Stabilität von Tunnelzelten

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  • Sarekmaniac
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    • 19.11.2008
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    Stabilität von Tunnelzelten

    Angeregt von diesem hoch interessanten und sehr informativen Thread eröffne ich mal ein neues Thema.

    Im verlinkten Thread wird ja auch schon einiges zu Tunneln gesagt, aber ich fände es schön, von der müßigen Diskussion, was "besser" ist , Tunnel oder Geodät, ein bißchen wegzukommen, um zu diskutieren, was eigentlich Tunnel, diese labberigen Leberwürste, überhaupt stabil macht.

    Es gibt ja bei Tunnel diverse Mythen (?)/ Fakten (?) wie "duckt sich zwar und gibt nach, aber bleibt heile". Mich interessiert, was dahinter steckt.

    Wegen eines MYOG-Projektes mache ich mir z.Z. Gedanken zur Tunnelstabilität, und mich würden die Pros und contras bestimmter Details interessieren, z.B.:

    Gestängekanal außen oder innen am Außenzelt verlaufend.

    Gestängekanal am Innenzelt verlaufend.

    Interne Verspannung der Bögen a la Stephenson Warmlite.

    Optimales Verhältnis von Tunnelhöhe zu -breite.

    Optimaler/maximaler freier Abstand zwischen den Bögen.

    "Gerade" oder "gekippte" Bögen

    Abspanntechniken, Abspannpunkte: Was gibt es, was wäre optimal. Z.B. Abspannpunkte nur an Bögen, oder auch an den Zeltwänden.

    Ich selbst bin u.a. Besitzerin eines Abkömmlings der "Mutter aller Tunnelzelte" (einer Hilleberg-Keron-Variante) und habe ein paar wirre Ideen im Kopf, wie die Windstabilität noch verbessert werden könnte. OT: Welch Ketzerei

    Aber mich würde erstmal interessieren: Welche reinen Tunnel gibt es, habt ihr, kennt ihr, wie sind sie in Bezug auf die oben genannten Punkte konstruiert und was findet ihr daran gut, schlecht, verbesserungswürdig?

    Ich bin gespannt.

    Zum Einstieg das Ergebnis meiner intensiven Industriespionage der letzten Woche (nein, ich habe meine geliebten Hillis nicht zerschnitten, sondern eine Lebenduntersuchung vorgenommen). Habe ich vorhin in diesem Thread gepostet, aber da ist es eigentlich OT:

    "Die Gestängekanäle bei Hilleberg sind aus dem Bodenmaterial. Also Dehnung (im Gegensatz zum Silnylon des Außenzelts) gleich Null. Die Kanäle sind in die doppelte Kappnaht eingenäht, mit der die am Kanal zusammentreffenden Silnylon-Bahnen zusammengenäht ist. D.h. das Zeltbodenmaterial/der Gestängekanal ist vierlagig mit dem Außenzelt vernäht. Der Kanal ist recht groß, wodurch zum einen zwei Gestängebögen in einen Kanal gehen (was ich aber noch nie ausprobiert habe). Zum anderen fungieren die beiden Kanalwände als dehnungsfreie Stoffstreifen, an denen das Außenzelt quasi "angehängt" ist. Die Abspannungen sind am Gestängebogenmaterial angenäht, so dass die punktuellen Zugkräfte auf das Außenzeltmaterial gleich Null sein dürften.

    Wenn man das Zelt hart abspannt, "zieht" man nur an diesen Stoffbahnen und am darin befindlichen Gestänge, nie am Außenzelt selbst. Und wenn der Wind dreht und von der Seite kommt, passiert bei guter Abspannung nicht viel, außer dass der Innenraum etwas "gemütlich" wird, weil zwischen den parallelen Bögen das Außenzelt eingedrückt wird. Diese Kräfte werden aber schnell nach oben abgeleitet und das Außenzelt bläht sich quasi nach oben auf. D.h. das Zelt beginnt zu flattern, u.a. extrem stark - und laut. Das sollte man aber nicht dahingehend fehlinterpretieren, dass die ganze Konstruktion "flattrig" würde. Die Bögen selbst (vorausgesetzt natürlich, sie sind ausreichend in Winddrichtung abgespannt) stehen selbst bei viel Wind bombenfest und bewegen sich kaum."

    Für mich heißt das als erstes Fazit, dass außen verlaufende Gestängekanäle besser sind als innen verlaufende. Ist da was dran, oder bilde ich mir das ein?

    Statiker vor.
    Zuletzt geändert von ; 28.10.2009, 20:20. Grund: Rechschreibung
    Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
    (@neural_meduza)

  • Pim197
    Erfahren
    • 28.02.2009
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    #2
    AW: Stabilität von Tunnelzelten

    1. Gestängekanal außen oder innen am Außenzelt
    verlaufend.
    - Aussenliegende Gestängekanäle, erleichtert den Aufbau im Sturm, da innenzelt schon eingehängt sein kann.

    2. Gestängekanal am Innenzelt verlaufend.
    - siehe Punkt 1

    3. Interne Verspannung der Bögen a la Stephenson
    Warmlite.
    - k.A.

    4. Optimales Verhältnis von Tunnelhöhe zu -breite.
    - Halbkreis, Ovale sind instbiler. Versuch mal ein rundes und ein ovale Rohr zu knicken.

    5. Optimaler/maximaler freier Abstand zwischen den Bögen.
    - mmmhhh? vielleicht nicht mehr wie 50 cm!?

    6. "Gerade" oder "gekippte" Bögen
    - abgespannt ist das glaub ich egal oder?

    7. Abspanntechniken, Abspannpunkte: Was gibt es, was
    wäre optimal. Z.B. Abspannpunkte nur an Bögen, oder
    auch an den Zeltwänden.
    - Sicher ist es Optimal die Abspannpunkte am Gestänge anzubringen, weil es einfach die tragenden Teile sind. Aber beim Helsport Svalbard 3 machen die es auch an das Aussenzelt. Klingt vernünftig da das flattern verringert werden könnte.

    Das sind meine Meinungen bzw. Ideen und ich bin natürlich kein Zeltingenieur oder Zeltstatiker.
    Kein Weg ist lang, mit einem Freund an der Seite.

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    • Ari
      Alter Hase
      • 29.08.2006
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      #3
      AW: Stabilität von Tunnelzelten

      "Mutter aller Tunnelzelte"
      - und ich dachte doch glatt die würde von Helsport stammen .

      @Pim197 - bei 1 hast Du was mißverstanden denk ich, Sarek meint wahrscheinlich innen- oder außen am Außenzelt verlaufende Geständekanäle.
      Das Innenzelt kann man bei beiden Varianten zusammen mit dem Außenzelt aufbauen.

      Ich würde denken innenlaufende Kanäle bieten weniger Windangriffsfläche. Wenn sie so verbaut sind wie z.B. Helsport das macht, hat das keine Nachteile beim Aufbau.

      Halbkreis, Ovale sind instbiler. Versuch mal ein rundes und ein ovale Rohr zu knicken.
      - ovalisierte Rohre (im Rahmenbau) sind dann wahrscheinlich eine reine Marketingerfindung .
      Zuletzt geändert von Ari; 29.10.2009, 01:09.

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      • Luminous
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        • 11.05.2009
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        #4
        AW: Stabilität von Tunnelzelten

        Mal mein Senf dazu (auch wenn ich kein Statiker bin )

        1. Gestängekanal außen oder innen am Außenzelt
        verlaufend.

        Außen: Bei Gestängebruch ist die Gefahr, das Außenzelt zu durchstechen geringer.
        Innen: Windschlüpfriger (in Längsrichtung kann der Wind besser drüberstreichen, in Querrichtung fließt der Druck besser ab) dadurch wahrsch. leiser

        2. Gestängekanal am Innenzelt verlaufend.

        Sowas gibt's?

        4. Optimales Verhältnis von Tunnelhöhe zu -breite.
        - Halbkreis, Ovale sind instbiler. Versuch mal ein rundes und ein ovale Rohr zu knicken.
        Jein, ein flaches (Halb-)Oval ist stabiler gegen Seitenwind, dafür mag es keine Schneelast. Der Halbkreis ist in alle Richtungen gleich stabil und es dürften die geringsten Spannungen im Gestänge auftreten (?).

        6. "Gerade" oder "gekippte" Bögen

        Gekippt müsste stabiler sein, weil der Bogen teilweise von oben belastet wird und sich am Boden abstützt. Nachteil: Bei gleicher Höhe ist ein längerer Bogen nötig.

        Gute Nacht ---
        Marc
        * * *
        Before you criticize someone walk a mile in their shoes, then you are a mile away and you've got their shoes!

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        • Gast32020151
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          #5
          AW: Stabilität von Tunnelzelten

          Zitat von Luminous Beitrag anzeigen
          2. Gestängekanal am Innenzelt verlaufend.

          Sowas gibt's?
          Na klar. Das TNF "Westwind" ist so ein Teil, ein echter Klassiker. Diese Konstruktion hat durchaus ihre Vorteile. Sofern man das Außenzelt am Innenzelt fixieren kann, macht das Ganze einen deutlich stabileren Eindruck als die Hilleberg-Methode, wo das IZ keinerlei tragende Funktion hat.

          Außerdem sind Tunnel wie das "Westwind" von TNF oder das "Olympus" von Macpac weniger seitenwindanfällig und verhalten sich unter Schneelast gutmütiger. Im Gegensatz zu den Hilleberg-Tunneln werden diese Tunnel sogar recht häufig im Alpinbereich eingesetzt.

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          • Komtur
            Alter Hase
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            #6
            AW: Stabilität von Tunnelzelten

            Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
            Es gibt ja bei Tunnel diverse Mythen (?)/ Fakten (?) wie "duckt sich zwar und gibt nach, aber bleibt heile". Mich interessiert, was dahinter steckt.

            Wegen eines MYOG-Projektes mache ich mir z.Z. Gedanken zur Tunnelstabilität, und mich würden die Pros und contras bestimmter Details interessieren, z.B.:
            Also einfach mal meine Erfahrung:
            Habe ein Helsport Spitzbergen 4 und damit zwei mal einen Sturm mitgemacht.
            Ein mal ca. 90km/h das andere mal ca. 110km/h, beide mit noch etwas stärkeren Böen.

            Das Spitzbegen hat sich tapfer geschlagen. Es war laut und hat etwas gewackelt, aber grob geschätzt nur ca. 5cm Verformung am höchsten Punkt.
            Voraussetzung dafür: perfekte und straffe Abspannung mit allen Abspannleinen.

            Nachteil des SilNylons und der Nylonabspannleinen: war es vorher trocken und regnet es beim Sturm, muss man raus und wieder nachspannen.
            Mit Dynema-Schnüren sollte dies besser sein.

            Nach dem zweiten Sturm waren ca. 70% der anderen Zelt nicht mehr vorhanden (von ca. 30) und dabei spielte es keine Rolle, ob Tunnel oder Geodät.
            Daran ist erkennbar, das Qualität wie von Helsport und Hilleberg wichtig sind.

            Schau Dir mal die Webseiten von den beiden Herstellern an (es gibt weitere gute) und die jeweiligen Konstruktionen.
            Das Spitzbergen hat innenliegende Kanäle und somit weniger Angriffspunkte außen.
            Wichtig bei Sturm ist auch, das der Rand bis auf den Boden reicht, damit der Wind nicht darunter greifen kann.

            Dirk
            Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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            • Sarekmaniac
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              #7
              AW: Stabilität von Tunnelzelten

              Da ist ja schon einiges zusammengekommen. Dank an alle. Heute Abend habe ich Zeit das in Ruhe zu studieren.

              Kurz nur soviel:

              @Luminous:
              2. Gestängekanal am Innenzelt verlaufend.

              Sowas gibt's?
              Ja gibt es. z.B von Terra Nova: Gestänge in Kanälen aus Mesh (!) am Innenzelt, darüber wird dann das Außenzelt geworfen. Klar sind das jetzt so auf UL getrimmte Teile, nicht mit den sturm- und expeditionstauglichen Zelten zu gleichzusetzen, um die es mir geht. Was der Sinn einer solchen Konstuktion sein soll, hat sich mir aber noch nicht erschlossen.

              Und eine Rückfrage zum Gestängekanal, der innen am Außenzelt verläuft (z.B. helsport). Das heißt ja dann, das die Abspannpunkte am Außenzelt angebracht sind, oder. An der Hillebergkonstruktion ist mir aufgefallen, dass die Abspannung am (stabileren) Gestängekanalmaterial vernäht ist, das erscheint mir irgendwie solider.
              Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
              (@neural_meduza)

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              • Gast32020151
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                #8
                AW: Stabilität von Tunnelzelten

                Also bei meinem Nammatj sind die Abspannpunkte nicht mit den Gestängekanälen vernäht, "teilen" sich mit diesen aber die selbe Naht. Kommt Spannung auf die Leinen, ziehen diese aber nicht am Gestängekanal.

                Zumindest das Westwind ist als Tunnel, bei dem das IZ zuerst aufgebaut wird, durchaus expeditionstauglich. Siehe z.B. hier., hier oder hier oder hier. Der größte Vorteil besteht meines Erachtens darin, dass so ein Zelt nicht gleich in sich zusammen fällt, wenn der Wind mal ein paar Abspannleinen/Heringe aus dem Boden reißt.

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                • Linnaeus
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                  • 605

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Stabilität von Tunnelzelten

                  Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                  Abspanntechniken, Abspannpunkte: Was gibt es, was wäre optimal. Z.B. Abspannpunkte nur an Bögen, oder auch an den Zeltwänden.
                  Wenn der Bogen bricht, isses aus - das ist essentiell.
                  Daher: wenn mehr, dann lieber mehr Abspannungen an Bögen.

                  Da gab´s mal einen Test in outdoof , wo die (m.E. in diesem Fall zu recht) festgestellt haben, dass viele Hersteller ihre Abspannpunkte zu hoch ansetzen.


                  Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                  Wenn man das Zelt hart abspannt, "zieht" man nur an diesen Stoffbahnen und am darin befindlichen Gestänge, nie am Außenzelt selbst. Und wenn der Wind dreht und von der Seite kommt, passiert bei guter Abspannung nicht viel, außer dass der Innenraum etwas "gemütlich" wird, weil zwischen den parallelen Bögen das Außenzelt eingedrückt wird. Diese Kräfte werden aber schnell nach oben abgeleitet und das Außenzelt bläht sich quasi nach oben auf. D.h. das Zelt beginnt zu flattern, u.a. extrem stark - und laut. Das sollte man aber nicht dahingehend fehlinterpretieren, dass die ganze Konstruktion "flattrig" würde. Die Bögen selbst (vorausgesetzt natürlich, sie sind ausreichend in Winddrichtung abgespannt) stehen selbst bei viel Wind bombenfest und bewegen sich kaum."
                  HB sahen immer etwas flatterig aus, wenn sie nicht optimal abgespannt waren. (Lärmig, wenn man in der Nähe zeltet!)

                  Aber grundsätzlich würde ich sagen: Möglichst wenig Spiel, sonst ist bei Sturm mit wechselnden Böen - und das ist doch der richtige! - ganz schnell Ende Gelände. Das reizt dann die Reserven aus ... bis zum fatal break des Gestänges.
                  Und irgendwann (!), wenn der Druck zunimmt, kommt das dann doch wohl wie das Amen in der Kirche.


                  Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                  Für mich heißt das als erstes Fazit, dass außen verlaufende Gestängekanäle besser sind als innen verlaufende. Ist da was dran, oder bilde ich mir das ein?
                  Ui, ui, ui - mit dem "besser - schlechter" (s.o. deine richtige Bemerkung zu Tunnel vs. Kuppel) ... bin dann mal weg

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                  • casper

                    Alter Hase
                    • 17.09.2006
                    • 4940
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Stabilität von Tunnelzelten

                    OT:
                    @Bigkahuna:
                    Bei deinen drei "hier", "hier" und "hier" kriege ich nur chingchangchong-Schriftzeichen angezeigt
                    Is das nur bei mir der Fall??

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                    • J.page
                      Erfahren
                      • 09.05.2008
                      • 451
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                      #11
                      AW: Stabilität von Tunnelzelten

                      Zitat von casper Beitrag anzeigen
                      OT:
                      @Bigkahuna:
                      Bei deinen drei "hier", "hier" und "hier" kriege ich nur chingchangchong-Schriftzeichen angezeigt
                      Is das nur bei mir der Fall??
                      OT: Ja !
                      ...NICHTS GEHT IM LEBEN DER STERBLICHEN AUCH NUR EIN STÜCK WEIT OHNE UNHEIL...

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                      • casper

                        Alter Hase
                        • 17.09.2006
                        • 4940
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                        #12
                        AW: Stabilität von Tunnelzelten

                        Zitat von J.page Beitrag anzeigen
                        OT: Ja !
                        Mist
                        Woran mags liegen?
                        Will auch was sehen!

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                        • Gast32020151
                          GELÖSCHT
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                          • 05.07.2003
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                          #13
                          AW: Stabilität von Tunnelzelten

                          Zitat von casper Beitrag anzeigen
                          OT:
                          @Bigkahuna:
                          Bei deinen drei "hier", "hier" und "hier" kriege ich nur chingchangchong-Schriftzeichen angezeigt
                          Is das nur bei mir der Fall??
                          OT: Habs noch mal geprüft, aber bei mir funzt es. Mal probiert, einfach die Link-Adressen zu kopieren und in die Adressleiste des Browsers einzufügen?
                          Zuletzt geändert von Gast32020151; 29.10.2009, 12:41.

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                          • casper

                            Alter Hase
                            • 17.09.2006
                            • 4940
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                            #14
                            AW: Stabilität von Tunnelzelten

                            Danke, klappt!

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                            • Sarekmaniac
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                              Liebt das Forum
                              • 19.11.2008
                              • 11004
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                              #15
                              AW: Stabilität von Tunnelzelten

                              Zitat von BigKahuna Beitrag anzeigen
                              Also bei meinem Nammatj sind die Abspannpunkte nicht mit den Gestängekanälen vernäht, "teilen" sich mit diesen aber die selbe Naht. Kommt Spannung auf die Leinen, ziehen diese aber nicht am Gestängekanal.
                              Ja, das meine ich auch, ich schrieb ja: mit dem Gestängekanalmaterial vernäht. Die betreffende Naht geht durch den vierlagigen Außenzeltstoff und durch den vierlagigen Stoff des Gestängekanals.

                              Ich habe das mit meinen laienhaften Künsten zuhause nachgenäht (nur auf ca. 30 cm Länge: Saustabil und IMO um einiges stabiler als eine Kappnaht nur aus Außenzeltmaterial

                              Der größte Vorteil besteht meines Erachtens darin, dass so ein Zelt nicht gleich in sich zusammen fällt, wenn der Wind mal ein paar Abspannleinen/Heringe aus dem Boden reißt.
                              Den Faktor Bedienungsfehler/Benutzer sollte man aber bei der Betrachung der Statik eines Zeltes ausklammern, oder?

                              Außerdem dürfte auch ein Tunnel mit Gestänge im Außenzelt nicht in sich zusammenfallen, wenn sich Abspannungen lösen. Wieso sollte er?

                              OT: Bei "hier, hier und hier" kann ich auch nichts sehen
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                              • Gast32020151
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                                #16
                                AW: Stabilität von Tunnelzelten

                                Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                                Den Faktor Bedienungsfehler/Benutzer sollte man aber bei der Betrachung der Statik eines Zeltes ausklammern, oder?
                                Das denke ich nicht. Glücklich ist der oder die, der oder die immer die Möglichkeit hat, das Zelt perfekt aufzubauen. Ich für meinen Teil beziehe in meine Erwägungen die Möglichkeit mit ein, dass ich ein Zelt auch mal nicht perfekt aufbauen kann, auch wenn ich es gerne möchte. So hat es mir z.B. mal in einem pazifischen Wintersturm im Redwood NP (Nordkalifornien) einen Hering raus gerissen, weil der Boden im Lauf der Nacht immer weicher und der Wind immer stärker wurde. Natürlich wäre es schlauer gewesen, nicht direkt am Strand zu zelten nur waren wir leider von der Tagesleistung schon total im Eimer und außerdem war es beim Aufbau stockdunkel und es hat gestürmt. Um ein geschütztes Plätzchen zu finden, hätten wir noch eine hüfttiefe Furt passieren müssen. Das war einfach ein No Go! Kurz: "Anwendungsfehler" finden statt und wem das nicht passiert, der ist ebend ein Schönwetterwanderer

                                Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                                Außerdem dürfte auch ein Tunnel mit Gestänge im Außenzelt nicht in sich zusammenfallen, wenn sich Abspannungen lösen. Wieso sollte er?
                                Nun ja, weil es absolut kein selbsttragendes Element bei diesem Zelt gibt. Das Zelt wird nun mal nur von den Abspannleinen gehalten. Und wenn es nicht total zusammenfällt, dann hängt es wie ein Schluck Spucke da. Wenn ich mir auf einigen Deiner Bilder dein Helags anschaue, dann müsstest Du eigentlich wissen, was ich meine. Das sieht ja selbst mit allen Abspannleinen nicht immer besonders stabil aus. Mir würde es jedenfalls nicht gefallen, wenn das Zelt so labberig da hängt (auch wenn es letztendlich stehen bleibt). Beim Nammatj lässt sich das noch einigermaßen beherrschen, weil es nicht ganz so lang ist. Aber der Krach, den das Zelt bei Sturm macht, nervt doch erheblich.

                                Ich vergleiche einfach nur meine Erfahrungen mit dem Nammatj 3 (jetzt 7 Jahre) und einem Wechsel "Iditarod" (wird schon lange nicht mehr hergestellt). Letzteres war eine Mischung aus Westwind und Macpac Olympus (3-Bogen-Tunnel), bei dem das IZ zuerst aufgebaut wurde. Das hat auf jeden Fall stabiler gestanden, besonders mit Schneelast. Dafür hatte es andere Nachteile. Wenn Du dir die von mir verlinkten Bilder ansiehst, wirst Du feststellen, dass das Westwind dort oft ohne Abspannleinen aufgebaut wurde. Das würde mir beim Nammatj nicht im Traum einfallen.

                                Wenn ich mir mal ein Winterzelt zulege, dann wird das mit Sicherheit kein lupenreiner Tunnel, denn das selbstragende Element hat in meinen Augen durchaus positiven Einfluss auf die Gesamtstabilität.

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                                • Sarekmaniac
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                                  #17
                                  AW: Stabilität von Tunnelzelten

                                  Wenn ich mir auf einigen Deiner Bilder dein Helags anschaue, dann müsstest Du eigentlich wissen, was ich meine. Das sieht ja selbst mit allen Abspannleinen nicht immer besonders stabil aus.
                                  Da müsstest Du aber sagen, welche Bilder. Ich mache morgens oft Bilder beim Abbau, wenn schon ein paar Leinen los sind. Und in manchen Situationen, z.B. windgeschützt im Wald, nehme ich es mit den Abspannungen auch nicht so genau. Dann hängt es manchmal in der Tat - konstruktionsbedingt. Und für Schneelasten ist es natürlich suboptimal (gibt es da Tunnel, die das besser lösen?). Sauber abgespannt steht es aber sehr gut.

                                  Rein von der Theorie her würde ich sagen, Helags (und Keron) stehen stabiler als das Nammatj, weil die zwischen den Bögen frei aufgespannten Flächen kleiner sind. Beim Helags 105 cm zwischen den Bögen, beim Nammatj 115 cm, (oder 120 cm?)

                                  Ob ein Tunnel stabiler oder instabiler mit wachsender Länge wird, oder ob es egal ist, ist auch noch mal eine Interessante Frage.

                                  Und ob ein Ein-Bogenzelt noch ein "Tunnelzelt" ist.

                                  Inwiefern ist, bzw. wodurch wird das Westwind "freistehend"?

                                  Wenn ich mir mal ein Winterzelt zulege, dann wird das mit Sicherheit kein lupenreiner Tunnel, denn das selbstragende Element hat in meinen Augen durchaus positiven Einfluss auf die Gesamtstabilität.
                                  Bist Du sicher? Klar ist es schön, wenn ein Tunnel auch ohne Abspannungen ganz ordentlich steht, aber für Winter und starken Wind allgemein ist ja selbstverständlich, dass man ordentlich abspannt. Und dann zählt doch nur noch, wie sich die abgespannte Konstruktion schlägt, oder?
                                  Zuletzt geändert von ; 29.10.2009, 14:42.
                                  Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                  (@neural_meduza)

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                                  • Gast32020151
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                                    • 05.07.2003
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                                    #18
                                    AW: Stabilität von Tunnelzelten

                                    gibt es da Tunnel, die das besser lösen?
                                    Z.B. das Westwind
                                    Rein von der Theorie her würde ich sagen, Helags (und Keron) stehen stabiler als das Nammatj, weil die zwischen den Bögen frei aufgespannten Flächen kleiner sind. Beim Helags 105 cm zwischen den Bögen, beim Nammatj 115 cm, (oder 120 cm?)
                                    Das mit den Abständen stimmt schon, nur ist das Nammatj insgesamt kürzer. Deshalb ist es auch leichter, in Längsrichtung ordentlich Spannung über das gesamte Zelt aufzubauen. Ich hatte z.B. noch keine nennenswerten Probleme mit der Eigendehnung des AZ-Materials bei Feuchtigkeit. Vergleichbar lange Nallos sehen da oft schlimmer aus und Keron & Co sowieso. Daraus schließe ich, dass es an der Abspannung in Längsrichtung liegt. Dem Nallo fehlen ja diese Abspannleinen.

                                    Inwiefern ist, bzw. wodurch wird das Westwind "freistehend"?
                                    Das Westwind ist natürlich nicht freistehend, aber das Innenzelt trägt das Außenzelt. Wie ich schrieb, ist bei solchen Zelten wichtig, dass man das AZ mit dem Gestänge verbinden kann, damit es bei Wind/Schnee, nicht auf dem IZ hin und her rutschen kann. Ohne Außenzelt fehlt auch dem IZ ein großer Teil seiner Stabilität, aber zusammen halte ich diese Konstruktion für tragfähiger als ein AZ, bei dem man das IZ einfach nur einhängt.

                                    Ich will jetzt das Westwind auch nicht über den grünen Klee loben. Mir fehlt da z.B. der zweite Eingang und die Apside ist schon recht klein. Das Macpac Olympus, bei dem auch das AZ zuerst aufgebaut wird (Kanäle auf der Innenseite des AZ) wird, finde ich auch noch ganz gut. Nur sind mir die Vorteile gegenüber dem Nammatj nicht signifikant genug, damit ich mir einen zweiten Tunnel zulege. Dann lieber gleich einen Geodäten. Allerdings habe ich schon den Eindruck, dass auch dieses Zelt mehr Spannung aufbaut, als mein Hilleberg. Vielleicht liegt es am deutlich höheren mittleren Gestängebogen. I don't know.
                                    Und dann zählt doch nur noch, wie sich die abgespannte Konstruktion schlägt, oder?
                                    Ehrlich gesagt fehlen mir einfach die Erfahrungen mit Geodäten. Meine Erfahrungen mit dem Nammatj haben mich jedoch in dem Wunsch bestärkt, mal was (annähernd) Selbsttragendes zu probieren. Helsport "Svalbard" z.B. (wobei mir da der 2. Eingang fehlt) oder Macpac "Hemisphere". Ich denke schon, dass ein Geodät bei gleicher Abspannung und Qualität stabiler als ein Tunnel ist. Für die meisten Anwendungen ist ein guter Tunnel allemal ausreichend. Immerhin hat mein Nammatj auch schon ein, zwei wirklich heftige Stürme überstanden. In diesen Nächten hatte ich aber keinen Schlaf und habe komplett in Goretex gehüllt darauf gewartet, dass das Zelt den Geist aufgibt bzw. das Zelt von innen gestützt. Die ganze Eigenbewegung des Zeltes bei richtigem Mistwetter vermittelt mir einfach nicht dieses "Festungsgefühl". Allerdings werde ich vor dem Erwerb eines Geodäten mal einen Satz 11-mm-Scandiumgestänge testen. Immerhin habe ich noch den ersten Satz Originalgestänge in Verwendung (8,4mm oder 8,6mm???).
                                    Zuletzt geändert von Gast32020151; 29.10.2009, 15:39.

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                                    • Pim197
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                                      • 28.02.2009
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                                      #19
                                      AW: Stabilität von Tunnelzelten

                                      11-mm-Scandiumgestänge!
                                      Ja, da bin ich hellhörig geworden. Ich hab mir das jetzt mal bei Fliegfix angeschaut. Ich würde das als eine der ersten Maßnahmen, ein bereits vorhandenes Zelt, zu Stabilisieren, sehen. Denke schon das ich mir die für den nächsten Urlaub holen werde... das macht mir nen guten Eindruck.

                                      Beim Nallo sind wirklich große Freiflächen vorhanden, die auch gerne im Wind zappeln Das werde die verstärkten Stangen sicherlich nicht richten. Ist halt nie ganz wegzubekokmmen, auch mit perfekter Abspannung nicht.
                                      Kein Weg ist lang, mit einem Freund an der Seite.

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                                        #20
                                        AW: Stabilität von Tunnelzelten

                                        Ich habe ein altes JW Time Tunnel, das schon mehrere gute bretonische Herbstbrisen stehend gemeistert hat, während die Nachbarn in den Waschräumen genächtigt haben.
                                        Das Gestänge hat sich allerdings bei ordentlichen Böen von der Seite S-förmig verbogen, d.h. der Wind hat die Luv-Seite fast runtergedrückt, die Lee-Seite hatte einen steilen Bogen ("duckt sich, bleibt aber heile")
                                        Die Gestängekanäle sind außen am AZ angebracht.
                                        Die Abspannpunkte sind mit in dieselben Nähte gearbeitet wie die Kanäle.
                                        Keine Abspannleinen direkt am AZ. Die wären aber evtl. ganz schön, nicht wegen der Stabilität, sondern um bei Nässe das AZ vom IZ fernzuhalten.
                                        Der Abstand zwischen den Bögen müsste mehr als ein Meter sein. Hab ich noch nie nachgemessen.
                                        Die Form ist etwa halbkreisförmig, eher etwas flacher.

                                        Bin gespannt, was bei dir herauskommt!

                                        Gruß,
                                        Meer Berge

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