Appalachian Trail

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  • elcom
    Gerne im Forum
    • 08.08.2013
    • 99
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Appalachian Trail

    Moin Raffael,

    mit Massachusetts hast du dir zwar keinen der besonders herausragenden Abschnitte des ATs rausgepickt, aber lass dich davon nicht abschrecken. Es mag zwar Staaten geben, wo der Trail wesentlich interessanter ist, aber auch MA hat ein paar schöne Ecken (besonders mit den überwältigenden Herbstfarben). Wenn es MA sein muss, würde ich dir zum Abschnitt über den Mt. Greylock im Nordwesten des Staates raten. Wenn du z.B. in der Gegend um Dalton nordwärts losläufst, solltest du gut beraten sein. Das war jedenfalls einer meiner Lieblingsabschnitte in MA (Mt. Greylock ist mit 1063 m der höchste Berg in MA).

    Aber ehrlich gesagt rate ich dir lieber zu einer anderen Variante: miete dir übers Wochenende in Boston ein Auto und fahr in die White Mountains nach New Hampshire. Denn da wirst du eine der gewaltigsten und schönsten Landschaften erleben, die der AT überhaupt zu bieten hat. Allerdings ist das auch einer der körperlich anspruchsvollsten Abschnitte. Aber du bist ja fit, also sollte das kein Problem sein
    Ob du jetzt nach Dalton, MA oder nach Lincoln, NH fährst, macht zeitlich oder streckenmäßig keinen großen Unterschied (Fahrzeit in beiden Fällen nur 2 bis 2,5 Stunden). Lincoln, NH ist über die Interstate 93 sogar noch einfacher zu erreichen.

    Also:

    1. Am besten ein Auto mieten und nach Lincoln, NH fahren.
    2. Von dort wanderst du über Kinsman Ridge und/oder Franconia Ridge, je nachdem wie viel du dir selber zutraust. Franconia Ridge ist bei sonnigem Wetter derart atemberaubend, dass dir die Kinnlade flattern wird
    3. Du startest bei Franconia Notch und wanderst Richtung Crawford Notch. Wenn dir dann noch Zeit für mehr bleibt, kannst du auch noch Mt. Washington inkl. der Presidential Range dranhängen. Das ist aber davon abhängig, wie fit du bist und wie gut du voran kommst. Anschließend könntest du z.B. per Anhalter zurück nach Lincoln zu deinem Auto fahren. Hitchhiken funktioniert entlang des Trails i.d.R. sehr gut. Bedenke aber auch, dass dich besonders in den Whites schlechtes Wetter stark ausbremsen kann.
    4. Am besten hiermit oder hiermit.
    5. Du kannst im Zelt schlafen. Beachte allerdings, dass in den Whites nicht oberhalb der Baumgrenze gezeltet werden darf. Und das aus gutem Grund: wenn da schlechtes Wetter aufzieht, fegt es dich samt Ausrüstung schneller vom Gipfel als du "Mount Lafayette" sagen kannst Alternativ gibt es in den Whites auch einige vom Appalachian Mountain Club (AMC) betriebene Huts, die allerdings von Tagestouristen überlaufen und außerdem nicht ganz günstig sind. Bleib lieber bei der Zeltvariante und sorg dafür, dass du rechtzeitig einen geeigneten Platz unterhalb der Baumgrenze findest.
    6. Kommt drauf an, wie viel du isst Nimm so viel mit wie du für ein Wochenende brauchst. Jeweils einmal Frühstück, Mittag- und Abendessen und was zu knabbern für zwischendurch (Trailmix, Müsli-Riegel, etc...)
    7. Mit deinem Mietwagen

    In den Whites immer dran denken: Ausreichende Regen- und Winterkleidung dabei haben, ganz besonders im Oktober. Das Wetter dort kann dermaßen brutal sein, dass schon oft Leute erfroren sind, weil sie keine ausreichende Bekleidung dabei hatten. Das Wetter kann sich innerhalb kürzester Zeit von sonnig in Apokalypse verwandeln.

    Noch mehr Fragen? Immer her damit :-)
    Zuletzt geändert von elcom; 13.08.2013, 13:29.
    One says to me, "I wonder that you do not lay up money; you love to travel; you might take the cars and go to Fitchburg today and see the country." But I am wiser than that. I have learned that the swiftest traveller is he that goes afoot. ― Henry David Thoreau
    Mein Blog: http://cheeseburgerhikes.blogspot.com/

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    • ChrisColumbus
      Gerne im Forum
      • 16.01.2012
      • 91
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Appalachian Trail

      Moin,

      dem ist nichts hinzuzufügen. Wenn du den Mietwagen Donnerstag holst und den Freitag frei hast kannst du abends noch kurz einkaufen, ein besuch beim REI Outdoor Laden wird aber knapp, die haben nur bis 21 Uhr auf und das wird in Loagan nicht klappen. Ist so rum aber auch billiger

      Fahr ein wenig aus Boston raus (maximal 30 Minuten) und nehm ein Hotel auf dem Weg. Dann kannst du den Jetlag nutzen und morgens früh starten und selbst mit einkaufen beim Stop&Shop / Walmart und einem Pancake stop beim IHOP noch um 9 Entspannt in den Tag auf dem Trail starten

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      • Raffael
        Neu im Forum
        • 13.08.2013
        • 2
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Appalachian Trail

        Wow, wow, wow!

        Das sind genau die Infos, die ich gesucht habe! Vielen lieben Dank! Wenn mir noch was unklar wäre würde ich nochmals nachfragen. Dass es so kalt werden kann überrascht mich ein wenig, aber es gibt ja kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung ;).

        Danke. danke. danke.
        Raffael

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        • elcom
          Gerne im Forum
          • 08.08.2013
          • 99
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Appalachian Trail

          Stimme ich zwar grundsätzlich zu, aber mit Ausnahme von Mt. Washington. Da gibt es eindeutig auch schlechtes Wetter:

          Am Mount Washington, der das Umland um bis zu 1400 Höhenmeter überragt, und den anderen Bergen der Presidential Range staut sich kalte Luft aus dem Norden und trifft auf warme Luft aus Süd und West. Deshalb zählt der Gipfel des Mount Washington klimatisch zu den kargsten und windreichsten Gegenden der Erde. Hier wurde – abgesehen von Tornados – am 12. April 1934 mit 372 km/h die bis 1996 weltweit höchste Windgeschwindigkeit gemessen. Im Winter – oft schon im Herbst, wenn es im Tal noch weit über 0 °C ist – werden Temperaturen von −40 °C und darunter gemessen. An über 100 Tagen im Jahr erreicht die Windgeschwindigkeit auf dem Gipfel mit über 120 km/h Hurrikanstärke. Eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 56 km/h und eine Durchschnittstemperatur von -2,7 °C erzeugen extreme Windchill-Effekte.
          Quelle
          One says to me, "I wonder that you do not lay up money; you love to travel; you might take the cars and go to Fitchburg today and see the country." But I am wiser than that. I have learned that the swiftest traveller is he that goes afoot. ― Henry David Thoreau
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          • DaHamaster
            Neu im Forum
            • 22.01.2013
            • 9
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Appalachian Trail

            hallo zusammen
            bin dieses jahr den trail gewandert. start 05.04.13 am springer, ende am 27.09.13 am katadin.
            das war warscheinlich der beste sommer meines lebens.

            mein tipp für alle die den trail machen wollen:
            nicht "zu viel nachdenken, einfach machen".
            genau so bin ich das ganze angegangen und ich hatte davor keine erfahrungen mit wandern. dies war meine erste wanderung, das erste mal in der USA. natürlich verstehe ich jeden der fragen hat, und all diese fragen hatte ich auch. aber wenn man sich hier alles mal genauer durchliest, hat man eigentlich schon alle wichtigen fragen beantwortet bekommen. der rest ergibt sich auf dem trail. denn auf dem AT hat man vom anfang bis zum ende so viel und jederzeit hilfe. im gegensatz zu meinen vorurteilen, war jeder ami sehr freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. ich war zu keinem zeitpunkt alleine. man ist vom ersten bis zum letzten tag von freunden umgeben. die gemeinschaft auf dem trail war für mich einzigartig. die erfahrungen unbezahlbar.
            aber eins muß ich sagen: der AT hat es in sich. es ist kein gemütliches wandern durch den wald. es ist hart. so geschwitzt habe ich in meinem leben noch nicht. (im juli hatten wir ne hitzewelle mit 45°C und geschätzten 75% luftfeuchtigkeit). es war aber im april und zum schluß im september auch mal sau kalt. man wird auf jeden fall gefordert.
            aber keine angst. der jüngste den ich auf dem trail traff war 14 der älteste war 81. ob sie es komplett geschaft hatten weiß ich zwar nicht, aber ich weiß das sie sehr weit kamen.

            grundsätzlich muß ich sagen:
            das gewicht ist wichtig. ich bin aus den white mountains mit 19 kg raus gekommen. das war zu viel!!!
            aber ich habe auch das geschaft. aber das lag daran, das ich immer zu viel zu essen dabei hatte.
            sicher ist, jeder hat am anfang zuviel dabei, wenn er sowas noch nie gemacht hatte. bei mir waren es rund 4,5 kg die ich in neel gap in den müll geworfen hatte.
            für mich waren 18Kg das idealgewicht. drüber hatte ich jedes gramm gemerkt. drunter, juhu, ich fliege^^
            letztlich muß man sich fragen: komfortabel ooder leicht wandern.
            was das geld angeht: ich brauchte im monat um die 1.500€. aber ich wollte auch nicht im zelt schlafen, wenn ich in eine stadt kam. und wenn ich in ne stadt kam, wollte ich mein bier trinken (und das braucht man. auch 2,3,4, ...)nen burger oder auch mal ein steak für 26$ essen und in nem motel mit bett, dusche, waschmöglichkeit und klimaanlage schlafen.
            ich habe aber auch leute getroffen, die mit 350$ budget durch gewandert sind. auch hier liegt es daran, was man selber möchte.
            zur krankenversicherung: da kann ich nur sagen, braucht man. wie auch immer. ich dummes menschenkind bin bis rutland,VT unfallfrei gewandert um dann im yellow delli in der dusche auszurutschen und mir die lippe auf zu beißen. 3 stiche kosteten mich 816$ oder 592€. da ich aber privat versichert bin war das kein problem. die rechnung wurde mir nach hause geschickt und ich werde sie in kürze zahlen. eine mahnung gab es bis jetzt noch nicht
            der weg zum trail: vom hikerhostl habe ich nur gutes gehört. aber sehr früh anmelden. ich hatte mich 4 monate vor meinem start bei denen gemeldet, da waren sie ausgebucht. pech. bin dann mit survivor dave gefahren. war teuer, aber hatte sehr gut geklappt. man kann aber auch einfach vom flughafen mit der marta zum Bhf north springs station fahren und mit nem taxler nen preis aushandeln. oder einfach trampen. das wir man auf dem trail mehr als ein mal machen, und das klappt auch sehr gut.
            von katadin zurück: erst mal hin kommen. dann kommt man da auch weg. ohne probleme.

            für weitere fragen stehe ich gerne zur verfügung.

            ngrundsätzlich: der trail beschützt einen. wenn man was braucht, bekommt man es.
            zwei beispiele: am shelter vor mc affey knob regnete es morgens hunde und katzen. ich und zwei ander hiker entschieden uns dafür 2 meilen zurück zum parkplatz zu wandern statt 18 meilen nach dellvill zu wagen. am parkplatz angekommen stand ein shuttle bereit welches andere hiker abgesetzt hatte.
            und nach einem für mich schlechten tag kam ich am thunder moutai shelter an. dort entschied ich mich zu bleiben. 1 1/2 stunden später kam ein älterer herr an und fragte ob ich lußt auf trail magic habe. er machte rührei mit gebratener wurst und pannkakes mit ahornsirup. dazu o-saft auf eis.
            sowas baut ungemein auf
            zu letzt: iß was immer du kannst wenn du es bekommst. man braucht es. und noch wichtiger, wasser. trinken, trinken, trinken. und nicht den 300€ filter kaufen. viele starten damit, keiner kommt damit an. in der USA bekommt man für 50$ einen sawyer filter (den hatte ich. gibt aber auch andere marken). für 3.000.000 gallonen wasser. das reicht alle mal. etwa faust groß und etwa 75 g schwer. bei wallmart soll es den auch schon für 35$ gegeben haben. oder für 30$ aquamira, die chemische variante. pumpfilter sind gut aber zu schwer und blöd zu reinigen.

            zusammengefast: wenn du die möglichkeit hast diesen trail zu wandern, mach es. mehr als heraus zu finden, daß das nichts für einen ist, kann man nicht. wenn man es aber schaft, ist es ein einzigartiges erlebnis mit unglaublichen erfahrungen.
            dummerweise ist es das selbe wie mit nem tatoow. man will weiter machen.

            happy trails
            munic bear

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            • elcom
              Gerne im Forum
              • 08.08.2013
              • 99
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Appalachian Trail

              Amen. Kann ich alles nur bestätigen. Im Nachhinein betrachtet muss ich zugeben, dass auch ich mich am Anfang viel zu sehr auf die Planung konzentriert habe. Die Hälfte meiner Sorgen wurde gleich am ersten Tag über Bord geworfen, als ich merkte, wie schnell man auf dem AT zuverlässige Unterstützung von erfahrenen Wanderern bekommt. Alles andere kommt mit der Zeit von alleine. Ich hatte z.B. zu Beginn ein schweres Seil für meinen Bear Bag dabei. Nachdem man mir gesteckt hat, das Teil in die Hiker Box zu werfen, hab ich gemerkt, dass eine leichte Kordel auch ihren Zweck erfüllt. Es sind halt so kleine Dinge wie diese, die man mit der Zeit erst lernen muss. Ich schätze mal, dass jeder, der noch keine vergleichbare Wanderung selbst gemacht hat, am Anfang zu viel unnützes Zeug mit sich herumschleppt und erst nach und nach merkt, worauf man verzichten kann.

              Die Hitzewelle ist mir damals (2010) übrigens auch nicht erspart geblieben. In New York waren es Anfang Juli um die 42° C. Das hat uns für einige Tage vom Trail gescheucht, weil bei solchen Temperaturen Wanderungen im Gebirge mit schwerem Gepäck einfach nicht mehr machbar sind. Und du weißt, wie viel man im ersten Abschnitt von NY auch mit mühsamer Handarbeit über Felsen klettern muss! Da verlangt man dem Körper einfach zu viel ab.
              Und zur Kälte habe ich auch eine unterhaltsame Geschichte: Es wird wohl so Anfang bis Mitte April gewesen sein, als ich in den Smokies unterwegs war (die genaue Zeit müsste ich am Zeitstempel auf meinen Fotos prüfen). Ich kam Abends in einem Shelter nicht weit von Charlies Bunion an, nachdem es den ganzen Tag ohne Pardon geschüttet hatte. Und ich rede von diesem eiskalten Dauerregen, der manchmal den Eindruck erweckt, von einer höheren Macht beschworen worden zu sein, nur um einen an die extremen Grenzen des Ertragbaren zu bringen und die ultimative Belastungsfähigkeit der eigenen Motivation herauszufordern. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorstellen zu können, dass am Abend alles am Leib durch und durch nass war, sämtlicher Regenkleidung zum Trotz. Zu allem Überfluss musste es in der folgenden Nacht auch noch frieren, sodass ich, nachdem ich widerwillig aus dem Schlafsack gekrochen bin, erstmal sämtliche Kleidung auseinander biegen und brechen musste. Wenn es etwas Schlimmeres gibt, als nasse Sachen anzuziehen, dann ist es gefrorene Kleidung, die zwar durch die eigene Körperwärme aufgetaut wird, aber danach immer noch nass ist. Der zweite Rückschlag kam dann beim Frühstück, als ich den Aggregatzustand meiner Nutella der Marke Kruppstahl feststellte. Hätte ich nicht das gesamte Glas im Topf mit reichlich siedendem Wasser platziert, wäre da nicht viel Hoffnung auf die morgendliche Mahlzeit geblieben. Das hat mich zu der Entscheidung veranlasst, wie ich ein Buch über meinen Thru-Hike nennen würde, sofern ich denn jemals eins schreiben würde: »Wie man im Wald Nutella kocht«.

              am shelter vor mc affey knob regnete es morgens hunde und katzen.
              Na dann bin ich ja wenigstens nicht der Einzige, der die Aussicht da oben wegen miesem Wetter verpasst hat

              Und es gibt wirklich nichts motivierenderes als Trail Magic. In Georgia bin ich morgens einmal nach einer frostreichen Nacht (geschneit hatte es auch ein wenig) aus dem Wald gekrochen und bin geradezu auf einen Trailer in der Haltebucht zugelaufen, wo zwei Trail Angels warme Pizza serviert haben. Mit Unmengen Oliven. Ich HASSE Oliven. Und glaubt mir eins: Oliven haben mir noch nie im Leben so gut geschmeckt, wie in diesem Moment. Die Pizza habe ich nicht angewidert runtergewürgt, sondern mit einem breiten Grinsen im Gesicht verschlungen
              Zuletzt geändert von elcom; 05.12.2013, 10:25.
              One says to me, "I wonder that you do not lay up money; you love to travel; you might take the cars and go to Fitchburg today and see the country." But I am wiser than that. I have learned that the swiftest traveller is he that goes afoot. ― Henry David Thoreau
              Mein Blog: http://cheeseburgerhikes.blogspot.com/

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              • Werner Hohn
                Freak
                Liebt das Forum
                • 05.08.2005
                • 10872
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Appalachian Trail

                OT: Habt ihr schon mal daran gedacht, ein US Trail-Treffen irgendwo in D-A-CH auf die Beine zu stellen? Vielleicht im Rahmen eines Forumtreffen?
                .

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                • elcom
                  Gerne im Forum
                  • 08.08.2013
                  • 99
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Appalachian Trail

                  Die Idee gefällt mir, aber gibt es denn hier im Forum auch genug Leute, die den AT gewandert sind? Sonst sitzen wir da nachher nur zu 3 oder 4 Leuten
                  One says to me, "I wonder that you do not lay up money; you love to travel; you might take the cars and go to Fitchburg today and see the country." But I am wiser than that. I have learned that the swiftest traveller is he that goes afoot. ― Henry David Thoreau
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                  • Werner Hohn
                    Freak
                    Liebt das Forum
                    • 05.08.2005
                    • 10872
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Appalachian Trail

                    OT: Es muss ja nicht nur der AT sein. Wenn man alle Trails nimmt, kommen schon ein paar zusammen, die auch hier aktiv sind. Zwei kenne ich persönlich. Übern Daumen sind bestimmt 10 im Forum unterwegs (gewesen). Für Neulinge wäre das sehr interessant, wenn es nicht nur ums Schwelgen in Erinnerungen geht.
                    .

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                    • DaHamaster
                      Neu im Forum
                      • 22.01.2013
                      • 9
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                      • Meine Reisen

                      AW: Appalachian Trail

                      das mit dem wetter scheint an den smokies zu liegen. wir wurden vom dritten shelter (kann mich gerade nicht an den namen erinnern, und die bibel habe ich nicht zur hand^^) in den smokies nach gettlinburg gespühlt.
                      die hitzewelle hatte uns in PA erwischt. ich hatte PA schon ohne die hitze gehaßt, aber temperatur und fliegen hatten es zur ultimativen challenge für mich gemacht. 0,2 meilen und schon konnte man die klamotten auswringen.
                      mc affey hatte ich dann noch nachgeholt. bin die 20 meilen von dellvill zurück gewandert. das war es auf jeden fall wert. einer der schönsten stellen am trail. abgesehen von den white mountains wie elcom ja oben schon geschrieben hatte. extrem harter teil des trails aber unbeschreibbar schön.
                      für mich war der komplette trail vor den whits eh nur training für diese gebirge und südmaine. das war für mich wirklich ein tritt in den arsch.
                      und was kälte angeht habe ich auch noch einen. in den whit mountains, vor mt. eisnhower, das ist kurz vor mt washington, haben wir illegaler weise oberhalb der baumlienie gecampt. bei bestem wetter das camp aufgebaut, dann kam der wind und der regen. am nächsten tag konnte ich durch meinen schlafsack durchschauen und federn hatte ich keine mehr gefunden, nur klumpen. und auf mt washington hatten wir 36 meilen windgeschwindigkeit. etwa um den dreh dürfte es auch nachts gehabt haben. das ganze war die dümmste idee meines lebens, aber auch ein erlebnis. auf jeden fall war ich froh, das ich eine sehr gute ausrüstung hatte.

                      ein treffen all jener die dan AT gewandert sind, fände ich auch eine sehr gute idee. aber man kann sicher sein, das es dann hauptsächlich um erinnerungen geht. aber das halte ich auch für andere nicht zwingend langweilig. bin beim trail magic der gruppe billvill 4 stunden mit etlichen anderen rumgesessen und habe geschichten vom CDT gelauscht.
                      Zuletzt geändert von DaHamaster; 05.12.2013, 20:31.

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                      • MatthiasK
                        Dauerbesucher
                        • 25.08.2009
                        • 923
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Appalachian Trail

                        Zitat von DaHamaster Beitrag anzeigen
                        am nächsten tag konnte ich durch meinen schlafsack durchschauen und federn hatte ich keine mehr gefunden, nur klumpen…. auf jeden fall war ich froh, das ich eine sehr gute ausrüstung hatte.
                        Bist du sicher ob das im selben Jahr war?
                        3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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                        • DaHamaster
                          Neu im Forum
                          • 22.01.2013
                          • 9
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Appalachian Trail

                          auf jeden fall. der schlafsack war naß, ich selber bin aber trocken geblieben. das halte ich schon mal für nicht schlecht. außerdem hatte ich ja auch noch ein paar gute klamotten an welche ich auch zur ausrüstung zähle. alles in allem war es keine komfortable nacht, aber ich hatte nicht gefrohren und konnte am nächsten tag ohne probleme weiter wandern. also ja, im selben jahr und gute ausrüstung.

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                          • Azzkirk
                            Neu im Forum
                            • 06.02.2013
                            • 6
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            Packliste für den Appalachian Trail

                            Hallo zusammen,

                            ich bin gerade dabei meine Packliste zu entwerfen. Könnt Ihr sie Euch bitte einmal ansehen und mir sagen ob ich auf dem richtigen Weg bin bzw. was ich noch verbessern könnte. Teilweise sind noch Lücken vorhanden, die ich natürlich noch schließen muss.

                            Mich beschäftigt auf jeden Fall die Frage des Regenschutzes sehr. Bisher habe ich dort die Outdoor Research Helium II in Planung, bin mir aber nicht sicher ob diese den Trail durchstehen wird. Wäre es nicht besser auf eine schwerere Jacke umzusteigen, die das Rucksackgewicht und die Strapazen besser bewältigen könnten?
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                            • Geronimo
                              Fuchs
                              • 14.01.2004
                              • 1402
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                              AW: Appalachian Trail

                              Auch wenn ich den AT nicht gegangen bin, gebe ich meinen Senf dazu.

                              Grundsätzlich ist die Packliste nach meinem Geschmack auf gutem Weg. Leichter geht's aber doch noch.
                              Ich würde den Hiker Wasserfilter Zuhause lassen und mir statt dessen ein Sawyer Mini kaufen. Günstiger vom Preis und im Gewicht mal locker 300 Gramm gespart. 100 Gramm für ein Messer auf dem AT scheint mir doch recht viel zu sein. Wahrscheinlich reicht ein 15 Gramm Baladéo oder ähnlich. Bei 410 Gramm für Kocher und Topf würde ich mir ein Umstieg auf ein Spirituskocher überlegen in kombi mit Titan oder Alutopf. Insgesamt sind alleine bei diesen 3 Positionen ohne viel Geld sicher 600 Gramm Ersparnis drin.
                              Besteck ersetzen durch ein Light my fire Spork oder ähnlich. Billig und leicht.
                              Je leichter der Rucksack desto leichter kann meiner Meinung nach auch die Regenjacke sein.

                              Je nach Startdatum könnte es zu Beginn recht kühl werden. Ob dir da der Schlafsack reicht, weißt du selber am besten.

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                              • elcom
                                Gerne im Forum
                                • 08.08.2013
                                • 99
                                • Privat

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                                AW: Appalachian Trail

                                Wasseraufbereitung: entscheide dich für Filter ODER Tabletten. Beides macht keinen Sinn und ist unnötiges Gewicht.
                                Rasierer + Gel: Meinst du das Ernst? Raus damit!
                                Taschentücher raus. Wenn du welche brauchst, benutz das Klopapier.

                                Ansonsten würd ich auch mal sagen, dass du auf dem richtigen Weg bist mit dem Rest. Was die Regenkleidung angeht: was auch immer wasserdicht ist. Ich hab auch neulich einen sehr interessanten Report übers Wandern mit Regenschirm gelesen. Hab das selber noch nicht ausprobiert, aber es hört sich nicht verkehrt an und ist eine Überlegung wert.

                                Gaskartuschen: nur so am Rande bemerkt: du weißt, dass du die vor Ort kaufen musst, richtig? Die Kartuschen dürfen nicht mit ins Flugzeug genommen werden, auch nicht im Check-In Gepäck.
                                One says to me, "I wonder that you do not lay up money; you love to travel; you might take the cars and go to Fitchburg today and see the country." But I am wiser than that. I have learned that the swiftest traveller is he that goes afoot. ― Henry David Thoreau
                                Mein Blog: http://cheeseburgerhikes.blogspot.com/

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                                • Geronimo
                                  Fuchs
                                  • 14.01.2004
                                  • 1402
                                  • Privat

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                                  AW: Appalachian Trail

                                  Wandern auf dem AT mit Regenschirm wird wohl eher suboptimal sein. Wald und Kraxeln. Oder denkst du, dass es trotzdem funktioniert elcom?
                                  Bin selbst überzeugter Regenschirm-Wanderer, doch auf dem AT wäre mir die Regenjacke erste Wahl.
                                  Zuletzt geändert von Geronimo; 11.01.2014, 01:00.

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                                  • Ultraheavy
                                    Alter Hase
                                    • 06.02.2013
                                    • 3186
                                    • Privat

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                                    AW: Appalachian Trail

                                    Regenschirm mit UV Schutz zur Befestigung am Rucksack: http://www.euroschirm.com/schirm/Swing_handsfree/

                                    Die Hose wäre mir definitiv zu schwer. Ich habe z.B. eine Cargopant von Columbia, 250g inklusive Gürtel, trocknet schnell, UV50+, gibt es auch mit Antiviechzeug eingebaut. Update: die Vertex Phantom wiegt 185g

                                    Statt Fleece eine leichte Daunenjacke/-pullover, z.B.
                                    Rab Microlight Alpine, 350g und dürfte erheblich wärmer sein als das Fleece. Oder Patagonia Ultralight Down Shirt 167g, das wäre mein Favorit

                                    Das Zelt ist toll, hat nur einen Nachteil: man kann das Innenteil nicht seperat im Shelter aufbauen. Entweder du schläft ohne Viecher im Zelt oder im Shelter und dann nährst du die kleinen Stecher. Da wäre ein Tarp mit seperatem Mückennetz eventuell geschickt. In der mückenfreien Zeit brauchst du dann nur das Tarp tragen.

                                    Als Spiritus-/Espit-/Hobokocher ist mit 92 g der Evernew Titanium DX eine Überlegung wert

                                    Viele Gewichte in der Liste fehlen noch. Wenn du die nachträgst, möchtest du sicher noch an Gewicht sparen.

                                    Was ich vermisse: wie lädst du deine Elektronik abseits von der Steckdose?

                                    Edit: Link korrigiert
                                    Zuletzt geändert von Ultraheavy; 11.01.2014, 02:24.
                                    Ich glaub, ich schlaf am Stock

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                                    • Ingwer
                                      Alter Hase
                                      • 28.09.2011
                                      • 3237
                                      • Privat

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                                      AW: Appalachian Trail

                                      Zitat von Ultraheavy Beitrag anzeigen
                                      Als Spiritus-/Espit-/Hobokocher ist mit 92 g der Evernew Titanium DX eine Überlegung wert
                                      Ne ne, so toll ist das Ding nicht. Das Gewicht hört sich zwar toll an, aber mehr als ein paar Tage am Stück würde ich das Ding nicht verwenden wollen.

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                                      • Carsten010

                                        Fuchs
                                        • 24.06.2003
                                        • 2074
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                                        AW: Appalachian Trail

                                        So,

                                        ich bin den AT ja 2004 gelaufen und hab auch meinen Senf dazuzugeben.

                                        Erst einmal muss man sagen, dass Du so mit der Packliste ansich sofort los kannst.
                                        Vernünftig leicht, wobei es sicher noch leichter geht und alles andere ergibt sich eh
                                        auf dem Trail.

                                        Dennoch ein paar Hinweise von meiner Seite:

                                        Filter: alle wollen einen mitnehmen, alle schicken ihn wieder nach Hause. Gerade der Hiker Pro hat bei
                                        mir nach ca. 120 Litern den Geist aufgegeben, weil die Filterkerze verstopft war und ich hab dann auf die Schnelle
                                        keine bekommen und bin dann komplett ohne gelaufen. Heute würde ich mir entweder einen Steripen (100 Gramm)
                                        oder den Sawyer Mini mitnehmen.

                                        Kocher:Der MSR ist ansich super. Ein EOE Lithium wiegt 46 Gramm, dazu einen leichten Titantopf mit 100 Gramm
                                        und schon hättest Du nochmal Gewicht gespart.

                                        ZeltIch hab das Nordirsk Telemark UL auf einer 400km langen Tour in Schweden dabei gehabt und es gemocht. Trotzdem würde ich es nicht auf den AT mitnehmen. Ultraheavy hat das schon erklärt. Man pennt eh hauptsächlich in den Sheltern. So reicht am Anfang ein leichtes Tarp (falls der Shelter mal voll ist) und später kaufst Du Dir einen REI Bug Hut zu, um
                                        sowohl unter dem Tarp als auch im Shelter mückenfrei zu sein.

                                        RegenjackeDie Helium ist ausreichend stabil, mach Dir keine Sorgen.

                                        SchuheDer Meindl Vakuum wird Dich wahrscheinlich im Stich lassen. Nicht weil es ein schlechter Stiefel ist, sondern
                                        weil bei sehr vielen Thruhikern die Füße größer werden. Wegen der fast täglichen langen Belastung senkt sich das Fußgewölbe
                                        etwas ab und der Fuß geht in die Länge. Bei mir macht das auf den langen Thruhikes immer 1 Größe aus. Du kannst den Schuh
                                        also in Deutschland ansich nicht so groß kaufen, das er komplett die Tour funktioniert. Nachkaufen wird erforderlich sein und
                                        Trailrunner sind hier zumindest meine Wahl gewesen.

                                        Bounce Box:Es gibt einige Sachen wie den Thermolite Reactor, die Du nicht dauern brauchen wirst. Pack Sie in eine
                                        Bounce Box, wenn Du Sie nicht mehr brauchst. Gerade die warmen Sachen brauchst Du nach Clingmans Dome oft nicht
                                        mehr und erst wieder wenn Du die Whites anläufst.

                                        Ansonsten hatte ich ja schon gesagt, dass die Liste ansich gut ausschaut. Das sind alles Feinheiten, die sich eh noch während
                                        der Tour einpendeln. Auch beim Rucksack könnte man theoretisch problemlos nochmal 500 Gramm sparen etc.

                                        CU

                                        Carsten
                                        Eine komplette UL-Ausrüstung in einem Shop gekauft

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                                        • Azzkirk
                                          Neu im Forum
                                          • 06.02.2013
                                          • 6
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                                          AW: Appalachian Trail

                                          Hallo zusammen,

                                          danke schon einmal für die gut gemeinten Ratschläge, ich werde sie in meine Überlegungen mit einbeziehen. Der bisher geplante Starttermin liegt bei Anfang bis Mitte April 2016, es ist also noch genug Zeit um alles richtig auszuloten vorher.

                                          Gas Kartuschen: Ja ich weiß das ich die vor Ort kaufen muss, sie stehen nur für mich zum Gewicht ermitteln mit dabei

                                          Schuhe: Da ich bereits einen erheblichen Senk-/Spreiz-/Plattfuß habe durch mein nicht unerhebliches Eigengewicht werden meine Füße wohl nicht mehr allzu sehr in die Länge gehen und außerdem soll vorher ja noch auf diversen Touren trainiert werden.

                                          Wasseraufbereitung: Den Steripen hatte ich auch im Auge, wollte aber eigentlich durch den Filter die Sedimente aus dem Wasser holen soweit vorhanden und mit den Tropfen bzw. Tabletten die restlichen Keime "töten"

                                          Die Bounce Box werde ich auf jeden Fall benutzen.

                                          Elektronik: Ja das ist so ein leidiges Thema. Für die Kamera nehme ich hoffentlich ausreichend Akkus mit. Der eBook Reader hält auch recht lange ohne aufgeladen zu werden. Das einzige wäre das Telefon ... mal schauen was ich da so finden werde.

                                          Das Messer begleitet mich bereits seit sehr langer Zeit und ist mir ein treuer Begleiter geworden. Möchte es ungerne zu Hause lassen.

                                          Am Gewicht muss ich am Ende sicher noch so einiges versuchen zu verringern, vor allem wenn ich die fehlenden Sachen nachgetragen habe. Aber ich muss ja auch erst einmal einen vernünftigen Ansatz finden, der sich dann weiter ausbauen lässt.

                                          *Edit*
                                          Ja der Rasierer soll mit, da ich eigentlich Glatzenträger bin und auch gerne einen einigermaßen gepflegten Bart trage.
                                          Die Vertex Hose trage ich übrigens auch bereits seit Jahren und bisher war sie mir vom Gewicht her immer als angenehm erschienen. Das mag natürlich mit dem gefüllten Rucksack anders aussehen.

                                          Gruß Ulf
                                          Zuletzt geändert von Azzkirk; 11.01.2014, 13:52.

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