Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

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  • Moltebaer
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    Liebt das Forum
    • 21.06.2006
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

    Zitat von Thorsteen Beitrag anzeigen
    Wo macht es überhaupt Sinn so lange autark sein zu MÜSSEN und bieten sich nicht Alternativlösungen an?
    Sehr guter Ansatz.
    Bei 15-20 km/Tag kommt man in 3 Wochen über 300 km weit. In typischen Wandergegenden sollte sich die Route so legen lassen, daß man alle paar Wochen an einem Geschäft/Kiosk/Hütte vorbeikommt, dort lassen sich auf alle Fälle die schweren Kohlenhydratlager (Nudeln, Reis, Müsli, Zucker, Mehl, ...) aufstocken.
    Luxuskram und Geschmackserlebnisse (Gewürze, Kaffee, Kakao, Soßenpulver) wiegen nicht so viel, lassen sich gut lagern und verpacken, davon wird so viel mitgenommen, daß es für die gesamte Tour reicht. Nach einer Weile werden dann wieder ein paar kg Nudeln usw. nachgekauft, eben der schwere Kram, den man überall bekommt.

    In wirklich abgelegenen Gebieten trifft man vielleicht auf Bewohner, mit denen gehandelt werden kann oder der übrige Logistikaufwand ist so enorm, daß vorher angelegte Nahrungsdepots die Sache nur unmerklich verkomplizieren (Expedition).
    Wandern auf Ísland?
    ICE-SAR: Ekki týnast!

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    • Sarekmaniac
      Freak

      Liebt das Forum
      • 19.11.2008
      • 11005
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

      Noch ein anderer Aspekt: Über Nahrungsmittel kann man IMO nur auf kürzeren Touren Gewicht sparen.

      In unserer aktuelle Kamtschatka-Planung rechne ich z.B. nur mit 550 g Essen am Tag. Das sind aber zwei 8-10 tägige Touren mit Pause dazwischen, wo man so richtig "nachladen" kann, will sagen, reichlich essen. Und wenn wir auf der Tour je 2,3 kg abnehmen, und in Summe des Urlaubs 4 oder 5 kg, ist okay.

      Bei einem dreiwöchigen oder längeren Trekk muss man mehr essen, und also auch mehr Essen schleppen.
      Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
      (@neural_meduza)

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      • Nordi88
        Erfahren
        • 28.02.2011
        • 152
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

        Ich finde das immer wieder bemerkenswert und interessant zu lesen, wenn es ums Essen geht.
        Manche ziehen nur mit 490g Nachrung pro Tag los, manche brauchen mindestens n Kilo, kürzen aber trotzdem ihre Zahnbürste.

        Wo ist da der Kompromiss? Kommt ihr wirklich mit so wenig Nahrung pro Tag aus?
        Ich glaube ich könnte die Tour gar nicht richtig genießen.
        Klar würde ich weniger schleppen, aber mit einem knurrenden Magen macht es doch nur halb soviel Spaß...?

        Bei der Auflistung von "Thorsteen" frage ich mich, wo das Frühstück z. B. geblieben ist.
        Nen Kindercountry + Kaffee und auf gehts?

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        • Sarekmaniac
          Freak

          Liebt das Forum
          • 19.11.2008
          • 11005
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

          Wenn ich damit nicht auskommen würde, würde ich mehr mitnehmen.

          In unserem Falle gehe ich zwar davon aus, dass wir fast jeden Tag massig Beeren und Wildkräuter pflücken können, dass es reichlich Pilze gibt und dass wir den einen oder anderen Fisch fangen, aber in die Planung hineinrechnen tue ich sowas nicht, dann guckt man am Ende dumm aus der Wäsche.
          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
          (@neural_meduza)

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          • willo
            Administrator
            Administrator
            Lebt im Forum
            • 28.06.2008
            • 9799
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

            Mir reichen 2 Travellunch und eine Portion Müsli plus ein Riegel pro Tag, macht ca. 450g. Hunger habe ich dabei nie, sonst würde ich mehr mitnehmen. Länger als 14 Tage war ich so aber noch nicht unterwegs.
            Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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            • Ingwer
              Alter Hase
              • 28.09.2011
              • 3237
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

              Zitat von Nordi88 Beitrag anzeigen
              Wo ist da der Kompromiss? Kommt ihr wirklich mit so wenig Nahrung pro Tag aus?
              Ich glaube ich könnte die Tour gar nicht richtig genießen.
              Klar würde ich weniger schleppen, aber mit einem knurrenden Magen macht es doch nur halb soviel Spaß...?
              Das läuft letztlich alles auf die Frage nach der Ernährung auf Langstreckentouren hinaus. Was hier auf ODS auch schon mal ausführlich diskutiert wurde.

              Meine Erfahrung ist da ähnlich wie die von Sarekmaniac (sofern ich die Beiträge richtig interpretiere). Bei längeren Touren muß man einfach mehr zu essen mitschleppen. Spätestens nach der zweiten Woche fange ich an dauernd Hunger zu haben, wie wild stopfe ich dann alles in mich hinein. Wirklich satt werde ich nie. Im normalen Leben mache ich mir nie Bratkartoffeln weil mir die zu fettig sind, spätestens ab Ende der zweiten Woche auf Tour kommt soviel Öl in die Bratkartoffeln wie sie gerade noch aufnehmen können. Und trotz dieser Kalorienbombe nehme ich dann immer noch ab. Dann man nicht soviel essen kann wie man gern möchte/schleppen kann, muß man sich dann irgendwie mit dem Hunger arrangieren. Bei kürzeren Touren habe ich dieses Problem aber nicht.

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              • Sabine38

                Lebt im Forum
                • 07.06.2010
                • 5368
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                Ich glaube ich habe es in letzter Konsequenz noch nie nachgewogen, aber ich denke dass ich inklusive Snacks auch irgendwo zwischen 400 und 500 Gramm pro Tag lande. Ich weiß aus Erfahrung wieviel ich mengenmäßig auf so ner Tour esse. Ich habe nichtmal ne Ahnung wieviele Kalorien das am Ende des Tages dann sind. Satt werde ich immer. Ich würde nie so planen, dass ich befürchte hungrig zu bleiben. Meistens habe ich am Ende sogar noch so einiges übrig. Aber lieber was mehr schleppen als hungrig sein...
                Uuuups... ;-)

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                • Ôpola
                  Erfahren
                  • 01.05.2008
                  • 390
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                  Interessante Diskussion finde ich.

                  Ich habe grade mal nachgerechnet und bin bei 540gr Essen am Tag.
                  Müsli mit Pulver + Nudeln mit Soße + 100gr Schoko + 100gr Studentenfutter.
                  Kann sein, dass ich dabei etwas abnehmne, aber da kann ich gut mit leben.

                  Aber grade in dem Zusammenhang finde ich den Aspekt interessant, dass man ab der zweiten Woche mehr Nachrung brauchen könnte als vorher, da hatte ich so nicht drüber nachgedacht, kanns aber nachvollziehen.
                  Erstens haben die eigenen Reserven ihre Grenzen und zweitens kann ich mir auch vorstellen, dass der einsetzende Wunsch nach z.B. superfettigen Kartoffeln, ner ganzen Prinzenrolle, usw, mit der Zeit aufs Gemüt schlagen kann wenn nicht erfüllt.
                  Auch wenn man körperlich eigentlich noch lange fit genug ist.

                  So ein Zwischenlager finde ich ne nette Idee, wenn man ne Kreuz-und-Quer Tour macht wie der Typ der die Leute gezählt hat. Das Zeugs muss man aber auch erstmal da hin bringen.

                  Wenn ich meine Packverhältnisse für zwei Wochen hochrechne, dann bin ich bei 3 Wochen bei 22-23kg Gepäck.
                  Das könnte ich noch tragen. Bei 4 Wochen gehts Richtung 30kg, da würde ich denke ich dran scheitern.

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                  • Thorsteen
                    Fuchs
                    • 25.05.2007
                    • 1557
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                    Hallo!

                    @Nordi88

                    Die eine Hälfte der Doppelpackung wird früh mit Kaffee und 1 x Süßem Moment gefuttert. Die Kinder Country, Mr. Toms (jetzt nehmen wir Herta "Gaucho" Wurst mit! Das ist einfach nur LECKER! ) sind so für den kleinen Hunger zwischendurch und die zweite Hälfte der Doppelpackung, den Süßen Moment und das Vitamin C-Pulver gibts abends. Tee gibts wie ich grad Lust habe und der reicht eigentlich immer und man bringt noch Unmengen wieder mit.

                    Aber das ganze ist sehr individuell denke ich mal. Ich persönlich bekomme Müsli weder als Riegel noch als Hauptgang runter, und da habe ich schon einiges probiert ohne auf irgend welche Kosten zu achten und das Zeug aufgepimpt bis zum geht nicht mehr. Ehe ich mir das antue da beiße ich lieber ins Gras (hier mal im wortwörtlichen Sinne gemeint)! Bäääh. Das andere Extrem sind diese französischen Trailrunner die 2008 oder 2009 quer durch Island sind, das was die an "Essen" dabei hatten sah aus wie gekochter Reis in Öl und dann luftdicht eingeschweißt. Aber mit sowas im Gepäck läuft man wohl extra schnell damit man wieder was anständiges zwischen die Kiefer bekommt.

                    @Das Hungerloch nach einiger Zeit

                    Meine persönliche und voll unwissenschaftliche Meinung dazu ist das ab dem Moment wo die Hungerlöcher/Fressattacken auftreten der Körper immer mehr auf Fettverbrennung geht und seine Fettpolster abschmilzt da er die Muskeln ja braucht und da nicht viel rausholen kann. Jetzt könnte man zwar meinen das Fett ja Unmengen an Kalorien hat aber das muss der Körper ja erstmal aufspalten und somit verbraucht er mehr Energie. Aber das ist nur so meine ganz private Erklärung.


                    Torsten
                    Geprüfter Tungnaá-Bademeister

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                    • cast
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                      Liebt das Forum
                      • 02.09.2008
                      • 19474
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                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                      Ich möchte damit ja nicht in einen Sturm in Lappland kommen, aber das entscheidet ja zum Glück jeder für sich.
                      Eben und nur weil das mal jemand überlebt hat, muss man es ja nicht nachmachen.


                      Wie lange kann man autark bleiben? naja mit Tütenfraß länger als man denkt, 3 Wochen sollten drin sein, aber wer will schon freiwillig 3 Wochen jeden Tag Tütenfutter?
                      Wenn man noch darüber nachdenkt, daß ein Real turmat Beutel ca 10 € kostet kann man sich ausrechnen was da zusammenkommt.
                      In den tieferen Lagen außerhalb eines Nationalparks kommt man mit Hobo auch ohne extra Brennstoff klar, spart also einiges.

                      Mir sind 25 Kilo schon reichlich, deswegen denke ich über so was eigentlich nicht nach.

                      Wenn man dürfte, würde ich ein Gewehrchen einpacken und dann könnte man ein paar Monate.....
                      "adventure is a sign of incompetence"

                      Vilhjalmur Stefansson

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                      • MatthiasK
                        Dauerbesucher
                        • 25.08.2009
                        • 923
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                        Ist hier wahrscheinlich schon bekannt?!

                        http://backpackinglight.typepad.com/2006_arctic/
                        3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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                        • Sarekmaniac
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                          Liebt das Forum
                          • 19.11.2008
                          • 11005
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                          Zitat von MatthiasK Beitrag anzeigen
                          Ist hier wahrscheinlich schon bekannt?!

                          http://backpackinglight.typepad.com/2006_arctic/

                          Interessant. Wobei speziell bei dieser Unternehmung zu den Faktoren Ausrüstung, und Erfahrung und natürlich Fitness noch eine bestimmtes Risikoverhalten hinzukommt, das sicher nicht jedermann Sache ist. Banker nennen das "moral hazard".

                          @MatthiasK: Was war denn dein längster Trip völlig autonom (also auch ohne Hütten, ohne Shelter, ohne Proviantaufnahme zwischendurch)?
                          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                          (@neural_meduza)

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                          • MatthiasK
                            Dauerbesucher
                            • 25.08.2009
                            • 923
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                            Klar, dachte nur es passt zum Thema..

                            In etwa 8 Tage, für meine bisherigen Unternehmungen war länger nicht notwendig.
                            Würde sagen 2,5 Wochen schaffe ich länger ohne RS mag ich mir nicht antun.
                            3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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                            • HUIHUI
                              Fuchs
                              • 07.08.2009
                              • 2140
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                              Zitat von MatthiasK Beitrag anzeigen
                              Ist hier wahrscheinlich schon bekannt?!

                              http://backpackinglight.typepad.com/2006_arctic/
                              Die Vermischung von kommerziellen Rekordversuchen von Profis und deren Tourenstrategie geht weit am Thema vorbei.

                              Oder wie Cast es so schön sagt:

                              Zitat von cast Beitrag anzeigen
                              Eben und nur weil das mal jemand überlebt hat, muss man es ja nicht nachmachen.
                              Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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                              • MatthiasK
                                Dauerbesucher
                                • 25.08.2009
                                • 923
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                                #35
                                AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                                Keine Rede vom Nachmachen, dachte nur das es im Zusammenhang mit dem Thema interessant ist.
                                Zuletzt geändert von MatthiasK; 26.06.2012, 21:00.
                                3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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                                • willo
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                                  • 28.06.2008
                                  • 9799
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                                  Ich fand es interessant!
                                  Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                                    #37
                                    AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                                    Wenn hier die Riesenkerle über alles ab 20 kg jammern (heldenhaft opfern sie sich auf), ist es doch ganz angenehm, von so Hüpfern mit 4 kg plus Essen zu erfahren, die damit 1000 km gehen. Auch wenn man sich dann wieder mal so t o n n e n s c h w e r fühlt.

                                    Und manche wollen es vielleicht auch so, Kurzzeitgedächtnisse hier.

                                    Irgendwo zwischen 1000 und 100, 40 und 4 kann jeder seine Mitte finden. Autark ist wohl nicht immer bequem, großes Wort.

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                                      • 28.06.2008
                                      • 9799
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                                      #38
                                      AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                                      Zitat von winnetoux Beitrag anzeigen

                                      Irgendwo zwischen 1000 und 100, 40 und 4 kann jeder seine Mitte finden. Autark ist wohl nicht immer bequem, großes Wort.
                                      Wahre Worte! Autark ist für mich nur Mittel zum Zweck und kein Teil des Erlebnisses - Auf dem WHW haben wir auch die Infrastruktur genutzt - wenn es keine gibt muss man sich halt Gedanken über die Tragelast machen und/oder zwischen Gourmettour und Naturerleben abwägen.
                                      Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                                        • 19.11.2008
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                                        #39
                                        AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                                        Zitat von MatthiasK Beitrag anzeigen
                                        Keine Rede vom Nachmachen, dachte nur das es im Zusammenhang mit dem Thema interessant ist.
                                        Ist es ja auch. Leider verlinkst Du nur den Artikel, und schreibst nicht, was drin steht.

                                        So genau wird es da nicht beschrieben, aber wenn ich das richtig interpretiert habe, waren die so etwa drei Wochen unterwegs.


                                        Und das Thema lautet ja: Autark, wie lange möglich (und nicht "Quer durch den Sarek, wie schnell möglich").

                                        Fazit. Auch Extrem-Uler können nicht länger als drei Wochen autark. Ob sie in diesem Fall der UL-Philosophie gemäß bequemer und stressfreier und gesünder unterwegs waren als Vielschlepper möchte ich aufgrund der Schilderungen der Beteiligten bezweifeln. Ich zumindest schlafe gern nachts und ich ess mich lieber satt auf Tour, als zu hungern.

                                        Huihui hat insofern recht, als hier die gesamte Planung und Logistik einem Rekordversuch untergeordnet wurde, und die dadurch generierten diversen Risiken durch Mitführen eines Satellitentelefons abgesichert wurden. Als da sind z.B.: zuwenig Isolierung, keine Ersatzschuhe, keine Sicherheitsausrüstung, wie sie dem Aufenthalt in einem völlig abgelegenen Wildnisgebiet entspricht. Das ist nur das, was sich aus dem Text ergibt. Die komplette Ausrüstung steht nicht dabei, das wäre mal interessant.

                                        Das meinte ich mit "moral hazard". In jeder Hinsicht mit Null Reserve und ohne backup unterwegs in einer extremen und extrem abgelegenen Region. Und bei so einer systematischen, jeden Aspekt der Planung beeinflussenden Verlagerung der Risikoabfederung auf eine externe Struktur (den herbeigerufenen Heli, der kommt, wenn irgendwas schief geht) und die Nabelschnur Satellitentelefon, könnte man durchaus diskutieren, inwiefern hier der Begriff "autark" überhaupt zutreffend ist.

                                        Die sportliche und planerische Leistung will ich damit nicht in Abrede stellen (und vor allem nicht wieder eine Grundsatzdiskussion über UL anfangen).

                                        In dem Gebiet könnte man auch mit anderem Gepäck drei Wochen unterwegs sein und seinen Spaß haben, allerdings käme man dann vermutlich keine 900 km weit. Das ist aber auch der einzige Unterschied. Ist der wichtig? Mir nicht.

                                        Ich packe bei Solotouren (vor allem im Winter) auch immer den PLB ein, aber ich packe immer so, als ob ich keinen hätte.
                                        Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                        (@neural_meduza)

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                                          • 07.08.2009
                                          • 2140
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                                          #40
                                          AW: Autarke Tour im Sarek- wie lange möglich?

                                          Zitat von winnetoux Beitrag anzeigen
                                          Wenn hier die Riesenkerle über alles ab 20 kg jammern
                                          Das wundert mich auch immer das ganze Gewichtsgejammer, die Leute hier sind doch fit, was sind da schon 20-25kg wenn es nicht zu bergig ist.

                                          Die Frage der Autarkie des Threaderstellers ist auch etwas schwammig. Wozu die Autarkie? Um möglichst lange im Sarek zu Zelten oder um von a nach b zu gelangen oder einge gewisse Route zu machen? Wenn es nur um Autarkie geht dann kannste ja n Zeltplatz aussuchen und die ersten 3-4 Tage hin und her pendeln vom nächsten Kauf/Nachschub, da solltest du dann so deine 100kg Futter zusammen bekommen, da kannste dann ne weile da bleiben ;)
                                          Sonst kommst du nicht um a) massiven Komfortverlust oder b) sehr unangenehmen Tourenstart umher, je mehr je länger die Tour ist weil irgendwann ist das Gewicht schlicht nur noch ein paar Meter tragbar am Stück.
                                          Daher ist für das was du willst Tourenplanung wichtig, generell ist es so das Touren ab einer gewissen Tourendauer die Nahrung immer wichtiger wird und es so ist das der erhöhte Energiebedarf pro Strecke zu beginn eigentlich nur erbracht werden muss um das Essen zu tragen was später gebraucht wird und bis dahin nur sinnfreier Ballast ist.
                                          Sozusagen die Ziolkowsky Gleichung in Outdoor.
                                          Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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