AW: Was darf eine Inspektion kosten?
Hallo zusammen,
ich bin der Meinung, dass man mit Geduld, Zeit und halbwegs geschickten Fingern am Fahrrad wartungsmäßig eigentlich alles rundum selber machen kann.
Die bereits angeführten Argumente, dass bestimmte Dinge exklusiv für Profis vorbehalten sein sollten (bspw. Vorbau, (Feder-)Gabel etc.), sind für mich nicht nachvollziehbar.
Im Internet findet man alles: von Aus-Einbau und Wartung einer Federgabel, bis zum Aufbau eines Laufrads. Durch Querlesen kann man zudem überprüfen, ob die Angaben vertrauenswürdig oder praktikabel sind. Es gibt nämlich oft mehrere gangbare Vorgehensweisen.
Aber nochwas anderes: Fahrradhändler müssen Geld verdienen, das ist klar und nicht weiter zu beanstanden. Leider (oder zum Glück) wurde ich einst ziemlich hinters Licht geführt. Meine Schaltung funktionierte nicht mehr richtig, da das Schaltauge (es war ein (Stahlrahmen-)Fahrrad ohne abnehmbares Auge) verbogen war. Der Händler sagte mir, dass das ein Totalschaden sei, da eben das Schaltauge nicht austauschbar wäre. Ich hatte keine Ahnung, glaubte ihm und kaufte ein neues Rad - das alte nahm er immerhin großzügig in Zahlung.
Ich hätte mich schon damals fragen müssen, weshalb er einen angeblichen "Totalschaden" in Zahlung nimmt. Natürlich hätte man das Schaltauge einfach wieder hinbiegen können, es gibt sogar extra Spezialwerkzeug dafür!
Noch heute trauere ich meinem alten KTM-Rad hinterher, es war das beste, was ich je hatte. Das neue Rad konnte ihm nicht das Wasser reichen, daran änderte auch das nun austauschbare Schaltauge nichts.
Jedenfalls hat das mein Vertrauen in Radhändler ziemlich erschüttert, zumal ich - je mehr ich selber weiß - immer häufiger merke, wie schlecht es um die Kompetenz (resp. Sorgfalt) in vielen Radläden bestellt ist. Ganz besonders nervt mich der Umstand, dass der Horizont eines Radhändlers mit dem eigenen Produktsortiment (resp. der Sachen, die er gerade im Laden hat) aufhört. Eine zu kleine Fahrradwelt für meine Bedürfnisse.
Erst gestern - ich wollte bestellte Mäntel abholen - erlebte ich im Radladen in der Nähe, wie eine Frau mit kaputtem Rücklicht "beraten" wurde. Nachdem das Birnchen getauscht war und das Licht weiterhin den Dienst verweigerte, pflückte der Radhändler etwas an der Verkabelung herum, nur um dann lapidar anzumerken, dass da wohl ein Masseproblem vorliege. Was das sei, das sagte er der verdutzt dreinblickenden Frau nicht. Daraufhin wollte er ihr ein Batterieblinkrücklicht verkaufen. Die Frau akzeptierte.
An diesem Punkt erwähnte ich, dass dann das Vorderlicht demnächst auch hinüber sei und zudem diese Batterielichter nicht zugelassen seien. Oh Wunder: auf einmal verschwand der Reparateur, nur um kurze Zeit später mit Kontaktspray bewaffnet wieder zu erscheinen: das Rücklicht erstrahlte alsbald in schönstem Rot.
Deshalb: demnächst werde ich mein erstes Laufrad selber aufbauen, und wenn ich Tage (oder gar Wochen) dafür benötige!
ps. natürlich gibt es auch sehr viele sehr seriöse und kompetente Radhändler mit gepflegter Werkstatt und transparenten Preisen. Nur:eben das dachte ich von meinem damaligen Händler auch.
Beste Grüße,
Phipus
Hallo zusammen,
ich bin der Meinung, dass man mit Geduld, Zeit und halbwegs geschickten Fingern am Fahrrad wartungsmäßig eigentlich alles rundum selber machen kann.
Die bereits angeführten Argumente, dass bestimmte Dinge exklusiv für Profis vorbehalten sein sollten (bspw. Vorbau, (Feder-)Gabel etc.), sind für mich nicht nachvollziehbar.
Im Internet findet man alles: von Aus-Einbau und Wartung einer Federgabel, bis zum Aufbau eines Laufrads. Durch Querlesen kann man zudem überprüfen, ob die Angaben vertrauenswürdig oder praktikabel sind. Es gibt nämlich oft mehrere gangbare Vorgehensweisen.
Aber nochwas anderes: Fahrradhändler müssen Geld verdienen, das ist klar und nicht weiter zu beanstanden. Leider (oder zum Glück) wurde ich einst ziemlich hinters Licht geführt. Meine Schaltung funktionierte nicht mehr richtig, da das Schaltauge (es war ein (Stahlrahmen-)Fahrrad ohne abnehmbares Auge) verbogen war. Der Händler sagte mir, dass das ein Totalschaden sei, da eben das Schaltauge nicht austauschbar wäre. Ich hatte keine Ahnung, glaubte ihm und kaufte ein neues Rad - das alte nahm er immerhin großzügig in Zahlung.
Ich hätte mich schon damals fragen müssen, weshalb er einen angeblichen "Totalschaden" in Zahlung nimmt. Natürlich hätte man das Schaltauge einfach wieder hinbiegen können, es gibt sogar extra Spezialwerkzeug dafür!
Noch heute trauere ich meinem alten KTM-Rad hinterher, es war das beste, was ich je hatte. Das neue Rad konnte ihm nicht das Wasser reichen, daran änderte auch das nun austauschbare Schaltauge nichts.
Jedenfalls hat das mein Vertrauen in Radhändler ziemlich erschüttert, zumal ich - je mehr ich selber weiß - immer häufiger merke, wie schlecht es um die Kompetenz (resp. Sorgfalt) in vielen Radläden bestellt ist. Ganz besonders nervt mich der Umstand, dass der Horizont eines Radhändlers mit dem eigenen Produktsortiment (resp. der Sachen, die er gerade im Laden hat) aufhört. Eine zu kleine Fahrradwelt für meine Bedürfnisse.
Erst gestern - ich wollte bestellte Mäntel abholen - erlebte ich im Radladen in der Nähe, wie eine Frau mit kaputtem Rücklicht "beraten" wurde. Nachdem das Birnchen getauscht war und das Licht weiterhin den Dienst verweigerte, pflückte der Radhändler etwas an der Verkabelung herum, nur um dann lapidar anzumerken, dass da wohl ein Masseproblem vorliege. Was das sei, das sagte er der verdutzt dreinblickenden Frau nicht. Daraufhin wollte er ihr ein Batterieblinkrücklicht verkaufen. Die Frau akzeptierte.
An diesem Punkt erwähnte ich, dass dann das Vorderlicht demnächst auch hinüber sei und zudem diese Batterielichter nicht zugelassen seien. Oh Wunder: auf einmal verschwand der Reparateur, nur um kurze Zeit später mit Kontaktspray bewaffnet wieder zu erscheinen: das Rücklicht erstrahlte alsbald in schönstem Rot.
Deshalb: demnächst werde ich mein erstes Laufrad selber aufbauen, und wenn ich Tage (oder gar Wochen) dafür benötige!

ps. natürlich gibt es auch sehr viele sehr seriöse und kompetente Radhändler mit gepflegter Werkstatt und transparenten Preisen. Nur:eben das dachte ich von meinem damaligen Händler auch.
Beste Grüße,
Phipus
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