Weit-Wandern mit Port (Zugang durch Chemo)

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  • pix
    Erfahren
    • 12.11.2007
    • 174

    • Meine Reisen

    Weit-Wandern mit Port (Zugang durch Chemo)

    Hallo zusammen,
    ich weiss nicht wohin mit meinem Thema, falls hier falsch bitte an die richtige Stelle verschieben.
    Danke

    Meine Frage richtet sich an all jene, die durch eine Chemotherapie bedingt, einen sogenannten Port haben.

    Eigentlich war für dieses Jahr eine Sabbatical von April-September in den USA geplant.
    Konkret den Arizona Trail und den Colorado Trail zu gehen.
    Durch die anstehende Chemo muss die Sabbatical verschoben werden, was bleibt ist der besagte Port, also der Zugang über den Medikamente eingeführt werden.

    Meine Frage richtet sich an jene, die über eigene Erfahrungen im (Langstrecken)-Wandern verfügen:
    - drückt der Port unter dem Trageriemen, also merkt ihr den Port
    - wie sieht es mit der Reinigung/Desinfektion vom Port aus, falls ja - wann und wie oft
    - ihr schwitzt viel, könnt euch ca. 10 Tage nicht waschen/duschen - wie sieht es mit der Dichtheit vom Port aus bzw. wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das der Zugang verunreinigt wird
    - hab ihr euren Port im Ausland schon mal reinigen/desinfizieren lassen

    sorry für meine Frage, dass Thema ist für mich total neu

    Danke für eure Erfahrungen
    LG
    Kungsleden - 2010
    Nordkalottleden - 2010
    Pacific Crest Trail - Class of 2016 - Thru Hike

  • woodcutter
    Dauerbesucher
    • 13.11.2011
    • 660
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Im Ernst?

    Bei meiner Mutter wurde der Port - letzter Monat 2023 - nach wenigen Tagen im Krankenhaus gezogen. Weil die Versorgung zuhause kritisch eingeschätzt wurde. Mit Versorgung meine ich die Hygienebedingungen.

    Ich lese aus deiner Anfrage heraus, du willst dich über die ärztliche Empfehlung hinwegsetzen, richtig?

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    • Bambus
      Fuchs
      • 31.10.2017
      • 1862
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      woodcutter, Das lese ich jetzt erst mal nicht aus der Anfrage heraus, oder woran machst du das fest?

      Ich würde vorschlagen, sich mit dem behandelnden Arzt zusammen zu setzen und die Frage ganz in Ruhe zu besprechen. Meine Frage ist eher - wenn du eine Langstreckenwanderung planst, also mehrere Wochen "außer Therapie" bist, ob es dann nicht sinnvoll sein kann, den Zugang für diese Zeit zu entfernen und anschließend neu zu legen? Oder auf welchen Zeitraum bezieht sich deine Frage?

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      • codenascher

        Alter Hase
        • 30.06.2009
        • 4977
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Arizona trail 800 Meilen, Colorado 486 Meilen. Also wahrscheinlich nen Moment länger. Wobei das in zwei Monate nicht rein passt.

        Ich lese raus, dass die Wanderung nach der Behandlung geplant ist. Vllt brauchts den Port dann gar nicht mehr, Thema erledigt. Oder der Port ist noch da, dann wird gefragt, ob der beim tragen stört. Hygiene ist dann die letzte offene Frage.
        Ich lese hier ebenfalls nicht raus, dass der TO sich über ärztliche Entscheidungen hinwegsetzen möchte. Aber (vllt?) seinen Traum erfüllen möchte.

        Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

        meine Weltkarte

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        • Pielinen
          Fuchs
          • 29.08.2009
          • 1348
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Der Port wird höchstens vielleicht mechanisch stören, ein Herzschrittmacher ist ja auch so ein „Fremdkörper“!
          lLegen lassen ist also kein Problem.
          Due Frage ist nur, warum soll der Port nicht raus?
          Wer nichts weiß muss alles glauben...

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          • pix
            Erfahren
            • 12.11.2007
            • 174

            • Meine Reisen

            #6
            Habt erstmal vielen Dank für eure Anregungen.
            Sorry, dass ich meine Frage unvollständig formuliert habe.
            Meine Frage bezog sich nach Abschluss der Behandlung und ein hinwegsetzten über ärztliche Empfehlung lag mir fern.

            Wenn du heute Ärzte fragst bekommst du bestenfalls Empfehlungen.
            Port entfernen nach Anschluss der Behandlung - da geht die Empfehlung der Ärzte erstmal klar in Richtung den Port zu behalten, da man nicht weiss ob eine erneute Behandlung notwendig sein wird.

            Der Hinweis von Pielinen mit dem Herzschrittmacher und Fremdkörper ist so ein kleiner Augenöffner, warum nicht. Nur das Thema Hygiene bzw. Reinheit beschäftigt mich unter diesen Bedingungen aber sehr.

            codenascher Du hast schon Recht mit dem Traum, zumal bei uns das Thema Alter tief ins Kontor schlägt.

            Das Leben kennt kein irgendwann, daher auch meine Frage ob jemand Erfahrung hat mit "Port-Wandern"

            LG









            Kungsleden - 2010
            Nordkalottleden - 2010
            Pacific Crest Trail - Class of 2016 - Thru Hike

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            • Igelstroem
              Fuchs
              • 30.01.2013
              • 1888
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Ich kenne ebenfalls jemanden mit Port; der ist aber so perfekt eingewachsen, dass ich mich sozusagen frage, wie er eigentlich unter die Haut gekommen ist. Die Person möchte ihn behalten, weil die Cyborg-Anmutung eher geschätzt als abgelehnt wird, so sinngemäß die Auskunft. Das Ding sieht aber auch besser aus als die Bilder zu diesem Thema im Internet.

              Das mehrtägige Wandern, auch mit 12-15 kg Rucksacklast, war offenbar kein Problem und der Port wurde in diesem Zusammenhang gar nicht thematisiert.
              Lebe Deine Albträume und irre umher

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              • Pielinen
                Fuchs
                • 29.08.2009
                • 1348
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Der Port ist im Körper drin, komplett tief unter der Haut.
                Da gibt es kein Hygieneproblem.
                Wer nichts weiß muss alles glauben...

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                • pix
                  Erfahren
                  • 12.11.2007
                  • 174

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Igelstroem
                  Diese Info lese ich gerne.
                  Kungsleden - 2010
                  Nordkalottleden - 2010
                  Pacific Crest Trail - Class of 2016 - Thru Hike

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                  • tabor
                    Anfänger im Forum
                    • 29.08.2012
                    • 22
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Hi
                    ich habe selber einen Port auf der linken Schulterseite, du musst nur schauen das da nichts scheuert oder gar drückt, ansonsten ist das unbroblematisch

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                    • Knitzer
                      Anfänger im Forum
                      • 05.03.2015
                      • 36
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Hallo Pix,
                      falls Du Deine Therapie noch vor Dir hast, wünsche ich Dir dafür erstmal alles Gute!

                      Ich selber hatte auch einen Port, und er hat mich mit Rucksack doch sehr gestört und in der Zeit war nicht daran zu denken, einen schweren Backpack zu tragen. Das lag eventuell auch daran, dass der Port bei mir wenig Material bzw. fast nur Haut drüber hatte.
                      Und vor allem, wenn Du so eine lange Wanderung machst, kann das bei Dir auch zum Problem werden, weil Du da abnehmen wirst. Bei mir wurde der Port nach der 2. Sepsis entfernt. Die zweite trat ca 10 Monate nach Ende der Therapie nach einer Spülung auf- und ich war wirklich froh, dass ich mein Krankenhaus in nur 20 Minuten Fahrt Entfernung hatte. Mir ging es ein paar Stunden nach der Spülung von einer auf die andere Minute hundelend- hohes Fieber, Übergeben, extrem kraftlos. Ich empfehle Dir also, dass Du nach einer Spülung für ein paar Tage in der Nähe der Zivilisation bleibst, dass Du schnell versorgt werden kannst. Auch eine Flöte an Antibiotika gehört nach einer Chemo immer zur Reiseaustattung!
                      Ich wurde allerdings auch fast 12 Wochen über den Port ernährt, der sah also innen dementsprechend aus, weil sich da einfach Ablagerungen bilden, und da siedeln sich gerne mal Keime an. Das Risiko, bei einer Spülung einen Keim reinzubekommen, ist aber auch nicht zu unterschätzen. Und der explodiert dann ganz gern nicht bei dieser Spülung, sondern bei der nächsten, wenn er sich im Port schon ausbreiten konnte (darin gibt es ja kein Immunsystem, welches ihn bekämpfen kann). Ich will Dir bitte keine Angst machen, aber auch auf das Risiko hinweisen.

                      Insgesamt kommt es natürlich auch drauf an, wie belastend Deine Behandlung für das Immunsystem sein wird, und wie leicht Du danach Infekte wegsteckst. Ich habe nach nun13 Jahren und einer autologen und einer allogenen Stammzelltransplantation immer noch Chemo und mein Immunsystem hat sich nie richtig erholen können. Das ist insofern von mir auch ein Extrembeispiel.

                      Ich hatte seither nur die Möglichkeiten kleine Ettappen vom Beuroner Jakobsweg (mit Übernachtung) zu gehen. Aber schon das war ein großes Erlebnis und ich zehre heute immer noch davon. Also wenn es irgendwie möglich ist für Dich, dann zieh es durch! Ich drücke Dir die Daumen, dass es klappt!

                      Wenn Du magst, dann kannst du mir eine PN schreiben und wir klären weitere Fragen nicht hier im Forum, sofern die nicht für alle relevant sind. :-)

                      Liebe Grüße und nochmal alles Gute!

                      Knitzer
                      Zuletzt geändert von Knitzer; 29.01.2024, 22:12.

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                      • pix
                        Erfahren
                        • 12.11.2007
                        • 174

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Knitzer
                        Das ist ordentlich viel Lesestoff von dir
                        Das Thema "Abnehmen" hatte ich gar nicht auf dem Schirm, aber es stimmt, kann ich aus eigener Erfahrung absolut bestätigen.

                        Du hast es ja schon angedeutet, das Thema Spülung/Reinigung + Pflege + evtl. Konsequenzen daraus.
                        Inwieweit der Tragekomfort durch den Port beeinträchtigt ist könnte ich durch Tageswanderungen herausfinden, fällt mir gerade beim schreiben spontan ein.

                        Mehr Gedanken mache ich mir über die Wartung des Ports, max. alle 3 Monate.
                        Das reicht für meine Sabbatical nicht aus und ständig an den Port und mögliche Komplikationen während der Tour denken zu müssen ist suboptimal.

                        Danke für deine ausführliche Beschreibung.
                        Ich werde auf dein Angebot via PM gerne zurückkommen wenn ich weitere Fragen geklärt habe.
                        LG



                        Kungsleden - 2010
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                        Pacific Crest Trail - Class of 2016 - Thru Hike

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                        • TOFA
                          Anfänger im Forum
                          • 07.03.2017
                          • 35
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Hi, wenn ich Deine Zeilen so lese, vermute ich - Du hast den Port noch nicht...?

                          Nach der Abheilung der OP Wunde liegt der Port fest unter der Haut und wird von dieser überdeckt.
                          Wenn er also nicht angestochen ist, gibt es eigentlich auch kein Hygieneproblem. Du brauchst dann nichts zu beachten.
                          Auch über die Intervalle des Spülens (um ihn funktionsfähig zu halten) gibt es sehr unterschiedliche Meinungen. 3 Monate, 6 Monate... man hört auch schon mal, dass es gar nicht notwendig ist. (Voraussetzung: er wurde vor Entfernen der Portnadel nach den Standards gespült). Während der Reise würde ich mir das Spülen jedenfalls verkneifen, eben weil (wenn es dumm kommt) bei diesem Vorgang eventuell vorhandene Keime aus der Portkammer in den Blutkreislauf gelangen können. Das ist immer doof, in einem fremden Land dann umso mehr.
                          Sorgen hätte ich eher, dass der Port möglicherweise so ungünstig liegt, dass der Schulterriemen des Rucksacks darauf drückt. Es gibt Leute, die per Attest vom Angurten im Auto befreit sind - aus diesem Grund.
                          Vielleicht kannst Du den Chirurgen auf Deinen Wanderwunsch ansprechen und er findet eine Position für den Port, der nicht direkt unter dem Schultergurt liegt? Oder Du probierst unterschiedlich geformte Träger?
                          Möglicherweise - aber das hängt von der Therapie und deren Dauer ab - kannst Du auch ganz auf einen Port verzichten? Vielleicht ginge auch ein Picc-line-Katheter? ZVK? Die wärst Du dann schnell auch wieder los.
                          Aber auch ein Port lässt sich fix wieder ausbauen.
                          Also mach Dich deswegen nicht verrückt.

                          Hauptsache ist doch: Du wirst bald wieder gesund!
                          Und es ist gut, dass Du ein Ziel hast!
                          Alles Gute!

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