AW: Kiew-Görlitz Via Regia 1200 Km
Hallo Atze, ich bin 1992 mal mit dem Fahrrad von Krivoi Rog über die Waldkarpaten Richtung Deutschland gefahren, 2006 bin ich etlang der Straße 4 (Lemberg - Uman, dann weiter südlich nach Odessa und zur Krim) mit dem Motorrad gefahren. Mein Schulrussisch aus DDR-Zeiten war sehr hilfreich, mit Englisch bin ich so gut wie nie weiter gekommen ... Mach Dir doch 100 Kopien A5-Zettel, wo Du Dir zu Hause von einem Russen bzw. Dolmetscher die wichtigsten Fakten zu dir und Deiner Tour übersetzen lässt - so eine Art "Informazia" hat damals bei mir Wunder bewirkt - und die anfängliche Skepsis trotz Sprachproblemen schnell beseitigt.
Dies Touren waren noch so richtig "gutes" Reisen (nicht "Urlaub machen").
Von Kiev weg bis zu den ersten Bergen der Karpaten wird es sehr, sehr monoton - ewig große Felder, ewig lange Windschutzstreifen aus irgendwelchen Gehölze, selten kleine Dörfer, stinklangweilige, endlose Feldwege - dazwischen aber ab und an mal ein Tälchen mit einem Gewässer, paar rundgewaschene Felsen ... Da wirst Du paar gute Bücher bzw. einen MP3-Player brauchen ... fürs Pilgern aber vielleicht gar nicht so schlecht. Die (landschaftliche) Belohnung beginnt mit den Waldkarpaten - versuche Sie irgendwie zu queren (von NO nach SW - ich habe aber keine Ahnung, wie der Pilgerweg verläuft ...), dass Du an der slowakischen Grenze "rauskommst" - ist ein toller, völlg wilder Abschnitt!
Entlang der großen Hauptstraßen zu laufen ist lebensgefährlich, nicht wegen Überfällen oder so - da wird Dir nichts passieren - siehe Beiträge oben - aber die ukrainische Art des Autofahrens ist völlig anders wie bei uns in Deutschland - fast schon brutal, gehe also dieses potentielle Risiko nicht ein!
Orientierung: Autoatlas Ukraine ist gut, nimm dir noch ein GPS mit, speichere die wichtigsten Punkte Deiner Strecke zu Hause (aus Google Earth übernehmen) auf das Gerät, so hast Du immer eine grobe Übersicht. 1992 in der Umbruchzeit Sowjetunion zu GUS, Glasnost und so hatte ich die 500000er Flugnavigationskarten (TPC Karten) genutzt - war völlig ausreichend.
Kocher: Benzinkocher ist meiner Meinung nach die optimale Lösung, Tankstellen gibt es überall, ggf. einen dünnen Plasticschlauch zum "aus dem Tank" ziehen mitnehmen. Trinkwasser wird woh eher das Problem werden, oft sind die Bäche total verkeimt, ich habe immer in den Dörfern gefragt - es endete bei jedem 2. Versuch mit einer Einladung, zumindest mit ins Haus zu kommen und was zu Essen, danach der obligatorische Wodka ...naja - also völlig verblüffende Gastfreundschaft, manchmal allerdings für den Reisenden mit fatalen Folgen... Hüte dich vor dem Samargon ("Sami"), das ist so ein selbstgebranntes Zeugs aus Korn und Kartoffeln, die gute, ehrliche Wodkamarke ist der Nemirof! Aber nochmal zum Wasser - nimm irgend eine H2O-Entkeimung mit Chlor (z.B. Romin) mit.
Nahrungsmittel gibts genügend, jedes kleine Kaff hat einen Laden oder eine Art Bistro.
Grüße aus dem verschneiten Muldental in Sachsen und "Tschstliwowo Puti" von
miufoto.
Hallo Atze, ich bin 1992 mal mit dem Fahrrad von Krivoi Rog über die Waldkarpaten Richtung Deutschland gefahren, 2006 bin ich etlang der Straße 4 (Lemberg - Uman, dann weiter südlich nach Odessa und zur Krim) mit dem Motorrad gefahren. Mein Schulrussisch aus DDR-Zeiten war sehr hilfreich, mit Englisch bin ich so gut wie nie weiter gekommen ... Mach Dir doch 100 Kopien A5-Zettel, wo Du Dir zu Hause von einem Russen bzw. Dolmetscher die wichtigsten Fakten zu dir und Deiner Tour übersetzen lässt - so eine Art "Informazia" hat damals bei mir Wunder bewirkt - und die anfängliche Skepsis trotz Sprachproblemen schnell beseitigt.
Dies Touren waren noch so richtig "gutes" Reisen (nicht "Urlaub machen").
Von Kiev weg bis zu den ersten Bergen der Karpaten wird es sehr, sehr monoton - ewig große Felder, ewig lange Windschutzstreifen aus irgendwelchen Gehölze, selten kleine Dörfer, stinklangweilige, endlose Feldwege - dazwischen aber ab und an mal ein Tälchen mit einem Gewässer, paar rundgewaschene Felsen ... Da wirst Du paar gute Bücher bzw. einen MP3-Player brauchen ... fürs Pilgern aber vielleicht gar nicht so schlecht. Die (landschaftliche) Belohnung beginnt mit den Waldkarpaten - versuche Sie irgendwie zu queren (von NO nach SW - ich habe aber keine Ahnung, wie der Pilgerweg verläuft ...), dass Du an der slowakischen Grenze "rauskommst" - ist ein toller, völlg wilder Abschnitt!
Entlang der großen Hauptstraßen zu laufen ist lebensgefährlich, nicht wegen Überfällen oder so - da wird Dir nichts passieren - siehe Beiträge oben - aber die ukrainische Art des Autofahrens ist völlig anders wie bei uns in Deutschland - fast schon brutal, gehe also dieses potentielle Risiko nicht ein!
Orientierung: Autoatlas Ukraine ist gut, nimm dir noch ein GPS mit, speichere die wichtigsten Punkte Deiner Strecke zu Hause (aus Google Earth übernehmen) auf das Gerät, so hast Du immer eine grobe Übersicht. 1992 in der Umbruchzeit Sowjetunion zu GUS, Glasnost und so hatte ich die 500000er Flugnavigationskarten (TPC Karten) genutzt - war völlig ausreichend.
Kocher: Benzinkocher ist meiner Meinung nach die optimale Lösung, Tankstellen gibt es überall, ggf. einen dünnen Plasticschlauch zum "aus dem Tank" ziehen mitnehmen. Trinkwasser wird woh eher das Problem werden, oft sind die Bäche total verkeimt, ich habe immer in den Dörfern gefragt - es endete bei jedem 2. Versuch mit einer Einladung, zumindest mit ins Haus zu kommen und was zu Essen, danach der obligatorische Wodka ...naja - also völlig verblüffende Gastfreundschaft, manchmal allerdings für den Reisenden mit fatalen Folgen... Hüte dich vor dem Samargon ("Sami"), das ist so ein selbstgebranntes Zeugs aus Korn und Kartoffeln, die gute, ehrliche Wodkamarke ist der Nemirof! Aber nochmal zum Wasser - nimm irgend eine H2O-Entkeimung mit Chlor (z.B. Romin) mit.
Nahrungsmittel gibts genügend, jedes kleine Kaff hat einen Laden oder eine Art Bistro.
Grüße aus dem verschneiten Muldental in Sachsen und "Tschstliwowo Puti" von
miufoto.
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