Kolumbien - Darien Gap/ Pazifischer Regenwald

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  • Intihuitana
    Fuchs
    • 19.06.2014
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    Kolumbien - Darien Gap/ Pazifischer Regenwald

    Ich fliege Ende Februar, Anfang März nach Südamerika um in erster Linie Touren in Regenwäldern und in den Anden zu machen. Da im Amazonasgebiet zum größten noch oder schon Teil Regenzeit herrschen wird, habe ich mich nach Alternativen umgeschaut und bin auf die kolumbianische/panamaische Pazifikküste gestoßen, welche von dichtem Regenwald bewachsen ist und als einer der feuchtesten und artenreichsten Orte der Welt gilt.
    Es liegt natürlich nah, wenn man schon mal dort ist, auch die Durchquerung des berüchtigten Darien-Gap in Erwägung zu ziehen. Die scheint in den letzten Jahren eine immer stärker frequentierte Flüchtlingsroute auf dem Weg in die USA zu sein. Schleppern, Flüchtlingen, Guerilleros und Drogenkartellen möchte ich aber lieber aus dem Weg gehen.
    Nach dem was ich bisher herausgefunden habe gibt es etliche kleine Pfade die als Schmuggel und Flüchtlingswege genutzt werden, aber zum größten Teil wohl auf der Karibikseite verlaufen.
    Von der Pazifikseite liest man kaum etwas. Hier scheint die Distanz und das Gelände viel anspruchsvoller. Eine Durchquerung entlang der Pazifikküste scheint mir recht interessant.

    An der kolumbianischen Pazifik-Küste gibt es mehrere Dörfer die offenbar nur mit dem Boot zu erreichen sind und als guter Ausgangspunkt für Touren in das Inland fungieren könnten. Einen bescheidenen Tourismus gibt es dort auch.
    War schon mal jemand in der Region unterwegs und kennt sich etwas aus ? Wäre natürlich toll wenn hier schon mal jemand die Darien Durchquerung gemacht hat und berichten kann...
    Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

  • Wandernomade
    Anfänger im Forum
    • 16.07.2021
    • 19
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Hola Templo del Sol (Intihuitana)

    Vor 30 Jahren wollte ich, wie Du nun, durch den Darien-Dschungel von Panama nach Kolumbien. Meine geplante Route war, mit dem Bus von Panama City nach Yaziva, von dort zu Fuß nach Pinogama, mit einem Einbaum nach Poca de Cupe, wo es den Ausreisestempel geben sollte, weiter wieder mit einem Einbaum (Kanu) zum Cuna-Dorf Pucuru, zu Fuß weiter durch Dschungel nach Paya, der einstigen Hauptstadt des Cuna-Reiches, und weiter über Palo de las Letras nach El Esfuerzo nach Kolumbien. Leider sind mir damals zwei Schweizer Tramper, die ebenfalls dasselbe vorhatten, nach einer Rücksprache mit der Schweizer Botschaft, abgesprungen, zu gefährlich. Ich war bereits auf dem Weg nach Yaviza, aber in Canglon, einem kleinen Dorf vor Yaviza wurde mir von Militär und Polizei, aber auch von Einheimischen, dringendst abgeraten durch den Darien-Dschungel zu ziehen. Es war damals zu gefährlich, alleine diese Strecke zu machen und ich akzeptierte diese Warnung, obwohl ich bereits seit Mexiko durch alle Mittelamerikanischen Länder gezogen bin und auch vorher in Afrika unterwegs war.
    Vielleicht geht es nun etwas zivilisierter und leichter, aber mit typischen Wucherpreisen der Indios bei Flussfahrten mit Kanus ist sicherlich zu rechnen.
    Ich bin damals nach Colon zurück und mit einem Schmugglerschiff nach Cartagena, war ebenfalls eine abenteuerlich Fahrt.
    Wünsche Dir viel Glück, denn um diesen Trip zu überstehen, braucht man ein dickes Fell, gute Kondition und eine Vorliebe für nächtliche Geräusche und umherschleichenden, krabbelnden und scharrenden Lebewesen. Die beste Zeit soll übrigens die während der Trockenperiode – von Januar bis Mitte April, sein.
    Hans

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    • Intihuitana
      Fuchs
      • 19.06.2014
      • 2044
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Danke schon mal für deine Infos.
      Die Route über Yaviza und Palo de las Letras, ist mir schon einige male aufgetaucht und scheint gewissermaßen eine der Hauptrouten zu für die Überquerung zu sein.

      Mich würde interessieren ob es möglich wäre, weiter südlich startend vom Küstendorf Jaque aus, die Darien Gebirgskette über den Alto de Nique zu überqueren und am Rio Salaqui mit dem Packraft abfzufahren. Das scheint mir noch deutlich abgelegener.
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      • hrrh
        Dauerbesucher
        • 18.03.2005
        • 609

        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
        Es liegt natürlich nah, wenn man schon mal dort ist, auch die Durchquerung des berüchtigten Darien-Gap in Erwägung zu ziehen. Die scheint in den letzten Jahren eine immer stärker frequentierte Flüchtlingsroute auf dem Weg in die USA zu sein. Schleppern, Flüchtlingen, Guerilleros und Drogenkartellen möchte ich aber lieber aus dem Weg gehen.
        Nach dem was ich bisher herausgefunden habe gibt es etliche kleine Pfade die als Schmuggel und Flüchtlingswege genutzt werden, aber zum größten Teil wohl auf der Karibikseite verlaufen.
        Von der Pazifikseite liest man kaum etwas. Hier scheint die Distanz und das Gelände viel anspruchsvoller. Eine Durchquerung entlang der Pazifikküste scheint mir recht interessant.
        Alles absolut problemlos, sofern man sich auf die Verkehrsmittel Flugzeug oder Hubschrauber beschränkt.
        Alternativ per Boot auf dem Meer außen rum.

        Alle anderen anderen Verkehrsmittel sind ausdrücklich nicht zu empfehlen.
        Vorsichtshalber auch noch der Hinweis, dass dort im jahrelangen Bürgerkrieg von diversen Gruppen Minen verlegt wurden. Selbstverständlich sind die nicht markiert. Und auch die anderen Teile vom Dschungel sind dort nicht frei von Kartellen, die nicht bei ihrer Arbeit gestört werden wollen.

        An der kolumbianischen Pazifik-Küste gibt es mehrere Dörfer die offenbar nur mit dem Boot zu erreichen sind und als guter Ausgangspunkt für Touren in das Inland fungieren könnten. Einen bescheidenen Tourismus gibt es dort auch.
        Das schließt die Anwesenheit von Kartellen nicht aus; eher gibt es da ein Gentlemans-Agreement zwischen den örtlichen Tourismusunternehmern und den Kartellen. Beide bemühen sich das Geschäft des anderen nicht zu stören...

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