Mitte September in den Schottischen Highlands

[Fliehender]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

So, ich hab mir das jetzt nochmal angeschaut und die Punkte gesucht, die du angesprochen hast.
Wenn ich die Linien auf der Map richtig deute, dann sind das Teilabschnitte die Weglos sind.
Der Weg von Fersit an der Coire Laire entlang ist für circa 6km Luftlinie weglos, danach komm ich an an eine Bothy und von dort aus geht ein Weg gen Süden.

Bedeutet denn "weglos" in Schottland " Durchkommen unmöglich"?
Kann man sich trotzdem irgendwie durchschlagen?

Was mir Sorgen macht ist weniger, dass ich da nen halben Tag am fluchen bin sondern eher, dass ich in irgendwelchen Mooren versinke, die nicht als solche zu erkennen waren

Über die Munros will ich ungern gehen, zum einen steh ich eher auf Täler und zum anderen sind die ja teilweise nicht ganz ungefährlich, wenn ich der total verpixelten Google Earth Ansicht glauben darf

[Nic]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

Bedeutet denn "weglos" in Schottland " Durchkommen unmöglich"?

Nein, das heisst es nicht, ich hatte ja bereits geschrieben, dass das Terrain auf deiner Strecke nicht gefaehrlich ist. Ich bin eigentlich fast mehr weglos als auf richtigen Wegen unterwegs und es macht mir wenig aus, aber natuerlich bin ich auch nach stundenlangem Stapfen durch schwieriges Gelaende froh, wenn ich wieder auf einen Weg treffe

Aber in vielen Reiseberichten kann man lesen, dass das fuer Leute, die so etwas nicht gewohnt sind, schon mal ein kleiner Schock sein kann. Vor allem, wenn die Sicht ploetzlich verschwindet und man nicht navigieren kann...

Ich wollte eigentlich nur mal nachhaken, ob dir klar ist, auf was du dich einlaesst - und wenn du dich vorher noch mit Navigation vertraut machst, sollte das eigentlich klappen. Und keine Angst, dass Wanderer im Moor versinken, passiert relativ selten, wenn, dann nur etwa bis zur Huefte, aber nicht komplett

[Fliehender]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

Achso, wenn das nur bis zur Hüfte geht, dann ist ja alles ok. So ein Moorbad soll ja unglaublich gesund sein

Und nein, unvorbereitet mache ich so eine Reise nicht. Ist zwar meine erste, aber ich pflege mich doch recht gut zu informieren bzw. zu lassen

Denkt ihr, dass es einen großen Unterschied macht, ob ich Mitte oder Ende September fliege?
Könnt mir vorstellen,dass es dann noch eher in Richtung Herbst geht und somit die Farben noch prächtiger sind?

[Borderli]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

So richtig prächtig sind die Farben erst im Oktober:

Loch Clair von Borderli auf Flickr
Das war in der letzten Oktoberwoche 2010. Die Farbenpracht fing schon in der Woche vorher an und wurde dann immer intensiver. Ich wusste manchmal gar nicht, was ich zuerst fotografieren sollte...

[Haggis]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

Alter Schwede, DAS sind Farben!

Ich bin seit knapp einer Woche wieder zurück und habe Schottland leider ziemlich grau in grau erlebt. Aber zumindest konnte ich meine Regenklamotten einem hardcore Belastungstest unterziehen...

Haggis

[Fliehender]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands


Vllt sollte ich doch erst im Oktober fahren?
Was ein Foto!
Mit welcher Cam läufst du da oben rum? So was schafft nur ne DSLR ,oder?

[LeatherTramp]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

Die Bilder macht der hinter Kamera, nicht die Kamera (in dem Fall war der/die hinter der Kamera sehr gut) ...

Ne gute Kompakte kriegt das auch hin, eine analoge SLR auch, eine Systemkamera auch egal ob digital oder analog. Mit ner 50€ Knipse klappts natürlich nicht, aber gute Bilder können viele Kameras machen, viel wichtiger ist, dass du damit umgehen kannst . Ich hab die Erfahrung gemacht, dass eine DSLR schon bessere Bilder macht, aber vor allem mehr Komfort was Einstellungsmöglichkeiten und Schnelligkeit angeht. Ich hatte eine Pentax K10D mit dem 16-50mm DA* und dem 50-135mm DA* und hab damit auch echt gute Bilder gemacht. Jetzt hab ich ne Nikon P7000 schlepp viel weniger mit und die schafft auch gute Bilder. Nur der Abdichtung heul ich hinterher... Aber wiegesagt viel wichtiger eine gute Kompakte die die Einstellungsmöglichkeiten einer DSLR bietet wie die P7000, G12, EX 1 usw usf schafft so ein Bild auch, und ich bin mir sicher, dass das Bild für einen Laien nicht soviel anders aussehen würde, wenn es mit einer dieser Kameras gemacht sein würde.

Laut Flickr wurde das Bild mit einer Nikon D60 gemacht.

Gruß
Johannes

[Fliehender]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands


Deine Antwort lässt mich noch unschlüssiger zurück
Also: Da ich momentan absoluter Anfänger bin, was Fotos angeht (okay, hab schon Fotos gemacht und auch mit Iso und Belichtung rumgespielt, aber nie weitergehend damit beschäftigt), brauch ich keine High-End DSLR. Ich will auch keine 50€ Camera Obskura.

Das heißt das Feld ist schonmal um 10% kleiner geworden

Nein im Ernst, ich bin schwer mir mir (und anderen ) am Ringen, ob es jetzt eine Hochwertige Kompakte ( die P7000 ist da ab sofort der beste Kandidat ) oder eine Einsteiger DSLR (Canon D1100, Nikon D3000, Nikon D60 , Canon 1000 ) werden soll.
Das Preismaximum lege ich jetzt mal bei 450€ fest. Wobei sich das ständig ändert.

Um jetzt mal wieder zum Topic ( ich bin schließlich der Threadersteller) zurück zu kommen:

Soweit ich das jetzt verstanden habe, darf ich an den schottischen Seen Angeln, wenn ich a) nicht außerhalb der Fischzeiten angle,
b) keine Netze oder ähnliches auswerfe,
c) nur auf bestimmte Fische angle
und mit d) am wichtigsten: ich muss vorher den Seeeigentümer um Erlaubnis fragen.

Unter d) kann ich mir gar nichts vorstellen.
Ich kann doch nicht mitten in der "Wildnis" jemanden fragen, ob ihm der See gehört
Und die beim Postamt 90km weit entfernt werden mir das wohl auch kaum sagen können, oder?

Will doch nur abends am See sitzen und ne Schnur ins Wasser halten

[Fliehender]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

Willst du damit sagen, dass ich das für mich selber entscheiden muss?
OT: Ich seh alles

[Lightfoot]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

So weit ich das weiß, muß man in Schottland mangels offizieller Erlaubnismöglichkeit (wie in England oder Wales) im Besitz einer schriftlichen Erlaubnis des jeweiligen Grundeigentümers sein, wenn man Angeln will. Manche Fische, wie Lachs (?) sind wohl auch streng geschützt und dürfen nicht geangelt werden. Also mal so im Vorbeigehn nach Laune die Angel auswerfen, würde ich vergessen. Immer dran denken, Schottland ist keine menschenleere Wildnis ohne Bewirtschaftung, wo jeder alles darf. Kauf Dir lieber Trockennahrung mit Fisch.

[Fliehender]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

Wäääh, frische Forelle mit getrocknetem Pangasius zu ersetzen

Ja, das meinte ich mit den Besitzer fragen

Muss ich mich wohl von dem Gedanken verabschieden, oder hat noch jemand eine zündende Idee?

Gruß
Jonny

[Nic]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

Normalerweise brauchst du zwar ein Permit zum richtigen Angeln, also z. B. Fliegenfischen (und das bedeutet nicht nur, den jeweiligen Besitzer zu fragen, sondern ein Permit zu kaufen). Oft findet man zum Beispiel eindeutige Schilder an Gewaessern, dass Angeln ohne Permit verboten ist und gleich eine Telefonnummer dabei, wo man ein Permit bekommen kann. Meist in kleinen Shops in der Naehe, oder auch an Tankstellen, in Hotels, Post Offices oder aehnlichem.

Aber einer meiner Kollegen, der den Grossteil seiner Freizeit mit Angeln verbringt, meint, es sei kein Problem, an abgelegenen kleinen Lochs zu angeln. Fluesse sollte man allerdings vermeiden (Lachs etc.).

Allerdings wird sich dein Anglerglueck mit "Trekkingstock und einem Stueck Schnur" wahrscheinlich sowieso in Grenzen halten...

[Fliehender]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands



Aber das klingt doch schon besser Sollte also nicht unbedingt am Loch Lomond meine "Angel" ins Wasser halten, aber ich komm ja auch an anderen, deutlich kleineren Seen vorbei.

Danke für die Info

[Fliehender]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

So, die Karten sind da, die Sachen alle bestellt und es kann auch bald losgehen.
Was mich aber noch beschäftigt ist etwas, woran niemand gerne denkt: der Notfall.
Aufgrund eines Trauerfalles in der Nachbarschaft (17. jähriger Junge auf Moped von Auto erfasst worden und trotz unmittelbarer Nähe zum KK an seinen Verletzungen verstorben :/ ) macht man sich natürlich noch mehr Sorgen.
Ich denke nicht, dass ich von nem Auto erfasst werde, aber man kann sich ja mal den Knöchel stauchen oder sich nen Magen verderben. Und dann sind die 20km zur nächsten Ortschaft unereichbar weit weg.
Wenn dann noch das Handynetz nicht existiert, was in meiner Wandergegend durchaus der Fall sein kann, wirds eng.

Also was mach ich da nun? Ich habe bisher nur von dem Spot gelesen und gehört, aber da kostet die Anschaffung alleine 160€, dazu kommen noch Jährliche Kosten. Gibt es eine billigere Alternative oder ist die Gegend ausreichend mit Handynetz versorgt?

wie macht ihr das, wenn ihr alleine unterwegs seid. Ich rede jetzt nicht von dem WHW wo ich mich notfalls einfach nen Tag hinsetzen muss, sondern von Gegenden wo ich keinen Weg oder nur einen schmalen Fußweg habe.

[Fliehender]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

Hab dazu mal ein extra Faden aufgemacht, weil es einen solchigen wohl noch nicht gibt:Klick

[milestone]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

was man im falle des falles machen kann... zwei möglichkeiten...

die erste an punkt a jemandem bescheid sagen, dass man in so und so viel tagen an punkt b sein will und wenn man nicht ankommt soll punkt b bitte die rangers und den sar und die heilsarmee los schicken,

oder eben ne sms am letzten punkt mit handyempfang an die lieben daheim,mit kurzer routenangabe und dann eben die rückmelde sms das alles gut gegangen ist.... und wenn keine rückmelde-sms erfolgt dann sollen die lieben daheim eben die suchtrupps los schicken.

oder 2.möglichkeit... alles was behindert abwerfen und sich so bis zur nächsten zivilisation vor schleppen und ggf den verlust der ausrüstung in kauf nehmen.... ich kenn zwar deine genaue route nicht, aber im allgemeinen schafft man es in der gegend von schottland sich innerhalb von ein bis zwei tagen auf irgend nen landrovertrack zu schleppen.

und wenn gar nichts mehr geht, alles rationieren und irgendwie auf sich aufmerksam machen und hoffen

wobei ich generell ein verbandpäckchen für schnittwunden ( mit nadel und faden ... geht auch für gerissene rucksäcke), magentablette, aspirin und binde dabei habe.

nimm für die angst ne sehr laute pfeife mit... nicht nur so eine die an der rucksackschnalle dran ist...

[Fliehender]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

Mh, Möglichkeit a(1) wird sich als schwierig herausstellen, weil ich teilweise 3 Tage irgendwo draußen bin. Wenn ich dann mit nem Blinddarm ( war erst im KK wegen solchen Magenschmerzen, etwas sensibel gerade ;) ) erstmal 3 Tage warten muss, dass jemand sich Sorgen macht, dann ist das nicht so optimal^^

a(2) schon eher. Allerdings müsste ich mich dann wirklich voll und ganz auf die Netz verfügbarkeit verlassen können, sonst klappt das nicht. Meinen Reise verlauf haben meine Eltern/Freundin eh schon bekommen.

b ist mir so noch nicht eingefallen. Im Falle eines Notfalles macht die Ausrüstung von 1000€ auch nichts mehr her und ich könnte alles überflüssige einfach dalassen. Nur warum nehm ich es dann überhaupt mit?

Die laute Pfeife ist ne gute Idee, allerdings weiß ich nicht wie weit die gehört wird?!

Mir fallen gerade Leuchtraketen ein.

Das erste Hilfe Päckchen muss eh noch gepackt werden, Schmerztabletten werde ich genug mitnehmen

[Rhodan76]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

oder 2.möglichkeit... alles was behindert abwerfen und sich so bis zur nächsten zivilisation vor schleppen und ggf den verlust der ausrüstung in kauf nehmen....

Wenn dir die Anschaffung des SPOT oder eines anderen PLB's zu teuer ist, bleibt dir (als Solo-Wanderer) nur obige Möglichkeit. Alles andere ist Augenwischerei. Wobei es reicht, sich bis zum nächsten Mobilfunkempfang (evtl. nur einige Höhenmeter weiter) zu schleppen. Deswegen ist es gar nicht so verkehrt, das Handy alle paar Kilometer mal anzuwerfen um im Fall der Fälle zu wissen, an welchem Punkt es auf alle Fälle noch Empfang gab.

[milestone]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

im august hat sich doch auch ein solowanderer (ich glaube gelesen zu haben) in den highlands das bein gebrochen... und als er abends nicht wieder ankam, hat die frau die bergwacht gerufen.... der hat wohl 3 tage im dreck gelegen.

signalraketen machen nur dann sinn, wenn sie jemand sieht und jemand was damit anfangen kann.... und wenn man einigermassen bestimmen kann aus welcher ecke sie kommt...

bezüglich der lautstärke eine pfeife... geh in den laden, schnapp dir einen verkäufer, geht zusammen vor die tür und er soll mal 100, 200, 300 meter usw weit weg gehen und dann mal pfeifen... , wirst ja sehen ob du es hörst oder nicht...

und schottland ist ja keine menschenleere einöde... auch im september nicht... und wenn du ganz große angst hast, dann schau dich mal hier: http://www.erento.com/mieten/compute...llitentelefon/ um und miete so n ding, das sollte empfang haben.

[Fliehender]

AW: Mitte September in den Schottischen Highlands

Wenn dir die Anschaffung des SPOT oder eines anderen PLB's zu teuer ist, bleibt dir (als Solo-Wanderer) nur obige Möglichkeit. Alles andere ist Augenwischerei. Wobei es reicht, sich bis zum nächsten Mobilfunkempfang (evtl. nur einige Höhenmeter weiter) zu schleppen. Deswegen ist es gar nicht so verkehrt, das Handy alle paar Kilometer mal anzuwerfen um im Fall der Fälle zu wissen, an welchem Punkt es auf alle Fälle noch Empfang gab.

Das stimmt, hab ich nicht beachtet. Habe ja ein Handy dabei und schaue alle par Stunden mal ob ich nun Empfang habe oder nicht.

Ich freunde mich aber langsam mit dem Spot an, irwie.

Genau wegen sowas: Jeden Tag melden ist irwie nicht drinnen, weil man das ja mal vergessen kann/kein Empfang hat. Aber beim Notfall dauert es halt dann zu lange

Das Satellitenelefon klingt aber auch nicht verkehrt und ist ein par weiteren (schnellen ) Gedanken wert.