Bohusleden oder Höga Kusten Leden im Juni?

[MikeMunich]

Hallo,

ich will Mitte Juni mit vier Freunden in Schweden wandern gehen. Da ja die beiden Kungsleden, vor allem der nördliche, zur Zeit noch voller Schnee sind, haben wir den Bohusleden oder den Höga Kusten Leden ins Auge gefasst.
Jetzt würde ich gerne wissen, welchen ihr davon besser findet? Landschaftlich, vom Schwierigekeitsgrad her (wir sind relative Anfänger, abgesehen von Touren in den Alpen), im Bezug auf die Jahrezeit, etc. Vor allem zum Höga Kusten Leden, denn über hab ich relative wenig Infos gefunden, außer der offiziellen Homepage.

Wäre sehr dankbar, wenn mir einer weiterhelfen könnte.

Schöne Grüße und vielen Dank,
Mike

[Neo]

högakustenleden

hallo!
wie schon in einem thread vor ein paar tagen hier: högakusten ist wirklich einen trip wert (und ich verdien kein geld dran ) war vor zwei wochen für ein paar tage da und muss sagen hat mir wirklich gut gefallen.
bilder dürftest du ja von der offiziellen homepage schon kennen. wenn du noch mehr bilder sehen willst kann ich dir gerne einen link geben.

in den touristenbüros bekommt man topographische karten und auch ein kleines heftchen mit infos bzgl wasserstellen (gibts genug) usw... die stugas die über den weg verteilt sind sind offen und kostenlos (wer zuerst kommt malt auch zuerst ) der trip lässt sich auch noch verlängern zb durch einen klettersteig oder kajakfahren.

mit bohusleden kann ich ihn nicht vergleichen, war ich noch nie.
grüsse
marco

[Nammalakuru]

Kann dir nur den Bohusleden empfehlen, der andere Weg ist mir nicht bekannt.

Falls du den wanderst würd mich das allerdings brennend interessieren.
Am besten wäre es wenn du den högakusten wanderst und ne kleine Beschreibung auf meiner HP schreiben könntest. ...aber nur wenn du wirklich bock dazu hast :wink:

Nam

[MikeMunich]

Vielen Dank für die schnellen Antworten. Hab die anderen Threads schon vor meinem Posting gelesen. Aber beide Wege ist wohl noch keiner gegangen
Für den Höga Kusten Leden spricht evtl., dass wir ihn ganz gehen können, da wir nur 7 Tage Zeit haben. Deswegen könnten wir auch nicht den ganzen Bohusleden gehen. Ich hab bis jetzt halt fast nur Berichte über den Bohusleden gefunden, und zwar durchweg äußerst positive. Die wenigen über den Höga Kusten Leden waren aber auch alle positiv. Wir müssen uns wohl selber entscheiden, was wir haben wollen und wenn wir den Bohusleden gehen, welchen Abschnitt wir gehen, entweder von Kungsälv aus oder eher am Ende Richtung Norwegen.
Falls also noch jemand eine Ratschlag zur Entscheidungsfindung hat, wir würden uns sehr drüber freuen.

@ Nam:
Falls wir den Höga Kusten Leden gehen, schreib ich dir gern was, damit die nächsten nicht das gleiche Problem haben

Gruß, Mike

[hikingharry]

Meine Partnerin und ich, wir waren vor 2 Jahren im Skuleskogen Nationalpark. Dort geht auch der Höga Kusten Leden durch. Eine schöne Gegend. Der Weg führt z.T am Meer entlang mit Sandstrand, Windschutzhütten z.T vorhanden, freie Zeltplätze mit Plumpsklo.

Zu empfehlen ist der Weg rauf zum Slattdalskrevan - eine Art Klamm mit ca. 40m hohen Wänden. Dort oben gibt es viele Kiefern, und glattgeschliffene Felsen. Außerdem ist das der höchste Punkt der Landhebung seit der letzten Eiszeit in Schweden (ca. 190m).

Gruß hikingharry

[Fernwanderer]

Der eine oder andere hier scheint den Höga Kustenleden ja schon zu kennen.
Ist der auch eine Empfehlung für Familien mit Grundschulkindern?

Fernwanderer

[Neo]

also dazu kann ich nicht viel sagen weil ich grundschulkinder schlecht einschätzen kann.
generell geht es schon teilweise ziemlich bergauf und ab, aber keine klettereien. und wenns zuviel ist: man kann den weg gut aufteilen.
grüße

[Jaerven]

http://www.skulenaturum.se/174.html
hier sind jedenfalls die Beschreibungen auf schwedisch.
http://www.skulenaturum.se/255.html
und englisch.
Ich würde den Weg als familienfreundlich einstufen- das sind m.E. fast alle offiziellen schwedischen Wanderwege.

[Fernwanderer]

Danke für die Links, auch wenn ich den schon unter den Lesezeichen abgelegt hatte.
Ihr seid den Weg beide schon gegangen?

LG
Fernwanderer

[Jaerven]

Nö, gegangen noch nicht.
Hab mal in utsidan nachgesehen, ist die beste Adresse wenn es um Wanderwege in Schweden geht. Auf Schwedisch natürlich.
Ich war mal in der Gegend, aber mehr auf dem Meer

M.

[Neo]

bin ihn zweimal gegangen, einmal solo und einmal mit zwei absoluten anfängern (stichwort: plastiktüte statt rucksack, wobei ich das im letzten moment doch noch verhindern konnte)
wenn du fragen hast dann nur raus damit

[Fernwanderer]

Dann will ich mal:
Auf der Internetseite der Hoga Kusten kann man eine nicht sehr informative Broschüre zum Weg downloaden. Darin ist auf der Wegskizze als längste Etappe die Strecke Lappudden-Ullanger mit 15km angegeben. Würdest Du sagen die Angaben zu den Strecken dort und insbesondere zu dieser sind realistisch?

Ist diese 15km Etappe womöglich die konditionell anspruchsvollste?

Wenn es nicht diese Etappe ist, welche würdest Du als die anspruchsvollste bezeichnen und wie lange, schätzt Du, hast Du dafür gebraucht?

Findet man an den angegebenen Etappenpunkten eine wie auch immer geartete Unterkunft (Biwak, Zeltplatz, fest)? Gab es diesbezüglich mal unerwartete Probleme?

An welchen Orten kann man seinen Proviant aufstocken, bzw. an welchen nicht?

Wie sieht es mit der Trinkwasserversorgung aus? Macht die Mitnahme eines Filters u. U. Sinn? (Ich muß mit Kind mit etwa doppelten Gehzeiten rechnen, da lohnt das Mitschleppen eines Filters schon mal, anstatt daß man vor- oder zurückläuft Wasser holen)

Gibt es Etappen an denen man Deiner Meinung nach mehr Zeit als gewöhnlich einplanen sollte, weil sie besonders ansprechend sind, wenn ja natürlich welche?

Wie war der Betrieb auf dem Weg als Du unterwegs warst?

Wie kompliziert oder unkompliziert ist es zum Ausgangspunkt zurück zu kommen?

Ich denk´mal das waren so meine Fragen, bin aber natürlich für jeden weiteren Input dankbar.

Grüße
Fernwanderer

[Neo]

Würdest Du sagen die Angaben zu den Strecken dort und insbesondere zu dieser sind realistisch?

generell haben sie angaben aus der brochüre schon gestimmt.

Ist diese 15km Etappe womöglich die konditionell anspruchsvollste?

ich glaube die konditionell anspruchsvollsten teile sind die etappen mit den meisten höhenmetern, es mag nicht so aussehen aber es geht ganz ordentlich bergauf und ab, vorallem im skules.nationalpark.

Wenn es nicht diese Etappe ist, welche würdest Du als die anspruchsvollste bezeichnen und wie lange, schätzt Du, hast Du dafür gebraucht?

s.o.

Findet man an den angegebenen Etappenpunkten eine wie auch immer geartete Unterkunft (Biwak, Zeltplatz, fest)? Gab es diesbezüglich mal unerwartete Probleme?

beim ersten mal bin ich die strecke örnsköldvik bis nach näske gelaufen weil ich keine unterkunft / annehmbaren zeltplatz gefunden habe. der teil verläuft relativ nahe an der zivilisation, es könnte hier besser sein ein guesthouse oä. zu nehmen. der wald war in diesem teil einfach extrem nass (war im mai unterwegs -> noch lange nicht alles trocken), meistens hat das wasser noch in tiefen pfützen gestanden.

An welchen Orten kann man seinen Proviant aufstocken, bzw. an welchen nicht?

ich habe nur einmal proviant aufgestockt in docksta. in der nähe des skulesberget gibt es ein campingplatz mit imbiss/ restaurant falls dir die selbstgekochten sachen nicht mehr schmecken (ich hab die abwechslung gerne in kauf genommen).

Wie sieht es mit der Trinkwasserversorgung aus? Macht die Mitnahme eines Filters u. U. Sinn? (Ich muß mit Kind mit etwa doppelten Gehzeiten rechnen, da lohnt das Mitschleppen eines Filters schon mal, anstatt daß man vor- oder zurückläuft Wasser holen)

damals habe ichs einfach so getrunken, würde ich heute wahrscheinlich auch nicht mehr machen. aber du bist auf jeden fall auf seen und bäche angewiesen, andernfalls schleppst du zuviel mit dir rum.

Gibt es Etappen an denen man Deiner Meinung nach mehr Zeit als gewöhnlich einplanen sollte, weil sie besonders ansprechend sind, wenn ja natürlich welche?

einige etappen im skuleskogen (skulesberget und der weg runter zum meer im skuleskogen) sind ziemlich steinig und steil. aber der weg zum meer runter zu einer der hütten auf der insel vor dem skuleskogen park ist traumhaft und die insel ist es auf jeden fall wert.

Wie war der Betrieb auf dem Weg als Du unterwegs warst?

im mai: mich haben leute zu sich nach hause auf nen kaffee eingeladen weil ich der erste im jahr war (ihrer meinung nach) =)

in juni: schon wesentlich voller, trotzdem noch nicht zu viel, aber man kann nicht immer mit leeren hütten rechnen.

Wie kompliziert oder unkompliziert ist es zum Ausgangspunkt zurück zu kommen?

auf der E4 fahren langstreckenbusse und es gibt einige haltestellen, dummerweise keine nach der brücke. <a href="http://www.tabussen.nu/"> hier </a href> müsstes du was finden

Ich denk´mal das waren so meine Fragen, bin aber natürlich für jeden weiteren Input dankbar.

beim zweiten mal habe ich den oberen teil (örnsköldvik - skuleskogen) weggelassen, einmal aus zeitmangel und auch weil der teil doch relativ langweilig war. dafür haben wir mehr zeit im nationalpark verbracht. (stichwort insel) aber ich denke das musst du mit dir ausmachen ob du den ganzen weg gehen willst oder nicht. für mich waren auch schwedische siedlungen nichts neues mehr (habe ich umea gewohnt), für den einen oder anderen ist das bestimmt aber auch noch spannend.

grüße
marco