Kirgistan Tatschikistan: Wandertour im Sommer

[Petrolhead]

Sooo, Nach dem halben GDT dieses Jahr plane ich gerade zusammen mit einem Australier, den ich dort getroffen hatte eine Tour durch Kirgistan mit Option für Tatschikistan. Der Haken ist nur, wir haben beide keine Ahnung von den Ländern. Also was haben wir vor:

• Wann: In etwa Juli- August.
• Wie lange: Vier Wochen inkl hin- und Rückflug, also knapp drei Wochen Hiking. Wir sind beide erfahrene Hiker, aber keine Bergsteiger.
• Streckenprofil: ganz grob begehbare max 1000Hm und etwa 20km am Tag im Schnitt. Aber wir wollen nicht auf die hohen Berge krakseln. Keine Ahnung davon, zu gefährlich.
• Sprache: Englisch ist klar, aber wir sprechen weder kirgisisch, russisch oder türkisch.

Wir wissen aber noch nicht wie wir die Tour gestalten. Und das ist hier die Frage. Es gibt folgende Möglichkeiten:

• buchen einer komplett geführten Tour. Das ist definitiv der sicherste Weg um viel zu sehen und etwas zu erleben. Aber neben dem Preis hält mich hauptsächlich davon ab, dass Du die meiste Zeit im Auto durch die Gegend gefahren wirst. Das Wandern kommt mir da viel zu kurz. Und wenn, dann ist man nur mit einem Guide unterwegs. Freiheit Ade. Hat da jemand Erfahrungen mit? Bekommt man da was von Land und Leute mit, oder werden einem nur touristische Theaterstücke aufgetischt? Als Beispiel: https://visitalay.com/tour/best-kyrgyzstan-trek/
• Mietwagen buchen und zu den Trails selbst fahren. Der Haken ist aber wie komme ich zum Auto zurück und kann man den Mietwagen einfach so in der Gegend stehen lassen? Wenn man z.B. die Ak-Suu-Traverse geht.
• Mit dem Taxi zum Trail bringen und abholen lassen.

Was würdet ihr empfehlen?

Dann der nächste Punkt die Trails selbst. Leider sind Infos im Netz nur sehr spärlich. Welche Trails kennt ihr, welche würdet ihr empfehlen? Wir haben dort noch keine Auswahl, weil wir einfach noch nichts richtiges gefunden haben. Oder kann man da einfach überall gehen. Immer der Nase und der Karte nach?

Das erst einmal als wichtigste Fragen für den Anfang. 😁

[Enja]

Ich bin gespannt.

[Flachlandtiroler]

Eine Möglichkeit könnte darin bestehen, sich Transport zu einem der Alplager zu organisieren / organisieren zu lassen, und dann von dort mehrtägige Touren zu unternehmen.

Einen relativ aktuellen Reisebericht mit einer Streckenwanderung gibt es auch. Sonst sind mir nur Bergsteige-Berichte geläufig.

[codenascher]

Unsere Reise nach Kirgistan liegt schon über zehn Jahre zurück, aber wir haben damals einiges über das CBT gebucht. Kyrgyz Community Based Tourism Association

Transport im Land abseits des "ÖPNV", Unterkünfte und auch allerlei Tourkram (Porter, Guides, Koch, Ausrüstung). Wir sind einfach in ein CBT Büro und haben gesagt, was wir gerne möchten. Die machen alles möglich Auch schon von zuhause aus.

Wir haben zB. eine geführte Tour auf Pferden auf einen 1000 Meter höher liegenden Aussichtspunkt unternommen. Mit Guide, auf halber Höhe wartete ein Koch mit Tee und Mittagessen auf uns. In 2013 für unverschämt günstige 70€ (für unsere Verhältnisse) für zwei Personen.

Die CBT wurde durch Schweizer Entwicklungshilfe gegründet und schafft vernünftig bezahlte Jobs in der Region. Für Individualtouristen der Ansprechpartner in Kirgistan meiner Meinung nach.

[Enja]

Da ich eine Tadschikistan-Kirgisistan-Reise plane und vor kurzem erst in Usbekistan war, "interessiert" mich das. Ich benutze die Reiseführer des Trescher-Verlags. In Usbekistan hat das gut geklappt, in Tadschikistan gibt es darin allerhand Vorschläge für mehrtätige Wanderungen und es werden Agenturen, die alles Nötige dafür anbieten. Inklusive der nötigen Transporte, mit und ohne Pferde, Bewirtung ist eigentlich immer dabei. Den von Kirgistan muss ich erst noch lesen. Je nachdem, wo man unterwegs ist, gibt es irgendwann kein Internet mehr. Es gibt teilweise ausgeschilderte Strecken, aber eher weniger. Da würde ich mich nicht drauf verlassen.

Die Reisewarnungen des AA sehen dort überall gleich aus. Wir haben sie erfolgreich ignoriert. Das muss jeder selbst entscheiden. Wir waren zum Beispiel auch an der afghanischen Grenze.

Das zuständige Forum ist Caravanistan. Allerdings haben wir bei etlichen Tipps von dort festgestellt, dass sie falsch waren. Das liegt sicher daran, dass das noch sehr junge Staaten sind, in denen sich sehr viel ändert. Sprachlich wurde dort mit Handyübersetzern gearbeitet. Das beherrschten die meisten Leute, mit denen wir zu tun hatten. Um Tadschikisch und Usbekisch zu lernen, müsste man zu viel Zeit haben. Manchmal trifft man Menschen, die Englisch sprechen. Russisch ist praktisch überall gut. Schrift auf Schildern also kyrillisch oder lateinisch.

Wir sind eigentlich immer mit Leihwagen unterwegs und campen so weit möglich. In Kirgisistan und Usbekistan kann man wie fast überall auf der Welt passend mieten. In Tadschikistan gibt es die üblichen Autoverleihfirmen anscheinend nicht. Da wir überlegen, mit dem eigenen Auto zu fahren, habe ich die Suche da erst einmal zu den Akten gelegt. Leihwagen dürfen nicht über Grenzen. Und bei längeren Reisen gehen sie wirklich ins Geld.

Man fährt Marschrutka. Die fahren überall hin.

Soweit erst einmal im Groben. Im Grunde bietet sich fremdorganisierte Gruppenreisen durchaus an und sind dort auch das Übliche für die Touris. Die Reiseform liegt uns nur nicht.......