Spitzbergen August 2010

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  • Gagel
    Anfänger im Forum
    • 22.06.2005
    • 28

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Spitzbergen August 2010

    Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
    Moin, hab den Faden hier grad über die Suchfunktion gefunden. Wollte mal für die eigene Planung wissen, ob die Tour stattgefunden hat, wie und wo sie gelaufen ist.
    Gibt es zu dieser Tour irgendwo nen Reisebericht? (hab hier im Forum nix gefunden)
    Die Tour mit der ursprünglich geplanten Gruppe hat nicht stattgefunden. Ich war aber trotzdem dieses Jahr dort und habe eine ähnliche Tour mit einer anderen Gruppenbesetzung durchgeführt. Adventelva war übrigens recht einfach zu durchwaten.

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    • Kriedel
      Anfänger im Forum
      • 22.01.2009
      • 20
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Spitzbergen August 2010

      Hallo,

      ich waere auch interessiert mehr zu hoeren. Wo seid ihr gewesen, was habt ihr in Sachen Eisbaerenschutz unternommen, wie schwer war es die Genehmigung zu bekommen. Wie waren deine Eindruecke? Bitte bite schreib doch ein bisschen mehr, ich wuerd da naemlich auch gerne hin und weiss noch nicht wie.

      Gruss
      Katja

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      • Gagel
        Anfänger im Forum
        • 22.06.2005
        • 28

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Spitzbergen August 2010

        Na gut, dann schreib ich mal ein wenig über meine Erlebnisse.

        Zuerst habe ich im Freundeskreis nach Mitstreitern für eine Spitzbergentour gesucht. Ich kenne schon einige Leute, mit denen ich auf verschiedenen Trails und in der Wildnis unterwegs war. Die meisten haben aufgrund der Eisbärengefahr abgesagt. Zwei Freunde hatten aber starkes Interesse und wir haben Ende 2009 mit der gemeinsamen Planung begonnen. Dann kann aber die erste Absage. Mein guter Freund und langjähriger Trekkingkollege kam spontan auf die Idee, sich ein älteres, rennovierungsbedürftiges Haus zu kaufen und war sowohl finanziell als auch zeittechnisch aus dem Rennen. Mein anderer Bekannter musste sich beruflich umorientieren und ist nach Großbritanien gezogen.

        Da ich aber unbedingt 2010 nach Spitzbergen wollte, habe ich im Web nach Wandergefährten gesucht. Ich fand dann auch eine kleine Gruppe aus zwei Personen, denen ich mich anschließen wollte.

        Zuerst war geplant, mit mindestens drei Personen von Longyearbyen zur Ostküste zu wandern. Da wir aufgrund der Eisbären Nachtwachen einrichten wollten, haben wir nach weiteren Mitwanderern gesucht, um auch einigermaßen lange Schlafphasen zu haben. Die Tour war auf ca. 3 Wochen ausgelegt. Zum Kennenlernen wollten wir ein wenig Zeit in der Sächsischen Schweiz gemeinam verbringen. Problem war letztendlich aber, dass sich keine weiteren Wanderer gemeldet haben und einer in der Gruppe sehr gezögert hat. Ein Tag vor unserer Tour in der Sächsischen Schweiz hat diese Person dann die Kennenenlerntour spontan abgesagt. Das war nicht gerade sehr zuverlässig, so dass ich hierbei starke Bedenken hatte.

        Da ich aber unbedingt nach Spitzbergen wollte, habe ich nach weiteren Gruppen im Web gesucht. Ich wurde dann erneut fündig. Zwei Personen, die beide schon auf Spitzbergen unterwegs waren, hatten sich 2009 kurz in Longyearbyen kennengelernt und wollten nun eine ähnliche Tour unternehmen, wie wir eigentlich in der anderen Gruppe geplant hatten. Es sollte allerdings nicht bis zur Ostküste gehen sondern eher eine Rundtour gelaufen werden. Die beiden hatten schon Flüge gebucht. Aus diesem Grund war die maximale Trekkingdauer auf 8 Tage begrenzt. Nach einigen Telefonaten und einem Treffen hatte ich ein recht gutes Gefühl bei der Gruppe. Ich hatte den Eindruck, dass beide schon bereits ausreichende Erfahrung auf anderen Touren gesammelt haben. Ausrüstungstechnisch war alles vorhanden und da die beiden noch ca. einen Kopf größer waren als ich, dachte ich auch, dass sie sicherlich gut zu Fuß sind.

        Wir sind dann nach einiger Planung nach Longyearbyen geflogen und haben uns mit einem Schnellboot über den Adventfjoerd bringen lassen. Zur Sicherheit hatten wir ein Satellitentelefon, eine Flinte (Mauser 98), eine Schreckschußpistole und ein Tripwire-System gemietet. Hierfür war lediglich ein polizeiliches Führungszeugnis notwendig. Wir hatten zudem eine Bescheinigung über ein Schußwaffentraining dabei, welche wir allerdings nicht benötigten. Ich selbst hatte auch ein entsprechendes Training mit einer Mauser 98 in einem Schützenverein absolviert, da ich zuvor noch keinerlei Schußwaffenerfahrung hatte. War ganz lustig!

        Der Aufbau des Tripwire-Systems war am ersten Abend recht zeitaufwendig (ca. 30-40 min). Wir wurden aber von Tag zu Tag routinierter und nach wenigen Tagen lief das gemütlich nebenher (ca. 10 min). Nachtwachen hatten wir keine. Wir haben uns auf das Tripwire verlassen, auch wenn mir das nicht so 100% sicher vorkam.

        Unsere Strecke war recht simpel. Wir sind parallel zum Adventfjoerd Richtung Norden gelaufen und dann durchs Gebirge Richtung Osten. Da wir nur 8 Tage zur Verfügung hatten und auch wieder zurück wandern mussten, brauchten wir keine Genehmigung vom Sysselmann. Wir wären in der Zeit niemals aus der Managed Area gekommen.

        Der erste Wandertag war für mich eine kleine Katastrophe. Ich habe schon viele Touren unternommen und liebe einen Mix aus Sport- und Naturerlebnis. Im Schnitt laufe ich normalerweise in schwierigem Gelände (Schneeschmelze, Steigungen, Flussdurchwatungen, Matsch, 30kg-Rucksack etc.) 20-35 km am Tag. Bei dieser Tour sind wir jedoch am ersten Tag gerade mal 10 km durch eher einfaches Gelände gelaufen. Einer der beiden Kollegen war total mit der Situation überfordert. Er war permanent außer Atem, ist ständig stehen geblieben und hat fast jeden Kilometer eine Pause von 10 Minuten gemacht.
        Die Natur war auch nicht sonderlich spannend dort oben.

        Ich hatte die Hoffnung, dass sich die Situation am nächsten Tag verbessert. Es wurde aber schlimmer. Während der dritte Kollege und ich durchs Gebirge wandern wollte, bat uns der recht unsportliche Kollege doch bitte an der Küste zu wandern. Anhand der Karte war klar, dass der Weg an der Küste mit deutlich mehr Steigungen verbunden war als der Weg durchs Gebirge. Immerhin wurde der Küstenstreifen laut Karte irgendwann recht steil und felsig, so dass ein erneuter Aufstieg ins Gebirge unumgängig war. Das wurde uns aber nicht geglaubt.

        Wir sind dann vorerst an der Küste entlang gelaufen und haben an diesem Tag nur 8 km (!) geschafft. Dem dritten Kollegen ging das alles auch ziemlich auf den Zeiger, da er zum einen gerne auch mehr gelaufen wäre und zum anderen die geplante Route schaffen wollte. Auch seine Versuche, den lahmen Kollegen ein wenig mehr zu motivieren, schlugen fehl. Er hat das aber irgendwie mit Humor genommen.

        Obwohl wir zwei Zelte hatten, war es unmöglich, die Gruppe aufzuteilen. Immerhin bestand die Möglichkeit, auf ungemütliche Eisbären zu stoßen. Und ohne Flinte wäre das nicht so gut gewesen. Ich hatte mich daher mit der Situaton dann auch schon irgendwie abgefunden und habe versucht, das beste daraus zu machen. Das war aber nicht besonders leicht, zumal der unfitte Kollege Utensilien wie ein iPhone, eine Tageszeitung und anderen Schund dabei hatte, den er ständig nutzte, was das Naturerlebnis irgendwie noch mehr zerstörte. Außerdem war schon längst klar, dass wir die Route streckenmäßig abkürzen müssen, da wir sonst nicht zeitig zurückkommen. Das ging mir am meisten auf die Nerven.

        Am vierten Abend kam dann die Erlösung. Als wir unser Lager aufschlugen, sah ich auf einem Gipfel eine andere Gruppe. Die Gruppe war noch recht weit entfernt und verschwand auch wieder ziemlich schnell. Die ganze Nacht habe ich mit dem Gedanken verbracht, die Gruppe zu wechseln.

        Morgens lief dann alles wir gewohnt ab... 2 Stunden, um zu frühstücken und das Lager abzubauen, nach einem Kilometer wieder eine Pause unter Atemnot. Mir kam das diesmal sehr recht und schon nach kurzer Zeit kam die andere Gruppe von einem Gipfel zu uns ins Tal. Meine beiden Kollegen waren sehr zögerlich, aber ich habe gleich Kontakt aufgenommen.

        Wir haben uns sehr gut unterhalten. Die Gruppe bestand aus einem weiblichen Guide (Alter ca. Ende 30) aus Norwegen, einem französischen Pärchen (28 & 30), zwei Italienerinnen (27 & 28), einem Dänen (28) und einem Hund. Ich selbst war 33 Jahre alt und fand die Gruppe super interessant. Ich habe sofort versucht, meinen eher sportlichen Kollegen dazu zu überreden, dass wir mit der Gruppe mitwandern. Sie hatten die nächsten 2-3 Stunden eine ähnliche Route wie wir geplant. Er war auch recht begeisert und zusammen haben wir dann versucht, den unfitten Kollegen anzutreiben.

        Ich habe mich dann recht intensiv mit den anderen unterhalten und nicht direkt nach meinen Kollegen geschaut. In einem weiten Tal habe ich dann nachgeschaut und sie waren ca. 2 km entfernt. Tolle Sache! Ich habe dann alleine im Tal auf meine beiden Jungs gewartet und ihnen freundlich erklärt, dass ich gerne die Gruppe wechseln möchte. Beide zeigten Verständnis. Der fittere Kollege hätte natürlich auch gerne gewechselt. Er blieb aber beim unfitten Kollegen, da sie die Tour ja gemeinsam geplant hatten. Ich gab dann Gas, um zur neuen Gruppe aufzuschliesen. Mit dem Guide hatte ich abgesprochen, dass ich die restlichen Tage am Ende zahlen werde. Die Gruppe war super nett und sie haben mich herzlich aufgenommen.

        Die neue Gruppe und die Strecke war echt der Hammer. Wir sind fast nur noch durchs Gebrige gewandert (keine Küste, keine langweiligen Täler), haben größere Flusse durchwatet, viele Schneefelder überquert und haben max. 2-3 Pausen am Tag gemacht. Wir sind super vorangekommen. Die Gipfel waren auch sehr schön. Man hatte eine geniale Rundumsicht. Zudem war es extrem spaßig, die anderen kennenzulernen. Der Hund war auch lustig. Abends herrschte Partystimmung. Wir haben gemeinsam gekocht und unsere Schnapsvorräte vernicht.

        Der Hund war unser Alarmsystem. Wir haben aber jeder auch eine bzw. 1,5 Stunden pro Nacht Wache gehalten. Das hat super funktioniert, da wir zu siebt waren. Über das Adventdalen sind wir dann wieder zurück nach Longyearbyen gewandert. An der Straße wurden wir vom Unternehmen der Tour abgeholt.

        Ich wollte die mitgewanderten Tage zahlen. Der Guide meinte aber, dass das nicht notwendig sei. Sie meinte, dass ich ihr mehr Arbeit abgenommen hätte, als dass ich welche gemacht hätte. Keine Ahnung, was sie meinte. Ich habe nur wie jeder andere auch, Wasser zum Kochen geholt und beim Auf-/Abbau der Zelt geholfe. Bei einigen Flussdurchwatungen habe ich den Mädels und dem Hund geholfen. Sonst habe ich nichts gemacht.

        In Longyearbyen hatte ich noch eine schöne Kneipennacht mit den beiden Mädels aus Italien und dem Dänen. Unseren Guide habe ich am nächsten Tag nochmal besucht und ihr eine Flasche guten Whisky geschenkt. Das war für das nette Aufnehmen in die Gruppe und auch dafür, dass sie keine Entlohnung wollte. Das französische Pärchen habe ich auch nochmal getroffen. Zu den beiden Mädels aus Italien habe ich noch immer regelmäßig Kontakt, zu den beiden aus Frankreich auch hin und wieder.

        Meine beiden Kollegen habe ich dann nach der Tour angerufen. Die sind weiter durch die Täler gelaufen. Ich denke, wir haben alle etwas aus der Situation gelernt.

        Mein Fazit zu Spitzbergen ist geteilt. Die Natur ist einige Zeit interessant, dann wirkt sie aber eher trist und langweilig. Ich habe mir noch Gebiete weiter nördlich mit dem Schiff angeschaut und dort sieht es gleich aus. Ich würde daher nicht mehr nach Spitzbergen im Sommer fahren. Lappland ist da deutlich spannender. Ich denke, dass ich alles wichtige im Sommer gesehen habe. Im Winter werde ich auf alle Fälle nochmal hoch fliegen. Das soll dann nochmal ein ganz anderes Erlebnis sein.

        Ist jetzt ziemlich lang geworden. Falls jemand noch irgendwelche Infos braucht, bitte einfach fragen...
        Zuletzt geändert von Gagel; 19.12.2010, 16:39.

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        • Mika Hautamaeki
          Alter Hase
          • 30.05.2007
          • 4010
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Spitzbergen August 2010

          vielen Dank für den Bericht. wenn ich mir das so durchlese, dann werd ich das alles nochmal ganz genau überdenken. Bei bedarf schreib ich nochmal ne PM.
          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
          A. v. Humboldt.

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          • OttoStover
            Fuchs
            • 18.10.2008
            • 1076
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Spitzbergen August 2010

            no pictures! Please Gagel if you have any let us see them. Enormously interested!
            Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
            Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

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            • Philipp
              Alter Hase
              • 12.04.2002
              • 2756
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Spitzbergen August 2010

              Mein Fazit zu Spitzbergen ist geteilt. Die Natur ist einige Zeit interessant, dann wirkt sie aber eher trist und langweilig. Ich habe mir noch Gebiete weiter nördlich mit dem Schiff angeschaut und dort sieht es gleich aus. Ich würde daher nicht mehr nach Spitzbergen im Sommer fahren. Lappland ist da deutlich spannender. Ich denke, dass ich alles wichtige im Sommer gesehen habe. Im Winter werde ich auf alle Fälle nochmal hoch fliegen. Das soll dann nochmal ein ganz anderes Erlebnis sein.
              Danke für Deinen Bericht, der einerseits etwas geknickt, andererseits auch lustig klingt.

              Mir ging es bei meinem ersten Spitzbergenbesuch, der immerhin 10 Wochen dauerte, auch länger so, daß ich mich fragte, ob das tatsächlich die Landschaft ist, nach der ich mich seit Kindertagen gesehnt hatte. Das Nordenskiöldland ist halt von den Landschaftsformen her nicht unbedingt spektakulär, und wenn das Wetter nicht mitspielt auch recht grau. Nach einiger Zeit jedoch erkennt man immer mehr Details und Abwechslung in der Landschaft, gewinnt sie lieb und stellt zuhause angekommen erstaunt fest, daß man sofort wieder hoch muß .
              Was ich nicht nachvollziehen kann, ist Deine Einschätzung, daß der Norden, den Du mit dem Schiff bereist hast, ähnlich aussehen soll, wie Nordenskiöldland. Die Landschaftformen sind doch grundverschieden!

              Vielleicht solltest Du dem Sommer auf Spitzbergen noch einmal eine Chance geben, mehr Zeit mitbringen und andere Landstriche aufsuchen, denn es lohnt sich wirklich. Und auch die Ostküste solltest Du vielleicht nicht ganz abschreiben, denn das Einsamkeitsgefühl dort ist schon ungeheuer schön .

              Dat gibbets nich in Lappland!

              Der Winter in Spitzbergen ist sicherlich auch sehr reizvoll, v.a. weil man, wenn die Fjorde zugefroren sind, auch leicht in Gegenden kommt, die im Sommer nur über Umwege zu erreichen sind. Die Gegend jenseits des van Mijenfjordes fällt mir da besonders ein.
              Problematischer ist allerdings die Eisbärensituation, denn die Begegungen sind deutlich wahrscheinlicher.
              Die Schneesituation ist deutlich schwieriger als in Lappland, denn nicht immer liegt viel Schnee, der außerdem stellenweise sehr verblasen ist. Mit Pulka ist das dann nicht so lustig. Wenn Du schönen Schnee suchst, dann ist Lappland sicherlich die bessere Wahl.
              Was in Spitzbergen im Winter auch nervt, sind die Schneemobile, die dort leider in großer Zahl umherbrausen und das Landschaftserlebnis (für mich zumindest) stark einschränken können . Der Einsatz der Schußwaffe gegen die Scooter ist ja auch nicht mehr erlaubt...

              Stell doch noch ein paar Bilder ein, es würde die meisten hier sicherlich interessieren.

              Gruß, Philipp
              "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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              • Coenig
                Fuchs
                • 09.07.2005
                • 1400
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Spitzbergen August 2010

                Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
                . Das Nordenskiöldland ist halt von den Landschaftsformen her nicht unbedingt spektakulär, und wenn das Wetter nicht mitspielt auch recht grau.
                ...
                Was ich nicht nachvollziehen kann, ist Deine Einschätzung, daß der Norden, den Du mit dem Schiff bereist hast, ähnlich aussehen soll, wie Nordenskiöldland. Die Landschaftformen sind doch grundverschieden!
                Ich stimme zu. Und was spricht gegen einen Bootstransport in interessantere Gegenden?! Zum Beispiel nach Pyramiden.

                Und eine kleine Photoempfehlung:
                http://www.flickr.com/photos/eckerstorfer/sets/72157624807045541/
                www.instagram.com/christian.engelke

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                • Kriedel
                  Anfänger im Forum
                  • 22.01.2009
                  • 20
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Spitzbergen August 2010

                  Danke fuer den Bericht! Freut mich, dass es doch noch gut fuer dich ausgegangen ist.

                  Was war denn das fuer ein Veranstalter, der den Guide, die netten Italienerinnen, das Frazoesisches Paerchen, usw. zusammengebracht hat? Eine Firma von Spitzbergen oder von ausserhalb?

                  Mir ist es naemlich aehnlich gegangen wie dir, wir waren mal 4 Leute, die im April 2011 in Spitzbergen eine Skitour machen wollten. Nun bin ich allein.
                  Reisegefaehrten per Internet zu suchen hoert sich nach Lotterie an.

                  Gruss
                  Katja

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                  • Gagel
                    Anfänger im Forum
                    • 22.06.2005
                    • 28

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Spitzbergen August 2010

                    Zitat von OttoStover Beitrag anzeigen
                    no pictures! Please Gagel if you have any let us see them. Enormously interested!
                    I don't know how to upload/publish them here. And I think I would also need the permission of the group members.

                    Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
                    Was ich nicht nachvollziehen kann, ist Deine Einschätzung, daß der Norden, den Du mit dem Schiff bereist hast, ähnlich aussehen soll, wie Nordenskiöldland. Die Landschaftformen sind doch grundverschieden!
                    Ich war jetzt nicht ganz im Norden sondern nur ein Stückchen weiter nördlich. Auf Nordaustlandet war ich z.B. nicht.

                    Zitat von Coenig Beitrag anzeigen
                    Ich stimme zu. Und was spricht gegen einen Bootstransport in interessantere Gegenden?! Zum Beispiel nach Pyramiden.
                    Ich war auch in dieser Gegend und fand's jetzt nicht unbedingt schöner dort.

                    Zitat von Kriedel Beitrag anzeigen
                    Was war denn das fuer ein Veranstalter, der den Guide, die netten Italienerinnen, das Frazoesisches Paerchen, usw. zusammengebracht hat? Eine Firma von Spitzbergen oder von ausserhalb?
                    Der Veranstalter hatte ein Büro in Spitzbergen in der Nähe des Museums. Keine Ahnung, wie die Firma genau hieß. Wenn Du Interesse hast, kann ich das rauskriegen.

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                    • Coenig
                      Fuchs
                      • 09.07.2005
                      • 1400
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Spitzbergen August 2010

                      Zitat von Gagel Beitrag anzeigen
                      Ich war auch in dieser Gegend und fand's jetzt nicht unbedingt schöner dort.
                      Ok. Ich finde, da liegen Welten zwischen. Und ich meine nicht Pyramiden selbst (auch wenn der Ort bereits deutlich schöner liegt als LYB). Aber die "richtigen" Gletscher in der Nähe sind doch etwas anderes als der Longyearbreen. Und es ist dort allemal spannender als auf einer Wanderung nach Barentsburg

                      Ist natürlich alles Geschmackssache und ich kann auch nachvollziehen, wenn jemand Spitsbergen eher eintönig findet. Im Sommer ist es doch eher "grau". Seinen Reiz hat Svalbard sicherlich eher im Winter (Feb-Mai). Oder auf "Sommerskitouren" wie sie zB im Juni von der Nordseite des Isfjordens nach Ny Ålesund angeboten werden.
                      www.instagram.com/christian.engelke

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                      • Philipp
                        Alter Hase
                        • 12.04.2002
                        • 2756
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Spitzbergen August 2010

                        Zitat von Coenig Beitrag anzeigen
                        Ist natürlich alles Geschmackssache und ich kann auch nachvollziehen, wenn jemand Spitsbergen eher eintönig findet. Im Sommer ist es doch eher "grau". Seinen Reiz hat Svalbard sicherlich eher im Winter (Feb-Mai). Oder auf "Sommerskitouren" wie sie zB im Juni von der Nordseite des Isfjordens nach Ny Ålesund angeboten werden.
                        Hmm, das kann ich so auch nicht ganz nachvollziehen. Spitzbergen hat doch eine enorme Farbenvielfalt zu bieten - wenn man nur genau genug hinschaut. Gerade die Gegend um den Billefjord zeigt mit ihren unterschiedlichen Sedimentgesteinen ein Farbenspiel, das seinesgleichen sucht, v.a. bei der richtigen Beleuchtung.
                        Auch der Faltengürtel an der Westküste kommt doch völlig anders daher, als das zentrale und östliche Spitzbergen.
                        Gerade diese Farben, auch die in der - wenn auch kargen - belebten Welt haben mir auf Wintertour etwas gefehlt. Klar, der Winter hat eine gewisse erhabene Größe, an den Detailreichtum des Sommers kommt er meines Erachtens aber nicht ran. Und die Schneeverhältnisse sind weiter im Süden auf dem Festland in aller Regel deutlich besser.

                        Generell machen aber alle Jahreszeiten da oben großen Spaß .

                        Gruß, Philipp
                        "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                        • elaso
                          Gesperrt
                          Fuchs
                          • 02.05.2007
                          • 1163
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Spitzbergen August 2010

                          Also Adventdalen fand ich öd, das Björndalen war da schon spannender, mir gingen nur die Blaubeeren ab.....

                          Bezüglich Wandern. Ja war sehr matschig und im Bereich von den Flüssen ist man knietief in den Permafrost/Schlick eingesunken. Ansonsten fand ichs landschaftlich sehr schön.

                          @Eisbärengefahr Ja die ersten 2 Nächte wars komisch aber dann auch wurscht. Halb so wild also.

                          @Tourenpartner übers Inet suchen: Würd ich persönlich nicht machen. Oder wenn dann nur nach 2 Probewanderungen um zu schauen ob man eh den gleichen Schmäh/Fitnesslevel/Weltanschauung hat. kA hab das noch nie probiert....


                          Ich plane auch den nächsten Winter zurückkehren und den Newtontoppen machen. Falls wer Infos zu möglichen Routen hat, nur raus damit

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                          • Gagel
                            Anfänger im Forum
                            • 22.06.2005
                            • 28

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Spitzbergen August 2010

                            Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
                            Hmm, das kann ich so auch nicht ganz nachvollziehen. Spitzbergen hat doch eine enorme Farbenvielfalt zu bieten - wenn man nur genau genug hinschaut.
                            Naja, jeder ist halt anders und sieht so manches aus einer anderen Brille.

                            Ich habe viele Leute getroffen, die schon unzählige Male auf Spitzbergen unterwegs waren und jedes Jahr wieder kommen. Die sprechen auch davon, ständig was neues zu entdecken und dass Spitzbergen so vielfältig sei. Find ich gut. Ich freue mich, wenn Leute ihr Glück finden und sich in eine Region verlieben.

                            Für mich ist Vielfalt halt was anderes. Ich bin gerne jedesmal woanders.

                            Ich liebe z.B. Lappland und für mich ist die Natur dort spannender und anspruchsvoller als in Spitzbergen (zumindestens im Juni zur Schneeschmelze). Aber nur in Lappland zu wandern, wäre mir auch zu langweilig. Aus diesem Grund war ich dort auch nur dreimal und habe dazwischen Trekkingtouren in Schottland, den Pyränen, Island, Grönland oder der Tschechei unternommen. Im März steht Patagonien/Feuerland an, im Sommer Wales. Immer mal was anderes.

                            Aber auch die Art der Fortbewegung wechsel ich gerne. Mal mit dem Trekkingrad durch drei Länder im Osten oder mit dem Mountainbike über die Alpen, bis hin zu mehrtägigen Paddeltouren auf dem Meer oder Klettern im Fels.

                            Ich bin halt eher der Typ, der gerne mal was anderes ausprobiert und auch was anderes sehen möchte.

                            Bei Spitzbergen kann ich aber tatsächlich nur für den Teil sprechen, den ich auch gesehen habe. Der war schon recht gut und ich bin froh, dass ich das alles erleben durfte. Ich würde aber halt nicht nochmal dort hinfahren. Dafür ist mir die Welt zu groß und zu vielfältig. Aber einmal im Leben sollte man doch schon auf Spitzbergen gewesen sein. Neben den Nationalparks sind ja auch die Siedlungen interessant und die Lebensweise der Einwohner.

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                            • Gagel
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                              • 22.06.2005
                              • 28

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Spitzbergen August 2010

                              Zitat von elaso Beitrag anzeigen
                              Ich plane auch den nächsten Winter zurückkehren und den Newtontoppen machen. Falls wer Infos zu möglichen Routen hat, nur raus damit
                              Ein Bericht würde mich dann mal riesig interessieren...

                              Zitat von elaso Beitrag anzeigen
                              @Eisbärengefahr Ja die ersten 2 Nächte wars komisch aber dann auch wurscht. Halb so wild also.
                              Zur gleichen Zeit, als ich in Spitzbergen unterwegs war, ist dies hier passiert:

                              http://www.explorersweb.com/oceans/news.php?id=19544

                              http://www.dailymail.co.uk/news/worldnews/article-1299362/Polar-bear-attacks-camper-tent-drags-130ft-head.html

                              http://www.msnbc.msn.com/id/38664696/ns/world_news-europe/

                              Das war Gesprächsthema in Longyearbyen in jeder Kneipe. Mir wurde gesagt, dass der Tripwire wohl fehlschlug.

                              Wie habt Ihr nachts für Sicherheit gesorgt?
                              Zuletzt geändert von Gagel; 21.12.2010, 13:16.

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                              • elaso
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                                Fuchs
                                • 02.05.2007
                                • 1163
                                • Privat

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                                #35
                                AW: Spitzbergen August 2010

                                Zitat von Gagel Beitrag anzeigen
                                Neben den Nationalparks sind ja auch die Siedlungen interessant und die Lebensweise der Einwohner.
                                Naja da glaub ist jede andere Ecke der Welt spannender.
                                Longyearbyen= Oslo in miniformat
                                Barentsburg= einfach nur trist.

                                Ja sollte die Tour wie im Luftschloss ausgemalt stattfinden, kommt 100% ein Bericht hier rein. Will das ganze Solo angehen und evt. von Pyramiden aus starten.....

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                                • Gagel
                                  Anfänger im Forum
                                  • 22.06.2005
                                  • 28

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  AW: Spitzbergen August 2010

                                  Zitat von elaso Beitrag anzeigen
                                  Naja da glaub ist jede andere Ecke der Welt spannender.
                                  Longyearbyen= Oslo in miniformat
                                  Barentsburg= einfach nur trist.

                                  Ja sollte die Tour wie im Luftschloss ausgemalt stattfinden, kommt 100% ein Bericht hier rein. Will das ganze Solo angehen und evt. von Pyramiden aus starten.....


                                  Ich fand dagegen Longyearbyen sehr interessant. Habe mich viel mit den Leuten dort unterhalten und einen guten Einblick erhalten. War mal was anderes. Olso fand ich viel langweiliger. Wenn schon Großstadt, dann richtig. Und da kann Oslo nicht wirklich mit anderen Städten mithalten.

                                  Barentsburg fand ich auch klasse. Ganz neue Eindrücke, die ich bisher nicht kannte.

                                  Wir sind scheinbar alle recht verschieden. So muss es sein. Alles andere wäre langweilig

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                                  • elaso
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                                    Fuchs
                                    • 02.05.2007
                                    • 1163
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: Spitzbergen August 2010

                                    Zitat von Gagel Beitrag anzeigen
                                    Das war Gesprächsthema in Longyearbyen in jeder Kneipe. Mir wurde gesagt, dass der Tripwire wohl fehlschlug.

                                    Wie habt Ihr nachts für Sicherheit gesorgt?
                                    Tripwire, aber das der evt. fehlschlägt kann ich bestätigen.
                                    Bin mal unabsichtlich drübergestolpert und eigt. hätte auslösen müssen aber was es nicht tat. Anscheinend hatten wir nicht richtig festzugedreht weil "angekörnt" war die Patrone...
                                    Ein anderes Mal gabs wirklich Alarm. Spielen im Zelt so Backgammon und aufeinmal machts Peng. Ungläubig haben ich und meine Exlebensabschnittsgefährtin uns angeschaut und ich bin schnell mit der Knarre aus dem Zelt und habe mich schon auf einen Kampf auf Leben und Tod eingestellt. Waren aber nur 3 Rentiere die mich blöd angeglotzt haben

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                                    • elaso
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                                      Fuchs
                                      • 02.05.2007
                                      • 1163
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: Spitzbergen August 2010

                                      Zitat von Gagel Beitrag anzeigen

                                      Wir sind scheinbar alle recht verschieden. So muss es sein. Alles andere wäre langweilig
                                      Als Internettourenpartner fällst du schon mal raus...

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                                      • Gagel
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                                        • 22.06.2005
                                        • 28

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: Spitzbergen August 2010

                                        Zitat von elaso Beitrag anzeigen
                                        Als Internettourenpartner fällst du schon mal raus...

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                                        • Coenig
                                          Fuchs
                                          • 09.07.2005
                                          • 1400
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: Spitzbergen August 2010

                                          Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
                                          Hmm, das kann ich so auch nicht ganz nachvollziehen. Spitzbergen hat doch eine enorme Farbenvielfalt zu bieten - wenn man nur genau genug hinschaut. Gerade die Gegend um den Billefjord zeigt mit ihren unterschiedlichen Sedimentgesteinen ein Farbenspiel, das seinesgleichen sucht, v.a. bei der richtigen Beleuchtung.
                                          Auch der Faltengürtel an der Westküste kommt doch völlig anders daher, als das zentrale und östliche Spitzbergen.
                                          Gerade diese Farben, auch die in der - wenn auch kargen - belebten Welt haben mir auf Wintertour etwas gefehlt. Klar, der Winter hat eine gewisse erhabene Größe, an den Detailreichtum des Sommers kommt er meines Erachtens aber nicht ran. Und die Schneeverhältnisse sind weiter im Süden auf dem Festland in aller Regel deutlich besser.

                                          Generell machen aber alle Jahreszeiten da oben großen Spaß .

                                          Gruß, Philipp
                                          Ganz Deiner Meinung. Ich kann es aber zumindest nachvollziehen, wenn Spitzbergen Leuten auf den ersten Blick grau und trist erscheint...

                                          Mir nicht
                                          www.instagram.com/christian.engelke

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