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[IR] Iran mit Frau und Kleinkind - Schritt für Schritt
AW: [IR] Iran mit Frau und Kleinkind - Schritt für Schritt
Ich hoffe es passt....
Wie gesagt IRAN ist superschön ( war leider nur 3,5 Tage in der Zivilisation (den Rest bin ich auf nem Berg rumgefroren))
Musst halt schaun Teheran is abartig riesig!!! Da empfiehlt es sich auf jeden Fall zu schaun dass Du einen Art Führer/Fahrer bekommst sonst könnte des alles sehr verwirrend und verirrend sein.
Essenstechnisch war das alles im Rahmen für einen Mitteleuropäer .....
Wir hatten einen Fremdenführer der hervoragend Deutsch konnte leider hab cích dem seinen Namen nicht parat...angeblich ist er sogar im Lonly Planet erwähnt, vielleicht findet Du da ja was.
Mit ner Agentur vor Ort solle es, lt. seiner Angabe, recht Problemlos via Istanbul funktionieren...Einreise, Visum usw...
AW: [IR] Iran mit Frau und Kleinkind - Schritt für Schritt
Hallo Quarim
wir waren gerade mit unseren Kindern für 5 Wochen im Iran. Allerdings sind die nicht mehr so klein (9 und 11 Jahre). Ich sehe dein Vorhaben überhaupt nicht skeptisch!!!
Die Menschen sind einfach super hilfsbereit. Mit Kindern wirst du immer freundlich behandelt!
Eventuell könne ja die Fotos deine Frau etwas überzeugen: Fotos Iranreise mit Kindern
Als unsere Kinder sehr klein waren ( 1 und 3 Jahre alt) waren wir im Oman. Da hatten wir im Vorfeld auch mit viel Skepsis zu kämpfen.
AW: [IR] Iran mit Frau und Kleinkind - Schritt für Schritt
Ich möchte noch eine Kleinigkeit zu meinen vorgegangenen Aussagen zufügen, es ist eigentlich falsch von mir verstanden worden das ich nun generell gegen Iran bin oder so. Warscheinlich war auch meine Ausdrucksweise nicht so toll, nur ich wollte die Betonung auch mehr auf die Flugreise mit Kleinkind ansprechen, andere Umgebung, Stressfaktoren, überhaupt. Mein Ziel war nur einen Anstoß zum überlegen dies bezüglich zu geben! Solltet ihr euch dazu entscheiden viel Glück.
AW: [IR] Iran mit Frau und Kleinkind - Schritt für Schritt
Hallo,
finde ich super, die Elternzeit zum Reisen zu nutzen, haben wir auch gemacht.
Den Iran als Reiseland finde ich ansich hochinteressant.
Ich habe in den 90er Jahren fast 10 Jahre in der Praxis eines iranischen Arztes gearbeitet und dabei auch diverse Diavorträge über den Iran und viele, viele Erzählungen über die Schönheit des Landes und die Kulturschätze gehört.
Aber da damals selbst meine Chefin das Land nicht besuchte, weil sie sich nicht den Sittenwächtern der Religionspolizei unterwerfen wollte und mein Chef immer alleine flog wenn eine Familienangelegenheit zu regeln war o.ä., war eine Iranreise kein Thema und aufgrund der politischen Lage auch noch für lange Zeit.
Erst seit der sukzessiven Öffnung und den Reformen, ist der Iran nun auch auf unserer Reisewunschliste angekommen.
Ich denke, mit dem Wahlsieg der Reformer wird das Land auch für Individual-Touristen mehr und mehr interessant. Einem Veranstalter möchten wir uns aber keinesfalls anschliessen, wir sind lieber - ähnlich wie ihr - auf eigene Faust unterwegs um Land und Leute kennen zu lernen.
Zum Thema Reisen mit Kleinkind wollte ich nochmal den Denkanstoss geben, sich über das Gesundheitssystem im Iran zu erkundigen. In den 90er Jahren war das Gesundheitssystem nicht das beste und diejenigen die es sich leisten konnten, liessen sich im Ausland (D,CH, USA) behandeln. Wir hatten häufig Iraner in der Praxis die vor und nach einem Klinikaufenthalt von meinem damaligen Chef ambulant betreut wurden. Wenn mein damaliger Chef in den Iran reiste, hatte er immer viele, viele lebensnotwendige Medikamente im Gepäck, die im Iran schwierig zu erhalten waren und die er dort einer Klinik spendete.
Wie das Gesundheitssystem aktuell ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Nicht das ich jetzt vom Iran abraten will, aber eine Infektion bei einem Kleinkind ist u.U. nicht in jeder Provinz zu behandeln und ein verunfalltes Kind das operiert werden muss ebensowenig. Über den med. Standard würde ich mich daher im Vorfeld erkundigen. Das Auswärtige Amt gibt dazu schon mal grobe Infos in den Reisehinweisen des jeweiligen Landes.
Wir wollten damals während der Elternzeit eine Balkanrundreise machen und u.a. auch den Kosovo besuchen. Nach Erkundigungen über das Gesundheitssystem im Kosovo, sind wir da aber schnell davon ab den Kosovo mit einem 1-jährigen zu bereisen, da kein funktionierendes Rettungswesen, selbst die Versorgung von erwachsenen Unfallverletzten katastrophal etc.
Ähnlich bzw. schlechter würde ich mir auch die Lage im ländlichen Iran ausserhalb der Großstädte vorstellen.
Ein paar Brocken arabisch zu lernen, schadet sicher auch nicht. Wir hatten damals viele viele Iraner in der Praxis die trotz akademischer Laufbahn, kein Englisch sprachen und die Verständigung funktionierte nur mit Händen und Füssen bzw. mit der Chefin die übersetzen konnte.
Zuletzt geändert von Canyoncrawler; 01.03.2016, 16:07.
Gruss Kate
"May your trails be crooked, winding, lonesome, dangerous, leading to the most amazing view. May your mountains rise into and above the clouds." (Edward Abbey)
AW: [IR] Iran mit Frau und Kleinkind - Schritt für Schritt
Danke für die tollen Tipps und die Fotos. Ich hoffe ich kann damit die Lust wecken und evtl. Ängste vermindern.
Ja, gerade bei dem Verkehr muss man aufpassen, dass kein Unfall passiert und sich umsichtig verhalten. Ich mache mich noch mal über das Rettungswesen und so weiter schlau. Vielleicht ist es auch ein Kompromiss im Jahr vor der Einschulung zu fahren - da ist dann auch das Bewusstsein für Gefahren bei der Kleinen schon größer.... aber wer weiß, wie es bis dahin aussieht...wenn der Trump in den USA an die Macht kommt, dem ist alles zuzutrauen. Auf jeden Fall habe ich jetzt schonmal ein paar Dinge, die die Unsicherheiten mindern und vielleicht hoffentlich auch Lust machen. Ein paar Brocken von der Landessprache zu lernen gehört sowieso immer dazu.
AW: [IR] Iran mit Frau und Kleinkind - Schritt für Schritt
Der Verkehr war tatsächlich das einzige was wir als "Gefahr" wahrgenommen hatten aber da macht das Alter des Kindes jetzt keinen Unterschied. Die Bedenken zu "Flugreisen mit Kind" kann ich nicht teilen. Man fliegt ja auch nicht viel länger als auf die Kanaren....
Das Gesundheitssystem ist natürlich nicht so "toll" wie in Deutschland aber es gibt eine ausreichende medizinische Infrastruktur. Da gibts Regionen in Europa, da ist es auch nicht besser/schlechter.
Nochmal um der allgemeinen Skepsis entgegenzutreten: der Iran ist ein Land was man wunderbar mit Kindern bereisen kann, Unterkünfte, Versorgung, Bus-Taxi ist alles super verfügbar und macht das Reisen echt sehr leicht und angenehm! Wir hatten auch nie mit der Religionspolizei oder ähnlichen Organen irgendwelchen Stress.
Ist auch echt günstig! Mal sehen ob der Tourismusboom daran was ändert....
Jakob
bike-nord.de ...Reisen in die Arktis, nach Island, Skandinavien und den Oman
Ob man sich mit Arabisch im Iran Freunde schafft...?
O.k., dann Persisch / Farsi.
Das entstammt einer anderen Sprachgruppe als die arabischen Dialekte.
Im Grunde können sich aber Iraner trotzdem mit einem Afghanen, Iraker, Pakistani oder auch Marokkaner verständigen.
So hat es mir mein früherer Chef erläutert, der keine Probleme hatte, Angehörige arabischer Nationen zu verstehen.
Nur türkisch, das konnte er nicht, da war Kommunikation mit Händen und Füssen angesagt.
Ist in etwa so wie wenn sich Polen, Tschechen oder Slowaken mit Russen unterhalten, da gibt es auch Gemeinsamkeiten in der Sprache.
Zuletzt geändert von Canyoncrawler; 01.03.2016, 18:04.
Gruss Kate
"May your trails be crooked, winding, lonesome, dangerous, leading to the most amazing view. May your mountains rise into and above the clouds." (Edward Abbey)
Farsi und Arabisch sind ähnlich genug um sich zu verständigen? Eine indoeuropäische und eine semitische Sprache?
Bei verschiedenen slawischen Sprachen ist das weniger überraschend.
Ehrlich gesagt, muss ich da passen.
Im Anschluss an 'Salem aleikum' und dem zur Erwiderung des Grusses gesprochene 'Aleikum as Sallam' habe ich den Gesprächen nicht mehr folgen können.
Beim Doktor der als Mitzwanziger in den 60er Jahren zum Studium nach D gekommen ist, könnte es sein, dass er in Kindheit und Jugend auch andere im Iran gesprochene Dialekte zusätzlich gelernt hat und er gar kein persisch gesprochen hat, wenn ich dachte die Unterhaltung mit den Patienten findet auf persisch statt.
Wie auch immer, ein paar Worte der Amtssprache zu können, schadet nicht.
Gruss Kate
"May your trails be crooked, winding, lonesome, dangerous, leading to the most amazing view. May your mountains rise into and above the clouds." (Edward Abbey)
AW: [IR] Iran mit Frau und Kleinkind - Schritt für Schritt
Eine kleine Recherche ergibt, dass es viele Lehnworte aus dem Arabischem im Farsi gibt. Vielleicht reicht das?
Ich werde mal sehen, dass ich einen passenden Kollegen frage.
AW: [IR] Iran mit Frau und Kleinkind - Schritt für Schritt
Hallo,
also ich habe gestern mal die Fotos von Jakob gezeigt. Findet sie sehr fazinierend. Danke Jakob, vielleicht darf ich auch mal in Kontakt treten wenn es etwas konkreter wird mit der Planung. Sie will jetzt nochmal sacken lassen und ist auf jeden Fall interessiert. Die Frage ist nur ob wir noch ein bisschen warten, bis die Kleine etwas größer ist.
Danke, bis bald
AW: [IR] Iran mit Frau und Kleinkind - Schritt für Schritt
Tjah, eine gute Frage, ob man doch lieber warten sollte, bis die Kleine etwas größer ist.
Hier mein Senf dazu...Also, in dem Iran war ich nie, aber so allgemein über Reisen mit Kindern habe ich meine Erfahrungen gemacht.
Reisen mit einem Baby ist noch recht entspannt, so lange es gestillt wird und noch nicht läuft. Später, mit einem 1-3jährigen fand ich es viel anstrengender. In dem Alter haben die meisten Kinder einen wahnsinnigen Bewegungsdrang und stundenlanges sitzen im Bus/ Flugzeug kann eine Qual allen Beteiligten werden. Mein Sohn brüllte einmal die ganze Busfahrt Hamburg-Berlin. Alle Mitreisenden hätten sicher am liebsten uns rausgeworfen.
Außerdem sind die Kinder in dem Alter recht empfindlich, was das neue, ungewohnte Essen und Trinken angeht - Magen-Darm-Infekte, durchgekotzte Nächte, das Bettchen zum fünften Mal neu beziehen und das ganze sonstige Program inclusive.
Später, im Vorschulalter, fand ich es wieder viel einfacher und außerdem auch spannender, weil da die Kinder viel mehr bewusst miterlebten.
Ok, das sind aber natürlich nur meine Erfahrungen mit meinen, inzwischen pubertierenden Monstern. Bei jedem Kind ist es anderes.
AW: [IR] Iran mit Frau und Kleinkind - Schritt für Schritt
Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht wie maahinen - als Säugling easy, mit 2 ist Bewegung wichtig (aber nur eigene ). Dann später finden sie fast alles interessant.
Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.
Eine kleine Recherche ergibt, dass es viele Lehnworte aus dem Arabischem im Farsi gibt. Vielleicht reicht das?
Mich täts nicht wundern, wenn viele Iraner Arabischkenntnisse hätten. Der Iran liegt neben der arab. Welt, schiitische Heiligtümer liegen dort und werden bereist, Bezug über den Koran/Islam, ... Vll. gibt es noch ein gesteigertes Interesse aus bzw. über Kultur/Alltag. Bsp.: Hier in D gibt es ja auch viele die englischsprachige Medien nutzen.
AW: [IR] Iran mit Frau und Kleinkind - Schritt für Schritt
Bei mir ist es schon lange her, dass ich durch den Iran gereist bin, im Norden fand ich die Leute superfreundlich, offen, unterstuetzend. Im Sueden verschlossen, eher sehr misstrauisch und ablehnend gegenueber Westlern.
Landschaeftlich fand ich es teilweise sehr schoen, von den Bauten her nett, aber da hat mir z.B. Indien besser gefaallen...
ch habe damals kein anderes Land erlebt, wo nebeneinander tausende von Jahren alte Handlungs und Lebensweise und moderne Technik und Infrastruktur existieren.
Haber aber auch auf meinen ganzen Reisen kein anders Land erlebt, wo ich soviel Brutalitaet, Ueberwachung und Druck der staatlichen Exekutive gegenueber der Bevoelkerung erlebt habe, seitdem habe ich eher ne Ahnung wie die Nazizeit "funktioniert hat".
Bevor man in solche Laender reist, sollte man sich auch ein bisschen mehr ueber Sitten, Gebraeuche usw schlau machen z.B. als Frau gibt es dann doch, je nach dem, wo man im Land unterwegs ist, starke Einschraenkungen bei angemessener Bekleidung, oder was das Trampen betrifft, ist es eben ausser in ein paar Touri-Hochburgen nicht ueblich, sich umsonst mitnehmen zu lassen, sondern der Fahrer erwartet, dass man sich an den Fahrtkosten beteiligt.
Was die Infrastruktur im Krankheitsfalle betrifft, wuerde ich das nicht uberberwerten, klar das kann man in vielen Landesteilen rel vergessen, aber ich halte bei vernuenftiger Vorsorge bzw eingeschaltetem Hirn bei Essenauswahl und mitgebrachtem Wasserfilter, das Risiko fuer Gesundheitsschaeden fuer deutlich kleiner, als wenn man sich an einem normalen Werktag auf deutschen Autobahnen bewegt.
Ich wuerde allerdings trotzdem nicht mit einem kleinen Kid dahin reisen, es bleibt ein hoeheres Risiko, sich da zu bewegen, als bei vielen schoenen Zielen in Europa, da fiuehlt es sich fuer mich nicht fair an, das Kid einem hoeheren Risiko auszusetzen, um eigene "Sehnsuechte" zu befriedigen, man kann ja auch ein paar Jahre mit Alternativen leben und wer das Gefuehl hat, dass er nur zur Elternzeit zum Reisen weg kommt, sollte vielleicht mal ueber eine Aenderung der Lebensplanung bzw Work / Life-Ballance nachdenken
Ich habe z.B. die Kids meiner Liebsten auch nicht auf dem Motorrad mitgenommen, bis sie alt genug waren, das Risiko abschaetzen zu koennen und dazu ihre eigene Entscheidung zu treffen.
Bei mir ist es schon lange her, dass ich durch den Iran gereist bin, im Norden fand ich die Leute superfreundlich, offen, unterstuetzend. Im Sueden verschlossen, eher sehr misstrauisch und ablehnend gegenueber Westlern.
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Haber aber auch auf meinen ganzen Reisen kein anders Land erlebt, wo ich soviel Brutalitaet, Ueberwachung und Druck der staatlichen Exekutive gegenueber der Bevoelkerung erlebt habe, seitdem habe ich eher ne Ahnung wie die Nazizeit "funktioniert hat".
Wichtig ware aber an dieser Stelle zu wissen, wie lange "lange her" ist. Kann man immer noch mit "soviel Brutalitaet, Ueberwachung und Druck der staatlichen Exekutive gegenueber der Bevoelkerung erlebt" rechnen?
Mich täts nicht wundern, wenn viele Iraner Arabischkenntnisse hätten. Der Iran liegt neben der arab. Welt, schiitische Heiligtümer liegen dort und werden bereist, Bezug über den Koran/Islam, ... Vll. gibt es noch ein gesteigertes Interesse aus bzw. über Kultur/Alltag. Bsp.: Hier in D gibt es ja auch viele die englischsprachige Medien nutzen.
Viele Iraner, die eine Koranschule besuchten oder Koranunterricht in der Schule hatten können arabisch, aber das sind bei weitem noch nicht alle. Wenn nicht bereits Arabischkentnisse vorhanden sind ist es sinnvoller direkt farsi zu lernen anstatt den Umweg über arabisch zu gehen. Und es ist für einen Europäer deutlich einfacher, weil es die empathischen und Rachenreibelaute nicht gibt.
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