[Trampgelegenheit nach Afrika] oder einfach mal weg ...

[Buschtrommler]

haaaalt!!!!! halt!!!!! tut es nicht!!!! neiiiiiin!!!!!
ich merke schon wieder, ich werde gleich wieder afrikakrank *heul*. manchmal ist es bei mir echt heftig, da würde ich am liebsten gleich wieder zurück nach westafrika und weiterreisen... wenn ich zeit habe gehe ich auf jedenfall auf dem landweg durch marokko und mauritanien nach schwarzarfika... aber das muss leider noch ein bissl warten... wieso studier ich eigentlich???? viel zu wenig zeit *grumpf* ich sollte "afrikanistik" studieren und das natürlich vor ort...
mist, jetzt kann ich das formelbuch wieder an die wand klatschen, mich hat das reisefieber wieder...
ihr seid schuld, wenn ich durch die prüfung falle !
gruß
buschtrommler - afrika oleeeeeee!!!!!!

[mxgayver]

da wird man echt depressive, wenn man weiss, das sowas in den nächsten 3 jahren nicht drinnen is...

[Waldhoschi]

OT: Ah, doch noch da, ich dachte du wärst schon in Russland ;)

[tigger09]

@ Werner

Tolle Geschichte!
Meinem Reisefieber wird auch keine Pause gegönnt... :wink:

LG,
Hannah (eigentlich grad lernend... )

[Werner Hohn]

Danke! Dafür gefallen mir deine Bilder aus Wuppertal.

Werner

[tigger09]

OT: Die Bilder hab ich leider nicht selbst gemacht... aber dafür waren sie schnell auffindbar und sind überzeugend! :wink:

[estral]

Ich habe genau die Tour gemacht.
Berlin - Capetown- Zimbabwe.
Alles getrampt, garkein Problem, hat mich mit vielen Begegnungen, Einladungen usw. 1 1/2 Monate gekostet.
Mit der Fähre on Napoli nach Tunesien und dann einmal an der Ostküste entlang.
Ohne Geld, mit einer Okulele, keinem Visa.
Ich habe nur liebevolle Menschen getroffen und jedesmal mein Visa bezahlen können. Mich hat Afrika so gefesselt, dass ich 1 Jahr in Zimbabwe gelebt habe, dort im Krankenhaus und Lepradorf ausgeholfen und nebenbei Fotos gemacht. Jetzt mache ich als freie Fotografin Bilder für Hilfsorganisationen und werde in einem Monat erneut nach Afrika aufbrechen, also wer Interesse hat. Ich habe gerne einen Tramppartner.

[Crosswind]

Hallo Estral,

herzlich willkommen im Forum!

hast eine Menge schöner Portraits auf Deiner Seite - sehr ausdrucksstark.

Mit der Okulele hast Du Dir das Geld für die Visa verdient?

Auf alle Fälle eine sehr interessante Tour, hoffe bei Gelegenheit mehr darüber lesen zu können.

Gruß
Philip

[Dominik]

Hey Estral,

shit, hätt ich nicht grad mit dem Studium begonnen, würd ich direkt meinen Rucksack packen und bei dir vorbei gucken

Daumen hoch für deine Tour und Engagement!
Grüße
Dom

Ps: Hoffe, du lässt ein paar Infos aus Afrika in dieses Forum durchsickern

[estral]

Jetzt inzwischen ist es eine Mundharmonika, wesentlich kleiner und handlicher.
Ich trampe jeden Monat irgendwo hin, dann bevorzugt Länder Europas oder Länder die gut über Europa zu erreichen sind, die letzten 4 Monate warens Frankreich, Spanien, Italien, Marokko. Ist wunderbar für einen kleinen Zwischendrinfernwehbekämpfer

@Dominik: schöne Bilder, schade dass ein paar nicht funktionieren, aber Sibirien muss auch einfach wunderschön sein. Ich hätt dich auch sofort mitgenommen, wirkst wie ein unkomplizierter Zeitgenosse

[Nammalakuru]

Eine Zwischendrinfernwehbekämpfung könnt ich jetzt auch gut gebrauchen ... verdammte Diplomarbeit

Schön wenn man soviel rumkommt, noch besser wenn man so geniale Fotos macht wie du. Hut ab. Sehr geniale Bilder. Damit läufst du unseren Fotografen hier im Forum locker den Rang ab

btw: Willkommen im Forum :wink:

lg,
Nam

[Shirkan]

Hey Estral,

hab deine Fotos gestern schon bewundert - wahnsinn - man kann gar nicht aufhören und klickt immer weiter

Mir gefällt deine Art zu Reise und die Art wie du fotografierst. Schön das du dieses Forum bereicherst.

Um mich mal Nam und Dominik anzuschließen: wenn ich nach dem Studium jetzt nicht erstmal ein bisl arbeiten müßte, würd ich auch gleich mitkommen oder sowas allein mal versuchen.

Viele Grüße
Sebastian

[Werner Hohn]

Ich habe genau die Tour gemacht.
Berlin - Capetown- Zimbabwe.
Alles getrampt, garkein Problem, hat mich mit vielen Begegnungen, Einladungen usw. 1 1/2 Monate gekostet.
Mit der Fähre on Napoli nach Tunesien und dann einmal an der Ostküste entlang. ... ()

Schön das es immer noch Menschen gibt die solche Reisen mit kleinem Buget machen. Der heutige Afrikareisende steckt ja meist tausende Euro in eine Kiste mit vier Räder.

Gibt es zu deinen Bildern (schließe mich den anderen Aussagen an) auch einen kleinen Bericht?

Genial, der Wechsel zwischen hellem/dunklem Hintergrund.

Werner

[Enja]

Ich möchte mal vorsichtig drauf hinweisen, dass unsere Afrikareisen mit einer Kiste auf vier Rädern erheblich billiger waren. 20 DM pro Tag hätten wir niemals aufgebracht. Schon gar nicht für 8 Monate.

Aber es ist sicher eine sehr intensive Art zu reisen. Wobei das auch schiefgehen kann. Wir haben einige ziemlich heftig gestrandete junge Leute in Afrika getroffen.

Auf unseren VW-Bus-Touren haben wir übrigens immer Tramper mitgenommen. Zu dritt schiebt und buddelt es sich effizienter als zu zweit. Natürlich übernimmt man dann auch Verantwortung. Man kann niemanden mitnehmen und an einer Stelle, von der er nicht mehr wegkommt, absetzen. Wobei zu unserer Zeit bis Tamanrasset Linienbusse fuhren. Und es auch Flüge gab. Man stellte sich nicht mit erhobenem Daumen an die Piste, sondern nahm an Tankstellen oder auf Märkten Kontakt auf.

Grüße Enja

[Werner Hohn]

Ich möchte mal vorsichtig drauf hinweisen, dass unsere Afrikareisen mit einer Kiste auf vier Rädern erheblich billiger waren. 20 DM pro Tag hätten wir niemals aufgebracht. Schon gar nicht für 8 Monate.

Ein kleines Vermögen damals.

Wo die Kohle geblieben ist, war mir schon damals ein Rätsel.

Auf unseren VW-Bus-Touren haben wir übrigens immer Tramper mitgenommen.

Wann wart ihr unterwegs? Vielleicht habt ihr uns/mich mitgenommen. Ich bin auf der Rückfahrt u.a. von drei Jungs aus Süddeutschland in einem alten VW-Bus (Genua bis nach Insbruck) mitgenommen worden.

Man stellte sich nicht mit erhobenem Daumen an die Piste, sondern nahm an Tankstellen oder auf Märkten Kontakt auf.

Die Fahrer der LKW nahmen einen gegen ein kleines Entgeld über hunderte Kilometer mit. Vor Antritt der Fahrt wurde der Preis ausgehandelt. Oft waren darin eine Übernachtung und das einfache Essen wie es die Fahrer zu sich nahmen, inbegriffen.

Gruß, Werner

[Enja]

Wir haben die längeren Touren zwischen 74 und 82 unternommen. Dann nahm irgendwie der Beruf überhand und wir wurden kinderreich. Da haben wir unsere Reisetechniken abgewandelt.

In Europa wollte eher niemand mit uns fahren. Da waren wir immer auf dem Zahnfleisch unterwegs.

Unsere erste Sahara-Durchquerung haben wir in Gesellschaft eines solchen hochbeladenen LKWs unternommen. Dabei sind Freundschaften entstanden, die bis heute gehalten haben. Es war überaus faszinierend. Die Fahrgäste, die in hellen Mengen auf der Ladung saßen, bezahlten damals für die Strecke von Adrar nach Gao 150 DM. Ein Vermögen also. Und dafür mussten sie arbeiten bis zum Umfallen. Essen und Trinken haben wir brüderlich geteilt. Wobei wir wenig Genießbares anzubieten hatten.

Ich denke, dass wir doch einiges gespart haben. Das Auto kostete nicht viel, das Benzin auch nicht. Dafür brauchten wir nichts weiter an Unterkunft und haben fast vollständig selber gekocht, wenn wir nicht, was sehr häufig war, zum Essen eingeladen wurden.

Ein Vorteil am Reisen mit dem Auto ist, dass man bleiben kann, wo immer man will. Wir haben gerne für einige Zeit bei Wüstenbewohnern kampiert. Oder wo auch immer.

Eine Reise habe ich gemacht, um ein Auto zu überführen. Nachdem ich es endlich los war, war ich dann ausführlich noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Das Highlight war die Bahnfahrt von Oran nach Bechar. Absolut klasse. Mit drei Tagen Verspätung bei 10 h Fahrtdauer sicher ein Rekord.

Grüße Enja

[Werner Hohn]

Das Problem waren nicht die Ecken die mit Bus, Bahn oder Sammeltaxi angefahren wurden, sondern wenn es über die Grenze ging. Es hat sechs oder sieben Tage gedauert bis wir einen Lkw gefunden hatten, der uns von Tamanrasset (Algerien) bis nach Arlit(?) (Niger) mitgenommen hat. Aber 150 Mäuse? Also billiger war es schon... oder doch nicht? Arbeiten bis zum Umfallen? Wo hast du denn das gesehen. Vielleicht von den Einheimischen die den Fahrpreis nicht zahlen konnten oder wollten. Wenn du mit den Fahrer finanziell im Reinen warst, hat der für dich gesorgt.

Naja, dreißig Jahre sind eine lange Zeit. Ich komm' da schon mal durcheinander. Ich war einige Tage mit einem Franzosen zusammen. Der hat gewissenhaft wie ein Buchhalter ein Reisetagebuch geführt. Wetter, Sehenswürdigkeiten, Leute usw. Mein Spott war ihm damals sicher. Heute sitzt der bestimmt irgendwo in Frankreich bei einem Glas Rotwein, und blättert mit leuchtenden Augen in seinen Aufzeichnungen.

Der Satz mit den tausenden Euro war eher auf die heutigen Afrikareisenden gemünzt. Wer als junger Mensch die Kohle für eine Superkiste erarbeiten muss, kommt so schnell nicht weg. Bis das Geld zusammen ist, steckt man im Beruf oder in der Familie fest.

Deshalb gefällt mir das was estral macht so gut.

Gruß, Werner

[Enja]

Wahrscheinlich hast du recht. Für 150 DM hätten sie einen europäischen Vollpensions-Gast mitgenommen. Die Einheimischen schufteten. Soviel Geld hatten die sicher nicht. Mit Essen versorgt, wurden wir allesamt. Wir wurden zusammen gespannt, weil weder sie noch wir allein hätten fahren dürfen. Das Militär sorgte dafür.

Da wir im August unterwegs waren, hatte es über eine Woche gedauert, bis sich noch jemand fand, der Richtung Süden starten wollte. Das sind so Wartezeiten, die man am besten einkalkuliert und dann genießt. Wir hatten am Ort schnell ein paar nette Jugendliche kennengelernt und waren beinahe traurig, irgendwann abreisen zu müssen. Als dritten im Auto nahmen wir einen Algerier mit, der nach Mali wollte.

Dem Schuften konnte man sich meiner Meinung nach allerdings kaum entziehen. Es ging immer wieder darum, den LKW aus dem Sand, weiter südlich dann aus dem Schlamm zu schaffen. Da hätten sich sicher auch europäische Fahrgäste nicht daneben Liegestuhl und Sonnenschirm aufgestellt. Auch beim Reparieren der technischen Mängel des LKW haben wir geholfen. Sonst hätten wir wohl unser komplettes Trinkwasser in dessen Kühler schütten müssen.

Beim Feuermachen, Essenkochen und ständig Teekochen wollten sie unsere Hilfe nicht. Wir waren zu schlecht.

Das Essen war super. Zum Frühstück und bei jedem Halt gab es Pfefferminztee. Mittags gar nichts. Und abends Kuskus. Zu diesem Zweck hatten wir eine tote Ziege dabei. So richtig frisch sah sie schon beim Start nicht mehr aus. Sie lag oben auf der Ladung. Wir haben es alle überlebt und es schmeckte gut. Da diese Etappe wegen starker Durchfeuchtungen in Mali schließlich nicht drei, sondern 14 Tage dauerte, wurde auf halber Strecke eine neue gekauft.

Ansonsten sind wir meist mit anderen ausländischen Autos zusammen gefahren. Meistens mit Landrovern.

Grüße Enja

[BennyB]

@estral:

1985 born in western Germany, growing up in the Northeast of Germany
1999-2000 first hitchhiking trip to Africa living and working in Capetown and Masvingo (Zimbabwe)
freelanced numeric photography for different relief organizations, work in a leprosy village

mit 14/15 jahren?

[Werner Hohn]

Hallo Benny,

schau dir die Seite noch einmal an. Besonders die erste Zeile. :wink:

Werner