[IS] Fragen und Tipps bezüglich Island im Sommer

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  • Natide
    Erfahren
    • 09.05.2007
    • 398
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: [IS] Fragen und Tipps bezüglich Island im Sommer

    Hallo,

    wir sind im letzten Sommer u.a. den Laugavegur gelaufen und ich muss sagen, es ist nicht ganz ungefährlich, zumindest auf dem Fimmvörduhals-Pass. Alles andere ist recht problemlos.
    Aber: Wir hatten sehr gutes Wetter.
    Andere, die wir getroffen haben, hatten nicht so viel Glück und das Wetter zog zu. Die Bergwacht musste die beiden vom Pass holen, weil sie nix mehr gesehen hatten und ins falsche Tal abgestiegen waren.

    Will keine Angst machen, im Gegenteil. Der Laugavegur ist wunderschön, nur sollte man, wie du bereits gelesen hast, es nicht unterschätzen.

    Kannst gerne auch mal unseren Reisebericht lesen. Inkl. Hüttenausstattung und Buspreisen.
    Die erste Tour war der "Laugavegur" mit 80km von Skogár nach Landmannalaugar.
    Die zweite Tour waren 68km im Lavafeld "Òdaðahraun" bis zur Askja.
    Und die dritte Tour war die Querung des Jökulsárgljúfur-Nationalparks mit 32km.
    Klickst du hier.
    Gruß
    Natide

    www.natalie-timo.de

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    • tah

      Erfahren
      • 25.01.2009
      • 305
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: [IS] Fragen und Tipps bezüglich Island im Sommer

      Hi allerseits,
      zur Anregung noch ein paar kleine Antworten von mir.

      Bin den Laugavegur schon mehrmals gegangen (... lag später halt so am Weg und ist für einige andere Strecken auch ein guter Ein/Ausstiegspunkt). Und ich bin nach 15 Jahren immer noch begeistert davon.

      Schwierigkeit: technisch inzwischen unproblematisch, da die schlimmsten Stellen bis Ende der 90er alle entschärft worden sind (teilweise durch Brücken). Den Weg gehen jedes Jahr vermutlich Tausende.

      ABER, hier nenn ich typische Problemchen, die manchmal auftreten können:

      Je nach Jahres- und Tageszeit und/oder (Regen)Wetter kann die ein oder andere Furt auch mal hüfthoch ausfallen (sonst meistens nur knöcheltief). Das ist nicht ganz ungefährlich, da einem manchmal in dem trüben Wasser auch "rollende" Steine über den Weg laufen ... Knie und Gesicht immer flußaufwärts, gut hinhören und nicht beim Queren stehen bleiben (Unterspülung).

      Immer wieder gern gemacht und manchmal daneben gegangen, das Queren von Eisbrücken. Vor 15 Jahren war auf dem Hrafntinusker fast noch alles dauerhaft vereist durch die Geltscher nebenan. Heute gibts einen großen Teil der Gletscher nicht mehr und deshalb in den kleinen Tälern der Schmelzwasserbäche vorwiegend nur noch festgebackene Schneereste der letzten Winter. Die teils warmen Bäche (Geothermie) unterschmelzen den Schnee und bilden teils glasharte, auch klare Eisbrücken. Auf denen brechen manchmal Leute ein, dann gehts ca. 2-4m ab in den Bach. Auch wenn da "uralte" Spuren drauf sind, sollte hier die nötige Vorsicht bzgl. kürzestem Weg angesagt sein.

      Nach einem Sturm kann auch mal ein Großteil der Markierung auf den Plateaus umgeweht sein. Es dauert dann ca. 1-2 Tage bis die Leute von den Hütten die Dinger wieder aufgerichtet haben (ausser es hilft ihnen jemand). Orientierung per GPS hilft ganz gut, Karte und Kompass gehören aber eigentlich immer dazu. Bei letzterem ist ggf. die Deklination etwas zu beachten, ist halt schon recht weit oben auf der Kugel (denke so ca. -16 Grad in der Route).

      Unter bestimmten Wetterbedingungen kann der Weg mal gesperrt werden (z.B. hohe Windgeschwindigkeiten, Blizzard, extremer Nebel durch tiefe Wolkenlage mit 5m Sicht). Das kommt nach meinen Erfahrungen ab Mitte August ab und an mal vor. Es hält einen dann zwar immer noch keiner auf, die Gefahr wird dadurch aber nicht geringer.

      Bei andauernden, starken Regenfällen können einige der steileren Wegeabschnitte beim Begehen auch mal komplett in Bewegung geraten, da der Untergrund i.d.R. nicht felsig ist, auch wenn er so aussieht. Ist mir auch mal passiert und war ziemlich unangenehm.

      Inzwischen gibt es im Abstand von ca. 12 km jeweils bewirtschaftete Hütten , was im Zweifelsfall hilft (früher gab es teils nur "Rettungscontainer").

      Bei meinen Touren hatte ich bis jetzt nur ein Mal wirklich richtig schlechte Wetterbedingungen, wo alles zusammenkam. Gute, wetterfeste Ausrüstung ist aber generell angeraten. Eine für Island recht verläßliche 5-Tage Wetterprognose gibt es unter http://en.vedur.is/, Mobil-Empfang auf dem Weg meines Wissens aber nicht.

      Konditionstechnisch würde ich den Weg nicht mit einem Fernwanderweg vergleichen, dazu ist er einfach zu kurz. Die Etappen sind moderat - wer es seltsamerweise eilig hat, kann m. E. locker 2-Tagesetappen laufen und dabei das Erlebnis verpassen.
      Die, zugegeben recht seltenen, Probleme habe ich oben mal angeführt, wenn man sich darauf einstellt, kanns nicht ganz so schlimm werden.

      Viele Grüße, Tom.
      Schnee ist auch nur schick aufgemachtes Wasser.

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      • dingsbums
        Fuchs
        • 17.08.2008
        • 1503
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: [IS] Fragen und Tipps bezüglich Island im Sommer

        Ich bin auch der Meinung, dass es für euch kein Problem sein sollte, den Laugavegur zu laufen. Wichtig ist es, dass man sich verantwortungsvoll verhält. Und deine Nachfrage ist ganz sicher der erste und richtige Schritt.

        Wir hatten uns für den Island-Urlaub ein GPS zugelegt. (Okay, es war auch ein guter Anlass, sich endlich dieses 'Spielzeug' zu gönnen.) Zum Glück haben wir es nicht gebraucht, aber auch wir standen auf dem Gletscher bei Fimmvörðuháls in einer Suppe, die es uns nicht ermöglichte, von einer Markierung zur nächsten zu gucken. Nach ein paar Metern tauchte sie dann immer auf, so ging es noch ohne GPS. Aber danach wusste ich trotzdem, warum wir das Ding dabei hatten.

        Es gab ja ansonsten schon fachmännische Tipps, bleibt mir nur zu sagen: Geht ihn, wenn nicht gerade die Wetterlage total dagegen spricht. Und ich finde auch die Variante von Süd nach Nord prima. Als Belohnung warten bunte Berge und heiße Quellen!

        Gruß, Claudia

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        • Inukshuk
          Dauerbesucher
          • 19.12.2003
          • 951
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          • Meine Reisen

          #24
          AW: [IS] Fragen und Tipps bezüglich Island im Sommer

          Ich häge mich mal mit meiner Frage zu Schraubkartuschen auf Island einfach hier an: Über die Erhältlichkeit habe ich ziemlich Unterschiedliches gehört. Speziell würde mich interessieren: Wenn wir abends erst spät (kurz vor Mitternacht) in Reykjavik ankommen und gleich am nächsten Morgen nach Skogar fahren möchten, können wir dann irgendwo an Schraubkartuschen kommen, z.B. am Campingplatz in Reykjavik, an der Tankstelle am BSI Terminal, in Skogar irgendwo? Und unterwegs, am Myvatn?

          Gruß,
          Inukshuk
          I let my mind wander and it never came back.

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          • tah

            Erfahren
            • 25.01.2009
            • 305
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            • Meine Reisen

            #25
            AW: [IS] Fragen und Tipps bezüglich Island im Sommer

            Zitat von Inukshuk Beitrag anzeigen
            Ich häge mich mal mit meiner Frage zu Schraubkartuschen auf Island einfach hier an: Über die Erhältlichkeit habe ich ziemlich Unterschiedliches gehört. Speziell würde mich interessieren: Wenn wir abends erst spät (kurz vor Mitternacht) in Reykjavik ankommen und gleich am nächsten Morgen nach Skogar fahren möchten, können wir dann irgendwo an Schraubkartuschen kommen, z.B. am Campingplatz in Reykjavik, an der Tankstelle am BSI Terminal, in Skogar irgendwo? Und unterwegs, am Myvatn?

            Gruß,
            Inukshuk
            Hi Inukshuk,

            die Tankstellen haben i.d.R. die kleinen Schraubkartuschen immer und manchmal auch die großen im Angebot. Direkt am BSI-Terminal gab sie im letzten Jahr im September nicht mehr.
            Am Zeltplatz kommt es darauf an, wann ihr nach der mitternächtlichen Anreise am nächsten Tag losgehen wollt. Es kann sein, dass das Zeltplatzoffice je nach Zeitpunkt in der Saision erst ab 09:00-10:00 Uhr besetzt ist. Da gibt es aber noch einen kleinen "Geheim"Tip (jetzt nicht mehr:-). Direkt am Office steht ein kleines Regal, wo Viele ihre noch halbvollen oder teilweise auch ganz vollen Gaskartuschen vor der Heimreise abladen. Mit etwas Glück könnt ihr so die Zeit bis zum Einkauf überbrücken (oder euch gleich ganz sparen).
            Unterwegs gibt es die Schraubkartuschen i.d.R. an den Tankstellen zu kaufen.

            Viele Grüße, Tom.
            Schnee ist auch nur schick aufgemachtes Wasser.

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            • Inukshuk
              Dauerbesucher
              • 19.12.2003
              • 951
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              #26
              AW: [IS] Fragen und Tipps bezüglich Island im Sommer

              Hallo Tom,

              vielen Dank für die Antwort! Das heißt aber, wenn wir am nächsten morgen gleich um 8:30Uhr losfahren wollen, bleibt ein gewisser Unsicherheitsfaktor... na, mal sehen, wie es klappt.

              Viele Grüße, Inukshuk
              I let my mind wander and it never came back.

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              • Chouchen
                Freak

                Liebt das Forum
                • 07.04.2008
                • 20001
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                #27
                AW: [IS] Fragen und Tipps bezüglich Island im Sommer

                Letztes Jahr war in der Hauptsaison die Rezeption vom Camping in Reykjavik 24h besetzt, mit den Kartuschen solltet ihr also kein Problem haben.
                "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                • Inukshuk
                  Dauerbesucher
                  • 19.12.2003
                  • 951
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [IS] Fragen und Tipps bezüglich Island im Sommer

                  Das klingt doch gut. Danke, Chouchen!

                  Gruß,
                  Inukshuk
                  I let my mind wander and it never came back.

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