westafrikanische Küste

[anruether]

Hallo!

Ich wollt mal fragen ob jemand von euch Erfahrungen mit Reien entlang der westafrikanischen Küste hat. Genau genommen lote ich gerade die Möglichkeiten aus per Land von Südspanien nach Togo(Nähe Nigeria) zu kommen.

Wichtig sind dabei vor allem 2 Dinge:
Wie groß ist der Bedarf an Visa? Es sind ja recht viele Länder und wenn man für jedes ein visum beantragen muss, ist das wohl aussichtslos. Ich weiß nur wie es in Marokko aussieht, da das Land vom Tourismus lebt, wohl kein Problem. Dann sind die Kosten nicht so unerheblich. Wie teuer sind öffentliche Verkehrsmittel ungefähr?

Ferner ist dann wohl noch wichtig wie lange so eine Tour ca dauert und wie die pol. Lage in den einzelnen Ländern ist, bzw welche Gefahren da so lauern...

Erfahrungen mit dem Reisen in arabischen Ländern und ein paar Brocken Arabisch und Französisch sind vorhanden, was mir das Leben wohl ein wenig erleichtern würde!

Ich weiß, dass dieses Fragen genau beantwortet wohl Seiten füllen würden. Erstmal reichen mir aber ein paar ungefähre infos, damit ich weiß ob es sich überhaupt lohnt sich damit weiter zu beschäftigen.

Also, ich bin gespannt auf eure Einschätzungen und Erfahrungen! Vielen Dank schonmal!

gruß, andi

[michael.kramer]

Zu den Visa und dem derzeitigen politischen Status verweise ich Dich mal an das Auswärtige Amt. Hier kannst Du Dich erstmal grundlegend über die Länder informieren.

Visa zu beantragen ist nicht sooo schlimm, das kann man auch für viele Länder paralell. Wichtig ist dabei zu beachten, dass man für eine solche eher lockere Planung keine Visa mit festem Einreisedatum beantragt.

Kosten für Bahnfahrten in diesen Gegenden kann Dir sicher das Fahrplancenter nennen. Die wissen fast alles .

[Oryema]

Hallo Andi,
hat das einen bestimmten Grund, daß Du an der Küste entlang reisen willst? Am besten und sichersten gehts von Mauretanien (und evtl. Senegal) über Mali und Burkina Faso nach Togo. Wenn Du willst, kannst Du Deine Route noch problemlos durch Guinea (Conakry) und/oder Ghana legen.

An der Küste entlang hast Du mit Liberia und Elfenbeinküste zwei sehr schwierige und gefährliche Länder vor Dir.
Im südlichen Senegal (Casamance) ist seit etlichen Jahren (Jahrzehnten?) eine Rebellenorganisation aktiv, mal mehr, mal weniger. Zur Zeit übrigens mal wieder etwas mehr. Ihr Ziel ist es, aus der Casamance einen eigenständigen Staat zu machen.
Guinea-Bissau hatte jahrelang Bürgerkrieg. Da stehen die zerschossenen Panzer z.T. noch am Straßenrand. Zur Zeit wirken sich die Rebellentätigkeiten im Südsenegal bis nach Guinea-Bissau aus.

Gruß
G.Oryema

[pepe-hh]

Hallo Andi,
An der Küste entlang hast Du mit Liberia und Elfenbeinküste zwei sehr schwierige und gefährliche Länder vor Dir.
Im südlichen Senegal (Casamance) ist seit etlichen Jahren (Jahrzehnten?) eine Rebellenorganisation aktiv, mal mehr, mal weniger. Zur Zeit übrigens mal wieder etwas mehr. Ihr Ziel ist es, aus der Casamance einen eigenständigen Staat zu machen.
Guinea-Bissau hatte jahrelang Bürgerkrieg. Da stehen die zerschossenen Panzer z.T. noch am Straßenrand. Zur Zeit wirken sich die Rebellentätigkeiten im Südsenegal bis nach Guinea-Bissau aus.

Gruß
G.Oryema

Wow, woher hast du dieses Detailwissen ?
Ich bin dort demnächst beruflich tätig, deshalb mein Interesse.

[Oryema]

Hallo Andi,
An der Küste entlang hast Du mit Liberia und Elfenbeinküste zwei sehr schwierige und gefährliche Länder vor Dir.
Im südlichen Senegal (Casamance) ist seit etlichen Jahren (Jahrzehnten?) eine Rebellenorganisation aktiv, mal mehr, mal weniger. Zur Zeit übrigens mal wieder etwas mehr. Ihr Ziel ist es, aus der Casamance einen eigenständigen Staat zu machen.
Guinea-Bissau hatte jahrelang Bürgerkrieg. Da stehen die zerschossenen Panzer z.T. noch am Straßenrand. Zur Zeit wirken sich die Rebellentätigkeiten im Südsenegal bis nach Guinea-Bissau aus.

Gruß
G.Oryema

Wow, woher hast du dieses Detailwissen ?
Ich bin dort demnächst beruflich tätig, deshalb mein Interesse.

... ich interessiere mich seit etlichen Jahren für Afrika und sortiere die Länder gedanklich so ein wenig danach, wo man problemlos reisen kann, wo es auf absehbare Zeit eher nicht empfehlenswert ist und wo es ständig in Bewegung ist und man sich aktuell informieren muß. Zur letzten Kategorie gehört die Casamance und halt auch Guinea-Bissau.

In beiden Gegenden war ich schon unterwegs. Seitdem dürfte es in der Casamance schwieriger geworden sein, in Guinea-Bissau sicherlich einfacher (ich erreichte Guinea-Bissau wenige Tage nach einem Militärputsch, von dem ich nichts wußte. Jeder dritte Mann war mit 'nem Gewehr auf der Straße unterwegs). Das Grenzgebiet zur Casamance ist zwischen Varela und Sao Dominges auch seit Jahren schon problematisch und gerade wieder etwas unruhig.

Wo genau wirst Du denn tätig sein?

Gruß
G.Oryema

[pepe-hh]

Das ist noch nicht ganz klar, meine Vermutung:
Komplett Westafrika + Äthiopien + Südafrika

Ich werde die Länder gelegentlich für ca. eine Woche bereisen, dabei werde ich aber (leider) wenig Kultur mitbekommen, das muss wohl in der Freizeit passieren.

Ich mag die Art der Afrikaner im Geschäftsleben...deshalb auch meine Entscheidung für solch einen "schwierigen Verkaufsmarkt".
Geht übrigens um Stahl.
Wenn du jemanden dort unten kennst, nur her damit
Gruß,
Enrico

[Oryema]

Hallo Enrico,

wenn Du jeweils für eine Woche geschäftlich unterwegs bist, dann wirst Du wohl auch in entsprechend "sicheren" Regionen der Länder unterwegs sein. Trotzdem würde ich raten, Nigeria, Elfenbeinküste und Liberia möglichst nach hinten zu schieben und erst einmal Erfahrungen in anderen Ländern zu sammeln, die weniger problematisch sind.

Die Casamance ist derzeit ebenfalls ein wenig brisant. Schau immer wieder mal auf der Seite des Auswärtigen Amtes vorbei, auch wenn da viele Dinge etwas hochgekocht werden. Die müssen sich natürlich absichern und lieber zu früh als zu spät warnen. Die allgemeine Tendenz läßt sich jedenfalls gut erkennen.

Gruß
G.Oryema

[schorsch]

Bin vor 3 Jahren von Deutschland in den Senegal überland.
War eine schöne Tour. Bahnstrecken gibt es keine, das ganze geht per Bus und/ oder Anhalter. Öffentliche Verkehrsmittel sind für unsere Verhältnisse mehr als erschwinglich, aber teilweise braucht man gutes Sitzfleisch.
Etwas problematisch war die Grenzüberquerung Marokko-Mauretanien (keine Busverbindungen, man muss sich selber um eine Mitfahrgelegenheit bei Privatleuten kümmern).
Visa entweder vorher besorgen oder unterwegs, dann aber genügend Wartezeit einplanen.
Ich würde Dir raten, vom Senegal aus über Mali und Ghana Richtung Togo zu fahren.

Bei weiteren Fragen kannst Du mich gerne anschreiben.