Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

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  • Schnipfel
    Anfänger im Forum
    • 07.11.2009
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    Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

    Nabend!

    Im Januar/Februar werde ich mich in Südamerika aufhalten: erst eine gute Woche in Südbrasilien (Familienfeier und Abstecher nach Iguacu), danach knapp drei Wochen Nordchile, dort hauptsächlich in der Atacamawüste. Da stellen sich mir, der ich noch nie dort unten war, ein paar Fragen. Nämlich:

    1. Die gleichermaßen beliebte wie berüchtigte Schuhfrage.

    - Vorhanden sind Lowa Tibet Pro GTX. Die sind bestimmt nichts für den brasilianischen Regenwald, bei Tagestouren in der Atacama stelle ich sie mir aber nicht fehl am Platze vor. (Im hiesigen Sommer kann ich sie noch halbwegs komfortabel tragen - habe eher ein Faible für schweres Schuhwerk...) Angesichts des Terrains, der zu erwartenden Nachttemperaturen und eventueller Begegnungen mit Bodengetier aller Art neige ich dazu sie für diesen Teil der Reise mitzunehmen. Hat jemand Erfahrung mit GoreTex-Schuhen in solcher Wüstenumgebung? Ergibt das irgendeinen Sinn, oder sollte ich mich nach membranfreien Tretern umsehen?

    - Vorhanden ist außerdem ein Paar Sandalen, ich glaube von Source. Ist das ein angemessenes Schuhwerk für den Regenwald, oder laufe ich darin Gefahr von irgendwelchem Krabbelgetier angenagt zu werden? (Gott, klingt das unbedarft... naja, ich war noch nie dort, also darf ich sowas fragen. )

    Irgendwas "dazwischen" werde ich mir wohl noch besorgen müssen. Wäre aber schön vorher zu wissen ob ich einen der zwei Kandidaten besser gleich zu Hause lasse.


    2. Die Wasserfrage.

    Laut Lonely Planet ist das Leitungswasser in San Pedro de Atacama ohne weitere Détailerklärungen "not potable", also kein Trinkwasser. Weiß jemand wieso das so ist? Wenn es bloß oll und voller Mikroorganismen ist, würde ich es filtern; wenn es aber wegen Chemikalienbelastung (Stichwort Bergbau?) ungenießbar ist sieht die Lage natürlich anders aus - dann müßte ich wohl doch auf eingeflaschtes Wasser aus dem Laden zurückgreifen. Wäre sehr dankbar wenn mich jemand aufklären könnte.

    3. Die Kartenfrage.

    Bisher habe ich trotz recht intensiver Suche nur eine "Wanderkarte" (1:500.000) von der Gegend um San Pedro de Atacama gefunden, und der fehlten Dinge wie ein Gitternetz - das mag nicht essentiell sein, aber es machte doch irgendwie einen schlechten Eindruck. Allzu détailliert schien sie auch nicht gerade zu sein. Selbst das chilenische Instituto Geografico Militar bietet kaum Kartenmaterial an (zumindest der Website nach). Ist die Region tatsächlich so sparsam kartographiert? Kennt jemand die Karte (und die Gegend) von der ich spreche und kann mir sagen ob sie als Wanderkarte zu gebrauchen ist? Hier ein Link: http://www.schropp.de/Amerika/Suedamerika/Chile-Osterinseln/Karten/San-Pedro-de-Atacama-1500000-0783427344::2212.html

    4. Die Moskitonetzfrage.

    Ich habe von mehreren Usern gelesen, daß sie auf Wüstentouren in Afrika und dem Nahen Osten stets ein Moskitonetz/-zelt dabei haben. Macht ja auch Sinn, bekanntlich gibt es in jenen Wüsten allerlei Getier mit dem man lieber nicht den Schlafsack teilt. Wie ist es aber in der Atacamawüste? Bei der Recherche habe ich bisher ein Photo von einem Skorpion gesehen, der per Bildunterschrift leider nicht geographisch zuzuordnen war (hätte sonstwo sein können), ansonsten lese ich hauptsächlich von Llamas, Guanakos, Vicunas, Füchsen, Vögeln und gelegentlichen Echsen. Die werden sich ja nicht nur gegenseitig fressen, daraus schließe ich mal ganz forsch daß es dort auch eine Insekten- und Spinnentierpopulation geben wird. Stellt die sich so dar, daß man Gegenmaßnahmen (Netz, DEET,...) ergreifen sollte? Falls ja: Gibt es in den Hostales/Residenciales/ etc. Netze, oder empfiehlt es sich eines mitzunehmen? Bisher sind nur Übernachtungen in Gebäuden geplant.

    Ich bin für alle konkreten Hinweise und Antworten dankbar - irgendwie entziehen sich meine Reiseziele meiner Recherche...

    Gute Nacht!

  • lutz-berlin
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    #2
    AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

    Trekking Sandale(Iguazu) und dein Wanderschuh(im unbekanten Terrain) sind ok.
    Moskitonetz für die Atacama brauchst du nicht 2000-5000m ü NN
    nimm einen Schlafsack mit,tagsüber 30°c und nachts dann bis zu -5°,da ist dann eine klamme Wolldecke nicht so toll.Sonnenschutz(Hut) ist wichtig.
    Karte San Pedro de Atacama 2007 erarbeitet von der Uni Dresden(was besseres gibt es nicht),oder online
    Hast du dir mal die Entfernungen angesehen,Ausflüge werden mit dem Allrad gemacht,nur die ganz harten fahren durch die Atacama mit dem Rad und haben mind 20l dabei. für Radausflüge in die Umgebung reichen 2l Aqua Minerale.

    Wasser aus dem Tap kannst du trinken(ich hab´s gemacht),wer sicher gehen will nimmt abgepacktes Wasser kostet nicht viel.Wasser aus den Lagunen kann man nicht trinken!Die Atacama ist eine Salzwüste.
    Nicht vergessen Salar de Ujuni(Bolivien)gleich mit anschauen.

    viel Spaß
    lutz

    http://www.trekkingchile.com/DE/bk-k...-chile-01.html

    wenn du bei den geysiren bist pass auf das dir deine Schuhsohlen nicht abfallen, also nicht zu nah ran
    Zuletzt geändert von lutz-berlin; 27.11.2009, 05:13.

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    • lutz-berlin
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      #3
      AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

      gemütlicher wohnt man auf der arg.Seite der Fälle(Iguazu)

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      • Schnipfel
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        • 07.11.2009
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        #4
        AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

        Danke - vielen Dank!

        Die Karte von der TU Dresden habe ich gleich bestellt. Der Preview-Ausschnitt sieht schon mal aus (Detailtiefe, -dichte) als wäre das ein ganz anderer Schnack als die andere Karte die ich gesehen habe.

        Das mit dem Hut in der Höhe und in der Wüste ist eh klar, beim Schlafsack war ich mir eigentlich auch schon sicher daß ich ihn besser mitnehme. Und daß man aus einem Salar besser kein Trinkwasser schöpft, hatte meine Recherche dann doch auch schon ergeben. ;)

        Zur Erklärung: Mein Plan ist nicht, zu Fuß die Wüste zu durchqueren. Ich habe vielmehr vor in San Pedro oder, wenn es dort gar zu voll sein sollte, z.B. in Toconao (ca. 40km weiter südlich) Quartier zu beziehen und die Umgebung tagesausflugsweise zu erkunden. (Daher auch die Restunsicherheit bzgl. Schlafsack.) Mal zu Fuß, per Rad, per Auto, evtl. auch mal zu Pferd (kann man eigentlich auf Llamas reiten? ). Die "wichtigen" Ziele, El Tatio, div. Lagunas etc., verlangen natürlich nach anderen Fortbewegungsmitteln als den eigenen Füßen, wenn man nicht in der Wüste kampieren will.

        Die Salar de Uyuni-Tour reizt mich schon sehr - eigentlich sollte der zweite Teil der Reise eh ins bolivianische Altiplano führen. Mein Eindruck war aber, daß es zu der Zeit (Jan/Feb) auf dem Altiplano äußerst regnerisch zugeht?

        Abermals danke für deine Tips - sehr hilfreich!

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        • lutz-berlin
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          #5
          AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

          ein Lama trägt max. 20kg.

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          • lutz-berlin
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            #6
            AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

            bei 2001 wird gerade der Reise Know How Chile(2005) verramscht
            5 euronen
            http://www.sanpedroatacama.com/
            Zuletzt geändert von lutz-berlin; 28.11.2009, 12:11.

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            • Schnipfel
              Anfänger im Forum
              • 07.11.2009
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              #7
              AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

              Zitat von lutz-berlin Beitrag anzeigen
              ein Lama trägt max. 20kg.
              ...hm...wird knapp.

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              • Thorhimself
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                • 14.07.2008
                • 88
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                #8
                AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

                Also (mehr oder weniger) wasserdichte Schuhe haben sich bei mir im Regenwald als sehr gut erwiesen. Mein Guide hat (zumindest in den ersten Tagen) nichtmal erlaubt, dass wir mit Sandalen laufen, spaeter habe ich es ein paar mal gemacht und ich habe immer irgendwelche Dornen im Fuss stecken gehabt, bzw. bin von gemeinen Moskitos, Ameisen und sonstigem Kleingetier aufgefressen worden.
                Wenn du allerdings nur fuer ein paar Tage gehst, kannst dir auch vor Ort einfach guenstge Gummistiefel kaufen, falls es dir sinnvoll erscheint.
                In der Wueste, keine Ahnung, was fuer Schuhe dort sinnvoll sind, werde es bald rausfinden.

                Lonely Planet sagt das glaube ich ueber jedes Leitungswasser in Lateinamerika, ich trinke es seit Monaten, solange es von Einheimischen als ungefaehrlich eingestuft wird (mehrere Meinungen einholen und nicht gerade den Obdachlosen auf der Strasse fragen).

                Wenn du noch Fragen zu Chile oder eines der angrenzenden Laender hast, hau rein. Falls du die Zeit findest, geh ins "Valle del Elqui", laut chilenischen Freunden und anderen Travellern, wahrscheinlich der schoenste Ort in Chile.

                Liebe Gruesse aus Santiago,
                Thor

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                • Marmaduke
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                  • 20.10.2005
                  • 54

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

                  Hi,

                  mir ist völlig klar, dass die Antwort für Schnipfel eventuell zu spät kommt. Aber eventuell schaut er ja mal ins Internet und eventuell hilft es anderen Forenteilnehmern, die irgendwann mal die Forensuche zu dem Thema bemühen.

                  Ich war selber mal im Januar in der Atacama, auch San Pedro und Umgebung und habe folgendes für mich mitgenommen.

                  1. Schuhfrage
                  Ich hatte Goretexbergstiefel dabei. War kein Problem für mich. Je nach den Vorhaben würde ich auf feste Treter (egal ob Gore oder nicht) nicht verzichten. Ist ja zum Großteil keine "weiche" Sandwüste, sondern recht steinig, hügelig, scharfkantig. Geschwitzt habe ich in meinen Stiefeln natürlich schon, aber war machbar. So heiß war es auch gar nicht. Da fand ich Santiago de Chile mit seiner Kessellage ohne Wind sehr viel heftiger.
                  Keine Ahnung, was Source-Sandalen sind. Ich weiß nur, dass ich ein Paar feste Sandalen, aus denen der Fuß nicht rausrutscht, fürs Wasser vermisst habe. Wir haben eine Trekkingtour am Fluss entlang gemacht und diesen mehrfach queren müssen. Da hätte ich gerne so etwas dabei gehabt, da barfuß keine Option war und die tollen Goretexstiefel hätten mir schon bis zum Knie gehen müssen. Ohne die Tour hätten mir Flip-Flops oder ähnliches für den Abend gereicht.

                  2. Wasserfrage
                  Laut Auskunft von Touranbietern in San Pedro enthalten die Flüsse dort und auch das Leitungswasser aufgrund der umliegenden Minen Arsen. Viele Einheimische, insbesondere die Bevölkerung in den kleinen Dörfern, trinken es trotzdem. Der Touranbieter sagte, er lässt die Finger davon. Die Frage, ob unser Filter Arsen aussiebt, konnte ich nicht beantworten. Ebenso habe ich keine Ahnung, ob der Konsum des dortigen Wassers für ein paar Tage schädlich sein kann. Wir haben es vorsichtshalber sein gelassen.
                  Wenn man gekauftes Wasser nutzen will, dann für eine mögliche Trekkingtour vorher gut abklären, welche Dörfer das auch anbieten. Ein Dorf mit 15 Leuten muss nicht Wasser in Flaschen haben.

                  3. Kartenfrage
                  In San Pedro nach Wanderkarte gesucht. Antwort gekriegt, dass man die in Santiago hätte besorgen müssen. Letztendlich im dortigen Museumsladen die schon erwähnte Karte von der TU Dresden bekommen. Maßstab 1:350 000 (wirklich nur im circa 7km-Radius um San Pedro herum hat sie 1:50 000). Je nach Vorhaben kann das reichen, muss es aber nicht. Für unsere Trekkingtour fand ich es unbefriedigend. Zum Einen entstehen Probleme aus dem Maßstab - ein schnurgerader Fluß auf der Karte ist eben nicht schnurgerade, sondern macht Biegungen wie Hölle (Wegstrecke wird leicht unterschätzt); interessante Details sind nicht ersichtlich (zum Beispiel eben Flußquerungen). Zum Anderen war meines Erachtens nicht jeder Weg korrekt klassifiziert (befahrbar/befahrbar mit 4WD/nur zu Fuß). Nächster Punkt: Nicht jedes eingezeichnete Dorf ist noch bewohnt (kann beim Kaufen von Wasser interessant sein, siehe auch weiter oben; also auch das vor der Tour abklären). Ein "Weg" in der Karte kann auch schlicht bedeuten, dass man die entsprechende Richtung einschlagen kann - durch genaues Hinschauen sieht man dann noch ein paar Hufabdrücke von Lamas oder Eseln. Prinzipiell mache ich aber der Karte keinen Vorwurf. Ich glaube wirklich, dass man sich dafür angestrengt hat. Aber es ist halt kein Gebiet mit fest installierten Wanderwegen. Zur Groborientierung hat uns die Karte aber gereicht.
                  Aufgrund mangelnder detailgenauer Karten, haben wir natürlich die Einheimischen befragt, wo es ging. Das half uns sehr, kann aber auch seine Tücken haben, wenn man auf den falschen Weg geschickt wird Außerdem scheint Wandern dort so unüblich zu sein, dass die wirklich lieben Leute bei der Einschätzung der Wegdauer *extrem* daneben liegen können.

                  4. Moskitonetz
                  Kann ich nichts zu sagen, nur im Zelt mit eingebautem Moskitonetz übernachtet. Krabbelviech gab es, aber keines das mir unangenehm im Sinne von gefährlich aufgefallen ist. Aber das muss nichts heißen, kann auch Glück gewesen sein.

                  Nochmal beachten: Alles obere bezieht sich nur auf die Atacamawüste um San Pedro herum.


                  Schöne Grüße

                  Marmaduke
                  Zuletzt geändert von Marmaduke; 26.01.2010, 11:13.

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                  • Schnipfel
                    Anfänger im Forum
                    • 07.11.2009
                    • 26
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

                    Heil und gesund wieder zurück!

                    Mein lieber Schwan, war das cool...

                    Es haben sich einige Erkenntnisse ergeben, die für spätere Leser des Threads vielleicht mal interessant sein könnten. Nämlich:

                    1. zur Schuhfrage: letztlich hatte ich dann doch nur die oben genannten zwei Paare dabei.
                    a. Source Stream (Sandalen): Im Regenwaldgebiet habe ich fast ausschließlich die Sandalen getragen. Praktisch (Stichwort Flußdurchquerung), bequem, keinerlei Ärger mit Verletzungen, abgesehen von vier Mückenstichen in der ersten Woche in einer Kleinstadt am Rio Uruguay. Die Einheimischen liefen praktisch alle und immer mit Flipflops herum. - In der Wüste hatte ich tagsüber auch meist die Sandalen an, wenn nicht gerade längere Fußmärsche oder grobes Gelände anstanden. Wäre wahrscheinlich genau das gewesen was Du gebraucht hättest, Marmaduke.
                    b. Lowa Tibet Pro GTX: Waren vielleicht ein bißchen viel des Guten, haben mir aber in den felsigeren Teilen der Wüste und auf dem Altiplano gute Dienste geleistet. Ein, zwei Kalibergruppen leichteres Schuhwerk hätte es m.E. fraglos auch getan, war aber halt nicht zur Hand.

                    2. zur Wasserfrage: Den Filter hätte ich für diese Reise auch gut daheim lassen können. Wenn man ein paar Tage abseits der Zivilisation unterwegs ist (und überhaupt was zum filtrieren da ist) ist er bestimmt sehr hilfreich, das war ich aber letzten Endes nicht. Daher war ich in der Lage, stets auf eingeflaschtes Wasser aus irgendeinem Laden zurückgreifen zu können bzw. zu müssen. Irgendwann wird das Wasserkaufen natürlich teurer als der Filter (das dauert aber Monate); andererseits erschlägt man damit (hoffentlich) gleich die Frage nach evtl. im Bach- oder Leitungswasser herumschwimmenden Chemikalien.

                    3. zur Kartenfrage: Ja, die Atacama und das Altiplano sind scheinbar wirklich sehr ...sparsam kartographiert. Die Karte der TU Dresden scheint das beste auf dem Markt zu sein. Ich hatte mir noch eine sog. Trekking Map vom Altiplano gekauft (JLM Mapas 05 - Altiplano Chile-Bolivia-Peru) und versucht, gemeinsam mit dem Tour Operator die Fahrstrecke von San Pedro (Chile) nach Uyuni (Bolivien) darauf nachzuvollziehen, und es ging einfach nicht. Wir reden hier von schmalen, schlechten, aber doch relativ ortsfesten Pisten, die vermutlich nicht mal eben so über Nacht ihren Verlauf ändern. Nur gut, daß ich nicht zu Fuß nach dieser Karte unterwegs war.

                    4. zur Moskitonetzfrage: In Brasilien habe ich bei offenem Fenster mit laufendem Ventilator geschlafen, der hat als Insektenschutz gereicht. Die Biester mögen bekanntlich keinen Wind. In San Pedro, Antofagasta, Calama, Iquique (alles Nordchile) sowie auf dem Altiplano: keine Schutzmaßnahmen, keine Probleme.

                    Dann gäbe es natürlich noch endlos anderes zu berichten, aber das gehört hier thematisch nicht her.

                    Ich versuche jetz mal meinen Jetlag in den Griff zu bekommen. Gute Nacht!

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                    • Gast-Avatar

                      #11
                      AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

                      Gibts von Euren Trips ne detailierten Bericht und Fotos? Würde mich sehr interessieren wie das da so aussieht.

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                      • Marmaduke
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                        • 20.10.2005
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

                        OT: @Menelaos:
                        Kann ich gerne machen. Wird aber nicht gleich in der nächsten Woche fertig sein. Außerdem bitte ich darum, sich nicht zu viele Hoffnungen zu machen: Die Trekkingtour in der Atacama war ein "Tourchen" von drei Tagen.

                        Beste Grüße

                        Marmaduke

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                        • Schnipfel
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                          • 07.11.2009
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                          #13
                          AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

                          @Menelaos: Da gibt es allerhand Bildmaterial, ich bin noch am Sichten und versuche es gerade so weit zusammenzureduzieren daß die liebe Verwandtschaft für den Diaabend nicht ihren Jahresurlaub anbrechen muß. (Und das, obwohl ich nach ein paar Tagen anfing immer weniger zu photographieren und immer mehr zu gucken.)

                          Für einen détaillierten Bericht fehlts mir an der Zeit, aber ich kann mal versuchen zu rekonstruieren wann ich in etwa wo war. Ich bin mir auch gar nicht sicher ob diese Reise hinreichend outdoorig für dieses Forum war - nun, immerhin war sie unabhängig und weit von sog. "Pauschalreisen" entfernt; und obwohl ich meist in Gebäuden geschlafen habe und meist nicht meinen kompletten Hausstand mit mir herumtrug, war ich doch recht viel draußen unterwegs.

                          Kurzfassung der Route:

                          - Santa Catarina (Südbrasilien)
                          - Puerto Iguazu (Argentinien)
                          - San Pedro de Atacama (Chile)
                          - von dort aus: Viertagestour nach Uyuni (Bolivien) und zurück
                          - Iquique (Chile)
                          - zurück nach haus, viel zu früh

                          Ich versuche mal ein paar Bilder anzuhängen:
                          Angehängte Dateien

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                          • Schnipfel
                            Anfänger im Forum
                            • 07.11.2009
                            • 26
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                            #14
                            AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

                            Oh, bei fünf Anhängen ist Schluß? Ist wahrscheinlich sinnvoll. Bloß schade daß man die Bilder so weit runterkomprimieren muß (sollte mich mal gelegentlich mit ImageShack auseinandersetzen...)

                            Man sollte natürlich nicht glauben daß es dort drüben überall so aussieht, ich hab schon eher die spektakuläreren Bilder ausgesucht. Zwischendurch kann es einem auch immer wieder passieren, daß man zwei Stunden lang nichts als ebene Wüste bzw. wüste Ebene sieht. Was allerdings für Stadtkinder wie mich natürlich auch wieder ziemlich flashig ist.

                            Hier noch ein paar Impressionen, alle aus Bolivien:
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                            • Gast-Avatar

                              #15
                              AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

                              Sehr nice ... Mich würden eigentlich primär Bilder aus der Atacama interessieren, also wie ersten 3 in Deinem letzten Post.
                              Falls Du irgendwann mal Zeit hättest, die noch irgendwo hochzuladen und ich Dich anschließend nerven dürfte, wo das dann genau war ... wäre das supi.

                              Besten Dank und schönen Abend

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                              • Schnipfel
                                Anfänger im Forum
                                • 07.11.2009
                                • 26
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Brasilien & Atacama Januar/Februar - logistische Fragen

                                Du meinst vermutlich die letzten drei der ersten fünf? Dazu kann ich ja schon mal was sagen: Das dritte (also das erste der letzten drei, ...ach, das "Pazifikküste" betitelte jedenfalls) ist ein Stückchen nördlich von Antofagasta entstanden, am zur "la Portada" gehörigen Aussichtspunkt. Von Antofagasta ist das recht bequem mit dem Bus zu erreichen, man sollte sich bloß kundig machen wann der letzte Bus zurück fährt... Ansonsten hat man einen 20km-Fußmarsch durch den abendlichen/nächtlichen Küstenstreifen inklusive der etwas rauheren Vororte von A. vor sich. Wobei das mglw. auch ein schöner ausgedehnter Abendspaziergang sein könnte, hätte man denn genug Wasser mitgenommen. Im Allgemeinen hat man dort abends gutes Marschwetter, und ich habe mich während der Reise nie unsicher gefühlt. Ich hatte Glück und habe noch einen micro (Stadtbus) erwischt, der schon zu ca. 225% überfüllt war als er noch mich, ca. acht Einheimische und einen Kinderwagen aufnahm. War eine sehr lustige Fahrt.

                                Das nächste Bild (das mit dem Objektivdeckel...) ist auf einer Fahrradtour von San Pedro (aus gutem Grund vulgo: San Perro ) de Atacama zum Valle de la Luna entstanden, kurz vor der Zufahrt zum Tal. Ein kleiner Ausschnitt des Valle de la Luna ist im letzten Photo zu sehen. Speziell bei Sonnenauf-/-untergang ists da schon irre...

                                -Die Atacamawüste (zumindest den kleinen Teil den ich gesehen habe) stelle man sich ziemlich flach mit sporadischen , recht abrupt aufragenden Hügel-/Bergketten verschiedenster Höhe und Gestaltung vor. Im Überblick kann man das Becken von San Pedro ganz gut sehen, wenn man vom nahegelegenen Grenzübergang aus Bolivien, d.h. die Cordillera runter kommt, da hat man mehr Überhöhung als z.B. vom Valle de la Luna aus. Leider war ich auch dort zu sehr mit gucken beschäftigt, um zu photographieren.

                                -Je nach Reisezeit, Wochentag etc. trifft man an den diversen Sehenswürdigkeiten einige wenige oder auch mal helle Scharen anderer Touristen, darüber sollte man sich vorher im Klaren sein. Meist ist aber reichlich Platz und die Anderen gehen alle in dieselbe Richtung, zu denselben Aussichtspunkten - dann kann man, wenn man lieber etwas alleiner wäre, bei "Flächenzielen" einfach eine andere Richtung einschlagen oder ein Stückchen weiter gehen. Fünf Minuten später stört einen keine Menschenseele mehr und man sieht mal andere Perspektiven als die die man eh schon aus Google Earth kennt.

                                Und noch ein Bild vom Salar de Atacama...
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