattdessen finde ich auf blablacar eine Mitfahrgelegenheit von München nach Hamburg für heute 15 Uhr, für 33 Euro. Das buche ich sofort.

                                                                                                                                        Im Schnelltempo baue ich mein Camp ab und wander zum Bahnhof, wo ich auf dem allerletzten Drücker die 11:01 Regionalbahn nach München erwische. Die Fahrtzeit beträgt zweieinhalb Stunden für 22 Euro.

                                                                                                                                        Pünktlich um 15 Uhr treffe ich mich am Hauptbahnhof mit meinem Fahrer, Hendrik aus Allermöhe bei Hamburg. Er nimmt noch zwei weitere Mitfahrer mit, eine Studentin, die aber nur bis nach Bayreuth mitfährt und einen Syrer, der nach Kiel will.
                                                                                                                                        Gegen 23 Uhr erreichen wir Hamburg......
                                                                                                                                        Zuletzt geändert von berniehh; 01.11.2020, 15:57.
                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                          • 10.07.2008
                                                                                                                                          • 2381
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                                                                                                                                          So ein Mist!
                                                                                                                                          Knie kann richtig heftig sein.
                                                                                                                                          Ich hatte mir meins mal beim Radeln ruiniert, was mir dann die folgenden Trekkingtouren z.T. sehr versauerte.

                                                                                                                                          Gibt es eine Diagnose? "Nur" Überlastung oder irgendwas kaputt? Folgeschäden?

                                                                                                                                          Du wirst dazu sicher etwas schreiben. Außerdem bist du ja später wieder aufgebrochen. Interessiert mich aber echt.
                                                                                                                                          Hoffentlich wirst du das gründlich los!

                                                                                                                                          Ich hatte auf der HRP über einige Tage sowas wie eine heftige Zerrung oder Verkrampfung oder irgendwas im Oberschenkel. Ich bin streckenweise auch nur noch langsam und vorsichtig gehumpelt. Es waren die letzten Tage, glücklicherweise. Nachdem es abgeklungen ist, kam es bisher nicht wieder ... toi toi toi!

                                                                                                                                          Ich wünsche dir alles Gute für dein Knie!

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Lebt im Forum
                                                                                                                                            • 30.06.2009
                                                                                                                                            • 5064
                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                            #70
                                                                                                                                            AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                            Bis zum Knie-Aus wieder einmal ein sehr gelungener Bericht von Dir, danke fürs teilhaben lassen.

                                                                                                                                            Die Strecke (bzw. die Bilder davon) von deinem Tag 27 ist ja absolut der Hammer!

                                                                                                                                            Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                                                                                                                            meine Weltkarte

                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                              • 12.08.2007
                                                                                                                                              • 2705
                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                              #71
                                                                                                                                              AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                              Schönet Ding...Fotos, Tour etc.

                                                                                                                                              Drücke die Daumen, knietechnisch.
                                                                                                                                              Wenn dir etwas gefällt, analysiere es nicht, sondern tanze dazu.
                                                                                                                                              Tex Rubinowitz

                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                Freak
                                                                                                                                                Moderator
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                                                                                                                                                • 14.03.2003
                                                                                                                                                • 29704
                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                #72
                                                                                                                                                AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                Die Strecke (bzw. die Bilder davon) von deinem Tag 27 ist ja absolut der Hammer!
                                                                                                                                                ACK. Schönen Tag erwischt, und was die Bilder besonders macht: Es ist kaum mal ein Menschlein drauf.
                                                                                                                                                Hochsaison, Topwetter, Heilbronner Weg: Da sind normal Kohorten unterwegs -- der antizyklischen Begehung sei dank.
                                                                                                                                                Meine Reisen (Karte)

                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                  AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                  Vielen Dank für Eure Kommentare

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                                                                                                                                                  Gibt es eine Diagnose? "Nur" Überlastung oder irgendwas kaputt? Folgeschäden?
                                                                                                                                                  !
                                                                                                                                                  Die Diagnose lautet Diffuses fleckiges Stressödem im Knochenmark der gesamten Patella.
                                                                                                                                                  Das kann durch einen plötzlichen Stoß verursacht werden oder durch ständige Überlastung.

                                                                                                                                                  Als ich über 6 Wochen später nochmal aufgebrochen bin war es zwar schon deutlich besser aber noch nicht weg. Das Wandern ging dann schon, aber beim bergabgehen war ich deutlich langsamer wie normal.

                                                                                                                                                  Laut dem Arzt soll es vollständig wieder verheilen, das braucht aber Zeit.
                                                                                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                    • 10.07.2008
                                                                                                                                                    • 2381
                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                    AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                    Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                    Die Diagnose lautet Diffuses fleckiges Stressödem im Knochenmark der gesamten Patella.
                                                                                                                                                    Das kann durch einen plötzlichen Stoß verursacht werden oder durch ständige Überlastung.

                                                                                                                                                    Als ich über 6 Wochen später nochmal aufgebrochen bin war es zwar schon deutlich besser aber noch nicht weg. Das Wandern ging dann schon, aber beim bergabgehen war ich deutlich langsamer wie normal.

                                                                                                                                                    Laut dem Arzt soll es vollständig wieder verheilen, das braucht aber Zeit.
                                                                                                                                                    Uh, das klingt gemein!
                                                                                                                                                    Vor allem das "fleckig".
                                                                                                                                                    Nein, Spaß beiseite. Unschön. Aber gut, dass es vollständig ausheilt, wenn man es lässt.

                                                                                                                                                    Ist es mittlerweile besser?
                                                                                                                                                    Ich wünsche dir sonst noch immer gute Besserung und dass es dich sobald nicht wieder ereilt!

                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                      • 04.02.2016
                                                                                                                                                      • 193
                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                      AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                      Danke Berniehh,

                                                                                                                                                      sehr schöner Bericht, tolle Fotos und inspirierend die Alpen auf einer Mehrtagestour der anderen Art zu sehen!

                                                                                                                                                      Wünsche Dir gute Besserung und dass Du wieder fit wirst! Du hast bestimmt noch jede Menge Pläne für die Zukunft!

                                                                                                                                                      Gruß! Gert

                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                        AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                        Vielen Dank HO für deinen Kommentar

                                                                                                                                                        Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen

                                                                                                                                                        Ist es mittlerweile besser?
                                                                                                                                                        Besser ja, aber noch nicht weg.
                                                                                                                                                        Während meiner Fortsetzungstour im September ist es jedenfalls nicht schlimmer geworden, aber auch nicht besser.

                                                                                                                                                        Dagegen war ich den ganzen Oktober zuhause und habe fast nichts gemacht, ausser paar Umzüge und eine 30 km Tageswanderung. Seit einigen Wochen wird es wieder stetig leicht besser. Mache auch noch Physiotherapie.
                                                                                                                                                        Momentan kann ich schon wieder mit schweren Möbeln rückwärts die Treppe runter, das ging vor zwei Wochen noch nicht. Seit dem 2.November arbeite ich wieder Vollzeit.
                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                                                                                          • 2501
                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                          #77
                                                                                                                                                          AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                          die Anreise zum Wiedereinstieg

                                                                                                                                                          Über sechseinhalb Wochen verbringe ich zum auskurieren zuhause. Mein Knie ist während dieser Zeit zwar deutlich besser geworden, war aber noch längst nicht völlig geheilt. Eigentlich hätte ich mit dem Wiedereinstieg noch warten müssen, aber dann wäre ich dieses Jahr wohl nicht mehr losgekommen, denn der Sommer geht ja irgendwann auch mal zuende. Als absolute Deadline hatte ich mir den 10. September gesetzt und am 9. September entscheide ich mich auch endgültig nochmal loszufahren.

                                                                                                                                                          Weil ich davon ausging daß die Bahnanreise schweineteuer wird, wollte ich mit Flixbus fahren oder wieder per Mitfahrgelegenheit über blablacar. Überraschenderweise finde ich nur einen Tag vor Abreise doch noch ein günstiges Bahnticket:
                                                                                                                                                          Mit dem ICE von Hamburg nach München, ohne Umsteigen in fünfeinhalb Stunden. Dann noch drei Stunden mit der Regionalbahn von München nach Reutte. Das ganze für 34,90 Euro. Eine so günstige ICE-Verbindung bekommt man normalerweise nur wenn man Monate im Vorraus bucht. Da wegen Corona zur Zeit aber deutlich weniger Leute Bahnfahren wie normalerweise, sind sollche Schnäppchenpreise mit Glück nun wohl auch kurzfristig zu bekommen.
                                                                                                                                                          Mit Flixbus bis München und dann mit der Regionalbahn weiter nach Reutte würde preislich keinen Unterschied machen, der Bus bräuchte aber 12 Stunden bis München, also mehr als doppelt so lange wie der ICE.

                                                                                                                                                          Gegen 14:30 erreiche ich Reutte und gehe wieder für 12 Euro auf dem Campingplatz. Mein Zelt kommt wieder an die gleiche Stelle wie beim letzten Mal, unter dem Baum auf der Zeltwiese.


                                                                                                                                                          auf dem Campingplatz in Reutte

                                                                                                                                                          Am nächsten Tag lasse ich mir Zeit und nehme gegen Mittag den Bus zurück nach Prenten. Da ich mit dem Einschecken auf dem Campingplatz eine Gästekarte bekam, brauche ich für die Fahrt nichts zu bezahlen.
                                                                                                                                                          Kurz vor 14 Uhr steige ich in Prenten aus, mit Essen für 8 bis 9 Tage im Rucksack.


                                                                                                                                                          nun wieder an der Stelle wo ich 7 Wochen zuvor meine Tour abgebrochen hatte.



                                                                                                                                                          Abschnitt 7
                                                                                                                                                          Von Prenten nach Imst
                                                                                                                                                          auf dem Lechtaler Höhenweg


                                                                                                                                                          97,5 Kilometer
                                                                                                                                                          8 Tage



                                                                                                                                                          Wegbeschaffenheit:

                                                                                                                                                          82,2 km Bergpfad
                                                                                                                                                          3,8 km Wanderweg
                                                                                                                                                          5,7 km Fahrweg
                                                                                                                                                          5,6 km Asphaltstraße

                                                                                                                                                          Auf diesem Abschnitt wird eine Woche lang keine Straße oder Fahrweg gequert, es ist der längste durchgehende Pfadabschnitt meiner diesjährigen Alpentour.


                                                                                                                                                          Landschaft und Gesamteindruck

                                                                                                                                                          Der Lechtaler Höhenweg folgt von West nach Ost (oder umgekehrt) den Haupkamm der Lechtaler Alpen, zwischen 2000 und 2500 m Höhe. Nur selten fällt der Weg mal unter die 2000er Marke ab. Die alpine Variante des Europäischen Fernwanderweges E4 verläuft hier zum großen Teil identisch mit dem Lechtaler Höhenweg.

                                                                                                                                                          Dieser hochalpine Steig ist im Sommer zwar problemlos zu begehen, aber hier und da werden immer mal wieder Abschnitte passiert, die anspruchsvoller sind, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern, für erfahrene Bergwanderer trotzdem pillepalle. Bei ungünstigen Verhältnissen können diese anspruchsvolleren Stellen selbst erfahrenen Bergwanderern Probleme bereiten und die Mitnahme von Steigeisen, Pickel und Seil erforderlich machen.

                                                                                                                                                          Eine ganze Reihe DAV-Hütten liegen entlang des Weges, daher ist der Lechtaler Höhenweg im Sommer auch recht populär.

                                                                                                                                                          Die Landschaft ist atemberaubend, fast die komplette Route verläuft oberhalb der Baumgrenze mit permanente Hammerblicke auf ständig wechselnde Gebirgspanoramen. Verglichen mit dem Allgäuer Höhenweg ist der Lechtaler Höhenweg mindestens genauso spektakulär, ich würde sogar fast sagen noch besser.

                                                                                                                                                          Jetzt im September haben sich die Landschaftsfarben minimal geändert, das alpine Grasland ist nicht mehr so knallig leuchtend grün wie im Juli, sondern etwas blasser mit hier und da schon die ersten kleinen brauen Herbstspuren.
                                                                                                                                                          Das Wetter war die gesamten 8 Tage top!

                                                                                                                                                          Negativ ist mir allerdings aufgefallen daß hier im Vergleich zu den Deutschen Alpen scheinbar fast nichts unter Schutz steht und daher im Sommer hier auch fast überall oberhalb der Baumgrenze Vieh weidet, mit Ausnahme weniger Hochtäler. Das macht den Lechtaler Höhenweg zwar nicht unattraktiv, aber ohne die Almwirtschaft wäre die Gegend nochmal um Nummern besser.

                                                                                                                                                          Auf jeden Fall bewerte ich den Lechtaler Höhenweg als spektakulärsten Abschnitt meiner diesjährigen Alpentour!


                                                                                                                                                          1.Tag (29)

                                                                                                                                                          Als ich gegen 14 Uhr aus dem Bus steige wander ich auch gleich los. Heute schaffe ich noch 13 Kilometer. Zunächst folge ich die Hauptstraße für einen Kilometer und biege dann in eine asphaltierte Nebenstraße ein, die nach drei Kilometern in eine unasphaltierte Almstraße noch viereinhalb Kilometer weiterverläuft.


                                                                                                                                                          für drei Kilometer folge ich die asphaltierte Nebenstraße


                                                                                                                                                          es geht an einige kleine Bauernhöfe vorbei. Aus dem gegenüberliegenden Waldtal kam ich vor 7 Wochen aus den Allgäuer Alpen runter nach Prenten.




                                                                                                                                                          für anderthalb Kilometer kann ich abseits der Straße diesen Pfad folgen


                                                                                                                                                          für kurzes Stück geht es durch Wald


                                                                                                                                                          dann zweigt der Pfad leider wieder auf die Straße, die ab hier als unasphaltierte Almstraße die nächsten viereinhalb Kilometer das Bockbachtal hochführt.


                                                                                                                                                          das Bockbachtal ist von Weidewirtschaft geprägt - hier blickt man zurück Richtung Lechtal


                                                                                                                                                          über das Bockbachtal geht es in die Lechtaler Alpen rein


                                                                                                                                                          Bockbachtal - Blick zurück talabwärts




                                                                                                                                                          dort vorne bei der Hütte endet die Almstraße endlich - die nächsten 7 Tage folge ich nur noch alpine Bergpfade.


                                                                                                                                                          ich folge den Pfad hoch zum Wöstersattel


                                                                                                                                                          Camp 1 kurz vor dem Wöstersattel auf 2087 m
                                                                                                                                                          Zuletzt geändert von berniehh; 07.11.2020, 19:55.
                                                                                                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                            • 31.01.2011
                                                                                                                                                            • 2501
                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                            2.Tag (30)

                                                                                                                                                            Zunächst geht es weiter über den Wöster Sattel und über die Rauhe Kopf Scharte zur Stuttgarter Hütte.


                                                                                                                                                            herrlicher Morgen




                                                                                                                                                            kurz hinter meinem Camp überwandere ich den flachen Wöster Sattel (2135 m)


                                                                                                                                                            Blick runter ins obere Lechtal


                                                                                                                                                            direkt unter mir im oberen Lechtal liegt der international bekannte Touristen- und Wintersportort Lech am Arlberg.


                                                                                                                                                            das hässliche Zivilistationstal verschwindet zum Glück bald wieder aus der Sicht.
                                                                                                                                                            Auf dem Friedrich-Meyer-Weg wander ich weiter Richtung Rauhe Kopf Scharte



                                                                                                                                                            Friedrich-Meyer-Weg


                                                                                                                                                            Blick vom Friedrich-Meyer-Weg














                                                                                                                                                            Blick zurück talabwärts


                                                                                                                                                            Blick zurück von der Rauhe Kopf Scharte (2415 m)


                                                                                                                                                            auf der anderen Seite geht es weiter zum Erlijoch. Auf halbem Weg dorthin liegt die Stuttgarter Hütte.


                                                                                                                                                            Krabachtal


                                                                                                                                                            Blick zurück zur Rauhe Kopf Scharte


                                                                                                                                                            Krabachtal


                                                                                                                                                            Stuttgarter Hütte (2310 m)

                                                                                                                                                            Die Hauptroute des Lechtaler Höhenweges verläuft vermutlich weiter über den Adlerweg zur Ulmer Hütte und Weg 601 zur Leutkirchner Hütte.
                                                                                                                                                            Die Gegend um die Ulmer Hütte sieht mir auf der Karte aber zu verschandelt aus mit diversen Liften, Skigebieten und sogar einer Straße, die hoch zur Ulmer Hütte führt.
                                                                                                                                                            Das will ich mir nicht antun und folge stattdessen den Weg 644 über das Erlijoch zur Leutkirchner Hütte.


                                                                                                                                                            auf Weg 644 zum Erlijoch


                                                                                                                                                            Blick zurück zur Stuttgarter Hütte




                                                                                                                                                            Weg 644






                                                                                                                                                            auf der Passhöhe


                                                                                                                                                            Blick zurück zur Stuttgarter Hütte




                                                                                                                                                            Blick vom Erlijoch


                                                                                                                                                            auf der anderen Seite geht es steil runter zur Erlachalpe


                                                                                                                                                            Hammer Panorama auf dieser Route


                                                                                                                                                            Abstieg zur Erlachalpe


                                                                                                                                                            Weg 644


                                                                                                                                                            die Erlachalpe am Talende auf 1922 m - hier steht eine Hütte zu der auch ein Almfahrweg führt. Ich wander daran vorbei und weiter auf Weg 644.

                                                                                                                                                            Ein Schild weist darauf hin daß für den weiteren Verlauf von Weg 644 alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich ist.

                                                                                                                                                            Ein Stückchen oberhalb der Erlachalpe kommt dann die gefährliche Stelle. Der Pfad führt hier für knapp 500 m einen sehr steilen und stellenweise vertikalen Fels- und Schrofenhang entlang, ist sehr ausgesetzt und teilweise auch abschüssig. An einer Stelle ist der Steig so eng daß ich mich da mit meinem riesigen Rucksack zurnächst nicht langtraue, ich muss da seitlich gehen mit dem Bauch und den Händen an der Felswand.
                                                                                                                                                            Ich lasse meinen Rucksack liegen und begutachte erstmal ohne Gepäck diesen halben Kilometer langen Steilhangabschnitt, dann wander ich da doch noch mit Gepäck lang.


                                                                                                                                                            Blick das Almajurtal abwärts


                                                                                                                                                            hier beginnt der ausgesetzte Steilhangabschnitt




                                                                                                                                                            Blick zurück


                                                                                                                                                            als der Steilhang passiert ist wird das Gelände wieder einfach. Der Pfad sieht relativ wenig begangen aus.


                                                                                                                                                            Camp 2 (2178 m) in einem wilden einsamen Hochtal.
                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von berniehh; 08.11.2020, 12:41.
                                                                                                                                                            www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                                              • 10.07.2008
                                                                                                                                                              • 2381
                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                              #79
                                                                                                                                                              AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                              Klasse, dass du deine Tour fortsetzen kannst!
                                                                                                                                                              Sieht schon nach einer tollen Gegend aus!

                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                #80
                                                                                                                                                                AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                                Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                Sieht schon nach einer tollen Gegend aus!
                                                                                                                                                                Stimmt, die Gegend ist toll, die würde dir glaube ich auch gefallen.
                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                  #81
                                                                                                                                                                  AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                                  3.Tag (31)


                                                                                                                                                                  ein herrlicher Morgen


                                                                                                                                                                  Blick von meinem Camp zurück auf meine Route von gestern


                                                                                                                                                                  ich folge weiter den Weg 644 zur Leutkircher Hütte


                                                                                                                                                                  es ist eine tolle Gegend




                                                                                                                                                                  dort hinten rechts auf dem sanften Bergrücken sieht man die Leutkircher Hütte und meine weitere Route


                                                                                                                                                                  kurz vor der Leutkircher Hütte zweige ich auf den Weg 601, bzw. den E4. Ab hier treffe ich auch wieder Leute.


                                                                                                                                                                  Leutkircher Hütte (2251 m). Mehrere Pfade aus verschiedenen Richtungen treffen hier zursammen, weshalb hier auch recht viel los ist.


                                                                                                                                                                  Blick von der Hütte


                                                                                                                                                                  Ich folge weiter den Weg 601 zum Kaiserjochhaus - Blick zurück zur Leutkircher Hütte


                                                                                                                                                                  letzter Blick zurück zur Hütte und meinem Pass von gestern


                                                                                                                                                                  Weg 601, bzw E4 - diesen Weg folge ich nun für den Rest des Tages


                                                                                                                                                                  der Pfad verläuft kilometerweit am steilen alpinen Grashang weit oberhalb der Baumgrenze bis auf 2471 m


                                                                                                                                                                  dabei blickt man die meiste Zeit tief runter ins dicht besiedelte Stanzer Tal - dort unten der Ort St.Anton am Arlberg.






                                                                                                                                                                  eine schöne Stelle mit kleinem Bach, ideal für meine Mittagspause


                                                                                                                                                                  ...und weiter geht´s - Blick zurück




                                                                                                                                                                  Kaiserjochhaus (2310 m)


                                                                                                                                                                  Blick vom Kaiserjochhaus


                                                                                                                                                                  Blick zurück zum Kaiserjochhaus - ich folge weiter den Weg 601 zur Kridlonscharte


                                                                                                                                                                  Blick von der Kridlonscharte (2371 m) runter zum Hintersee


                                                                                                                                                                  von der Kridlonscharte geht es weiter zum Hinterseejoch


                                                                                                                                                                  Hintersee






                                                                                                                                                                  auf dem Hinterseejoch (2482 m)


                                                                                                                                                                  Blick zurück zum Hintersee

                                                                                                                                                                  Es wird langsam Zeit eine Campstelle zu finden.
                                                                                                                                                                  Vom Hinterseejoch geht es auf der anderen Seite runter zum Vordersee, wo ich eine gute Stelle finde.
                                                                                                                                                                  Hier campen aber schon einige Leute, zwei Studenten aus Würzburg und ein Einzelwanderer aus Stuttgart. Es ist das erste Camp bis jetzt auf dieser Reise wo ich nicht alleine zelte.......
                                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von berniehh; 10.11.2020, 22:01.
                                                                                                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                                    • 10.10.2017
                                                                                                                                                                    • 2024
                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                    AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                                    An diesen Schotterhängen denkt man von weiten immer da gibts kein Weg und dann ist da doch was eingelaufen. Gefällt mir sehr der Dokumentation über die Bilder und die Pfeile dazu. Man bekommt ein richtiges Gefühl wie schwer die Wege sein könnten
                                                                                                                                                                    "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                      • 23.07.2011
                                                                                                                                                                      • 436
                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                      #83
                                                                                                                                                                      AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                                      Danke! In der Tat: Deine Touren-Dokus lassen sich immer sehr gut nachvollziehen. Deine Touren sind aber andere Kaliber als damals 1990 zu unserer ersten Begegnung mit den Alpen. Wir machten nur Tagestouren von Holzgau in die Allgäuer- und die Lechtaler Alpen.


                                                                                                                                                                      PS: Dieses Bild ist auch ein Scan von damals: Ein Voigtländer-Dia-Film - der beste Dia-Film, den ich verknipst habe.

                                                                                                                                                                      Viele Grüße aus Thüringen (oder von Sonstwo)
                                                                                                                                                                      Eberhard Elsner

                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                                                                        • 10.06.2004
                                                                                                                                                                        • 1232
                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                        #84
                                                                                                                                                                        AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                                        Mal wieder klasse Bilder von einer Gegend in der ich selbst bisher noch nicht gewesen bin. Bei Deinen anderen Routenabschnitten habe ich ja doch den ein oder anderen Berg wiedererkannt. Und kann Dein Unbehagen hinsichtlich der Almwirtschaft gut nachvollziehen. Ich finde es schließlich auch deutlich schicker wenn an den Berghängen nicht so sichtbare Spuren menschlicher Nutzung zu finden sind, sondern diese noch weitesgehend unberührt sind.

                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                                                                                                          • 2501
                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                          #85
                                                                                                                                                                          AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                                          Vielen Dank für Eure Kommentare

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                                                                                                                                                                          Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                          Mal wieder klasse Bilder von einer Gegend in der ich selbst bisher noch nicht gewesen bin.
                                                                                                                                                                          Was nicht ist kann ja noch werden. Die Anreise von München zu den Lechtaler Alpen ist ja auch nicht viel weiter wie zu den bayerischen Alpen.
                                                                                                                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                                            • 31.01.2011
                                                                                                                                                                            • 2501
                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                            AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                                            4.Tag (32)

                                                                                                                                                                            Heute folge ich weiterhin den ganzen Tag den Weg 601 bzw. den E4 Alpin.
                                                                                                                                                                            Die Route verläuft durchgehend auf einem Bergpfad, der an paar Stellen ausgesetzt ist, wo etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich ist, mit leichte Kletterstellen......


                                                                                                                                                                            mein Camp am Vordersee (2255 m), eher ein Tümpel als ein See, im Hintergrund mein letzter Pass von gestern.


                                                                                                                                                                            Weg 601 - einige Stellen sind Drahtseilgesichert




                                                                                                                                                                            im Hintergrund der Hohe Riffler (3168 m) in der Östlichen Verwallgruppe. Davor das Stanzertal, die Zivilisation dort unten sieht man kaum noch.


                                                                                                                                                                            über das flache Alperschonjoch (2301 m) geht es wieder auf die Nordseite der Lechtaler Alpen.






                                                                                                                                                                            Blick Richtung Alperschontal


                                                                                                                                                                            Blick zurück zum Alperschonjoch




                                                                                                                                                                            Aufstieg zum nächsten Pass, dem Flarschjoch (2464 m)




                                                                                                                                                                            kurz hinter dem Flarschjoch verzweigt sich der Pfad, nach rechts geht´s zur Ansbacher Hütte, ich biege nach links und folge den Pfad weiter oben am Hang entlang zur Kopfscharte.


                                                                                                                                                                            Kopfscharte (2484 m)


                                                                                                                                                                            von der Kopfscharte verläuft die Route weiter zum Winterjoch.....


                                                                                                                                                                            Blick zurück zum Alperschonjoch


                                                                                                                                                                            Weg 601 - Blick zurück zur Kopfscharte




                                                                                                                                                                            Weg 601 zum Winterjoch


                                                                                                                                                                            auf dem Winterjoch (2528 m) - Blick runter zur anderen Seite


                                                                                                                                                                            Blick zurück ins Alperschontal


                                                                                                                                                                            Alperschontal


                                                                                                                                                                            auf dem Winterjoch

                                                                                                                                                                            Hinter dem Winterjoch verzweigt sich der Weg wieder und man hat die Möglichkeit entweder auf dem E4 (bzw. Weg 601) weiterzulaufen, oder die hochalpine Variante des Augsburger Höhenweges zu nehmen, der später in den Spiehlerweg übergeht und hinter der Memminger Hütte wieder mit dem E4 zusammentrifft.
                                                                                                                                                                            Der Augsburger Höhenweg wäre sicherlich die geilere Hochroute, er verläuft höher, ausgesetzter und ist anspruchsvoller. Ausserdem hat man die Möglichkeit einen Abstecher auf die Parseierspitze zu machen, dem höchsten Berg der Lechttaler Alpen.

                                                                                                                                                                            Ursprünglich wollte ich den Augsburger Höhenweg gehen, bin dann aber doch weiter den E4 gefolgt.
                                                                                                                                                                            Der E4 verläuft zwar weniger hoch, aber man hat das Gefühl abgelegener unterwegs zu sein, sieht kaum Zivilisation und hat nicht die ständigen Tiefblicke in das hässliche vollgebaute Stanzertal, wie man vom Augsburger Höhenweg hätte. Das würde mich schon massiv stören

                                                                                                                                                                            Die Route auf dem E4 durchs obere Parseiertal war sehr spektakulär und wild. Von der Memminger Hütte habe ich dann einen Abstecher auf die Parseierspitze gemacht.


                                                                                                                                                                            weiter auf Weg 601 (bzw. E4) zur Grießlscharte




                                                                                                                                                                            auf der Grießlscharte (2632 m) - im Hintergrund der Hohe Riffler


                                                                                                                                                                            von der Grießlscharte geht´s steil runter ins obere Parseiertal, dann wieder hoch zur Memminger Hütte, meinem angepeilten Tagesziel.






                                                                                                                                                                            Weg 601 - Blick zurück zur Grießlscharte


                                                                                                                                                                            hier geht´s runter ins Parseiertal


                                                                                                                                                                            nochmal Blick zurück - ein wildes Hochtal, ohne Vieh




                                                                                                                                                                            ich komme in den Wald


                                                                                                                                                                            ins obere Parseiertal führt zum Glück noch keine Straße hoch


                                                                                                                                                                            der Talboden auf 1710 m


                                                                                                                                                                            nach der Bachquerung geht´s wieder bergauf zur Memminger Hütte - hier blickt man ins Talende des Parseiertales, ganz links die Parseierspitze, den Gipfel sieht man nicht.


                                                                                                                                                                            Blick zurück zur Grießlscharte


                                                                                                                                                                            Weg 601


                                                                                                                                                                            nochmal Blick ins Talende


                                                                                                                                                                            die Memminger Hütte in Sicht.

                                                                                                                                                                            Beim Erreichen der Hütte ist es eigentlich schon zu spät heute noch weiterzuwandern, also muss ich dort campen. Beim Zelten neben oder in Sichtweite von Alpenvereinshütten hatte ich mir als goldene Regel gesetzt immer um Erlaubnis zu fragen. Das wird jetzt das zeite Mal auf dieser Reise der Fall sein. Das erste Mal in Bayern wurde ich strikt abgewiesen und meine Sorge war wenn es diesmal wieder so ist, müsste ich wohl bis zur nächsten möglichen Campstelle im Dunkeln mit der Stirnlampe wandern.

                                                                                                                                                                            Zum Glück war die Hüttenwartin freundlich. Ich durfte zwar nicht direkt neben der Hütte campen, was ich auch eh nicht so gerne gemacht hätte, aber wenn ich mein Zelt nur 5 Minuten entfernt aufschlage juckt ihr das nicht.

                                                                                                                                                                            Über den Tag verteilt habe ich zwar nur wenige Leute getroffen, aber die Hütte ist voll mit Menschen. Der extrem populäre E5 trifft hier mit dem E4 zusammen.


                                                                                                                                                                            Memminger Hütte (2242 m)


                                                                                                                                                                            Blick zurück von der Hütte


                                                                                                                                                                            ich gönne mir hier ein Bergsteigeressen


                                                                                                                                                                            danach wander ich zu dem fünf Minuten entfernten Bergsee, wo ich mein Zelt aufschlage. Zwei Leute waren hier schon am Campen.
                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von berniehh; 14.11.2020, 14:51.
                                                                                                                                                                            www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                              schon am frühen Morgen wandern viele Leute an meinem Camp vorbei, die alle von der Memminger Hütte Richtung Seescharte aufbrechen.


                                                                                                                                                                              ich wander dann auch bald los - Blick zurück zur Memminger Hütte und dem Unteren Seewisee


                                                                                                                                                                              ich folge weiter den Weg 601 Richtung Seescharte. Der E5 und E4 verlaufen hier parallel.


                                                                                                                                                                              Blick zurück zur Memminger Hütte


                                                                                                                                                                              Mittlerer Seewisee (2434 m)

                                                                                                                                                                              Beim Mittleren Seewisee zweigt nach rechts der viel schmalere und nur relativ wenig begangene Spiehlerweg zur Augsburger Hütte und Parseierspitze ab.
                                                                                                                                                                              Ich lasse meinen Rucksack hier liegen und breche auf zur Parseierspitze, habe allerdings die Entfernung etwas unterschätzt. Auf der Karte sieht es nicht so weit aus. Da der Spiehlerweg aber recht ausgesetzt und anspruchsvoll ist, dazu noch ständig rauf und runter führt über drei Scharten (Wegscharte, Parseierjoch und Patrolscharte) zieht sich das ganz schön hin. Zur Augsburger Hütte wird die Zeit mit 5 Stunden angegeben und ich muss das ganze dann ja auch noch wieder zurückwandern.


                                                                                                                                                                              Oberer Seewisee (2472 m)


                                                                                                                                                                              Blick von der ersten Scharte auf die Parseierspitze


                                                                                                                                                                              Spiehlerweg


                                                                                                                                                                              Blick zurück


                                                                                                                                                                              das straßenlose Patroltal


                                                                                                                                                                              steiler Aufstieg zur Patrolscharte


                                                                                                                                                                              auf der Patrolscharte (2846 m)


                                                                                                                                                                              von der Patrolscharte geht´s ein Stückchen wieder runter und dann nach rechts hoch zum Gipfel


                                                                                                                                                                              die Augsburger Hütte liegt noch ne Stunde tiefer und ganz unten sieht man das dicht besiedelte Zivilisationstal an der Gabelung von Stanzertal, Paznauntal und Inntal.


                                                                                                                                                                              die Aufstiegsroute über die Südwand

                                                                                                                                                                              Die Besteigung der Parseierspitze ist eine beliebte Gipfeltour von der Augsburger Hütte aus. Der Gipfelanstieg ist aber eher was für Bergsteiger. Ganz unten am Fuße der Wand hängt ein Drahtseil an dem man eine 4 bis 6 m hohe Felsstufe erklimmen muss und später auch wieder runter, das ist die Schlüsselstelle. Der Rest bis hoch zum Gipfel ist ohne Drahtseilsicherungen, sehr steil und ausgesetzt, Grad 2 Kletterei und extrem Steinschlaggefährdet. Fast alle Leute gehen da mit Helm hoch. Ein Pfad ist nicht erkennbar, aber Markierungen gibt es, die teilweise schon verblichen und schwer zu finden sind.




                                                                                                                                                                              Aufstieg über die Südwand mit Blick auf die Patrolscharte






                                                                                                                                                                              das Gipfelkreuz auf 3036 m - die Parseierspitze ist der höchste Gipfel der Nördlichen Kalkalpen und dazu auch noch deren einzigster Dreitausender.


                                                                                                                                                                              die Aussicht über die Lechtaler Alpen ist sensationell


                                                                                                                                                                              Blick nach Osten = meine Wanderrichtung


                                                                                                                                                                              ganz rechts unten das Inntal


                                                                                                                                                                              am Horizont der Hohe Riffler mit der Verwallgruppe


                                                                                                                                                                              Blick nach Westen, vonwo ich gekommen bin


                                                                                                                                                                              das Parseiertal




                                                                                                                                                                              das Patroltal


                                                                                                                                                                              Rückmarsch und Abstieg von der Patrolscharte ins Patroltal




                                                                                                                                                                              Patroltal




                                                                                                                                                                              das straßenlose Patroltal




                                                                                                                                                                              Blick zurück




                                                                                                                                                                              Blick von der Wegscharte auf den Oberen Seewisee - dort finde ich eine super Campstelle

                                                                                                                                                                              Zurück bei meinem Rucksack am Mittleren Seewisee treffe ich dort drei Wanderer mit Zelt, die gerade Pause machen, aber hier am See ihr Camp aufschlagen wollen. Zwei davon aus Paderborn, die den E5 nach Meran folgen. Es ist ihre erste mehrtägige Trekkingtour überhaupt. Der dritte kommt aus Leipzig. Er hat bei Gramais sein Auto geparkt und macht von dort aus eine vier bis fünftägige Rundtour durch die Lechtaler Alpen.

                                                                                                                                                                              Da es schon bald 18 Uhr wird will ich heute auch nicht mehr weiterwandern, aber die Campstellen hier um den See sind mir zu schlecht, der Boden zu steinig und uneben. Ich erzähle den dreien daß ich noch ein kurzes Stückchen weglos den Bergrücken hochsteigen werde, bis oberhalb des Oberen Seewisees, da dort deutlich bessere Campstellen liegen. Rico aus Leipzig folgt mir, aber die Paderborner entscheiden sich hier am Mittleren Seewisee zu bleiben.


                                                                                                                                                                              Camp 5 (2497 m) am Oberen Seewisee


                                                                                                                                                                              von unserem Camp steigen Rico und ich nochmal kurz hoch zum Seeköpfle - hier blickt man zurück zum Camp


                                                                                                                                                                              auf dem Seeköpfle - über die Seescharte geht es morgen


                                                                                                                                                                              Blick auf die Memminger Hütte mit dem Unteren Seewisee


                                                                                                                                                                              Blick auf den Oberen Seewisee, im Hintergrund die Parseierspitze


                                                                                                                                                                              unten rechts der Mittlere Seewisee

                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von berniehh; 18.11.2020, 23:34.
                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                                                                                • 10.07.2008
                                                                                                                                                                                • 2381
                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                #88
                                                                                                                                                                                AW: Ostalpentour 2020

                                                                                                                                                                                Herrlich!

                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                  #89
                                                                                                                                                                                  6.Tag (34):

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image014.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3024935

                                                                                                                                                                                  Ein herrliches Wetter mit blauem Himmel. Ich genieße den stillen Morgen bei dieser super Campstelle.
                                                                                                                                                                                  Von einem kleinen Hügel bei meinem Zelt beobachte ich von Weitem das gleiche Spektakel wie gestern: Eine riesige Völkerwanderung von Leuten wandert auf dem E5 über die Seescharte, dicht an dicht wie eine lange Menschenschlange, die alle zur gleichen Zeit morgens um halb Sieben von der Memminger Hütte gestartet sind.

                                                                                                                                                                                  Eine dreiviertel Stunde später ist der Spuk wieder vorbei und der Pfad sieht menschenleer aus. Ich steige nochmal hoch zum Seeköpfle.

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image015,1.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3024943

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image015,2.jpg Ansichten: 0 Größe: 776,8 KB ID: 3024972

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image015,4.jpg Ansichten: 0 Größe: 930,2 KB ID: 3024938

                                                                                                                                                                                  Gegen 10:00 breche ich auf, gleichzeitig mit Rico. Die beiden Paderborner, die unten am Mittleren Seewisee gecampt haben wandern auch los. Zunächst folgen wir alle vier den E5 über die Seescharte. Ausser uns scheint niemand anderes mehr auf dem Weg unterwegs zu sein.

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image015,7.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3024936

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image015.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3024937

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image016.jpg Ansichten: 0 Größe: 816,2 KB ID: 3024941

                                                                                                                                                                                  Kurz hinter der Seescharte verzweigt sich der Weg und wir trennen uns. Die beiden Paderborner folgen weiter den E5 runter ins Tal während Rico und ich auf Weg 601, bzw. die alpine Variante des E4, zum Würtemberger Haus wandern. Bis kurz vor dem Würtemberger Haus wander ich noch mit Rico zusammen.

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image017.jpg Ansichten: 0 Größe: 974,3 KB ID: 3024939

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image018.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,37 MB ID: 3024940

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image019.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3024958

                                                                                                                                                                                  Weg 601 ist ein attraktiver Bergpfad mit ausgesetzte Stellen und etwas leichtem Kraxeln, der zunächst den Kamm folgt. Landschaftlich würde ich den heutigen Tag mit zu den schönsten Abschnitten des Lechtaler Höhenweges zählen, wenn man die gestrige Besteigung der Parseierspitze mal aussenvor lässt.

                                                                                                                                                                                  Auf diesem Weg sind nur recht wenige Leute unterwegs, uns kommen hier nur drei Gruppen entgegen, die vom Würtemberger Haus zur Memminger Hütte wandern. Darunter eine dreier Gruppe junger Typen, die heute sogar noch bis zur Augsburger Hütte wollen, wo sie für die Nacht gebucht sind. Da sie sich das Geld fürs Essen auf den Hütten sparen wollen, schleppen sie ihre komplette Verpflegung mit, plus Klettersteigset und sind daher mit relativ großen schweren Rucksäcken unterwegs. Für Morgen abend sind sie in der Leutkirchner Hütte gebucht, also wieder zwei Hütten überspringen. Ich wäre mal neugierig zu erfahren ob sie sich da vielleicht nicht doch zuviel zugemutet haben.

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image020.jpg Ansichten: 0 Größe: 665,7 KB ID: 3024942
                                                                                                                                                                                  Schöne Talblicke in straßenlose Täler links und rechts

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image021.jpg Ansichten: 0 Größe: 928,8 KB ID: 3024945

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image025.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3024944

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image028.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,28 MB ID: 3024948

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image029.jpg Ansichten: 0 Größe: 737,1 KB ID: 3024946

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image031.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3024969

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image032.jpg Ansichten: 0 Größe: 910,5 KB ID: 3024952

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image033.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3024949

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image035.jpg Ansichten: 0 Größe: 934,9 KB ID: 3024947

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image036.jpg Ansichten: 0 Größe: 921,8 KB ID: 3024955

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image037.jpg Ansichten: 0 Größe: 701,4 KB ID: 3024950

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image040.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3024954

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image038.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3024959

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image039.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3024951

                                                                                                                                                                                  Da Rico heute einen entspannteren Tag machen will und nur bis zum See oberhalb des Würtemberger Hauses wandern will um dort zu campen, ich aber noch mindestens über den nächsten Pass, trenne ich mich hier von ihm und wander wieder alleine weiter.

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image042.jpg Ansichten: 0 Größe: 935,6 KB ID: 3024953

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image046.jpg Ansichten: 0 Größe: 856,8 KB ID: 3024957

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image047.jpg Ansichten: 0 Größe: 796,3 KB ID: 3024956

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image048.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,24 MB ID: 3024966
                                                                                                                                                                                  oberhalb des Würtemberger Hauses liegt dieser herrliche Bergsee!

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image049.jpg Ansichten: 0 Größe: 931,3 KB ID: 3024960

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image052.jpg Ansichten: 0 Größe: 592,2 KB ID: 3024961

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image056.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3024963

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image053.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,48 MB ID: 3024962

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image054.jpg Ansichten: 0 Größe: 977,7 KB ID: 3024967

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image055.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3024964

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image057.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3024965

                                                                                                                                                                                  Vom Gebäudjoch wollte ich eigentlich weiter auf Weg 601 über die Roßkarscharte. Da es aber langsam Zeit wird eine Campstelle zu finden und es hier oben kein Wasser gibt, zweige ich stattdessen auf einen anderen Pfad runter Richtung Gebäudhütte. Ich will aber nur soweit absteigen bis ich eine gute Campstelle mit kleinem Bach finde, um dann morgen früh auf Weg 628 wieder hoch zum Weg 601 zu steigen.

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image059.jpg Ansichten: 0 Größe: 608,2 KB ID: 3024968

                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image060.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,33 MB ID: 3024970
                                                                                                                                                                                  Angehängte Dateien
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                                                                                                                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                    Ich folge den Pfad ein Stückchen abwärts zur Gebäudhütte, einer kleinen Almhütte. Gestern abend im Dunkeln sah ich Licht in der Hütte, also muss jemand dort sein. Jetzt sehe ich aber niemanden.

                                                                                                                                                                                    Kurz vor der Hütte zweige ich auf Weg 628, der wieder nach oben zum E4 Alpin (bzw. Weg 601) führt, den ich ja gestern abend verlassen hatte wegen mangelnder Campstellen mit Wasser.

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image0001.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,14 MB ID: 3028668
                                                                                                                                                                                    meine Campstelle am morgen

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image001,1.jpg Ansichten: 0 Größe: 882,0 KB ID: 3028662

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image002.jpg Ansichten: 0 Größe: 708,8 KB ID: 3028663
                                                                                                                                                                                    Weg 628

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image003.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.017,2 KB ID: 3028672

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image005.jpg Ansichten: 0 Größe: 568,9 KB ID: 3028704

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image010.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3028669

                                                                                                                                                                                    Den größten Teil des Tages folge ich nun weiter den E4, alles auf Bergpfad, bei den Scharten mit paar ausgesetzte Stellen und leichtes Klettern am Drahtseil.
                                                                                                                                                                                    Zunächst gehts weiter zum Steinsee und von dort über die Östliche Dremelscharte und Galtseitejoch. Landschaftlich sehr schön!!


                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image009.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,49 MB ID: 3028705
                                                                                                                                                                                    nun wieder auf Weg 601

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image012.jpg Ansichten: 0 Größe: 905,8 KB ID: 3028665
                                                                                                                                                                                    Blick zurück

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image011.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3028661

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image014.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3028664

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image015.jpg Ansichten: 0 Größe: 675,3 KB ID: 3028674

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image016.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3028666

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image017.jpg Ansichten: 0 Größe: 687,6 KB ID: 3028671

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image018.jpg Ansichten: 0 Größe: 708,1 KB ID: 3028667

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image019.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3028670

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image020.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3028675

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image021.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3028679

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image022.jpg Ansichten: 0 Größe: 925,4 KB ID: 3028673 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image024.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3028684

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image025.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,27 MB ID: 3028678

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image026.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.018,6 KB ID: 3028680

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image028.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,12 MB ID: 3028676

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image029.jpg Ansichten: 0 Größe: 441,2 KB ID: 3028677
                                                                                                                                                                                    steiler drahtseilgesicherter Abstieg

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image030.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3028681

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image031.jpg Ansichten: 0 Größe: 882,4 KB ID: 3028682

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image032.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3028683

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image033.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3028696
                                                                                                                                                                                    Blick zurück

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image034.jpg Ansichten: 0 Größe: 697,2 KB ID: 3028688

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image035.jpg Ansichten: 0 Größe: 997,5 KB ID: 3028687

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image036.jpg Ansichten: 0 Größe: 636,4 KB ID: 3028686

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image038.jpg Ansichten: 0 Größe: 590,0 KB ID: 3028690

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image037.jpg Ansichten: 0 Größe: 774,6 KB ID: 3028685

                                                                                                                                                                                    Ein Stückchen oberhalb der Hanauer Hütte erreiche ich eine Pfadabzweigung. Der Weg 601 führt runter zur Hütte und von dort weiter runter ins Tal.
                                                                                                                                                                                    Ich zweige nach rechts auf Weg 621, der oben bleibt und den alpinen Hang entlang über das Galtseitejoch führt.

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image039.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,26 MB ID: 3028689
                                                                                                                                                                                    Weg 621 (bzw. E4 Alpin)

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image040.jpg Ansichten: 0 Größe: 635,7 KB ID: 3028701

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image042.jpg Ansichten: 0 Größe: 677,0 KB ID: 3028692

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image043.jpg Ansichten: 0 Größe: 550,8 KB ID: 3028693

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image044.jpg Ansichten: 0 Größe: 700,3 KB ID: 3028691

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image045.jpg Ansichten: 0 Größe: 588,3 KB ID: 3028694

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image046.jpg Ansichten: 0 Größe: 924,8 KB ID: 3028695

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image047.jpg Ansichten: 0 Größe: 557,2 KB ID: 3028697

                                                                                                                                                                                    Zunächst steige ich runter auf eine grasige alpine Senke, wo ich eine gute Campstelle finde.

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image048.jpg Ansichten: 0 Größe: 671,3 KB ID: 3028699

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image049.jpg Ansichten: 0 Größe: 630,2 KB ID: 3028698

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image050.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,01 MB ID: 3028700
                                                                                                                                                                                    Angehängte Dateien
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                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                      Alter Hase
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                                                                                                                                                                                      • 2501
                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                      Heute ist mein letzter Tag auf dem Lechtaler Höhenweg. Es geht runter in die 14,5 Kilometer entfernte Bezirkshauptstadt Imst und somit erstmal wieder zurück in die Zivilisation. Das Wetter ist perfekt.

                                                                                                                                                                                      Ich folge weiter den E4 Alpin, auf felsigem Gebirgspfad zunächst bergauf zur Muttescharte. Eine sehr geile Route!

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image052.jpg Ansichten: 0 Größe: 934,7 KB ID: 3028732
                                                                                                                                                                                      Blick zurück auf meine gestrige Route

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image053.jpg Ansichten: 0 Größe: 857,4 KB ID: 3028734

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image054.jpg Ansichten: 0 Größe: 728,4 KB ID: 3028731
                                                                                                                                                                                      Pfafflartal

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image055.jpg Ansichten: 0 Größe: 933,3 KB ID: 3028741

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image056.jpg Ansichten: 0 Größe: 791,2 KB ID: 3028730

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image057.jpg Ansichten: 0 Größe: 855,7 KB ID: 3028740

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image059.jpg Ansichten: 0 Größe: 820,4 KB ID: 3028738

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image060.jpg Ansichten: 0 Größe: 418,4 KB ID: 3028733

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image062.jpg Ansichten: 0 Größe: 874,1 KB ID: 3028735

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image063.jpg Ansichten: 0 Größe: 775,7 KB ID: 3028737

                                                                                                                                                                                      Auf der Muttescharte lasse ich meinen Rucksack liegen für einen kleinen Abstecher auf den Muttekopf.
                                                                                                                                                                                      Hier treffe ich auch die ersten Wanderer, die von der Muttekopfhütte hochgekommen sind.
                                                                                                                                                                                      Hammer Aussicht vom Gipfel!!😎😎

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image064.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3028742

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image072.jpg Ansichten: 0 Größe: 510,3 KB ID: 3028757

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image073.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.005,5 KB ID: 3028753

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image074.jpg Ansichten: 0 Größe: 755,3 KB ID: 3028745


                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image067.jpg Ansichten: 0 Größe: 640,5 KB ID: 3028736 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image068.jpg Ansichten: 0 Größe: 774,0 KB ID: 3028739

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image069.jpg Ansichten: 0 Größe: 844,0 KB ID: 3028743

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image070.jpg Ansichten: 0 Größe: 845,8 KB ID: 3028746

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image071.jpg Ansichten: 0 Größe: 672,7 KB ID: 3028744

                                                                                                                                                                                      Nun geht´s unter nach Imst.
                                                                                                                                                                                      Zurück bei meinem Rucksack auf der Muttescharte steige ich auf der anderen Seite runter zur Muttekopfhütte.

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image075.jpg Ansichten: 0 Größe: 898,6 KB ID: 3028752

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image076.jpg Ansichten: 0 Größe: 760,0 KB ID: 3028749

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image077.jpg Ansichten: 0 Größe: 933,7 KB ID: 3028747

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image078.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3028748

                                                                                                                                                                                      Bei der Hütte ist recht viel los, ich wander daran vorbei und steige weiter runter ins Tal.

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image079.jpg Ansichten: 0 Größe: 798,0 KB ID: 3028750

                                                                                                                                                                                      Ein Stückchen weiter unten beginnt die Schotterstraße, die man von hier aus schon sehen kann.

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image080.jpg Ansichten: 0 Größe: 915,2 KB ID: 3028751
                                                                                                                                                                                      nun erstmal langweilige Straßenwanderung für über einen Kilometer.

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image081.jpg Ansichten: 0 Größe: 879,4 KB ID: 3028755

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image082.jpg Ansichten: 0 Größe: 695,5 KB ID: 3028754

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image083.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.020,0 KB ID: 3028760

                                                                                                                                                                                      Die Schotterstraße windet sich in langgezogenen Serpentinen runter nach Imst. Ich verlasse die Piste und wander auf einer Mischung zwischen Wanderwegen und schmalen Waldpfaden auf direktem Weg runter nach Imst.

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image084.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,01 MB ID: 3028761

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image085.jpg Ansichten: 0 Größe: 921,8 KB ID: 3028758

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image086.jpg Ansichten: 0 Größe: 732,9 KB ID: 3028756

                                                                                                                                                                                      In Imst checke ich mich auf dem Campingplatz ein.

                                                                                                                                                                                      Die über 10.700 Einwohner zählende Bezirkshauptstadt Imst liegt an einer breiten Talgabelung, dem Hauptverkehrsknotenpunkt von Inntalautobahn und der vielbefahrenen Bundesstraße Richtung Norden über den Fernpass. Fast der gesamte Talboden ist verbaut mit viel Gewerbe.

                                                                                                                                                                                      Der Campingplatz (Aktiv Camping Imst) ist klein aber fein und mit 11 Euro pro Nacht für österreichische Verhältnisse auch noch relativ günstig. Es gibt hier einen Aufenthaltsraum mit Kühlschrank sowie heisse Duschen und Waschraum. Also empfehlenswert.
                                                                                                                                                                                      Es gibt in Imst auch noch einen zweiten Campingplatz, der aber doppelt so teuer ist.

                                                                                                                                                                                      Für einen Ruhetag und um neuen Proviant einzukaufen ist Imst definitiv ein guter Ort, aber ansonsten gefällt es mir hier nicht so. Der Ort hat zwar einen kleinen netten Ortskern, aber das ganze Ambiente drumherum ist mir zu industriell, verbaut und mit viel zu viel Verkehr. Keine Ahnung wer hier einen längeren Urlaub macht.


                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image088.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3028763

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image098.jpg Ansichten: 0 Größe: 546,1 KB ID: 3028759
                                                                                                                                                                                      Imst

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image099.jpg Ansichten: 0 Größe: 375,8 KB ID: 3028764

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image100.jpg Ansichten: 0 Größe: 605,9 KB ID: 3028762


                                                                                                                                                                                      Angehängte Dateien
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                                                                                                                                                                                      www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                                                                                        • 29.10.2013
                                                                                                                                                                                        • 1352
                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                        #92
                                                                                                                                                                                        Hi Bernie, du hast die heimatnahen Möglichkeiten wirklich ausgekostet! Danke für die gelungene Dokumentation, aus der man viele Anregungen schöpfen kann. Ich hoffe, dem Knie gehts gut und dass du im Moment die notwendigen Kohlen für die nächsten Touren erarbeiten kannst.
                                                                                                                                                                                        Grüße von Tilmann
                                                                                                                                                                                        http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                          • 2501
                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                          #93
                                                                                                                                                                                          Moin Tilmann, ja das war schon eine schöne Tour, es freut mich daß Dir der Bericht gefällt.
                                                                                                                                                                                          Die Kohlen für die nächste Tour habe ich schon zusammen, hoffe aber nur daß mir Corona da keinen Strich durch die Rechnung machen wird.
                                                                                                                                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                            Freak

                                                                                                                                                                                            Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                            • 11.10.2001
                                                                                                                                                                                            • 19670
                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                            #94
                                                                                                                                                                                            Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                            Die Kohlen für die nächste Tour habe ich schon zusammen, hoffe aber nur daß mir Corona da keinen Strich durch die Rechnung machen wird.
                                                                                                                                                                                            Ich hoffe, es wird eine Westalpentour. Dürfte dir eher liegen, da zu 100% abgelegener, ruhiger und wilder - und mit weniger Fahrstrassen.
                                                                                                                                                                                            After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

                                                                                                                                                                                            Kommentar


                                                                                                                                                                                            • Mika Hautamaeki
                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                              • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                              • 3996
                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                              #95
                                                                                                                                                                                              Moin Bernie,
                                                                                                                                                                                              ich hab keine Ahnung, wie ich den Start dieses Hammer-Berichts ein halbes Jahr übersehen konnte. Zum Glück hab ich die letzten Posts mitbekommen.
                                                                                                                                                                                              Mal wieder eine großartige Tour und atemberaubende Bilder. Vielen Dank dafür!
                                                                                                                                                                                              Waren die Steinböcke scheu oder konntest Du näher ran, um die Fotos zu machen?
                                                                                                                                                                                              So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                              A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                #96
                                                                                                                                                                                                Vielen Dank für Eure Kommentare😉

                                                                                                                                                                                                Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                Ich hoffe, es wird eine Westalpentour. Dürfte dir eher liegen, da zu 100% abgelegener, ruhiger und wilder - und mit weniger Fahrstrassen.
                                                                                                                                                                                                Das klingt ja so du glaubst die Ostalpen haben mir nicht so richtig gelegen.
                                                                                                                                                                                                Ja in den Westalpen kann man sicher auch megageile Touren machen, ich habe da auch schon eine fertige Route geplant. Was aber insgesamt gesehen die Übererschließung mit Fahrstraßen betrifft sehe ich da keinen Unterschied zu den Ostalpen. Alpen sind Alpen, und wenn man ein merklich weniger erschlossenes Gebiet haben will muss man glaube ich ein anderes Gebirge wählen.
                                                                                                                                                                                                Mein bevorzugtes Trekkinggebiet für den Sommer sind nach momentanen Stand zwar Schweden und Norwegen,...aber die Westalpen und Georgien liegen auch noch mit im Rennen.

                                                                                                                                                                                                Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                Mal wieder eine großartige Tour und atemberaubende Bilder. Vielen Dank dafür!
                                                                                                                                                                                                Waren die Steinböcke scheu oder konntest Du näher ran, um die Fotos zu machen?
                                                                                                                                                                                                Vielen Dank.
                                                                                                                                                                                                Dichter hätte ich an den Steinböcken nicht rangehen können, dann wären sie weggerannt. Ich hatte auch kein Teleobjektiv dabei, weshalb die Tiere auch nicht so groß auf den Fotos zu sehen sind.
                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                  #97
                                                                                                                                                                                                  Abschnitt 8
                                                                                                                                                                                                  Von Imst nach Längenfeld
                                                                                                                                                                                                  über den Geigenkamm


                                                                                                                                                                                                  Landschaft und Gesamteindruck

                                                                                                                                                                                                  Der alpine Höhenweg über den Geigenkamm zwischen dem Ötztal und Pitztal in den Ötztaler Alpen ist absolut Top und soll landschaftlich dem Lechttaler Höhenweg in nichts nachstehen.

                                                                                                                                                                                                  Leider hat sich ein massiver Schlechtwettereinbruch mit heftigen Schneefällen schon beim Start in Imst angekündigt. Daher bin ich nur ein Drittel der eigentlichen Geigenkammroute gegangen und musste mal wieder vorzeitig abbrechen.....


                                                                                                                                                                                                  9.Tag (37)

                                                                                                                                                                                                  Schon beim Abmarsch vom Campingplatz hat mich der Campingplatzbetreiber auf den bevorstehenden Wintereinbruch hingewiesen. Das hatte ich aber auch schon selber auf der Wetterapp gesehen.

                                                                                                                                                                                                  Heute ist der Anmarschtag zum Fuße der Ötztaler Alpen. Um von Imst aus dort hinzugelangen muss ich erstmal fast 10 Kilometer durch das dicht besiedelte Inntal wandern. Es geht die meiste Zeit auf schmale Straßen und Fahrwege durch Dörfer und überwiegend landwirtschaftliches Gebiet. Nur hier und da liegen mal paar schöne Pfadabschnitte entlang meiner heutigen Route. Also insgesamt ein langweiliger Tag....

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image097.jpg Ansichten: 0 Größe: 949,0 KB ID: 3030849

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image096.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3030856

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image094.jpg Ansichten: 0 Größe: 945,1 KB ID: 3030850

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image093.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3030847

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image092.jpg Ansichten: 0 Größe: 855,5 KB ID: 3030845
                                                                                                                                                                                                  dann komme ich aus dem Wald raus und kurz darauf ins erste Dorf

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image089.jpg Ansichten: 0 Größe: 737,2 KB ID: 3030848

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image090.jpg Ansichten: 0 Größe: 461,3 KB ID: 3030844

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image091.jpg Ansichten: 0 Größe: 860,1 KB ID: 3030846
                                                                                                                                                                                                  hinter Karrösten geht´s abwechselnd auf Wirtschaftswege und Pfade ins nächste Dorf Karres

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image101.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3030851

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image102.jpg Ansichten: 0 Größe: 954,8 KB ID: 3030860

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image103.jpg Ansichten: 0 Größe: 722,1 KB ID: 3030852

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image104.jpg Ansichten: 0 Größe: 569,6 KB ID: 3030853

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image105.jpg Ansichten: 0 Größe: 637,1 KB ID: 3030854
                                                                                                                                                                                                  weiter auf langweilige Wirtschaftswege

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image106.jpg Ansichten: 0 Größe: 944,6 KB ID: 3030858

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image108.jpg Ansichten: 0 Größe: 994,3 KB ID: 3030855

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image109.jpg Ansichten: 0 Größe: 717,1 KB ID: 3030859

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image110.jpg Ansichten: 0 Größe: 575,4 KB ID: 3030857

                                                                                                                                                                                                  Bei Roppen verlasse ich den Talboden und steige hoch in die Ötztaler Alpen, folge dabei den Weg 911 (Forchheimer Weg) Richtung Maisalpe und Muthütte.
                                                                                                                                                                                                  Bis zur Baumgrenze ist der Weg 911 leider ein langweiliger Forstweg, der sich in Serpentinen den bewaldeten Hang hochschlengelt. Oft kürze ich die Serpentinen ab und nutze schmale Pfade, die direkt nach oben führen.

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image112.jpg Ansichten: 0 Größe: 746,9 KB ID: 3030868
                                                                                                                                                                                                  letzter Blick zurück nach Roppen

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image111.jpg Ansichten: 0 Größe: 863,3 KB ID: 3030861

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image113.jpg Ansichten: 0 Größe: 937,4 KB ID: 3030862
                                                                                                                                                                                                  Abkürzung von Serpentinen

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image114.jpg Ansichten: 0 Größe: 605,7 KB ID: 3030865

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image115.jpg Ansichten: 0 Größe: 863,9 KB ID: 3030866

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image116.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3030867

                                                                                                                                                                                                  10.Tag (38)

                                                                                                                                                                                                  Ich verlasse den Forchheimer Weg erstmal und wander ein kleines Hochtal rauf, zunächst noch für halben Kilometer auf Fahrweg mit einer häßlichen Bachbaustelle.

                                                                                                                                                                                                  Hinter der Baustelle geht es zum Glück nur noch auf Pfade weiter, die Gegend wird sehr schön und ich treffe für heute keine Leute mehr.


                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image117.jpg Ansichten: 0 Größe: 820,3 KB ID: 3030863
                                                                                                                                                                                                  ein Unding daß heutzutage in den Alpen noch solche Bauprojekte genehmigt werden!

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image118.jpg Ansichten: 0 Größe: 867,4 KB ID: 3030864

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image119.jpg Ansichten: 0 Größe: 832,4 KB ID: 3030871

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image120.jpg Ansichten: 0 Größe: 581,1 KB ID: 3030870

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image121.jpg Ansichten: 0 Größe: 865,6 KB ID: 3030869

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image123.jpg Ansichten: 0 Größe: 848,1 KB ID: 3030873

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image124.jpg Ansichten: 0 Größe: 861,2 KB ID: 3030874

                                                                                                                                                                                                  Am Ende des Hochtales steige ich hoch auf dem Kamm, wo ich wieder auf denForchheimer Weg (911) stoße.....

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image125.jpg Ansichten: 0 Größe: 554,3 KB ID: 3030876

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image126.jpg Ansichten: 0 Größe: 562,4 KB ID: 3030872

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image127.jpg Ansichten: 0 Größe: 813,8 KB ID: 3030878

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image128.jpg Ansichten: 0 Größe: 791,8 KB ID: 3030879

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image129.jpg Ansichten: 0 Größe: 604,2 KB ID: 3030875

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image130.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,12 MB ID: 3030881

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image131.jpg Ansichten: 0 Größe: 578,3 KB ID: 3030877

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image132.jpg Ansichten: 0 Größe: 851,7 KB ID: 3030885

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image135.jpg Ansichten: 0 Größe: 694,9 KB ID: 3030880

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image136.jpg Ansichten: 0 Größe: 711,0 KB ID: 3030886

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image137.jpg Ansichten: 0 Größe: 696,3 KB ID: 3030883 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image139.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.002,0 KB ID: 3030884

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image140.jpg Ansichten: 0 Größe: 987,1 KB ID: 3030887

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image141.jpg Ansichten: 0 Größe: 664,8 KB ID: 3030882
                                                                                                                                                                                                  Angehängte Dateien
                                                                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von berniehh; 21.03.2021, 11:23.
                                                                                                                                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                    Eigentlich wollte ich heute mal etwas früher starten, aber das schlechte Wetter motiviert mich dazu leider nicht. Es regnet und ich bleibe erstmal im Zelt liegen. Der Dauerregen hält fast den ganzen Tag an, mit Ausnahme einer mehrstündigen Pause um die Mittagszeit.

                                                                                                                                                                                                    Am Vormittag wandert ein Jäger an meiner Campstelle vorbei, und den bemerke ich auch nur zufällig. Als ich meinen Zeltreissverschluss einen Spalt öffne um zu sehen wer da draußen ist, war der Jäger auch schon vorbeimarschiert. Ansonsten treffe ich heute niemanden.

                                                                                                                                                                                                    In der besagten Regenpause raffe ich mich endlich auf, baue mein Camp ab und wander gegen 12:00 los. Ich folge weiter den Forchheimer Weg über eine 2620 m hohe Scharte zur Erlanger Hütte.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image143.jpg Ansichten: 0 Größe: 849,4 KB ID: 3030984

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image144.jpg Ansichten: 0 Größe: 928,6 KB ID: 3030986

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image145.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,00 MB ID: 3030982

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image146.jpg Ansichten: 0 Größe: 834,5 KB ID: 3030981

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image147.jpg Ansichten: 0 Größe: 502,8 KB ID: 3030979

                                                                                                                                                                                                    Nun ist es nicht mehr weit zur Erlanger Hütte und es fängt wieder leicht an zu regnen und dazu ist die Sicht auch noch sehr schlecht. Das Wetter sieht wirklich nicht nach einer schnellen Besserung aus. Ich will in der Hütte meine Mittagspause machen und mir erstmal eine heisse Suppe bestellen.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image148.jpg Ansichten: 0 Größe: 544,9 KB ID: 3030980

                                                                                                                                                                                                    Erst als ich die Hütte erreiche sehe ich daß sie schon geschlossen ist. Die Sommersaison scheint vorbei zu sein, der Hüttenwart schon weg und auch sonst ist niemand hier.

                                                                                                                                                                                                    Ich verkrieche mich erstmal im kleinen Holzschuppen, quasi einem Vorbau der Hütte, während der Dauerregen immer heftiger wird und dazu ist es auch noch kalt.
                                                                                                                                                                                                    Als der Regen nach einigen Stunden noch nicht aufhört und es auch nicht nach einer Besserung aussieht, enschließe ich mich hierzubleiben und schlage mein Zelt im Schuppen auf. Habe nur drei Kilometer geschafft heute.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image149.jpg Ansichten: 0 Größe: 517,8 KB ID: 3030988


                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image152.jpg Ansichten: 0 Größe: 398,8 KB ID: 3030983
                                                                                                                                                                                                    Blick runter ins Ötztal

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image153.jpg Ansichten: 0 Größe: 856,1 KB ID: 3030990


                                                                                                                                                                                                    12.Tag (40):

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image155.jpg Ansichten: 0 Größe: 197,9 KB ID: 3030985
                                                                                                                                                                                                    Sonnenaufgang bei der Erlanger Hütte


                                                                                                                                                                                                    Heute ist das Wetter wieder gut, ein Mix aus Sonne und Wolken, aber relativ kühl. Allerdings ist es nur die Ruhe vor dem Sturm. Die angekündigte Schlechtwetterfront mit viel Neuschnee bis runter auf 1200 m soll ab kommende Nacht starten. Daher entscheide ich mich daß heute erstmal mein letzter Höhentag wird. Statt hier ab morgen tagelang im Schnee auszuharren, dazu auch noch mit meiner dünnen Sommer-Isomatte, will ich heute runter auf 1400 m steigen und mich im Wald verschanzen......

                                                                                                                                                                                                    Zunächst folge ich weiter den Weg 911 über die 2926 m hohe Feilerscharte zur Frischmannhütte.

                                                                                                                                                                                                    Landschaftlich ist diese Route sehr lohnend und ich bedauere heute absteigen zu müssen. Denn in einem Punkt bin ich mir sicher, nämlich daß die folgenden Tage mindestens genauso spektakulär oder sogar noch besser werden würden.
                                                                                                                                                                                                    Es wird aber nichts bringen die Schlechtwetterfront hier oben auszusitzen, denn selbst wenn das Wetter nach drei Tagen wieder besser wird werden die steilen hochalpinen Scharten wegen zu viel Neuschnee ohne Alpinausrüstung sowieso erstmal für etliche Tage unpassierbar bleiben.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image156.jpg Ansichten: 0 Größe: 514,7 KB ID: 3030987
                                                                                                                                                                                                    Wettersee

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image157.jpg Ansichten: 0 Größe: 569,1 KB ID: 3030989

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image158.jpg Ansichten: 0 Größe: 495,3 KB ID: 3030996

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image159.jpg Ansichten: 0 Größe: 923,0 KB ID: 3030995

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image160.jpg Ansichten: 0 Größe: 856,9 KB ID: 3030992

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image161.jpg Ansichten: 0 Größe: 903,4 KB ID: 3030991

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image162.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.002,0 KB ID: 3030993

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image163.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3031003

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image164.jpg Ansichten: 0 Größe: 567,6 KB ID: 3030994

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image166.jpg Ansichten: 0 Größe: 623,1 KB ID: 3031001
                                                                                                                                                                                                    Leierstal

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image167.jpg Ansichten: 0 Größe: 839,8 KB ID: 3030998

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image168.jpg Ansichten: 0 Größe: 827,6 KB ID: 3030997

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image169.jpg Ansichten: 0 Größe: 689,2 KB ID: 3031000

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image170.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.003,9 KB ID: 3031010

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image171.jpg Ansichten: 0 Größe: 873,7 KB ID: 3030999

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image172.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3031002

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image173.jpg Ansichten: 0 Größe: 624,2 KB ID: 3031004

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image175.jpg Ansichten: 0 Größe: 680,1 KB ID: 3031017
                                                                                                                                                                                                    auf der Feilerscharte (2926 m)

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image176.jpg Ansichten: 0 Größe: 332,7 KB ID: 3031005

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image177.jpg Ansichten: 0 Größe: 697,2 KB ID: 3031006

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image178.jpg Ansichten: 0 Größe: 535,8 KB ID: 3031012

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image179.jpg Ansichten: 0 Größe: 522,1 KB ID: 3031007

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image180.jpg Ansichten: 0 Größe: 883,0 KB ID: 3031009

                                                                                                                                                                                                    Dort unten sieht man ganz klein die Frischmannhütte, die auch schon geschlossen ist.
                                                                                                                                                                                                    Hier zweige ich von der Geigenkammroute ab und folge den Pfad runter nach Köfels im Ötztal.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image181.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3031008

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image182.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3031024

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image183.jpg Ansichten: 0 Größe: 947,0 KB ID: 3031014

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image184.jpg Ansichten: 0 Größe: 704,6 KB ID: 3031011
                                                                                                                                                                                                    Fundustal

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image185.jpg Ansichten: 0 Größe: 919,5 KB ID: 3031019

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image186.jpg Ansichten: 0 Größe: 635,7 KB ID: 3031013

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image187.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.023,1 KB ID: 3031018

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image188.jpg Ansichten: 0 Größe: 720,2 KB ID: 3031015

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image189.jpg Ansichten: 0 Größe: 459,6 KB ID: 3031023

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image191.jpg Ansichten: 0 Größe: 471,2 KB ID: 3031016

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image192.jpg Ansichten: 0 Größe: 833,3 KB ID: 3031020
                                                                                                                                                                                                    schöner alpiner Bergwald

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image193.jpg Ansichten: 0 Größe: 458,6 KB ID: 3031021

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image194.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3031027

                                                                                                                                                                                                    13. und 14.Tag Schlechtwetterruhetage

                                                                                                                                                                                                    Zwei Tage bin ich nicht aus meinem Zelt rausgekommen wegen durchgehendem Regen, Schneeregen und Schneefall. Hier unten im Tal hielt sich der Schneefall zwar noch in Grenzen, aber die Berge oberhalb der Baumgrenze sind komplett weiss.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image196.jpg Ansichten: 0 Größe: 988,8 KB ID: 3031022

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image195.jpg Ansichten: 0 Größe: 831,2 KB ID: 3031026

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image197.jpg Ansichten: 0 Größe: 777,2 KB ID: 3031025

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image198.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3031028

                                                                                                                                                                                                    15.Tag (43):

                                                                                                                                                                                                    Heute ist es wieder sonnig und schön, aber weiterhin kühl. Oberhalb der Baumgrenze sollen 50 cm Neuschnee liegen, daher ist es momentan noch nicht ratsam wieder hochzusteigen.

                                                                                                                                                                                                    Deshalb lautet mein Plan für heute die 9 Kilometer talaufwärts nach Längenfeld zu wandern, dort paar Tage auf dem Campingplatz verbringen, bis der Schnee weiter oben einigermaßen weggetaut ist und dann wieder hochsteigen um meine Geigenkammroute fortzusetzen.

                                                                                                                                                                                                    Zunächst geht es dreieinhalb Kilometer durch Wald nach Winklen. Paar kurze schöne Pfadabschnitte gibt es hier, aber den Rest der Strecke wander ich weglos durch Wald weil mich die vielen Forstwege nerven.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image199.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.012,6 KB ID: 3031029

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image200.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3031031
                                                                                                                                                                                                    der Schnee wird weniger und nur 200 m tiefer ist er plötzlich ganz weg.

                                                                                                                                                                                                    Von Winklen folge ich den Weg direkt an der Ötz entlang nach Längenfeld, abwechselnd Wanderweg und Forstweg.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image201.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3031030

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image202.jpg Ansichten: 0 Größe: 898,8 KB ID: 3031035

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image203.jpg Ansichten: 0 Größe: 937,5 KB ID: 3031033

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image204.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,01 MB ID: 3031038

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image205.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3031032

                                                                                                                                                                                                    Längenfeld im Ötztal ist ein typischer österreichischer Touristenort mit vielen Hotels und Pensionen.

                                                                                                                                                                                                    Der Campingplatz hier ist mir zu teuer und ausserdem gefällt er mir nicht. Es gibt hier keine Zeltwiese, man kann also nur abgesteckte Stellplätze mieten.

                                                                                                                                                                                                    Fünf Kilometer weiter talaufwärts beim kleinen Dorf Huben gibt es aber einen gemütlichen Campingplatz mit Zeltwiese, dort wander ich hin. Ich bleibe vier Nächte und zahle 13,50 pro Nacht. Es gibt hier heisse Dusche und einen schönen beheizten Aufenthaltsraum.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image207.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3031036

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image206.jpg Ansichten: 0 Größe: 860,1 KB ID: 3031039

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image208.jpg Ansichten: 0 Größe: 703,2 KB ID: 3031034

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image209.jpg Ansichten: 0 Größe: 604,2 KB ID: 3031040

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image210.jpg Ansichten: 0 Größe: 648,9 KB ID: 3031037

                                                                                                                                                                                                    Drei Tage bleibe ich in Huben. Das Wetter war gemixt, manchmal sonnig aber kalt, manchmal unbeständig, bewölkt mit teilweise schlechter Sicht und Nieselregen, nachts leichter Frost. Die Berge hingen die meiste Zeit in dichten Wolken, also man hätte dort oben kaum Sicht.
                                                                                                                                                                                                    Der Schnee ist in den drei Tagen nur sehr langsam getaut und hält sich noch bis weit unerhalb der Waldgrenze, mit einer weiterhin geschlossenen Schneedecke oberhalb der Waldgrenze.

                                                                                                                                                                                                    Deshalb entscheide ich nach den drei Pausentagen daß die Trekkingsaison für mich hiermit beendet ist und buche mir ein günstiges Rückreiseticket nach Hamburg. Es gibt ja auch noch ein nächstes Jahr.

                                                                                                                                                                                                    Für morgen und übermorgen soll das Wetter zwar schön werden mit deutlichem Temperaturanstieg, wo vielleicht die Hälfte des Schnees wieder wegtauen wird. Aber dann soll auch schon die nächste Schlechtwetterfront kommen, mit über 40 cm Neuschnee in den Bergen.

                                                                                                                                                                                                    Mit dem Bus fahre ich zum Bahnhof Ötztal, dann mit der Bahn über Insbruck nach München. Dort eine Nacht im Hostel für 8 Euro und weiter mit blablabus über Berlin nach Hamburg für 16 Euro.

                                                                                                                                                                                                    Ende










                                                                                                                                                                                                    Angehängte Dateien
                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von berniehh; 21.03.2021, 16:27.
                                                                                                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                                                                      • 29.10.2013
                                                                                                                                                                                                      • 1352
                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                      #99
                                                                                                                                                                                                      Hei Bernd, schade mit dem Geigenkamm!
                                                                                                                                                                                                      Diese Berge kenne ich nur im Schnee. Fundusfeiler war ich zweimal oben, aus Ötz- und Pitztal. Gewaltige Touren, über 2000Hm, völlig einsam, aber auch reichlich Forststraße.
                                                                                                                                                                                                      Gefällt mir gut im Herbst!
                                                                                                                                                                                                      Nochmal vielen Dank für den opulenten Bericht, die guten Fotos und die vielen Infos!
                                                                                                                                                                                                      Viele Grüße von Tilmann
                                                                                                                                                                                                      http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                        Lebt im Forum
                                                                                                                                                                                                        • 22.08.2008
                                                                                                                                                                                                        • 8843
                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                        Erst mal Danke für deinen Bericht.
                                                                                                                                                                                                        Ja, wirklich schade das du den Geigenkamm nicht ganz machen konntest. Der steht noch auf meiner Liste.
                                                                                                                                                                                                        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                          • 2501
                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                          Danke für Eure Kommentare.
                                                                                                                                                                                                          Ja auch ich fand es schade mit dem Geigenkamm. Wenn der Schlechtwettereinbruch nur zwei bis drei Tage später käme, könnte ich wenigstens die Geigenkammroute noch zuende gehen.🙄
                                                                                                                                                                                                          Aber ich will hier auch nicht rumjammern. Wenigstens ist es gut daß ich nach der Knieverletzung überhaupt nochmal loskam und eine super Zeit auf dem Lechtaler Höhenweg hatte.
                                                                                                                                                                                                          www.trekking.magix.net

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                                                                                                                                                                                                            Neu im Forum
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                                                                                                                                                                                                            • 4
                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                            Wow, habe heute deinen gesamten Bericht in einem Rutsch durchgelesen.
                                                                                                                                                                                                            Hut ab.
                                                                                                                                                                                                            Wirklich eine sehr beeindruckende Wanderung. Habe auch schon einen Blick auf deine Homepage geworfen und gesehen was du schon für Touren gemacht hast, der Wahnsinn!
                                                                                                                                                                                                            Danke für deinen Bericht.

                                                                                                                                                                                                            Kannst du etwas dazu sagen, wie du die Strecken planst und wie du navigierst?

                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                              Vielen Dank! Ja das war auch eine recht lohnende Tour, die definitiv Lust darauf gemacht hat auch mal öfter in die Alpen zu fahren.
                                                                                                                                                                                                              Zitat von Steynberg Beitrag anzeigen

                                                                                                                                                                                                              Kannst du etwas dazu sagen, wie du die Strecken planst und wie du navigierst?
                                                                                                                                                                                                              Also geplant habe ich die Route überwiegend mit Wanderkarten, in Verbindung mit Google Earth. Für einen Teil meiner Strecke hatte ich die Karten von Kompass und für den Rest habe ich Karten aus dem Netz genommen.

                                                                                                                                                                                                              Die Karten hatte ich auch auf Tour mit dabei, also die von Kompass und die ausgedruckten aus dem Netz. Damit kann man sich auch ganz gut orientieren. Darüberhinaus sind die meisten alpinen Pfade ja ganz gut markiert und ausgeschildert, so daß man eigentlich keine Probleme mit der Orientierung bekommen sollte. GPS habe ich nicht gebraucht.
                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

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