Sarek Vorsaison - verschiedene Fragen

[Rhodan76]

AW: Sarek Vorsaison - verschiedene Fragen

Sieht doch gar nicht so schlimm aus...Nein, keine Ahnung, wo ist das denn genau?

[oo0OooO0oo]

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Das war ganz am Ende des Urlaubs (als schon weniger Schnee lag). Außerdem ist das Kvikkjokk Delta nur etwa 300-400m hoch und der Zeltplatz liegt wohl auch nur auf knapp 800m. Ab da begann dann der Schnee (Südhang).

Zu Beginn des Urlaubs lag die Schneegrenze bei etwa 500-600m. Insbesondere die Nordhänge waren oft noch relativ schneereich.

Bei der Kvikkjokk Fjellstation wurde allen abgeraten in den Sarek zu gehen. Auch der Kungsleden ging nicht, da noch keine Boote fuhren. Insbesondere wurde vor dem Schneesumpf auf der Parekhochebene gewarnt. Wir waren wohl die ersten und einzigen, die es dennoch in die Berge gewagt haben. Letztlich war es gar nicht so schlimm.

[Rhodan76]

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Danke für die Erläuterung! Letztes WE und diese Woche scheint es oben ganz ordentlich warm zu werden, das wirkt sich hoffentlich weiter positiv aus...

[Gast180628]

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thanx, schicke fotos!

warn die schneeschuhe notwendig (auf den fotos siehts mir eher nicht danach aus)?

[oo0OooO0oo]

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(Ich bin erst gestern Abend nach Hause gekommen und habe aus fast 50 GB Bild-/Videomaterial nur auf die Schnelle ein paar Fotos herausgegriffen.)

Die Schneeschuhe waren m.E. sehr sinnvoll. Zum einen gab es in unteren Lagen sowie ab Mittag oft sehr weichen Schnee in den man selbst mit Schneeschuhen noch knöcheltief eingebrochen ist. (Ohne Schneeschuhe oft bis weit über das Knie.) Zum anderen gab es oft viel Wasser unter dem Schnee. Mit Schneeschuhen war die Wahrscheinlichkeit des Einbrechens in Sumpf-/Wasserlöcher geringer. Oft konnte man mit Teilen des Schneeschuhes auch auf einem Stein oder Grasbüschel stehen, der zuvor unter dem Schnee nicht sichtbar war, und so ein tieferes Einsinken in wässrigen Sumpf verhindern.

Auch die Schneeschuhe waren aber kein Allheilmittel. Besonders nervig waren Passagen, bei denen sich (weicher) Schnee mit Gebüsch abwechselten. In dem weichen Schnee sank man mit Schneeschuhen ein. Außerdem funktionierten die Erapro Klondike Schlitten aufgrund zu geringer Frontaufbiegung nicht besonders gut, wenn man vorher mit Schneeschuhen Riesenlöcher in den Schnee getreten hat. Und sobald dann der Schnee aufhörte, musste man 20m mit Schneeschuhen durch Gestrüpp und Steine (da ein ständiges An- und Abschnallen viel zu lange gedauert hätte).

Nachdem die Durchquerung des Parek Sumpfes (inkl. Routenfindung, da der normale Weg wegen Schnee oft nicht zu sehen war) gelungen war, wurde es aber schnell besser. Zumindest solange der Schnee in höheren Lagen hart war.

Das von mir zuerst gepostete Bild zeigt im Hintergrund die Parek Hochebene und mag zur Veranschaulichung dienen. Es gibt da überall Seen und Sümpfe, durch die man sich durchnavigieren muss.

[Kuoika]

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Schön, dass Eure Tour gelungen ist!
Was für eine Route ist es dann zum Schluss geworden, bin neugierig.

[oo0OooO0oo]

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Noch mal ein paar Pics, die z.T. zeigen, wie (wechselnd) es mit dem Schnee war ...

[oo0OooO0oo]

AW: Sarek Vorsaison - verschiedene Fragen

Zur Route: Es war eher eine Runde mit vielen Sidetrips (und Scouting). Start und Ende in Kvikkjokk. Via Parte und Ivarlakkho haben wir es in die westliche Richtung knapp bis zum Njoatsosvagge und in die östliche Richtung bis oberhalb des Rapadalen/Skierve geschafft.

P.S.: Ich kann mir die schwed. Namen nicht merken und bin zu faul die Rechtschreibung jetzt auf der Karte nachzuschauen ^^ Das N-Tal und die I-Ebene schreiben sich bestimmt etwas anders ...

P.P.S.: Das Rentiergeweih am Schlitten stammt nicht aus Lebendrupf.

[Gast180628]

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danke!

fantastisch...!

[Malina]

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Mai / Juni ist im Sarek die Kalbungszeit der Rentiere. Man sollte die paar Wochen Ende Mai- Ende Juni da nicht reingehen.
Das und die unsicheren Verhältnisse sollten ausreichen. Aber Outdoorer sind ja so Naturliebend.

[oo0OooO0oo]

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Mai / Juni ist im Sarek die Kalbungszeit der Rentiere. Man sollte die paar Wochen Ende Mai- Ende Juni da nicht reingehen.
Das und die unsicheren Verhältnisse sollten ausreichen. Aber Outdoorer sind ja so Naturliebend.

Es ist korrekt, dass zu der Zeit die Rentierkalbung stattfindet. Im Sarek haben wir auch ganz viele, winzig kleine Kälber gesehen (und nicht gestört). Letztes Jahr waren wir während der Rentierkalbung in Rondane (und haben keine kleinen Kälber gesehen).

Es ist selbstverständlich erlaubt während der Rentierkalbung in den Sarek oder in den Rondane NP zu gehen. Da der Schnee und die sonstigen Bedindungen (keine Sommerbrücken usw.) während dieser Zeit die Besucherzahl auf natürliche Weise stark reduzieren, dürfte sich der Stress für die Tiere in Grenzen halten. Ohnehin werden die Tiere ja häufig mit Helikoptern und Motorrädern zusammengetrieben und in Rentiergattern eingefercht (und getötet). Die Tiere müssen also ganz anderen Stress aushalten. Einige Rentiere kamen sogar freiwillig zu uns, da neugierig ...

Ich halte Deine Bedenken daher nicht für fundiert.

[Malina]

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Dann lies Dir die neuen Vorschriften (§4) für den Sarek mal durch.

Im Sarek haben wir auch ganz viele, winzig kleine Kälber gesehen (und nicht gestört)

Soso...
Wenn ihr Gruppen mit Neugeborenen getroffen habt war das schon eine Störung.
Und die Sami sind dabei das rechtlich auszuweiten.
Und es ist sehr fundiert da es da sogar Untersuchungen der Uni Umea gibt.

[oo0OooO0oo]

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Verlinke mal, was Du meinst.

Ich sehe hier nur Folgendes: "You may not ... intentionally disturb grazing reindeer or interfere with the gathering and driving of reindeer"

https://www.sverigesnationalparker.s.../#.VYj8rkb5zuc

Und das haben wir ja auch nicht gemacht.

[Malina]

AW: Sarek Vorsaison - verschiedene Fragen

Das wisst Ihr nicht
Und genau um diese Formulierung wird gestritten. Und je mehr Leute um die Zeit dort wandern gehen umso wahrscheinlicher wird das wohl geändert.
Natürlich kann man niemand verbieten zur Kalbungszeit dort herumzulaufen, aber vielleicht sollte man ein wenig Nachdenken und auf so etwas Rücksicht nehmen.
Oder sprich mal mit einem der Tuorpun oder Sirges- Sami dort. Geht sogar über Facebook....

[oo0OooO0oo]

AW: Sarek Vorsaison - verschiedene Fragen

Nachdenken kann nie schaden. Gestört haben wir nicht.

Ziemlich off topic und wohl besser in einem separaten Thread zu diskutieren: So ganz überzeugt bin ich von der Philosophie der Sami noch nicht. Einerseits jammern sie, dass sie vertrieben wurden. Sagen, dass sie es nicht verstehen können, wie Nationen oder einzelne Personen sich das Recht herausnehmen können, Eigentümer von Land zu sein. Andererseits wäre es Ihnen wohl am liebsten, wenn nur sie das Recht hätten, das Land zu betreten und zu nutzen...

[Malina]

AW: Sarek Vorsaison - verschiedene Fragen

Nochmal- ihr wisst nicht ob ihr gestört habt.
Und statt nachzudenken auf die Sami schimpfen ist ziemlcih billig oder nich?
Es hat seine Gründe dass der §4 in die Vorschriften aufgenommen wurde- und das ist speziell die Kalbungszeit um was es den Sami da ging.
Und gehört genau in den Thread zur Reisevorbereitung.

Sagen, dass sie es nicht verstehen können, wie Nationen oder einzelne Personen sich das Recht herausnehmen können, Eigentümer von Land zu sein. Andererseits wäre es Ihnen wohl am liebsten, wenn nur sie das Recht hätten, das Land zu betreten und zu nutzen...

Geschmurgel.
Du solltest dich mal erkundigen. Gute Adresse: Henrik Blind.
Wie gesagt über facebook zu erreichen. Tack så länge.

[Waldhexe]

AW: Sarek Vorsaison - verschiedene Fragen

Andererseits wäre es Ihnen wohl am liebsten, wenn nur sie das Recht hätten, das Land zu betreten und zu nutzen...

OT: Das kann ich absolut nicht bestätigen, ich hatte bei Kontakten immer den Eindruck, die Sami freuen sich über das Interesse an ihrem Land und ihrer Lebensweise, sind stolz darauf, das Touristen kommen und sozusagen die Liebe zu ihrem Land teilen. Wir haben uns immer sehr willkommen gefühlt.

Allerdings ist mit englischen Schafzüchtern während der "lamping time" auch nicht zu spaßen, sollte man sich z.B. getrauen, mit einem Hund über die Weiden zu laufen...

Empfindlichkeiten rühren vielleicht vom mangelnden Respekt in Skandinavien gegenüber ihren Rechten und ihrer Lebensweise über Jahrhunderte. Was man manchmal von Skandinaviern zu hören bekommt, grenzt oder überschreitet die Grenze zum Rassismus.

Wir sollten nie vergessen, dass wir Gäste sind.

Gruß,

Claudia

[oo0OooO0oo]

AW: Sarek Vorsaison - verschiedene Fragen

Nochmal- ihr wisst nicht ob ihr gestört habt.
Und statt nachzudenken auf die Sami schimpfen ist ziemlcih billig oder nich?
Es hat seine Gründe dass der §4 in die Vorschriften aufgenommen wurde- und das ist speziell die Kalbungszeit um was es den Sami da ging.
Und gehört genau in den Thread zur Reisevorbereitung.


Geschmurgel.
Du solltest dich mal erkundigen. Gute Adresse: Henrik Blind.
Wie gesagt über facebook zu erreichen. Tack så länge.

Wir wissen jedenfalls deutlich besser, ob wir gestört haben als Du, der den Abstand zu den Tieren nicht kennt.

Ich schimpfe nicht über die Sami, sondern habe lediglich Zweifel angemeldet. Vielleicht wird den Sami ja vieles auch nur von anderen Leuten in den Mund gelegt ...

Zu § 4. Du hast die Vorschrift offenbar immer noch nicht verstanden. Nur absichtliche Störungen sind verboten. Das Betreten des NP ist ausdrücklich erlaubt. Das ist ein sachgerechter Kompromiss. Was Dir vorschwebt ist eine unsachgerechte Aussperrung von Besuchern zu bestimmten Zeiten.

@Claudia Ich selbst habe auch noch keine unsympathischen oder unfreundlichen Sami getroffen.

[oo0OooO0oo]

AW: Sarek Vorsaison - verschiedene Fragen

Noch eine Ergänzung: Die von uns absolvierte Tour war aus meiner Sicht keine grosse Heldentat (weder körperlich, noch technisch). Daher habe ich sie nicht als besonders extrem dargestellt. Ich wäre sonst sicher von Leuten, die wirklich extreme Touren machen, abgewatscht worden. Andererseits haben verschiedene Leute inzwischen die Sorge an mich herangetragen, dass jetzt nächstes Jahr ganz viele Unerfahrene, die den Thread lesen, eine ähnliche Tour machen und dabei verunglücken (und vorher noch die Rentiere stören ;). Ich halte das zwar für unwahrscheinlich.

Nachfolgend aber die potentiellen Risiken, über die wir während der Tourvorbereitung nachgedacht haben:

1. Hypothermie (kann durchaus tödlich enden): Wandern im kalten Regen mit zumindest ständig nassen Füssen durch nassen, kalten Schnee; Einbrechen in Sumpflöcher, kalte Flussüberquerungen, kalter Wind, Erschöpfung (welche Hypothermie begünstigt) aufgrund Schneestapferei und sonstiger Anstrengung

2. Einbrechende Schneebrücken gefolgt von einem Sturz in einen schnellfliessenden Bach (mit der Gefahr von der Strömung unter das Eis gezogen zu werden)

3. Kälteschock (ggf. mit Atemlähmung) bei Einbrechen in tiefe Sumpflöcher oder Seen

4. Nassschneelawinen

5. Gefährliche Flussüberquerungen aufgrund hohen Wasserstandes

6. starker, eisiger Wind (welcher nicht nur zu Hypothermie sondern ggf. auch zum Verlust des Zelt führen kann)

7. Absturzrisiken (auch auf steilen Schneefeldern)