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AW: [IS] Zwei Wochen Island (Juni/Juli 2011) für Anfänger
So da ist unsere überarbeitete Verpflegungsliste. Den Speck kaufen wir in Island.
Wir haben 2500 kcal pro Kopf und Tag gerechnet. Pro Tag ungefähr 600 g.
Wenn wir noch kräftig dazukaufen, ist es vielleicht zuviel. Zur Not verschenken wir
eben Nüsse und/oder Schokolade. Nächstes mal wissen wir dann genauer was wir brauchen.
Aber ein bißchen frisch ist es noch im Norden. Hoffentlich liegt nicht so
viel Schnee im Gelände. Wir werden uns möglicherweise etwas mehr
auf den Süden konzentrieren.
AW: [IS] Zwei Wochen Island (Juni/Juli 2011) für Anfänger
So, in diesen Minuten sind wir wieder zurück gekommen. Das Wetter hat alle unsere
Pläne über den Haufen geworfen. Den Norden haben wir ganz ausgelassen. Den
Laugavegur haben wir eher zufällig gemacht. Aber es war toll !!!
Dann freuen wir uns schon mal auf den Reisebericht.
Es gibt ja schon so viele Berichte über den Laugavegur. Interessant wäre vielleicht,
wie ich unsere Ausrüstung und Verpflegung im nachhinein bewerten würde oder wie
wir das als Anfänger so angegangen sind.
Noch ganz kurz dazu, wie sich unsere Planung in Luft aufgelöst hat. Geplant war
nach der Ankunft am Freitag (24.06.) 15:30 noch zwei Pakete beim BSÍ zu versenden.
Die Airline hat jedoch meinen Rucksack beschädigt, es war ein drei Zentimeter breiter
Schnitt im Deckel. Ich habe den ganzen Samstag benötigt, um Gewebeband zu bekommen,
sonst hatte ich so was immer dabei und nie benötigt. Auf der Kjölur-Route war
es aber sowieso bitter kalt, von einer Reiterin hatte ich gehört, dass sie Böen
bis 30 m/s hatten. Also sind wir erst nach Þingvellir. Dort hatten wir am nächsten
Morgen nur 12 m/s (gemessen). Die französischen Quechua-Zelte hat es schon
zerlegt bei dem Wind. In Geysir hatte es am nächsten Tag bis zu 17 m/s Wind, der einen
Tag später etwas abgeflaut ist. Also dachten wir, schauen wir doch mal bei
Hveravellir nach. Dort hatte es nur 10 m/s Wind, Temperaturen knapp über 0°C
(nachts vielleicht unter 0°C), Nieselregen und Nebel. Das war so ekelhaft kalt durch
diese Mischung aus Wind, Feuchtigkeit und Kälte, dass wir am nächsten Tag nach
Gulfoss zurück sind. Dort war es frühlingshaft bei 15°C. Die Begeisterung für den
Kjalvegur war danach erst mal erforen. Dann sind wir weiter nach Selfoss, wo wir
zwei schöne Tage hatten und Tagesausflüge machten. Die Prognosen für den
Laugavegur waren nicht besonders. Also haben wir das erst mal aufgeschoben.
Dann liebäugelten wir mit Jökulsárlón. Dort sollte es aber heftig winden und regnen,
allerdings bei "angenehmen" 10°C. Also entschieden wir uns für Vik als Kompromiss,
das liegt auf halber Strecke und soll ein wunderschönes Städtchen sein. Dort trafen
wir einen überfluteten Zeltplatz, gestrandete Rad- und Motorradfahrer, waagerechten
Regen und Sturmböen an, bei denen man kaum stehen konnte. Ich hatte dort zwar
mal angesprochen, dass man unter diesen Bedingungen das Zelt ja mal ohne Gefahr
für Leib und Leben testen könnte, habe mich aber damit jedoch nicht durchgesetzt.
Spass hätte mir das auch nicht gemacht, aber vielleicht ein Gefühl von Sicherheit bei
positivem Ausgang des Tests. Letztendlich sind wir am gleichen Tag zurück nach
Selfoss geflohen. Am Samstag haben wir dann einen Tagesausflug nach Reykjavik
gemacht.
Das Wetter für den Laugavegur war immer noch schlecht. Am Sonntag haben wir
einen Ruhetag eingelegt und sind in das örtliche Bad gegangen. Am Montag wollten
wir dann nach Álftavatn fahren und wenigstens einen Teil des Laugavegurs machen.
An der Bushaltestelle stellte sich dann heraus, dass der Bus nicht fuhr.
Alternativen waren Þórsmörk und Landmannalaugur. Da wir am Freitag zurückflogen,
erschien es uns zu knapp, den ganzen Laugavegur von Landmannalaugur aus zu
machen, also sind wir nach Þórsmörk, wo in Langidalur ein Freßpaket von uns
liegen sollte.
Angekommen in Husadalur montags gegen 12:00 versuchten wir herauszufinden,
ob unser Paket in Langidalur liegt. Langidalur wollte zurückrufen, aber das dauerte uns zu lange.
Also sind wir mal los, die Þröngá ansehen. Da sind wir dann hin- und hergetigert
und wussten nicht so recht. Also warten, bis andere kommen und gucken, wie
die das machen. Dann kamen zwei von der anderen Seite. Die machten das genauso
wie wir: hin- und herlaufen. Dann kam eine Gruppe mit rund 12 Mann. Die ersten
beiden hatten wohl den Fluss übersehen und sind einfach drübergelaufen. Einer
von denen hat meiner Freundin dann geholfen, ich konnte nicht einschätzen, ob ich
sie da halten kann, selbst bin ich gut rübergekommen. Von denen erfuhren wir dann
auch, dass das Wetter bis zu diesem Tag noch grauenhaft gewesen sein soll:
Waagerechter Regen und Sicht bis zur Fußspitze.
Tja und dann mussten wir halt zur Emstrurhütte, wenn das Ganze irgendeinen Sinn
haben sollte. Dort kamen wir gegen 19:00 an. Der Hüttenwart war ausgesprochen nett
und erzählte auch was von Wetterbesserung. Eigentlich wollten wir ja am nächsten
Tag wieder zurück zu unserem Fresspaket aber dann keimte der Gedanke, einfach
weiterzulaufen. Am Dienstag sind wir dann zum Álftavatn und am Mittwoch nach Landmannalaugur.
Dort haben wir den Abend genossen und den Donnertag bis zur Busfahrt um 14:45.
Freitag sind wir dann zurückgeflogen.
Unser Freßpaket hat übrigens der freundliche Hüttenwart in Emstrur von Þórsmörk
nach Landmannalaugur verschifft, wo es am Mittwoch bei unsrer Ankunft lag: Klasse !!!
So kamen wir ungeplant zum Laugavegur, nachdem es geplant nicht geklappt hat.
Und wir hatten Sichtweiten von über 50 km. Das Wetter war traumhaft in diesen
drei Tagen (gemessen an isländischen Maßstäben).
AW: [IS] Zwei Wochen Island (Juni/Juli 2011) für Anfänger
Danke für den Überblick. Ich schätze, viele würden sagen: Typisch Island. War wohl eher ungewöhnlich, dass wir vor 4 Jahren unsere Touren wie geplant laufen konnten.
Also dachten wir, schauen wir doch mal bei
Hveravellir nach. Dort hatte es nur 10 m/s Wind, Temperaturen knapp über 0°C
(nachts vielleicht unter 0°C), Nieselregen und Nebel.
AW: [IS] Zwei Wochen Island (Juni/Juli 2011) für Anfänger
OT:
Ich war um den 30.6./1.7. herum auch in Vík und Höfn. Ja, das war's ziemlich grauenhaft.
Ich habe schon reichlich Regen auf Island erlebt, aber noch nicht so etwas.
Das Zelt hat's aber trotz undichtem Boden überstanden, den in Vík vom Warden erbettelten Müllsäcken zum Dank.
"I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins
AW: [IS] Zwei Wochen Island (Juni/Juli 2011) für Anfänger
Da bin ich im Prinzip nur durchgerauscht (Ich war hauptsächich in den Ostfjorden und auf Snaefelllsjökulllness). Im Süden war's wohl aber so, dass es sehr wetterabhängig war. Z.T. gab es bei entsprechender Trockenheit und Wind richtiggehende Aschestürme. (Kannst ja mal den steirer aus dem Forum fragen. Er hat erzählt, dass er in Hveragerði einen "erwischt" hat. Als ich da war, war es wunderschön und keinerlei Asche. Er berichtetet auch von Asche in einem so einem relativ weit vom Ausbruch entfernten Gebiet wie Kerlingarfjöll. Andere Touris hatten dort keinen Stress.)
Überhaupt habe ich nirgendwo Asche gesehen. (Da hätte ich meine Staubmaske vom letzten Jahr auch zu Hause lassen können.)
Zeitweise kamen im Süden und im Osten enorme Regenmengen runter, ich vermute, dass sich dadurch inzwischen einiges an Asche erledigt hat.
Dafür lag letzte Woche aber immer noch sehr viel Schnee. Im Osten ging's ab ca. 450 Hm über geschlossene, stark unterspülte Schneefelder. Wegen des späten Winters sind die Lämmer ziemlich kümmerlich und einige Vögel haben erst gar nicht angefangen zu brüten, sondern ziehen bereits jetzt wieder Richtung Süden.
"I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins
AW: [IS] Zwei Wochen Island (Juni/Juli 2011) für Anfänger
Hallo!
@Chouchen
Danke für die Infos, naja muss ich wohl selber hinfliegen und nachsehen.
Wie sah es so im Süden mit Schnee aus? Weil wir sind wohl nur in Höhen um die 600-800+ HM unterwegs. Ist der Vatna im süden eigentlich schwarz oder weiß?
Wie sah es so im Süden mit Schnee aus? Weil wir sind wohl nur in Höhen um die 600-800+ HM unterwegs. Ist der Vatna im süden eigentlich schwarz oder weiß?
Gute Frage, nächste Frage... Den Vatnajökull habe ich eigentlich nicht gesehen, weil wegen Sauwetter. Am Skaftafell konnte man geradeso die Gletscherzunge erahnen, die sah aus wie immer, am Jökulsárlón ebenfalls.
Beim Rückflug sah man kurz ein wenig vom Vatnajökull, das sah eigentlich auch weiss aus.
Zum Schnee im Süden kann ich Dir auch nicht viel sagen, ich war nur bei Hveragerði ein wenig ins Landesinnere.
Ich weiss nur, dass Leute, die auf dem Laugavegur und an der Askja unterwegs waren z.T. ganz schön geflucht haben.
"I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins
OT:
Ich war um den 30.6./1.7. herum auch in Vík und Höfn. Ja, das war's ziemlich grauenhaft.
Ich habe schon reichlich Regen auf Island erlebt, aber noch nicht so etwas.
...
Dann sind wir uns ja sozusagen über den Weg gelaufen, wir waren am 01.07. in Vik. Was
für ein Glück, dass ich nicht maßlos übertrieben habe, wo überall Spitzel unterwegs sind.
AW: [IS] Zwei Wochen Island (Juni/Juli 2011) für Anfänger
Zu den Pfannkuchen.
Wir hatten Experimente mit normalem Pfannkuchenteig und der Jetboil Pfanne gemacht,
die recht ermutigend waren. In Island hatten wir jedoch die MSR Flex Skillet Pfanne dabei.
Die Flex Skillet hat im Gegensatz zur Jetboil eine Antihaftbeschichtung, die Jetboil ist hart
anodisiert. Wir hatten die Flex Skillet mitgenommen, weil wir befürchtet hatten, dass uns
was anbrennt und wir unterwegs die Pfanne nicht so gut reinigen können. Als Kocher hatten
wir den Primus Express Ti dabei, der eine relativ mittenzentrierte Flamme hat.
Das Rezept haben wir aus diesem Link von Barleybreeder genommen:
12 El Mehl
4 EL Trockenmilch
2 EL Trockenei
etwas Backpulver
Salz
In metrischen Einheiten wären das ungefähr:
200g Mehl
50g Trockenmilch
20g Trockenei
Dazu kommt noch ungefähr 400 ml Wasser. Das reicht für ca. 10 Pfannkuchen.
Das Ergebnis bei unserer Pfannen-Kocher-Kombination war ernüchternd. Wenn man kein
Öl nimmt, schmecken die Pfannkuchen alle angebrannt. Nimmt man etwas Öl, hat das keine
Wirkung, weil es sich nicht auf der beschichteten Pfanne verteilt. Nimmt man so richtig viel
Öl, saugen sich die Pfannkuchen damit voll.
Ganz unabhängig davon brennen die Pfannkuchen in der Mitte an und sind am Rand noch
roh. Wir haben dann die Pfanne auf der Flamme hin und hergeschwenkt. Aber es dauert
ewig, weil man die Flamme bei einer beschichteten Pfanne nicht so aufdrehen kann und
weil die Pfanne die Wärme schlecht verteilt. Es ist immer nur dort richtig heiß, wo der
Kocher ist.
Die Pfannkuchen schmeckten miserabel, viel zu weich und viel zu fett.
Wir haben dann letztes Wochenende das Ganze nochmal mit der Kombination
Jetboil-Pfanne-Primus-Express-Ti versucht um sicherzustellen, dass unserere Miserere
nicht am Rezept lag. Wir haben wieder das Barleybreeder-Rezept versucht. Etwas Öl
auf die Pfanne, anheizen bis es dampft, also kurz vor Verbrennen des Öls und dann die
Pfanne etwas abkühlen lassen. Wenn man nun den Teig auf die Pfanne gibt, zischt es
richtig. So muss das sein. Die Pfannkuchen wurden wunderbar und brennen nicht an.
Sie werden gleichmäßig braun. Das liegt sicher auch an dem Fluxring, durch den die
Wärme auch in äußere Bereiche der Pfanne gebracht wird.
Wenn man allerdings vorher Speck auf der Pfanne anbrät und die Pfanne nicht reinigt,
brennen anschließend die Pfannkuchen an. Wir haben zuerst den Speck angebraten,
die Pfanne dann gereinigt und den Speck dann nach dem Teig in die Pfanne gegeben.
Der Speck bettet sich in den noch flüssigen Teig ein. Umgekehrt (erst Speck, dann Teig)
funktioniert nicht, der Speck brennt wieder an.
Fazit: Die Kombi Flex Skillet + Primus Express Ti ist ungeeignet für Pfannkuchen.
Die Jetboilpfanne dagegen liefert hervorragende Ergebnisse. Wie sich die Flex Skillet
mit einem Kocher mit breitem Flammbild macht, müsste man noch ausprobieren.
AW: [IS] Zwei Wochen Island (Juni/Juli 2011) für Anfänger
Ich mache meist so ne Art Kaiserschmarren nach der Rührei-Technik. Funktioniert immer ganz gut und schmeckt auch... Obwohl manchmal die Pfannekuchen auch gelingen.
AW: [IS] Zwei Wochen Island (Juni/Juli 2011) für Anfänger
Erst letztes WE hab ich erfolgreich folgende Kombination (leider nur indoor) getestet:
MSR Flex Skillet Pfanne
+ Optimus Nova
+ Komet Kaiserschmarrn (nur Wasserzugabe!)
+ a bissl Öl
Hat wunderbar geklappt! Der Nova lief auf kleiner Flamme, die Pfanne wurde etwas geschwenkt - kein Anbrennen und alles gut durch. Ich bin mit der MSR Flex zufrieden.
AW: [IS] Zwei Wochen Island (Juni/Juli 2011) für Anfänger
Der Nova hat durchaus ein breiteres Flammbild, da er ja ein Bezinkocher ist. Der Kaiserschmarn wurde nicht umgerührt, eher wie ein Pfannkuchen (bei uns heißt das Ding Eierkuchen!) erst von einer Seite goldbraun gebraten, dann von der andere Seite - und erst zum Schluss zerteilt. Ging eigentlich alles ganz gut.
Ich denke, daß "Geheimnis" lag hier darin, mit eher kleiner Flamme zu brutzeln.
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