Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

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  • PK-Bomber
    Erfahren
    • 19.01.2008
    • 177
    • Privat

    • Meine Reisen

    Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

    Hallo zusammen,
    hab da ein kleines Sorgenkind. Hab da einen Kumpel, der im Sommer nach Indien und Nepal will. Soweit kein Problem, aber:

    Reisezeitraum: ca. 6 Monate
    Unterbringung: "Hostels", o.ä.
    Nahrung: wo man halt grad essen bekommt ( zu kaufen)
    Rucksack: 75 L no name, aber ich würde damit nicht mal einkaufen gehen ( ist quasi das Gegenteil von nem Tatonka Bison)
    Kocher: keinen
    Schlafsack: will er nicht mitnehmen
    Wasserfilter: sei ihm zu teuer
    Zelt/ Hängematte: nicht vorhanden, "zu teuer"
    Reisebudget: ca. 2000 € ( für 6 monate)
    Impfungen: keine vorgesehen
    Medikamente, die mitgeführt werden: k. A.

    Also, erstens scheint mir das Budget zu knapp für diesen Zeitraum. Zweitens würde ich eine Backup unterkunft wie ne DD Hammock mit Tarp, oder ähnlich mitnehmen. Eine Wasseraufbereitungsmöglichkeit scheint mir bei diesem Zeitraum auch nicht unclever. Ein Schlafsack ist für mich eigentlich unerlässlich. Kocher wäre zumindest ein Dosenkocher, den ich mitnehmen würde.

    Sagt mir doch bitte mal was ihr davon haltet. Ich bin wie gesagt bislang leider noch nicht in Nepal, oder Indien gewesen, aber irgendwie kann ich mir nicht denken, dass man mit dem Budget und dieser mageren Ausrüstung über die runden kommt.

    Halte diesen "Plan" auch für sehr naiv, also bitte keine Wertung sondern Tips, was er wirklich brauch, und was vor Ort besorgt werden kann. Kostenersparnis scheint sehr angebracht.

    Tickets sind übrigens schon bezahlt und gehen nicht vom Budget ab. Jeder neue Ausrüstungsgegenstand schmälert das Konto.

    Trotz aller bedenken ließ er sich nicht umstimmen, ich will aber verhindern, dass er ähnliche Fehler macht, wie der bekannte Ami, der nach Alaska aufbrach.

    Dank im Voraus für eure Antworten, Dominik

  • Christine M

    Alter Hase
    • 20.12.2004
    • 4084

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

    Zitat von PK-Bomber Beitrag anzeigen
    Impfungen: keine vorgesehen
    Impfempfehlungen zu ignorieren erscheint mir in der Tat wenig empfehlenswert (je nachdem, was bereits an Impfungen vorhanden ist). Das Thema sollte man schon ernst nehmen. [edit: Habe das mal ergänzt, da die vorherige Formulierung etwas mißverständlich war.]

    Der Rest kommt mir nicht so dramatisch vor.

    Nahrung: wo man halt grad essen bekommt ( zu kaufen)
    Wo ist das Problem?

    Rucksack: 75 L no name, aber ich würde damit nicht mal einkaufen gehen ( ist quasi das Gegenteil von nem Tatonka Bison)
    Hat er vor, damit Trekken zu gehen oder nur herumzureisen?

    Kocher: keinen
    Wozu einen Kocher? Es sei denn, er wollte jenseits der Gebiete mit entsprechender Infrastruktur trekken gehen. Dann bekommt er aber vermutlich immer noch vor Ort irgendetwas.

    Schlafsack: will er nicht mitnehmen
    Wieder: was will er dort machen? Schlafsack wäre IMHO nur für Trekking erforderlich. Für preiswerte Unterkünfte könnte aber ein Inlet sinnvoll sein.

    Wasserfilter: sei ihm zu teuer
    Abgepacktes Mineralwasser kaufen.

    Zelt/ Hängematte: nicht vorhanden, "zu teuer"
    Wozu? Wiederum: es sei denn, er wollte in Gebieten ohne entsprechende Infrastruktur trekken gehen.

    Reisebudget: ca. 2000 € ( für 6 monate)
    Dazu kann ich jetzt nichts sagen, außer dass die Lebenshaltungskosten in Indien ganz andere als bei uns sind (wenn man sich bemüht, günstig zu leben). Das kann man aber in anderen Foren mal auf Plausibilität checken.

    Medikamente, die mitgeführt werden: k. A.
    Etwas gegen Durchfall und ein paar andere Sachen wären vermutlich ganz sinnvoll.

    Trotz aller bedenken ließ er sich nicht umstimmen, ich will aber verhindern, dass er ähnliche Fehler macht, wie der bekannte Ami, der nach Alaska aufbrach.
    Also Indien und meines Wissens auch Nepal sind mitnichten mit Alaska zu vergleichen. Beide Länder sind durchaus recht stark besiedelt. Geh mal davon aus, dass man dort alles zum Leben notwendige käuflich erwerben kann ...

    Christine
    Zuletzt geändert von Christine M; 10.03.2009, 13:15.

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    • wolke
      Gerne im Forum
      • 03.01.2007
      • 97

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

      Du hast ja nicht geschrieben, was Dein Kumpel in Indien/Nepal machen möchte.

      Falls er keine ausgiebigen Trekkingtouren oder Bergsteigen vor hat, finde ich die Schilderungen jetzt garnicht so tragisch.

      Lediglich bei den Impfungen würde ich nicht sparen. In vielen Fällen bezahlt das auch die Krankenkasse, wenn es sich um eine private Reise handelt.
      Außerdem würde ich vielleicht noch etwas gegen Durchfall mitnehmen...

      Ciao,
      Wolfgang

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      • PK-Bomber
        Erfahren
        • 19.01.2008
        • 177
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

        Vielleicht bin ich ja ein Schisser, aber liebe alte Häsin:

        Zitat:
        Nahrung: wo man halt grad essen bekommt ( zu kaufen)
        Wo ist das Problem?

        Das Budget!


        Zitat:
        Rucksack: 75 L no name, aber ich würde damit nicht mal einkaufen gehen ( ist quasi das Gegenteil von nem Tatonka Bison)
        Hat er vor, damit Trekken zu gehen oder nur herumzureisen?

        Ist ne definitionsfrag, aber wer ein halbes Jahr durch die Gegend tingeln will, schleppt schon ein bischen was mit, und der besagte Rucksack wird dieses Gewicht nicht annähernd komfortabel tragen. Ich muss aber aber zugeben, dass das wohl ein Luxusproblem ist. Allerdings glaube ich auch, dass er nicht weiß, wie viele Stunden er den Rucksack tragen wird. Aber, lassen wir den Rucksack gerne außen vor.


        Zitat:
        Kocher: keinen
        Wozu einen Kocher? Es sei denn, er wollte jenseits der Gebiete mit entsprechender Infrastruktur trekken gehen. Dann bekommt er aber vermutlich immer noch vor Ort irgendetwas.

        Ich wiederhole: "Es sei denn, er wollte jenseits der Gebiete mit entsprechender Insfrastruktur trekken gehen"

        Leider muss ich sagen, dass der Kerl keine Ahnung hat, wohin er will, und was er da macht. Er hat ein paar Eckdaten, aber er war nie in Asien, und kann somit weder sagen, wie er sich ernähren will, noch ob er Wasser/ Essen verträgt. Er weiß einfach nicht, wo er landet. Er kennt nur einen Mythos/ ein Klischee.


        Zitat:
        Schlafsack: will er nicht mitnehmen
        Wieder: was will er dort machen? Schlafsack wäre IMHO nur für Trekking erforderlich. Für preiswerte Unterkünfte könnte aber ein Inlet sinnvoll sein.

        Für Preiswerte Unterkünfte könnte ein Inlett sinnvoll sein? Also ich wohne auf 300 m über Normalnull und in manchen "Sommernächten" will ich nicht zwingend in einem Inlett schlafen. Geschweige denn in Nepal. Das dürften nochmal ein paar Meter mehr/ Grad weniger sein.


        Zitat:
        Wasserfilter: sei ihm zu teuer
        Abgepacktes Mineralwasser kaufen.

        Siehe Budget!


        Zitat:
        Reisebudget: ca. 2000 € ( für 6 monate)
        Dazu kann ich jetzt nichts sagen, außer dass die Lebenshaltungskosten in Indien ganz andere als bei uns sind (wenn man sich bemüht, günstig zu leben). Das kann man aber in anderen Foren mal auf Plausibilität checken.

        Ist wirklich keine Wertung. Nur eine Frage: Warst du schon dort, oder ist das einfach eine Ferndiagnose ins blaue?


        Zitat:
        Trotz aller bedenken ließ er sich nicht umstimmen, ich will aber verhindern, dass er ähnliche Fehler macht, wie der bekannte Ami, der nach Alaska aufbrach.
        Also Indien und meines Wissens auch Nepal sind mitnichten mit Alaska zu vergleichen. Beide Länder sind durchaus recht stark besiedelt. Geh mal davon aus, dass man dort alles zum Leben notwendige käuflich erwerben kann ...

        Christine

        Genau das ist das Problem: Es ist so dicht besiedelt, dass du mit vielem Konfrontiert wirst, was du in Alaska nicht annähernd zu erwarten hättest. Dort rafft dich nicht der Bär, sondern was anderes hin. Will keine Vorurteile hochspielen, aber wo es viele Menschen gibt, gibt es viele Arschgeigen und auch viele Krankheiten. Vor allem für den empfindlichen Mitteleuropäischen Magen.

        -> siehe Wasserfilter!
        Zuletzt geändert von PK-Bomber; 10.03.2009, 01:43.

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        • PK-Bomber
          Erfahren
          • 19.01.2008
          • 177
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

          @ wolke: Ist auch garnicht so tragisch, wenn man von einem erfahrenen trekker, outdoorer, oder reisenden ausgeht. ist aber quasi sein erstlingswerk.
          wäre auch nicht so beunruhigt, wenn er nicht so naiv an die sache rangehen würde.
          wegen der impfungen war er bei einem zitat "naturheiler" der ihm überraschender weise von jeglicher impfung abgeraten hat. vielleicht bin ich überfürsorglich, aber ich denke einfach, dass das ganze nicht wirklich durchdacht ist.

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          • Nammalakuru

            Lebt im Forum
            • 21.03.2003
            • 9352
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

            Nun ja ... war ja grade erst dort.

            Budget geht halt - muss dein Kumpel aber schon sparsam sein. Insbesondere in Indien war es bei mir so, dass ich aufgrund der hygienischen Verhältnisse die Straßenküche oft gemieden habe. Geht man in ein Restaurant ist es entsprechend teurer - wenn auch im Vergleich mit D immer noch sehr günstig. Generell ist Essen aber kein Prob.

            Unterkünfte sind spottbillig. Täglich Hotel ist bei dem Budget kein Problem. Dein Kumpel soll sich aber unbedingt einen Mikrofaserinlet oder ähnliches besorgen - das braucht er dort wirklich!

            Einen 75L Rucksack halte ich für den totalen Overkill. Ich hatte bewusst nen 30L Rucksack dabei und der war vollkommen ausreichend. Bei 40 C im Schatten mit einem Boliden auf dem Rücken - wems gefält Was soll denn da bitte drin sein? Kein Schlafsack, kein Kocher? Also nur Klamotten? Eulen nach Athen tragen???

            Impfung gegen Hepatitis, Cholera etc. würd ich unbedingt empfehlen. Zahlt die KK wenn es das auswärtige Amt als notwenig sieht und das ist bei vielen Impfungen für diesen Zeitraum der Fall. Alles andere wäre einfach nur dumm.

            Beste Grüße,
            Nam

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            • PK-Bomber
              Erfahren
              • 19.01.2008
              • 177
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

              Naja, was den Rucksack an geht, der ist halt grad da. Er denkt eher darüber nach ihn auf irgendeine Art zu komprimieren, als sich was neues zu zu legen. Wie gesagt. Budget ist beschränkt.
              Was den Schlafsack angeht: Weiß nicht wirklich, ob man sich darauf verlassen kann, in jeder Unterkunft ein Bettzeug zu finden. Insofern würde ich auf jeden Fall einen kleinen leichten Schlafsack mitnehmen. Nicht zu vergessen ist, dass er nicht grad ein erfahrener Trekker ist und somit auch mal irgendwo übernachten muss, ohne eine Unterkunft gefunden zu haben. Gerade in Nepal stelle ich mir da schon vor, dass eine Penntüte da hilfreich sein kann.
              Was das Budget angeht: Meinst du, dass das langt? Mir ist natürlich völlig klar, das die örtlichen Preise völlig andere sind, als hier zu lande, aber einen zehner am Tag muss man doch sicher alles in allem rechnen, oder? und dann ist das budget, weit vor reiseende erschöpft!

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              • Randonneur
                Alter Hase
                • 27.02.2007
                • 3373

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

                Meine Erfahrungen beziehen sich auf Suedindien. Im Norden moegen einige Dinge anders sein.

                Bei Impfungen sollte man sich an die Empfehlungen des Auswaertigen Amtes halten. Meine Frau hat ja auch auf Malaria Vorsorge bestanden; die Faelle, die sie behandelt hat, waren nicht so angenehm und man wird es nicht wieder los.

                Das Budget von 10€/Tag ist knapp aber fuers Essen sollte es reichen wenn man nicht in Restaurants geht. Mit Hostels habe ich keine Erfahrung. Die Hotels sind relativ billig, aber ich hab keins gesehen wo 10€ ausgereicht haetten.

                Sehr wichtig ist es beim Essen und bei Getraenken auf Hygiene zu achten. Bei einer Konferenz sind wir praktisch alle krank gewesen und bei mir hat der Spass zwei Wochen gedauert. Also sollte man fuer Durchfall vorsorgen, inklusive isotonischer Getraenke.
                Je suis Charlie

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                • Christine M

                  Alter Hase
                  • 20.12.2004
                  • 4084

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

                  Zitat von PK-Bomber Beitrag anzeigen
                  Er weiß einfach nicht, wo er landet. Er kennt nur einen Mythos/ ein Klischee.
                  Das ist nicht böse gemeint. Ich finde es ja gut, wie du dich um deinen Freund sorgst. Aber du kennst offenbar auch nicht mehr, nur dass deine Klischees eben andere sind.


                  Ist wirklich keine Wertung. Nur eine Frage: Warst du schon dort, oder ist das einfach eine Ferndiagnose ins blaue?
                  Ja, ich war zwei mal in Indien. Allerdings jeweils nur kurz in Delhi und den Rest der Zeit zum trekken im Himalaya. Aber ein bißchen etwas habe ich schon mitbekommen, auch durch allgemeine Beschäftigung mit dem Land und Mitlesen im Trekkingforum. Nam kennt sich aber sicher besser aus. Indien hat sehr viele Facetten und kann abschrecken oder faszinieren oder beides.

                  Ein bißchen praktische Reisevorbereitung könnte aber sicher nicht schaden. Und ein Rückflug, der ggf. umbuchbar ist.

                  Christine

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                  • Andreas L
                    Alter Hase
                    • 14.07.2006
                    • 4351

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

                    Mit 10 Euro am Tag kann man schon durchkommen - und das hat er dann ja, (wenn ich noch rechnen kann). Es nervt halt irgendwann, wenn man in "Hotels" schlafen muss, wo es uU keine Schlösser an den Türen hat, wo man sein Gepäck keine Sekundet alleine lassen kann. Alle zwei, drei Wochen sollte man dann auch mal 2, 3 Nächte in was höherklassiges gehen können. Und da muss er dann schon sehr vorsichtig umgehen mit seinem Budget.

                    Tatsache ist auch, es verschwinden immer mal wieder Menschen dort - nicht oft, aber es kommt vor. Je dichter man am "Boden" lebt, also mit der armen Bevölkerung, desto unsicherer wird es, weil man halt trotzdem nie einer von ihnen sein wird. Alleine die Tatsache, dass man viel Geld dabei hat, auf das man Tag und Nacht aufpassen muss, trennt, und es kann ganz schön nerven, da immer und unbedingt diszipliniert sein zu müssen.

                    Wenn es halbwegs gut geht, dann wird er ein paar unbezahlbare Erfahrungen gemacht haben, die sein Leben verändern werden. Und wenn es schiefgeht, dann auch - zumindest, sollange es nicht total schiefgeht. Aber wenn wir immer mit den Worst Case rechnen würden, könnten wir uns gar nicht mehr bewegen.

                    Das sind IMO die Haupsachen. Kocher, Schlafsack usw sind Nebensachen: Wenn ihm kalt wird, wird er schon so schlau sein, sich eine Decke zu besorgen - viel billiger als hier. Mit Kocher und allem anderen ist es genau so. Und ich wette, er kommt nach 6 Monaten mit einem ganz anderen Rucksack zurück.

                    Echte Probleme hat er halt mit dem Geld: Er sollte ganz sicher nicht mit 2000 Euro am Körper dort unten rumlaufen - da muss er sich noch was überlegen.

                    Wenn du dir Sorgen machst, gib ihm ein Backup - er ruft an, wenn was ist und du hilfst ihm, so gut du kannst und / oder organiesiertst was.

                    Andreas
                    "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                    BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                    • muisyle
                      Anfänger im Forum
                      • 18.08.2006
                      • 45

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

                      Also ich bin 3 Monate in Nepal mit ca. 1000€ gut ausgekommen für Essen, trinken, pennen, taxis, rauchen...

                      Dein Kumpel wird (zumindest in Nepal, Indien ist bei mir erst nächstes Jahr dran) nie draußen schlafen müssen weil er keine Unterkunft findet und er wird sich auch ziemlich sicher kein Essen mitm Kocher kochen müssen außer er hat wirklich größere Touren vor. Frieren wird er auch nicht weils normal decken gibt. n dünner Schlafsack oder so vllt wenn er es a bisserl unhygienisch findet.
                      Impfungen und Medis würd ich aber auch besser hier bei nem richtigen Arzt machen. Wunderheiler zu denen er gehen kann wenn selbst die Medis von hier nicht mehr helfen findet er in Indien bestimmt noch genug

                      Ansonsten einfach los. Der Rest ergibts sich schon

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                      • Gast-Avatar

                        #12
                        AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

                        Ich sags mal so: Es gibt immer wieder Leute, die "brauchen" das so ... "nö, ich nehm nix mit ... ich brauch das net, ich schaff das auch ohne".
                        Manche von diesen Leuten kommen glücklich wieder, andere sind nach 2 Wochen schon wieder da ... alles schon gehabt.

                        Ich kann auch nur raten, die Impfwarnungen ernst zu nehmen ... wenn er sich erstmal was eingefangen hat und keine Impfung hat, wird er es bitter bereuen.

                        Schlafsack: Ich sehe nicht eigentlich kein Problem dabei, einen billig-Schlafsack von einem Discounter Deiner Wahl zu kaufen ... kostet nix und hält auch bissle warm.

                        Kocher: Braucht man nicht wirklich ... ausser er will wirklich ausgedehnte Touren in verlassenen Gebieten machen.

                        Budget: 2000,- Euro können reichen. Aber für 6 Monate ist das nicht wirklich viel, auch für Indien nicht. Er muss dann wirklich hart kalkulieren ... aber solche Leute gibts zu Hauf in Indien. Wir haben in Goa Leute getroffen, denen waren 100 Rupien zuviel für eine Nacht im Hostel (etwa 1,5 Euro).

                        Zelt: Sicherlich Overkill ausser für ausgedehnte Trekkingtouren ... ich empfehle für Zentral- und Südindien ein Ganzkörpermückennetz für nachts.

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                        • Meer Berge
                          Fuchs
                          • 10.07.2008
                          • 2381
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

                          Also damals nach dem Abi - da sind eine ganze Menge Leute einfach so für ein halbes Jahr oder ein ganzes nach Indien gegangen. Die haben nie vorher eine Tour ohne Eltern gemacht und auch nichts extremeres als Mallorca im Hotel. Sie hatten alle ziemlich wenig Geld (deshalb war Indien das Ziel der Wahl) und an Ausrüstung auch nichts. Nur was zum Anziehen eben. Und sie sind alle wiedergekommen. Nicht beraubt, nicht krank. (Ich denke mal, entsprechende Impfungen hatten sie.)
                          Sie sind aber auch im Land alle "nur so rumgereist". Also, von Stadt zu Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

                          Ich selbst bin statt dessen in Nepal gewesen, aber für einen Monat nur und zum Trekken (Langtang - Helambu). Ich war geimpft gegen Hepatitis; Malaria ist nur im Terai empfohlen worden. Ich hatte weder Kocher noch Essen dabei, auch kein Zelt. Für alle Fälle einen Biwak-Sack, den ich nie gebraucht habe. In Nepal wird man immer in einem Haus schlafen können. Trekken wie in Grönland oder Skandinavien, wo du einfach so durch die Landschaft läufst, wie es dir gefällt, ist (war?!) dort nicht erlaubt. Ich musste mir für eine bestimmte Strecke ein Trekking-Permit besorgen und durfte von dieser Route auch nicht abweichen (Streckenposten mit Stempeln). An diesen Routen liegen auch die Siedlungen in nicht zu großen Abständen.
                          Damals brauchte man in dieser Region allerdings einen guten! Schlafsack. Die Temperaturen waren in höheren Lagen so, dass nachts die Wasserfälle an der Wand eingefroren sind und der große Heilige See von Gosainkund (4000m Höhe) statt zum Bad zum Eislaufen einlud. Die Hütten waren einfache Feldstein- oder Bretterbuden, durch die der Wind pfiff, und statt im Bett schlief ich im Schlafsack mit den Bewohnern In Decken gewickelt) im einzigen Raum um die Feuerstelle herum. Da hat sich auch die dünne Isomatte bewährt, zu der man mir vorher geraten hatte. Allein schon wegen des für mich manchmal unangenehmen Drecks auf dem Boden. Das soll sich laut Erzählungen anderer allerdings sehr geändert haben. Jetzt gibt es wohl auch dort für Touris extra Anbauten mit Betten.
                          Ich habe mir sagen lassen, dass auch in Kathmandu mancher lieber in seiner eigenen Hülle als unter der vorhandenen Decke geschlafen hat, weil die recht bewohnt anmutete ...

                          Kosten: In Nepal selbst habe ich so gut wie kein Geld ausgegeben. Eine Übernachtung mit Frühstück hat mich damals 1,50 DM gekostet. Es war auch kein finanzielles Problem, locker 3 x am Tag essen zu gehen, für jeweils 50 Pf. Das wird sich vermutlich auch etwas erhöht haben, aber man wir immer noch lange mit seiner Kasse auskommen. In Städten ist es sicher auch wieder teurer als in den Hütten in den Bergen.

                          Hygiene: Ich hab mich an das gehalten, was die Einheimischen gemacht haben. (-> Verweis auf den Klopapierrollen-Thread ) und (fast) kein Klopapier gebraucht. Ich habe gegessen, was sie essen und habe anfangs nur bei Rohmilchprodukten, Wasser ungewisser Herkunft und bei ungewaschenem Obst aufgepasst. Das später auch nicht mehr. Ich habe nicht einmal Durchfall bekommen, aber ich weiß, dass da womöglich neben einem robusten Magen auch einiges Glück beigewesen sein mag.

                          Ich habe übrigens mein ganzes Geld für die Zeit "am Mann" getragen, auf einige Stellen verteilt. Ich war aber auch, bis auf ein paar Tage in Kathmandu, draußen auf dem Land.

                          Also, ich meine das sind Reiseregionen, die zwar irgendwie schon exotisch anmuten, in denen Touristen aber keinesfalls selten sind. Die Infrastruktur ist ok und ein wenig Abenteuer mag mancher doch auch ganz gerne. Man muss doch nicht immer mit Vollkaskoplanung verreisen.

                          Meine Meinung.

                          Gute Reise,
                          Meer Berge

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                          • Nammalakuru

                            Lebt im Forum
                            • 21.03.2003
                            • 9352
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

                            ... paar Ergänzungen zu meinem obigen Post noch:

                            Wenn die Tour mit Trekkingausflügen kombiniert werden soll, muss auf jeden Fall ein Schlafsack dabei sein. Wenn das Wetter mal nicht grade sonnig ist, dann kann es schon in geringer Höhe empfindlich kalt werden! Wir hatten nur leichte Sommerschlafsäcke dabei ... und mit etwas Glück hatten wir von den Temperaturen eine Punktlandung gemacht. Generell muss erwähnt werden dass in den touristisch erschlossenen Bergregionen ein anderes Preisniveau herrscht. Die Übernachtungen sind sehr günstig, Wasser und Essen ist dagegen, relativ gesehen, teuer. Für Essen & Trinken kann man schon etwa 7-10 € am Tag rechnen. Will nur sagen: Außerhalb der Städte ist es nicht zwangsläufig billiger.

                            Kurz noch als Denkanstoß: Dein Kumpel sollte sich Gedanken machen wie er sich fortbewegt. Wenn er die ganze Zeit am reisen ist, dann würd ich nochmals von dem großen Rucksack abraten. Gehts ums Geld, dann soll er einen alten Billo-Rucksack mitnehmen und sich in Indien was vernünftiges organisieren. Kostet wirklich nicht die Welt!

                            Alles was man an Bildern aus der Gegend sieht ist recht nett fürs Auge. Was dort leider nicht mitgegeben werden kann sind Töne und Gerüche. Ist man erstmal vor Ort ist es ein wesentlich intensiveres Indien, weil multisensorisch erlebbar Nicht dass es nicht wahnsinnig faszinierend wäre. Wenn ich aber für Nordindien spreche so muss sich sagen: Mehr als einen Monat würd ich es dort vermutlich nicht aushalten. Überall Menschen, viele üble Gerüche und in den Städten über allem Lärm. Das ist natürlich nur eine Facette und ich spare es mir an dieser Stelle all die positiven zu nennen (siehe Reisebericht) aber dieses "andere" Indien schwingt immer mit.
                            Nepal ist wesentlich ruhiger und grüner. Allein in Kathmandu hab ich immer Husten im Stadtverkehr bekommen.

                            Was gibts da noch zu schreiben? Nichts. Soll er es machen - Erfahrung sammeln ist immer gut. Wenn er nach 2 Monaten wieder da ist - so what? Ist ja keine Wette die er gewinnen muss. Er bleibt halt bis es ihm keinen Spass mehr macht oder er pleite ist
                            Nur bzgl. der Impfungen würde ich nochmal gründlich auf ihn einprügeln!

                            Beste Grüße,
                            Nam
                            Zuletzt geändert von Nammalakuru; 10.03.2009, 20:47.

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                            • Ingo
                              Erfahren
                              • 19.04.2003
                              • 255

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

                              Gerade bin ich aus Kambodscha zurückgekehrt (ja, ich weiss, das ist nicht Indien, aber zumindest strukturell durchaus vergleichbar) und möchte einige Dinge herausstreichen:
                              1. Multisensorik: Ja, Gerüche und Lärm......mir ging es tatsächlich nch einiger Zeit gehörig auf die cojones (und meiner Freundin noch viel mehr), dass die Nächte meist um 6 zuende waren (zumindest in den belebten Gebieten; aber hey, die unbesiedelten dürften auch in Indien recht schwierig zu bereisen sein).
                              Und die Extremgerüche sind einfach der Hammer und wenn man da empfindlich ist, hat man schnell ein Problem...wie Nam ja schon sagte. In den Grossstädten ist der Smog zusätzlich so mies, dass ich nachts teilweise echt heftige Atemprobleme hatte...

                              2. Essen und Trinken: Wir haben oft und viel in Garküchen gegessen- die preise sind einfach exorbitant niedriger als in restaurants. Wenn man also Geld sparen will, kann man das so gut erreichen (oder Obst kaufen)- man sollte aber schon eine gewisse Ekel- und Schmutzresistenz habne, insbesondere auf den Märkten. Auch das dürfte in Indien genauso sein. Passiert ist nicht wirklich was, kleine Durchfallanfälle, die aber gut beherrschbar blieben.

                              3. Verabschiede dich von dem gedanken, so wie die Einheimischen leben/reisen/usw. zu wollen. Reine Illusion, du wirst auch als abgefuckter Freak immer der reiche Wessi bleiben- dann eben der reiche, total bescheuerte Wessi, der einfach nicht ernst genommen wird, weil er sich freiwillig wie ein Penner aufführt. Punkt.

                              4. Impfungen würde ich eingeschränkt machen: Hep A und B, Typhus sind einfach essentiell, gerade wenn man sich aus den Garküchen ernähren will und das wird dein Freund bei dem Budget müssen. Alles andere ist Harakiri. Zumal die Impfungen nichts kosten.

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                              • PK-Bomber
                                Erfahren
                                • 19.01.2008
                                • 177
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

                                Hej, vielen Dank erstmal für die sehr ausführlichen Antworten. Wenn ich eins nochmal aufgreifen darf: Natürlich kenn ich bislang nur die Klischees. Ich will ja auch nicht dahin verreisen und deshalb hab ich mich ja auch an euch gewand.

                                Also wenn ich nochmal zusammenfassen darf:

                                Budget, haut hin, wenn man sparsam ist
                                Rucksack, wird wohl gehen, ansonsten gibts vor Ort günstigen ersatz
                                leichter Sommerschlafsack nicht die dümmste Idee, aber nicht zwingend erforderlich
                                Inlett empfehlenswert
                                Begreifen, dass man immer der reiche mensch bleiben wird und auch immer so gesehen wird
                                nasenklammer mitnehmen
                                alles an empfohlenen impfungen mitnehmen was geht

                                vielen dank an alle

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                                • Andreas L
                                  Alter Hase
                                  • 14.07.2006
                                  • 4351

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

                                  Ich ergänze es mal für Süd-Indien: Die Nase wird immer wichtiger. Es ist unglaublich, was man auf einem Markt alles "erriechen" kann. Die Inder kaufen denn auch mit der Nase ein - überall sieht man Menschen, die von den Ständen was aufnehmen und dran riechen. Übel wird der Geruch in den wenigen Ecken, wo Fleisch und lebende Hühner verkauft werden. Ganz übel da, wo getrockneter Fisch angeboten wird. Aber diese Angebote verhalten sich zum duftenden Rest wie 1:20. Uberhaupt ist das vegetarische Angebot beim Essen überwältigend. Und dann kommst du in die Ecke, wo Tee und Gewürze angeboten werden ...

                                  Andreas
                                  "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                                  BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                                  • Alexander
                                    Erfahren
                                    • 06.06.2005
                                    • 156
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

                                    Du hast ja schon viel Feedback bekommen, aber ich wollte mal anmerken, dass die Ausrüstung viel zu sehr überschätzt wird.
                                    Ich hab mir auch alles in Deutschland zusammengekauft und es ziemlich bereut, weil es fast überall billiger ist als hier in Europa, selbst die gleichen Markenartikel...
                                    nur wenn man extreme Touren plant, ist es ok sachen wie zelt, schuhe, rucksack hier zu kaufen, den rest bekommt man überall auf der Welt eigentlich organisiert.
                                    Ich bin auch durch ganz Südostasien (leider nicht Indien, keine Zeit mehr) ohne eine einzige Impfung zu haben, das ist ansichtssache....
                                    Aber ich würde deinem Freund wirklich empfehlen, versuchen noch so 1000 Euro extra zusammen zukratzen. Man kann zwar für 10 Euro, in Südostasien und dann erst recht in Indien Leben und auch (langsam) rumreisen. Aber nicht viel mehr.
                                    Und ich persönlich fand es teilweise schade, viele dinge nicht machen zu können, weil ich kein Geld hatte.
                                    wenn man schon so eine einzigartige Reise macht, sollte man vielleicht ein paar cent mehr haben, um auch mal was machen zu können, was über die reine Lebenserhaltung hinausgeht...
                                    Lg Alex (der auch wieder weg will )

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                                    • elaso
                                      Gesperrt
                                      Fuchs
                                      • 02.05.2007
                                      • 1163
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

                                      Ähm Sri Lanka ist etwas teurer als Indien aber wenn du echt sehr hart kalkulierst schaffst du es auch mit 5 Euro durch die Woche nur fürs Essen...

                                      Ausrüstung soll er sich alles dort kaufen. Inlett, Gewand, Mückennetz usw.

                                      Und ohne zumindest Hepatitis A +B Impfungen losziehen ist extrem leichtsinnig. Cholera kann man vermeiden indem man aufpasst was man isst und Malariaprophylaxe..........naja........

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                                      • -CaRsTeN-
                                        Fuchs
                                        • 11.04.2002
                                        • 1256
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Nach Indien und Nepal: Was braucht man und was nicht?

                                        Hallo zusammen,

                                        ich denke, gerade an den o.g. Impfungen sollte keinesfalls gespart werden. Momentan übernehmen auch viele Krankenkassen diese Impfungen, von daher würde ich einfach mal nachfragen.

                                        Grüße
                                        Carsten
                                        http://www.bergwandern.net
                                        Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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