Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

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  • BDK
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    Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

    Hallo zusammen,

    mit einem Freund möchte ich Anfang 2013 mit der Eisenbahn von Moskau über Irkutsk und Ulan Bator nach Peking reisen. Die Idee kam uns Mitte November, nach einiger Lektüre und Recherche sind wir nun zu dem Schluss gekommen, das ganze wirklich durchziehen zu wollen, sobald ich mein Studium abgeschlossen habe. Nach Peking wollen wir uns trennen, er hat nur ein paar Wochen Zeit und möchte gerne in die Sonne, ich hingegen bringe 6-8 Monate mit und möchte mich so lange in Asien rumtreiben, wie das Geld reicht. Ich habe dabei hauptsächlich an Nepal, Indien und Sri Lanka gedacht.

    Was die Bahnfahrkarten, Visa für Russland etc. betrifft, sind wir relativ gut informiert. Ein Freund von mir hat ein Auslandssemester in Irkutsk absolviert und bringt mir gerade Grundbegriffe in russisch bei, außerdem werden uns Bekannte von ihm die Fahrkarten in Moskau kaufen, wodurch es auch noch etwas billiger werden dürfte. Allerdings weiß ich nicht, wie es bei mir danach weitergehen soll.

    Kennt jemand andere preiswerte, realistische Möglichkeiten, von Peking nach Indien zu kommen, als mit einem Direktflug? Rein von der Logik her fiel mir zuerst die Bahnstrecke Peking - Lhasa ein, von der ich mal irgendwo gelesen hatte, allerdings scheinen nach kurzer Recherche Individualreisen in Tibet mittlerweile quasi unmöglich zu sein. Hat da jemand mehr und vor allem aktuelle Infos? Wie gesagt, ich habe sehr viel Zeit und glaube an das mittlerweile zu Tode zitierte "der Weg ist das Ziel", also bin ich für jede Alternative zum Fliegen dankbar. Oder hat jemand andere Ideen, wie es weitergehen könnte? Wichtig wäre für mich vor allem, möglichst viel Strecke zu Fuß zurücklegen zu können, sofern irgendwo vorhanden, gerne auch auf expliziten Fernwanderwegen.
    Zuletzt geändert von BDK; 16.01.2012, 22:17.
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  • BDK
    Erfahren
    • 11.01.2012
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

    Wirklich niemand? Ich bin auch für alle anderen Ideen, wie es ab Peking weitergehen könnte mehr als dankbar, es ist nicht so, dass ich unbedingt die oben genannte Richtung einschlagen muss. Mein Reisepartner überlegt z.B., nach Neuseeland weiterzufliegen. Ich habe einfach keine Ahnung, wie ich weitermachen soll, wenn ich erstmal in Peking bin.
    Zuletzt geändert von BDK; 16.01.2012, 22:07.
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    • willo
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      #3
      AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

      Welche outdooraktivitäten schweben Dir denn vor?
      Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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      • Ingwer
        Alter Hase
        • 28.09.2011
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

        Hallo,

        ich verstehe deine Situation so:
        Du bist nach der Trennung von deinem Freund in Peking und willst ein halbes Jahr in Asien verbringen. Tendenziell zieht es dich als Alleinreisenden nach Indien, Nepal, Sri Lanka. Allerdings bist du dir da nicht 100% ischer. Sicher bist du dir aber in einem Punkt: Du willst gerne nicht mit dem Flugzeug fliegen, sondern auch anderen Wegen durch diese Länder fahren und diese erkunden.

        Naja, was soll man dazu groß sagen.
        Ich finde du solltest dich erstmal sammeln, in dich gehen und wissen was du willst. Ich finde der indische Subkontinent ist als Reiseziel für einen einzelnen Reisenden über ein so langen Zeitraum etwas zu hart. Wie verständigst du dich, wenn du mal in einer Region bist in der die Leute nicht so gut Englisch können? Was tust du wenn du einmal krank bist (was dir ganz sicher in Indien passieren wird, 100%) und du dich nicht wirklich verständigen kannst? Wer versorgt dich falls du einmal ins Krankenhaus mußt (es gibt kein geliefertes Essen im Krankenhaus, deswegen gibt es auch soviele Kochstellen vor dem Krankenhaus, dort kochen Verwandte für die Patienten). Gut, vielleicht übertreibe ich da. Aber ich finde eine so lange Reise sollte aus einem inneren Antrieb erfolgen, eine Neugier befriedigen, ein Verlangen sättigen, einem Interesse folgen. Denn diese Neugier, Verlangen, Interesse wirst du als Antrieb brauchen um eine solche lange Reise zu bestehen. Denn nirgendswo liegen Tiefpunkte und Höhepunkte des Lebens so dicht wie in Indien.
        Mein Ratschlag an dich wäre: Finde doch vielleicht eine Tätigkeit die du dort vor Ort machen könntest, sei es unterrichten, ein Praktikum oder arbeiten. (Aber vorsicht: keine reine Handarbeit wie Bäumepflanzen, denn das könnten die Locals viel besser) Wenn du irgendwo arbeitest,erhälst du schnell Eingang in eine Gemeinschaft und kannst deinen Aufenthalt viel besser genießen. Auch könntest du regelmäßigen Reisen von diesem Punkt aus planen, vielleicht findest du ja unter den "Einheimischen" dann auch jemanden der dich auf deiner Reise begleitet. Oder vielleicht begleitest ja auch du einen der Einheimischen auf einer Reise (sei es die Verwandten, Freunde, ...).

        Trotzdem, du solltest wissen was du willst, was deine Wünsche sind. Es bringt dir rein gar nichts alle Länder zwischen Peking und Colombo abklappert zu haben, nur um mal alles gesehen zu haben um später erzählen zu können wo du alles warst.
        Und noch ein kleiner Tipp: Auch China eignet sich als 6 monatiges Reiseziel. Es gibt nicht nur TIbet, sondern auch eine Menge anderer interessanter Gegenden. Bloß hoffe ich das du Wüste magst, denn China besteht offiziell schon aus fast 35% Wüste!

        Grüße

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        • Klappstuhl
          Alter Hase
          • 25.01.2009
          • 4235
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          #5
          AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

          Zitat von Ingwer Beitrag anzeigen
          Was tust du wenn du einmal krank bist (was dir ganz sicher in Indien passieren wird, 100%) und du dich nicht wirklich verständigen kannst?
          Also ich kam 100% gesund aus Indien zurück

          Ingwer, ich finde du hast echt gute Denksansätze, aber hier siehst du glaub ich ein bischen zu schwarz.

          Indien, Nepal und Sri Lanka sind schon gut an touristen gewöhnt, und dort sind auch viele einzelne Backpacker unterwegs. Wenn er jetzt in die Denali Wüste wollte, ok, aber so.....hm...

          Aber BDK, mit einem haben Ingwer und willo eindeutig recht, gehe in dich und finde heraus was du dort tun willst und teile es hier mit. Gehts dir mehr ums Trekking, oder Land und Leute kennen lernen, willst du sporteln oder gehts dir ganz alleine nur um die Frage des Transportes?
          Du hast ja geschrieben, du willst vieles - wenn möglich - zu Fuß gehen? Das ist ne laaaaaange Strecke...

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          • Ingwer
            Alter Hase
            • 28.09.2011
            • 3237
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

            Wo du recht hast, hast du recht. Ich sehe das vielleicht ein bißchen zu schwarz.
            Trotzdem, vor kurzem habe ich zwei Reisberichte gelesen, einen von Sabine83 und einen von williboyd. Beide waren alleine in Europa unterwegs und beide schrieben deutlich in ihren Berichten dass sie einen Begleiter auf ihrer Tour vermisst haben.
            Und genau so geht es mir auch. Länger als 3 Tage am Stück kann ich nicht alleine reisen! Ich brauche immer jemanden mit dem ich mich austauschen kann, mit dem ich mich über das Erlebte austauschen kann.
            Im Gegensatz zu einer Reise in Europa finde ich eine Reise durch Indien aber mindestens zwei Schwierigkeitsstufen höher. Der Kontrast zwischen extremer Armut und Wohlstand ist sehr groß. Die fremde Umgebung und Kultur empfinde ich extrem anstrengend, von den Gerüchen, der Enge und den Temperaturen und Regen mal ganz zu schweigen. Gerade da bräuchte ich persönlich einen Reisepartner, sonst würde mir das ganz schnell zuviel werden. Oder ich würde mein Erspartes auf dem Kopf schlagen und mich in ein Hotel mit europäischen Standard einbuchen und die europäische Toilette genießen um mich wieder entspannen zu können. Aber was wäre dann der Sinn der Reise?
            Ich sehe das vielleicht auch ein bißchen sehr schwarz, denn 4 Freunde von mir sind mal zu einer 2 monatigen Indienreise aufgebrochen. Davon haben zwei die Reise mittendrin abgebrochen, der eine hielt es körperlich nicht durch, der andere konnte seine Eindrücke einfach nicht mehr verarbeiten und hat es geistig nicht mehr ausgehalten.
            Ich durfte dann Seelsorger "spielen" (gut, ich habe es auch gern gemacht), aber seitdem gehört Indien nicht mehr zu meinen Individualtrekkingzielen.

            Klar hast du recht, Indien ist auch auf Einzelurlauber eingestellt. Auch habe ich schon mitbekommen das man Südamerika auch alleine als Frau durchqueren kann (wovor ja eigentlich immer gewarnt wird). Auch kann man alleine monatelang durchs winterlich verschneite Sarek ziehen. Aber dann braucht man auch einen inneren Antrieb um die Höhen und Tiefen dieser Reise zu bewältigen! Und ich glaube Indien fordert einen da schon sehr stark! Aber vielleicht sehe ich das auch nur ein bißchen zu schwar ;)

            Grüße

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            • Klappstuhl
              Alter Hase
              • 25.01.2009
              • 4235
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

              OT:

              Nunja, ich glaube es wird langsam OT, deshalb als solches gekennzeichnet.

              Du hast auf jedenfall insofern für mich recht, als dass z.B. Indien ein sehr streßiges Reiseland ist. Auch ich habe es so - zumindest in den Großstädten - so empfunden.
              In den Himalayaregionen allerdings war es wunderschön, auch die Menschen dort sind etwas anders.
              Aber wieviel BDK aushält und wie er/ sie alleine mit sich zurechtkommt, weiß nur BDK selbst bzw. wird diese Erfahrung machen (müssen, wollen, sollen, können).

              Ich weiß von mir - auch weil ichs einfach probiert habe - dass alleine reisen für mich angenehmer ist als wenn jemand dabei ist. Warum das so ist weiß ich nicht, ich kann nur sagen, ICH komme mit mir ALLEINE gut zurecht.
              Allerdings sind Aspekte wie: was ist wenn man krank wird, Streß mit Behörden etc. für viele Menschen natürlich Ansatzpunkte bei denen es sinnvoll wäre eine Begleitung dabei zu haben.
              ABer wie gesagt, sowas wächst nur aus Erfahrungen.
              Deine Freunde wissen nun, wie sei es in Zukunft haben wollen und wie nicht.
              Ich finde immer, nur durchs ausprobieren lernt man.
              Wenn man von vorneherein natürlich schon ahnt, dass könnte in die Hose gehen, muß man natürlich Reisen vielleicht verschieben bis ein Reisepartner gefunden ist bzw. bestimmte Rahmenbedingungen passen.
              Aber lass uns erstmal abwarten was BDK zu unseren Fragen schreibt

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              • BDK
                Erfahren
                • 11.01.2012
                • 206
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

                Bevor ich näher darauf eingehe, erstmal vielen Dank für die bisherigen Antworten.

                Zitat von Ingwer Beitrag anzeigen
                Hallo,

                ich verstehe deine Situation so:
                Du bist nach der Trennung von deinem Freund in Peking und willst ein halbes Jahr in Asien verbringen. Tendenziell zieht es dich als Alleinreisenden nach Indien, Nepal, Sri Lanka. Allerdings bist du dir da nicht 100% ischer. Sicher bist du dir aber in einem Punkt: Du willst gerne nicht mit dem Flugzeug fliegen, sondern auch anderen Wegen durch diese Länder fahren und diese erkunden.
                Ganz genau.

                Naja, was soll man dazu groß sagen.
                Ich finde du solltest dich erstmal sammeln, in dich gehen und wissen was du willst. Ich finde der indische Subkontinent ist als Reiseziel für einen einzelnen Reisenden über ein so langen Zeitraum etwas zu hart. Wie verständigst du dich, wenn du mal in einer Region bist in der die Leute nicht so gut Englisch können? Was tust du wenn du einmal krank bist (was dir ganz sicher in Indien passieren wird, 100%) und du dich nicht wirklich verständigen kannst? Wer versorgt dich falls du einmal ins Krankenhaus mußt (es gibt kein geliefertes Essen im Krankenhaus, deswegen gibt es auch soviele Kochstellen vor dem Krankenhaus, dort kochen Verwandte für die Patienten).
                So konkret, muss ich zugeben, habe ich mir da bisher keine Gedanken drüber gemacht. Allerdings befindet sich eine Freundin von mir seit Anfang Oktober als alleinreisende Backpackerin in Indien, ein anderer Freund von mir verbrachte vor zwei Jahren sogar 10 Monate dort. Ein weiterer Freund hat über ein Jahr in Thailand verbracht. Die haben das alle jeweils ziemlich unbeschadet überstanden. Natürlich sollte man nicht zu blauäugig an solche Reisen bzw. ein solches Leben herangehen, aber ich bin da eher bei klappstuhl. Self-fulfilling prophecy und so. Natürlich ist Kommunikation ohne gemeinsame Sprache nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Innerhalb Europas reise ich quasi nur noch per couchsurfing, in den größeren indischen Städten, die ich mal schnell ausprobiert habe, finde ich jeweils mehrere Hundert Mitglieder. Bisher habe ich es immer geschafft, mir darüber im Vorfeld von Einheimischen "Insiderinformationen" über meine Reiseziele und häufig sogar Schlafplätze zu beschaffen. Natürlich wird das in Jaipur schwieriger sein, als in Dublin, gerade ohne eigenen Internetzugang, aber das Prinzip bleibt ja das Gleiche.

                ...Aber ich finde eine so lange Reise sollte aus einem inneren Antrieb erfolgen, eine Neugier befriedigen, ein Verlangen sättigen, einem Interesse folgen. Denn diese Neugier, Verlangen, Interesse wirst du als Antrieb brauchen um eine solche lange Reise zu bestehen.
                Neugier, Verlangen und Interesse sind auf jeden Fall da. Mein Problem ist nicht, dass ich nichts finde, was mich interessiert, sondern das Überangebot (ich will da prinzipiell überall hin!) und die Realisierbarkeit (in finanzieller Hinsicht so wie unter dem Aspekt, was ich mir körperlich und psychisch zutraue). Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass ich Ethnologie studiere und generell viel reise, ich sauge quasi alles über Menschen und Kultur auf. Außerdem bin ich ein großer Pflanzen- und Tierfreund (mein 17m² Zimmer beherbergt über 20 Zimmerpflanzen), so dass mich auch Flora und Fauna sehr interessieren.

                Mein Ratschlag an dich wäre: Finde doch vielleicht eine Tätigkeit die du dort vor Ort machen könntest, sei es unterrichten, ein Praktikum oder arbeiten. (Aber vorsicht: keine reine Handarbeit wie Bäumepflanzen, denn das könnten die Locals viel besser) Wenn du irgendwo arbeitest,erhälst du schnell Eingang in eine Gemeinschaft und kannst deinen Aufenthalt viel besser genießen. Auch könntest du regelmäßigen Reisen von diesem Punkt aus planen, vielleicht findest du ja unter den "Einheimischen" dann auch jemanden der dich auf deiner Reise begleitet. Oder vielleicht begleitest ja auch du einen der Einheimischen auf einer Reise (sei es die Verwandten, Freunde, ...).
                So gerne ich Zeit mit Einheimischen verbringe: Das ist genau, was ich nicht möchte. Ich möchte nach 13 Jahren Schule und viereinhalb Jahren Studium ein Jahr für mich einlegen und so flexibel wie möglich sein. Das kann ich nicht, wenn ich schon im Vorfeld Job/Praktikum an- und damit direkte Verantwortung für andere als mich selbst übernehme. Ein Freund von mir hat 12 Monate in einem Camp für Menschen mit Behinderungen nahe Bangalore gearbeitet. Eine großartige Erfahrung für ihn, aber das absolute Gegenteil von dem, was ich momentan möchte.

                Bei kurzfristigen Jobs, die sich während der Reise ergeben, sieht das natürlich ganz anders aus. Allerdings rechne ich mir da erstmal keine allzu hohen Chancen aus.

                Und noch ein kleiner Tipp: Auch China eignet sich als 6 monatiges Reiseziel. Es gibt nicht nur TIbet, sondern auch eine Menge anderer interessanter Gegenden. Bloß hoffe ich das du Wüste magst, denn China besteht offiziell schon aus fast 35% Wüste!
                China als Hauptreiseziel hatte ich - warum auch immer - bis vorhin irgendwie überhaupt nicht auf dem Schirm. Vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen und so. Da werde ich mich morgen auf jeden Fall mal ransetzen. Danke! Da könnte ich auch nächstes Semester an der Uni wenigstens noch einen Grundkurs Mandarin zur Vorbereitung machen.

                von klappstuhl:
                Aber BDK, mit einem haben Ingwer und willo eindeutig recht, gehe in dich und finde heraus was du dort tun willst und teile es hier mit. Gehts dir mehr ums Trekking, oder Land und Leute kennen lernen, willst du sporteln oder gehts dir ganz alleine nur um die Frage des Transportes?
                Du hast ja geschrieben, du willst vieles - wenn möglich - zu Fuß gehen? Das ist ne laaaaaange Strecke...
                Sowohl Trekking, als auch Land und Leute. Meine Traumroute sähe so aus, dass ich irgendwo in die Natur loslaufe, nach mehreren Tagen irgendwo ankomme um meine Vorräte aufzufrischen, wenn ich Lust habe ein paar Tage (oder länger) an dem Ort bleibe und nach dem gleichen Muster weiterziehe. Nur um das nochmal klar zu sagen, mir ist bewusst, dass es so einfach in der Realität nicht ablaufen wird, aber vlt. hilft das, zu verstehen, was mir gefällt und was ich möchte.

                Natürlich will ich nicht von Peking bis nach Westchina zu Fuß gehen und habe nichts gegen andere Verkehrsmittel, aber Touren mit Zelt und Schlafsack im dreistelligen Kilometerbereich sind absolut drin, sofern denn die Umgebung und die Navigation mitmachen. Es darf also ruhig etwas abgelegen sein. Ich wüsste nur gerne, dass ich an ausreichend Wasser komme und, sofern ich keine dämlichen Fehler beim navigieren mache, nicht aufeinmal vor unüberwindbaren Felsklippen etc. stehe. Da ist der Mitteleuropäer in mir dann doch von schwedischen und deutschen Wanderwegen verwöhnt, auch wenn ich natürlich keine Ausschilderung wie in Europa erwarte. Zum Thema Fitness: Ich gehe im Alltag nahezu alle Strecken zu Fuß (heute zur Uni und zurück waren das z.B. alleine 12,5km), 2x pro Woche joggen und mache 2x die Woche Krafttraining. Dazu unregelmäßig Etappen von 20-30km mit Gepäck auf Wanderwegen wie dem E1 oder einfach so in den Wald. Das ist natürlich alles ausbaufähig, ich gebe aber gleich zu bedenken, dass ich noch über ein Jahr Zeit habe um mich, sobald eine grobe Route steht, mit spezifischem Traning, Lektüre usw. vorzubereiten.

                Vielen Dank nochmal für die bisherige Hilfe, much appreciated!
                Zuletzt geändert von BDK; 17.01.2012, 00:56.
                How strange it is to be anything at all.

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                • Ingwer
                  Alter Hase
                  • 28.09.2011
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

                  Nur noch kurz zum Thema Ethnologie:
                  Die Ethnologin Prof Schlehe hat da mal bei einem Vortrag etwas sehr interessantes auf die Frage geantwortet:

                  "Was war der größte Kulturschock nach einer ihrer langen Reisen?

                  Einen Kulturschock kenne ich eigentlich nicht, ich weiß nicht wirklich was das ist oder sein soll. Aber eines fällt mir nach längeren Reisen immer auf wenn ich zurückkehre: Die Menschen interessieren sich kaum für meine Reise. Man zeigt Bilder, erzählt Geschichten. Aber kaum jemand nimmt sich wirklich länger Zeit um die Erfahrungen und Erlebnisse der Reise zu erfahren. Meist ist man als Reisender einfach wieder da, befriedigt das mediale Bilderinteresse und spätestens nach ein paar Tagen wird man kaum mehr auf die Reise angesprochen. Das stört mich sehr."



                  Ich persönlich finde da sehr viel Wahrheit in diesen Worten. ich glaube, wenn ich endlich mal anfangen würde über meine Reisen Berichte hier bei ODS einzustellen, würde ich bestimmt ein viel größeres Feedback erfahren als das ich es in meinem Umfeld hier in Deutschland erlebt habe.

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                  • BukitTimah
                    Dauerbesucher
                    • 14.08.2010
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

                    Zu der einen konkreten Frage von China nach Indien/ Nepal- Da gibt es LAnduebergaenge die auch fuer den Kleinen Grenzverkehr geoeffnet sind aber ab besten vergisst du das wieder. Abgesehen davon dass du in Tibet nicht alleine reisen darfst sind die GErnzuebergaenge nicht auf Touris eingestellt und werden da misstrauisch, bzw wissen gar nicht was zu tun ist und lassen dich nicht rein. Und selbst wenn du von XinJiang nach Indien willst (also das TibetProblem) umgehst hast du das Grenzproblem.

                    Fuer reisen in China empfehle ich dir ganz dringen Mandarin. Es gibt selbst in den Staedten (also auch richtig grossen wie Beijing, Shanghai etc) nicht viele Leute die Englisch koennen- auf dem Land wirds dann noch schwieriger. In Indien war Englisch weniger ein Problem, da es als Lingua Franga im einheimischen Alltag genutzt wird.
                    Fuer China koenntest du nur ein Problem mit einem 6-Monatsvisum haben, also midestens eine Aus- und wiedereinreise wird wohl noetig sein. Das duerfte aber auch fuer Indien gelten.
                    China ist auf alle Falle einen langen Aufenthalt wert, trotz der oben genannten Schwierigkeiten. Die machen es nur schoen abenteuerlich
                    New Chinese wisdom: If it doesn't make sense, it's most probably right

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                    • BDK
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                      #11
                      AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

                      So, ein wenig Recherche ergibt, dass ich im Sommersemester den Kurs "China: Sprache, Geschichte und Kultur I" belegen könnte. Ich zitiere: "Erfolgreiche Teilnehmer erwerben ein Grundverständnis für die chinesische Sprache sowie Sprech- und Schreibkompetenzen auf Beginners-Niveau." Zusätzlich hatten wir neulich zwei chinesische Couchsurfer hier, die mir ebenfalls ihre Hilfe angeboten haben.

                      Edit:

                      Megainteressant finde ich übrigens z.B. was chinook (u.a. hier) berichtet. Ich bin nur sehr unsicher, ob dafür ein viermonatiger Chinesischkurs und mein Wissen über China an sich (dafür wäre aber ja in der Tat noch mehr als genug Zeit) ausreichen. Aber in etwa sowas hatte ich mir vorgestellt.
                      Zuletzt geändert von BDK; 17.01.2012, 13:32.
                      How strange it is to be anything at all.

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                      • BukitTimah
                        Dauerbesucher
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                        #12
                        AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

                        Kommt auf den Chinesischkurs an. Wie haeufig etc. Und ob der Lehrer auf die noetigen Vokabeln fuers Reisen eingeht. Abseits der Touripfade wird die Mauer auch sehr verfallen (du gehst eher an statt auf der Mauer), u.U einsam- so 5- 10km Abstieg zum Dorf und dann wieder Aufstieg, und troccken. Ein Wasserfilter ist ein Muss hier, fuer das Wasser was du an der Mauer findest (wenig da in Trockengebiet) und was du in Doerfern aus dem Brunnen bekommst.
                        Aber eine coole Tour ist das schon. Hier noch ein Bild wie die MAuer in einer noch Touristischen ecke aussieht. Also nicht restauriert im Badaling style, aber von Leute die wissen wo man abbiegen muss besucht.
                        Zuletzt geändert von BukitTimah; 18.01.2012, 03:30.
                        New Chinese wisdom: If it doesn't make sense, it's most probably right

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                        • BDK
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                          • 11.01.2012
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                          #13
                          AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

                          Abseits der Touripfade wird die Mauer auch sehr verfallen (du gehst eher an statt auf der Mauer)
                          Das macht ja nichts, an der Idee gefällt mir vor allem, dass ich etwas konkret Greifbares zur Vorbereitung und eine Richtung habe - genau das, was mir gefehlt und zu meiner offensichtlichen Überforderung bei der Streckenwahl geführt hat.

                          Ich habe von chinook auch schon einige Tipps per PN bekommen und werde mich jetzt die Tage mal etwas näher mit der Idee beschäftigen.
                          Zuletzt geändert von BDK; 18.01.2012, 10:48.
                          How strange it is to be anything at all.

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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

                            [QUOTE=BukitTimah;966451Ein Wasserfilter ist ein Muss hier, fuer das Wasser was du an der Mauer findest (wenig da in Trockengebiet) und was du in Doerfern aus dem Brunnen bekommst.
                            [/QUOTE]

                            Auf über 4000km entlang der Chinesischen Mauer(n) hatte ich nie einen dabei und wüsste auch nicht, was ich damit soll.


                            -chinoook
                            Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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                            • BukitTimah
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                              • 14.08.2010
                              • 995
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                              #15
                              AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

                              Hast du das Wasser aus Brunnen/ Leitungen getrunken oder "abgepacktes"? Hier mal ein paar Bilder des Vorfilters unseres Wasserfilters in Beijing. Neu


                              und nach ca 4 Wochen Benutzung.



                              Das Wasser das aus dem Hahn kommt sieht auch ohne Filter klar aus. Geschmacklich macht der Filter einen Unterschied (ok da ist noch ein Keramikelement und ein Aktivkohleelement in Hauptfilter), aber auch vorher war das Wasser geschmacklich trinkbar.
                              New Chinese wisdom: If it doesn't make sense, it's most probably right

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                              • BDK
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                                • 11.01.2012
                                • 206
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

                                Ich muss mal ein bisschen warten, bis meine erste Euphorie verflogen ist bzw. was ich dann davon halte. Aber ich glaube, ich will das machen. Die Frage nach dem Wasserfilter werde ich dann erneut stellen.
                                How strange it is to be anything at all.

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                                • chinook
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                                  • 27.04.2005
                                  • 2233

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                                  #17
                                  AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

                                  Zitat von BukitTimah Beitrag anzeigen
                                  Hast du das Wasser aus Brunnen/ Leitungen getrunken oder "abgepacktes"?
                                  Ich habe immer die Leute nach Wasser gefragt. Jede, aber wirklich auch jede chinesische Familie hat jederzeit abgekochtes Wasser in Thermosflaschen rumstehen "开水" (kāi shuǐ).


                                  -chinoook
                                  Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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                                  • BDK
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                                    • 11.01.2012
                                    • 206
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                                    #18
                                    AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

                                    Hallo zusammen, ich wollte nur mal eben Rückmeldung geben, dass die Tour sich aufs erste leider zerschlagen hat. Der Freund, mit dem ich die Bahnreise machen wollte, hat letzte Woche einen neuen Job zugesagt gekriegt (neben der Tätigkeit als Snowboardlehrer im Winter ist er nun Surflehrer auf Kreta im Sommer), so dass er für ihn nur der November/Dezember als Reisezeit in Frage kommt. Das passt mir aber so gar nicht in den Plan und alleine möchte ich die Bahnreise dann doch nicht angehen.

                                    Insofern danke ich allen für ihre Tipps, tut mir Leid, dass ich euch umsonst bemüht habe. Ich werde mir derweil eine Tour suchen (ich tendiere ganz stark zum Israel National Trail). Die Anmeldung im Forum hier hat sich auf jeden Fall trotzdem gelohnt, auch wenn ich wenig poste, lese ich fast jeden Tag irgendwelche Berichte, Ausrüstungthemen usw. und hab hier sogar schon gebrauchte Ausrüstung gekauft. Und auch auf den INT wäre ich ohne das Forum hier nie gekommen.
                                    How strange it is to be anything at all.

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                                      #19
                                      AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

                                      Danke für deine Rückmeldung, es freut immer wenn der TO mal berichtet (nunja, leider ja aus nem "blöden" Grund in deinem Falle jetzt).

                                      Ich hoffe du findest eine für dich passende Reise und kannst sie nach deinem Belieben gestalten.
                                      Ach ja...und alles hat seinen Sinn (auch wenns erstmal nervt wenn der Andere nach langer Planerei doch nicht kann)

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                                        • 14.01.2010
                                        • 1737
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                                        #20
                                        AW: Transsib/Transmongolia - und dann? (Tibet, Nepal, Indien, Sri Lanka?)

                                        Hallo BDK,
                                        ein wenig als kleiner Trost, wenn auch zeitlich nun recht knapp, aber der Titel der Sendung paßt genau. Wer will, kann die Sendung mit dem Hauseigenen Radiorecorder vom Deutschlandradio Kultur aufzeichnen und zu einem späteren Zeitpunkt in Ruhe genießen. Viel Spaß damit wünscht Z.

                                        TAGESPROGRAMM: Freitag, 09. März 2012

                                        00:00 Uhr


                                        Nachrichten

                                        aufnehmen

                                        00:05 Uhr


                                        Klangkunst

                                        aufnehmen

                                        TransMongolian
                                        Von Roland Etzin
                                        Autorenproduktion 2011/52'42
                                        (Ursendung)

                                        Die transmongolische Eisenbahn zweigt am Baikalsee von der transsibirischen ab und führt über Ulaanbaatar und die Wüste Gobi bis zum chinesischen Jinan. Der Klangkünstler Roland Etzin ist einen Monat lang dem Verlauf der Strecke gefolgt und hat anschließend seine Reise über China und Südkorea bis nach Japan fortgesetzt.

                                        Seine akustischen Feldnotizen hat er zu einer Serie von sechs Klanglandschaften verarbeitet. Das Rumpeln und Rauschen der Züge, das Trappeln der mongolischen Pferde, die Wellen des Baikalsees und das Klanggewirr der Bahnhöfe vermischen sich zu einer hypnotischen Hommage an das Reisen.

                                        TransMongolian
                                        "The Best Laks, Is Relax."
                                        Atli K. (Lakselv)

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