Ostgrönland

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  • maxz
    Anfänger im Forum
    • 27.11.2014
    • 23
    • Privat

    • Meine Reisen

    Ostgrönland

    Servus,

    dieses Jahr im Sommer steht eine 4 Wochen Tour in Ostgrönland an, genauer gesagt Tasiilaq & Kuummiit.
    Die Arbeit mit Kompass und Karte ist natürlich obligatorisch aber wie schaut es mit GPS Karten aus?

    Natürlich besteht noch die Möglichkeit sich eine Karte über QuoVadis selber zu basteln was leider mit vielen Tagen arbeit verbunden ist. Und nach einer Anfrage bei Garmin gibt es nur eine Seekarte der Region.

    Daher die Frage: Gibt es eine Open Topo Map oder wie haben es die Ostgrönland Veteranen hier im Forum mit dem GPS gehandhabt?

    Grüße
    Max

  • TilmannG
    Fuchs
    • 29.10.2013
    • 1336
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Ostgrönland

    Hei Max,
    für dieses Gebiet gibt es sehr gute Papierkarten 1:100T mit UTM-Gitter. Mit GPS und kleinem Geodreieck kannst du jederzeit deinen Stand- oder Referenzpunkte bestimmen, ohne Kartendarstellung. Die Grundorientierung ist entlang der Täler oder Fjorde meist einfach. Viel entscheidender im weglosen Gelände ist die kleinräumige Orientierung. Du musst ständig eine Entscheidung treffen, wohin du die nächsten Schritte setzt. Dazu braucht es freien Blick in die Natur. Für eine elektronische Kartendarstellung sehe ich nicht den geringsten Bedarf.
    Hier findest du meinen Tourbericht: Kaarali

    Schöne Tour wünscht Tilmann
    http://www.foto-tilmann-graner.de/

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    • maxz
      Anfänger im Forum
      • 27.11.2014
      • 23
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Ostgrönland

      Servus Tilmann,

      vielen Dank für deine Einschätzung! Die Positionsbestimmung werd ich dann nochmal ausgiebig üben!
      Deine dreiwöchige Tour ist sehr beeindruckend und die Bilder sprechen für sich! Wir wollen zwar keine dreiwöchige Tour am Stück machen sondern eher 1-2 Tage marschieren und ein Camp aufbauen und von da aus Gipfeltouren unternehmen, fischen usw. Dann wieder zurück und wieder in einem anderen Fjord absetzen lassen.

      Du schreibst davon, dass oft der Gletscher nicht aper war und eine Besteigung zu risikoreich erschien. Und das du Eisschrauben dabei hattest? Unsere Bergtouren sollten im vergletscherten Bereich max. 30° betragen. Hast du speziell auf Angmagssalik die Eisschrauben gebraucht?

      Vielen Dank für deine Hilfe!
      Grüße Max

      Kommentar


      • TilmannG
        Fuchs
        • 29.10.2013
        • 1336
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Ostgrönland

        Moin Max,
        Eisschrauben habe ich auf Gletschertouren eigentlich immer dabei. Gerade bei dem Mix von aperem Gletscher und Bedeckung mit Griesbrei, den wir im Sommer 2011 vorgefunden haben, fand ich das sinnvoll. Einmal haben wir sie auch eingesetzt, um ein riskantes Geeiere über eine mit weichem Schnee gefüllte Spalte vom harten Eis aus abzusichern. Die Neigung betrug dort unter 10°.
        Wie hoch die Schneegrenze und Qualität im kommenden Sommer sein werden, kann niemand vorher sagen. Die aktuellen Sat-Fotos in google-earth wurden meist im August 2012 aufgenommen, also exakt ein Jahr nach unseren Touren. Sie zeigen eine nochmal deutlich geringe Schneebedeckung und einen markanten Rückzug der Gletscher. Der Firngrat, über den wir auf P 1440 (die erste beschriebene Gipfeltour) gestiegen waren, ist innerhalb eines Jahres fast völlig verschwunden.
        Die Veränderung im Gletscherbereich ist auf ganz Grönland rasend. Die betrifft nicht nur die Gletscher und deren Abdeckung, sondern auch die unmittelbare Umgebung. Flüsse führen mehr Wasser, es entstehen Seen, unüberwindliche Schlammflächen, Treibsand, mit Sand bedeckte Granitplatten u.v.m. (Selten, aber auch das gibt es: galoppierende Gletscher, die auf ihrem Schmelzwasser talwärts rutschen und so innerhalb eines Jahres einige hundert Meter vorwärts dringen. Habe ich selbst nicht gesehen, Michael Hasemann, der letzten Sommer auf einer Pack-Raft Tour in Westgrönland verschwunden ist, hat bei seiner Disko-Durchquerung davon berichtet.)
        Alle Beschreibungen und Tourberichte sind deshalb als Momentaufnahme aus der Vergangenheit zu verstehen. Gefordert ist der eigenständige Bergsteiger oder Trekker, der seine Touren an die vorgefundenen Bedingungen anpassen kann.

        Wünsche nochmals schöne Touren, Fragen sind kein Problem. Über einen Bericht oder Rückmeldung hinterher würde ich mich freuen - Tilmann

        Ritterknaegten_Kaarali-Gletscher


        Blick von P1440 auf Kaarali mit Trillingerne, Storebror, Pikkelhuen


        Blick von P1445 auf Sermilik und Inlandeis


        Nachbargipfel von P1445


        Mittivakkat, Blick auf W-Gipfel, nach dem Foto wurde angeseilt


        Mittivakkat, Blick vom W-Gipfel auf das Gletscherbecken, darüber schieben sich die Gipfel 1050 u 1054 östlich der Seenkette Qorlortoq


        Alle Fotos copyright:
        http://www.foto-tilmann-graner.de/

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        • berniehh
          Fuchs
          • 31.01.2011
          • 2416
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Ostgrönland

          absolut super Fotos Tilmann, auch auf deiner Homepage
          www.trekking.magix.net

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          • Umingmaq
            Erfahren
            • 08.01.2006
            • 262

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Ostgrönland

            Stimme Tilmann bezüglich seiner Einschätzung zu GPS-Karten absolut zu.
            Als Einstimmung würde ich noch das Buch "Quer durchs Schweizerland" (1941) der ersten Bergsteiger-Expedition ins Schweizerland empfehlen. Die Lektüre macht bescheiden...
            Umingmaq
            grönl. für Moschusochse

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