Osteuropa: aber wo genau?

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  • Johannes2801
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    • 16.06.2004
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    Osteuropa: aber wo genau?

    Hallo liebes Forum,

    ich stelle hier mal die herrlich undifferenzierte Frage nach Tourenvorschlägen in/für Osteuropa...

    Und hier noch ein paar Details:

    Dieses Jahr will ich mit einem schwedischen Freund mal etwas ganz anderes machen und da die Karparten sich so herrlich schön nach dunklen Wäldern, einsamen Tälern und steilen Bergen anhören, dachten wir: da müssen wir hin. Da ich natürlich weiß, dass das in der Realität ganz anders aussehen kann, ich aber von den Wanderregionen in Osteuropa keine Ahnung habe, hoffe ich hier auf ein wenig Aufklärung.

    Wir wollen eine Woche unterwegs sein, höchstens anderthalb. Gerne möglichst autark, d.h. mit Zelt und abseits von Straße und Siedlungen. Wobei Berghütten auch in Ordnung sind. Wir waren zuletzt im Sarek unterwegs, aber ich denke, etwas Näher an der Zivilisations wird es in den meisten Regionen in den Karparten schon sein. Es darf gerne hoch hinausgehen, soll aber noch eine Wandertour werden und keine Klettertour. Mal ein mit Drahtseilen gesicherter Weg ist ok, aber keine richtigen Klettersteige.

    Folgende Regionen hatte ich im Hinterkopf: Tatra, Rila oder Piringebirge. Tatra ist von der Anreise einfach, aber sicherlich recht überlaufen, oder? Gibt es sonst noch (Geheim-)tipps für Osteuropa?

    Ach ja, die Reisezeit ist natürlich auch noch ein Thema. Mein Freund würde gerne im August unterwegs sein. Ich bin da wegen der Temperaturen eher skeptisch und würde gerne im September losziehen. Das hängt natürlich alles von der Region und der Höhe ab.

    Vielen Dank für Eure Tipps
    Liebe Grüße
    Johannes
    Meine Touren auf: www.per-pedes-online.de

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    Liebt das Forum
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    #2
    AW: Osteuropa: aber wo genau?

    Tatra? Juli und August sind in "Tschecho-Slowakien" Sommerferien. Da ist es in der ganzen Tatra definitiv rappelvoll. Für Schwedenfreunde ist es mit 90%iger Wahrscheinlichkeit auch zu heiß. Selbst auf 2000m sind da tagsüber 20 Grad und mehr. September wäre mein Tipp, sogar Anfang Oktober noch.
    Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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    • volx-wolf

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      • 14.07.2008
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      #3
      AW: Osteuropa: aber wo genau?

      Zitat von Johannes2801 Beitrag anzeigen
      Hallo liebes Forum,

      ich stelle hier mal die herrlich undifferenzierte Frage nach Tourenvorschlägen in/für Osteuropa...

      Und hier noch ein paar Details:

      Dieses Jahr will ich mit einem schwedischen Freund mal etwas ganz anderes machen und da die Karparten sich so herrlich schön nach dunklen Wäldern, einsamen Tälern und steilen Bergen anhören, dachten wir: da müssen wir hin. Da ich natürlich weiß, dass das in der Realität ganz anders aussehen kann, ich aber von den Wanderregionen in Osteuropa keine Ahnung habe, hoffe ich hier auf ein wenig Aufklärung.

      Wir wollen eine Woche unterwegs sein, höchstens anderthalb. Gerne möglichst autark, d.h. mit Zelt und abseits von Straße und Siedlungen. Wobei Berghütten auch in Ordnung sind. Wir waren zuletzt im Sarek unterwegs, aber ich denke, etwas Näher an der Zivilisations wird es in den meisten Regionen in den Karparten schon sein. Es darf gerne hoch hinausgehen, soll aber noch eine Wandertour werden und keine Klettertour. Mal ein mit Drahtseilen gesicherter Weg ist ok, aber keine richtigen Klettersteige.

      Folgende Regionen hatte ich im Hinterkopf: Tatra, Rila oder Piringebirge. Tatra ist von der Anreise einfach, aber sicherlich recht überlaufen, oder? Gibt es sonst noch (Geheim-)tipps für Osteuropa?

      Ach ja, die Reisezeit ist natürlich auch noch ein Thema. Mein Freund würde gerne im August unterwegs sein. Ich bin da wegen der Temperaturen eher skeptisch und würde gerne im September losziehen. Das hängt natürlich alles von der Region und der Höhe ab.

      Vielen Dank für Eure Tipps
      Liebe Grüße
      Johannes
      ...und was ist mit der Region dazwischen?
      Rumänien? Ende August ist dort recht angenehm, Anfang September geht es in den Hochlagen auch noch, je später, desto tiefer dann. Schau Dir für erste Eindrücke einmal diese Seite an: karpatenwilli.com

      Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
      daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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      • Wafer

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        • 06.03.2011
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        #4
        AW: Osteuropa: aber wo genau?

        Hallo Johannes.

        Ich würde dir die Südkarpaten empfehlen! Da gibt es dir Möglichkeit alles mit dem Zelt zu machen - man kann aber auch ein einzelnen Stellen auf Hütten ausweichen. Dazu gibt es hier ein paar schöne Reiseberichte. Z.B den über das rote Band. Das Fagarasch ist der Hauptzug der Südkarpaten. Wenn die die 3 Hütten zu viel sind dann halte dich etwas westlicher (z.B. Paltinisch oder ähnliches). Dann nimmt die Hüttendichte auch wieder ab. Die Meisten Hütten liegen aber - bis auf wenige Ausnahmen - eher im Tal unten oder auf halber Höhe. Wenn ihr also oben bleibt dann berührt ihr die kaum.

        Gruß Wafer

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        • Gast-Avatar

          #5
          AW: Osteuropa: aber wo genau?

          Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
          ...und was ist mit der Region dazwischen?
          Da hat er sicher was durcheinander gebracht. Wäre mir neu, wenn Rila oder Piringebirge zu den Karpaten gehören.

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          • Abt
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            #6
            AW: Osteuropa: aber wo genau?

            Hallo
            Rodna wäre mein Tip. Anreise von Berlin über Prag mit Bus.
            Hast du/dein Kumpel einen Pass?
            Schlechtwettervariante Maramuresch und Bukowina.
            Alles geht leider in einer Woche nicht.

            Bulgarien Rila/Pirin da ist eine Woche auch arg knapp.
            September ist die definitiv bessere Zeit

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            • Gast-Avatar

              #7
              AW: Osteuropa: aber wo genau?

              Hallo

              In dem von euch geplanten Zeitraum ist es voll in der Hohe Tatra, außerdem ist da nix mit zelten.
              Wie schon erwähnt, kommen da die Karpaten Rumäniens eher in Frage. Kammtour im Fogarasch kannst du in 7 Tagen machen.
              Wenn noch Zeit ist, könnt ihr auch noch 2 Tage für den Königstein dranhängen. Aber auch dort werdet ihr im August/September nicht allein sein. Weniger los ist dann ab Oktober oder halt weiter westlich (Sureanu, Parâng, Vâlcan, Godeanu auch die Randlagen vom Retezat sind nicht stark frequentiert) oder ihr geht in die Ostkarpaten.

              Grüße
              Falk

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              • volx-wolf

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                #8
                AW: Osteuropa: aber wo genau?

                Zitat von Alibotusch Beitrag anzeigen
                Hallo
                Rodna wäre mein Tip. Anreise von Berlin über Prag mit Bus.
                Bus mag billig sein, danach braucht Ihr aber erst einmal zwei Tage Urlaub, um Euch davon zu erholen

                Zitat von Alibotusch Beitrag anzeigen
                Hast du/dein Kumpel einen Pass?
                Pass bräuchtet Ihr nur, wenn Ihr in die Ukraine fahrt, zumindest für Deutsche reicht in PL, CZ, SK, H, RO schon seit längerem der Personalausweis. Schweden dürfte, da ebenfalls EU, gleich sein.

                Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                  #9
                  AW: Osteuropa: aber wo genau?

                  Im bulgarischen Pirin-Gebirge ist das zelten verboten und damit seid ihr auf Hütten angewiesen. Ansonsten ist es sehr schön, wenn auch ohne die dicken Urwälder. An einigen Stellen ist es Karstgebiet. Im Rila ist das Zelten erlaubt.- ab September wird es einsamer. Der Flug nach Sofia ist gegenüber der langen Fahrerei die bessere Alternative.

                  Vichren und Kutela im Piringebirge
                  Den Fernbus von Prag nach Rachiv (Rachovo) habe ich deshalb in meinem Beitrag als eine mögliche Alternative aufgezeigt, sollte man Ziele in der Karpato-Ukraine oder Nordrumänien anstreben. ReisePass ist bei Fahrten durch/in die Ukraine erforderlich.Abfahrt gegen 21.00 ab Prag, Ankunft gegen Mittag in Rachiv
                  Die Waldkarpaten in der Ukraine empfehle ich wegen ihrer Natürlichkeit. Essen sollte jeder für paar Tage dabeihaben.

                  Ab September ist die Westtatra (Rohace) ein gutes Wandergebirge. Zelten ist aber streng verboten. Falk 66 hatte dazu einen super Beitrag geschrieben. Querungen aus der Slovakei nach Polen sind möglich, natürlich auch in umgekehrte Richtung.
                  Zuletzt geändert von Abt; 18.01.2012, 21:40.

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                  • Johannes2801
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                    #10
                    AW: Osteuropa: aber wo genau?

                    Wow, vielen, vielen Dank für die tollen Anregungen. Jetzt habe ich ein paar Anhaltspunkte, wo ich weiter recherchieren kann und habe ein paar interessante Links. Die vielen Informationen muss ich jetzt erst einmal verdauen.

                    Wenn ich wieder Fragen habe, hole ich dieses Topic wieder nach oben. Bis dahin nochmal vielen Dank.
                    Liebe Grüße
                    Johannes
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                    • cyclist
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                      #11
                      AW: Osteuropa: aber wo genau?

                      Hallo Johannes!
                      Die ukrainischen Waldkarpaten wären auch mein Tip.
                      Anreise bis Ushgorod per Bahn, dann noch ein Stück mit dem Bus, z.B. bis nach Rakhiv, oder kurz vorher.
                      Dann entweder die Region um den höchsten Berg der UA (ca. 2000m) oder westlich von Rakhiv. Es hat dort auch einige Turbasas (sowas wie eine Berghütten, aber sehr einfaches Niveau für unsrige Verhältnisse...) und auch Wildzeltplätze.

                      Wie es dort mit Zelten aussieht, kann ich nicht sagen.

                      Ansonsten wäre die rumänische Region Maramures noch was. Start z.B. in Sapinta / Sapanta (der "heitere / lustige" Friedhof ist sehenswert, Touriort) und dann gen Osten. Richtig wild wird es so ab Viseu des Sus (Wassertalbahn.ch) bis hinter dem Prislop-Pass.

                      Südkarpaten: Fagaras o. Zarnesti als Startort, dann Richtung Transfagaraschan-Highway, oder Dambovicioara-Klamm (Schreibweise?). Dort ist es aber eher voller, als im Norden von Ro.

                      Westkarpaten: Aries-Tal, Höhlen sollen sehenswert sein. Start ab Cluj Napoca, dann noch nen Stück raus mit dem Bus.

                      Viel Spass jedenfalls! Du wirst es jedenfalls bereuen, das ihr euch nur eine Woche gönnen wollt..
                      Nen schönen Gruß
                      Markus
                      Mit dem Rad am liebsten in Nord- & Osteuropa onTour

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                      • Abt
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                        #12
                        AW: Osteuropa: aber wo genau?

                        Hi Cyclist,
                        leider geht das mit der Bahnfahrt nach Uzgorod nicht so ohne weiteres wegen dem anderen Spurmaß.
                        Ist zumindest umständlich. Daher habe ich die Busverbindung doch angegeben.Verstehste bitte.


                        Fahrplan in Kosice/SK

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                        • Johannes2801
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                          #13
                          AW: Osteuropa: aber wo genau?

                          So, die Planung geht weiter. Ich habe mir von James Robert "The Mountains of Romania" besorgt und ein wenig recherchiert. Ich denke, Făgăraș hört sich ganz reizvoll an. Sicherlich gibt es in Osteuropa wildere und einsamere Ecken und ein Geheimtipp scheint es ja auch nicht gerade zu sein. Aber für Osteuropa-Neulinge ist das vielleicht gar nicht so schlecht.

                          Wie sieht es auf dem Hauptkamm des Făgăraș für Wanderer aus? Ist der ohne Klettererfahrung machbar bzw. gibt es gelegentlich alternative Wegführungen, welche die ganz ausgesetzten Partien umgehen? Vor allem mit über 20kg auf dem Rücken habe ich keine Lust auf zu atemberaubende Kraxeleien. Ich hatte beim Globi mal eine Făgăraș-Karte (1:80000, glaube ich) in der Hand und da sah es aus, als gäbe es oft nur eine Alternative. Robert vergleicht in seinem Buch das Gebirge an einer Stelle mit den Cullins auf Skye; das ist nicht so ganz mein Kaliber. Vor allem der Abschnitt um die Strunga Dracului scheint es ja in sich zu haben.

                          Eine alternative Idee wär es, über Iezer-Păpușa ins Făgăraș zu wandern und dann entweder den Kamm recht bald gen Norden zu verlassen oder gen Osten über Plaiul Foii ins Piatra-Craiului zu wandern.

                          Und wie sieht es mit dem Wetter Ende August/Anfang September aus. Wird es da in den Höhenlagen schon herbstlich oder ist das noch Sommer? Ich bin so auf Skandinavien geeicht, dass für mich die Zeit schon den Herbstanfang markiert.
                          Etwas Respekt habe ich vor Gewitter in den Bergen. Robert schreibt, dass sich vor allem auf der Nordseite oft Unwetter festsetzen.

                          Vielen Dank für Eure Ratschläge
                          Johannes
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                            #14
                            AW: Osteuropa: aber wo genau?

                            Fagarasch ist nicht schlecht, aber da gehen alle hin. Ihr solltet da trainiert sein. Wetter mäßig instabil.
                            Die Strunga Dracului ist zusammengestürtzt und gibt es nicht mehr.Weg geht jetzt über die Struga Doamenii.

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                            • Gast-Avatar

                              #15
                              AW: Osteuropa: aber wo genau?

                              Ist der ohne Klettererfahrung machbar bzw. gibt es gelegentlich alternative Wegführungen, welche die ganz ausgesetzten Partien umgehen?
                              Es gibt ein paar Stellen auf dem Kamm wo man etwas klettern muss. Der meiner Meinung schwierigste Teil ist das Kirchendach (Custura Sărăţii) zwischen Negoi und Şerbota. Das lässt sich jedoch komplett umgehen über die Cabana Negoi. Von dort kannst du auch durch die Bergerscharte (Strunga Ciobanului) zum Calţun-See. Damit umgehst du auch die Drachenschlucht (Strunga Dracului). Da gabs mal Felssturz, wie weit die Schlucht wieder passierbar ist weiß ich nicht. Alternativ kannst du aber auch durch den Frauenkamin (Strunga Doamnei) steigen.
                              Der zweite Kletterabschnitt sind die Drei Schritte bis zum Tod (La trei pasi de moarte). Das klingt wild, ist es aber nicht. Da hängen auch Ketten und Stahlseile, ist also kein Problem.
                              Wenn du in den Königstein (Piatra Craiului) willst hast du aber definitiv Kletterpassagen. Je nach Zustieg oder auch auf dem Kamm gibt es ausgesetzte Stellen.
                              Und wie sieht es mit dem Wetter Ende August/Anfang September aus. Wird es da in den Höhenlagen schon herbstlich oder ist das noch Sommer?
                              September ist da schon herbstlich. Mit Schneefall musst du im Fogarascher immer rechnen! Gewitter können auf dem Kamm sehr heftig werden, da solltest du rechtzeitig die Wetterlage beobachten und Schutz suchen.

                              Gruß
                              Falk

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                              • Johannes2801
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                                #16
                                AW: Osteuropa: aber wo genau?

                                So, die Planung geht weiter und die nächsten Fragen tauchen auf. Hier ein grober Überblick über unsere geplante Route:

                                Start in Zarnesti.
                                Zarnesti - Plaiul Foii ggf. mit einem der inoffiziellen Taxen, die wohl am Bahnhof stehen, da auf einer asphaltierten Straße laufen, wenig reizvoll ist.
                                Von Plaiul Foii dann ins Iezer-Păpușa. James Robert beschreibt den Weg in seinem Buch. Auf meiner Karte (Dimap) fehlt der Abschnitt (und auch auf der BelAlpin-Karte fehlt er, glaube ich zumindest). Ich habe allerdings ein seltsames Gefühl, hier komplett ohne Karte zu laufen. Kennt jemand den Abschnitt oder eine Karte, in der er geführt wird?

                                Wir wollten dann auf der Blaustrich-Markierung aufs Iezer-Păpușa wandern. Gibt es jenseits der Baumgrenze gute Zeltmöglichkeiten? Robert beschreibt die Tour bis zur Cuca Cabana, aber den Abstieg (und Aufstieg am folgenden Tag) würden wir uns gerne ersparen.

                                Dann wollten wir dem Kamm rüber zum Făgăraș (Markierung rotes Dreieck) folgen und auf dem Făgăraș weiter nach Westen wandern. Wir haben insgesamt (leider nur) fünf Wandertage ab Zarnesti. Ich denke, wir schaffen es wohl bis zur Podragu Cabana, wenn das Wetter schlecht ist vielleicht bis Valea Sambatei. Wir planen ohne Reservetag, da es wohl jederzeit die Möglichkeit gibt, nach Norden ins Tal abzusteigen. Wie kommt man hier allerdings zur Bahnstrecke und zum Bahnhof (bsp. in Ucea)? Hierzu finde ich keine Infos. Zum Laufen scheint es ja zu weit. Gibt es Busse (bsp. ab Victoria)?

                                Wie sieht es eigentlich mit den rumänischen Eisenbahnen aus? Laut DB sind viele Züge reservierungspflichtig, aber ich habe die Empfehlung gelesen, sich die Tickets erst vor Ort zu kaufen, da es dort günstiger sei. Bekommt man die problemlos am Bahnhof oder im Zug?

                                Vielen Dank für Eure Hilfe
                                Johannes
                                Meine Touren auf: www.per-pedes-online.de

                                Kommentar


                                • squirrel
                                  Gerne im Forum
                                  • 25.04.2010
                                  • 83
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Osteuropa: aber wo genau?

                                  Zumindest zu den Zugtickets kann ich was sagen: An jedem Bahnhof kannst du am Schalter sehr kurzfristig Tickets kaufen (ungefähr mit einem "două bilete la <Zielort>" für zwei Tickets), auf jeden Fall für Personal- und Accelerat-Züge. Diese Züge haben auch keine Reservierungspflicht (wahrscheinlich kann man gar keine Sitze reservieren).
                                  Ticketautomaten gibt es bestenfalls in den großen Städten.
                                  Im Zug Tickets kaufen macht dich wohl zum Spielball von Phantasiepreisen der Schaffner...

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                                  • Gast-Avatar

                                    #18
                                    AW: Osteuropa: aber wo genau?

                                    Hi,

                                    zum Iezer kann ich nichts groß sagen, da war ich noch nicht. Die Dimap-Karte Fogarascher-Gebirge hat das Iezer leider nicht komplett drauf. Da kenne ich nur die alten Karten aus der Muntii-Nostri-Serie.
                                    hier

                                    Den Abstieg über die Sâmbata-Hütte kenne ich auch nicht. Der Abstieg von der Cabana Podragu über Cabana Turnuri ist lang. Musste damals auf dem Weg nach Victoria in der Cabana Arpas übernachten. Bin dann weiter bis Victoria gelaufen. Busverbindung zum Bahnhof nach Ucea gabs, nur als ich dort war fuhr gerade keiner. Bin den Rets also auch noch gelaufen.

                                    Gruß
                                    Falk

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                                    • Abt
                                      Lebt im Forum
                                      • 26.04.2010
                                      • 5726
                                      • Unternehmen

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                                      #19
                                      AW: Osteuropa: aber wo genau?

                                      Ich kann mich dunkel an eine Tour durch das Jezer Papusa erinnern.
                                      Damals bin ich auch von der PlaiulFoii diese Richtung gegangen (heute steht an der P.F. ein rustikales Berghotel).

                                      Ich beschreibe mal den Weg aus dem Gedächtnis unter Zuhilfenahme der Karte und des Mt.Nostre-Führers.

                                      1.Von der Cabana Plaiu Foii Markierung blaues Band->(oder blaues Dreieck ist zunächst mal egal.) Man muss erst mal über einen Höhenrücken etwa 1600 müNN.überwinden. Beide Wege führen darüber und wieder hinunter in das Tal der Dimboviciara und überschreiten diesen Bach.

                                      2.Aus dem Tal der Dimboviciara auf dem Weg mit Blauem Band zum Vf. Papusa 2391m hinauf. Von dort dem Kammweg,

                                      3.links Auf roten Band dem Haupt- Kamm des Iezer Papusa folgen, zum Vf. Batrina Wasserstelle!.-> weiter zum Vf. Rosu 2469m.

                                      4.Von da dem Abzweig rechts rotes Dreieck folgen und zum Nebenkamm erst einmal 600Höhenmeter absteigen bis zum Sattel Cumatura Oticului 1863m. Von da an immer auf diesem Nebenkamm bleiben, bis man nach etwa 5km Luftlinie auf den Fagarasch-Hauptkamm kommt. Unterwegs ist nochmals eine Quelle Der Weg führt zum Vf. Mezna->bis zum Cumatura Braduluii.

                                      Hier erreicht ihr den Hauptweg des FagaraschGebirges , dem ihr nun links folgt.

                                      Schmetterling hat hier einen schönen Bericht über Ihre FagaraschTour und speziell diese Gegend hereingestellt.
                                      Mit der Markierung hatte ich damals kein Problem. Aber das liegt Jahrzehnte zurück. Eure Querung vom Jezer ins Fagarasch ist genaugenommen eine Verlängerung der Fagaraschkammtour. Ist bestimmt interessanter als der weitläufige aber monotone Ostteil des Fagaraschkamms. Abstieg Ferestra Mica zur Gegend SimbataHütte und weiter runter zum Simbata-Kloster. Es gab es damals zweimal am Tag Busse nach Victoria. Trampen ist in Rumänien das ortsübliche Verkehrsmittel.
                                      Podragu wird wohl nichts werden, denn wenn ich recht rechne wird die Zeit eh knapp.

                                      Man kann die Tour auch vom Süden beginnen über die Rucar-Klamm aufsteigen-> müsste aber schon in Bucarest anders fahren.




                                      Liebe Mods, ich mag eine Info, falls hier etwas geändert wird. Danke


                                      Zelten im Iezer-Papusa. Im Hintergrund der Königstein Piatra Craiului
                                      Zuletzt geändert von Abt; 04.07.2012, 18:53.

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                                      • Johannes2801
                                        Erfahren
                                        • 16.06.2004
                                        • 259
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Osteuropa: aber wo genau?

                                        Vielen Dank für Eure Tipps!

                                        Zitat von falk66 Beitrag anzeigen
                                        Hi,
                                        Da kenne ich nur die alten Karten aus der Muntii-Nostri-Serie.
                                        hier
                                        Danke für den Link, das ist doch immerhin etwas.

                                        Zitat von falk66 Beitrag anzeigen
                                        Der Abstieg von der Cabana Podragu über Cabana Turnuri ist lang. Musste damals auf dem Weg nach Victoria in der Cabana Arpas übernachten. Bin dann weiter bis Victoria gelaufen. Busverbindung zum Bahnhof nach Ucea gabs, nur als ich dort war fuhr gerade keiner. Bin den Rets also auch noch gelaufen.
                                        Das ist natürlich lang. Ich hatte damit gerechnet, vom Kamm bis zur Bahnstrecke in einem Tag zu kommen. Vor allem, weil meine Karte kurz hinter Victoria aufhört, habe ich keine konkrete Vorstellung davon, wie weit es dahinter noch weiter geht.

                                        Zitat von Alibotusch Beitrag anzeigen
                                        Podragu wird wohl nichts werden, denn wenn ich recht rechne wird die Zeit eh knapp.
                                        Ich hatte Podragu als Maximalziel am Kamm im Hinterkopf, je nachdem, wie weit wir kommen. Ich rechne hierbei (sehr grob) wie folgt:
                                        Plaiul Foii zum Iezer-Păpușa (1 Tag)
                                        im Iezer-Păpușa zum Făgăraș-Kamm (2 Tage)
                                        auf dem Făgăraș-Kamm westwärts (2 Tage)
                                        Abstieg vom Făgăraș-Kamm zur Bahn (1 Tag)

                                        Zitat von Alibotusch Beitrag anzeigen
                                        Man kann die Tour auch vom Süden beginnen über die Rucar-Klamm aufsteigen-> müsste aber schon in Bucarest anders fahren.
                                        Ich hatte auch überlegt, über Câmpulung anzureisen. Ich finde es nur schwierig eine Tour zu planen, ohne ordentliches Kartenmaterial von der Gegend zu haben.
                                        Meine Touren auf: www.per-pedes-online.de

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