Paddeln um Berlin im Sommer
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Ja, die Umfahrt ist schon besonders...
Zitat von Spartaner Beitrag anzeigenWenn man aus West- oder Südwest-Deutschland kommt, dann denkt man wahrscheinlich, dass es auch um Berlin herum immer so dicht besiedelt sein muss wie in der zugebauten und bis in die letzte Ecke durchgenutzten Heimat. Dem ist aber nicht so.
Zitat von Spartaner Beitrag anzeigenDie Paddelstrecke liegt in Brandenburg und ist bis auf ganz wenige Ausnahmen (Beeskow, Fürstenwalde) weit weg von "städtisch". Selbst da, wo Leute wohnen, ist es eher gering besiedelt, überwiegend alte Leute, die man kaum draußen sieht, kaum noch Familien.
Zitat von Spartaner Beitrag anzeigenDas Zelten auf den Biwak- und Campingplätzen ist auch nicht vergleichbar mit den vollgerammelten, flächendeckend gesplitteten Wohnmobilstellplätzen, sondern meist hat man Wiesenstückchen und ausreichend Platz um sich herum.
Ich mache die Tour meisst alleine, die letzten zwei Jahre waren wir zu zweit in eigenen Faltbooten. Über den Zeitrahmen bei "Ausleihe und Abgabe" kann ich daher nichts sagen.
Es sind glaube ich 12 Höhenunterschiede entweder durch schleusen oder mit vorhandenen Bootswagen zu überwinden. Das dauert bei mehreren Booten länger. Bei Gruppen ist durch die vielfältigen Eigenheiten auch eine andere Dynamik - wie Claudia (Waldhexe) schon schrieb. Das "aufs-Wasser-kommen" ist bei Zelttouren das zeitraubenste...
Aber...mit täglich 8 Stunden - davon 5-6 Stunden paddelnd auf dem Wasser - wäre die Tour machbar. Ohne Anstrengung auch keine Erholung...
Spree hinter Beeskow
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Wir haben übrigens ein paar Tage bei Kanusport in Erkner übernachtet, das ist das Foto mit den Wäscheleinen (Ruhetag = Wäschetag), zum Baden, Ausruhen (=Wäsche waschen) und Berlin anschauen. Der Platz ist schön und die Leute von Kanusport super nett und hilfsbereit. Ich würde dort Zweierkajaks mieten, oder Canadier und fragen, ob sie Euch wo hin bringen können. Vielleicht zum Camping an den Neuendorfer See, und dann paddelt Ihr (gegen den Uhrzeiger) nach Erkner und beendet dort. So hättet Ihr die meisten schönen Abschnitte, spart Euch die lärmigeren Bereiche mit vielen Motorbooten und ich meine auch den Abschnitt mit Gegenströmung (wenn ich es noch richtig weiß??).
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Vielen Dank für die vielen Infos und Bilder!
Wir haben uns letzte Woche mal besprochen und Karten und Bilder angeschaut.
Wir zelteln normalerweise durchaus, aber einige hatten den Eindruck, dass man so halb in der Stadt zeltet. Wir kennen es halt aus der Schweiz dass um die Städte herum ein ziemlicher Siedlungsbrei ist, aber schon auf Google Maps sieht man ,dass es im Spreewald wohl wirklich nicht so ist.
Es scheint ja doch einige Campingplätze zu haben, da kann man dann auch jeweils ganz gut reservieren. Wir kennen alles, von einsamem wildzelten bis zu Campingplätzen mit feiernden Gruppen (dies wäre nicht gerade unsere erste Wahl...).
Ich werde berichten, was wir planen.
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Zwischen Spreewald und Berlin liegt schon noch einiges an Natur. Nicht so dicht besiedelt, wie in einigen Gebieten in Westdeutschland. Große Seen wie der Scharmützelsee sind halt auch touristisch. Andere Seen aber deutlich weniger.
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Nachdem wir nun seit zwei Wochen zurück sind, sollte ich kurz berichten:
Wir haben unser Material bei kanutouren.berlin gemietet, da die Rückmeldung nett war und das Angebot für uns passend.
Er hat uns ein ganzes Stück von Berlin rausgefahren, gestartet sind wir ein Stück südlich des Schwielochsees /Beeskow, ich glaube es hiess Liebitz.
Wir hatten erstmals Kajaks, Einer und Zweier. Wir hatten keine Erfahrung mit Kajaks und waren sehr angetan. Es waren solide, schöne (für mich) Boote von Prijon mit Steueranlage, für uns Kajakanfänger gut geeignet. Das Gepäck liess sich überraschend problemlos unterbringen.
Wir waren erstmals ohne "Kinder" unterwegs, d.h. die Kinder sind inzwischen gross und paddeln selbständig. Das war sehr entspannt, es musste niemand bespasst werden und man konnte sich den Tag frei einteilen und musste nicht auf getaktete Bedürfnisse (Hunger, Schlafen) Rücksicht nehmen.
Mit kleinen Kindern finde ich Canadier praktischer, man kann jede Menge Gepäck reinwerfen und die Kinder haben mehr Freirau, sie müssen nicht (ständig) paddeln. So für uns fanden wir jetzt die Kajaks toll.
Die Gegend ist super und die Leute, die wir getroffen haben, waren sehr nett. Es war nicht viel los, auf den Wasserwandererrastplätzen standen jeweils noch so 3-4 andere Zelte.
Ein bisschen schwierig war, dass die Karte, die wir hatten ,betreffend Zeltplätze nicht überall aktuell war. Nachträglich hat alles, was in Google Maps und auf Open Camping Map steht, gestimmt, aber das wussten wir vorher nicht.
Es gab unterwegs ausreichend Einkaufsmöglichkeiten und hie und da auch die Möglichkeit, ein Bier zu trinken.
Neu für uns waren die fest installierten Kanuwagen bei Wehren, das fanden wir sehr praktisch. Insgesamt sind Schleusen und Wehre mit Kajaks unkomplizierter. Allerdings mussten wir die Boote nie mühsam rauszerren und umtragen, das liegt mehr am Ausbau.
Wir sind sehr entspannt bis nach Köpenick gepaddelt. Die Strecke hat ja keinerlei Schwierigkeiten, ist aber immer wieder sehr schön
Verblüffend war für uns, dass die "Outdoorszene", der wir begegnet sind, vollkommen anders ist als in der Schweiz: In der Schweiz wäre die Spree (so nah bei der Grossstadt!) voll von paddelnden Gruppen und Familien. Leute, die draussen Sport treiben, sind in der Schweiz normalerweise bunt gekleidet und zumindest "gefühlt jugendlich". Insgesamt ist die Anmutung in der Schweiz etwas "leistungsorientierter" - zwar gibt es durchaus viele Leute, die es gemütlich nehmen, aber es sind immer etliche "Sportler" dabei, die auch bewundert werden.
Auf der Spree waren die Leute vermutlich im Schnitt ein Stück älter, wir trafen eine einzige Familie und das waren Schweizer und mit dem Velo unterwegs (in der Nähe von Berlin gab es dann einige paddelnde Papas mit Kind). Ausländer waren wir wohl die einzigen auf dem Wasser. Die Leute trugen Kleidung, die wir dem Gefühl nach eher bei "Fischer" oder "Jäger" eingeordnet hätten. Man hat richtig gute Zelte - und ich glaube, ich habe kein einziges Decathlonzelt gesehen (nichts gegen diese, aber ich bin oft in Frankreich, da dominieren die Decthlonzelte). Die Leute waren sehr unkompliziert und entspannt, immer hilfsbereit und freundlich. Trotzdem hatten wir das Gefühl, dass wir immer ziemlich beobachtet wurden, obwohl wir auch im Schnitt ü50 sind.
Noch einmal vielen Dank für die Tipps und Hinweise in diesem Thread!
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Schön, dass es Euch gefallen hat. Ja, die Paddel-Community in Berlin-Brandenburg ist eher unprätentiös, man zieht an, was eben so im Kleiderschrank rumfliegt. Hauptsache praktisch und robust. Die Paddler hier sind meistens auch nicht mehr im Alter, wo sie auf der Balz sind.
Was die merkwürdige Menschenleere jenseits der Tarifzone C: betrifft: Für den Normalo-Berliner endet die Welt am Wannsee oder am Müggelsee. Klingt komisch, is aber so. Wenn Ihr aus Berlin angereiste Ausflügler jenseits der Tarifzone C nach ihrer Herkunft befragt hättet, hättet Ihr wahrscheinlich festgestellt, dass ein Großteil von denen nicht in Berlin geboren wurde.
Interessant finde ich, dass Du gar nichts über die vielen Motorboote gesagt hast. Mich nerven die ja.Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.
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Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigenNoch einmal vielen Dank für die Tipps und Hinweise in diesem Thread!
Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigenVerblüffend war für uns, dass die "Outdoorszene", der wir begegnet sind, vollkommen anders ist als in der Schweiz: In der Schweiz wäre die Spree (so nah bei der Grossstadt!) voll von paddelnden Gruppen und Familien. Leute, die draussen Sport treiben, sind in der Schweiz normalerweise bunt gekleidet und zumindest "gefühlt jugendlich". Insgesamt ist die Anmutung in der Schweiz etwas "leistungsorientierter" - zwar gibt es durchaus viele Leute, die es gemütlich nehmen, aber es sind immer etliche "Sportler" dabei, die auch bewundert werden.
Berlin ist ein soziales Gefüge für sich, und hat mit dem Umland/Brandenburg nichts zu tun. Es ist, als ob es um Berlin noch die Mauer gäbe. Ich denke, dass der Spreewald viele Berliner Paddler ansaugt...
Die Brandenburger haben in einem Volksbegehren gegen eine Fusion mit Berlin gestimmt. Was aus der Fusion der Sendeanstalten Brandenburgs und Berlins geworden ist, hat ja deutschlandweit Schlagzeilen gemacht.
Es wird seit der Wende auch von der Landesplanung darauf geachtet, dass Berlin sich nicht wie ein Spinnennetz in das Umland ausweitet. Brandenburg hat über die Jahrzehnte seine Identität behalten - ist auf seine Art wie Berlin - "arm, aber sexy"!
Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigenInteressant finde ich, dass Du gar nichts über die vielen Motorboote gesagt hast. Mich nerven die ja.Zuletzt geändert von atlinblau; 26.08.2024, 17:35.
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Die Tarifzone C und darüberhinaus ist auch sehr speziell. Und das wird sich jetzt im Herbst auch verdeutlichen.
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Die Tarifzone AB und besonders A ist auf ihre Weise auch sehr speziell. Aber lassen wir das.Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.
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Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigenInteressant finde ich, dass Du gar nichts über die vielen Motorboote gesagt hast. Mich nerven die ja.
Einige Motorflosse haben wir getroffen, aber insgesamt vielleicht 10 motorisierte Boote in 5 Tagen?
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Zitat von atlinblau Beitrag anzeigenFreut mich, dass es euch hier gefallen hat - ich habe den Schwielochsee ja vor der Haustür. Kann es sein, dass ihr in Leipsch eingesetzt seit?
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Als wir aus Berlin rausgefahren wurden, hat es geschüttelt wie aus Kübeln. Wir haben die Kajaks im Regen gepackt und sind im Regen aufs Wasser. Deshalb habe ich da die Karte nicht studiert, zuerst ging es einfach "dem Fluss entlang". Nach kurzer Zeit gab es eine Verzweigung, "alte Spree" und "neue Spree (?), beide Wege waren möglich.
Am Anfang eines Sees, wo freundlicherweise die Sonne rausgekommen ist, gab es dann einen Kiosk, wo wir ein Bier getrunken haben. Kann gut sein, dass dies der Schwielochsee war. Es zog dann bereits wieder ein Gewitter auf und wir sind rasch noch ca 10km gepaddelt bis zu einem Wasserrastplatz. Dort zog dann das Gewitter durch, es gab Unterstände, es wurde Bier vorbeigebracht (sehr toll!) und dann konnten wir in Ruhe die Zelte aufbauen.
Am nächsten Tag war es dann ein kurzes Stück bis Beeskow, ab da habe ich die Karte jeweils auch studiert.
Vermutlich ist dir das alles wohlbekannt und es tut mir echt leid, das ich den Anfang vergessen habe.Meine (Jugendliche) Tochter hat Karte gelesen und den Weg und die Distanzen gekannt, was mich sehr gefreut hat, deshalb war ich diesbezüglich diesmal nicht so achtsam wie sonst.
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Alte Spree/Neue Spree...alles klar, das ist kurz vor dem Schwielochsee. Aber dann seit ihr in Trebatsch eingesetzt. Da setzten meines Wissens die vom Kanuladen Berlin ihre Kunden aus. Der Kiosk ist an der Seilfähre Leißnitz und Rastplatz ist drei km weiter in Kummerow...da bin ich hin und wieder. Kann es sein, das wir uns da getroffen haben und ich Fotos von euch auf dem Bootssteg gemacht habe?Zuletzt geändert von atlinblau; 27.08.2024, 17:31.
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Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigenBin grad unterwegs, aber: JA!
Sozusagen zur weiteren Beratung vor Ort...
Zuletzt geändert von atlinblau; 29.08.2024, 13:57.
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Das ist ja wirklich toll! Stimmt, das sind "unsere" Kajaks. Und das Bild, das du von uns gemacht hast, ist wirklich sehr sehr schön, das Licht hervorragend eingefangen.
Falls ich wieder in der Gegend paddle, hätte ich jetzt ja deine Nummer.
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Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigenDas ist ja wirklich toll! Stimmt, das sind "unsere" Kajaks. Und das Bild, das du von uns gemacht hast, ist wirklich sehr sehr schön, das Licht hervorragend eingefangen.
Falls ich wieder in der Gegend paddle, hätte ich jetzt ja deine Nummer.
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