Hardangervidda im Dezember mit Ski und Pulka

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  • Loftsucher
    Neu im Forum
    • 27.01.2021
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    • Meine Reisen

    Hardangervidda im Dezember mit Ski und Pulka

    Hallo in die Runde,

    wie die Überschrift verrät, soll es für zwei Freunde und mich im Dezember nach Weihnachten insgesamt 6 Tage +2 Reservetage in die Hardangervidda gehen. Dazu kommen noch 3 Tage insgesamt für Ab- und Anreise. Geplant ist überwiegend im Zelt zu übernachten.
    Nun benötige ich Einschätzungen, Erfahrungen und Meinungen für dieses Unterfangen.
    Ich würde gern wissen, ob es aus schon lange genug kalt gewesen ist, um bspw. Seen und oder Flüsse mit ausreichend Sicherheit zu überqueren. Weiterhin habe ich gehört, dass erst Mitte/Ende Februar Pfähle für die Streckenmarkierungen vorhanden sind, sodass wir entweder in Langlaufgebieten(die vlt ausgeschildert sind) fahren müssten oder uns mit Navigationsgerät finden. Zum Thema Hardangervidda im Dezember habe ich bis auf ein YT-Video kaum Beiträge und Informationen gefunden. Unser Wunsch ist, unser Zeitfenster mit Ski und Pulka zu verbringen, deswegen bin ich auch dankbar, wenn ihr Vergleichbares vorschlagt. Nordschweden und Nordfinnland begrenzen unser verfügbare Zeit zum wirklichen Unterwegssein stark aufgrund der langen An- und Abreise. Vielen Dank für eure Antworten!

    Gruss

  • TilmannG
    Fuchs
    • 29.10.2013
    • 1334
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Na ja, eigentlich hast du die Antwort ja schon gefunden. Es gibt wenig Informationen, keine Streckenmarkierungen. Es macht halt kaum jemand, da nicht planbar. Die entscheidenden Fragen (genug Schnee, genug Kälte, brauchbares Wetter) beantwortet eine Glaskugel genauso serös wie das ewige Thema, ob bei uns Heiligabend Schnee liegt. Das kurze Tageslicht ignoriert ihr völlig, weiter nördlich gibt es das dann fast gar nicht mehr.
    Ganz ausreden möchte ich euch das nicht. Tolle Erlebnisse sind schon möglich, grausige Tage mit extremen Wind wahrscheinlich und Einsamkeit garantiert. Voraussetzung wäre eine eigenständige und kurzfristige Tourplanung. (Du kannst ja mal in meinen Bericht einer frühwinterlichen Rondane-Exkursion schauen: Rondane XXX)
    Grüße von Tilmann
    http://www.foto-tilmann-graner.de/

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    • Fjellfex
      Fuchs
      • 02.09.2016
      • 1264
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Auch ich möchte auf die kurzen Tage hinweisen. Die Werte für Oslo am 31.12. sind:
      Sonnenaufgang 9:19, Sonnenuntergang 15:21.
      Der DNT fängt erst Mitte Februar an, Winterrouten zu markieren, und dies nicht ohne Grund. Oft liegt "zwischen den Jahren" noch relativ wenig Schnee, der auch noch nicht schön gesetzt ist.
      Was natürlich nicht ausschließt, dass man Glück haben kann.

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      • Ljungdalen
        Alter Hase
        • 28.08.2017
        • 2741
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        +1, und bspw. Geilo noch etwas kürzer, 9:35 bis 15:25... klar, wenn alles weiß ist und der Mond scheint, geht's vielleicht auch noch ganz gut im Dunkeln... aber...

        Vgl. 15. Februar 8:08 bis 17:15, also über 3 Stunden mehr.

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        • Vinje
          Gerne im Forum
          • 04.04.2021
          • 89
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Hallo zusammen.
          Hab mal grade wieder das Forum aufgeschlagen, und bin über diese Seite gestolpert.
          Wichtig wäre es, von wo aus möchtest du den starten?
          Dan solltest du dir eine Übersicht verschaffen, mittels einer topo Karte von
          Der Hadangervidda.
          Was die Schnee Verhältnisse im Dezember betrifft, kannst sicher sein das genug davon Da ist
          , den im Dezember ist die Situation sehr gut ,in der Höhen Lage,,aber vosicht ist
          Geboten der Schnee ist sher instabil,
          Alles was mehr als 45 Grad im Gelände
          Ansteigen tut, und zudem noch mit
          Scheeschu oder sky durchfahren wird
          Kann ohne Vorwarnung app gleiten.
          Dan zum Tipp mit der Rondane,,das Rondanefjell
          ist von den wetter verhältnismäßig
          Unstabil, zumindest was die hiesigen Schnee Verhältnisse angeht.
          Da es in der Rondane
          sher flach in den Tälern zu geht, dort kann
          Der Wind, was als Schnee runtergekomen
          Ist alles weg pusten, was er Dan auch tut.
          Manmus auch bedenken, das der Hadanger
          Im Küsten Einfluss ligen tut, und das Rondanegebirge lm inland sich befindet.
          Somit herrschen dort ganz andere Verhältnisse.
          Zuletzt geändert von Vinje; 11.10.2021, 20:17.

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          • Vinje
            Gerne im Forum
            • 04.04.2021
            • 89
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Das Thema mit den Kennzeichnungen,
            begint erst vor Ostern.
            Dort bleiben Sie dann bis zur schneeschmelze.

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            • Nita
              Fuchs
              • 11.07.2008
              • 1722
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Soweit ich mich erinnere, hat (der Profi) Martin Hülle eine Tour zwischen den Jahren auf dem Kungsleden (viel weiter nördlich, aber bestens markiert) gemacht. Ansonsten sind mir keine Berichte über die Zeit bekannt, wobei ich selbst immer wieder mit dem Gedanken gespielt habe.

              Kurze Tage sind ein Punkt, es wird aber nicht schlagartig hell oder dunkel, die Dämmerung dauert sehr lange.

              Die Markierungen sind auch schon angesprochen worden. Die Hardangervidda ist hügelig (auf der klassischen Route; im Westen auch bergig) und unübersichtlich. Wir hatten bei der Durchquerung im März mehrere Tage mit schlechter Sicht und waren um die Stecken ausgesprochen froh. Wenn Ihr allerdings das Abenteuer sucht und entsprechend plant - Zeitreserve, evtl. umdrehen oder von woanders abreisen, Übung im Umgang mit Karte/Kompass/GPS, stabile Psyche, die schon mal mit Ungewissheit z.B. des genauen Standpunktes klar kommt... - dann kann man es angehen.

              Ein Problem sehe ich mit dem Zeltaufbau, falls nicht genug Schnee liegt. Ist der Boden gefroren, bekommt man keine Heringe rein. Kommt dann der Wind oder gar Sturm dazu, wie er in der Vidda regelmäßig vorkommt, wird es schnell kritisch. Bei ausreichend Schnee und etwas Erfahrung übersteht man die "normalen" Stürme bis so 100km/h problemlos, darüber würde ich eh versuchen, rechtzeitig in eine Hütte zu gehen.

              Falls ich (war 7 Mal im Norden im Winter und etliche Mal in den Bergen) eine Tour in der Hardangervidda zwischen den Jahren versuchen würde, würde ich:

              -
              verfolgen, wie viel Schnee liegt und ggf. umplanen (zu Fuß gehen oder gar nicht)
              - eine Hüttenroute planen, DNT-Schlüssel besorgen
              - mich mir sämtlichen Orientierungshilfen vertraut machen (vor allem GPS mit ausreichend Ersatzbatterien)
              - sehr defensiv und flexibel bleiben, mich darauf einstellen, dass ich ggf. am 2. Tag in einer Hütte "lande" und nur einige Ausfluge von dort mache
              - Zelt und Windsack/Biwaksack trotzdem mitnehmen, aber nur zelten, wenn die Bedingungen ok sind
              - mir per sms oder SatSender den Wetterbericht zukommen lassen. Die größeren Stürme werden schon einige Tage vorher vorhergesagt (in der zentralen Zone ist der Empfang schlecht bis keines, sonst ok)
              - nur mit Leuten gehen, bei denen ich mir sicher bin, dass sie der Situation gewachsen sind - Dezember ist keine Anfängerzeit und die Dunkelheit/Kälte/Einsamkeit schlagen auch Erfahrenen schnell auf die Stimmung

              Melde Dich, wenn Ihr doch geht, würde mich interessieren!
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              • Ljungdalen
                Alter Hase
                • 28.08.2017
                • 2741
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Nita Beitrag anzeigen
                ...DNT-Schlüssel besorgen...
                Aber Obacht: DNT-Hütten in Teilen der Vidda eher in der Minderheit... da nützt der nicht so viel.

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                • Fjellfex
                  Fuchs
                  • 02.09.2016
                  • 1264
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

                  Aber Obacht: DNT-Hütten in Teilen der Vidda eher in der Minderheit... da nützt der nicht so viel.
                  Und auch mit einem Schlüssel kommt man in manche DNT-Hütten (etwa Hellevassbu, Litlos) NICHT rein, da die ganz verschlossen sind. (Eine Schutzmaßnahme für die wilden Rentiere; es soll möglichst wenig los sein in der Gegend bis in den März.)

                  Aber da der Fragesteller sich hier schon lange nicht mehr gerührt hat, hat er vielleicht inzwischen von der Idee abgelassen.

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                  • TilmannG
                    Fuchs
                    • 29.10.2013
                    • 1334
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    An vinje hätte ich dann schon mal die Frage, in welchem Zustand er Beiträge dieser Art in die Tastn haun duuth. Form und Inhalt haben nun jedenfalls zueinander gefunden und ich komme um deutlichen Widerspruch nicht herum:
                    - in Gelände >45° läuft niemand mit Schneeschuhen oder gar Pulka. Nur sehr gute Skifahrer fahren da überhaupt noch ab. Statistisch werden Lawinen in Hängen < 30° eher selten ausgelöst. Aber gerade in Norwegen habe ich immer wieder Lawinen gesehen, die sich einfach nicht an Statistik halten möchten, sprich auch aus flacheren Hängen gekommen sind.
                    - Rondane war kein Vorschlag, der Link zu meinem Tourenbericht sollte Eindrücke über den Frühwinter in Norwegen vermitteln. Die Bedingungen dort, wie z.B. abgeblasene Gipfel, werden eigentlich hinreichend dramatisch benannt. Gerade weil die Rondane eher kontiental geprägtes Wetter bekommt, ist es dort tendenziell ein bisschen stabiler als im SW wo jede Sturmfront direkt eintrifft.

                    @Nita: Sicher wird es selbst im Troms im Dezember nicht durchgehend stockfinster. Trotzdem ist die nutzbare Tageszeit zwischen Vidda und Dovre dann dramatisch verkürzt, was bei der Tourplanung unbedingt zu berücksichten ist.

                    Vom TO Loftsucher wäre es natürlich angebracht, sich zurück zu melden. Auskunft über den Erfahrungsstand seiner Truppe sind Voraussetzung für konkretere Beratung. Wenn, wie ich spekuliere, es eher um erste Erfahrungen mit Pulka und langen Wintertouren geht, dann würde ich in dieser Jahreszeit von längeren Durchquerungen deutlich abraten. Aber wenn man mag, kann man dieses Zeitfenster gut für kurzfristig geplante Lerntouren nutzen. Eindrücklich werden die auch sein! Rückkehr in Sicherheit sollte dabei schnell möglich sein, Orientierung in Tälern ist dabei hilfreich. Womit wir dann doch im Rondane oder Alvdal Vestfjälll wären...

                    Grüße von Tilmann
                    http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                    • Vinje
                      Gerne im Forum
                      • 04.04.2021
                      • 89
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Der Hinweis sollte nur eine kleiner wink mit
                      dem zaunfall sein , da wir die hier gegebenen
                      Tipps an Interessenten weitergeben die warscheinlich keine alzugrose Erfahrung
                      Mitbringen.
                      Drum werde ich, an dieser Stelle auch nicht
                      Ins Detail gehen .
                      Sicherlich ist das Thema Ausbau fähig,
                      Würde aber den Rahmen sprengen.
                      Zuletzt geändert von Vinje; 16.10.2021, 22:56.

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                      • Vinje
                        Gerne im Forum
                        • 04.04.2021
                        • 89
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Also das kann man so ja nicht stehen lassen, von wegen man kommt mit dem DNT Schlüssel nicht in alle Hütten.
                        Wen man von Haukeliseter an kommt,
                        Ist Hellevasbu , Litlos , Hdlaskart zugänglich mit dem DNT Schlüssel, den Torehytten ,
                        So wie Hedlo ,Viveli, Liseth sind Rein Private Hütten.

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                        • Fjellfex
                          Fuchs
                          • 02.09.2016
                          • 1264
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von Vinje Beitrag anzeigen
                          Also das kann man so ja nicht stehen lassen, von wegen man kommt mit dem DNT Schlüssel nicht in alle Hütten.
                          Wen man von Haukeliseter an kommt,
                          Ist Hellevasbu , Litlos ,...
                          Schau dir doch einfach mal auf ut.no die Informationen zu den Hütten an, namentlich die "åpningstider".
                          Hellevassbu und Litlos sind ab Mitte Oktober "stengt", also zu. Das gilt bis zum 31.12.2021.
                          Informationen für das nächste Jahr sind noch nicht da, wahrscheinlich werden die Hütten aber erst wieder ab Anfang März mit dem DNT-Standartschlüssel selbstbewirtschaftet sein, also mit dem Schlüssel zugänglich. Vorher nicht.

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                          • cast
                            Freak
                            Liebt das Forum
                            • 02.09.2008
                            • 19413
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            In dem Zusammenhang, es gibt ja immer wieder so Anfragen nach Touren im Fjäll zu merkwürdigen Zeiten, also so Ende Oktober bis Weihnachten.
                            Aktuell ist eine Wetterwarnung des SMHI von Dalarna bis Norbotten raus. Ab heute Abend Sturm und teilweise starke Schneefälle.
                            Das ist nicht so selten.

                            Es ist schlicht die falsche Jahreszeit für Touren.

                            https://www.svt.se/nyheter/snabbkoll...m-nysno-vantas
                            Zuletzt geändert von cast; 19.10.2021, 15:13.
                            "adventure is a sign of incompetence"

                            Vilhjalmur Stefansson

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                            • Nita
                              Fuchs
                              • 11.07.2008
                              • 1722
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen

                              Schau dir doch einfach mal auf ut.no die Informationen zu den Hütten an, namentlich die "åpningstider".
                              Hellevassbu und Litlos sind ab Mitte Oktober "stengt", also zu. Das gilt bis zum 31.12.2021.
                              Informationen für das nächste Jahr sind noch nicht da, wahrscheinlich werden die Hütten aber erst wieder ab Anfang März mit dem DNT-Standartschlüssel selbstbewirtschaftet sein, also mit dem Schlüssel zugänglich. Vorher nicht.
                              OT: Danke für die Info, das wusste ich nicht. Dachte, es ist ähnlich wie mit den Winterräumen in den Alpen. Lassen sie nicht einmal einen Notraum offen?
                              Reiseberichte

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                              • Fjellfex
                                Fuchs
                                • 02.09.2016
                                • 1264
                                • Privat

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                                #16
                                Zitat von Nita Beitrag anzeigen

                                OT: Danke für die Info, das wusste ich nicht. Dachte, es ist ähnlich wie mit den Winterräumen in den Alpen. Lassen sie nicht einmal einen Notraum offen?
                                Gerne. Und so ganz "OT" ist das nicht. Wenn ich die Informationen richtig interpretiere, dann gibt es nicht mal einen Notraum. Wie gesagt: wohl eine Maßnahme, damit die wilden Rentiere auf der Hardangervidda bis März möglichst Ruhe haben.
                                Und deshalb: wenn man "außerhalb der Saison" in Norwegen auf Tour will - unbedingt die Infos für jede einzelne Hütte checken.

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                                • nunatak

                                  Alter Hase
                                  • 09.07.2014
                                  • 3462
                                  • Privat

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                                  #17
                                  Ich bin vor Jahren mal von Finse aus im März ein paar Tage lang um den Hardangerjokulen rum gelaufen mit Ski und Zelt. Das ging ganz gut, auch von der Orientierung, weil man immer den Bezug zu dem Berg hat. In den hügeligen Hochebenen daneben ist das nicht ganz so einfach. Vielleicht wäre so etwas bei genügend Schnee auch schon im Dezember möglich bzw. man macht Touren von einem Basislager aus. Aufpassen sollte man um diese Zeit vielleicht auch wegen der Gefahr, dass eine Erwärmung kommt und die eh schon ggf. knappe Schneeauflage soweit wegtaut, dass man mit Ski und Pulka nicht mehr weiter kommt. Daher besser was machen mit überschaubar kurzer Rückzugsoption.

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                                  • Harakiri
                                    Gerne im Forum
                                    • 23.02.2020
                                    • 77
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Abend! Ich habe meine erste Tour im Februar 400km nördlich des Polarkreises begonnen und kann euch nur davon abraten, ausgerechnet zu der Zeit loszuziehen. Lasst es lieber sein und riskiert nicht eure Leben, nur weil ihr die paar Tage nach Weihnachten frei habt. Alle anderen haben das hier auch schon geschrieben, aber ich schreibe es auch noch mal, weil man eigentlich nie oft genug sagen kann, dass die geplante Tour sehr gefährlich sein kann, auch wenn hier schon einige Leute kommentiert haben, die deutlich mehr Ahnung als ich haben.

                                    Zitat von Loftsucher Beitrag anzeigen
                                    Geplant ist überwiegend im Zelt zu übernachten.
                                    Zu der Jahreszeit bleibt euch auch nichts anderes übrig. Wenn ihr eurer Erfahrung und Ausrüstung nicht euer Leben anvertrauen würdet, ist jede Tour dieser Art eine sehr schlechte Idee. Und um neue Dinge auszuprobieren, ist das auch der falsche Zeitpunkt.

                                    Zitat von Loftsucher Beitrag anzeigen
                                    6 Tage +2 Reservetage
                                    Das sind sehr wenige Reservetage. Es kann auch sein, dass ihr wesentlich länger irgendwo festsitzt und lange könnt ihr auch nicht unterwegs sein, die Tage sind extrem kurz. Und halbiert mal besser die Distanzen, die ihr irgendwo im Netz findet. Ihr müsst nämlich in den paar Stunden Tageslicht jeden Tag euer Lager aufbauen und abbauen, so sind die Laufzeiten noch geringer.

                                    Zitat von Loftsucher Beitrag anzeigen
                                    sodass wir entweder in Langlaufgebieten(die vlt ausgeschildert sind) fahren müssten oder uns mit Navigationsgerät finden
                                    Bei den paar Stunden die ihr Licht hättet, müsstet ihr definitiv mit einem guten Navigationsgerät unterwegs sein. Am besten mit mehreren. In flachen, schneebedeckten Regionen kann man sich ohnehin nur schwer anders orientieren, wenn man kein Experte ist oder eine gute Markierung hat. Und sich auf gesteckte Markierungen zu verlassen, ist lebensmüde. Was, wenn auf einmal keine mehr da sind?

                                    Zitat von Loftsucher Beitrag anzeigen
                                    Unser Wunsch ist, unser Zeitfenster mit Ski und Pulka zu verbringen, deswegen bin ich auch dankbar, wenn ihr Vergleichbares vorschlagt.
                                    Probiert es besser an einem späteren Zeitpunkt. An sich spricht nichts gegen die Region, solange es später im Jahr ist. Wenn es Anfang Februar noch gehen würde, gäbe es da vielleicht die ersten schönen Ideen in Gebieten, in denen ganzjährig verlässliche Markierungen stehen.

                                    Zitat von Loftsucher Beitrag anzeigen
                                    Nordschweden und Nordfinnland begrenzen unser verfügbare Zeit zum wirklichen Unterwegssein stark aufgrund der langen An- und Abreise.
                                    Es gibt ja nicht nur den hohen Norden! Guck dir doch mal die Region südlich von Storlien an, dort gibt es ein ausgezeichnetes Wegenetz in einer sehr beeindruckenden Fjällregion. Von Stockholm ist das nur ein Katzensprung. Man fährt mit dem Zug von Stockholm aus nach Östersund und von dort aus noch ein kurzes Stück weiter. Oder ihr fahrt direkt nach Grövelsjön, dort ist man noch schneller. Das Gebiet dort mit dem Rogen ist interessant, man liebt es oder hasst es. Sehen sollte man es definitiv mal. Und theoretisch könnte man von dort aus auch die Grenze nach Norwegen überqueren, wenn auch nicht jetzt.

                                    Für Leute, die reichlich Erfahrung haben, sehr gute Ausrüstung besitzen und extrem fit sind, ist es bestimmt möglich, zu der Zeit eine Tour in der Gegend zu machen. Sicher geht das. Aber es ist äußerst schwierig und man sollte schon nicht zu viel Pech haben, sonst kann das schnell nach hinten los gehen. Eine Tour mit einer vernünftigen Tageslänge, Hütten zum Übernachten im Notfall, guten Markierungen und anderen Leuten auf den Wegen ist bestimmt zu 99% die beste Wahl.

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                                    • wilbert
                                      Alter Hase
                                      • 23.06.2011
                                      • 2978
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Moin!

                                      Es ist schon echt lange her, aber ich wollte damals auch gerne einmal über die Jahreswende in die Vidda. Plan der Solotour war, von Finse aus zu starten.
                                      Leider erwies sich das nicht gerade als einfach. Neben den sehr kräftigen Winden, die sich von Süd gegen mich stellen, war der Untergrund das eigentliche Problem. Da es noch relativ früh im Winter war, gab es keinen dichten Schneebelag und das wenige, wurde vom Sturm weggeweht und partiell zu großen Wechten gepackt.
                                      Auf dem nackten, gefroren Untergrund konnte man sich natürlich nicht mit Skiern fortbewegen. Trotzdem gab es immer wieder kurze Strecken mit vom Wind verwehten Schneeflächen.
                                      Wäre ich bei den starken Winden überhaupt richtig losgekommen, hätte ich einen nicht unerheblichen Teil der Strecke die Ski tragen müssen. Auch mein Konzept zum Transport einen Zugschlitten zu verwenden, war damit gescheitert.
                                      Dass ich das Ganze dann als Rucksacktour umplante, nützte mir leider auch nur wenig, denn die Winde nahmen nach dem ersten Tag an Stärke zu und wuchsen sich zu einem ordentlichen Wintersturm aus. Nachdem ich mich nach einer Tagesetappe eine Weile im Zelt hab durchrütteln lassen, bin ich die kurze Strecke zur Bahnstation wieder zurückgewandert und habe mein Zelt dort in der Nähe aufgebaut. So kam ich in Kontakt mit dem Stationsvorsteher, dessen Wetterprognose mir keine großen Hoffnungen machte. Über die Jahreswende sind lang anhaltende Stürme keine Seltenheit und konstante Bedingungen eher rah. Er wünschte mir Glück und bot mir an, mich wann immer, im Warteraum aufwärmen zu dürfen.
                                      Long story short: Ich habe 10 Tage auf ein Wetterfester gewartet, verbrachte die Jahreswende auf der Bahnstation Finse und bin dann unverrichteter Dinge wieder abgefahren.

                                      Bei einer wiederholten Planung würde ich mir im Vorfeld die genauen Wetter- und Schneedaten holen und meine Reisezeit daran anpassen. Aufgrund des geringen Tageslichts wären mir auch die Mondphasen wichtig. Bei klarem Himmel ist es durchaus möglich in der „Dunkelheit“ unterwegs zu sein.

                                      VG. -Wilbert-
                                      www.wilbert-weigend.de

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                                      • Snuffy

                                        Alter Hase
                                        • 15.07.2003
                                        • 3708
                                        • Privat

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                                        #20
                                        War schon mehrfach zu dieser Zeit grob in der Gegend unterwegs. Egal ob Hardangervidda, Jotunheimen, oder Sirdal. Kann man machen. Klar Tage sind kurz und evtl. ist der Schnee (teilweise) noch dünn. Würde im Vorfeld für 2 oder drei verschiedene Regionen planen. Seen können so la la sein.
                                        Klar schauen welche Hütten wirklich mit dem DNT Schlüssel zu öffnen sind. Gerade Hardangervidda ist da teilweise etwas schwierig. Da ist man auf das Zelt angewiesen.
                                        GPS ist sicher sinnvoll. Imho kann man aber tagsüber auch rein aus Sicht laufen. Gesteckte Routen werdet ihr keine finden. Evtl in der nähe von größeren Orten zB Geilo. Für Langlauf aber nicht wirklich Cross Country im Sinne einer Tour.

                                        Ich fand es eigentlich immer schön, da man dann wirklich alleine dort draussen ist. Ohne Spuren von anderen.
                                        Könnte mir auch vorstellen ab dem 27.12. hochzufahren. Aber allein ist doof. Und dann doch etwas gefährlich. Auch mit PLB.
                                        Aufgrund der langen Dämmerung hat man echt tolle Farben am Horizont.

                                        Snuffy
                                        Gibt Dir dat Leben eenen Knuff,
                                        dann weene keene Träne.
                                        Lach Dir'n Ast, und setz' Dir druff,
                                        und baum'le mit die Beene.


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