Info's Glaskogen

[Odin]

Die "Gästekarte"

Hallo

Die Gästekarte für den Glaskogen ist in einer juristischen
Grauzone angesiedelt.

Laut "Allemansrätt" darf der reine Zutritt zur Natur nicht
mit Gebühr belegt werden, auch nicht mit Gästekarte.

Allerdings dürfen eventuell Parkplätze oder angelegte
Übernachtungsplätze mit Gebühr belegt werden.

Im Glaskogen haben die das so gemacht:

Die Übernachtung in den Unterständen, Zeltplätzen usw.
kostet (d.h. man muss die Gästekarte vorweisen können)

An allen nicht ausgewiesenen Stellen herrscht Zeltverbot.

Wer allerdings in das Glaskogen-Gebiet nur für einen
Tagesausflug ohne Übernachtung rein will, der müsste
nach schwedischem Recht von der Gästekarte befreit sein,
weil er ja die ausgewiesenen einrichtungen nicht in
Anspruch nimmt, sondern das Gebiet am gleichen Tag
wieder verlässt.

Ich kann mich aber mal schlau machen, wie die das
geregelt haben. Ich will nämlich nicht, dass hier genau
wie in USA allmählich "Nationalparkgebühren" eingeführt
werden. Das wäre das Ende des Allemansrätt.

Gruss

Odin

[69Nord]

Ich kann mich aber mal schlau machen, wie die das
geregelt haben. Ich will nämlich nicht, dass hier genau
wie in USA allmählich "Nationalparkgebühren" eingeführt
werden. Das wäre das Ende des Allemansrätt.

hi odin,
wie das rechtlich ist?
keine ahnung!
eine tendenz zu parkgebühren gibt es schon...

das gebiet liegt halt noch sehr südlich.
mit wild campen ist es da ohnehin schwierig, da es ja viele landwirtschaftliche nutzflächen sind.
speziell für aktive familien ist das gebiet ideal. klein, kompakt, überschaubar. die hütten und windshelter (beinahe blockhäuser) stets sauber mit jede menge gemachten holz.

schöne zeit!

norbert

[Odin]

Grundsätzliches

Hallo

Der Glaskogen ist das einzige mir hier in Schweden bekannte
Beispiel, wo versucht wird für den Zutritt zur Natur Eintritt zu
verlangen. Ich will - als in Schweden Wohnhafter - dass sich
dieser Mist nicht ausbreitet. Am liebsten sehe ich, wenn die
"Parkgebühr" auch im Glaskogen Reservat wieder verschwindet,
weil sie "unschwedisch" ist.

Diesbezüglich habe ich an die Betreiber eine Anfrage gerichtet
(siehe unten). Jetzt warte ich auf die Antwort.

Sollte diese aus meiner Sicht nicht zufriedenstellend ausfallen,
werde ich mich an deren Aufsichtsbehörde wenden, wahrschein-
lich ans Naturvårdsverket (Naturschutzbehörde).

Gruss

Odin

Und hier der Text:

Fråga om besökskortet

Hej

Vem behöver ett besökskort för att besöka Glaskogenreservatet ?

Gäller det alla besökare, även dem som inte övernattar och inte har
för avsikt att använda områdets "anläggningar" - t.ex. folk på en
dagsvandring som inte övernattar ?

I detta fall skulle nämligen Glaskogenkortet vara en indirekt entré-
avgift, som mig veterligt strider mot grundprincipen i den svenska
allemansrätten att man fritt får "färdas över annans mark" sålänge
denna inte tar skada. "Fritt" betyder nämligen utan ekonomisk
ersättning för markägaren.

Det vore tragiskt om Glaskogsreservatets krav på besökskort
skulle bli inkörsporten till en allmän avgiftsbeläggning av den
svenska naturen efter amerikansk modell.

Det är viktigt både för folkhälsan och för turistnäringen att folk
både kan och lockas ut i naturen. Då är det inte bra att införa nya
trösklar som tidigare inte funnits.

Jag skulle inte vilja uppleva att t.ex. Sörmlandsleden - som jag
bor nära intill - skulle beläggas med krav på besökskort.

MVH

Frank Zintl

[Odin]

Und hier die Antwort

Hallo

Unten steht also dass man die Besucherkarte braucht, wenn man die
"Anlagen" des Reservats nutzen will. Dazu zählen: Unterstände,
Hütten, Rastplätze, Trockenklos und Lagerplätze. Die markierten
Wanderwege zählen offenbar nicht dazu.

Wer also z.B. auf einem Tagesausflug dort wandert, aber die
genannten Einrichtungen nicht benützt, braucht dementsprechend
KEINE Besucherkarte. Das steht ausdrücklich im zweiten Abschnitt.

Damit gilt formell das Grundprinzip des schwedischen Allemansrätt,
dementsprechend man die Natur nicht mit Eintrittsgebühr belegen
darf. Das Grundprinzip ist natürlich extrem abgemagert, wenn
sogar die vorübergehende Nutzung eines Rastplatzes Geld kostet.
Streng genommen darf man sich dann als Tagesausflügler nicht
einmal auf einer hölzernen Sitzbank niederlassen, wohl aber
auf einem von der Natur geschaffenen Felsblock knapp daneben.

Ich finde das grotesk. Es ist OK, wenn das Zelten oder das
Übernachten in den Hütten was kostet, aber z.B. das ..... auf
einem Trockenklo - da fängt meiner Meinung nach die
Geschmacklosigkeit an ("Non olet").

Triotzdem: die Form ist gewahrt.

Gruss

Odin


Hej,

Tack för ert intresse.
Glaskogskortet behöver man när man ska nyttja områdets anläggningar, dvs vindskydd, övernatttningsstugor, rastplatser, torrtoaletter och lägerplatser. I denna avgift ingår även att man kan ta av ved som finns vid alla grillplatser och att man kan kasta sina sopor i våra tunnor runt om i området.
Besöker man endast Glaskogen för en dag och inte behöver använda någonting av ovanstående så kostar det naturligtvis ingenting att vandra i skogen. Sen är det valfritt om man ändå vill köpa Glaskogskortet för att bidraga till skötsel av naturreservatet.

Med vänliga hälsningar
Vivi Wickström

[69Nord]

ein wenig kommt es mir so vor, als ob eine schmackhafte suppe gratis angeboten wird, und wenn du sie haben willst musst du für das teller und den löffel bezahlen.

das campieren im glaskogen ist ja nur auf den dafür vorgesehenen plätzen erlaubt. also kommst du nicht daran vorbei die einrichtungen zu benutzen.
auch wenn es nur ein tagesbesuch ist kostet als klo-gehen 25,00 sek

schöne zeit!

norbert

[Odin]

Genau mein Kritikpunkt

Hallo Norbert

Das ist genau das, was ich kritisiere.

Und das ist typisch für die schwedische Selbstgefälligkeit:

"WIR haben das Allemansrätt. Bei UNS darf jeder raus in die Natur.
Bei UNS kostet das nix (schaut euch nur die anderen an ...)"

Was die im Glaskogen und in Teilen von Värmland und
Dalsland gemacht haben, das ist genau das, wie es aussieht:

Man hat sich überlegt, wie man das Allemansrätt de facto
umgehen kann, ohne es formell abzuschaffen. Unter anderem
um die Ortsbevölkerung ruhigzustellen, weil denen der viele
Naturtourismus (besonders die vielen Paddler) auf den
Keks gegangen ist.

Ich habe ein gewisses Verständnis dafür, dass man den
Naturtourismus lenken will. Die Gewässer in Dalsland und
Värmland sind durch Paddel- und Flosstourismus stark
beansprucht, stärker als vergleichbare Paddelreviere in
anderen Teilen des Landes. Also versucht man per Abgabe
die Leute an den de-facto-Extrakosten zu beteiligen, genau
wie Kurgäste in Deutschland für den Mehraufwand zahlen, den
die Kurorte wegen ihrer Kurgäste haben.

Es steht den Touris ja frei in andere Gebiete auszuweichen,
wo man z.B. genauso gut paddeln kann wie in Dalsland oder
Värmland. Solche Gegenden gibt es. Värmland und Dalsland
"leiden" an ihrem einseitigen besonders hohen Grad an
Bekanntheit bei z.B. Kanutisten.

Trotzdem bleibt ein schaler Geschmack: Das ist alles nicht
so, wie man sich das in Schweden vorstellt. Jedenfalls nicht
in Dalsland und Teilen von Värmland. Ich hab´s leicht:
Ich habe mein Paddelrevier (Sörmland, Östergötland) vor der
Haustür, und ganz ohne Gebühren.

Und in Norwegen sind die noch viel bauernschlauer. Es ist
unglaublich, wo die Norweger überall schaffen Parkgebühr
zu verlangen. Dort darf man zwar auch frei in der Natur
wandern, aber fährt man auf einer winzigen Nebenstrasse
(die oft Maut kostet) irgendwo nahe ans Gebirge hin, um
einen guten Ausgangspunkt für seine Rucksacktour zu
haben, kann es passieren, dass das Parken - mitten in der
Pampa - nur an einer Stelle erlaubt ist, und genau die
kostet.

Gruss

Odin

[69Nord]

wollen wir hoffen, dass sich dieses "prinzip" nicht einschleicht.

im glakogen benützten wir die hütten und shelter, den beitrag dafür bezahlten wir gerne.

obwohl ich immer einwenig das gefühl hatte in einem (menschen)gehege zu sitzen.

wirklich störend für mich war, dass die shelter über tage hinweg besetzt wurden. die machten dort eine woche urlaub?!

_______________________

in erinnerung blieb mir eine diskussion in österreich, dass alle die in berge gehen wollen - müssen mitglied beim alpenverein weden.
dort bekommen sie die richtige ausbildung, sind versichert und sie benützen ja auch das wegenetz, die steige die hütten die errichtet wurden.

konsumgut-natur!
soweit kanns kommen.

schöne zeit!

norbert

[trecker]

hallo...

ich fahre am donnerstag los. alleine mit nem interrailticket nach glaskogen. und jetzt mal ne frage:
darf ich im nationalpark nicht überall zelten??? oder wenn nicht, wo dann ? doch nicht nur auf dem campingplatz in lenungshammar oder?!

danke für eine antwort

[69Nord]

hallo trecker,
informationen über den aktuellen stand der dinge findest du hier.
http://www.arvika.se/~glaskog/tyram.htm

schöne reise!

norbert

[trecker]

hi...bin heute wieder gekommen.
war echt toll dort und hab auch n paar schöne touren gemacht, doch wenn das wetter n bisschen besser gewesen wäre dann hätte es mit sicherheit noch mehr spaß gemacht. aber naja was solls...war auch so ne schöne reise!!!(mit der ausnahme das mir ne beschissene maus n loch in mein innenzelt gefressen hat so ein scheiß!!! das war ganz neu das zelt!!!...-->also wenn ihr in glaskogen seid, meidet den zeltplatz von lenungshammar der direkt am see liegt)

das reisen mit buss und bahn ist in schweden auch kein problem, ging alles wie geschmiert!