Guodektjahka Umrundung Spätwinter

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    • Meine Reisen

    Guodektjahka Umrundung Spätwinter

    Hallo zusammen.
    Ich würde gerne in der Woche vor Ostern (ca 15.4.) das Guodektjahka Massiv westlich von Saltoluokta umrunden (mit XC Ski).
    Meine Frage: nachdem die gewünschte Route über diverse Seen führen würde - denkt ihr, dass das zu dieser Zeit noch sicher möglich ist? Ich würde von Salto rauf zum Bietsjavvre und dann gegen den Uhrzeigersinn immer entlang der Sarek - Grenze bis zum Sitojaure, auf diesem zur STF Sitojaure Hütte und am Kungsleden zurück.
    Hat das mal schon wer von euch gemacht und entsprechende Erfahrungen?
    Danke vielmals im voraus!
    Markus

  • Zz
    Fuchs
    • 14.01.2010
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    • Meine Reisen

    #2
    Ahoj Markus,
    vor ab 2 Punkte,

    a) also niemand kann Dir vorab sagen ob irgend eine Fluß- oder Seequerung im Winter sicher ist. Das mußt Du vor Ort immer selber Klären und für Dich selber entscheiden. Jeder Winter, Situation, Gewässer usw.usf. ist halt anders und birgt eigene Gefahren bzw. Risiken! Es braucht schon ein wenig Erfahrung um das Risiko möglichst richtig einschätzen zu können. Ein Einbruch ins Eis kann man getrost als lebensgefährlich bezeichnen, vermutlich gemeinsam mit Schneesturm, Lawinen und Unterkühlung sind es größten Gefahren um auf so einer Tour ums Leben zu kommen.

    b) ich war im Winter noch nicht in der beschrieben Gegend, aber durchaus in anderen Ecken unterwegs, wo es galt Flüsse oder Seen zu überqueren.

    Ich war z.B. auch im April unterwegs und habe sicherlich etliche Seen überquert. Je nach Gegend finden sich oft Scooterspuren oder trifft Leute (z.B. Eisangler) zum Erfahrungsaustausch. Bei meiner aller ersten Wintertour, ich war da gerade irgendwo aus dem Zug gesprungen, da traf ich schon nach wenigen Metern auf dem Eis einen Skiläufer. Ich hatte wirklich keine Ahnung und konnte Ihn zum Glück fragen: "The Ice is more than 1m!" An diese Antwort kann ich mich bis heute erinnern. Sie gab mir ein sehr gutes Gefühl für die nächsten Wochen.

    Trotzdem gilt es immer sehr achtsam zu sein. Das fängt schon im Uferbereich an. Besonders gefährlich sind Flüsse oder Zuflüsse in einen See, selbst kleine eigentlich harmlos erscheinende Bäche!! Meide möglichst jegliche Bereiche wo Wasser in einen See fließt! Auch in einem Seen gibt es eigene Strömungen, z.B. zwischen Inseln, wodurch dort die Eisdecke sehr dünn sein kann. Es kann sein, das solche Bereiche in der Karte rot gekennzeichnet sind. Da mußt Du Dir die Kartenlegende mal ansehen, ob diese Information in Deiner Karte verfügbar ist.

    Je schlechter Sicht (Schneefall, Dunkelheit) um so gefährlicher wird es Löcher im Eis zu erkennen. Das ging mir mal so im Nebel auf blanken Eis. Da sieht man die schwarzen Wasserlöcher u.U. erst extrem spät. Das Eis auf Sümpfen ist nach meiner Erfahrung in gewisser Weise manchmal mürbe. Stauseen mit ihren wechselnden Wasserständen sind auch mit viel Vorsicht zu begehen. Manchmal gibt es dort im Uferbereich Warntafeln, wo besondere Gefahrenbereiche eingezeichnet sind.

    Gegebenenfalls sollte man sich mit dem Thema Selbstrettung beschäftigen. Ich bin einmal ins Eis eingebrochen, das war allerdings hier in D. an der Oder.
    Wie gesagt, ich kenne die Situation dort vor Ort nicht, aber Ostern ist eigentlich noch Wintersaison.
    Wenn Du unsicher bist, dann drehe einfach um und fahre in Deiner Spur zurück. Habe ich auch schon gemacht, als ich vor einem kleinem offenen Wasserfall stand und mir mein Bauchgefühle sagte, nee!
    Bis hierher erst einmal.
    Guten Weg,
    Z​
    Zuletzt geändert von Zz; 28.02.2025, 20:01.
    "The Best Laks, Is Relax."
    Atli K. (Lakselv)

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    • les
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      • 22.12.2009
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      • Meine Reisen

      #3
      Danke für deine Antwort.
      Hatte inzwischen email Kontakt mit der Saltoluokta Fjällstation, die mir auch mitteilten, dass um diese Zeit normalerweise das Eis noch kein Problem ist - mich aber eine Woche zuvor noch mal updaten können.
      Danke für deine Tipps, bin auch nicht ganz unerfahren, aber es ist immer wieder gut, sich ein paar wichtige Dinge vor Augen zu führen. Was Selbstrettung im Notfall betrifft, werde ich auf jeden Fall Eis-Krallen mitnehmen (https://lundhags.com/eu/nordic-skati...o--1357020-000).
      LG Markus

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      • les
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        • 22.12.2009
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        #4
        Komisch, dass die Resonanz hier so gering ist. Ist an dieser Route irgendwas faul, dass das anscheinend noch niemand gemacht hat? Wenn man öffentlich nach Salto kommt und von dort wieder weg will, liegt diese Rundtour doch ziemlich nahe 🤔

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        • JanF
          Erfahren
          • 29.01.2019
          • 120
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          • Meine Reisen

          #5
          Vermutlich zu wenig Infrastruktur für die, die sie benötigen, und zu viel für die, die sie nicht wollen.

          Ich bin mal, aus dem Sarek kommend, von Rinim über den Sitojaure und dann via Kungsleden nach Saltoluokta. Die Seequerung hat sich ganz schön gezogen, hab ich vielleicht aber auch nur so empfunden, weil es quasi das Ende der Tour war. Meine auch, da schon einige Eisangler gesehen zu haben, und würde Ähnliches am Bietsavrre​ vermuten, womit der Wildnischarakter der Tour noch mal deutlich reduziert wäre.

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          • Zz
            Fuchs
            • 14.01.2010
            • 1764
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Ahoj Markus,
            ich habe jetzt mal meine Karte raus gekramt. Das sieht doch nach einer schönen und entspannten Runde aus. Die Seen sind groß genug, sie sollten noch fest gefroren sein und wenn es Eisangler zum fragen gibt, um so besser. Sie sitzen einfach nur da, warten und stören nicht weiter.
            Das von Dir verlinkte Werkzeug zur Selbstrettung kenne ich eigentlich nur von den Schlittschuhläufern. Diese sind allerdings viel schneller auf dem Eis unterwegs. Das Teil kann man sich besorgen, muß man aber nicht. Anderseits, schaden tut es nicht und wer weiß, notfalls ist dabei haben besser?
            Was ich Dir empfehlen kann sind ein paar einfache Spikes für die Schuhe. Gerade bei oder nach einem Sturm sind die Seen manchmal blitzeblank gefegt, da ist etwas extra Halt mit den Füßen sehr praktisch.
            Beste Grüße
            Z
            PS: Anfang März, vielleicht sind alle anderen bereits im schönen winterlichen Norden unterwegs, während hier so langsam die Krokusse aus der Erde kiekseln.
            "The Best Laks, Is Relax."
            Atli K. (Lakselv)

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            • walnut
              Fuchs
              • 01.04.2014
              • 1249
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              • Meine Reisen

              #7
              "PS: Anfang März, vielleicht sind alle anderen bereits im schönen winterlichen Norden unterwegs, während hier so langsam die Krokusse aus der Erde kiekseln."


              Ich will dir ja nicht die Hoffnung rauben, aber ne Freundin hat von sehr wenig Schnee berichtet und wenn mensch in diesen Thread schaut bin ich froh dass ich schon ein paar Wintertouren dort hatte https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...hneeh%C3%B6hen

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              • les
                Erfahren
                • 22.12.2009
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                #8
                Danke für eure Einschätzungen - jetzt hoffe ich noch auf Schnee 😬

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                • MartinHuelle
                  Dauerbesucher
                  • 31.01.2010
                  • 952
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von les Beitrag anzeigen
                  Was Selbstrettung im Notfall betrifft, werde ich auf jeden Fall Eis-Krallen mitnehmen (https://lundhags.com/eu/nordic-skati...o--1357020-000).
                  Bei den Schlittschuhläufern gehört aber auch ein wasserdichter Rucksack zur Sicherheitsausrüstung, der meines Wissens als Auftriebskörper dient. Und in dem eine komplette Montur an Wechselklamotten steckt. Auch sind die ja alle mit so einem "langen spitzen Stock" unterwegs, mit dem sie die Stabilität des Eises testen ... (Ich durfte das mal einen Tag ausprobieren).

                  Vor vielen, vielen Jahren bin ich nach einer Sarek-Tour mal auf dem Padjelantaleden nach Kvikkjokk rausgelaufen. Da stand schon das Wasser auf dem Fluss, aber man konnte noch recht problemlos drüber laufen ... Die beste Info zu den Eisverhältnissen kann aber sicherlich die Saltoluokta Fjällstation geben ...
                  www.martin-huelle.de

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                  • Ljungdalen

                    Alter Hase
                    • 28.08.2017
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    OT:
                    Zitat von MartinHuelle Beitrag anzeigen
                    Vor vielen, vielen Jahren bin ich nach einer Sarek-Tour mal auf dem Padjelantaleden nach Kvikkjokk rausgelaufen. Da stand schon das Wasser auf dem Fluss, aber man konnte noch recht problemlos drüber laufen ...
                    Ging hier bei uns (Meck-Pomm) neulich auf dem See. Nach drei windstillen Nächten um -10° habe ich mich raufgetraut. Eis so 7...10 cm, spiegelglatt, bin bis zum anderen Ende des Sees gelaufen, 2,5 km. Außer mir noch ein Eisangler in Sicht, mit Schlittschuhen sonst niemand. Am nächsten Tag bei *plus 10°* und 1-2 cm Wasser auf der Oberfläche ging es erst auch noch, aber das macht keinen Spaß.

                    Einzige Möglichkeit in diesem Winter, aber immerhin..

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