Anreise Kilpisjärvi

[Mortias]

Moin allerseits,
ich plane dieses Jahr für Anfang August eine Tour mit Startpunkt von Kilpisjärvi aus (wer meinen letzten Reisebericht gelesen hat, kann sich denken, dass dies meine Plan A Tour von letztem Jahr werden soll ). Jetzt ist ja schon in Nicht-Coronazeiten die Anreise dorthin etwas umständlich, nur fürchte ich, dass sie nun noch komplzierter wird. Die Option von Kiruna über Karesuvanto erscheint mir extrem zeitaufwendig und daher unattraktiv. Wenn ich das richtig sehe bräuchte ich von München aus dafür mindestens drei Tage.

Von daher ziehe ich doch die Option über Tromsø vor (die landschaftlich eh viel reizvoller ist). Großes Problem hierbei ist nur, dass der Bus aktuell nicht fährt. Und wenn ich das richtig sehe, gilt Norwegen aus finnischer Sicht als Risikogebiet. Folglich denke ich ist es nicht absehbar, dass die Linie bald wieder aufgenommen wird.

Meine Idee war jetzt mit dem 160er Bus regulär bis Skibotn zu fahren und mich von dort aus mit nem Taxi zur finnischen Grenze bringen zu lassen. Dort könnte ich dann meine Tour starten. Problem bei der Sache ist nur, dass ich in Skibotn leider kein Taxiunternehmen gefunden habe.

Somit wäre meine Frage, ob hier jemand noch einen guten Tipp hat. Weiß jemand wie hoch die Taxitarife in der Gegend sind und wo eventuell eine Möglichkeit besteht eine Verbidnung zu buchen. Natürlich wäre auch per Anhalter eine Option, aber das halte ich in einer so dünn besiedelten Gegend zu Coronazeiten doch eventuell für etwas riskant.

[Prachttaucher]

Die reguläre Variante über Tromsø war eigentlich nicht kompliziert oder aufwendig. Wünsche Dir viel Glück - vielleicht ändert sich ja noch etwas bis dahin. Immerhin hat Norwegen ja jetzt auch wieder geöffnet.

[Mortias]

Die reguläre Variante über Tromsø war eigentlich nicht kompliziert oder aufwendig. Wünsche Dir viel Glück - vielleicht ändert sich ja noch etwas bis dahin. Immerhin hat Norwegen ja jetzt auch wieder geöffnet.

Jo die Einreise nach Norwegen bereitet mir eigentlich wenig Sorgen, zudem ich eh bereits geimpft bin. Nur bringt mir das halt nicht viel, wenn ich dann buchstäblich kurz vor dem Ziel nicht mehr weiterkomme.

[Ljungdalen]

Taxi vielleicht in Nordkjosnes oder (wahrscheinlicher, aber Umweg) in Storsteinnes. Ergoogeln kann man da einiges, aber man weiß ja nie, wie aktuell das ist... Versuch macht klug, natürlich nur Telefonnummern. Fürchte, unter 100 € wird das von dort kaum kosten...

[Taffinaff]

Ach ja, Kilpis. (Ich habe das auch mal recherchiert und dann aufgegeben, weil die Anreise so umständlich war.) Eine Alternative wäre noch mit dem Bus von der finnischen Seite. Ich meine mich zu erinnern, dass es Verbindungen von Kittilä, Rovaniemi und Sodankylä gibt, die ihrerseits mit Bahn oder Flieger zu erreichen sind, seinerzeit ging das wenigstens ohne endlose Umsteigezeiten wie in Karesuando.

Taffi

[Fjellfex]

Es gibt einen Bus (täglich, wie es scheint) von Rovaniemi (11:40) nach Kilpisjärvi (17:41) für rund 72 Euro.
https://www.eskelisen.fi/en/timetables-and-routes/
Falls du von Kilpisjärvi Richtung Westen/ Süden willst, könnte man alternativ von der Küste aus Oteren/ Storfjord via Kitdalen oder Signaldalen in das Gebiet einsteigen.

[Funner]

Ist die grüne Grenze denn wieder offen? Dachte man darf aktuell nur die offiziellen Grenzübergänge zwischen Norwegen, Finnland und Schweden nutzen.

[Torres]

Ab Rovaniemi sogar zweimal täglich. https://liput.matkahuolto.fi/connect...-06#breadcrumb

[Inarijoen Peter]

Und wenn ich das richtig sehe, gilt Norwegen aus finnischer Sicht als Risikogebiet. Folglich denke ich ist es nicht absehbar, dass die Linie bald wieder aufgenommen wird.

Es ist eher umgekehrt, doch seit Montag können alle Einwohner von Finnland (außer einer Provinz) nach Norwegen reisen, wenn sie die Bedingungen erfüllen.
Dies führte in Kilpisjärvi zu einem noch nie dagewesenen Verkehrsaufkommen an der Grenze. Es gab einen mehrere Kilometer langen Rückstau und die Wartezeit betrug bis 10 Stunden.

[Funner]

Dies führte in Kilpisjärvi zu einem noch nie dagewesenen Verkehrsaufkommen an der Grenze. Es gab einen mehrere Kilometer langen Rückstau und die Wartezeit betrug bis 10 Stunden.

Was wollen die denn da alle, zum günstigen Einkaufen und Tanken nach Norwegen? :-)

[Inarijoen Peter]

Was wollen die denn da alle, zum günstigen Einkaufen und Tanken nach Norwegen? :-)

Es ist Sommerferien.

[Mortias]

Schonmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Da sind ja ein paar interessante Ideen dabei. Die Option via Rovaniemi hatte ich tatsächlich noch gar nicht bedacht aber wäre unter Umständen ebenfalls eine
Überlegung wert. Wobei Tromsø natürlich schon landschaftlich den größeren Reiz hätte. Der Einstieg über Oteren/Storfjord wäre sicherlich nicht unmöglich, könnte aber an der knapp bemessenen Zeit scheitern. Auch so ist meine geplante Tour bis nach Riskgränsen schon recht ehrgeizig und ambitioniert gewählt. Da kann ich mir einen längeren Einstieg schwer leisten ohne dann beim späteren Tourverlauf Abstriche zu machen.

Und was Reisebeschränkungen angeht, da habe ich auf einer finnischen Regierungswebseite (finde sie leider jetzt nicht mehr) eben die Info gesehen, dass Norwegen aufgrund der hohen Inzidenz die Einreisebedinungen nach Finnland nicht erfüllt. Von daher eben auch meine Vermutung, dass der Bus von Tromsø aus zur Zeit nicht fährt.

[Funner]

Der Einstieg über Oteren/Storfjord wäre sicherlich nicht unmöglich, könnte aber an der knapp bemessenen Zeit scheitern. Auch so ist meine geplante Tour bis nach Riskgränsen schon recht ehrgeizig und ambitioniert gewählt. Da kann ich mir einen längeren Einstieg schwer leisten ohne dann beim späteren Tourverlauf Abstriche zu machen.

Dann nochmal die Frage an dich, ist der Grenzübertritt an der grünen Grenze erlaubt? Ich gehe davon aus, dass er es nicht ist, weder nach Schweden noch nach Norwegen, hast du andere Infos?

[Mortias]

Dann nochmal die Frage an dich, ist der Grenzübertritt an der grünen Grenze erlaubt? Ich gehe davon aus, dass er es nicht ist, weder nach Schweden noch nach Norwegen, hast du andere Infos?

Ganz sicher bin ich mir da ehrlich gesagt nicht. Aber ich denke mir, dass das im Zweifelsfall wohl kaum jemand kontrollieren wird und es mir daher das Risiko durchaus wert ist.

[Funner]

Ganz sicher bin ich mir da ehrlich gesagt nicht. Aber ich denke mir, dass das im Zweifelsfall wohl kaum jemand kontrollieren wird und es mir daher das Risiko durchaus wert ist.

Dort oben ist Russland nicht weit weg, die Länder haben ihre Grenzen ganz sicher gut im Blick, auch wenn man das erstmal nicht denkt. Ob ein oder gleich mehrere mutmaßlich illegale Grenzübertritte wirklich eine so gute Idee sind?
Norwegen schreibt z.B. deutlich, dass es sich um eine illegale Einreise handelt, wenn man keinen offiziellen Grenzübergang nutzt:

Any crossing other than crossings at open border crossing points is illegal.
https://www.politiet.no/en/rad/borde...rder-crossing/

Zu Schweden kann ich gerade keine Infos finden die die Einreise an bestimmten Grenzübergängen vorschreiben. Ich an deiner Stelle würde mich da aber im Vorfeld informieren und die Tour entsprechend planen.

[Zz]

Ganz sicher bin ich mir da ehrlich gesagt nicht. Aber ich denke mir, dass das im Zweifelsfall wohl kaum jemand kontrollieren wird und es mir daher das Risiko durchaus wert ist.

Hallo,
ich gehe da eher mit der Meinung von Funner. Natürlich trifft und sieht man nicht überall Grenzschützer, Soldaten, Polizei, Mitarbeiter vom Forst- oder Fischereiamt, aber das bedeutet noch lange nicht, daß dort niemand ist und nicht kontrolliert wird. Ich bin Ihnen allen schon begegnet. Mitunter ganz plötzlich und selbst an abgelegenen Orten sind sie da. Gerade in Corona-Zeiten würde ich eher mit ernsthaften Konsequenzen rechnen und weniger darauf hoffen, daß sich eine solche Situation in ein allgemeines Wohlgefallen und freundliches Lächeln auflöst.
Du warst ja schon öfters in Lappland auf Reisen und hast sicherlich die notwendige Erfahrung. Ich denke, man sollte sich über die aktuellen Hinweise und Regeln gut informieren und sie durchaus sehr ernst nehmen.
Beste Grüße
Z

[Funner]

Natürlich trifft und sieht man nicht überall Grenzschützer, Soldaten, Polizei, Mitarbeiter vom Forst- oder Fischereiamt, aber das bedeutet noch lange nicht, daß dort niemand ist und nicht kontrolliert wird. Ich bin Ihnen allen schon begegnet. Mitunter ganz plötzlich und selbst an abgelegenen Orten sind sie da. Gerade in Corona-Zeiten würde ich eher mit ernsthaften Konsequenzen rechnen und weniger darauf hoffen, daß sich eine solche Situation in ein allgemeines Wohlgefallen und freundliches Lächeln auflöst.

Ich vermute man muss dort überhaupt Niemandem begegnen, es wird da sicher eine durchgehende Luftüberwachung geben, gerade weil man Russland als Nachbarn hat. Da aktuell Niemand die grüne Grenze passieren darf, ist es auch sehr einfach festzustellen. Alles was sich bewegt hält sich dort illegal auf, es sei denn es ist Elch, Rentier oder Schaf was man von oben sicher problemlos feststellen kann.
Es liegt natürlich allein in deiner Verantwortung was du dort oben treibst, ich persönlich kann nur von illegalen Grenzübertritten abraten. Das betrifft ja anscheinend auch nur den Grenzübertritt nach Norwegen, leg deine Tour halt so um, dass du einen offiziellen Grenzübergang nutzt oder frag vorab bei der Polizei an ob deine Tour so wie du sie planst in Ordnung geht. Ich persönlich würde vorab auch bei den schwedischen Behörden anfragen ob man die grüne Grenze zu Finnland aktuell passieren darf oder nicht. Im Normalfall ist das natürlich kein Problem, unter Corona Bedingungen aber vielleicht schon.

[Fjellfex]

Der Einstieg über Oteren/Storfjord wäre sicherlich nicht unmöglich, könnte aber an der knapp bemessenen Zeit scheitern.

Also der Weg von Storfjord oder Kilpisjärvi bis zur Gappohytta ist etwa gleich lang. (Zeitlich.) Wobei der Weg von Storfjord durchs Signaldalen zunächst über knapp 20km Straße aufweist, wo man ein Taxi nehmen könnte oder man Glück mit Anhalter haben könnte... das könnte sogar die "schnellere" Variante sein.

[Mortias]

Danke nochmal für die vielen Rückmeldungen hinsichtlich der Grenzüberschreitungen. Eventuell bin ich an diese Thematik tatsächlich ein wenig zu optimistisch herangegangen. Mit dem Auftauchen eines Polizisten oder Grenzschützers rechne ich zwar weniger, aber die Luftüberwachung per Helikopter klingt durchaus nicht ganz unrealisitisch. Stell es mir unter Umständen nicht sonderlich entspannt vor, wenn ich bei jedem Helikopter erstmal denke, dass das eventuell mir gelten könnte.

Von daher habe ich jetzt mal bei beim Polizeidistrikt in Tromsø nachgefragt wie die Sache gesehen wird. Mal schauen was sie antworten. Und daran werde ich mich dann auch halten. Zur Not muss ich mir halt eine andere Tour überlegen. Zumindest von schwedischer Seite aus scheint es kein Problem zu sein, wenn man aus Norwegen kommt:

https://polisen.se/en/the-swedish-po...d-from-sweden/

"No entry ban or negative covid test is required when travelling directly from another Nordic country, meaning Denmark, Finland, Iceland and Norway. "

[Mortias]

Also der Weg von Storfjord oder Kilpisjärvi bis zur Gappohytta ist etwa gleich lang. (Zeitlich.) Wobei der Weg von Storfjord durchs Signaldalen zunächst über knapp 20km Straße aufweist, wo man ein Taxi nehmen könnte oder man Glück mit Anhalter haben könnte... das könnte sogar die "schnellere" Variante sein.

Ja hast schon recht, hab das so genau noch gar nicht betrachtet. Aber Straße macht den ganzen Abschnitt natürlich etwas weniger attraktiv. Außerdem würde ich, wenn ich schonmal da oben bin, dann auch gerne mal am Dreiländereck stehen. Einfach aus Prinzip.