Bärenabwehrspray

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    AW: Bärenabwehrspray

    Zitat von stylerix Beitrag anzeigen
    Oh, danke für die Links. Bei den Läden läufts einem ja kalt den Rücken runter ... :-)
    Hallo,

    insbesondere der letzte Link ist absolut ungeeignet hier gepostet zu werden!

    das Spray enthält lächerliche 2% OC.
    die gängigen Sprays haben meistens mindestens 11% OC, von Umarex gibt es welche mit 15% OC, leider nur bis zu 50ml Dose.
    wenn so ein Spray, dann bitte nicht die Light Version. zu beachten ist auch das Garantiedatum. viele Sprays liegen Jahre bei den Händlern und sind kurz vor dem verfall oder als aktionsangebot schon verfallen.

    weiß jemand wieviel % OC die großen Sprays aus den USA enthalten?

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    • Jens2001
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      • Meine Reisen

      AW: Bärenabwehrspray

      @ HUIHUI

      ich habe den Aufsatz nicht gelesen und darauf bezog sich meine Aussage auch nicht!
      Meine Aussage bezog sich lediglich auf die markigen Sätze die du ohne Quellenangabe gepostet hast!
      Und diese lesen sich nicht nach wissenschaftlicher Arbeit sondern nach Marketing gewäsch!

      Im übrigen habe ich geschrieben, dass Bärensprays sicherlich funktionieren!
      wenngleich es auch sicherlich funktioniert!
      Nur eben nicht in der super tuper Weise wie in deinen Sätzen behauptet, zudem habe ich darauf verwiesen, dass sie in Teilen der Welt mit extremer Bärendichte nicht verfügbar sind, nachdem du eine Diskusion mit aller Macht abwürgen wolltest!
      Diskussion erledigt, alles andere ist "getrolle".
      Wer ist hier also der Troll du oder ich?

      Im übrigen möchte ich noch erwähnen, dass sogenannte wissenschaftliche Studien besonders in den USA gern von den Firmen in Auftrag gegeben werden die etwas herstellen oder verkaufen wollen.

      Solange ich soetwas nicht quer geprüft habe zeige ich also eine gesunde Skepsis!

      lg

      P.S. ich sehe in der Verwendung von Bärenspray drei kritische Punkte

      1. der Bär muss schon sehr nah kommen min 6m
      2. du musst die Windrichtung beachten, sonst kannst du gleich mit "tanzen"
      3. ich glaube nicht, dass es damit möglich ist beispielsweise einen angeschossenen Bären zu stoppen der richtig in Fahrt ist


      Die oben zitierten Sätze verleiten zu einer trügerischen Sicherheit, die es so einfach nicht gibt und nicht geben kann!
      Zuletzt geändert von Jens2001; 19.08.2012, 15:01.

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      • Funner
        Fuchs
        • 02.02.2011
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        AW: Bärenabwehrspray

        Zitat von Jens2001 Beitrag anzeigen
        @Funner,

        da gibt es aber auch viel weniger Bären, außer wenn sie Winterschlaf halten, so ist für ausgleichende Gerechtigkeit gesorgt :-)
        Dafür umso mehr Wölfe

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        • Jens2001
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          AW: Bärenabwehrspray

          @ Funner

          wo willst du eigentlich genau hin?
          also wenn Wölfe nicht im Winter völlig ausgehungert sind, lassen sie Menschen eigentlich vollkommen in Ruhe...

          OT: aber dann zähme dir doch am besten einen der Wölfe und der passt dann auf die Bären auf

          so ähnlich sind unsere Vorfahren auf den Hund gekommen :-)

          lg Jens

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          • Funner
            Fuchs
            • 02.02.2011
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            AW: Bärenabwehrspray

            Grob in Richtung Tibet. Einer der die gleiche Strecke gelaufen ist wie ich hat da vor zwei Wochen einen Wolf gesehen und es gibt auch immer wieder Berichte, dass die dort Yaks reissen. Bären werden auch immer wieder gesichtet. Inwieweit die dem Menschen gefährlich werden ist dann natürlich immer eine andere Sache, aber ich bin da nunmal allein unterwegs, da muss ich schon ein bisschen aufpassen.

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            • Moltebaer
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              AW: Bärenabwehrspray

              Mal eine andere Facette des Verhältnisses zwischen Bär und Hund. Interessant, daß sich sowas entwickeln kann.
              Wandern auf Ísland?
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              • Ranger
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                AW: Bärenabwehrspray

                In Alaska gab es den ersten tödlichen Bären-Unfall seit 7 Jahren und den ersten im Denali Nationalpark seit es den Park gibt.

                Ob der Mann einen Bärenspray bei sich trug ist (noch) nicht bekannt. Nach Aussagen der Parkverwaltung hatte sich der Mann viel zu nahe bei dem Bären aufgehalten. Die Aussage bezieht sich auf die Auswertung der Bilder aus der Kamera des Mannes. Der Bär der den Mann scheinbar getötet hat wurde erschossen.

                Der ganz genaue Ablauf des Unfalls wird wohl nur schwer zu rekonstruieren sein...

                Macht mich nachdenklich, besonders da ich dort nächstes Jahr eine Tour geplant habe...

                http://www.adn.com/2012/08/25/259954...y-bear-in.html
                Gruß
                Robert

                www.roberthaasmann.com

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                • Empathie
                  Erfahren
                  • 25.03.2012
                  • 147
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                  AW: Bärenabwehrspray

                  Zitat von Ranger Beitrag anzeigen
                  Nach Aussagen der Parkverwaltung hatte sich der Mann viel zu nahe bei dem Bären aufgehalten..
                  Der Bär der den Mann scheinbar getötet hat wurde erschossen.
                  Welch gerechte Welt.

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                  • HUIHUI
                    Fuchs
                    • 07.08.2009
                    • 2140
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                    AW: Bärenabwehrspray

                    Zitat von Empathie Beitrag anzeigen
                    Welch gerechte Welt.
                    Klar, frag mal den Bären nach seiner Empathie.
                    Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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                    • Komtur
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                      • 2818
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                      AW: Bärenabwehrspray

                      Zitat von Ranger Beitrag anzeigen
                      Nach Aussagen der Parkverwaltung hatte sich der Mann viel zu nahe bei dem Bären aufgehalten. Die Aussage bezieht sich auf die Auswertung der Bilder aus der Kamera des Mannes.
                      Sorry, aber wieso muss man immer noch ein Stück näher ran, um ein tolles Foto zu bekommen?
                      Selbst Schuld wenn er so blöde war. Das Bären keine Kuscheltiere sind sollte doch wohl jeder begriffen haben. Einfach ausreichend Abstand halten, dann wäre wohl nichts passiert.


                      Der Bär der den Mann scheinbar getötet hat wurde erschossen.
                      Wenn er ein Mal einen Menschen getötet hat, ist die Gefahr wohl groß, dass dieser es wieder tut.
                      Schade, dass es wegen Dummheit so weit kommen musste.

                      Weitere Infos aus dem Web dazu:
                      "Der Mann habe offenbar aus geringer Nähe Fotos von dem Bären gemacht, berichtete am Sonntag die Verwaltung des Denali-Nationalparks. Er habe damit gegen die Richtlinie verstoßen, sich Bären auf keinen Fall zu nähern."

                      "Die Aufnahmen, die in der Kamera des Mannes gefunden wurden, zeugen davon, dass der Bär zuerst nicht aggressiv war. "

                      "Den gespeicherten Aufnahmen zufolge habe der Mann etwa acht Minuten lang den Grizzly aus unmittelbarer Nähe fotografiert"

                      .
                      Zuletzt geändert von Komtur; 27.08.2012, 08:29.
                      Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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                      • wildboy
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                        AW: Bärenabwehrspray

                        Zitat von Empathie Beitrag anzeigen
                        Welch gerechte Welt.
                        Was daran gerecht sein soll kann ich nicht nach vollziehen.
                        www.born-tobewild.de

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                        • wildboy
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                          AW: Bärenabwehrspray

                          Zitat von Ranger Beitrag anzeigen
                          Macht mich nachdenklich, besonders da ich dort nächstes Jahr eine Tour geplant habe...
                          Warum machte es dich nachdenklich? Ich bin vor 14 Tagen auch am Toklat River gewesen und würde am liebsten morgen gleich wieder dorthin fahren. Das was da passiert ist, ist so selten. Leider ist es passiert!
                          Wenn der gute Mann ein Pfefferspray dabei gehabt hat, dann hatt er wolhl nicht die geringste Chance das auch zu benutzen. Ich verfolge dieses Thema schon länger und bin der Meinung das weder eine großkalibrige Waffe noch ein Spray einen spontanen Angriff eines Bären abwehren kann. Da, wie in diesem traurigen Beispiel, ein Bär auf so eine kurze Distanz so schnell ist, das man nicht schnell genug reagieren kann. Da hätte wahrscheinlich sogar John Wayne seine Probleme. Das A und O ist das richtige Verhalten. Wenn man sich in so einer Umgebung nicht wohlfühlt sollte man sich fern halten oder von einem erfahrenen Ranger /Guide begleiten lassen.

                          Jürgen
                          www.born-tobewild.de

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                          • Moltebaer
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                            AW: Bärenabwehrspray

                            Zitat von wildboy Beitrag anzeigen
                            Wenn der gute Mann ein Pfefferspray dabei gehabt hat, dann hatt er wolhl nicht die geringste Chance das auch zu benutzen. Ich verfolge dieses Thema schon länger und bin der Meinung das weder eine großkalibrige Waffe noch ein Spray einen spontanen Angriff eines Bären abwehren kann. Da, wie in diesem traurigen Beispiel, ein Bär auf so eine kurze Distanz so schnell ist, das man nicht schnell genug reagieren kann.
                            Vermutlich hätte er während seiner achtminütigen Fotosession ganz legère das Spray präventiv zücken können
                            Wandern auf Ísland?
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                            • wildboy
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                              AW: Bärenabwehrspray

                              Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                              Vermutlich hätte er während seiner achtminütigen Fotosession ganz legère das Spray präventiv zücken können
                              Absolut richtig wenn er sich richtig verhalten hätte.
                              So wie es im Bericht steht hat er über den Zeitraum den Bär fotografiert. Dieser zeigte ein normales Verhalten beim grasen. Erst auf den letzten 5 Bildern hat sich das Verhalten des Bären geändert. Da war es aber wohl schon zu spät zum reagieren.

                              Jürgen
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                              • Ranger
                                Erfahren
                                • 15.12.2004
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                                Zitat von wildboy Beitrag anzeigen
                                Warum machte es dich nachdenklich? Ich bin vor 14 Tagen auch am Toklat River gewesen und würde am liebsten morgen gleich wieder dorthin fahren.
                                Ich hab nur mein eigenes Verhalten hinterfragt...
                                Auch ich hatte schon einige Bärenbegegnungen durchaus auch aus kurzer Distanz. Und wie du geschrieben hast halte ich auch das eigene Verhalten für einen der wichtigsten Punkte im Umgang mit Bären! Ich hätte kein Problem damit morgen auf eine Tour in den Denali zu starten!
                                Gruß
                                Robert

                                www.roberthaasmann.com

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                                • wutztock
                                  Erfahren
                                  • 27.05.2007
                                  • 102
                                  • Privat

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                                  Hallo,

                                  ich weiß nicht ob es schon einmal in diesem Faden erwähnt wurde, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man ein so großes Raubtier aus geringer Entfernung stoppen kann. Eine geringe Entfernung ist aber nach m.M. Voraussetzung dafür, dass man das Spray überhaupt einsetzen kann.
                                  Was klar sein dürfte ist, dass eine Attacke blitzschnell ausgeführt wird und nur über Reflex und Instinkt geleitet wird.
                                  "Stoppen" od. "Denken" kommt in so einer Situation nicht wirklich in Betracht (auch nicht durch Schmerzen - die werden die Aggression eher verstärken). Wer mal einen gut trainierten Jagdhund bei der "Arbeit" durch eine dichte Dornenhecke rennen oder im Februar ins eiskalte Wasser springen sieht der weiß was ich meine - an Schmerzen denken die erst viel später...und was ist schon ein Hund gegen einen Bären? Ein wirklich entschlossener Bär bringt auch noch reichlich Masse in Bewegung, die sich nicht mal eben so stoppen lässt.
                                  Soweit ich weiß gab es mal einen Versuch der sich damit befasste ob bei einer Messerattacke aus ca.5m Entfernung der Einsatz einer Dienstwaffe noch wirksam möglich ist. Der Angreifer stürzte sich mit gezogenem Messer auf einen Polizisten, der dann seine Waffe ziehen und schießen sollte. Es stellte sich heraus, dass die Chance gleich null war den Schuss abzugeben bevor der Täter bei dem Polizisten war und zustechen konnte. Selbst eine noch größere Distanz war meines Wissens nicht ausreichend.
                                  Wenn ich das auf einen Bären übertrage, der ja seine "Waffen" auch immer direkt einsatzbereit und gut trainiert bei sich führt (...und dazu noch deutlich schneller als ein Mensch ist...) habe ich eigentlich nur eine Chance, wenn ich mit dem Spray im Anschlag durch den Wald laufe - wäre schon eine komische Art zu wandern . Dazu kommt noch, dass der Bär gegenüber Menschen - die normalerweise für ihn weder Bedrohung noch Beute darstellen) durchaus Scheinattacken führt und ich ihn durch Einsatz von Spray erst zu einem Angriff animieren könnte, der ohne diesen Reiz gar nicht stattgefunden hätte.
                                  Meiner Meinung nach ist das Wichtigste ein der Situation angepasstes Verhalten. (Möglichst) Ruhe bewahren und sich zurückziehen sobald die Situation es zulässt.
                                  Klar, wenn es keinen Ausweg gibt kann man es im äussersten Notfall mit Spray versuchen - aber verlassen würd ich mich nicht darauf, weil es m.M. eine falsche Sicherheit vorgaukelt.
                                  Dass dieser Bär erschossen werden musste war meiner nach unerlässlich (wenn auch sehr traurig), da Tiere in erster Linie am Erfolg lernen und der Bär den nächsten Menschen sicherlich mit ganz anderen Augen gesehen hätte.
                                  Die Individualdistanz eines Tieres derart zu missachten ist aber auch wirklich erschreckend krass. Warum einer so etwas macht ist für mich ein absolutes Rätsel und widerspricht jedem gesunden Menschenverstand.

                                  Tschüss
                                  Ralf
                                  Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.
                                  Mahatma Gandhi

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                                  • hc-waldmann
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                                    • 19.07.2004
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                                    AW: Bärenabwehrspray

                                    Zitat von wutztock Beitrag anzeigen
                                    Hallo,

                                    Eine geringe Entfernung ist aber nach m.M. Voraussetzung dafür, dass man das Spray überhaupt einsetzen kann. ... habe ich eigentlich nur eine Chance, wenn ich mit dem Spray im Anschlag durch den Wald laufe - wäre schon eine komische Art zu wandern . Ralf
                                    Alles wohl wahr, aber wem soll man glauben?

                                    Ich sitze hier mal wieder in Kirkenes in der Bibliothek und habe gerade 10 Tage
                                    Vaetsari (Finnland) unweit des Pasvik (Norwegen) hinter mir. Also durchaus
                                    Bærengebiet. Wei immer solo, und 8 Tage niemanden getroffen (sagen wir mal:
                                    keinen _Menschen_).
                                    • Sagt mir am ANFANG der Tour der FINNE: nimm ein Bærengløckchen an den
                                      Rucksack, so machen wir das auch.
                                    • Sagt mir am ENDE der Tour ein Norweger: nimm bloss kein Bærengløckchen,
                                      denn die Schafe hier haben Gløckchen, und der bær weiss damit was anzufangen.


                                    Zwischen beiden Tipp-Gebern liegen nur ein paar Kilometer (Næætæmø / Neiden).

                                    Ach ja.

                                    In Finnland ist Bærenspray im Uebrigen verboten, und trotzdem hatte ich
                                    eines dabei (Landweg-Post-Voraussendung :-) . Und: in der tat jederzeit
                                    im Anschlag (Fjællræven-Hosen haben wunderschøne Længstaschen), auch
                                    wenn das, wie oben zitiert, ne "komische Art zu wandern ist". Wenn man
                                    allein geht, und das jenseits der Gegenden mit Huetten, tut man komische
                                    Dinge. Vielleicht fuehrt das zu gutem Verhalten. Und gutes Verhalten fuehrt
                                    vielleicht zur Vermeidung solcherlei Situationen, wo ein aggressiv-Angriff
                                    unabwendbar ist. Bei einem Defensiv-Angriff / Scheinangriff hilft nur die em-
                                    pfohlene Coolness (die Tips hatten wir hier schon zur Genuege). Soweit die Theorie.
                                    Wenn du aber, und das ist die Situation _meiner_ Angst, durch dieses unfass-
                                    bar dichte Gestruepp læufst und nen bæren beim beeren-schlabbern ueber-
                                    raschst, hast du eher ein Problem. Ueberraschung ist nicht førderlich fuer
                                    Coolness auf beiden Seiten.

                                    Was ich damit sagen will: letztendlich hast du KEINE KONTROLLE, wenn du
                                    dich in solcherlei Gegenden begibst. Ohne Spray nicht, und mit Spray auch
                                    nicht.

                                    Im Wald bist du der Fremdkørper, und normalerweise registriert das
                                    der Wald (inklusive Bær) auch so. Man kann dem Bæren dabei helfen,
                                    das noch besser zu registrieren (durch Lautstærke z.B.), aber kontrollieren
                                    kannst du wenig.

                                    Hans-Christian
                                    fortis ac vehemens, tunc pulcherrime patiens, apta temporibus (Seneca / de vita beata III, 3)

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                                    • Juergen
                                      Fuchs
                                      • 17.01.2011
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                                      AW: Bärenabwehrspray

                                      Zitat von wutztock Beitrag anzeigen
                                      ich weiß nicht ob es schon einmal in diesem Faden erwähnt wurde, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man ein so großes Raubtier aus geringer Entfernung stoppen kann. Eine geringe Entfernung ist aber nach m.M. Voraussetzung dafür, dass man das Spray überhaupt einsetzen kann.

                                      ...

                                      Soweit ich weiß gab es mal einen Versuch der sich damit befasste ob bei einer Messerattacke aus ca.5m Entfernung der Einsatz einer Dienstwaffe noch wirksam möglich ist. Der Angreifer stürzte sich mit gezogenem Messer auf einen Polizisten, der dann seine Waffe ziehen und schießen sollte. Es stellte sich heraus, dass die Chance gleich null war den Schuss abzugeben bevor der Täter bei dem Polizisten war und zustechen konnte. Selbst eine noch größere Distanz war meines Wissens nicht ausreichend.
                                      Der Versuch mit der Messerattacke und ein Bärenangriff sind nicht vergleichbar.
                                      Man muss mit dem Spray ja nicht "treffen". Wenn man es griffbereit hat und bei
                                      einer Annäherung "im Anschlag", sollte die Zeit genügen. Und meines Wissens
                                      haben diese Sprays eine größere Reichweite als z.B. Haarspray.

                                      Der Messerangreifer stoppt erst, wenn er schwer oder tödlich verletzt ist, der
                                      Bär sollte stoppen, sobald er das Zeug riecht. Und der Bär hat eine sehr schnelle
                                      Reaktion und einen kurzen Bremsweg. Nachdem was man so hört, funktioniert
                                      das mit dem Spray recht gut.

                                      Interessant ist auch, dass die Wahrscheinlichkeit von einem Bär angegriffen zu
                                      werden mit der Anzahl der Personen in der Gruppe rapide sinkt. Der beste Schutz
                                      ist wohl, zu viert unterwegs zu sein. So ein Bär denkt wohl auch: vier gegen einen,
                                      da ziehe ich den kürzeren.

                                      Zitat von stylerix Beitrag anzeigen
                                      Oh, danke für die Links. Bei den Läden läufts einem ja kalt den Rücken runter ... :-)
                                      Und nicht vergessen, auch noch Handschellen zu kaufen, um den Bär nach der Attacke festzuehmen.
                                      Zuletzt geändert von Juergen; 29.08.2012, 15:46.

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                                        AW: Bärenabwehrspray

                                        Natürlich kann man einen angreifenden Bären stoppen.

                                        Das Beispiel mit der Messerattacke ist keins weil Dienstpistolen der Polizei kein Gewehr sind.
                                        Mit dem richtigen Gewehrkaliber und der notwendigen Kenntnis wurden schon angreifende Elefanten und Löwen gestoppt.

                                        Was man niemals stoppen kann ist der überaschende Angriff von einem Bären den man vorher nicht gesehen hat.

                                        Wenn man den Bären sieht und vorsorglich das Gewehr in die Hand nimmt hat der Bär bei angepasstem Kaliber und einem versierten Schützen auch bei 5 m keine Chance.

                                        Aber bei aller Theorie, Wanderer in einem Nationalpark in Alaska haben kein Gewehr dabei, es sei denn sie wollen den Knast dort ausprobieren.

                                        Der getötete ist das Risiko eingegangen sich einem Bären zu nähern und er mußte die Konsequenzen ziehen.
                                        Daß der Bär getötet wurde ist dem Tourismus in der Region geschuldet, darüber sollte man mal nachdenken.
                                        "adventure is a sign of incompetence"

                                        Vilhjalmur Stefansson

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                                          • 27.05.2007
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                                          Hallo

                                          das Beispiel mit der Messerattacke sollte halt lediglich verdeutlichen, dass man normalerweise eine Waffe nicht schnell genug einsatzbereit hat - selbst wenn man sie bei sich hat. Eine Messerattacke ist doch ohne weiteres mit einer Dienstpistole zu stoppen (dafür braucht man nun wirklich kein Gewehr) ...wenn man sie nur schnell genug ziehen könnte. Klar wenn man die Waffe schussbereit in die Hand nimmt und das Kaliber - welchem Gegner auch immer - angepasst ist, dann wird das keine Probleme bereiten diesen zu stoppen. Das setzt aber voraus STÄNDIG vorbereitet zu sein, denn wenn ich - wie vorher beschrieben - einen Bären im dichten Gebüsch od. womöglich eine Bärin mit ihren Jungen überrasche und er/sie mich als Konkurrent od. Bedrohung betrachtet und unmittelbar attackiert dann wird mir nicht die Zeit bleiben mein Gewehr zu benutzen od. ein Spray aus der Tasche zu holen... schon gar nicht auf kurzer Distanz. Mit entspanntem Wandern hat das dann meiner Meinung nach aber nix mehr zu tun, wenn ich mich in meiner Haut und in meiner Umgebung nicht wohlfühle (erinnert mich dann mehr an eine Patrouille im Einsatzgebiet...).
                                          Natürlich kann man jeden denkbaren Fall so konstruieren das irgendwann NIX mehr geht (was ist wenn der Bär von hinten an mich rankommt? Was wenn ich verletzt bin und dadurch nicht reagieren kann?), das ist aber glaube ich nicht sinnvoll. Soweit ich weiß kommen Bärenattacken nicht sooo häufig vor, dass es für den Wanderer zum Alltag gehört. Und wie schon einige sagten dürfte dass Verhalten ganz entscheidend sein.
                                          Wenn ich einem Tier begegne, dann ware ich dessen Individualdistanz und ziehe mich gegebenfalls zurück (das mache ich übrigens auch dann, wenn das Tier mir nicht unbedingt gefährlich werden kann). Ein Spray würde ich evtl. mitnehmen um es zu benutzen wenn KEIN anderer Ausweg bleibt und wenn es das einzig legale Mittel ist - vertrauen würde ich aber eher auf mein Verhalten und darauf meine Angst so gut wie möglich kontrollieren zu können.

                                          Tschüss
                                          Ralf
                                          Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.
                                          Mahatma Gandhi

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