Tourplanung westliche Hardangervidda

[casper]

So,
habe mich an die abschließende Tourenplanung begeben.
Als Grundlage diente mir eine "Turkart Hardangervidda Vest" aus 2005. Nun weiß ich nicht, ob die noch soweit aktuell ist.
Geplant sind 5 Tage on Tour mit einer "vorgeschalteten" Nacht als Zusatz (mehr geht leider nicht ). Den "Zusatz" möchte ich nutzen, um ein paar Km vom 1. Tag "wegzunehmen" und plane die zusätzliche Übernachtung im Bereich um Viveli ein
Hütten sollen nur im Notfall angelaufen werden, der Harteigen wird nicht bestiegen.

Rausgekommen ist folgender Tourenverlauf:
Startpunkt: Parkplatz Ovre Eidfjord (am Berdolosee) - Viveli - Hedlo - Rjoto - Hadlaskard - Viersdalen - Harteigen - Torehytten - Hanastein - Stavali - Gröndal (Sommerbrücke) - Hylen - Kinsarvik.

1. Tag: Parkplatz Berdolosee (bzw.Viveli) bis Hadlaskard
2. Tag: Hadlaskard über Harteigen bis ca. Torehytten
3. Tag: Torehytten bis Hanastein
4. Tag: Hanastein - Gröndal (auf der Karte ist dort eine Somerbrücke verzeichnet)
5. Tag: Gröndal bis Endpunkt Kinsarvik

Was meint ihr zum geplanten Verlauf?
Irgendwelche Verbesserungsvorschläge / Anmerkungen / Kritik / was besonders Sehenswertes auf der Strecke ?

[fcelch]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Klingt doch prima. Zu lang sind die einzelnen Etappen keinesfalls. Schon ehr entspannt. Ausser: Die erste Etappe. Bis Hadlaskart ist schon ne Ecke.

Liegt dein Startpunkt unten im Tal? Wenn ja, dann würde ich überlegen die Strasse von Eidfjord bis oberhalb vom Vöringsfossen Wasserfall (also Richtung Geilo) raufzufahren und dort zu starten. Z.B. am Liseth Pensionat oder am Garen Camping. Dann sparst Du fast 1000 Höhenmeter und es ist eine schöne Strecke von dort via Vivilid oder die Alternativstrecke von dort über das Fjell einige cm weiter östlich ohne an Vivilid vorbei zu kommen. Der Weg trifft dann wieder auf den der von Vivilid nach Hedlo geht. Wenn du am ersten Tag dort schon 2 h losläufst findest du prima Zeltmöglichkeiten.
Um Vivilid (übrigens schöne Hütte, nette Leute) noch viel Birkenbestand und immer sehr viele Mücken wenn ich dort war.

Gruß,
FCElch

[casper]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Startpunkt wird an dem oberen Parkplatz am "Berdolosee" sein.
Werde mich (evtl. uns ) dort von meiner Frau am Nachmittag hochchauffieren lassen. Von dort geht es dann für ein paar Km los in Richtung Viveli. Mal sehen, wie weit ich da komme mit ca. 2-3 Stunden Marsch.
Dort soll dann die "vorgeschaltete" Übernachtung stattfinden.

[casper]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Nachdem ich heute mal "Probegepackt" habe, mußte ich doch feststellen, dass sich ne Menge an Gewicht "angesammelt" hat.
Habe nun eine Packliste zusammengestellt.
Bitte schaut mal drüber, wo ihr Einsparpotenzial seht.

[tdnpf]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

rucksack: zu schwer
zelt: zu schwer, zu groß
isomatte: zu schwer
kocher: zu schwer
besteck: Löffel reicht
berghaferl: zu schwer
115g Seife? Reicht da nicht weniger?
brauchst du Fleecejacke und Fleeceweste und Fleeceshirt?
Brauchst du überhaupt soviel Kleidung?
du hast 600g Erste Hilfe (200g blasenpflaster + 400g Erste Hilfe pack): zu schwer.
es ist hell hier oben. wirklich. lampe ist imho unnötig.
die mittlere Gaskartusche müsste auch reichen.


Deine Karte wiegt nichts ;)
hast du einen Schwamm?

[loopzero]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Hallo Carsten

Zu deiner Route: Ich würde wirklich die Besteigung des Harteigen machen. Das zahlt sich wirklich aus, besonders bei gutem Wetter. Siehe meinen Reisebericht
Wenn dir der Rucksack zu schwer ist, kannst du ihn ja zurück lassen und nur das nötigste (Wasser,...) mitnehmen.

Zu deiner Packliste:

• Das Kaitum GT ist wirklich Luxus. Hast du kein kleineres, leichteres Zelt?
• Synmat 7, wäre mir auch zu schwer
• Fleecewest ist nicht unbedingt nötig
• 100er Fleece ist auch nicht unbedingt nötig, da du eh ein Langarm(unter)hemd dabei hast
• Erste Hilfe kannst du reduzieren
• BW Besteck ist auch verdammt schwer
• Beim Kocher würde ich einen leichteren mitnehmen - Pocketrocket oder so
• 2. Hose - Zipp brauchst du auch nicht
• Messer ist auch recht schwer - wird nicht unbedingt benötigt
• 830g Essen / Tag ?? - In den DNT Hütten kannst du Essen nachkaufen - sind generell gut sortiert (Preise sind auch ok)

Das wären mal meine ersten Anregungen.

[casper]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Oha,
vielen Dank für eure bisherigen Vorschläge!!!
Ja, das hab ich mir schon gedacht, dass da einiges an Potenzial drinstecken wird .
Dann mal kurz zu den bisherigen Vorschlägen der "Gepäckerleichterung":

-Schwamm hab ich (sorry, vergessen aufzuführen, auf dem "Handzettel
stand er drauf)
-Karte wiegt nix (doch, aber ich steh nicht auf Kopien! sind
teilweise sehr undeutlich)
-HB Kaitum 2GT ist wirklich ein Palast und wohl etwas überdimensioniert.
Mal schauen, ob sich evtl. was finden läßt und was die Geldtruhe noch
erlaubt
Würde ich denn ausreichend Plätze finden, um es aufstellen zu können?
Auf den Bildern in den Berichten sieht es eigentlich dicke danach aus.
-Rucksack bleibt. Der paßt mir wie A....auf Eimer
-Synmat. Hm, bin jemand, der es gern bequem hat. Würde nur ungern
drauf verzichten. Welche leichtere, "bequeme" Alternative gibts da?
-Kocher: Ich hab zwei "linke" Daumen und brauch was "Standfestes". Wird
daher wohl bleiben.
-Seife wird n kleines Stück mitgenommen
-Besteck/Becher: wird ersetzt durch Titan-Krams.
War halt so vorhanden, wird noch geändert!
-EH-Set wird reduziert, Blasenpflaster waren noch in der dicken Hartbox.
-100´er Fleecejacke bleibt zu Hause
-Ziphose wird zu Hause abgezippt, sodass nur ne Kurze mitkommt (soll ja
gelegentlich tagsüber recht warm werden können)
-Futter: War von mir mal "über den Daumen" geschätzt. Hatte gelesen, dass
man 700 Gramm / Tag einplanen sollte. Dazu käme noch groß 1l Wasser.
Da komm ich auf knapp 5 kg.

War schon am überlegen, ob ich die dicke Patagonia R4 nicht gegen eine Primaloftjacke tauschen soll.
Die taugt dann jedoch wohl eher für das Camp, als für nen schweren Rucksack.

So, dann mal her mit den Angeboten/Vorschlägen für ne leichtere Matte, n leichteren/kleineren Palast und Titanbesteck/Becher

[Ari]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Hi Carsten,
laß Dir bloß nicht von jungen Leuten einreden, Deine Matte sei zu schwer.
Meine TAR wiegt auch so viel und ich zumindest brauch das .

Ich würde sparen:

Zelt:
-kleineres, Footprint weglassen
Klamotten:
- Ziphose weglassen
- Fleeceweste weglassen
- Nur ein kurzes + 1 langes Shirt. Den Rest weglassen
Kochen:
- BW Besteck zumindest Büchsenöffner + Messer weglassen
- für 5 Tage könnte auch eine kleinere Kartusche reichen
Hygiene
- kleine Flasche Flüssigseife (statt Stück), ist praktischer

400g Erste-Hilfe Set würde ich abspecken.
Eine Lampe brauchst Du nicht.

Gruß,
Andrej

[casper]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

So, hab jetzt mal folgendes, was vorhanden war, rausgerechnet:
-Footprint
-100´er Fleecejacke
-Fleeceweste
-Ziphose
-Berghaferl ersetzt durch Snow Peak Titanbecher 450 ml
-BW-Besteck wiegt "nur" 142 Gramm
-wenn ich die Packhülle des Kochersets weglasse und stattdessen nen Riemen drumbinde, spar ich nochmal 252 Gramm
Dazugekommen sind jedoch noch ne Nalgene Weithalsflasche 1l, ein MSR Miniworks EX, ein Ortlieb 2 l Wasserbeutel und eine Ortlieb Faltschüssel 5l.

Noch ein par Kleinigkeiten nachgewogen, komm ich jetzt auf ein Rucksackgewicht von 20,377 kg (trotz der dazugekommenen Dinge).
Da ist die Grenze zum UL (hihi) bald erreicht

[Mo667]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Hast du irgendeine ältere Version des Gregory Baltoro? Meiner wiegt nämlich keine 2,88kg sondern nur 2,52kg.

[casper]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Nö, hab ich mir im letzten Jahr gekauft.
Edith:
Grad mal fix nachgewogen: 2550 Gramm!
(Die Anzeige schwankt geringfügig zwischen 2540 - 2560, liegt wohl an der Aufregung und "Vorfreude" ).
Da hatte sich noch ne Kleinigkeit drin versteckt gehabt, die nicht mit auf Tour kommt.
Gewicht jetzt: 20,047 kg.
UL ich komme

[loopzero]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Dazugekommen sind jedoch noch ne Nalgene Weithalsflasche 1l, ein MSR Miniworks EX, ein Ortlieb 2 l Wasserbeutel und eine Ortlieb Faltschüssel 5l.

Du wirst so oft an Bächlein und Seen vorbeikommen. Da reicht dir die Tasse, um zwischendurch immer wieder mal einen Schluck zu trinken.
Max. eine Platypus oder so fürs Camp.

Wasserfilter brauchst du sicher nicht. Faltschüssel würde ich auch nicht mitnehmen.

EDIT: Poste doch nochmal deine aktuelle Liste.

[casper]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

EDIT: Poste doch nochmal deine aktuelle Liste.

Kommt sofort!


Wasserfilter möcht ich gern mitnehmen, da ich äußerst "anfällig" bin für .....(ihr wißt schon )

[Susanne]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Hi casper,

meine Vorschläge:

Ortlieb Faltschüssel raus
leichteren Kocher (Primus Express, Optimus Crux etc. + leichten 1 l Topf)
BW-Besteck durch Plaste- oder Titan ersetzen
Microfaserhandtuch halbieren
Seife um mindestens die Hälfte halbieren!
TNF Kurzarmhemd raus
EKA - durch wesentlich leichteres Opinel o. ä. ersetzen
Geldbörse/Papiere - Ziploc
Kartentasche - großes Ziploc

Susanne

[Ari]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

An Deiner Seife (wenn keine Flüssigseife, dann lieber ein kleines "Probierstück") und den vielen Kurzarmhemden scheinst Du ja sehr zu hängen .

Ich vermisse den/die wasserdichten Packbeutel, zumindest für den Schlafsack, oder hast Du beschlossen den wegzulassen?

Zur Faltschüssel (meine Sea to Summit wiegt 110g), die habe u.a. ich ihm empfohlen. Zumindestens wenn man sich mit Seife waschen/abwaschen will, sollte man das nicht direkt im Gewässer tun.
So bequem wie das ist, für's Gewässer ist das Mist.
Hintergrund ist, dass in der Seife enthaltene Nährstoffe im Erdreich viel besser abgebaut werden (wegen der höheren Dichte entsprechender Mikroorganismen) und die Gewässer nicht belasten.

[casper]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Seife hab ich mir die von Globi gekauft:
http://www.globetrotter.de/de/shop/d...8a13c0490f7a39
Dachte, die wäre für "alles" gut (Wäsche, Topf, Body).
An der Faltschüssel ist Andrej "schuld" und die Gründe dafür, die er hier angebracht hat, sprechen meiner Ansicht auch dafür.
Wasserdichter Packbeutel für Schlasa hab ich bislang "vergessen"
Die Klamotten kommen in ne Plastiktüte.
Hab ich so viele Kurzarmhemden dabei? Fällt mir schon langsam nicht mehr auf.

@Susanne:
wie schauts mit der "Standstabilität" des Kochers aus?

[Susanne]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Ok, nur weil du 100 ml von der Outdoorseife gekauft hast, musst du ja nicht alles mitnehmen, oder? Du bist nur 6 Tage unterwegs. Das Zeug ist sehr ergiebig, darum mein Vorschlag, da zu reduzieren. Benutzen kannst du sie wirklich für fast alles. Aber die Hälfte reicht auch.

Zum Waschen neben dem Gewässer ist so eine Faltschüssel wirklich praktisch. Bin auch kein Freund davon sich direkt im Gewässer zu waschen. Ok, dann revidiere ich den Vorschlag, würde aber die von Sea to Summit nehmen, da leichter. Dann würde ich allerdings den Ortlieb 2 l Sack weglassen.

Der Kocher ist dank des Primus Standfußes gut. Wenn du eine mittlere Kartusche nimmst, die ausreichen dürfte, ist die Stabilität natürlich noch höher. Also ich hatte mit dem Turmbau zu Babel dank des Standfußes noch nie Probleme.

[Sarekmaniac]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Zur Faltschüssel (meine Sea to Summit wiegt 110g), die habe u.a. ich ihm empfohlen. Zumindestens wenn man sich mit Seife waschen/abwaschen will, sollte man das nicht direkt im Gewässer tun.
So bequem wie das ist, für's Gewässer ist das Mist.
Hintergrund ist, dass in der Seife enthaltene Nährstoffe im Erdreich viel besser abgebaut werden (wegen der höheren Dichte entsprechender Mikroorganismen) und die Gewässer nicht belasten.

Alles völlig richtig, aber das geht auch mit "Töpfchendusche":

Ins Gewässer springen, rausspringen, einseifen, mit dem Kochtopf wasser schöpfen (oder aus dem Wasserbeutel füllen), Wasser über dem Kopf ausgießen. Wenn man sich dazu ein paar Meter vom Ufer entfernt hinstellt, sickert das Seifenwasser (Bio natürlich) in den Boden, wo sich dann eine gewissen Filterwirkung entfaltet, und nicht direkt ins Gewässer.

Noch besser ist natürlich, ohne Seife. Mir reicht meistens auch ein Bad im klaren Wasser, um mich wieder frisch und sauber zu fühlen. Ich finde, im Fjäll wird man nicht so dreckig, das lässt sich auch so abwaschen.

Ich habe noch nie ein Faltschüssel mitgehabt.

[Ari]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Mir reicht meistens auch ein Bad im klaren Wasser, um mich wieder frisch und sauber zu fühlen.

- mir auch. Allerdings wasche ich z.B. meine Unterbuxen gerne mal durch, da wirkt ein bisschen Seife Wunder.
Dafür nehme ich dann lieber meine Faltschüssel.

[casper]

AW: Tourplanung westliche Hardangervidda

Hmmmm,
wär natürlich ne Alternative.
Bin aber ein klitzekleines "Weichei", was die morgendliche/abendliche Körperwäsche anbelangt .
Brauch da zumindest etwas warmes Wasser.
Habs zwar vor, mal nen Hupf ins kalte Nass zu wagen, aber ob ich das wiederhole, werd ich dann erst sehen.
Den Thread "ist Kälteempfindlichkeit antrainierbar" kenn ich

@ Susanne:
Ok, übergezeugt: Seife wird reduziert.
Nur beim "Turmbau zur Vidda" bin ich noch nicht so wirklich überzeugt.
Hab meinen Kocher bei Tagestouren dabeigehabt und war von der Standstabilität begeistert.
Werd die Lösung jedoch im Auge behalten (auch den Standfuß!).