Alpinklettern/Bergsteigen in Jotunheimen

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  • MaWo
    Neu im Forum
    • 06.04.2009
    • 2
    • Privat

    • Meine Reisen

    Alpinklettern/Bergsteigen in Jotunheimen

    Hallo,

    ich werde in drei Wochen nach Norwegen fahren und liebäugle gerade damit, ein, zwei Bergtouren in Jotunheimen zu machen. War dort schon jemand von Euch unterwegs? Gibt es irgendwelche Klassiker, die empfehlenswert sind? Schwierigkeitstechnisch sind wir eher gemütlich unterwegs: PD-AD und im alpinen Fels nicht mehr als IV, vielleicht mal ab und an eine Stelle V. Es geht uns mehr um ›richtiges Bersteigen‹ als um Wanderungen über sanft ansteigende Gletscher, Trekking usw. Es darf also durchaus etwas steiler werden und auch kombiniertes Gelände, also Hochtouren, sind erlaubt und gewünscht.

    Kann jemand Touren empfehlen, die schon sind und sich in dem Schwierigkeitsgrad bewegen? Es darf natürlich auch etwas leichter sein. Hauptsache ist, dass wir die Natur genießen können und ein bisschen Action haben.


    Schöne Grüße,

    Markus

  • Julia
    Fuchs
    • 08.01.2004
    • 1384

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Alpinklettern/Bergsteigen in Jotunheimen

    Ein Klassiker ist der Store Skagastølstind in Hurrungane, ggf. die Traverse des gesamten Skagastølskamms entweder vom Store via Midtre zum Nørdre Skagastølstind oder umgekehrt. Grad 3+ an der schwierigsten Stelle im V-skard (V-Einschnitt) in Richtung Nørdre-Store. Umgekehrt (mit Abseilen an der schwierigsten Stelle) etwas leichter, aber generell mehrere herausfordernde Stellen. Richtige Routenfindung besonders vom Store Skagastølstinden runter absolut wichtig. Keine festen Seile oder Bolzen! Siehe auch http://en.wikipedia.org/wiki/Store_Skagast%C3%B8lstind


    Store Austanbotntind ca. PD, der Rest im Hurrungane eher AD.

    Die Infos sind aus zweiter Hand, d.h. ich persönlich gehe solche Touren nicht, allerdings mein Mann. So weit ich weiss, gibt es nicht so viele Infos auf Deutsch.

    Generell ist Hurrungane der alpinste Gebirgsstock in Jotunheimen un der Ort, wo die meisten alpinen Berge Jotunheimens liegen. Anders als in den Alpen, da in Jotunheimen der Schnee/die Gletscher fehlen.

    Andere Hochtouren im zentralen Bereich wären z.B. die Hellstugutraverse (Bergkamm über die Hellstugutindane östlich vom Visdalen), klassischerweise vom Store zum Nørdre (Ausgangspunkt Spiterstulen).
    Zuletzt geändert von Julia; 18.07.2014, 19:58.

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    • argadasch
      Anfänger im Forum
      • 14.03.2010
      • 23
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Alpinklettern/Bergsteigen in Jotunheimen

      Eine gute Quelle für erste Ideen und Einschätzungen ist das Buch Hurrungane von James Baxter. Der Typ war schon überall.
      Er hat so ziemlich alle Beschriebe aus dem Buch auch auf einer HP:

      http://www.scandinavianmountains.com...gane/index.htm

      Nichtsdestotrotz ist das Buch sein Geld wert, gibt's auch bei Amazon. Die Serie wird aktuell erweitert um die restlichen Gebiete.

      Vor Ort (in Turtagro) gibt es die Kunststoff-Sonderkarte 'Hurrungane' zu kaufen. Der Maßstab ist 1:25.000.
      (ISBN 978-829986530-2 von mesterkart.no)

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      • jeskodan
        Fuchs
        • 03.04.2007
        • 1844
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Alpinklettern/Bergsteigen in Jotunheimen

        das beschrieben buch ist top, hab dir auch noch ne pn geschriben wegen ner spezielleren frage.

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        • MaWo
          Neu im Forum
          • 06.04.2009
          • 2
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Alpinklettern/Bergsteigen in Jotunheimen

          Hallo,

          in der letzten Woche war es nun endlich soweit. Ich habe den Store Austbotntind bestiegen. Eine schöne Tour: Angenehmer Zustieg über große, feste Granitfelsen und angehenmes Gehen, später dann ein schöne Grat über mehrere Vorgipfel mit Tiefblicken in ein Tal mit einem schönen Gletschersee und Aussicht auf andere schöne Berge in der Gegend. Auf dem Letzten Vorgipfel habe ich meine Stöcke zurückgelassen und bin im zweiten Grat in eine Scharte abgeklettert. Von dieser geht es dann, etwas exponierter, einige Meter an einer schönen Gratkante hoch (ebenfalls zweiter Grad) und danach in etwas flacherem und weniger exponiertem Gelände zum obersten Gratabschnitt, der dann fast wagerecht bis zum Gipfel (hier nochmals eine kurze, ausgesetzte Kletterpassage im zweiten Schwierigkeitsgrad) führt.

          Eine sehr schöne Tour, die mich vom Schwierigkeitsgradt her etwas an den Jubiläumsgrat auf die Zugspitze erinnert hat (jedenfalls die Stellen, die etwas exponierter sind, nicht allzu schwer und ohne Drahtseilversicherung). Das Klettergelände übersteigt nie den zweiten Grad, nur gibt es ab und an etwas ausgesetztere Passagen.
          Zur Länge: Ich bin allein und nur mit einer Kamera bestückt unterwegs gewesen, da ich aufgrund des extremen Windes nur auf einen der Vorgipfel am Grat steigen wollte, um ein paar Photos zu machen und den Blick in das Tal mit dem Gletscher und See zu genießen. Ich habe 2,5 Stunden bis zum Gipfel gebraucht und 1,5 wieder bis zum Parkplatz (ca. einen Km vor der Mautstation; Straße vom Turtagro-Hotel nach Ovre Ardal). Tags zuvor habe ich beim Startpunkt der Tour eine Seilschaft getroffen, die gerade zurückkamen und insgesamt ca. zehn Stunden gebraucht haben (ich denke, dass ca. 8 Stunden realistisch sind, wenn man in Seilschaft geht und das oberste Stück nach dem letzten Vorgipfel am Grat gesichert klettert).

          Falls noch Fragen bestehen, könnt Ihr mir gerne eine Rachticht schicken.


          Schöne Grüße,

          Markus

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