Snowdonia-Nationalpark im August

**nauyaca** · 16.07.2012, 12:35

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Hallo!

Ich kann dir nicht genau auf deine Fragen antworten, aber vielleicht etwas Input: Ich war vor 2 Jahren im April 4 Tage in Snowdonia wandern und hatte Riesenglück mit dem Wetter. Die Navigation ist in dem Fall überhaupt kein Problem, man konnte eigentlich kaum von "Navigation" sprechen, weil man durch das Fehlen von Wald die Landschaft eigentlich jederzeit total überblicken konnte (wenn man hoch genug war). Ich hab mich mehrmals einfach spontan umentschieden, weil mir der Weg, der vor mir lag, besser gefiel als der, den ich mir auf der Karte ausgesucht hatte. Aber dieses Jahr findet der Sommer hier in Großbritannien ja leider nicht statt ... ich hoffe, du hast trotzdem ein paar schöne Tage.

Hatte ein super Wanderbuch dabei (auf Englisch, müsste ich zu Hause nachgucken wie's heißt, falls du Interesse hast). Ich war leicht außerhalb der Saison da, im Sommer sind bestimmt mehr Kioske offen. Oben auf dem Snowdon ist ein Café, was im April noch zu hatte, wusste ich aber auch und hab mich selbst verpflegt. Ist eh bestimt a****teuer und die englische Küche ist ja auch keine haute cuisine. Kleine Kioske gab's z. B. in Pen-y-Pass, wo ein paar der Aufstiege beginnen. Ich glaub, da gab's auch ein Pub auf der anderen Straßenseite, aber üppig war die Auswahl nicht. Ich empfehle übrigens den PYG trail zum Aufstieg, wunderschöne Aussichten.

Am Fuße des Cwm Idwal (gegenüber vom Pen yr Ole Wen im Ogwen Valley glaub ich) gab's auch nen kleinen Kiosk. Aber meist gibt's in England und Wales ja nur Sandwiches oder furchtbares Fast Food. Ich nehm eigentlich immer lieber selber Proviant mit und kauf mir höchstens ne Tüte Chips oder Schokoriegel.

In Capel Curig gab`s nen kleinen Lebensmittelladen und zwei Outdoorshops.

**Nicknacker2** · 16.07.2012, 13:16

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Hi,

danke für Deine Antwort.

Also, bei gutem Wetter mache ich mir wegen der Navigation gar keine Sorgen. Mit einer 1:25.000 Wanderkarte und bei offenem Gelände und klarer Sicht ist das alles kein Hexenwerk. Im Netz habe ich aber einen Reisebericht über den Cambrian Way mit einem netten Bild vom Snowdown entdeckt. Das wird dann interessant und man muss Vertrauen in seinen Kompass bzw. GPS haben. Naja, am Snowdon sind die Wege wenigstens markiert.

Deine Fotos sind klasse! Da kann man neidisch werden. Ich hoffe, das Wetter wird noch bist Mitte August ein wenig besser, damit ich auch solche traumhaften Ausblicke genießen kann.

Das britische Essen ist wirklich nicht der Hit, aber ich mag nicht so viel Proviant schleppen. Zumindest brauche ich nicht viele Süßigkeiten einpacken, wenn ich jeden zweiten Tag an einem Kiosk vorbeikomme.

Mal einen Pie essen, gehört auch irgendwie dazu. Das ist Kulturgut.

Und zu den Preisen: Ich wohne in Stuttgart, so schnell schockt mich in der Gastronomie nix mehr.

Ja, das wäre nett, wenn Du mir den Buchtitel verraten könntest, obwohl ich eigentlich schon genug mit Literatur eingedeckt sein sollte. Wenn ich weitere Fragen habe, komme ich gerne auf Dich zurück. Momentan hole ich mir die meisten Infos von http://www.mudandroutes.com/: Eine tolle Seite zu den Themen Wandern und Wild Camping in Snowdonia.

**nauyaca** · 16.07.2012, 15:50

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Ah, verstehe. Ich würde mal sagen, in Snowdonia ist man generell nicht so weit weg von der Zivilisation, d. h. es gibt immer mal wieder die Chance, die Vorräte aufzustocken. Ich wohne übrigens seit 6 Jahren in England, vielleicht bin ich deshalb gegenüber pies, fish & chips etc. inzwischen etwas resistent und freue mich stattdessen, wen ich irgendwo deutsches Brot kriege und mir ne richtig schöne Stulle schmieren kann.

**Geronimo** · 16.07.2012, 16:17

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Meine Erinnerungen an Wales waren zu einem grossen Teil an den Blick in eine Toilette geprägt.

Wir haben am dritten Tag kurz vor dem Snowdonia schlechtes Wasser erwischt. Obwohl wir Tage später nochmal einen Wanderversuch gestartet haben, mussten wir nach dem ersten Tag völlig entkräftet wieder aufgeben.

Ich gehöre eher zur Fraktion die gerne Wasser ungefiltert trinkt. Trotzdem empfehle ich Dir das Wasser irgendwie zu behandeln. In der Packliste hast Du ja bereits etwas aufgeführt - benutze es auch! Zu viele Schafe in Wales und manchmal auch tot irgendwo an einem See oder Bach.

Nachdem wir uns drei Tage ausge

und gemerkt haben, dass es beim besten Willen zu Fuss nicht mehr weiter geht, sind wir mit dem Zug quer durchs Land und haben auch noch schöne Dörfer wie Liandudno usw. genossen.
Wales ist wunderschön - geniesse es!

Ob Du den Golite Poncho Tarp brauchst - würd ich mir überlegen. Zelt, Regenjacke und Windstopper hast Du ja. Ansonsten sieht die Liste gut aus.

**Nicknacker2** · 16.07.2012, 17:04

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Ohje, das klingt übel. Danke für den Hinweis mit dem Wasser! Ich neige auch in der Regel dazu, das Wasser pur zu trinken. Übrigens habe ich dieses Mittel zur Wasseraufbereitung dabei.

Ja, der Poncho gehört sicherlich zu den Luxusartikeln auf meiner Packliste, genauso wie das Hemd und die Kontaktlinsen. Die Kontaktlinsen werde ich wohl streichen, eine Brille reicht als optische Sehhilfe. Dann spare ich mir auch das Brillenetui. Beim Poncho bin ich noch hin- und hergerissen. Ein Poncho ist einfach praktisch, aber brauche ich ihn wirklich? Eher nicht, wenn ich ehrlich bin... Das Wanderhemd mache ich abhängig von der Wetterprognose. Bei aktuell 14-16°C Tagestemperatur in den Tälern finde ich ein Hemd eigentlich recht angenehm. Und ob ich die Ersatzbatterien für das GPS wirklich brauche, kann ich nicht so wirklich abschätzen. Hier lasse ich aber einfach mal den Grundsatz "safety first" gelten.

**Geronimo** · 16.07.2012, 17:23

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Zitat von Nicknacker2 Beitrag anzeigen

Ohje, das klingt übel. Danke für den Hinweis mit dem Wasser! Ich neige auch in der Regel dazu, das Wasser pur zu trinken. Übrigens habe ich dieses Mittel zur Wasseraufbereitung dabei.

Ja, der Poncho gehört sicherlich zu den Luxusartikeln auf meiner Packliste, genauso wie das Hemd und die Kontaktlinsen. Die Kontaktlinsen werde ich wohl streichen, eine Brille reicht als optische Sehhilfe. Dann spare ich mir auch das Brillenetui. Beim Poncho bin ich noch hin- und hergerissen. Ein Poncho ist einfach praktisch, aber brauche ich ihn wirklich? Eher nicht, wenn ich ehrlich bin... Das Wanderhemd mache ich abhängig von der Wetterprognose. Bei aktuell 14-16°C Tagestemperatur in den Tälern finde ich ein Hemd eigentlich recht angenehm. Und ob ich die Ersatzbatterien für das GPS wirklich brauche, kann ich nicht so wirklich abschätzen. Hier lasse ich aber einfach mal den Grundsatz "safety first" gelten.

Das Mittel kenn ich selber nicht. Wird aber bestimmt was taugen. Hoffentlich!

Safety ist schon okay, gerade wenn's in den Snowdonia geht. Das Wetter kann doch schon sehr schnell wechseln. Als wir ca. 1 Stunde nach dem Wasserkonsum Bauchweh bekamen, sind wir an die nächste Strasse und haben den Bus genommen, der noch im Snowdonia einen Pass hoch gefahren ist. Das Wetter hat innerhalb von wenigen Minuten von Sonnig auf Super-Neblig gewechselt. Ersatzbatterien für's GPS sind da sicher nicht ganz verkehrt. Nachkaufen sollte zwischendurch, wenn Ihr durch ein Dorf kommt, gut möglich sein.
Ich bin zwar kein Brillenträger, wenn's aber neblig und/oder nass wird, kann ich mir vorstellen, dass Kontaktlinsen angenehmer zu tragen sind. Brillenetuis die leicht sind, findet man oft beim Optiker second-hand im Ausverkauf günstig. Meine Freundin hat ein echt leichtes und robustes Modell von, glaub ich, Oklay gefunden. Gebraucht für 4 Eur.
Sonst einfach mal beim Optiker fragen was da ist.

**Nicknacker2** · 16.07.2012, 19:31

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Ich würde zwar gerne die 15kg-Marke knacken aber nicht auf Teufel komm raus.

Inzwischen habe ich noch ein altes Brillen-Etui aus Cordura aus meinen Beständen rausgekramt: 33 g, leichter geht's wohl kaum.

Kontaktlinsen vs. Brille ist immer so eine Sache. Letztes Jahr auf dem südlichen Kungsleden war das Wetter auch ziemlich besch***en, da habe ich dann irgendwann voll auf die Brille gesetzt, weil mir das Einsetzen der Linsen im Zelt zu umständlich gewesen ist. Mit dem Beschlagen kommt man als Brillenträger schon klar.

Und wenn man ehrlich ist, sind die Hände auch nie so richtig sauber beim Zelten. Damit sollte man dann auch nicht unbedingt im Auge rumfummeln, wobei ich da eigentlich nicht so empfindlich bin.

Ich werde jetzt einfach mal allen Campsites entlang der Strecke eine Anfrage schicken, ob sie auch einen Shop betreiben. Die halten mich bestimmt für bekloppt, wenn ich denen aus Deutschland eine Mail schicke mit der Frage, ob ich bei ihnen auch einkaufen kann.

Aber bei der Verpflegung sehe ich momentan bei mir das größte Einsparpotenzial. Daher ist es schon einen Versuch wert.

**nauyaca** · 16.07.2012, 22:46

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Also, das Buch heißt "Mountain and Hill Walking in Snowdonia" von Carl Rogers, Volume 1. Brauchst du wahrscheinlich nicht, es beschreibt eher Rundtouren. Mir hat's aber gefallen, weil die Routen sehr genau und anschaulich beschrieben sind und etwas anspruchsvoller sind als so "Familienwandertouren".

Ich glaub ehrlich gesagt auch, dass du auf den Poncho verzichten kannst. Netter Luxus, aber wenn ich mir deine Liste so angucke, bist du eh schon mit mehr Ausrüstung unterwegs als der Durchschnittsbrite, glaub ich. Die Regenhose wird wahrscheinlich dein bester Freund, wenn's so weitergeht wie bisher. Bring bloß die Sonne mit!!!

Wär mal interessant, was deine E-Mail-Aktion ergibt. Ich hab in England und Wales noch nicht oft gezeltet, aber die Campingplätze, wo ich beim Wandern vorbeigekommen bin, sahen meist eher karg und auf Selbstversorger ausgerichtet aus. Viele Leute reisen ja mit dem Auto an und bringen Proviant mit. Wenn sie in der Nähe von einem Dorf sind, ist aber oft ein Pub in der Nähe, wo die Leute einkehren.

Viel Spaß, ich bin gespannt auf Fotos!

**Nicknacker2** · 16.07.2012, 23:13

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Gut, der Poncho bleibt daheim.

Wieso haben die Briten so wenig Gepäck? Machen die nur kurze Touren, oder laufen die auch bei 10°C nur mit dem T-Shirt draußen rum?

Ja, im Prinzip habe ich auch zu viel Bekleidung dabei. Allerdings will ich bei dem Regenwetter wenigstens eine trockene Wechselgarnitur Unterwäsche im Rucksack haben. Zudem wird ja überall gewarnt, dass man das Wetter auch im Sommer nicht unterschätzen darf, wenn man die Berge hochlaufen möchte. Handschuhe sind auch so ein Thema: Im Winter trage ich eigentlich nie Handschuhe. Aber wenn ich auf einem Berg bin und es ist kalt, da habe ich dann lieber warme Hände, wenn ich mit Kompass und Karte navigieren muss.

Im Mai war ich auf Mallorca. Da hatte ich z.B. keine lange Hose und keine Regenhose dabei. Zudem hatte ich nur eine ganz leichte Regenjacke im Gepäck. Die Wetterprognose war vor der Tour sehr gut. Tagsüber hatte ich fast immer 20-25°C. An einem Tag in den Bergen hat mich dann aber trotzdem der Regen erwischt, und es war saukalt. Für Snowdonia gehe ich daher lieber eine Nummer sicher.

In Beddgelert habe ich schon einen Campingplatz gefunden, der auch Lebensmittel verkauft. Der liegt aber eine Meile entfernt von meiner Route. Mal sehen, ob ich noch mehr Shops ausfindig machen kann.

**Nicknacker2** · 17.07.2012, 11:43

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Wo bekommt man in Wales eigentlich Spiritus her: Supermarkt, Apotheke oder Outdoor-Laden?

**Waldhexe** · 17.07.2012, 12:09

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Spiritus bekommst Du im Haushaltswarenladen bzw. - wie nannte man das? - in den Läden die es gab, bevor es Baumärkte gab, Eisenwaren, Gartenbedarf, Werkzeug, Farben und so weiter. Frag Dich durch, die Leute sind meist unglaublich freundlich und so manche nette Begegnung hat man schließlich auf Reisen, wenn man um Rat oder Hilfe fragt. Im Zweifel würde ich mich auch nicht scheuen, Leute auf dem Campingplatz anzusprechen, ob sie zufällig einkaufen fahren und Dir was mitbringen oder Dich mitnehmen könnten.

Die Engländer sind übrigens mit so leichtem Gepäck unterwegs, weil sie entweder nur Tagestouren machen oder ihr Gepäck transportieren lassen. Da gibt es zum Teil fertig buchbare Pakete, Unterkunft + Gepäcktransport.
Und außerdem laufen sie auch bei 10° nur im T-Shirt rum!

An der Navigation (z.B. Ersatzbatterien fürs GPS) würde ich in GB nie sparen, so dicke Suppe auf den Bergen habe ich selten anderswo erlebt, Du siehst unter Umständen nur ein paar Meter weit. Vom Snowdon habe ich allerdings auch schon bis in den Lake District und weiter gesehen...

Viel Spaß,

Claudia

**LihofDirk** · 17.07.2012, 12:12

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Zitat von Nicknacker2 Beitrag anzeigen

Wo bekommt man in Wales eigentlich Spiritus her: Supermarkt, Apotheke oder Outdoor-Laden?

In den "Boots" Apotheken habe ich auch schon Spiritus (methylated spirit) bekommen. Die Preise waren geringer als im Outdoor Laden.

**Geronimo** · 17.07.2012, 12:20

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Zitat von Nicknacker2 Beitrag anzeigen

Ich würde zwar gerne die 15kg-Marke knacken aber nicht auf Teufel komm raus.

Wenn ich das richtig gesehen habe, bist Du mit Deinem Rucksackgewicht unter 15kg.
Willst Du noch weiter runter ohne Geld aus zu geben, kannst Du folgende Punkte überdenken:
Gamaschen 130g (bist ja nicht aus Zucker

)
Cap Frogg Toggs 63g (hast ja eine Regenjacke mit Kapuze)
Windjacke 189g (hast ja eine Regenjacke)
Trinkflasche 133g (hast ja eine Falttasse mit der Du schnell Wasser aus einem Bach schöpfen kannst und eine 2L Flasche)
Erste Hilfe-Set kannst Du bestimmt einige Sachen rausstreichen und so min. 100g sparen. Bist ja nicht so weit von der Zivilisation weg.
Regenhülle 96g (brauchst Du beim Ultrahike nicht - Liner reicht)
Mückennetz 38g (siehe Gamaschen

)
Lebensmittelpacksack 65g (für was?)

Das wären dann schonmal 814g gespart.
Des weiteren musst Du selber wissen, ob Du wirklich 750g Essen pro Tag brauchst. Aus meiner Sicht liegen, da bestimmt noch 600g Einsparpotential für 4 Tage raus.

**Rattus** · 17.07.2012, 12:22

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Zitat von Nicknacker2 Beitrag anzeigen

Wieso haben die Briten so wenig Gepäck? Machen die nur kurze Touren, oder laufen die auch bei 10°C nur mit dem T-Shirt draußen rum?

Das Tourenverhalten der Briten kenne ich nicht

Ich kann mir aber vorstellen, dass sie Regen generell nicht so wichtig nehmen. In meiner Au-pair-Zeit in England kam ich mir vor wie die absolute Frostbeule. Die Kinder hüpften bei Nässe/Kälte im Schlafanzug und barfuß herum, die Bettdecken waren seeehr dünn...

**Nicknacker2** · 17.07.2012, 14:03

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Zitat von geronimo Beitrag anzeigen

Wenn ich das richtig gesehen habe, bist Du mit Deinem Rucksackgewicht unter 15kg.
Willst Du noch weiter runter ohne Geld aus zu geben, kannst Du folgende Punkte überdenken:
Gamaschen 130g (bist ja nicht aus Zucker

)
Cap Frogg Toggs 63g (hast ja eine Regenjacke mit Kapuze)
Windjacke 189g (hast ja eine Regenjacke)
Trinkflasche 133g (hast ja eine Falttasse mit der Du schnell Wasser aus einem Bach schöpfen kannst und eine 2L Flasche)
Erste Hilfe-Set kannst Du bestimmt einige Sachen rausstreichen und so min. 100g sparen. Bist ja nicht so weit von der Zivilisation weg.
Regenhülle 96g (brauchst Du beim Ultrahike nicht - Liner reicht)
Mückennetz 38g (siehe Gamaschen

)
Lebensmittelpacksack 65g (für was?)

Das wären dann schonmal 814g gespart.
Des weiteren musst Du selber wissen, ob Du wirklich 750g Essen pro Tag brauchst. Aus meiner Sicht liegen, da bestimmt noch 600g Einsparpotential für 4 Tage raus.

Danke für die Überlegungen!

Ja, ich habe inzwischen die 15kg geknackt, weil ich den Poncho gestrichen und das leichtere Brillen-Etui "eingepackt" habe. 15kg ist bei mir einfach eine Marke. Da weiß ich, dass ich den Rucksack noch bequem tragen kann, ohne blaue Flecken an Schultern und Becken. Letztes Jahr auf dem südlichen Kungsleden hatte ich 20kg (alleine 8kg Essen, Schweden ist teuer

) ohne Wasser und Spiritus. Das hat am Anfang der Tour mit dem Ultrahike echt keinen Spaß gemacht. Im Frühjahr hatte ich auf Mallorca ca. 12,5kg ohne Wasser und Spiritus. Teilweise hatte ich aber bis zu 4-5 Liter Wasser dabei. Das ließ sich auch noch bequem tragen. Also, wenn ich nun mit knapp 15kg (inkl. Wasser, Verplegung und Spiritus) plane, dann sollte ich auf der Tour keinerlei Probleme beim Tragen bekommen.

Noch mehr Geld ausgeben? Du weißt nicht, wie viel Geld ich in den letzten 3 Jahren für Outdoorzeug verprasst habe...

Ich könnte auch das Tarptent Contrail als Zelt mitnehmen. Allerdings weiß ich nicht, ob das bei dem Regenwetter in Wales so eine gute Idee ist. Ursprünglich hatte ich das so angedacht, aber bei Regen und Wind ist das Taurus Ultralight wohl die funktionalere Alternative.

Gamaschen? Die sind neu, die kommen mit.

Ich will es einfach mal ausprobieren.

Cap? Ohne Cap gehe ich nicht auf Tour: Bei meinem lichten Haar brauche ich es als Sonnenschutz, man kann perfekt fettige Haare drunter verbergen, wenn man in die Zivilistation kommt

, und bei Regen bietet es noch zusätzlichen Schutz.

Windjacke? Die hat sich bisher immer bewährt. Da ich nur eine Paclite-Regenjacke habe, trage ich möglichst oft die Windjacke, um die Regenjacke zu schonen. Und bei dem Wind in Wales kann ein zusätzlicher WIndschutz sicher nicht schaden.

Trinkflasche? Die PET wiegt 33g, der Trinkschlauch 100g. Ständiges Auf- und Absetzen vom Ruckack finde ich nervig und kostet Kraft sowie Zeit.

Erste-Hilfe-Set? Bisher wiegt es knapp 200g, ich muss aber noch Pflaster auffüllen. Vielleicht wird es auch ein wenig leichter als 250g. Ich nehme eigentlich nicht viel im Erste-Hilfe-Pack mit, nur die elastische Binde, die ich stets mitnehme, ist relativ schwer. Gerade auf Tour kann man leicht mal mit dem Fuß umknicken. Da finde ich einfach eine elastische Binde wichtig, um sich in die nächste Ortschaft schleppen zu können. Das wundert mich eh, dass die hier im Forum kaum in den Erste-Hilfe-Sets auftaucht.

Regenhülle? Eigentlich bräuchte ich sie nicht als Regenschutz. Es ist aber trotzdem ganz angenehm, auch von außen einen trockenen Rucksack zu haben. Es hat aber einen anderen Grund, wieso ich die Regenhülle mitnehme: Die Regenhülle ist grell-orange und damit könnte man in einer Notsituation besser gesehen werden. Der Rucksack ist ja sonst grün und meine Bekleidung hat ansonsten auch eher dunkle Farben (blau, grau oder schwarz).

Mückennetz? Dieses Jahr soll es besonders viel Midges geben, des vielen Regens wegen. Ich werde aber wahrscheinlich das Mückennetz als Packbeutel für die Unterwäsche nehmen. Falls die Midges besonders schlimm sind, habe ich eben Unordnung im Rucksack.

Immerhin verzichte ich schon mal grundsätzlich auf DEET & Co.

Das Zeug ist bestimmt auch ungesund ohne Ende...

Lebensmittelsack? In irgendetwas muss ich die Lebensmittel ja verpacken. Ein Stoffbeutel ist bestimmt schwerer und auf Plastiktüten stehe ich nicht so. Einen dichten Packbeutel finde ich ganz praktisch: Sollte mal irgendetwas zerkrümeln oder eine Verpackung platzen, fliegt mir das Essen nicht gleich im Rucksack herum.

Beim Essen habe ich sicherlich noch Einsparungspotenzial. Auf den vergangenen Touren habe ich immer weniger gegessen als geplant. 3kg ist für mich die Obergrenze, die ich bei dieser Tour schleppen möchte. Wahrscheinlich reichen mir 3kg Essen auch für 6 Tage. Mal sehen, entweder plane ich das Essen für 6 Tage mit 3kg oder ich plane mit 2kg Proviant für 4 Tage. Das mache ich wohl von den Einkaufsmöglichkeiten abhängig.

**Nicknacker2** · 17.07.2012, 15:30

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

@ Waldhexe und Lihofdirk

Danke für die Hinweise bzgl. Spiritus!

Ich verbringe die erste Nacht in Llandudno und komme am nächsten Tag in Conwy vorbei. Da wird sich schon Spiritus auftreiben lassen. Es ist nur hilfreich zu wissen, wo man suchen muss.

**nauyaca** · 17.07.2012, 17:55

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Bloß nicht auf die Gamaschen verzichten - man braucht nur mal ein matschiges Feld mit hohem, nassem Gras zu durchqueren (und wie gesagt, dieses Jahr ist es NASS) ... aber das weiß der Threadersteller sicher selber.

**Nicknacker2** · 19.07.2012, 09:51

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen

Die Engländer sind übrigens mit so leichtem Gepäck unterwegs, weil sie entweder nur Tagestouren machen oder ihr Gepäck transportieren lassen. Da gibt es zum Teil fertig buchbare Pakete, Unterkunft + Gepäcktransport.
Und außerdem laufen sie auch bei 10° nur im T-Shirt rum!

OT: Und so sieht es dann aus, wenn die Briten ihre Campingausrüstung auf den Snowdown hochtragen. Hoffentlich treffe ich diese zwei Spaßvögel unterwegs.

**Nicknacker2** · 19.07.2012, 10:04

AW: Snowdonia-Nationalpark im August

Mit welchen Temperaturen muss ich denn im August nachts in den Bergen Snowdonias rechnen? Ich kalkuliere momentan folgendermaßen: Mindestemperatur in Capel Curig (ca. 200 Hm) - 1°C pro 100 Hm. Momentan liegt die Mindesttemperatur in Capel Curig durchschnittlich bei 10°C. Nach der Faustformel hätte ich dann auf 800 Hm ca. 4°C. Also könnte es in den Bergen auch Nachtfrost geben. Ist das realistisch oder Mumpitz?

Wenn die Temperaturen so bleiben, sollte ich vielleicht doch lieber meinen wärmeren Schlafsack oder zusätzlich meine Daunenjacke einpacken.

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